Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 05, 1911, Image 4

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    Rexall Celery n. Jron Tonic
Ursein Rameandeutet, ist es eine
Lomkination von Sellerie und Eisen.
W ift berühmt als Nervenftättek.
fis-es als Blutbilder; außerdem enthäl.
UJagredienzen welche die Verdauung
fördern, altetieren, sowie andere, die Ge
sundheit herstellend, ruhigen Schlaf ge
bend, Ermattung vertreiben und alle
z; Schwächevetbannem Ausschließlich von
uns verkauft iii Piiitflaschen, 75 Cum-.
AO Wo Buchheit,..xs1exadues:xaden.
D-. E. F. DUAYCXZZV
Itzt und Munde-txt
Allgemeine medivizinische und wundärztliche Behandlung. Spezåalle
Aufmerksamkeit wird Kinderkrenkheiten gewidmeh
Ecke Pius and Dritter-. Stand Rand, Reh-ach
Lokates.
—— Ha und Frau Carl Engelland
der von Qmaha waren Ende lcyterI
Woche und Sonntag hier zu Besuch,
um den 76sten Geburtstag vonl
Großpapa Jochnck mit zu feiern.
—- August Baumann hatte last
hin das Unglück, beim Abspringen
von einer Veranda, die an seinem
Hause neu gebaut wurde, auf einen
Nagel zu springen der ihm in den
ß drcma
—- Der Plattdeutsche Verein hat
te am Sonntag Nachmittag eine sehr;
gute Versammlung, jedoch das gegen
Abend einsctzmde Schneesturmwets
ter that dem Stiftungsball am
Abend sehr großen Abbruch.
—- Ferdinand Secbohm erfreut
sich das Besuchs seiner Schwester
Frau Earl Holmcs von Annapolis,
Md., die sich auf der Durchreise nach
Mifomien befindet, wo sie mit ih
"tem Gatten zusammenzutresfen ge
denkt.
—- Heury Paustian bei Doniphan
wurde am Freitag von feiner Frau
mit einem Jungen beschenkt und he
sab sich Großniama Johu Paulscsn
Samstag Morgen hinüber um den
neue Enkel itrAugmlchein zu neb
men ,
--— Nächsten Montag wird Wut
Scheffel nach St. Louis- reifesn old
Belege-. zur Missouri Missiousisys
- nahe und repräsentirt er sieben
"- demschilutherischc Kirchen von die
sen Theil Nebraska«s. Er wird auch
die Gelegenheit benutzt-m dort un
ten Freunde zu befucheu.
—- Unser Staats-gesetz erlaubt al
jtu Kindern, deren Eltern oder Vor
Iünder in öffentlichen Schuldistriki
- sen wohnen, vier Jahre Hochschule-.
Alle diejenigen, welche von diesem
Privilegium Gebrauch machen wollen
Hub ersucht, bis zum 12. Juni 1911
beim Schulfuperiutcudmrteu Apvlika
san zu machen·
« Unsere großartige in Aussicht
stehende Lbsterntc ist leidin sntfch.
Solche-«- Wettek wie mir am ZU·
April nnd I. Mai hatten, kann kein
Obstbauni vertragen Eo schön wie
die Bäume mn Samstag nnd Sonn
Osg aus-sahen, so traurig sah-en sie
nachden Frost aus nnd that Einem
das Herz met-, die Verwiiiiung anzu
sehen. Jedoch s« wat schalt man dor
bi dauhzilck —- Man muß es nehmen
wie es kommt nnd sich in das Un
Utmeidliche füge-L Man muß sich
damit trösten: Es könnte noch viel
schlimmer sein!
—- — Am Dienstag dskachmittag nah-!
Mu- Detektiv German von der Il. P.
Und Polizeichei Arbogast eine Loko
Mv und einen Frachtwagen nnd
1 fuhren nach dem Frachtbalinhoi öst
lich der Stadt, wo sich die Tage der
eine Bande Vagabnnden herumge
- triebenhatte Man trieb die Bande
inw, lud sie in den Frachtwa- ,
und fuhr sie dann ein paar Mei
seit nach dem Osten, wo sie ab- ·
wurden und bedeutete man
» i deuwelAg M dem fisten fort
W r iung ie prompt
Wein
— Der Lincoluer Commercial
club nmcht nächstens feine Reife
durch den westlichen Theil Nebras
· M bis nach Guernfey, Wyoming,
- Mich bis Sterling Colorado nnd
zurück nach Lincoln. In Grund Js
lemd wird der Club sciii am los.
