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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 31, 1911)
Stil-itn « H nnd werde. Z. i si spukte den Liili Grau i Stiis beinahe zwölf Stunden kiin sie nun in ver Irre. Durch den an kostete-i sie· stießen sich an Mist-entwirrst Gerös, das das Was see heruntergespiilt hatte. - Anfangs hatte ihr Abenteuer sie be Mt Gelacht hatten sie über das Use Wandern, bis ihnen allmählich siegst wurde, als ver Weg kein Ende Ist-m und see entdeckten, daß sie im steise gegangen waren. Der Mann war um einige Schritte ·utan«e, das Weib folgte. Sie hielt des Kopf gesenkt, richtete nicht sonder lichjies Weg-eg. Jhr Gang war von jener iautnelnden Unsicherheit. wie iie Ue Erschöpfung mit sich bringt. Die Ruhe um sie hatte nicht Fürch: ierliches iiit fisc. Aber einschläfernd, einlollend wie ein süßes Lied, wie eine weiche kleine Melodie, wie träumet-» des Behagen, legte sie sich ihr um Glieder und Sinne. s Der Mann faßte sie am Arm« .Anna, was ifi Dir denn? Kommi zu Dir, -—— wir haben leine Zeit zum schlafen« — »Komm nur", sagte er denn weichen »ich sehe dort eine Ein buchtung, wir kommen ja doch an dir Felsen wieder ran. Da qelit es leichter; vorwärts. Ich will die Karte noch ein mal nachsehen du rubfi ein Weil-» che- — komm —." Er legte den Arm um sie. Aber der Weg war schmaU Rechts und links brockelie das EITH ab. Sie konnten nicht nebeneinander] i gehen Er sah sich verzweifelt um. Tie Einbuchtung in dem Felsen war eine1 naiiirliche Höhle, auggewaschen vom( stetschertvasser. Trocken war es da rin und warm, die Sonne prallte di l teti an das Gestein. i Er wars seinen Mantel aus den Bo den: nahm der Frau den Nucksaa denl er unter den Mantel legte um so ein Kissen zu bilden l »Du sollst ein bißchen ruhen, An s na.« l »Ich danke Dir Heini« Willen l lot liesi sie sich aus das Lager sinken l bald schlief si: ein Er sah rnit iinsteren Blicken aus sie nieder. Die grauenhaste Angst packte ihn wieder. Was siir ein Ende J wartete sie hier. an schauderte Zo! jung war er noch, so reich blühte ihn das Leben entgegen. Und hier, elend herkommen, preisgegeben den nnheim s lichen MächtenZ Er riß in unsinnigerl Muth an dem Gestein Er ballte die Fäuste gegen die Berge, er schlnchzte laut, wie ein Verzweifelnder. Nichts rührte sich. Da liesen die Tbränen Iber sein Gesicht; er fühlte, wie arm-: selig er war, wie menschlich klein. Dann fiel sein Blick aus das ruhig schlummernde Weib. Wenn sie nicht bei ihm wäre, könnte er längst in Sicherheit sein. Er tani schneller vor wärts allein. Er fürchtete sich nicht« wgemuthig und trotzig suchte er sei sen Weg durch Gefahr und Tod. Aber sie hinderte ihn am Voriviirtodrinaen —- Steiö hatte sie ihn zurückgehalten all die Jahre ber, die sie zusammen waren. Sein ganzes stolzes Streben verstand sie nicht seinem Sonnenslug konnte sie nicht folgen Es war nichts m Größe in ihr — nur tl einlicheg enges, beschränktes Enipsinden. Kein Stolz, nur Demuth Er knirschte mit den Zähnen. Und sollte er hier ihret Degen umkommen? —- — — Stöhnenb suhr er sich über die Stirn. Ein Gedanke blitzte in ibm aus dessen er sich schämte. und der doch wieder kom. »Geh, laß sie. Dis willst ia nur den Weg suchen. Dann holst du sie. So geschieht ihr nichts. Geh« jetzt, bevor sie erwacht.