Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 03, 1911, Zweiter Theil, Image 15

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    sbmffklnn E «"«-E·« i
Von Karl Ernst Krion I
Ibmdwth —- Die lehte Glocke
Klang schon durch das stille Lcind —
Doch die Fäden ihres Klanges
Sind von Haus zu Haus gespannt
Und von einem Herz zum andern —
görit Du, wie ein Geisterschar
crch dsie Welt bog-laut zu wand-tw
llnd Gott selber tritt how-r
Mit der alletftillsten Stimme
Ztiller noch alJ Geister-klang
—-.-—..--—-———--—i
Möcht doch solche Glockenftunde
Läuteu meinem letztku GMCU
guts-· zusamt-du«
Von Adel v. Gutsbele
« Nicht von bekannten echten Boll
edellteinen möchte ich heute ein wenig
blendet-n Darüber ist schon erschö-»
pfend viel gesagt, und unsere Frauen
welt weise Bescheid mit allen solchen
Schmucksteiuem sogar auch über ihre
Entstehung, Fuiedstellem Gewinnung
und Verwendung· Besonderes Inte
resse baden sie übrigens ja eisentlich
nur für die —- und das sind nicht
viele unsere-r Frauen -—, die sich den
Luxus echter Edelsteine auch wirklich
dritten können. Weit, weit mehr
t· nen das nicht und greifen daher
oft zurJinitatiom zum falschen-Steine
ntn sich ou schmücken.
Eine Toilette, schon ein einfaches
Daugkleid ist sa auch kaum ohne
irgend ein Schrnuckitiick als Abschluß
zu denken- Eine Presche, Schnelle,
oder Nadel ift fast eine Nothwendias
leit. Gar nicht zu gedenken des tief.
tief in allen Menschen, gewiß nicht
allein in den Frauen, ruhenden Sekt
neng nach Schmuck, das beißt nach
Schönheit in der eigenen Person In
alten Zeiten thaten esJ die Männer
fogar den Frauen darin fast zuvor.
Man denke nur an die edelsteunnses
zierten Arm- und Veinrinztc die
Stirureifen, Heime und Schwer-hier
ratbe der alten römischen und germa
nischen Männer und ebcnio der mil
den Völkerischafteiu
Jmitation aller Art von echten
Edelsteinen werden beute Ju billig
ften Preisen nnd in oft ann; vorzug
licher Aueiiibruna auf den Markt
gebracht, damit auch llnlieinitzelte sich
und Anderen den stolzen Vesin Von
funkelndem Steinichinurt vortäuschen
können. Aber ez bleibt eben junger
eine Töiricliiiiin, die mancher-, der doch
nicht ander-J laun oder zustanircn
glaubt, oft rechtipeinlich empfindet
Und dabei braucht er dass gar nicht.
Er kann sich mit herrlichen und ech
ten Steinen schmücken aneqieuomi
men allein den Vrillanten Eis gibt
wundervolle Zchinnrcfteine. die - fin
neswego imitirt find, sondern durch
aus das Prädikat ,,echt« fiir sich bean
spruchen dürfen, und viele davon find
den Volledelsteiuen an Farbe. Ltilazrr
Durchsichtigleit wisset-ordentlich iilikis
lich nnd. wie man neuerdings erst
erfabren lut, an Härte sogar tu ein
zelnen Fluten überlegen Tie Hin-te
war aber bis-her iincner dao einein
liche Vorrecht, die spezifische Eigen
art echter Volledelfteine, diese Härte,
die Jahrtausende über-dauert, die
durch loiue christliche Substanz anzu
greifen ist. -
»Ja den Juwelierläden freilich lie
gen die echten Steinartem die nicht
zu den bekannten Volledelsteiuen ge
hören, nicht häufig aus oder nur sehr
vereinzelt Höchsteiie, dasi man sie zu
Petichasten Siegelringem Kiiöoien
nnd an tleinen Gebrauchsgegenitiins
den findet.