Rai. Er hat einen Spezialqu bes
- W aus drei PullmtmnsWagem
einem Mchmgw einem phiervas
" tät-usw und einem Spezmlwaqcni
jet( W EiMohnbemysi
, ten· Einen Speisowagm· führen lgte
Cis-U mit und nehmen ihre Mo l-.
"- M in den Gott-II und Westw
»» M der Orts Ue sie Hoch-Fu
Gesetz in Kraft sein, welches Jun
gen unter 18 Jahren das Ranchcn
verbieiet und sie ftrassällig mocht,
welche Strafe ihnen jedoch erhier
werden kann wenn sie angeben, wer
ihnen den Tobak verkauft hat.
—- Jn der Nack- von Dienstag
auf Mittin hatten wir wieder ei
nen gehörigen Regen und sind wir
vorläung mit Feuchtigkeit yet-sorgt
Wenn nur der miserable Frost nicht
gewesen wäre-, dann könnten wir zu
frieden sein.
—- Dem Publikum hiermit zur
Nachricht, daß L. S. Luebben die
Wirkhfchuft von Gus Sicvets im
Opernhaus übernommen und nach
dem neuen Gebäude, 116 W. Lte
Lte Straße, östlich vom alten Platz
verlegt bat. Er bittrer um geneigtcn
Zuspruch. .
— Nach dem 1. Juli wird d-,
—-- Ein Telegrapvist namens-s :li.«
G. Tliompfom der kürzlich hierher-I
kam und verschiedenen Streiche mach-s
te die an feiner Zurechmmgsfähigsj
keit zweifeln ließen, wurde als irr-;
sinnig erklärt und bot-gestern vom
Zheriff nach dem Lincolner erp
asyl gebracht
! —- Eine großartige Doppelfeier
Isand gestern auf der Faan von Win.
Strom-am- bei Lockwood statt Win.
HZtratmakm und Frau hatten näm«
»sich ihre silberne Hockzeit und zu
lgleich verheirathete fich ihre Tochter
yclga mit unserem Oülfsiberiif Geo.
Saß zu der Feier waren nur die
Familienangehörigen der Braut
paare geladen, was jedoch eine große
Anzahl bedeutet, io daß das Haus
mit Gästen iiberfiillt war. Wir wün
schen dem Silber-e Inbeer noch
recht oft die Wiederkehr ihres Hoch
zeitstage-d- hei guter Gesundheit und
Idem jungen Ehepaar Geo. Saß und
jBraut ein lange-J uud glückliches
HEhelebeIL
l
Man wimrtet zu den Königs
feierlichkeiten in London 100,000
Imersanen darunter viele Nachkom
men jener Männer-, welche die ver
haßte Herrschaft eines königlichen
Unterdrückeri txt-schüttelten
Eine Schöne in Kansas City bat
einen Milwaukeer, der ihr vier Küson
raubte, auf O15,000 Schadenersap
Verklagt Es ist wirklich hourströii
beut-, wie rasend hoch alle Vedisiknisse
des täglichen Lebens im Preise stei
seu
Was mag eigentlich aus den. Grü
nen Käfern« geworden sein, die vor
ein paar Jahren den Vormund Zum
Empor-treiben des Weisenpreijes qui
ichwindejnde Höhe bieten mußten.
Sollten sie sich etwa völlig von den
ärgenspckulationen zurückgezogen has H
Gläser-, in denen Milch -war,;
lassen sich gut mit Wasser und Holz
asche reinigen. Vetstaubte Flasche-i
teinige man mit Steinkohlenai sche;
und Eier-schalem Qelslaichen mit So-l
dalösung oder mit Afclynlauqe unle
gebranntem Kalk. «
Unsaubere Sammetkraix
gen lassen sich durch Zwiebcln rei
nigen. Man reibe die Kragen mit
einer durchschnittenen Zwiebel gegen
den Strich, trockne sie mit einem wei
chen Tuche und ziehe sie mit der Jn
nenseite über ein heißes Bügeleiien.
