pfr- Weg zur Mutter: Wette von Roman Albert Meli. Herrgott, hat sich der lleine Gustl Listen ver elfjährige Sohn des Leh ter-Ehepaares in KrispL schwer ge trennt von seinen geliebtenBergen und Wäldern und besonders von feinem Reben Mutterl, an dem er mit allen Fasten feines Kindetherzens hing! Der Abschied vorn Vater, der ihn persönlich nach Salzbutg gebracht wurde erheblich leichter-, als Gustl selbst gedacht. Nach ein paar Ermah nungem wie: »Halt dich brav: mach keine Dummheiten und lerne fleißiq«. gab es einen kühlen Kuß auf die Bangen, und Vater war draußen. Noch hörte Guftl ihn mit Frau Mül ler reden, doch konnte er nicht viel ver stehen, nur die Worte: »Nicht verwöb:« nen!« und »anhalten!« klangen ver nehmlich und deutlich un scin Ohr. B Ik Ist ( III-»ewka »s- . - Und so war Gustl also in Salz-! burg; als tleiner Student, der sichs kümmerlich von ein paar Mittags-l fischen, die ihm gütige, wobltltätiges Familien am Küchentiichchen serviren ließen, nährte. und in dessen Lebens nur hier und da von der Quartierszl fran gest-endete Tassen diinnen Kas fees einige Abwechslung und Er frisch-Lag brachten. Trotzdem bielt er sich so tapfer. wie er nur irgend konnte. War ganz zufrieden mit sei nem Schicksal, dachte fleißig an sein Mutterl und freute sich auf Weih: trachten Mit einem Male jedoch nahm es mit feiner Tapferteit, seinem Muth nnd seiner Stärke plötzlich und jäh ein Ende. Der Vater hatte aanz tun geschrieben, Mutter wäre schwer trank. man wüßte nicht. was daraus werde. Diese Hiobsbotschaft war wie ein lal ter Strahl in seine Rube eingedrun gen und trieb ihn herum in rastloser Anast, in bellonrmener RaitlosigleiL So oft er nach Hause kam. fragte er Frau Müller. ob der Brieibote da gewesen sei, und immer wieder trieb ihn ein ehernes »Nein« weiter. Von Altar zu Altar: er kniete sich die Ge lenke wund. Er betete im Wachen, er betete im Schlafen. »Herr-gott, nimm mir mein Mutterl nichts Nur das nicht! Schick mir alles ,wag du willst nur mein Mutterl las-. am Leben!« Und er betete so. er betete andere-. um doch immer wieder zu dsmieltscn Auf tchrei aus seinem zerrissenen Kinder-— betten zu gelangen: »Nimm mir meine Mutter nicht!« Das war aleich sam der traurige. schmerzliche Resrain eines tranriaen Liedes-. das die in Fie berbinen feedende Knabenseele iana. Fünf Taae waren so verganaen Noch immer hatte Vater nicht geschrie ben. Diese Angst. diese Angst! Frau Müller ionnte dieses- Knabenaefickst iiker das der Jammer todtenblasses Schleier und aramdolle Furchen ae l breitet batte. nicht mehr ansehen. Sie, die sonst so kühle, berechnende Frau,l ließ sich zu warmen, gütigen Worten desMitleids-herbei, ater immer schnitt das ausbreitende Schluchzen des Kna ben ihre woblgemcinten Reden in der Mitte ab. Sie sah die hoffnungs lssigteit der tröstenden Worte ein und verließ lopischiittzlnd das Zimmer. Nun hörte Guttl. wie sie draußen mit irgend jemand sprach. Und er merkte auf, denn es war inm, als habe er· seinen Namen gehöri. Gespannt twrchte er. Die schrille Stimme der Quartierfrau sprach über ihn, das stand fest. Aber was-» Er schlich sich zur Thüre, um zu horchen. Jetzt nannte Frau Müller den Namen sei nes Vater-, und ganz deutlich klang es herein: »Wie man auch nur so hariherzig