« Der Mann wandte Ich, wie unter einem Albendruck. Nein, sein! Er biß die Zähne zusainmenj - und schloß die Augen« I Die ungeheure Spannung wich von ihm. Er holte die Karte hervor. Mit zitternden Händen schlug er sie auf. Aber die lraufen Linien tanzten vor fein-en Augen. ifr fühlte, wie ein Schwächegefühl ihn taumeln machte l Scheuen Blickes fah er zu Annema » ein hinüber-. Dann griff er nach dem Sucsack Er zog die Schololade ber vor· Eigentlich müßten sie ibeilens Aber Anna schlief ja sie würde nichts merken. Vorsichtig brachte er vie kleines Tafel in feine Lippen. Dann biß er ji«-im Die Süßigkeit berauschte ihn: beinahe Gierig verschlang er denReft. sue war's-, sehr gut. -——" T Sei-u Frau bewegte sich im Sehn-H It vertiefte er sich in die Karte. Der. Oleifcher hier mußte es fein, nur der Istee ein Rebelthai. Und beinahe hätte et laut nufgejubelt. Nicht weit von W fiihrte ein Weg hinab in’s Thal. ich, der Gletfcher mußte über «iien werben. —- —— Und Anna? sie Viirde Angst haben. Aber sie sollte O- nkel-i hindern, er würde sie zwin . Der Gedanke, wieder unter Men Es zu kommen, befreit zu fein aus er lauer-den Gefahr, machte ihn II M. Und wie wollte er sich in die fss Leben ftiirzenl Trinken wollte er Ie- fisen bekanfchenden Trank. Nicht seh seitwärts stehen an der Tafel U Lebens. —- Er war in die Berge , weil er nicht ertrug, allein fei- ininiiten der Menge. es sollte » Man-seit ihn lehren. den Weg. . finde-, zu der großen Welt« - s f« We, des er alles dariiberj M H..« »«— Die Frau lächelte tm Traum. So weh war dies Lächeln so leidverlliiet. Sie wußte weht nur zu gut, dirs sie IdeIn Manne irn Wege. die arme lleine iSeelr. lind deshalb war ihr Lächeln auch immer eine demüthige Bitte: »Verzeih, ich weiß. daß ich dir nichts nüsr. Aber ich habe dich so lieb. — —- Jch will mir Mühe geben daß ich dich nicht leiste-« Doch diese ’ftumme Sprache verstand der Mann nicht. Aber zum ersten Male fah er hier, wie seltsam dies Lächeln war, wie sprechend, als wäre es eine Ant wort auf seine Vorwürfe. Nach einer Weile trat er zu ihr. »Arme, stets auf hörst Du s« Sie richtete sich schlaitrnnten auf. »Ja, ja." « Und nach eine kleinen Weile: »Ich habe Durlt.« Er ließ lie aus der The-eflasche trinken. »Die Schott-lade ist alle«, murmelte et. Sie nickte nur; doch sie konnte das harte. mütbe Brot nicht essen, ein Elel schüttelte sie. »Könntest Du üder den Gletichek geben«-M Sie nickte wie im Traum. »So iomm.« Sie machten sich set tig und traten vor die Höhle. Heinz stieg zuerst hinan-. Aber ein halber ftickter Aufschrei entrang sich ihm. Verschwunden war das Sonnenlicht. Dicker weißer Nebel lroch über den Gletscher, die Bern- waren verschwun den. Wie nasse Tücher legten sich die wogenden Massen über den Gletlcher, von dem Eiglälte ansitkötntr. Annemaria schrie auf: »Heinz, mein Dein-U Der weiße Tod!« Sie lehnte sich an ihn, bilfeittchend. schutzbedüritiHL Und in ihm raste die Qual. »Der weiße Indi« Das getlte ihm in den Ohren. Sie drängten sich in der Höhle aneinander, um sich gegen die Kälte, die wie mit spitzen Nabeln auf sie eindrang, besser zu wehren. »Anna - ichliiist Duf- - Du darfst nicht -- hörst Du? - - Es ift zu lalt.« Er legte den Arm um sie. »Deine Hände sind so heiß — Du bist krank -- fas« »Ach nein. nein.« »Natürlich s- Du aestehii eg nur nicht ein nicht tvahr.« «Jch weiß nicht." Wie aliialich machte sie dies bischen Fürsorge. »W:nn Du hunger hast« ia iß ruhia. Jch kann nicht. Du tannst gern mei: nen Theil auiessen.'« »Und Du? Wenn Ivir nun lange hier warten niiissen?« Ein trauriges Lächeln buichte über ihr Gesicht. »Ich glaube, ich werde nicht lange warten.