Mr Schreibebrief non sitz-t- sank-ungel. - — -——— - l« No. 555. Wie ich nach die Mie iunq, wo ich in mein letzte Brief ge menfchend ben, die Wedesweilern zum eischie mal widder gesehn den« da hat se neiaqi: »Lizzie, hai se geiagr, du hofcht mich schon mehr Truhel ge maqä wie du in dei «ans,e3 Lewe mid der «ni mache iarin,i. So oft, wie ich dich mit wo hin nunme. mußi du dein Mund aufmache un inge, grad wie dn siihle dunst. Das is gar nii e difche dippiomiitiicL Wenn mer heutzudag mit die Mensche »macht kommt will. dnnn mnfi mer in die eeichte Lein wisse, wann mer ieiiv Mund zu dalie odder wie mer auf deiifch sage dum, wenn mer abm smotte hat. Es sin nur die Fuhig ivc alles sage, was se denke Nun einal in nnfer Mienen ior nitenz kommt for Jnstenz am riihe Morgen en Lehberer un lauft sich en Wißkir. bei-Ihr daß er zu fein Schand aen dum· Der Wedel-weiter gibt ihn wac er will un is diesseni dabei nn bat Wort oddet zwei zu sage un der Mann is sein tehgeller Kofiieniek isn aleirbs den Wedesweiier Wenn du jedi i: den Wedesweiler sein Man marschi, dan dediii du niebhie iaae: Sirt Sie nii eichehmi, am frühe Morgen scho mii Wbielie anzufanqelY Dehte Se nii besser den Deim zu gyhre arme Fami li« aewirse, infieit idn in den Salt-ne zu spende? Der Mann deht mebbie nie nit mehr in dein Saludn komme m del-i auch annere Koitiemerich ierr kniee. Denn dedt mehbie en Jioitieinex komme nn dehi auf den Pressendeni Ruhiefeld schimpfe. Du iönnii vi! Hohes dein Mund nit halte un bebst sage, war so ebdes ia e deht mär trener der Miitet Ruhse eld wär dei beste Presseudettt wo die Junettet Steht-: jemals gehabt hätte. Der hätt wenigstens Bäckbohn aehabt un nur Meint-.- mie der Kostiemer, tvo lein Verstand hätte, könnte so dumme Stoff kahle. Der Hostiemer deht for sein Trint bezahle un deht sich ni nit met-e sehn lasse. Den Weg dehtft du ei mit .rlle seostienserseh mache un besohr lana deht tein Mensai mehr ti djch toxntne un du tönntst dei Visxnes zuniatth Das ig imneer das-« Riesolt wenn nter nit die schöne Kunst gelernt hat. sei Maul zuh alte Den Wedeg toeiler seine Valliste is- Jeden recht zu neunte Wenn einer an die sitts Ettntinistrehschen titte huht, dann sagt der Liede-erneuen ich lann Jhne ni Nehmt-, es is die schlimmste wo mer jemal— gehabt her-. Wenn einer sagt wie unrer unsern neue Mauor alles in so e feine Schelm toiir. viel besser alcs jemals bisohr. dann sagt der We des-weilen juhtsett unsern Manor ic. nur nit zu biete. Wenn einer sage dunk. er deht deute der Donoeljuts Tatenninag Benan dein tvidder fo Vressendent laufe, dann saat der We vecssnerler, das wär Fa mir nit annersrht tniialirtx solaan der seine gesunde Bei hatt, Dein er auch laufe. Den Wen rinnt sitt mein Alter teine lfuneinies mache alle Leut alriche ihn un er hat siiti tssbei e feine-J Binnefk aufaebant. un aenieszt Prasnerrither. Ivenn an rere Salrfhntiepem ihren meiste Mit-tu un ihr meistea Bier selbst deinte «niisfe, blose for daß der Bruher un der Liaerdieler sehn. das-, er ebbee absene duht un dasr sie ihn nit det tsreditt entziehe duhn.