sein kann wie der Herr Mien- der arme Bub liimmert sich nnd thut sich herunter. Und ich darf MS ja nicht sagen, daß es mit sei ner Mutter schon so schlecht steht. Das » »Ist mir der Herr Winter extra in den sties hineingeschrieben t« Fieternv vernahm der Junge die Worte-. Der Tbränenftrom war ver si-:at, vie Kehle troclen. Mit feltfami kalter Schärfe überlegte er: also war tscr Brieftrager doch da, und man wußte, wie fchlecht es um feine Mut . ter stand. Deshalb war man so freundlich und gut zu ihm. Das alles sagte er beinahe laut vor sich hin. Jetzt nicht mehr weinen, jetzt gilt nur noch das Handeln. Sein Entfchluß stand fest. Nur nichts merken lassen. Endlich ivar es Nacht und Zeit zum Schlafengehen Wie langsam « waren heute die Stunden veraangenl Gustl war es beinahe, als könne er fssz spüren« daß er in der Zeit von der P Nachmittagsfchule bis jetzt merklich Iltee geworden fet. Er Jst-, wie Frau Uliller die Thüre ihres Zimmerö hin ter steh zuschloß. Er hatte aufjubeln passen, sehan und jauchzen zu .doch nein. .inan könnte See hMlsörenl Nur nicht rühren, man Its-hie ihn sonst wohl halten! - Leise klinkte et das Fenster auf. Es var nicht sondeettch M das konnte et schau satt-M Zur-litt in das Zim yet hist und Mantel genommen, und Inst —- fteht arti der Straße. Es TM the-, wie er leife und vorsich · as den häutet-sauern entlang W; aber es wird kbm bald war Da er tat schnelle Geben kommt, ia er M Castel-, an den besten· . vorbei allein auf der äw—j«q-k» nach Hallein iiihrenden Linditraße sieht glüht er Sein Herz pocht Er hat Angst Mitten in der Nach. altein auf weiter iStrecle zwischen einsamen Feldern Er spricht sich selbst Muth zu. Nur weiter nur weit-« r! »Lieber Gott« laß mein Mutterl warten, bis ich bei ihr bin. Nur noch zehn Stunden! Lieber Gott, ich bitte dichl« Und seine«4 Schritte werden immer schneller, tm l mer folgenden Wie ein non Verfol lgern gehehtes Wild rast er vorwärts Nicht rechts noch links schauen! Nur immer geradeauss Dort isi das Ziel: die Mutter! Halleins Guftl passirt die kleine Stadt: es wird etwa drei Stunden nach Mitternacht sein. Und er rech net sich vor: der halbe Weg. »Noch fünf Stunden und ich hin bei dir, Mutterl!" Die Füße schmerzen imb sein Körper ist in Schweiß gebadet. Kaum lann er noch. Aber nur jetzt nicht müde werden. Um Gottes willen! Da wäre ja alles umsonst. Nur weiter .. .. weiter! Und er biegt ab von der großen Landstraße und sieht den Wald vor lich. Einen riesigen weiten Wald zu dessen Sei ten der Wildbach floß. Gustlg Zähne tlappern auseinander vor Angst. Er weiß, daß da Eulen und Schlangen hausen. Aber er will tapfer sein« Er könnte auch cinen andern Weg neh-« men. doch der ist um zwei Stunden weiter. Und eine unsögliche. matternde Angst peitscht seine Schritte zur dop pelten Schnelligleit auf. Ein vorhan gender Zweig schlägt ihm eine tiefe rotbe Schratnme übers Gesicht. Aber nichts tann ihn halten, schon ift er nah. Endlich ist er oben am Berg: in der Ferne schimmert das Kreuz des Kirch thurmes von Krispl aus dem däm mernden Grau des herausziehean Morgens. J Schon sirbt et sag Von-. Jener kann ihn nichts mehr halten. Er läuft bin, schneller. als er selbst je laufen zu können geglaubt hätte, nnd pocht stür misch an die Thüre. Drinnen bat man's vernommen. Die Mutm war aus ihrem leichten Schlas ausgesabren: »Jesus, ’5 wird doch nimt mein Gustl sein? Jch hab' gestern und beut von ihm geträumt, und seit der Zeit wird’g immer besser mit mir!