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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 17, 1911)
Skiize von Max Zentner. , «Bii denken Sie, Mister Wald Ut werden wir Dodge heut noch er MAY Hain-U Misz Adams, gegenAbend «- daz heißt die nähere Umgebung. siso etwa eine gute Reitftunde ent Ietni.« »Was-den Sie diesem Dorado aller See-DR einen Besuch abstatten?« nSicher! Ich sehne mich ordentlich danach Denn ich empfinde es als förmliche Wohnt-oh nach diesem wo chenkangen Kampiren unter freiem Himmel und diesem Aus-der-Fauft Essen einmal wieder die Füße unter einen gedachten Tisch zu strecken und Pi! ein gesitteter Menfch enit Messer Und Gabel zu essen »Und nur aus diesem Grunde wol Ien Sie Dodge befitchen?« »Mir ans diesem Grunde -—— ich wüßte wenigstens ieinen anderen« »Na! -— Dann geben Sie derWabr Zeit die Ehre und fiiaen Sie noch hin zu — um Miß Adams für die Dauer eines Abends los zu sein« Robert von Waldhaus, weiland ei ner der gefeierten Löwen der Wiener Gefekifchaft, jetzt Führer einer 8000 Köpfe zählenden Rinderherde, die er im Auftrags feines Brodberrn, des Vielxziichteks Adams. nach Fort Hean trieb. fchiitteite leicht den Kopf. »Verzeiht-vg, Miß Adams. habe ich vielleicht diesen Vorwurf verdient?« »Nein! Nein! Mister Waldhaus, ich scherzte nur, ich habe nicht die neeinaftI J Ursache, iiber Jhe Benehmen zu ila . gen. —— Aber was würden Sie sagen.J tvenn ich Sie auf Jhrem Ausfqu be-; gleiten würd-e?« »Aber Mifz Adams-! Dodae iit doch te in Aufenthalt siir iunae Damen« l »Weshalb denn nicht? Ich tvill mich doch auch gar nicht dort auf ewi ; ge Kriten niederlassen sondern nur einmal das Leben und Treiben dort beobachten« » Aber ich muß Sie daraussuitnerl ist-n machen, dafi der Aufenthalt einer Dame in Dodge immerhin schwere Ge fahren in sich birat " »Ich wiifite nicht« worin diefe be stehen sollten Vielleicht weil unferes Cotvboys ein etwas ranhes Korpoi find? s-- Sie wissen doch fo gut tvie’ ich selber, daß wir Frauen auch hier? im sogenannten »milden Welten« von rohe ften Viehtreibern stespeltirt wer den »und wenn alle Stränge reißen solltet-H sie fehlug mit der Hand leicht an ihre Hüfte. tvo im Lederfntterall ein eleganter Revolver steckte «sol habe ich hier in meinem »Coltj' einen. Vertheidiger, der sicher nicht zu ver-s achten ist« . .,Jä will hoffen. Riß Adams daß sie nickt in die Lage kommen wer - Oder ihn gebrauchen zu miiJen denn als ihr Begleiter darf ich mir wohl das Recht herausnehmen, für Jhre Sickserbseit Sorae zn tragen«.’s« »Schön, und wann brechen wir auf?« «Sobald die Heerde sich niederge thari hat« »Dann gestatten Sie wohl, daß ich mich bis dahin zurück-ziehe Wenn es II der Zeit ist, find Sie wohl fo sixzindlich und holen mich vom Wagen a .« Eine leichte Berbenguna. nnd im Galopp flog das junge Mädchen auf dem Rücken ihres Ponys dem in der Ferne sichtbar werdenden Provianttoai In zu. Als einziges Kind des rei chen Viehziichterg im Ranch groß ge worden und gewohnt, jede ihrer Lau nen, mochte die auch noch so absurd sein, erfüllt zu sehen, war Niemand londerlich überrascht, als sie den Wunsch äußerte, mit der Herde zu ziehen. Der große Provianttvagen diente ihr als Aufenthalt, und von den Leuten ihres Vaters wie ein Augapfel gehütet, war bis jetzt alles gut gegangen. Gleich einem Coivbon thatsise ihren Dienst, saß Abends mit den Leuten am Lagerfeuer nnd unterhielt sich damit, dem Führer des Triebs, Robert von Waldhaus, das Leben schwer zu machen. Tiefe Dunkelheit lagerte über den Straßen Dodges, als die beiden Aben: teurer ihre Thiere vor dem »Grand spiel« zügelten. Das langgestreckt Gebäude hatte zwar eine verzweifelte Iehnlichteit mit einem Stalle, da es M als das tomfortabelfte der Stadt verschrieen war, blieb unsern Freun den nichts weiter übrig, als einzutre vten. In dem großen, mit schädiger USE-ganz ausgeftatteten Speifesaal Magie sich eine große Anzahl Gäste Mr Gesellschaftstlassen Hier fah III-tu die Eigenthümer der kolossalen Weben mit ihren Agenten. da -. » « W, isitch aus dem Sat W inr ei riaen Gespräch mit " f ans dein Osten. denen nicht M der glänzende Seidenhut fehl te. Clegante Dankes-, die Lockvöael der ,- Svkelhcsem machten fich iiberall breit Miste-I anfdrinqlichen Pakfiim6. die Wirt nicht besonders reine Luft M gerade vers-feind Nachdem .. WILL Cis-M Blut gesichert III dein at- iie das Osten im M Mut- obachten onnten, W IF auch an die Befriedigt-tm ist-treu Menschen denken. Das "«s. «-FMI war zwar nicht Mos Fig-i ihner aber außerordentlich « '-"L-««Wd sie asery hithds hnui genügend Gelegenheit seinen Schätzung zu bewundern. Kitty Ideen- sah in ihrem einsachen sah freien Reittleid entzMend aus, ihr frisches, von der Sonne gebräuntei Gesicht strahlte vor Betgniigent da bei stand ihr Mund nicht einen Augen blick still, und Waldhaus mußte sich aus die Lippen beißen. um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen so treffend waren ihre Bemerkungen, die non einer gesunden hoch entwickelten Beobachtungsgabe zeugten . Sie amiisirte sich nach ihrer Aus sage großartig« verlangte jedoch nach Beendigung ihres Diners in einen der ySpielsiile geführt zu werden. Die Bedenken die Waldhaus gegen diesen sBesuch aussprach zwangen ihr nur ein mitleidiges Lächeln ab Da er ladet nicht miide wurde, immer neue ist-Ind- ins Tressen zu siihren so er ’ lliiete sie ihm in aller Ruhe, allein ge hen zu wollen Nach dieser kurzen bündigen Erklärung blieb ihm nichts weiter übrig, als sich ihrem Willen zu beugen. Trotz der vorgerückten Stunde herrschte in den Straßen dieses »Port Said'« der Steppe noch eeges Leben. Geschrei Gesang tonte ans allen »So lons" und das Klappern der Würfel vermischte sieh mit den rohen Flächen der Spielen Jn einer dieser Stätten der Lust, in welcher es noch am ruhig sten zuging, führte Waldhaus seine Begleiterin. Ein wildes Lebe n herrsch te in dem von einem Dutzend Lampen erhellten Raum, dessen Besucher sich um drei in der Mitte des Saales ste hende Spieltische drängten. Ein Ton herrschte an diesen, der Walvhaus die unzweifelhaft-e Uebetzeugung auf drängte. das; wohl keiner der oorr urn das Glitct Bublenden »Knigges Um gang mit Menschen« auch nur vom hörensagcn kenne. Er hatte sich so iort nach der im Hintergrunde be findlichen Bat begeben und bestellte zwei Glas Vorm-ein« deren eines Kittn Adams wie ein alter Stamm gast ans einen Zug leerte. Mit büßen den Augen genoß sie dann das für sie neue Schauspiel. nur hin und wieder streifte ein lachender Blick ihren Be gleiter, der mit banger Sorge im Herzen neben ihr stand. Soeben drang mit wildem Hallo eine neue Schaut von Gästen in das Lokal und wandte sich- mit ihren »Damen" sofort der Var zu. An den itieren Augen nnd den fchwantenden Bewegungen ließ sich unschwer erten nen. daß sie init teiner Ausnahme des Guten zu viel gethan hatten. Einer aus der Schaar bestellte einen »Trunl sür Alle«. nnd mit wildem Jubel leer ten die Betauschten ihre Gläser. Auch Waldhauo goß das sitt ihn bestimmte hinunter, wußte er doch. daß eine Ab kehnung von den wilden Burschen als tödtliebe Beleidigung aufgefaßt wor den