« »Was meinst Du damit? -—--- Rede nicht so —-— --" Die Frau suchte nach seiner hand· »Es war schän, als wir zusam men gestern gingen? Nichts Der him mel war so blau i— s- und die Berge so weiß —-— " Er schwieg. Jn ihm wühlte und tobte es. Sie war mit ihm gegangen. zstilsl und demüthig ivie immer. Trotz Hder Warnung hatte er den Führer ab lgelehnt. Er vertraute auf sich. llnd snun —-- -—— « » Sie sprach weiter: »Weißt Du, der Hinblick von der Riisel war doch ein jzig fchön und in der Hutte war es Fio hübsch -- ich habe mein kleines tEdelweiß nach « da im Ruck E sack.« ; Jhrn bangte vor diesem Durchein ander ihrer Gedanken. »Du siehe-ist L-« Was für heiße, spröde Lippen Du »dan l »Wenn ich nur lchlafen dürfte. l »Nein. nein-« Er erhob sich lacht. »Ich will nach dem Nebel iehen.« »Noch immer woaten die Massen. Ein Haltet Wind trieb fix durcheinander. »Für Minuten sab er vereinaelte Gi vfel aufleuchten Es war spät gewor den. Unten im Thale mußte Nacht "sein. »Dein-U »Ja.« - »Nicht wahr, wenn ich nicht bei Dir wäre, brauchteit Du nicht hier zu fein. Du wärest schneller vorwärts gekom »men. —- Jch bin Dir nur eine Last. s— Ach« laß mich hier. Jch niihe Dir nichts. — Du wirft schon den Weg -firrden. -—— Laß mich schlafen-« Die IIeIten Worte waren nur lautes Seht-schien Heinz faßte sie fest ,,!slnnecnie. Bin ich so schlecht zu Dir gewesen?« Und plötzlich war er sich der Gedanken be wußt, die ihn vor Stunden gepeinigt hatten. »Vergieh mir, Annecnie, ver gieh.« Der Wind wehte stärker über den -Gletscher. Er trug einen seltsamen sLaut von sich. Wie starkes SchreiHOn Nasen, klang es durch den Nebel heinz horchte aus. ,,Annemie, sie kom men. »s— Sie holen uns. Man hat uns vermißt· ——- Jch muß Antwort geben« Er stürzte vor die höhle und rief nach der Gegend. woher die Frage karn. Mehrmals wiederholte sich das, dann ward es still. Der Mann wußte, daß sie ihn bemerkt hatten. Er lehrte in die Höhle zurück »Anm, hörst Du, sie kommen Wir brauchen nicht hier zu bleiben-« Die Frau erhob sich mühsam. »Und ich? —-- Was soll ich unten? --—" Und in plöhlich auswallender Verzweiflung stieß sie hervor: »Was niist mir dac? Jch hin ja doch allein, hin ja doch todt unter den Lebenden-« Sie sehtuchzte Umriss Ei zog sie leise in seine Arme. den? Willst Du soet oon knie. nun den-; Willst De satt von mie. nun ich Dich gesunden hohe? Was soll ich ansangen ohne Dich?« Sachte liiszte et fie. »Willst Du mich nicht mehr liebhaben?« Sie lächelte ihe liebes Lächeln. Und donn horchten sie oeide aus die Rufe und antworteten zusammen und oetgaßen den Hunger und die Angst, die Müdigleit und das Fieber. Sie jubelten dem Leben zu, das sie schon ausgeben zu müssen wähnten. Und sie dankten den Bergen. die fee zusam wenns-führt hatten » —--.-.— Zins dem neuen Golddisttikt. Ueber die neuesten Goldsunde in Westauslealien liegen aus Southetu Ctoß Meldungen doe, nach denen die »Werthe«, aus die man im zweiten Stollen der Bullfinch-Pakzelle gesto ßen ist, schon mehr »phänomena1« sein sollen. Es sei schlechteedingo unmög lich, auch nur annähernd genaue Wekthzisfekn zu nennen, nach Anga ben von Leuten, die die geforderten Gestein-Bomben gesehen hätten, hand le es sich um Erze, deren Goldgehalt l200 bis 400 Unten vko Tonne he Htkagen müsse. Die Aufregung, die zdie Funde erregt haben. in noch im J mer in der Zunahme begriffen, sodaß Tnunmehr schon die ganze Gegend von «Bullsinch bis Hohes Hill ans eine iStMte von 