« Well. Mister Edithor, was nticks rie Wedesweilern da gesagt hat« hat mir-te e aanze Latt zu der-se aetvtve Wenn ich auch die Wedesweilersch nit so viel lieu blehme könne, tin ich dort zu die Kohutluhschen komme, das- der Weis-erweitet en ganz trauriger Seele itp so was mer aus deitsch e Wasch rsirt rufe dreht Wenn en Mann blos iu Leder for en Schnaps zu verlauf seine einene Opinjieu zum Deibhenter ach-i täszt un jeden ans die Leier fitnvzirse duht, dann muß ich sage, daß der-.- nit mein Steil ts. Ich deuts eg ic— immer das beste, wenn en Mann seine Oviniien frei eraue laae duht iawen wenn er sich sor e Minnet en Mensch zum Ettnemie mache dreht. Es tann aae nit fehle, dasr so e Pallizie doch emal eraue tomine duht un dann steht mer« da wie en ganz traut-i er Feller wo niemand mehr Riesreelt for hat. eh gleiche es ennihau besser, usenn ich en Mensch ausspreche duht tuie er es auf den Herz hat« als wenn er einen"nur immer recht iht un in seine Jnseit ganz different ente duht Ennihau in e freies Kontrie denl ich solt jeder das Prisfeletsch hen zu sage was "er denkt. Ich hen mein Meind ausgemacht, die Wedestveilern ihren Ettweis nit zu nemme un o Kontro lör. int Geaedheil auch in Kuhzunft wollt ich sage in Zutunft, frei von hie Litvtner zu spreche un nicks drum zu gewese, was vie Piebels von intel, - deute. Wenn so Leut später e wenigs dritvtoer nachdenke, was ich gesagt hen dann sehn se doch ein« dass ich mein Mund auf den rechte Fleck her-. un wenigstens annest sm un das is euch ebbes nserth. Jch hen zu die Wedestveilern gesagt l -- awtoer das war nur en Blatt — s »Wedeeheilern. ich lann dich nit so arig blehme, un ich denle, ich treie up mache es besser un wenn du mich tvid der zu e Mietung nemme willscht dann sag nur dns Wart un ich komme mit; ! du sollst dann sehn. daß ich auch dis- s ierent öckte kann.« Die Wedestveilern hat mich aeprammißt, dass se michs widder mit nemine tvollt un in mein ! sonennnnte Geischt hen ich mich schon ebbes ausgedentt, was ich dann duhn wollt un ich hen dann auch reit eweg s gewißt, dass se mich dann nie nit tvid T der Frage deht, mit sie zu gehn, awtocr i da aeb ich nirls drum, so lang wie die Lizzie lebt, duht se auch ihre Opiniien ausspreche un wenn se das ni glauroe wolle, dann skage Se emal de Phi linn, was mein Hosband is. Mit allerhand Achtung I Yours Lizzie hansstengel Im SchmiereniTleeater. Besuchen »Gestatten Sie eine Fra ge, Herr Direltor; den Mart Anto nius in »Juliuö Cäsar« habe ich von drei verschiedenen Mitgliedern Ihrer Truppe dargestellt gesehen, einmal hat er gestottert, das zweite Mal gelispelt und das dritte Mal durch die Nase gesprochen . . . was ist nun eigentlich historisch?« Beruhigung. A.: »Ich bin recht besorgt um mei nen Sohn, der schießt plöhlich furcht bar in die Hohei« B.: »Na, toas thut das? Da tvird er später bei der Artillerie gegen Lust schisse gewiß Karriere machen!'« Aus dene Etetzikrplats. Feldtvebeh »Damit hinein, Kulickei Denken Sie vielleicht, Sie gehören zum Leib-Regiment?« Er bleibt im Bild. Passagier lzucn Droschlenltttscher): »Na, da wollen wir mal einsteigen in den Mistwagen!« Dtoschtentutschcr: »Mit soll Zel. denn den Mist abladen?