tviirr. Kittv jedoch that, als ginge sie die ganze Sache nichts an und ließ ihr Glas unberührt stehen. Er wint te ihr mit den Augen« doch nur ein trohigeg Zusammenziehen ihrer Brauen war die Antwort. Ein neuer Trunt wurde bestellt. Jn dem nun entstehenden Wirrwarr gelang es Waldhaus, seinem Schüsling die Worte zuzusliisternt Kommen Sie, Miß! Die Sache wird sonst unge Immmschx i Miß Kittn hatte auf sein Drangen inur ein veröchtilclies Achselzueken, das ihtn das Blut in die Wangen trieb, und, hastig von ihr zurücktreten-, leerte er sein Glas mit raschem Zuge Jetzt war aber eine der »Da-nen« aus Kittn aufmerksam geworden, und durch die schroffe Haltuna verletzt und erbittert, theilte sie dem Gaftgeber ihre Wahrnehmung mit. Dieser, schon nicht mehr Herr seiner Sinne, griff mit zitternder Hand nach dem verschmäh ten Glase, nnd schwankenden Schrit tes aus Kittn zugehend, bot er ihr es mit den Worten an: »Zum Teufel, Mädchen trint nnd zier dich nicht.« Der jungen Dame trat dir Zorn-I rötbe in die Wangen. doch erwidertei sie kein Wort aus die Zumuthung degs Burschen. Dach dieser, durch die kaltes Verachtung in den Zügen der vor ihm; Stehenden aus das äußerste greizt, streckte die Hand nach ihrer Schulter aus Nun jedoch war es mit der Be » herrschuna Woldhatis’ vorbei, und lehe noch jemand dazwischentreten fkonnir. tvari ein Faustschlag den Trunkenen wie einen Satt zu Boden. Ein wilder Tumult war die Antwort auf die rasche Handlung. und es ge lana dem jungen Mann nur mit Mühe, seinen Schiitzling nach dem Eingang zu drängen. denn im nächsten Augenblick warf sich die ganze Schaar wie ein Nudel Wölfe aus ihn. Doch hier waren sie gerade an die richtige Adresse gekommen, ein paar gut ge zielte Stöße zwischen die Augen der Nächsten verschnitten ihm Lust, noch eine get-seltsame Anstrengung die einige seiner Angreiser unter die näch sten Tische sandte, nnd Waldhaui tau melte zur Thiir hinaus. Der fiel aus dein Knäuel seiner Wi dersacher ein Schuß. dem gleich daraus noch mehrere folgten. Ein heißi Oe sühl durchsirsnrte seinen linken Arm, er riß feinen Resolver heraus, doch das Rast-se eines weiteren Kampfes » its-sehend tilgte er eilig feinem vor ansgekilten Wing. sei ihren Werden angelangt. hielten sie sich nicht West auf, and eine Viertelstunde spö itee flogen sie ins rasen sog-Maus ih -;--«-xd--H--- jx I-- W , "rrnr Lager za. Erst in dessen Dicht mäßigte-r sie den Lauf ihrer Thiere, und während sie langsam durckx die ruhe-de Heerde ritten. nahm Bald haus, dem das Blut nach der gehab ten Anstrengung frhnetier durch di: Adrrn eilte »das Virt. ;Jeh glaube. Miß, bei etwas gutem Willen von Jhrer Seite hätte sieh der Vorfall vermeiden lassen.·« »Wie mein-en Sie das· Mister Wald: laus?« »Nun, Sie wissen doch, wie em pfindtich diese Burschen in einer lot then Angelegenheit sind, und hätten ihnen ruhig Bescheid thun können« »Diesern sinnlos betrunkenen Men sehen?« »Dann hätten wir dieSpelunte ver lassen sollen. Zeit genug hatten wir dazu —- ein unnöthiges Reizen war doch zum mindesten überflüssig« Mis Adams warf den Kopf in den Nacken, und scharf und schneidern klang ihre Stimme bis zu den urn das Feuer ruhenden Leuten. »Ich danle Ihnen, Mifter Waldhaus«. für diese gütige Belehrung und werde mich in Zukunft danach richten, im übrigen wird Sie der Dank meines Vaters iiir Jhre Hilfe entichädigen.« Sie trieb den Gaul durch ein paar Sparenstöße in den Bereich degFeuerS und ließ sich dort vom Rücken des Thieres herunter-gleiten ohne sieh weiter um ihren Begleiter zu küm mern. «Ranu«, wunderte sich Anda, der Stellvertreter Waldhaus’, »sehr-n zu riiet aus Dodge2 Aber Mensch. du blutest ja! —- Dich haben wohl die Jungen dort in den Fingern ge habt?