« Die Wärierin bört gar nicht bin, sie fürchtet sich beinahe ein wenig vor dem Oessnen. Jeyt brebt sie den schweren Schlüssel um. »Um Gott«-IS willen«, schreit sie. Jest ist er’s wirk lich. der Gustl!« Der aber stürmt schweißiiberströmt, Blut im Gesicht, weiter, an der Wärterin vorbei, ins Zimmer, ans Bett. Da werden plötz lich wieder all: Thriinen stei. die ee acwaltsatn seit seinem Entschlusse nie bergebriiett hatte. und aufschluchzenb in Glück unb Seliateit bricht er über der Brust seines Mutterlg nieder. Die richtet sich mühsam aus, leat ihre blassen Hände auf Guitls schweißnafsr Haare nnd sliiftert selig: »Geber« bra ver Bub bu!« C- Q — Ei- bat lange gedauert, vie- isjiifti wieder richtig geworden ist. Vom Bett der Muxter weg mufkte er selbst aufs Reantenlager. Eine Lang-Inein ziindung hielt iyn Lang-s daran ge fesselt. Aber seltsam, die Mutter machte seit jener Stunde cneilenmeite Fortschritte zur Genesung, und es dauerte nicht laiine, da tonnic sie schon selbst ein wenig zur Pflege ihre-Z lie ken, braven Buoen beitragen. Dem Lebesr Winter war ja das al les nicht willkommen gewesen Lief-, eg- sich doch aar nicht inii seinen stren. gen Grundsätzen vereinbaren, aber der Ernst der Situation am Krankenlager der Mutter und zugleich seines Sob: neg verbot sederlei Anspielungen. So mußte Vater denn alles hinnehmen, wie es kam, und fand schließlich; als er die Genesung der beiden mit Rie fenscheitten herankommen fab, selbst alles in Ordnung. Gelobt freilich bat er Gustl ob seiner heldenreichen That niemals-. Das konnte auch wirklich keiner, der Herrn Lehrer Winter und seine Anschauungen in punrto Sentii nientalitiit oder Leidenschaften tannte, von ihm verlangen. Visite Ietzpeetsh Die aus Sibirien eintreffenden Be richte über »die diesjiihrige Beute der Pelzjiiger lassen hoffen, daß gegen Schluß der Saison di: rastlos steigen den Pelzdeeise sich verringern werden Die Preise, die in den Pelzgegenden gezahlt werden« sind bereits herunter gegangen. Für hernielinpelze, die iin dergangenen Jahre drei Rubel für den Pelz einbrachten, wird heute nur noch ein Rudel bezahlt, und der Eisfuchs, der in der leiten Saifon den Pelzni aern 30 Nabel fiir das Stück erzielte, kostet · t nur Is. Wenn dieser gün stiit A ang sich fortsesi. so darf man hoffen, dass die Wem-Ieise in Zukunft wieder etschwinglich werden und daß die Nachahmnnaen zu denen man deute oft seine Zuflucht nimmt,,in ad sehbarer Zeit wieder verschwinden sandige-L Amtmanm «. . » Sie transportiren den Arteftanten also zum Gerichts Kgnä tx« Freschdaufeni Bissen Sie M - Mein — aber der Irre M M III-« , Die erfolgreiche Kur. Humoreite von is. b. Partien-id Dr. need» Hans Herrnann Stein war in Verzweiflung. Hätte er sonst» wohl seine Sprechttunde oersänint,1 in welcher sein alter Diencr Fliegen« sing nnd wo eine ungeaynte Aus-I regung sich des Herrn wie des Die ners bemächtigte, wenn einmal die Flurgloche schellte? Ach, selten ge-« nug passirte es so wie so. und wenn der alte heinrich eilig öffnen ging. weil ein altes