20 Meilen non Goldku Ichetn in Beschiag genommen ist« Das sgsleiche gilt süe die l« Meilen von iBullsinch bis nach Golden Valleh. JAuch zwischen Southekn Ctoß und sMaroel Loch sind zahlreiche Patzellen erworben worden, wie denn dek ge gewattige «Booni" alles in den Schatten stellen soll, was seit den Ta gen der ersten Entdeckung don Epoc »gakdie dagewesen ist. H Jn Adetaide wurden turzttch 14 sneue Sonditate gegründet« zu denen l sich noch einige in Metbourne gesellen. Andererseits sehtt er- nicht an Stim men, die zur Vorsicht rathen. Auch der Kalgoortieer Korrespondent von Mining Standard warnt vor allzu jctroßer lleberschätzuug, da das große sPublitutn das die Lotntverhältnisse tnatiirlich nicht genügend übersehen l könne, sich der Gefahr aussetze, sich an vollständig werthtosen Unternehmen zu betheiligen. Es seien rings um Bullsinch im Umkreise von wenigen lMeilen Anrechte aus Hunderte von ’Parzellen erworben worden, mit einer einzigen Ausnahme sei es aber, we nigstens soweit sich die Verhältnisse vorläufig überblicken lassen. wenig ?wahrscheintich, daß man beim Anbau dieser Parzellen aui die ErzsormativH lnen stoßen werde, deren Ausbeute ins IBullsinch selbst vertrieben werde. Zur« näheren Erklärung sügt der Korre-! soondent hinzu. daß sich die Eigensz thümer der eigentlichen Bullsinch kMine Anrechte aus acht Parzellen ge-» ! sichert hätten. die so gelegen seien, daß. Hämmtliche voraussichtlichen «Seiten.— nugläuser der Brillsinch Formation umfassen. Das Urtheil des Korre sbondenten läßt sich dahin vtusammens fassen, daß, abgesehen von einigen wenigen Unternehmen, deren Bedeu tung als erwiesen gelten trinkt« zur Zeit noch völlige Ungewißheit über die Verhältnisse herrscht. Zurück haltung scheint somit vorerst geboten zu sein. Obwohl das neue Revier nur einige 25 Meilen von Southern Croß, das heute nebenbei ein Leben austveist. wie in den Tagen seines »Boorns«. entfernt liegt, herrscht ein« empfindlicher Wassermangel, von dem; man noch nicht einmal sagen tann, obi er sich nicht in nächster Zeit zu einer! wahren Kalamität gestalten wirH Die westaustralische Regierung, die nebenbei schon Schritte gethan hats um das Areal der kommenden Minenq stadt, die wohl den Namen Bullsinch’ erhalten wird, vermessen zu lassen,s thut was sie kann, und ihren Weisun- s gen entsprechend sollen in Bullsinchz Golden Ballen und Corinth ausgiebi-l ge Neservoire u. s. w. angelegt wer-« den. Aber alle diese Einrichtungen, können nicht im Handumdrehen aus! dem Nichts geschassen werden. Dust gilt auch von der EisenbahnverbinJ dung nach dem neuen Goldseld, die; ebensalls bereits in ernstliche Erwäs gung gezogen wird. Als großer Vor-l theil sür die Gegend wird ans der an deren Seite der Umstand bezeichnet, vors die vorhandenen dichten Wald-l bestände holsarten auswetsen, die ge rade sür die Ausschließng der Mi nen, beim Stellende-u u. s. w» sich als besonders gut verwendbar- erwei sen sollen. fHof-MAX « Bäuerin: «Dds ins i da seht-U Heut-, g schämt hab' i mi beut’ auf am G richt, das-, haft dein Raum net a nml schreian könnt-L hätfit halt a io a paar Irmjlet listige-nacht wie da Dotter und Apotheker, Ibei den kann um«- nie lesen, umb- Ivärs bes dir anet so ming minan Es HEF. ».-.-.---.