« f « Miß Adams, die unterdenen ihren im Hintergrunde haltenden Wagen be ftiegen hatte, drehte sich ireidebleich herum und mit einer Stimme, die deutlich ihre Angst derrieth, fragte fie: »Sind Sie verwundet, Mifter Wald haust-Y« »Nicht der Rede werth, Miß Adams. --—— Der Dank Jhees Vaters wird auch diese Bagatelle hinweg fchwemmen.« II II O Es war ein paar Tage später. Jn breiter Front zog die Heerde durch eine der Sluchten, die sich durch die Borderge des Smoty Hill Niver zie hen. Waldhaus ritt mit Miß Adams an der Spitze der Heerde, seit dem Abend mieden sie sich· und nur der Zufall führte sie heute zusammen. Heiß und glühend brannte die Sonne vom wotterrlosen Himmel herab. und der durch Tausende von hufen em porgewrhelte Staub hing ziih gleich einem dichten Schleier iiher den lang fam fortschreitenden Thieren. Mehr als einmal sandte Waldhaus seinen Blick zurück, um fieh an diefem wan dernden Meer von Hörnern zu er freuen- Es war fein Stolz, bis fest teinen feiner vierheinigen Liedlinge verloren zu haben, denn er nahm ec ernft mit seinem Beruf. der fo grund derfchieden war von seinem früheren. Und so glänzend auch fein Leben da mals dahingeflossen war, sein heuti ges gefiel ihm besser. Dumpfes Brül len der Heerde riß ihn "aus feinen Träumereien empor. Jrgend etwas mußte die Thiere erfchreckt haben, die hintersten drängten in die vordersten hinein, und mit gefentten hörnern und erhabenen Schwänzen sehte sich die von einer Panit ergriffene. angst-v voll brüllende Heerde in eine schneller und schneller werdende Gangart. Ein einziger Blick zeigte Watdhaug ore Gefahr« in der sie schwebten. Ein Auf-weichen gab es zwischen den steil aufsteigenden Wänden des Hohlwegeg nicht, und nur die Schnelligkeit ihrer Thiere tonnte sie vor dem Ueberrannt werden schützen. Er ries Kittn, die ebenfalls die Gefahr erkannt hatte. zu, die Kräfte ihres Thieres nicht zu scho nen, und wandte nnterdZtsen alle Mit tel an, die heerde so laut er lonnte, seuerte seinen Revolbcr ab, doch nichts tvnnte den Laus der geöngstigten Thiere unter deren Hufen der Boden dröhnte ,aushalten. Zu seiner Be ruhigung sah er. das; Kittn schon ei nen ziemlichen Vorsprung hatte: im Augenblick seines Hinschauens stalper ite der Parm. um dann zusammenzu Tbrechen. Das Thier war in eine der Ivvm Regen gewählten Rinnen getre ten, und diese hatte sein Verderben besiegelt. Waldhaus sah noch. wie Miß Adams in weitem Bogen aus dem Sattel flog, dann gab er seinem Pserde Sporen und Peitsche und jag te dem Unglücksplahe zu. Zum Absteigen blieb ihm teine Zeit übrig, denn die rasende Heerde solgte ihm aus dem Fuße. Sein Thier dicht an den Körper der Regunaslosen her anreitend, bog er sich weit aus dem Sattel, eine Anspannung aller Mus keln, und einige Setunden später sprengte das brave Thier mit doppel ter Last, aber unberrntnderter Schnel ligkeit dem Ausgange des Basses zu. Immer näher larn dieser, noch eine verzweifelte Anstkemw des sten ners, nnd das Verderben lag hinter ihnen. Mit einein aus tiefster-r het zen kommenden Seufzer der Erleich terung zitgelte Waldharei sein von der gewaltigen Innre-rann zitternde Thter tm Schuhe eines lirt liegen den Jetsblosessund lieh die noch im mer setvnsrtlose zu saan gleiten. Während die heerde an ihm vorüber raste, sellte er Wiederbelebuva suche an. die ans endlich den Ersatz getrönt wurden. Er hatte den Kopf der Verungliickten an