« Ein 0temiitltontensch. « Prinzipal (einen Kontoristen enga girend): »Sind Sie denn auch ein guter Buchhalter?« Kontorist: »Sogar ein seelenguter, Herr Ches.« Papqt »Wucher« Der Stokch hat dir ein kleines Schwesterchen gebracht, willst du ei- geben«-« Kot dies-: »Nein, Papa- aber den Storcis!« »Ich bin so stei, wegen der Stelle als Stütze» der Hausfrau vorzuspkechen.« l ,,Frciulein, ich sinds aber, daß Sie da für doch zu schwächlich sindl« — -q·. - v fsp » Frau: »Amt« passen Mk singt auf die Wohnung auf, wir gehen alle mi- Thea ter.'· Linn: »Auf denn der quädige Der heute auch umgehen-' Dei Uachtisch Man hat den Nachtifch die Poesie der Küche genannt, wohl mehr mit Rücksicht auf das zarte, als auf das ftarle Geschlecht, das im allgemeinen doch fiir kräftigere Tafelgenijffe emp fänglicher ist. Schon die Griechen und Römer der llassischen Zeit wußten die Reize des Desserts —- herstammend vom französischen desservir (abräu men) zu würdigen. Es galt ihnen vor allem das Trantopfer, bei dem die Trinlluft durch allerlei vilante Näsche reien angeregt wurde, zugleich auch die Freude an heiteren Gesprächen Scher zen und Räthfe lrathen Unseren Vor fahren fehlte es ebenfalls nicht an vollem Verständniß für einen guten und reichhaltigen Nachtifch Von Max Rumpolt, dem Verfasser eines im Jahre 1587 in Frankfurt a. M. ver öffentlichten Kochbucheg, erfahren wir, daß zu feinerZeit Mandel-— und Apfel torten, von denen er Rezepte gibt« am beliebtesten waren. Wie bei denHaupt speisen, fo bereitete man auch beim Dessert den Gästen eines vornehmen Hauses allerlei sinnreichelleberrafchun gen. Es lamen große Pasteten auf den Tisch, aus denen, wenn man den Deckel abhob, Vögel herausflogen oder ein leibhaftiger Zwerg zum Vorschein lam. Adam und Eva aus Mandel läse erschienen zuweilen auch auf der Tafel. Zur Zeit Ludloigs Xlts hieß der Rachtifch am französischen Hofe nach seinem hauptsächlichsten Bestandtheil ,».le fruit«, die Frucht. Auf silbernen Tellern, Schüsseln und in Körben tiirrnte man Phramiden auf, die all mählich so ungeheure Dimensionen an nahrnen, daß dieThiiren sich fiir sie als zu niedrig erwiesen. wie Frau v· Se vignes in einem Briefe vom 5. August 1671 schrieb. Lord Albemarles ve riihmter Zuckerbäcker beklagte sich dar liber, dasz fein Gebieter nicht die Decke seines Speifezimmers hatte einreißen lassen wollen, um die Aufstellung eines von ihm verfertigten Schaugericht5, das Götter und Göttinnen darstellte und achtzehn Fuß hoch war, möglich zu machen. Besonders in Frantreich und England haben in vornehmen Brivathäufern luxuriöfe Schaugerichte l,ren Platz auf der Desserttafel bis in L unsere Zeit hinein behaupten Fiir die französischen Dichter zur Zeit Ludtoigs XHJ und desJ Regenten war derNachtisch an den Festtafeln der vornehmen Familien insofern von Be deutung, als sie Einladungen dazu erhielten unter der Bedingung, beim Servieren von Eis nnd Süßigkeiten der verschiedensten Art die neuesten Erzeugnisse ihrerMuse vorzulesen oder fiir die Belustigung der Gäste auf uns tsere Weise zu sorgen. Mosis-re ver-' schniähte solche Gelegenheiten nicht, sie waren ihm