Druckstellen lassen sich meist durch
Wassetdämpfe beseitigen
III-OF Uns-M 4
Ins-u mir-sen
O A s 's· O R l A
x Des zuerst-den
— W uns sm- unsasi Im.
sit on U- IW mit set-Ost- Um.
Aus Berlin wird berichM: Am IS.
»Mär« wurde dem Oberbrondiiieisirr
Luni-b in Staketrdors bei Schönberg
Hin Holiteiri die Kaiseriiche Medoille
’ für hervorragende Verdienste um das
zseiierlöichwesen überreicht. Ober
brandnieisier Lamp ist der Erfinder
des preisgekrönten Feucriiiiders utid
hat, wie die »Mehr N. N." mitthei
leii, mit dieser Erfindung ein so ei
genartiges Schicksal erlitten, daß es
die Oeffentlichbeit interessircii wird.
Lamp meldete im Jicihre 1901 ein
Patent an aus einen Feuerfinderj der
in der Lage ist, in jedem Terrain, zu
jeder Zeit unsd bei jeder Witterung in
einein Umkreis von 12 Kilometern
einen and anzusagen Durch zahl
reiche Gutochien von Fochmiimiern
und Behörden wurde der Lampsche
Feuersinder egnpsohleir Der neue-r
Erfindung trat im Jahre 1903 der
Feuerlöschdirekior Kramrner sür die
Provinz Sachsen in einein Gegen
siitachten entgegen, in welchem deini
Lampichrn Feuersinder zwar ein«
!
Wetth nicht cbgestriiiem aber seine;
Empfehlung abgelehnt wurde Dieses
Gegengutochten wurde für Lonip
verhängnisvoll. Lamp trat ihnis
zwar mit einer Aufklärung entgegen, ·
welche die Behauptungen Kraniche-ri
enttriiftete, aber seiddein vermochte ek.
trotz der Güte seiner Erfindung nicht
mehr durchzudringem sein Patent
keckn wurde ignorirt, io daß er end
lich auch sein Vermögen cinbüßles
Ein schließlich beim SchlesivigiOoliE
sleinischen Probinziallandtog einges,
reichtes Gesuch um Gewährung einer
Unterstützung von 7000 Mark warte
abgelehnt dagegen erhielt Herr
Lamp an demselben Tage an dem
ihm dieser ablehnende Bescheid zu
theil wurde, die kais serliche Modaille
für hervorragende Verdienste um das
Feuetlöschweien «
Berichtisnug us dem Instit-. s
Eis-e höchst wwwin Essen-«
rung hat die in Prag erichemende
Halbmonatsfchriit ,,Jung-Jndo« mit
einein neuen »Dich1er« gemacht Sie
brachte-. wie die »Wie-net Arn-ZWE
berichtrt. aus der Feder von Erwin
Pollak folgendes Nätineh
Wir sinds in allen Innen
Jm Tode sind nur«- nimmermehr-;
Die sinds die wir zu Grabe tragen
Und eben diese sinds nicht mehr;
Solang wir leben, find wir’s eben
An Geist, Gemüth und Angesicht,
Und weil wir leben, sind wir’s eben
Bis zu dieser Stunde nicht« F
Jn einer fpäieren Nummer konnte
man nun folgende - Berichtignng le
sen: »Auf Grund dest- Z 19 des Pres
geietzes eriuche ich um Aufnahme
nachstehende-» Berichtignng meines,
von Herrn Erwin Pollal in Nr. 4
schrer Haldnwnatsichrift »Im-g
Juda'« verballhornten Gediclnesks, wel
ches wörtlich lautet:
Wir sinds gewiß in vielen Dingen,
Im Tode aber sind wiss nicht.
«e sind’s, die wir zu Grabe bringen
Und diese wieder sind es nicht.
Und weil wir leben, find wiss eben
Jn Geist nnd Angesicht -
Und weil wir leben, sind wir's eben
Zur Zeit noch nicht.