feine Brust gr legt, langsam schlug Mir-h die Augen aus« einen Augenblick fah sie ihn groß an, dann mochte wohl das Erkennen ihrer Lage in ihr aufdärnrnerm Doch schien ihr der Plan arn Herzen Wald haus’ nicht unlieb zu fein, denn wäh rend sie die Augen wieder schloß, ru feheite sie ihr Köpfchen nur noch fester en feine Brust, während ihre Lippen zwei Worte murmelten, die wie «Mein Bob2" klangen. Und Wald haus. den der tolle Ritr und die Nähe des geliebter- Miidrhens ganz um den Verstand gebracht hatten. drückte in Irliger Tranke-Luft Kuß auf Kuß auf die rothen Lippen seiner Mun. Ali es endlich der Sonne gelang, die ausgewirdelten Stank-wollen zu durchbrechen fielen ihre Strahlen auf ein seliges Paar. das alles um sich der vergessen hatte und nur feiner Liebe zrr leben schrein sie same-ask risse um«-. m auf eines-, do- patsfcheu verschlungen. Eine Nachricht ans Brigbane, Au stralien, schildert dass schreckliche Schicksal der Mannschaft des Perlen fischersSchooners »Hugh Norman«, der tiirzlich an der westaustralischen Grenze schiffbriichig wurde. Der Sturm warf das 200 Tonnen große Schiff auf ein Riff, wo es hilflos lie gen blieb, während die See durch große Lecks in den Runin eindrang. Das Land war nur wenige Meilen entfernt sichtbar, und da das Schiff nicht mehr zu retten war. ließ der Kapitiin die Rettungitboote aussehen. Alle Mann mit Ausnahme des Kapi tiins und des Matrosen Angerson waren bereits in das Rettungshoot hinabgeglitten, als dieses non einer wuchtigen Woge emporgefchleudert wurde und fieloben wieder in die See zurückfiei. Jetzt spielte sich ein grau figer Kampf zwischen den in das Wasser gefallenenMatrosen und mäch tigen haifischen ab, die das-« Wraet umschwärmten Unter herzzerreißen ; den Schmerzensschrei verschwand ein? Mann nach dem anderen, von den’ gierigen Thieren in die Tiefe gezogen und dieSee färbte sich roth von ih » rein Blute. Der Kapitiin nnd Ander i fon mußten, um die Maften getlarn l mert» dein grausamen Schicksal ihrer Kameraden hilflos zusehen. Nach acht Stunden. als die See ein wenig rn-i higer geworden war, sprang der Ka uitän über Bord, um ans Land zu« schwimmen, aber schon wenige Meter» vom Schiff entfernt erfaßte auch ihn; ein Haifisch. und auch er verschwand; in den Wellen. « Sechs Tage lang brachte Anderson in Wind und Wetter auf dem Den der. Perlenfischers zu, die Vortiithe stan dn unter Wasser. er litt hunger und Durst. Am siebenten Tone sprang auch er in die See, seine Lage war la unerträglich geworden. daß Haififchs rachen leine Schrecken mehr fiir ihn hatten. Er versuchte, die Küste zu erreichen, aber die Entbehrungen der letzten sechs Tage waren zu groß ge wesen, er verlor die Besinnung. Als er wieder zu sich lam, lag er auf san digem Strande, wohin eine Welle ihn getragen hatte. Fischer nahmen sich feiner an und brachten ihn nach Brisbane. Die naturqsesöhe course-in Welches Mädchen, welche Frau wünscht nicht« schöne-, wohlgepslegtes Haar zu besitzen. Leider hat die Mode und die Kultur mit allerlei un natürlichenGewohnheiten arg mit dem menschliche-s haarschmuck gewirthschas tet, man vergaß ganz, dasz die haare ein natürlicher Schuß des Körpers und somit zur volltommenen Gesund heit nothwendig sind. Wie sehr man sich seht überall bestrebt, seinen Haar wuchs zu erhalten. zeigt die gewaltige Anzahl vo» Pomaden, Salden und Haartvassern Jedes von ihnen, so sagt die Nellame, erhält und ver schönt das haar und verspricht sicheren Erfolg die große Menge von Kahllöpsen aber beweist, daß dies doch nicht ganz stimmt. Wer sich