sogar sehr willkommen Katharina von Medici soll am franzö sischen Hofe dag- lkis fiir das Dessert eingeführt haben, die Erfindung des ikisrremeg dotiert jedoch ans einer viel itxäteren Zeit, nämlich demJahre 1774, isnd toird dem damaligen tiiichenchrs des Herzogg von Chartreg zugefchrre ben. Der moussierende Champagner, der jetzt beim Eis, bei den süßen Spei sen, den Cremeg den Früchterk nnd Florifituren mit Vorliebe im Glase tierlt, hat seit seiner Erfindung unter den Dessertioeinen keineswegs immer den Vorrang gehabt, im Laufe des-; artuzehnten Jahrhunderts ioar er so gar fiir längere Zeit, besonders ioiih rend der Regierung Ludioigs XY.. ganz aus der Mode gekommen. Jm uihre 1773 schrieb Contant d Orville: »Seit zwanzig Jahren ltat die Mode, verlenden Wein herzustellen, aufge hört. Man findet nur noch Spuren davon in einigen bacchischeu Gesängern ir; denen der Schaum des l5ha1npug ners gefeiert wird. Nur einige alte Trinler erinnern sich noch, bei dem Anblick eines an die Dei-le springenden Pfropfeng begeistert gewesen tu sein und einige Damen gedenken noch der Zeit, da sie es verstanden, einen Pfrov fen mit Anmuth knallen zu lassen.« Der Käse wird im allgemeinen zum Deffert gerechnet. aber neuere französi: fche Gastronomeu wollen iliii im itte geniatr zu den Vertretern der alten klaisischen Schule aus dem Nachtisch oervannen nnd ihm dis: Rolle dec llekxerganges vom Braten zu den siifien Speisen, Früchten nnd Konfiiuren an weisen. Bei seinem Erscheinen klimp fen nicht wenige Damen die Nase unv lassen ihn mit mehr oder weniger ver ächtlicher Miene unberührt vorüberge heu; Noeguefort oderGorgonzola, viel leicht auch Camembert oder Froh ge de Brie finden jedoch nicht selten Ghin - de vor einem verivöhnten zarten Gan men Die amerikanische Tischgeivohus heit Salat mit Kiife zugleichl zu servie .·ren, ist sicherlich nicht riachahmens werth. «" Bei der Mehrheit desj- männlichen Geschlechts feist man kein volles Ver ständniß für die süßen Genüsse des Nachtifches voraus. Ausnahmen bestä tigen nur die Regel. Tasse war ein so . großer Freund von Versiisntng, das; er sogar feinen Salat mit Zueler asz, lan dierte Früchte waren seine Lieblings iveifr. Charles Lamb behauptete, ein Mann. der eine Apfeiiveise verschmä-« he, könne lein reines Gemüth haben. Einem Lord Dudlen aeniigte kein Di ner, wenn Apfelvcisteie. worunter er tzlpfeltorte verstand- dabei fehlte. Als - er einst einer groheti Festtasel lxkim ; Fürsten Esterhazh beiwohnte, gerieth er nieht wenig außer Fassung, als er zu seiner bitter-en Enttiinschung bemerkte, daß fein Lieblingsgericht nicht ferviert wurde. Goethe war ein großer Freund von fäßem Champagner und schon aus diesem Grunde fiir die Reize deg- Def serts nicht unempfindlich. Ein französischer Kenner hat den Nachtisch die Lösung und Entwicklung des Diners aenannt. Es herrschte da bei vollständige Anarchie —- jeder grei fe zu, wie es ihm gefalle. Jn der un gezwnnaenen Heiterkeit des Desseris entschädigt man sieh für die gemessene Steifheit der Hauptmahlzeit, während der wohl die meisten Damen den ver heifiungsvollen Schlußatt im Inner sten ihres