Friedrich Schleiermacher,
evangel. Vostor a. D· und Dichter.«
Daß sich die Prager Halbmonatäsp
fchrift von Herrn Erwin Pollnk
hineinlegen ließ, ist schließlich ver
zeihliche recht erheitsrnd iit es til-er,l
daß sie von Friedrich Schleier-riechen
dem berühmten Redner und Philoso
phen, der 1834 gefwrben ist« keine
Ahnung bat und eine Verichti ng
auf Grund des S 19 des Preßge ehes
dringt, die ihr irgendein Witbold mit
etwas größerer Literaturcenmniß
aufgehöngt hat Die Auflösung des
eilten Schleierrnqcherichen Röthiels ist
übrigens »Verschieden.«
Leopold U. Zeit-diesen
Als Leopold U. gestorben war,
versprach Albktt 1., Tem- Noch-folgen
allen Dienern deg- todten Königs
Lebensrenten zu zahlen, und
et bot das Versprechen auch schalten
Nur ein Mann wundes nicht bedacht
Das war des todten Königs trkuester
Seit-dienen der Mann. der zwischen
ihm tin-d der Batonin Baughcn den
geheimen Wut-iet- zu machen pfleqckez
der Man-n bot auch die beiden soffen-I
in die Hände der Dame geliefert die
hier als Erbe des Sterben-den dreißig I
Millionen vor-fand Atibm lhot den
Mann von der Liste der Pension-en !
gestrichen Tag ist etwas hatt, unsds
der Leibdimer will nagen den König
singen Der Wner ist aber ein
W Schcuckm W wird et das
Umonst-echt fsüt sich »in Anspruch
nehmen; »pro Deo« sagt das belqische
M: mn Gottes willen.
Zisisichtet ils Schau-guter
Wegen Sacharinfchmuggels ist in
Konstanz ein Grenzwächtek verbastet
worden Fee-net wurde dort ein Ehe
aat festgenommen, das den Süß
toff Werde-mäßig nach Leipzig ver
kaufte. Jn der Wechan des Grenz
wötlters unsd eines gleichfalls ver
hafteten Schneide-W nnd Uhrmacheks
wurden nich-l weniger als 18 Zentne
Sacharin vorgefunden
v· fis Isqa«fsssdiut;e·r.«««· !
Die Ueberileibfel der III-bewohnt is
nördlichen Mexism
WI- tsfes icslpes Dem-s Ist W
Fest III-i eise- Its-set
Zu den Yaauis siidionerm die im
Staate conoro in Mexiko leben
gbrt uns ein Mitnrbeiter des »Wide
orld Mugazine" , der ausgezogen
ist« um die merislxonsische Revolution
an ihre-in Uriprunsgsorte zu studieren
Dem Namen nach sind die Yaqui in
der ganzen Welt beianntx von ihren
eisenartigen Sitten unsd Gebriiuchen
aber weiß man nur wenig. Die in
Sonora lebenden Jndianer sind zum
grdßten Theil Bergleute und Gold
xuchen aber sie zögern keinen Auge-n
lick, diese friedlichen Brichiiftiguwgsen
awbem wenn iie bei · nsfurrektivs
nen unid Könwfen eine vlle spielen
sönsnen Die mexitaniichen Soldaten
die sich iwhrelansg mit idnen in bluti
gen Guerillaes herumzuschlagen dat
ten, wissen von ihrer Wildheit und
Grausamkeit ein Lied zu fingen. Jni
allgemeinen greifen die Yaqui aber
nicht aus llebennutch oder aus vurer
Kanmiseslnst zu den Wir-Hen: ihr kric
gerifcher Instinkt erwacht vielmehr
nur dami, wenn die Weißen Miene
machen, sich ihrer Bergwerk-;- und
ihrer fruchtxbaren Ländereicn zu des
mächtigen Das numerische Ueber-ge
mlcht der Weißen chat sie aber nach
uid nach n-; schwächt untd deiigniertx
sie die einst zu Cortez Zeiten mehr
als ftiinstsansenld war-en unt-d io viell
Macht befaßem das-i sie Montezumas
Truppen in die Glutin s,chlugen sind
jetzt nur noch im avan etwa fiinis
hundert Seelen und leben verstreut
auf den Bergen unid ein Thale, das
der Fluß Yaaui durckriließt Ihre
größten Verluste erlitten die Yaaui
infolge der Meyeleiem die während
der Kleinkriege vorkamen, als die
Krieger-, die niih auf dem Schlacht
feld den Tod fanden, geiangen ge
mänunen und hin emordet wurden;
und die wenigen, ie dem Tode ent
gingen, wurden nach Yiikatan davor