-- . Vie perle ins-der Auster i Eine Geschichte aus Monte Earlo von Viktor Helling. Nun bin ich doch in Monte Curio geblieben. Meine Dresdener Freunde brauchen mich nicht, und die Finan-» zen sind geordnet. T Hinter den spisen Thürmen des weißen Baues am Schloßdlas ver schwindet die Sonne. Wie schlafend liegt die Hals-Esel am Meer, nur hier und da siillt ein Schuß, eins Büchsenschuß nach geiangenen Tau ben. und ein zottiger Jagdhund fährt helfernd hinter der zuckenden3 Beute her. Diese Thieranälerei sälltI mir aus dik Nerven. » Und daneben ein Bild des Frie dens. Man badet den Leib in dem« goldenen Schaum. der die Wellen irönt. Am Ufer, wo ich promenire,» liegen die Kleider der Jünglinge und Männer. Wie sie sich ihres Le bens freuen, diese unschuldigen wei ßen und hronzesardigen Gestalten! Der eine taucht und hält plöhlich eine Muschel in der Hand· Jn lan gen Sprüngen eilt der junge Mann dem Ufer zu. Er scheint etwas Bei sondereg gesischt zu haben. Ein zwei ter springt hinter ihm her. Jch möchte nrich verziehen, um die beiden jungen Leute nicht bei der Ini letie zu stören« aber die Neugierde» hält mich zurück· 2 »Dort ich Ihre Muschel einmal sehen?'· sage ich, denn ich interessire mich siir alles, mag die Menschen1 Adarteg suchen und finden l »O yeö Sir an onster!« Ab. eine Auster! Dachter ichs mirs doch gleich. Und dachte ichl mir doch auch gleich daß diese beidenl Herren im Adamglostiim Engländerl seien. Das Auge triigt da nicht.· Wir Deutsche sind eine Perche ran rasse aber diese Briten haben jene( ausgesprochen seinen, schlantsn Gel lenke. l »Sie wollen diese Auster verzeh ren, Sit?« »Vielleicht oiellsicht iit auch eine Perle darin, man tann nie wissen . . ." »Eine Verle? Was Sie sagen, Sit!« llnwillliitlich sasse ich nach meiner Amme-ite, in der seit gestern eine Perle steckt-· »So eine Perle« wie ich sie trage?-« Ei- nickt und lächelt, wobei ich sein: tadellosen Zähne bewunderr. L »Ihr-e Perle, mein Heer, ist groß und schön«, sagte et. «How much do non ast?·« »Sie ist n necht, Sit.« »Das sah ich, mein Den-. Aber sie gefällt mit gleichmth Wollen »Sie sie mir verkaufen? Sie hat einen Ho schönen kleinen Fleck.G .Sie tostet keine zehn Franls.« »So nehmen Sie zehn Fenan-1 da s sitt aus« »Wenn Sie durchaus wollen. Aber Sie machen ein schlechtes Geschäft« « Er aber. während wir beiden An deren, sein Begleiter. dek mittler weile dne Hund übJegewoeien hat. »und ich. ihm lachend :usehen, lanas »in seine iin Sand liegende rothe Weste nnd bändiqt mit ein Zehn « itanlsstiicl ein. Jst gebe ihm sneine « ZinsnndeL die ihm so gefällt, nnd verabschied mich. Es war ein Tanschhandel mit Wilden on der Mist-r Nsse daß diese Wilden weiß und sebe schön waren, und nicht sie die Perle in Tausch em ben. sondern ich .dee ich im Weide des ebeenweethen Bürgers dabeistand. l II H J Eie inöaen es nun erlauben obxr nicht, inein tfinsay in Gestalt von drei Louis war auf Achtzehn stehen geblieben und die weiße Kugel rollte schon längst. Der Cronpier mit seinem glatten fitten Gesicht nnd dein wie mit der Kohle gezeichneten »Henm IX be: trachtete gelangweilt die seine, schmale Hand meiner Nachbarin, die ein fun lelndes 1()s)«Franlstiia aus Range schob, dann veriiindete er: »Dir-hint. Rot-ge, pair et manque«. Ein Ali der Verwundnnna lief durch die Reihen, als ein kleiner Gold berg vermittels d:r schwarzen Harke her-eingeschoben wurde, «Welch’ ein Gliiet!'« rief man. »Wer ist der Glückliche?