sein Haar erhalten will, versuche es, die natürliche-! Mittel zu gebrauchen und er wird Erfolg ha ben. Schon im Kindesalter ist eine geordnete Haarpslege von großer Be deutung. Es sollte stets zwei- bis-i dreimal täglich mit einer weicheni Bürste gebiirstet und alle drei bis vier Wochen mit milder Seise ordentlich gewaschen werden. Allzuvieles Wa scheu macht das haar bei Erwachse nen leicht spröde, wie selbstverständlich auch das Rennen zu den gänzlich veralteten schädlichen Gebrauchen ge hören sollte. Täglich vor dem Schla fengehen tämme man es sorgsam durch. dürste ej reichlich und ilechte ei dann ganz lose. Komm und Vlieste mitsen stets sauber sein« Grimmi lärnme vermeide man und nehme statt desien solche aus Vorn oder Bein. such die gewöhnlichen Sinhlnadeln tangere nicht viel, Jornnadelu sind mehr zu erntesehlen Wer sein Haar so naturgemäß behandelt, wird sicher sein können. als Belohnung vollen Ersolg zu haben. Der Bis macht sich iiher die Meu « schen lustig. derhumoe macht die Men schen lustig. per Sonneneerspel von Paxas cch. —«-.-»-·.-« , Einfarn auf kahlem Sanddüget an den blauen Fluthen des Stille-r Oze ans südlich von Lima in Peru, liegen halb im Sande vergraben, ein Bild der Vergängcichteit der Pracht dieser We!t, die zerfallenen Mauern des Sannenternpels von Pacht-kamst Spuren von Terrassen. Döfen und Straßen, Mauermände mit Ueber dleidseln wunderbarer Farbenmalei reien. wohierhalten in der trockenen heißen Nimmtqu geben uns Kunde von altvertlungener Pracht Und rings im Scknde bleichende Gebeine melden von den Tausenden von Menschen, die in und utn diese Tempelherriichteit wohnten und zum Oralel des Son nengottes wallfahrten kamen. Vor übergeraufcht sind die Jahrhunderte lan diesen Mauern, ein Geschlecht dar das anvere abgelait, eine Religion die andere verdrängt, und nichts ist übrig geblieben von der alten Herrlichkeit als zerbriielelnves Gemiiuer auf kalt lem hiigei. ein weites Gräberield im »Wälteniande» iiber dem die glühende lAequatorionne brütet und zu dem das seintöniae Murmeln der blauen Mee Heswogen wie ein Schlummerlied her iiibertlingt » Eine große Gräberitötte der Kul llun Gräber überall. rings im ofies lnen Sande, in Haus«-— und Tempel ;tttinen, der Boden gefüllt mit Kno schen und Murnien. der Weg zum jTempel ilt buchliiiblich mit Knochen gepflastert War hier vielleicht eine Halte Opferftötte, an der dein Sonnen gotte betaloknben van Opfern fielen, wie dem Huitzlipotchli in Cholula und Meer-nor to gritndlich tote awng Wie dungrtge Wölfe fielen die Spa nier iider die Iempelschiiie her und rvsas nicht wegschleppbar war-. das wurde zertrümmert und vernichtet. . Geoßartige Anlagen müssen es ge wesen fein. mit Straßen und Pliifen und häufern die sich urn den eigent lichen Tempel lagerten« der sich mit feinen Terrassen an dreihundert Fuß itber feine Umgebung erhob. Dieser Tempel mit feinen weiten Hallen war die Fundgrube von allen möglichen Mannen So fand Dr. Uhle aui der oberften fiidiiftlichen Terrasie 46 Stelette von jungen Mädchen, die allen Anzeichen noch its ren Tod durch den Strtee gefunden hatten. Offenbar dtse Reste von Son nenjungfrauen, die hier den Opfeetod starben. Die peruanifchen Sonnen sungfrauen lebten unter Leitung ei ner Oberin in der Art von Nonnen in einem zum Sonnentemvel rechtzei aen Gebäude Sonneniungfrau konn te nur eine Tochter aus einer Inm familie. also aus dem herrschenden Stamme, werden und der Stand die ser Jena-Dienerinnen die das beiliae Sonnenfeuer zu bitten halten« ftand in großem Ansehen. Ein Strafe toar