tirt. Trotzdem bot sich oder erit in den
lebten Jahren gezeigt. daß die Unaus
rasse dein Untergange natie ist· Sie
hinterlassen keine hervorragenden
Monumente wie die Toltetem Aste
ten und Mannes-lieu sie sind nicht
reich. wie es die Jnkasi in Peru was
ren: nnd so wird von ihrer glorreis
chen Vergangenheit iiir die Geschichte
nur die lange Reine von Kämpfen
übrig bleiben, die sie mit zöber Aue
datier führten, um nicht von den Wei
ßen zerrieben zu werden. Verschwin
den aber wird jede Spur von ihren
charakteristischen Sitten nnd Gewohn
heiten, und es ist aus diesem Grunde
von großem Interesse Der dieie Sit
ten und Brauche Näherei zu erfah
M
Von Ciiiianttiae, einem Hasen tm
nördlichen Feuera, gelangt man mkt
der Bahn nach Esperanm der einzi
gen Eisenbahn-stritten im Yaauithal
Natürlich genügt es noch nicht, daß
man sich, um in das Leben der Yaauii
indianer eindringen zu können, in
das Yaauirhal begibt: die Yaan sind
sehr mißtrauisch und immer bereit
in jedem Weißen einen Feind zu se
hen. Wenn man aber einige Wochen
unter ihn-en gelebt hat« kann man
leicht mit den Häiwtlingen Freund
schast schließen nnd erhält dann die
Erlaubniß, den interessanten Festen
des Stammes beizuwohnem vor al
lem gewissen Tänzen, die man als
heidnischchristlich bezeichnen könnte.
Die Feier. bei welcher die Tänze zur
Ausführung gelangen, win gekenn
zeichnet durch die Verbrennung einer
großen Puppe, die den Verräther Ju
das darstellt Das Sest sand srüher
im August statt, wurde aber später
in die Dsterzeit verlegt. Mit siebet
hastetn Eifer trifit man Vorbereitun
gen sür die Feier; man muß oit gan
ze Bäume aus-reißen, um einen pai
senden Tanzplay herzurichten Aus
diesem Platze versammeln sich dann
die vierhundert und mehr Jndianer,
die aus den fernsten Hütten des Tha
les zum Feste herbeigeeilt sind; die
Festleitung übernimmt ein dreiund
stchsigjähriger Greis Namens Kad
scheme, der schon seit mehr als sünfs
Fig Jahren der Feier prasidtrt. Er
tritt in die Mitte des großen Piave-,
während sich ihm von allen vier Him
melsrichtungen Jünglinge mit Rei
Wdeln nahen. Er nimmt zuerst
dem vom Osten kommen-den Jüngling
tmd dann den anderen ein dürres
Zweiglein ab und nährt damit ein
schon vorher entzündetes kleines
Feuer, das so zum großen wirdWenn
das Feuer lustig ilackert, beschreibt
der Greis im Tanzschritt einen Kreis
aus dein Boden; in demselben Augen
blick beginnen sich drei ,,Musiter« zu
produzirem der eine schlägt die
Trommel, der andere blast das Horn
und der dritte klappert mit sastags
neuen
Das ist das Zeichen zum Beginn
des Unges. Es erscheinen in großer
Begleitung zwei Solatönzey wäh
rend der Leiter des Festes sich in ein
Eckchm zu den andern Greifen des
Stammes zurückzieht Die beiden
Tänzer tanzen zunächstrjnen charak
teristischen Nationaltanz, die »Beste
la«. Dann folgen andere Tänze, die
m Theil in einer Nachahmung der
wen mehrerer Biersiihle
—- .- -.--o ·--- s· —
-
is- ridssi esse-ist I- sen-wiss
ist der »Iaikentetn«. Ein NUM
eiiutttek km sich mit eines time-!
und einer aus einein Knochen ge-’
fchnikten Flöte ans Feuer; er bear
beitet beide Jtitrumente Wechselw
und alum dabei, sur Freude feinerl
Stammetgenoifem mit verbliifiender
Kunstfertigkeit die Schreie bestimmter
Thiere des WaBes und den Gesang
der Vögel nach. Nach etwa fünf Mi
nuten erscheint dann ein neuer Tön
ger, der unt die Lenden ein mit Mu
fchelichalen und bunten Steinchen ge
icknniicttes Tuch geschlungen hat. Jn
der rechten Hand schwingt er einen
mit Metalwlättchen bedeckten Stad.