« Eine Stunde später ivar ich im hotel d: la Pair. Eine rotdriietige Zigeuner - Kapelle spielte, und der Kellner drehte dii kleine eleitrische Lampe aus, die unter einem rothen Schirmchen aus meinem Tische its-id Plötzlich entdeckte ich an einem Tisch allein, mir mit dem Rücken zuqekehrt« einen Bekannten. Es ist der Englän der, dem ich am Strande meine Schlivsnadel gab. Er sieht mich nicht« aber ich sein-. an einein der Blumen ständer vorbei. seine zierlich gedeckt Tafei. Er scheint im Hotel zu den Haditnes zu gehören. Dir Kellner de dienen ihn sehr aufmerksam und schnell nnd er diilt mehrere davon in »destiindigem Trabe· Der eine bringt then-Austern- Un tpilltiirlich muß ich lächeln, da mit seine Worte etniallen — »Recht« ist eine Perle«darin, man kann nie ists-; s . . . » Ei kommt ja allerdinas dor. Ich besinne mic, erst kürzlich von einein Fall in den Zeitnssen gelesen zu ha Freu, wo km immein solch einen Perlensnnd entsacht war. z und ich weih nicht. wer schließlich dsee ISieger dlied, und mit der Perle ab J zog; es war ein richtiger Rattenliinig. » Mit Andacht vergegenmärtige ich mi- gerade noch diesen interessanten »Fall, während ich schennnzelnd das Messer nehme, denn mein nächster Gang ist eine sehr schmaahaste Forelle, als ich plötzlich gewahr werde, wie anr Tische meines englischen Freundes ein Kellnerauslaus entsteht. « Um mich lurz zu fassen: das Wun derliche des Wunderlichsten war ge schehen « der Mylord hatte in den ihm gebrachten Austern eine Perle ge - fundenl Und was siir eine Perle! »O, wie ist sie schön und graßl« hört ich dZe Damen sliistern, die dem Gliiålichen und seinem Tische näher standen. Ich selbst lann nicht die an den Tisch. denn da sich alle Anwesen den um meinen Freund drängten, Streit iider i spürte ich nur von serne seines Glückesi einen Hauch. Ich sah nur noch den Hoteldesrtzer mit hochrothem Kopse nnd einein sehr souveränen Lächeln herbei eilen, sah zwischen d:n Anderen plötzlich den Freund meines englischen Freundes sich Bahn brechen, um zu diesem zu g:langen, und hörte noch eine Stimme aus der Menge: »Ich bin Juweliers Gestatten Sie mir die Perle einen Augenblick in die Hand zu nehmen, meine Herren-P Dann hörte ich nur noch ans der seierlichen Stille, die eincn Augen bliel eintrat: »Z e b n t a n se n d F ra n l g !« Ein Ah des Stau nens, und eine Selunde später waren der Wirth und der glückliche Mnlord im Privatzimmer des Ersteren ver schwanden. Wie ich später erfahren habe, ent spnnn sich dort folgendes Gespräch: Der Wirth: »Es dürfte Euer Lorb schast nicht unbekannt sein. daß wir unzweidentige Entscheidungen des höchsten Gerichtshoses haben, wonach die Perle dem Wirth just-sprechen ist, ver die Auster dem Gaste oertaust hat. Jch habe Ihnen die Auster vertaust, nicht aber die Verlu« Der Lord: »Ich habe aber die Perle mit der Auster siir mein Geld erhal ten.·« Der Wirth: »Ich weiß nicht, was Je wollen. Mnlortx Sie schlugen mir doch selbst vor, die Angelegenheit mit mir privatim besprechen zu wollen« Der Lord tsich on die Stirne ins sent-U That ich dass« Der Wirth: »Ich nahm deshalb nn, daß Euer Lordschast zu einein Ver gleiche geneigt wären.« Der Lord: »Und wie dachten Sie sich den Vergleich?« Der Wirth: »Ich gehe Ihnen 3000 Frants und Si: lassen mir die Perle. Es ist ein schönes Stück Geld, was ich Ihnen da biete, und ich thue es nur, um jegliche Weiterungen »Hu vermei den.« Der Lord: »Dann ist ce« wohl bei ser. ich behalte die Perle und warte ruhig die Weiterunaen ah.«' Der Wirth: »So will ich Ihnen III-« Franks gwan Der Lord mach einigem Zchlvan ten): ,.3ablen Sie mir Ost-» Franks und ich will di-: Perle nicht gesehen haben.'