Herzens mit geringerer oder größerer Ungeduld herbeisehnen. So wohl vom materiellen wie ästhetischen Gesichtspunkte ist es erklärlich, daß der Nachtisch auf das zarte Geschlecht die stärkste Anziehungstrast ausübt. Die Siisiigleiten schmeicheln nicht allein seinen Gaumen am meisten, sondern sind auch, wenn in richtige-n Maße ge nosfen, nieht wenig geeignet, dem weih-s lichen Körper »zugleich eine anmuthig 7fiille zu gehen. Mit Gefliiaeltnochen geschickt und appetitlich zu hantieren, ist nicht iedermannå Sache nnd anmu thig sieht’s unter teinenUmständen ans, wenn von zartkn Fingern an rosige Lippen ein Kommt-. Gänse, Enten oder sonstiger Knochen geführt nnd cein aelnappert wird. wie es früher vielfach gethan wurde. Wie ganz an ders beim Nachttisch, wo man heim Rippen von Schlaasahne oder Creme oder Eis oder irgend einer iiißen Spei fe mit dem lleinen Löffel eile Grazie entfalten lann,wiihrend der Champag ner im Glase perlt und das Auge am verfiihrerischften strahlt. Ja, es liegt wirklich eine Poesie im Desfert, wenn das-Zauber holder Weib lichleit diiriiber ausgebreitet ist, nnd ganz gewis-, zählen die Herzen nach kljiilionein die sich beim Nachtiseh iiir immer gefunden haben. Süßigkeiten den Säften-»du bildlichen, wie im ei gesitlichen Sinne des Wortes. Die er oherungslnftigen Männer solltest nie vergessen. dass Juni letzten «.«litarisf auf fprödeHerzen tein geeignetererZeitpuntt gefunden werden tann als der, da das Eis auf der Zunge schmilzt und die Blicke beim Zufainnientlingen den«-stä ser desJ Deffertweing tiefes ineinander tauchen. lind wenn sirhd atsei azu im finstbaren Fäden auch fein Bund fiir"-J Leben flechten liifth die Erinnerung wird dich später noch oft bei der Hand nehmen und in Gedanken an die Seit-. einer anmuthigen Tifchnachharin zu. riictgeleiten, mit der du einst heim Des fert längst vertlnnaene Herrenssaeiurii che gefiihrt hast. Fritz Eteffekig. —-—--· . Giebt es Leben auf den Planeten. Tariiber sind die Gelehrten sich noch nicht einig ob eo Leben aus den Pla neten gibt. Zu dieser alten Streit frag-e haben bisher lttiitptsiicltlicti’!lstro notnen tntan braucht nur die Namen Lotoell und Schiaparelli zu nennen) ihre Meinung abgegeben. Jetzt äussert sich darüber auch ein Zooloae, tfdniond Perridr, Mitglied der Atademie der Wissenschaften und Direttor des Mu seutng siir Naturlunde. Zein sehr augfiihrlicher Aufsatz iiber diesen Ge aenstand in der Pariser ttteoue ist um so anziehender, als Perrier streng wis senschaftlich vorgeht, dabei ater zu Phantastischen titaebnisieu aetangt Wenn man, ihm folaend, dir ohnsita lichen Bedtnannaen der Planeten des Sonnenshstemg betrachtet, so kommt man bald dazu, die Mörilichteit desg Lebens auf den entferntereu Planeten zu lenanenx auch der Mertur mit sei ner Durchschnittstemberatur von lftLt Graden lselsinsz ist fiir lebende Wesen, einerlei ob Tiere oder Pflanzen, unge eignet, nnd re bleiben nur Venith Erde und Mai-:- siir die Betrachtuna übrig. Perrier ist nun der Einsicht, daß bei diesen drei Planeten in zietn lich ähnlicher Weise die Bedingungen für darv Leben bon Tieren und Pflau zen erfiillt