Weibchen mit zagen dem Schritt nahte, so war es gewiß eine, die junge Hühner, frische Eier oder Bauernliise anbot. Geitern Abend hatte es zwar stür misch actlingelt, die Hausfrau von unten wars gewesen, die mit ste hendem Ruf »Herr Doktor, retten Sie meinen Hans« an sein mitfüh lendes Here aebocht limite. Mit erhobene-n Haupte war er ibr aesolat. riielsichtelos sein Abendessen im Stich lastend, galt ers doch einem Wert der Nächstenliebe ein Men« schenleben stand aus dem Spiel, da galt ee tein Zögern noch Söuthnl »Hier liegt er« dell erglänzt: ein Streichho!z, und als das trübe Licht sich zum Brennen entschlossen hatte, da sah er aus dem Sofer, sast im Verenden, Hang -— den rappr gen Hauetater, der sich an einer Maus verschluckt hatte. Hätte er wütlzen sollen, toben? War es nicht auch eine Kreatur, die da vor ihm sich wand in ibren To desängstens Mit schnellem Griss besreite er dac- unaliialiche Thier und begleitet von den Segenswiins schen der haussrau und ihren Fra gen nach ihrer «Schuldigteit« konnte er nach kurzer Frist wieder zu sei nein kalt gewordenen Abendbrod eilen. ; Das war gestern Abend gewesen, und betete Früh hatte er all seinen Groll, seine Verzweiflung hinausge tragen in die Natur, hier floß Ruhe und Balsam in sein tiss verwundetess Herz. Im grünen Moose lag er sinnend und Stunde um Stunde verrann. Längst hätte er zu Hause sein müs sen, --- aber es kam ja doch Rie niand, vielleicht wiirde er heute zu einem kranken Hunde geholt? Mochte verendenk —- Er war doch in des Kuckucks Namen kein Thier arth Hatte gelernt und gearbeitet, war der liebste Assiitent seines hoch verehrten Professor gewesen und hatt: dann seine vielversprechenden Aussichten ausgegeben, um sich in dies gottverlassene Nest zu begehen, wo er zum Katzendoktor degradirt wurde! Es war, um auf die Bäume zu klettern! Und weßhalb hatte er den Unsinn begangen? llm ein haar blaue Augen, um blondes, seiden weiches Haar, das ihn fester hielt als das stärkste Schissstau --- war das nicht Narrheit? Aus der Reise hatte er sie kennen gelernt, aus dein Schiff, als es die blaue Adria durch furchte, und sie hatte ihm Namen und Heimath genannt! So war er seinem leuchtenden Jdeal gesolgt, und jetzt sasz er als unprattischer, praktischer Arzt in Krähwinkel und hatte seit sechs Wochen erfolglos ver sucht, sich ihr zu nähern· - Von hier hatte er den Blick aus ihr Haus, dort lag die stattliche Villa unter Bäumen halb versteckt. wo sie, weit vor den Thoren der Stadt, mit ihren Eltern lebte. Sie gingen viel aus Reisen, die alten Herrschaften, die sich dem kleinstiidtischen Verkehr gegenüber so ablehnend verhielten, daß es sast unmöglich erschien, -dii Schwelle ihres hauseo zu betreten. Und doch ,er mußte sie wiederse hen, seine holdselige Else, wie er in Gedanken das sugendschöne Mäd chen, mes dessen blauen Augen ihm ein ganzer himmel entgegenleuchtete, zu nennen pflegte. -- Aber wie — Doktor Hans lag griibelnd in dem weichen« Moos und schaute sorschend hinüber nach dem Hause. das sein Glück bota- « Cr merkte es nicht, das-, die Zorn-F niersonne nur noch sahle Strahlen durch die immer dichter sich aus thiirrnenden Wolten sandte, und erst als leise der erste Donner in weiter Ferne grollte, wurde er unsinni sam. Mit Kennerblick