es freilich nicht file die armen Dinger. die schon von ihrem achten Lebens Iialrre an in den Tesnpelmauern einne fchlossen wurden und ftrenae Gelübde, auch das ewiger Keuschheit, ablegen mußten und bei der aerinaften Ver fehlung dem Tode verfallen waren wosiir der geausiae Fund im Tempel von Pachacamac ein Beweis ift. Dass man ihnen alle möalichen kostbaren goldenen Gefäße und Schmuckfachen mit ine- Grab gab, wie sie Dr. Ulrle bei den Sie-leiten fand, konnte file Rtiaeu des Hauses der Sanais-assistanc dem Moloch in den Tempeln Baby long? Wer weiß, wie alt diefe l Mauern find, wie viel Zeit iiber fie da .hinranfchte, toie viel Erfcheinnngsior nten des lebenspendenden nnd leben vernichtenden Sonnenaottes einander qbgelöftL Mindestens zwei große Ci vilifationen find ausweialich der For fchungen deg Dr. Max llhle, des Di rettors deLs neuen National Mnfe um xin Linien der Jneazeit voraufgegan gen. Verschiedene Banneten folgen aufeinander nnd offenbar find ältere mehrfach zerftort nnd neue und wei-1 tere im Laufe der Zeiten angelegt( worden Etwa urn das Jahr 20001 aber nicht später als nrn 1100 v. Chr. i muß der letzte Urnbau oder Neuban des Tempels vor der Zeit der Jncaz stattgefunden haben. Darauf fußen die Anlagen der Jneas, deren Herr lichleit isn Jahre 1533 durch Pizarro und feiner handvoll Abenteurer ein trauriges Ende bereitet wurde. Die l l 1 l Glanzzeit der Jncas sollt In die Zeit; zwischen dem itz. und 16. Jahrhun-? dett .und das ist offenbar auch die lesH te Glanzzeit des Tempels von Pachasl eamac gewesen, vielleicht auch bereits det Anfang seines Versalls. Ob die Jncas bereits den Tempel als Natio nalheiligthnm außer Gebeauch gesetzt haben, um den Sonnentempet in Cuzco zum Mittelpunkte des Landes und Volkes zu machen. das ist nicht mit Bestimmtheit anzugeben, aber es steht zu vermuthen. Die vollständige Zerstörung be iotgte Heenando Pizatto auf Befehl seines Bruders Feancisco des Erobe rers wie et ini Buche steht. Die de soigten damals das Zerstöten gründ lich, und so war denn auch die Zet itöeung des Sonnentempels von die armen Mädchen schwerlich ein Trost sein. Aber der Unsinn siegte auch hier nnd der Fanatistnng forder te seine Opfer am Strande des Stil len Ozeans Ivie ans der gossebene von Trnoanitlan, in den - entpelgärten tlleinasiens nnd den Kultnrliindern Europas. Und aus den Fanatislnuö der Jncag folgte die Zerstörungsi nnd Nanbwuth der Spanier und an die Stelle der Würgeschnnr nnd des Scheiterhaufens zu Ehren des Son nengottez trat die Folter nnd der Scheiterhaufen der annisitipn, und die armen Peruoner kamen so ans dem Regen unter die Transk. Eine Kultur löst immer die andere al- und unter jeder macht sich die Menschheit die Erde zur Hölle. Und schweigend zieht die Sonne über die Stuinen der Tempel und die Gräberselder der menschlichen Narrheit hin und jede Zeit stürzt sich wie die Sphinx in den Abgrund, sobald ihre Näthsel gelsst sind« um einer andern Platz zu Ina chen. KorlGundlnch. «Iteihkii«. Ein Ahornbloii war vom Winde in den Waldbach geworfen worden. Lniiig glitt es dahin nnd wirbelte übeemüihig im Kreise. --— «heifa!« jubelte es, »nun bin ich doch endlich einmal mein eigener here! Kann end lich ’mai schwimmen, wie und wohin ich wills Auf Reisen geh’n nnd nach Lust und Laune die Weli beseh’n!«——— So peohlie es und iieahlie dabei vpe Siola und vor Glück. Und wurde nicht inne, daß die Strömung es fie iig gewaltsam hinunter-inm, nnd daß es sich drehen mußte. iauchen nnd Wanzen nach deren Gew! Teufels-sites um III-bist us des Stätten Lin-.