Der Musiker bat inzwiichen mit feiner
Mierltimmenimitation aufgehört
und beginnt nun eine Art Nänie vor
zutragen Der Tänzer zieht darauf
ane- ieinem Giirtel eine Maske und
gibt fich dein Tanze hin mit Bewe
gungen, bei welchen alle Theile des
Körpers eine Rolle spielen. Zuletzt
sinnt auch er. wie vor-her der Musi
ker. Thier-stimmen nach. Der Tanz
dauert etwa zwanzig Minuten, wird
kniete wenn der erste Tänzer abgetre
ten ist, ioiort von einem zweiten auf
genommen und in diefer Weise o«t
stundenlang weitergeführt Einige
Aet«ii:icbke:t mit dem Mastentani hat
der Hätt-trink Wenn dieser Tanz be
ginnen ioll. sangen einige Tänzer, die
aus der Erde decken, an. sich laut iiber
den Hirsch zu unterhalten, miibrend
andere niit merkwürdigen Pfeiichen
den Zelsrei de-:i Hiriches nachadmen
Daraus detritt der Stein«-Kanten der
sich die Etirn mit einem Geweiki ge
ichnriictt dat. den Tanzplan und almit
alle Bewegungen des Hirsches- nach.
Zum Schluß erscheinen andere Tön
zer mit Punkt-, Hnönens oder Vä
renköpfen und es beginnt eine wilde
Jagd aul den Hirich der fich aber im
mer in Sicherheit zu bringen weiß.
Alle diese »fiestas«, die offenbar beid
nifchen Ursprungs find, schließen mit
eremonien von echt tatdoliichem
liarackter · . . —
»Im ist ein ganz besonderer Saft.«
Aus den bewegten Tagen, da tm
lernen Osten die Japaner in bluti
geni Ringen mit rhram russtschen
Gegner um die Siegespalrne kämpf
ten, weiß die ,,Nuova rivista di lan
teria" eine liir die Dodewerachtung
der japanischen Krieger charakteristi
fchc Anekdete zu berichten. Die Zeit
lchrift dringt im Fossitnile die Ne
praduktion eines mer-würdigen Do
kumentes. das aul die Tage zurück
zcht da Admiral Togo den ersten
etiuch machte, die Hafenauesiahrts
von Port Artimr durch Minenstreui
ung und Versenkung eines Danwtera
In sperren. Der Plan schloß die gräß
ien Gefahren in fich, ja die Wahr
lcheinslickteit sprach dafür, daß keiner
der Theil-nehmer lebend wieder beim
kehren würde Der Admiral erließ
einen Ansrult die Vernannnna des
schiffeh M inmitten der sahns-lett
Minen und des Geschäfte-uns in die
caleneinfahrt vor-dringen und dort
versenkt werden mußte, sollte ans
ichließlich aus Freiwilligen beste-den«
Solvet meldeten lich mehr als 2000
Japaner-, die lich um die Ehre strit
ten; als erste in den sicheren Tod zu
schen Unter ihnen befand sich auch
ein Teckoifizier der ..Milaia«, Mon
pei Oazaichi. der sein Gejuch mit sei
nem eigenen Blute lchried Er biß
sich in den Finger, sammelte das aud
fttömettde Blut ans einem Teller und
benuhte es als Tinte-. Das unge
wöhnliche Schreiben hat folgenden
Wortlaut: .,18· Februar 1904. An
den Herrn Kontrnandanten der »Mi
Iaia«. Ich möchte in das Frei-trilli
genkorps aufgenommen werden, daß
jest zusammengestellt wird. Ich bitte
Sie, mich dazu auszutvählem und
schreibe dies Galuch nnt meinem eige
nen Blute.« Das blutige Original
dieses Briefes ließ sich später der Mi
dado kommen, und es ist jeyt in To
so den kaiserlichen Mulean überwie
len worden.