schaute er den hleisarbenen Himmel an, von oem die Sonne gänzlich verschwuner war, dann jauchzte er auf: ·-— »Ich hat-M —- und mit langen Schritten rannte er der Stadt zu, die er mit den ersten Regentropsen erreichte· Jn seiner Wohnung angekommen, packte er sein rhirurgischeö Bestect, Verband-lachen aller Art zusammen. sah befriedigt aus das immer toller hereinbrechende Wetter und herrschte dann seinen treuen Diener an: «eine Droschtes aier schnell« — ,,Bei dem Wetter? Wollen der here Doktor nicht wart-ni« wagte heinrirh zu bemerken. denn die Blise slamrnten nnd die Ninnsteine tonnten die Regenmengen nicht mehr fassen. »Schnell, es eitt«, und mit Alt beinrieh zugleich stiirmte er die Treppe herab. Mit Mühe ward ein Kutscher ge funden. Die dreifache Tore machte ihn willsähriz nnd während der Re MAX-IM- f Igen niederprasselte und die Blice den Weg in ein Feuermeer wandelten »gtng der halt-blinde Droschrnganl sei nen Weg der Vikta anr Walde ent gest-! Unter Donnerkrachen und Blitze sprühen ward die Van erreicht der Wagen rollte davon und lant und gebieterisch ballte die Thürgloeke durch das stille Haue-. von Doktor Steins zitternver hand gezogen. Verwundert öffnete ein nettes Studenmiidchen. »Wo ift der Pa tient« -—— nnd tnit Bandagen nnd Pflafterkasten irn Arm wollte der Doktor Hans die Treppe hinanfstiir men. Das Mädchen stürzte an ihm vorbei. riß eine Thür auf nnd ver schwand. s Aber dann kamen fie von allen Seiten. der Herr des Hauses nnd seine Gattin, die Dienerfchaft und ganz zuletzt glänzt: es auf von gol denem Genick Doktor Linn-:- Hertnnnn Stein ließ sich nicht stören. »Bitte, wo ift der Patient?" klang die erstaunte Gegenst-irae des Hausherrn »Nun, der alte Herr, der iich den Arm ge brochen bat«. Neues Staunen. — »Mein Name ift Dr. Stein« ich mußt-.- sofort kommen« O » ,.Bei dem Wetter!« ließ sich die hausfrau vernehmen. Endlich hatt: der Hans-here sich gefaßt. »Ich be wundere Jbr Pflichtgefühl, here Doktor-, welches Sie in deinWetter hinan-strich um einem Kranten .fchnell zu helfen, aber es muß sich nin eine Verwechseluna handeln, hier sind alle Arme nnd Beine in bestem Zirstande." — « Verwirrt, zö aernd satt Hang von einem zum ans dern. Dann drückte er seinen Kasten an sich nnd mit einer Verbeugung schien er die Hanstbiie gewinnen zu wollen. Da trat die Hausfrau an feine Seite. »Nein. lieber Herr Doktor, Ihr Wagen ilt fort« und in das Wet ter lassen wir Sie nicht hinaus. Eife. beforge den Kaisertifch« — »Gniidige Frau find zu liebens würdig« — allerdings nach der Auf regung« - s— «...-ie ti: fänftigeu wir bei einer Ci aatr:, lieber Doktors· Behaglich lächelnd faßte der Hait«herr ihn am» Arm und führte ihn i ein freund-! lichez Gemach, too Elle, bis iiher dieI Ohren erglüht, ani Kasseetifch ihres Amtes toaltrte. » »Sollte-i wir uns nicht fchon voni der Jtalienreise lennen", ilüfterte sie hold erröthend. Nun gab es ein leb haftes Hin und Her. Welch« glück licher Zufall. welch angenehme Aus sicht auf näheren Verkehr in dem elenden Nefts 4 Und als tieiathm nd Doktor Hatth die freundliche Van verließ da ian i len schon die Atendschatten aui viel Walderle in der er heute früh so verzweifelt im Mooik gelegen Dem erften Befnch folgten viele andere und als der neue Len! die Erde hräutlich lchmiiette da schlang mich in das Goldbaar cflles sich der Morthenlranz. Und als die hoch zeitereise die aliicklichen sen-ei wieder auf den Adriadmnpfrr geführt da er » söhlte Tr. bang feiner aliiellicbenl l Gattin von der erfolgreichen Kur! —--—-.