-,Pt h is .,s
Eil Oscllc Hilklsl Ucl LUUIPIUJIUL
Jch inli einmal einen mindert-allen
Silnnnck der ausz- Nornnsnen impor
tiert mar, zwei ann; gleiche Rund-nn
dcr: steife Muldipiralen mit ern-Je
Feder nnn Zellvfischlnsszen nnd infi
nen, zwei goldintntitnsrus Widder
föpics nun Nunslnnszkirösns cian til-i
blcunsin Unz-le.1s,nlt. jicls nszieniilsrp
stehend. Tillxi List-rinn- dsnxn lIejnsI
erhielt-zisch Tini-hin;n.1ln.,n-ln Jci
goldenen Tinwklfxsttxlnsn idnunznnd
ins-J nn Dein ::-.:s«.«ii Quin- ilnw ist-is
ncn Triiznskin scgr usizncll inultu
Oazn ein«-n smnrkknnnh goldene
Sterne ani dem tiisfiotnblnnnsns
blauendirnndky herrlich non dein nor
dischen Goldlnmr sich nbinslusnü nnd
eine breite Spanne am Halse-, ähn
lich den Amtbänderm eine gewun
dene Goldspimle mit zwei blauen
Widderiöpien an den Enden. Ich
finde die Zusammenstellung von duns
lein Dukatens-old und dem glänzen
den Koknlblumenblan des Lapislazuii
höchst geschmackvolL namentlich iiit
»kleine Ioilette«. Sänre ersetzt ihn
übrigens,nnd vor demLöth olben ent
söckt er sich bis zum Weiß und ivikd
dann zu einer qlasartigen Masse.
Seine Heimath sollSibirien sein, auch
in Ehan ioll er ab nnd zu angetrof
fen werden. Zur Zeit des alten
Weiechenlands und des kaiserliche-n
Rom war dieser Stein als Schmuck
stein sehr beliebt.
Dann Iommt der wunderbar schöne
Mlachit mit seinem hellen Staatesqu
est-, W ebenfalls isstlihn se
kh Ist, heim et mit du em
WX EIN-X
«
:
eines jener Mmdehaisdändek se
nannten Goldkette-In zwölf röthlich
galdene Kettchen in reichlicher Date
höbe übereinander mit kleinen Zwi
schenröinnem an iIochIIeiIend aufgezo
genem iichtnrünen Maiacintinnein be
festigt, III Größe einer starken Erbie
Ganz bequem Innß das- Traaen diese-!
steifen. hohen Haiesichtnncks nicht Ie
wesen kein und in der That ein wenig
aII das beriichtigte Stacheihaldband
der Hundedreii nr erinnernd Aber ·
detrtich kleidete es die tiefbriinette
pitanje Frau Iiber einer halbdekolle
tierten iIchtgrünen ChIsfontoilette
Dabei Iö'lt rnir eine Abnormitöt
der Größe des Molachits ein, von der
Ich vor einiger Zeit einmal gehört
oder gelesen habt-, die nienIairsfrin
anderer Haibedelstein erreicht haben
soll: Inan fand iIn Anfang des vori
gen Jahrhunderts III der Kupfer
grnbe eines reichen RIIIIeII oder einer
Handelsaeiellschaft Im Urai eIn Stück
Malachit von fiInItInndert j,3entner
Schwere und etwa .isze iMeIer Durch
mein-r.