Beim-heute Isiitsorqe sit die se
plastrn Richter
König Friedrich Wilhelm l. von
Preußen est-ließ im Jahre 1723 sol
gende Mbinettsversiiaungt »Noch—
dem Se. Königliche Majestiit, unser
ollerqnirdiqster Herr, unter andern
die gnädigstäieriügung gemacht, daß
das Gemal-Ær-Finnnzs, Kriegs
unld Domiinencirektoriuin niemals
auseinanderaeben foll, bis alle vor
konmienden Sachen abgethan sind,
und daher resolvieret, daß, wenn die
Wider des Tiroltorii bis um zwei
Uhr Nacktnittags beisammen bleiben
müssen, immer ein gutes Essen alt-:
eine wie Sappe- einStiick Nindsleissch
und Port-sit eine gute Rttissel Fi
sche, ein guter Nin-ders- qumeb und
Milsbtrbmtcn und vor jede Person
eine Quartbouteille Rheinwein ene
ben wenden. Es ioll oder das essen
nicht immer einerlei sein, sondern
chnsvechselt und dahingeschen wer
den, daß jederzeit ein gutes und wolhl
sichereitetes Essen, eben als wenn vor
se. Königliche Mai-stät selbst ange
richtet würde- Rachen werde; dann
einem jeden gleich vier silberne Tel
ler mit einemGlase vorgeseyt werden
soll, und muß zugleich ein großer
Korb zur Hand sein, darein das un
reine Geschirr qesett werden könne«
Der Ucbermcsnsch ist nur zu oft ein
inbequemet Wunsch.
Msttis :
belgfschcr Zug-Hengst Negiftkirt No
46,764. Alter 5 Jahre Gewicht
2000 Pfund.
Wird während der Laffen 1911
auf meiner Form stehen, eisie halbe
Meile Eiidwcst vom HospitaL
UBNRY UNNNBY
Eigenthümer
Bot-la 48805: -
Registririrr Percheron Hengst 1900
Pfund, 5 Jahre alt. Negistrirt
von der Perchemn Socicty von
Amerika
Nile, 46764:
Registrirter amerikanische Trot
ter, 1290 Pfund, 5 Jahre alt.
Standakd Jud-. Kykle ist der
größte und beste Trottinsp Hengst
im Staate-. Schnelle-s Pferd,1,-2
Meile in 1:09
Kommt und seht diese Pferde, ehe
Ihr Eure Stute-I decken laßt, Beide
werde-n für 1911 stehen in meinem
Stall 1 Block westlich vom Courti
hakt-Fu
NIIZLS B. NlSl-sIZN. Eigenth.
— Verschirdme der englischen
täglichen Zeitungen der lcyten Tage
bemühten sich, dar-zustellen daß der
Frost am Montag und Dienstag
fast gar sein«-n Schaden angerichtet
haben Na, mir danken! Wenn man
das feinen Schaden nennt, wenn al
le Obstbämne und viele Schattenbäus
me, alles Frühgcmüse und sogar Ha
fer und Alfalsa erfroren sind, dann
wissen wir nicht was Schilde-n ist.
Schreiber dieses allein schätzt den
Verlust in seinem Garten auf min
destens RW Douai-K
Håmorryoidcu -
Fificln --—
und nllis Aste-finden kurirt
ohne Operation —--— keine
Chloroform, Aether Metall
gcmesne Vestäubungsmittrl
gebraucht. —- Kur gar-an
tirt eini- Lisbengzkit zu dau:
em. Examjnanon frei.
Bezahlt wenn hat-Um
Nicht ein Cent wird an
genommen bis der Patient
geheilt ist«
Btüche kutirt in von 3
bis 6 Behauptungen
ohne Operation.
Bezahlt wenn kurirt.
III-. Rlckl
W
Ums-it sum-»l, Nebraska
Chromsche Krankheiten von
Männern nnd Frauen und
Krankheiten der Haut. Of
fice gegenüber der City Hal
le. In der Lffiee den gan
zen Tag und Abends-.