-- « Its-erneu- dswhturuh Jni Geleite der alten Prochtstoife, der Ta:naste, Brotars und Samrnete, ist auch der vielfach veriierte Schuh wieder erschienen. Allerdings- von den sfrtravaganzen der Zeiten, in denen einst jene Stoffe die Mode beherrsch ten, hält sich der most-tue Schuh fern· Der zierlickiz Nototo Schuh ist es, der iioer den breiten amerikanische-i und den iiberlangen französischen Schuh den Sieg errunaen hat, der Schuh mit dein hohm Absatz, der schon dek bald bei der Frauenwelt in Gunst steht, weil er den langen Linien. ohne tsie heute nun einmal lein: Schönheit der Gestalt denkbar ist, noch etwas eusetzt. Aber nicht nur in der Form. sondern auch in der Ausstattung darf sich der moderne Schuh mit jedem sei-: nee Vorgänaer messen. Namentlich der» Ball und Gesellickiasteschuh ist des Füßckiens. das er schmücken und schü nen soll, würdig. Den Material nnd Verzierung muß er sich der ietoeiäigen Toilette der Tröacrin anpassen. Zu einer duntlen Rot-e wird sie den vor nehmen Sammetsehuh wählen. dessen tieses Schwarz durch eine Schnalle von Aesgold oder Stroh-Steinen ge hoben wird. Allerdings ist der Seien metsehuh nur den Frauen anzurathem die auf besonders tleinen Füßen durch dieses irdische Jammer-that l pilgerm I die anderen werden lieber den schwur-« ten oder sarbigen Atladschuh tragen. «der seit weniger ties ausgeschnitten ist als sonst. und dessen hoch hinausgehen des Fahl-satt ganz mit Perlen oder Stickereien besetzt sein darl. helle Ge sellschsstclleider erfordern einen gleich sarbiaen Atlasschuh: ist dieser ttes chnttteen so wird er durch ein reich ibesicktes anlband festgehal ten. Sehr drastisch. weil zu allen hel len Kleidern passend, sind die wunder bltbscken Schuhe aus Gold- oder Sil berbrolat, die in ihrer lxuchtenden Pracht an Aschenerdeks gläsernen Pantoffeln erinnern. » —.-—--—-·s Junge Frau: «. .. Nichts erlaubst Du Inset Wenn das so weitergehn kehre ich zu meinen Eltern zurückt« Mann: »Das erlaub« ich Ditt« »M- H-» sc---—sp-Li« j-- - - ...-------—- J, - Ja , sassssesssrrern Der selige Mart Twain hat der deutschen Sprache einmal den wahns tsn Vorwurf gemacht, einige ihrer Wörter seien so lang, daß sie im ge druckten Zustande perspeltivtsch wirt tui. Eine italienische Zeitschrift, die assendar noch tenerisenere Ansichten iider unsere Sprache hat« verössentlichr nun zum Vergleiche ein paar beson ders lange italienische und französisch Wörter und setzt diesen als Schläger ein langes eutsches Wort gegenüber, vor dem die Länge der anderen Bei spiele zu nichts zusammenschrunipst. Als längstee italienisches Wort wird dort als Adverbiuin »preripit:valissi: mevoltnente" angeführt, das 11 Sil den hat und aus 26 Buchstaben be steht. Im Französischen finden sich die folgenden Adverhien, die auch nichts gerade lurz zu nennen sind: »antiron: stitutionnellement, deconstitutionnali: sationnellenrent, pseudopatallelipipedi cationnelletnent«. denn sie bestehen aus 25, III und sitt Buchstaben Und nun daa deutsche Wort. das noch län ger ist«-» Es hat 104 Buchstaben und lautet: »Virivaldstätterseedampsschiss iahrts attien gesellschasts aber verwal tungsraths bureaudieners uniform lnopspolitur«. 