l Der Achan ebenfalls ein ioit un
durchlichtiger Halbedetiteim toied ie
gar noch mehr zn Schmuckqegetritäni
s en verarbeiten als« die erstgenannten
beiden Steine, die doch in reiner
schönet Farbe viel lebhaften ein«
drncksvoller mitten, während der
sehnt eigentlich nur durch die oft
ganz merkwürdigen. bizarren Zeich
nnngen ieiner Schnittflöchen wirkt
die oft ganz bestimmte Bilder dar
stellen. woraus die Bezeichnungen der
verschiedenen Arten sich erklären. Da
gibt es Bandachah Wolkenachat. Re
genbogenachat, sogar einen Feftiuigsz
achat, so genannt weil seine Schnitt
iliiche in ihrer Linienfiihrnng das
deutliche Bild eines Festungenlanee
gibt, nnd noch viele andere Jch iiir
meine Person finde ihn immer, zu ie
det Teile-tm als Körpcrichmnck nichti
besonders schön. aber er ist, wie ge
sagt, entschieden bevorzugt Nament-«
lich zur Zeit unserer« cllroinniitter4
must er lehr beliebt gewesen sein-I
denn mir wurde ungewöhnlich hiiuiigT
ererbter Artintichiiiiut, oit allerdian
in höchst interessanten Faiinnnetn aes’
zeigt, nnd ich selbst belon solche Erit
itiicke, die meine tiirolnnutter unt
Vorliebe getragen list obgleich iie die
herrlichsten Volledeliieine hesni3.
Einmal inh ich einen Achntichniiick.
ein Hals-band nni bloßem Halse eine-i
sehr hiibiclien Renn- Zn einem bran
nen Zannntsleide Ali-sinnend inii ec;
wohl ans-. Jeti nnithe immer nnedssr
hinieixen nnd sagte tin-ji znerit sons
schiittelndt »Wuc- iit dirs-« mirs-« Tunn
inli ich dir-Es Halssbnnd in der Nähe
dcio Eonderbarlte und Biiiilidiinu nie
man sei-en konnte-: its-tin merkwür
dig nein-nieste flache Fixisvtiieine Von
Fiinknmrtiiikcksiröin in silberner Fai
zlemih nnt Zilberlettchen verbunden.
ntiirllich mich ein Erbstück nnd eit:
selir instbnrei sonnt-! Ein aeiinmller
inler nnter den anderen Gästen
jene-Z Festes nannte die betreffende
Dmnet »Die Dorne niit dein
Pieiierliiclrnlmlsibnnd!« Tei« Vers
ask-ich Hur sur nicht so schief FULU
förbt dir Iltinite iibrikien- nndi dnrsli
allerlei ins-Arie Tiliilteb Ein-e Porp
sitöt nimmt dEe Zänren nnd erlxe
ani. Lillser dnnn sind eiss iin niksti
eben keine erlitfn Eteincs iii»slir, ji«
sollen etkmzs anderes darstellen. als
sie von thnr ansts sind MJn jin-set
sie vieli.iib In Tuiitichlnnd - so un
Nalietlmle in Entlisen nnd Geisen
obrr die icisLsiisteii kommen aus Jn
dien.
Ltknnderictiön finde ieb den Minn
stein .vollendet geschliffen, aber iiir
Schalen und lbeiöizin Ich habe ein
tnnl eine nroize Tilchntichnle gesehen in
einer italienischen Vinc- ntn Cis-nor
iee von vielleicht einein MeterDurchs
tnesiein olis Wniierlieiiiilter gedniht
Die Sonne ichien durch die dünng
ichlifsene Wnndiiiin, nnd in dein»
röthlich flimmernden Braun schau-de
ten miirchenhnit nroteisle litelulde
durcheinander, wie sornintn net-sichs;
nete Bilder in graut-n. weißen, lilnij
farbenen Linien nnd Wolken. Eos
war sodzinireud ichötn von der got ’
Ldenen Sonne dnrilischininiert
Sein« selten Und nti entner einen
breiten. lief-en ;’l«.iintls.1!nni nIit sein-It
seltsam n Online-en J..;;: ».« .l-t du«-«
schimmert in til-Indem Kur :’l«1.·:«
eint-it sur Dann in Wenn kam «1s
meiner Ttltnntt nach siikjin text-tun
wem- ·.r niclkt dicrilskenslxtet iuix.s,
also fest nnlieiL lssitte et« doch iwlsl
etwa- zn jlcntiieez Zetnuerxsxx
Ein Eckmnitstetn nnd Onlbkdeis
stein, den ich sehr liebe, ist der Neu
nat mit seinen edlen Anat-ten detn
hellen, weineetlien TIllnmndin nn)
dem prachtvollen ängenannten zuv
tubin. Kein flilsri irter Ruhm, also
keine Jntitntiom sondern echter ne
tvatisener Stein erinnert natnentth
der letztere täuschend an klinbine nnd
hat einen äußerst tnljsziaen Brei-«
den viele Leute bezahlen können, die
’nie int Leben on den kleinsten Rubin
deuten dürften.