waren, wobei die Frage, ob sie noch erfüllt sind, nicht augdriirtlich erwogen wird. Schwere. Beleuchtuna, stoffliche Zusammensetzung und ähn liche Momente, die die Entwicklung dch Lebens aus unseren beiden Nachbar planeten bestimmt haben miissen, wei chen nach unseren Kenntnissen von den Bedingungen auf der Erde in teinein wesentlichen Punkte ab. Perrier nimmt an, daß eg aus beiden Nachbar planeten Getoässer nnd Meere gibt toder gegeben hat). das-, es regnet und schneit, hagelt und getoittert, gerade wie bei uns, so daß zunächst fiir das Leben der niederen Pflanzen und Thiere, der Algen, Pilze, der Mikroben nnd anderer tnilrpstopischer Lebe« wesen Lebensbedingungen vorhanden traren. Perrier geht dann zur Betrachtung der Lebenstnöglichteiten auf der Ve nus über. Die Schioertrast auf die sem Planeten weicht von der der Erde wenig ab; die Durchschnittstentperm tur ist höher, es ist mehr Wasserdatnps vorhanden, die Neigung der Achse zur Bahn ist etwa-z steiler als bei der Erde, deswean sind die Jahreszeiten nicht so ausgeprägt Das Jahr ist allerdings mit LU Tagen erheblich kürzer. Trotzdem, weil nämlich die Jahreozeiten nicht so start betont sind, können doch lanqlebige Jnsetten mit langsamer Entwicklung entstanden sein, die eine ziemliche Größe erreichen. Perrier nimt an, dasz sie teine eigent liche Metamorphose durchmachen, oder daß dies wenigstens fiir die meisten von ihnen gilt. Die feuchte Atmo sphäre begünstigt im Pflanzenreiehe das Auftreten von Farnen, Schachtel halmen und Bärlapvengetviichsen, kurz von einer Flora, die etwa der der Kohlenformation ähnelt. Da es keine Blüthenpslanzen gibt, gibt es unter den Insekten keine Schmetterlinge, keine Bienen und andere Thiere, die aus die Blüthen angewiesen sind, vielmehr nnr Angehörige der Neuropteren, Coleop teren, Grillen und Heuschrecken Jm Reich der Wirblethiere (Perrier führt also die Analogie der Erde vollständig durch) sind die Zustände auf der Be nnsobersliiche der Entwicklung von Reptilien und Amphibien günstig, tvie die Triagperiode der Erde sie gekannt nen sich diese Thiere stark ausgebreitet haben. Vögel und Sängethiere da haben. Vögel nnd Säugetiere da gegen, die anf der Erde die niederen Wirbelthiere verdrängt haben, sind der Venug fremd, ein gleiches gilt deswe gen natürlich siir den Menschen- Ein wesentlicher Unterschied von der Erde ergibt sich daraus, daß die Venug tei nen Mond hat: ihre Nächte sind voll ständig diiniei, so das-, es wahrschein lich niin zur Entwickelung von Nacht thieren gekommen ist. Ganz anders sieht das-Bild aus, das Perrier Voni Tier nnd Vflanzenleben ans den-. Mars entwirft. Der Mars ist zum Gegensatz der Venus der Pla net der Ertreinex er ist weiter von der Sonne entfernt, und seine Achse ist stiirter geneigt, so daß er ansgepriigte Jahreszeiten hat und der Unterschied zwischen Tag und Nacht stärker ist. Sein Winter ist hart, sein Sommer heiß, seine nördliche Hatbtugel hat ei-— nen längeren Sommer nnd ist wiirtner ali- dic südliche. Während sieh auf der VenusJ günstige Bedingungen für tcechseiarme Tiere augdildetein muß ten steh auf oeni Mars die tvartnbliitii gen