104 Buchstaben find hier allerdings hintereinander gereiht und es steht wirklich ein Bandwurm »da, dessen einzelne Bestandtheile deut sche Wörter sind: aber das Ganze ist lein deutsche-.- Wort. wenigstens leine, dag- irgend ein Deutscher jemals Ischreiden oder sprechen wird. enn lman die Fähigkeit der beut then Sprache, Zusatnrnensetzungen zu dil » den, die sie mit der griechischen theilt, »und um die sie den übrigen Kultur sprachen Europas überlegen ist« miß. brauckt, kommt man natürlich zu Sprawungetbiiniem gerade wie man es itn Fransössschen und Jtalienischen auch thun könnte. bin sie-Ilsenstein Ins-leier- I. « Jn einem alten Werle finden sich folgende Roten des Herrn von Bera lis, Jnfveltoks der Brienner Milstär schale, über den jungen Bonaporte, die arn l7. Oktober 1784 dessen Aus nah-ne in die Pariser Kriegsfchnle veranlassen: »Herr von Bonapnrte, geboren nnt lö. August l769, 4 Fuß 10 Zoll ll Linien. Gute Konstitu tion, vortreffliche Gesundheit nehorz sam, ehrlich und dankbar, sehr ordent liche Ausführung großen Fleiß file Mathematik, tennt sehr vqsfab:l Ge schichte nnd Geographir. Sehr schwach in Latein und schönen Wissenschaften Wird einen vortrefflichen Seenmnn geben« —- Und was ist wahr gewor den von dieser fchnlmeistetlichen Men fchentenntnißP W Jeden las wartet ee pünktlich aus« die Theseus-se Ists Bretter-Uni. Der »Franti. Ztg.« wird auc- Un aarn g-:fchrieben: In unserem Mann ten Badeorte Piftvan besitzt der lei tende Ztationgsbeatnte des Bahnhafs einen mächtigen Bernhardiner, der sich ganz in die Gewohnheiten des- Ei fenbahndienftes eingetebt hat. Das etwa fünfjährige Thier bewegt sieh ftändig auf dem Bahnfteig und pflegt dort auch ganze Stunden vor der Thiir feines herrn ruhig zu verfchla feu. Nur zweimal am Tage unter bricht der Hund präzise fein Nicker chen, und zwar bevor die beiden gro ßen Jageszüge auf der Strecke Vuda peft Berlin und umgekehrt einlaus fen: das sind nämlich die einzigen Schnell-füge mit Speifetvagen. Und noch ehe der Zug aus der einen Nicki tung zu hören ift, ift der Bernhardis ner auf und raft ihm entgegen. Wie klug nun das Thier ift, tann man daraus erfehen, daß es genau weiß, an welcher Stelle ei- den Sdeifewagen zu erwarten hat: der Mittaaszugs führt dieer am Anfang, der Abend zug am Ende. Und noch während der Zug fährt, fvringt das fchlanle, ziem lich große Thier auf die Wagentreppe sind beariißt laut hell-end feine Freunde, die Köche und Kellner des Speifetvageng, die ihrem alten Stammgafte die töftlichften Leckerbifs sen reseroirt haben. Do gibt es denn tagtäglich herrliche Knochen, mächtige Apistik ja sogar — troß der enorm-n Fleischpretset —- hin und wieder Fleischftiicke.s Aber da heißt es auch, sich knnhaltem denn die seit drängt, der Disun hätt nur eine einzige Mi nute. Der Hund aber weiß sich Ratt-. Mit den Vorderpfoten schleudert er alles rasch aus die Erde. ieckt schnell dantbar die band des freundlichen Streut-ers und hellt dem davonrollen den Speisewagen noch einen kräftigen Dantesgruß nach, bevor-er an’s Ver zehren all der kostbaren Dinge gkdki Chinafltche Ieise-Treus Messer. Die Modernisirung des« FIVW lebens in China macht weitere n« schritte. ,,Jn erster Reihe«. so W tete die altchinesische estehotsomismui tiir die chinesische Frau, »Das VIE Miidchen dem Vater zu gehorchen. später die Frau dem Manne und nach dessen Tode dem Sohne!