Die bekannte nnd ilire genannten
Vettern sind schon in den allerliltes
sten Zeiten bekannt gewesen, als die
Welt noch nicht die Volledelstetne
kannte. Im Mittelalter trug man
viel Almandin, namentlich den ganz
hellre-them und Almandine waren
die sogenannten »Karfuntelsteine«
die nur den Preis von Oalbedelsteis
non hatten. Die Katsnntelsteine
Indus Im- in Indien gesunden
nnd nnim deuts steitanischen
W » M— Westan
färbte Ksalsrnblnamnaie liefern, siel
oft die Grösse eines- ziinderlopfesi er
reichen sollen.
Der böhinisJche Granat isri der ver
breitetste Meinem Geschmack nachi
ist die übliche Art, Gratiate zn ver-»
arbeiten, indem man sie dicht neben-«
einander auf einer nietallischen tin-i
terlage beseitigt, nicht sehr vortheil
hast. Jch erbte einmal ein Ost-anat
krim, zivei Reihen ilachgeschlifsener.
erbiengroßer, zieinlieiz helles böhnti
scher Grauate, also liman ine, aufs
gestellt; ich ließ die lSteine abneh-.
men, ,,I jonr« fassen nnd zu loseri
Kette vereinigen ,die ich als Hals-!
band trun. auf dem bloßen Halse
oder auf weißen Toiletten Es- war
ein herrlicher, start leuchtender
Schmuck geworden, während dass
Kreuz recht nnscheinhar und etlich
disch Ausfah- ohne jede Leuchtkrnit
Der mir liebste Schmuckstein, oh
wohl nur ein recht wohlfeiler Halb
edelstein, ist allezeit der himmelblane
Tiiriis gewesen. Ein schönes, erb
senaroßess Exemplar hat den unne
lahren Werth von fünfin Mari. Ve
sonders liebe ich Tiirtise mit Bril
lanten zusammengestellt Er ist der
einzige Halhedelsteim dem diese hohe
Ehre erwiesen wird.
Tief Euklid Mit auf Mich, Wenn ck
lehr schön ist eine fest rauichcirtige
Wirkung. Sein Anblick beicht, be
fruchtet förmlich meine Phantasie-,
die idealsten Qbikde nnd Jdeen zn
begeisterteni Schaffen steigen in mir
auf, wenn ich mich in seinen Anblick
versenken kann. Der Tür-fis hat eine
Seele —- ich nlnnbe es bestimmt. ich
habe es sit-oft erfahren, eine mitfiikis
lende wechselvolle Seele. Wenn ein
lieber Freund uns verliissen will
wenn nniei Herz nnd Blut sich krank
haft verändert, wird er matt nnd
glanzlos wie ein ilieiineinnendes
Freundecsnnge; wenn die Körper
und Sei-leiigeiiiiidlieit wiederkehrt
wenn neues-« renan Glück insJ Her-,
ziehen mill, gewinnt er sein leiieixteiii
des Kimnieiblan zurück·
Das Schönste, mass ich im Leb-en
je von diesem Schninckitein gesehen
indes inxir ein breite-:- Tindem ein-J
riiiiifciien Fiiritim iiinf linfelnniznres
he, iiinnsliclirnnde Tiirfiie reiniieii
Hiiiinii«lblnns, einnernlnnt von dicii
tefienIlirillnntenreiiiein zn einer sinnli
geichioiienein liellsbianenSamintroii.,«.
Das eigentliche Oeimciiliiand der
Tiirkiie iitPeriien, denn dortiin kein
nien die nnni indelloien Ereinpinre
lieber Haieinniniröize nnd kdicte inls
len sienie hinaus-gehen- dnch hörte
ich von dünnen· icheibennrtinen Plat
ten die man in einer Gesteinsdmsi
Mexikos gefnnden haben soll.