Tiere entwickeln, die besser den Tentperatnrertretnen standhatten tön nen. Demnach erklärt Perrier den Mars fiir den Planeten der Sänge thiere und Vögel. Wenn der geringe ren Schwere ans diesem Planeten sind aper alle Wesen dort zarter gebaut nnd die springenden nnd laufenden Geschöpfe herrschen vor. Wegen der Unterschiede der Jahreozeiten muß es schnelllebige Lebewesen geben, die in nerhalb einer Jahreszeit ihren Lebens treig durchlaufen, wie »z. B. die Bliis thenpslanzen nnd unter denThieren die Schmetterlinge, die ihreYJietainorplwse besähiat, verschiedene Jahreszeiten zu ertragen. Daher nennt Perrier den Mars auch den Planeten der Blumen nnd Schnietterlinge. Wegen des schwächeren Lichtes-s nnd der niederen Temperatur müssen alle Lebewesen des Mars mehr denen der gemäßigten nnd polaren Gebiete der Erde ähneln. Be giinstigend siir die Entwickelung der Lebewesen lomnit nur die größere Länge des Jahre- von Hist-; Tagen hin su, so das-, ein entsprechend langen Zoniiner genug Zeit siir eine Genera tton ovn Thieren oder Pflanzen bietet. Außerdem aber innft die quantitative Entwicklung auch starker sein: das tiirais ist höher, die Früchte sind grö ist« und gleiches gilt fiir die Insekten. Die schwerem Bedingungen fiir das Leben erzwingen die stärkere tintwiet lting der geistigen Fähigkeiten Ver iier niniint in seinertttlmntasie an, das; Insekten mit sozialen Jastintlen, wie etwa Termiten nnd thneisein iiberwiei gen. Die geringere Echtrere legt eg nahe, das-, Sängetliiere nnd Vögel sitnnaitxtia gebaut nnd. Der Mars weist teineThiere anf, die den ntassigen Ritpferden oder Elefanten gleichen. sonder-i setnante Geschöpfe von aazel lcnartiaein Lehrwi-. tsr ist nach Per rierzi tilncsdrnet das-- ,·(ttestirn der An ninth nnd der Ediiinlnii«. Da die Le nensdcdingnnain iins seiner Ober siiiitle siir die lintwictlnng von sprin aenoen nnd tletternden Thieren giinstig sitid, nimmt Verrier auch die Erim-til lung affenartiger tsiesrtnipie an, nnd lotntni damit zum Zaslnfzsteine seines Pnantasieaetiäitded, das-, nämlich ans diefen Wesen sichThiere niit anfrerhtein Gang entwietelt haben liiniien, die iin lreiteren Verlaufe der Entwicklung zu i.iensrhenahnlichen Geschöpfen von liis herer Intelligenz werden tonnt3n. —--— - — Der zalknie wilde Westen. Bisher zeigte sich aus den großen Rauche-J im Westen ein Leben nnd Treiben, das einzig in feiner Art da stand nnd zu dein ans teinem Fleck der Erde ein Gegenstijet zu finden wart Sitten und Gebräuelie waren dort her crgernfen worden, die man halb bar barisch, halb-senden nennen tonnte. Der Cotvboh war der Held des Tages. Gefährlich war eg, von ihm zu verlan gen, sich den Gesetzeii«der Zivilisation zu fügen. Seine Anhänglichkeit, an den Mann, dem er sieh verdingt hatte, offenbarte sich nur schwach in der Lust, für ihn zn arbeiten, aber jederzeit war man bereit. fiir die Interessen des iltanchers zu tämpfen. Der Colvboh ist eine Hauptsigur aus den Tagen der Spätromantil in Anieritir Das Roh material, aus dem er entstand, ist der freie Jndianer nnd der freie Hinter wäldler. Hätte Cooper später gelebt, to hätte er unter ihnen