« Der Wirth lnicht ohne en seuf zend: »Mit-neu Sir! ttfr zählt dem Fremden das Geld in Scheinen W den Tisch, das dieser, ohne es Ischzuziihlem einstecken Nehmen Sie und reisen Sie mit Gott!· Der Lord: »Ein-d hat« O I II Eine Viertelstunde später, mäh rend man Cigoeren herumreichtr. kehrte ver glückliche Beste-r des Perle durch die offene Thür, weiche noch seinem Privatzirnmer führte. ireidebleich zurück nnd seine MMM Augen suchten den Inn-elfen der die Perle aus 1l),0l)0 Franks geschätzt baue. Dieser hatte es jedoch vomtzdam das Weite zu suchen. Ich M muthele nicht mit Untern dan TO der Begleiter des Waldaer ae wesen ist. Ein einheirniicher Its welenhiindler aber. ans dessen esse wissenhaftigleit nmn sieh verlassen barst hatte unterdessen festgeftel!k. dose die Perle nnechl wor. Wahrhaftig meine Herren. Es war groß, schon nnd unmit, nan bellte einen lleinen Fleck, der nsie frevelhaft bekannt war. Ich zahlre. wandte usi-« erschroeten ab und wanlte nach der Ihiir W Die sites-even entstehn-. Alljährlich sasl taneltl im Gebiete rer Mode irgend eine neue Farbe aus, neu insofern, als man sie bisher sjjr Klei der und Punartilel noch nicht arme wendet sah, und die dann ole »Mod( sarde" ihren Weg macht. Wie die Modesarbe entsteht, erzählt der »So-i seclionair". Von großen Modeliän sern engagirte Künstler durchs-reisen wochenlang die Natur und spähen nach ein-er Anregung die ihnen Wald. Feld, prächtige Gärten oder Wolken aedilde bieten sollen. Wenn sie dann einen Farbenton entdecken. der eigen artig, »noch nie dagewesen« erscheint, fo fuchen sie ihn im chemifchen Lado ratorium nachzubildern Das ift oft eine fedr langwierige Arbeit, aber die Mühe und Koften werden später durch den reichen Adfatz der mit der Mode farbe bedachten Artilel belohnt denn die Modefarhe, ob sie tleidfam ift oder nicht, arell leuchtend oder fein abqe tönt, findet imrnrr Beifall in der Frauentvelt NR Der Otpset der Grausamkeit Der Duigburner »Generaä Anzei ger« theilt eine löftliche Biuthe des Bureaulratismus mit. Bei ein-km großen Poftamte sei die Bestimmung getroffen, daß die Beamten, die Blau ftifte geliefert erhalten, die nicht mehr verwendbaren Stümpfr abzuliefern haben. Es wurde nun liirzlich ein Beamter von diefem Amte nach einem anderen Orte vers-ht. Er vergaß die Ablieferung feines völlig tverthlofen Blauftumpfes. Bald darauf wurde er durch fein früheres Amt aufgefordert, unverzüglich den Blanftnmpf einzn senden. Da er diefen nicht mehr bei bringen tonnte und toeit:re llnau nebmlichteiten vermeiden wollte, fchnit. er einen Stumpf von einem anderen Blauftift ab und fandtc ihn aut ver vaett und versiegelt an iein früheres Amt ab, wo der Stumvi dann ver nichtet wurde· Wabrfcheinlich hat dag Gante mehr getoitet, siles der Beamte in ein-ern Jahre an Blaitftiiien ver brauchen lonnte. --. ...-—.. .-,—· ..—.- —- w----..«-—.....-. -- Eiae uramtdkckte Höhle Jm Tausstringebirgc in Leder reicn wurde kürzlich durch Mitglieder des österreichischen Von-inc- sür Höh lenfuude viru- Ødble von gewaltigen Titttcnfiomm entdeckt dir bei der Tttkchforfwung eigenartige Formmiw neu zeigt Ricfigc Hatten und Grot "tcu ones Cis thaten sich vor den stan msndcsn Besuches-n unf. du- fast senk· rechten. kristallcncn Eigwcjndc muß ten stellenweise mittels-s Drahtfeillris tem überwunan wiss-dem um von der Sohle risse-z mir mis:sqctvaschcnen Eis-kostete auc- don ptmntasiifchcn An ’blick dieser seltsamen Höhlenbilduns las-stießen zu könne-n. s Eise unentdeckt- pyskz 3’·