Es giebt übrigens einen inlicken
Tiirkis, nmn nennt ilin siniiiitiii·i?—:8.
»Er wird nun Zähnen dei- kliinninnitss
gewonnwis nie, in nniierordentiicie
liilntkiliitze erbracht eine wunderan
reine, hellliicnie Finer ntinelnnen
nnr iiir ntnner n.its»«riciieidl!.ir von
eciiten Titelin
Tieie iiitti Eclininiiiteine wären
wohi die bekannt tsiten der Onlbedels
iteine Tecli qi ebt —:- noch eine große
Anzahl ni d rer die aber init ain
nicht bekannt find nnd nnr sein- ieltn
Vernrbeitit in den Handel lonnnen
in einein berühmten Miiiemliuitn
binett inli ich e: nnmi eine große Juni
Minder-Voller niir nan» neuer Eteix i
arien die ich mir, in Scinnneliniiien
in iii ld qeinint von lnrrlicliein nnd
nnni einenmtig inteiesinnteni Reiz
denken konnte
.—-. —
Giu Halm-.
Von Rot-a Reda.
Auf dein Friedhof zu Jaknienil
liegt ein Oninr bekunden - mii dein
Friedhof zii Juirnienil liei Sinn-l
einein kleinen Lit nn jser llesnen
Voloqiie Nicht dsesi nioriclie Ost-Q
ticnz link nie-: i)ei«t"iindet. d.i.- seie
Nrnti zierl, niclit dke Leute, die i
1)ci»ieiie;: Eule-i. sondern dsr alte iixx
ster. der nn lSTU dent"t, ,,.il:— iisxiie
exs ieitern Jene-Zeus
Hin der Etexnnnner nntei dein-«-H
die Noli aluielclnooren lmlien nnd inti
das-— Leben insiionnnen. lIeJrnli ni.i.:
it)n, nieil nnin nicht iviis3te, nie-J
Wiiiitients der Todte quveiin ner
lind io vorsichtig dnil,te der Psnner
damals daß er nicht nni H llnqemisie
liin einen ioildireniden deutsch ensni i
renleictnmni in geweihte Erde versen
ken tnfsen wollte, unt ain Ende iiiiii
tek erfahren zn iniiisen, daß eiI ein
Proteitcint oder nur ein Jnde mai-.
Wie er liieß, weiß niemand. Wo
tier et gekommen nmx, ist ein ewiges
Geheimiiiß. Vielleicht denkt in die
ier Etnndei ein altes Miittereben an
ihren Soltm, der in Frankreich ver
ichollen ist -—— nnd just der Onizir
von Jarnienil ist der verichollene
Sohn. Vielleicht fiilikt liente ein
Faßbindergeielle in München seine
Braut zum Altar nnd denkt: »Ach,
hätte mein Vater, der in Frankreich
sein Leben ließ, diesen Freudentag
erlebtt« — nnd just der anar von
Jakmenil ist sein Vater.
Er starb nicht tm Kampfgetüinmel
auf dein Feld der Gre, wie vie zu
n, sonderntM facto-ad cui
Und fern von seinen Lieben detieke er
fein Haupt zur letzten, znr ewigen
Ruhe Vielleicht bestellte er, mästirend
der Tod sein Lager nnrschivebte, mit
kalten, liichelnden Lippen Grüße an
leine Mutter, an seinen kleinen
Sohn . . .. doch die fremden Men
schen verstanden ihn nicht. Aus der
andern Welt zur Erde ist ein wei
ter Weg, und feine Grüße fanden
ihn nicht. M
Du armer Todter, warum niuszs
iest du dein Weib, deiin Kind, dein
Haus für immer verlassen, hier im
letzten Dorf, siech und wund, unter
Schmerzen deine Seele verhauchen-,
. wie du unter Schmerzen -geboren
j worden bist? War unter den Kugeln.