Vorbilder für seine stets kampfbereiten Freibeuter der Prairien gesunden, Männer, die teinen Pfifferling nrn gesellschaftliche Sitten oder Gesetzesverfiignngen geben. --- — Nunmehr gehört auch der Cowluw fast schon der Vergangenheit an. Seit einem Jahrzehnt ist ihm Stück für Stück von dem Niznbus genommen worden, der ihm umgab. Er ver schwindet, wie die Spokane SpoteIJ man Review schreibt, immer mehr von der Bildflächr. Der moderne Ge schäftsgeist hat den malerischen Cvtvi boy in einen Mann verwandelt. der zur Hälfte Farmer geworden nnd zur Hälfte Compuncher geblieben ist, oder sie hat ihn zu einem Aufseher der gro ßen Packing-Gesellschaften gemacht, die Hunderttausende Acres Land besitzen, auf denen die Herden für die Schlacht häuser marttfähig gemacht werden. Noch tommt im Herbst und Frühjahr zweimal die Zeit, wo beim Vieheintrei ben das alte Cowboyleben für kurze Zeit erwacht, im übrigen Teil des-Jah res ist der Cowboy ein Farinknecht oh ne romantisrhe Abenteuer geworden. Geschtounden ist der Sportsgeist, der einst ans den Ranches eine große Rolle spielte, prosaische Kalinlation nnd stritte Geschäftsprinzipien haben ihn vertrieben. Der langhornige Texasstier war wilder als der Büsfel, dessen Stelle er eingenommen hatte. Das schwer zu bändigende Thier war ein würdiges Objekt für die Kunst des Lassotoerfeng. Es tonnte Pferd und Reiter matt setzen, wenn sie nicht au zergewöhnliche Kraft und Ausdauer hatten. Jetzt gibt esJ dafür ein kurz horniges, schwerfälliges Thier, das keine Eile hat, von einer Weidestelle zur anderen zu gelangen· Um eine solche Herde einzufangem braucht man kaum halb so viel Leute nnd Pferde wie in früheren Zeiten. Mit ihnen ist auch die Winterfiitternng anf den Rancheg eingezogen, nnd man baut jetzt zn diesem Zwecke Tausende Acreg Alsalfatlec an. Wie Regierungsbeainte erklären, sind wintergesiitterte Thiere in ausge zeichnetem Zustand für die Versandzeit nnd bringen weit mehr ein, als jene, die man in talten Monaten veriaden muß. Friiher mußten die Viehzüchter sich daraus gefaßt machen, daß sie bei dieser Gelegenheit 20 Prozent ihrer Herden verloren. Das hat nunmehr Mr völlig aufgehört. Viehzucht wirft nicht mehr wie früher für eine kleine Unzahl Ranchertönige enorme Sum men ab, das Geschäft hat fich jetzt in eine große Anzahl kleinere Betriebe aufgelöst die recht gewinnbringend sind. Dadurch ist fiir recht viele Men schen eine aussichtsreiche Zukunft ge schaffen worden. W »Wi- ist dum dct Asjessot qcblieben, den nmn imnui nn du« Scitc der kleinen Llln fass-« »Zu- foll jun Iucam Matchlss an Br nscticn susjqrimoclscn thch Eic: ,,«.«Inu:m Aclsst du denn dem Skru .kc1« kein Ti«cutqcld'.«« Erz ,,Wn-:s«:« - - Zolclsrm Kerl, dessen (-·-)!uj;vatrr Ociratgvrnniftlcr wor?!« Mdcrdrfs »T Mindctfränleinz »Du lnii doch ein anr 1i1ineø Mind, Amt-L Trink- Cltetn lmlsm dir so viel «-.n Weihnachten gef(1)(-isk1, nnd nnn beträan du dich so 1nun«tin!« Maximen PLW wag-. WII nach Weib nnrinen txnt dass Anmscin jn seinen Zweck mehr « »Und znm wollen mir Erfancht den Satz iibersetzent Variatio delectat!« »Ach -- iib —— was Deliciöfes so »s - Variete!« —