«» Die Jn« ieressen der Frau mußten sich. in den unteren wie in den overeu Schichten des Volkes, aus das Haue-wesen, den Kochtops und die Scheere beschranten Um si: vollends zu unterdrücken taur das Institut der Polngainie, das die Sitte des Fußbindenxs in sich schloß. und das untergeordnete Verhältniss hinzu, das die Frau in Lilian zu In rer Schwiegermutter oder. toenn sie nur Nebensrau ist. zur Hauptsrau des Mannes einnimmt. Diese Knech tung beginnt jept endlich auszuhoreir. Wie Dr. Maruuitian Krieger us »Ostasiatischen Llond«' erzählt haben vor allen Dinzreu die Aueliinder seit ihrem Erscheinen in China in das Le benoelend der chinesischen Frau man chen Lichtbliet gebracht: der Uni schrnung ltuin Besserein der sich da vollzogen hat, wird so recht deutlich wenn man heutzutuae in einer besse ren chinesischtn Familie zu verkehren Gelegenheit hat. Heute wird man nicht selten der Hausfrau des Hauses dargestellt, die sehr häufig bei Tische erscheint nnd, iuie man aus der tin terhaltung ost entnehmen tann, it .,rebuo douiestiria« selir wohl das Zepter sitt-tri- Tie Töchter erscheinen und beginnen mit dem Gaste eine englische Konversatiou und plaudern. vertrauter geworden, aus der Schule und von ihren spdrtiichen Erfolgen aus dein Ziveirnd und im LasnnsTen nis. Frauen und Töchter sind nich-« mehr so teht an·o Haus gebunden wie ehedem und seitdem der Prinzreaent in weiser Voraussietu besonders der Reform des Mädcheuschulwesens seine Aufmerksamkeit toidmet und d" Töchter des Hauses in fremden Stirn chen und Musit auch außerhalb des hause-·- erzogen werden. soqar ein Lebterinnenseniinar in Peting be sieht, steht dein iutelliaenten chines schen Mädchen die Ibiire in’s Frei-. essen Uebriaeus hat auch unser Kinderziarten in China bereits seinen Ein-tun gehalten Freilich ist dass Loog der kleinen Chiueien und tflii nesinnen sonst noch vielfach demitlei dengioerth und der Eilavenhaudel steht trotz aller Anstreuaunaen itist est unterdrücken noch in hoher Viiitlie. —"·—— Beim Lin-kannst PaIienk »Wieviel bemägt meine Schuld, Here Saiiitäistall)?« Arzt: »Wer-W Matt « Der Paliem leat zwanzig Mark auf den Tisch und will aehen Arzt llauiek sprechend» »Ich sagt vierzig Mark.« PalienlJ »Du hol die Kur also dont nichts geniin - denn ich höre auch ietzt nur vie Hälfte von dem, was ge sprochen wide Futtles Miåveelliinsniü Siuviolus lam lfiglaufplakseit »Mit ist die Uhr sieh n lieblichem und nun möchl’ ich gerne wissen wie spät es ist Sobald ich aber zu einem der Schlilllchnbfahmidm sage: »Hälts nen Sie mit nicht. " da -- hast IN mich g leh’n — ist et auch schon ver schwanden!« Arniek Viert-! Vater ldas Schulzeugniß seines Sohnes lesend): »Für Deutsch eine silan Junge, Junge, Du machst mich Sorge! Stuf mich nur mal, von wem let-ist Du das schlechte Deutsch?« —- -Z"—' »Aber, Herr Moll-Ha warum ach-en Sie drum zur Regt-siegen imme mit zwei Schirmen ais-» — »J- nuu, wenn der eine naß wird" s— « —