? die bin und wieder sanftem keine für
« dich bestimmt, daß sie dir das Herz
durchbohre und du fallest, eh’ dirs
recht gefühlt, et)’ du die dreifache
Qual der Todes-furcht, des Schmer
zes, desI Heimwehs diirchloistet hast?
Vor zwei Jahren kam ich als jun
ger Ksaplcin zum hochwürldigen Pfarr
berrn noch JarmeniL nin ishni zu bel
fen Denn er ist alt nnd schwach, zu
schmach- feine Liiinmlein vor der-Tücke
dieser-Welt zu schützen nnd ishre wider
strebenden Gemiither ins milde Joch
der Frömmigkeit zu beugen.
Da war es eben zu Allerieelem alt-'
ich in tiefen Gedanken durch die Rei
hen der Lichter, der Kränze, der
knieenden Gestalten über den Fried
hof hinschritt und alle Gräber ge
Ichcniickt fand —- nur eines nicht. Als
ich fragte, wen der kleine Hügel decke,
erzählte mir der Küster von dennduias
ren, der damals, von seiner Truppe
ver-sprengt- ins Dorf gekommen wäre
—- nls letzter Flüchtling aus einem
jener wenigen Treffen, in denen
uniexe Reiter die Deutschen schlugen
—- oder als verirrte-r Vorposten fei
nes Korp. Genug ———- er erkrankte
und starb nnd nrnrd begraben
Dinmls weihte ich ilnn eine Kerze
—- znmkieichetu das-; sich jemand unter
den Tlllenichen seiner erbarme Du
mit Feine anieftiitte nicht verwaist
sei, wenn tiber den andern allen die
Flaunnen den Gedenkenss flackerii.z
Auch einen Kranz legte ich an dein
Krenzleiu nieder, denn auch deaniar
vonsnrinenil stellte weil-haben an dein
Rulnne feiner Kameraden, den er
nicht mehr erlebt hat.
Wieder künden die Stoppelm das
rothe Laub des-«- uiilden Weines, dass
Jauclizeit der Winzer den öder-bit
Der Himmel hat sich grau 1i1n.zogen,
um in der allgemeinen Trauer mit
zunnsinem nnd die Glocken läuten.
Es sit Illlerieeletn dass Fest der
Todten. »
Auch heute bringe ich dir sierien
und thressenzweige du armer Hu
far, der du sterben mus;test, weil die
Weltgcfchichte das blutige Opfer der
thlitiitt beiseite
Wust- linben deine Lieben Mike-J Je
thuu, daß lsiott sie also strafte? Mit
ten in der Stille der liindlirlnsn Erde
lebten sie in Arbeit nnd Ehrliilnrih
nlskz der Befehl laut, der dich zu den
Wittfen rief. Auch ohne dich nnir’
Deutschland einig nnd irren nnd
doch raffte der Krieg auch dich bin,
wie tiniend andere. Hier niodspsrt
dein Leirlnnnn, nnd leiner, der dich
kannte, clsz dn noch lebten, keiner-.
der dich als Sohn, alsI Bruder als
Vater liebte, betet iiber deiner Ali-be
nach fronnner Leute Art. Die in der
Heimntn denen du lhener warst. -- --
heute innen sie: Jn Frankreich ist er
ver-schellen, und wo feine Gebeine
ruhen, wissen wir nicht
Gleichgültig iielit mir der Küster
zu, während ich an der einzigen, so
vergänglichen Spur deine-I ungliirls
seligen Erdl-m1)allen5, nn deinem
— Grabhügel stehe.
- .
,.·Voi1)111nrl1nnsr", chxnnni er, »amt
nnddreifiin Jahre sind es seit Dein
grossen strieki llnd diiili Seins Ecli der-.
Bayern nor mir, til-J wär-J nein-in zis
niesen, diiix idi ihn lni dei n inn
Pferd sum Mk ten ins.- Muskeln :-t
nnr sein islni qekisini in Dai: i.lI
:neinte, e-:« nsiire :n-.«:n sinnst t, :«
skel schnier innlI lIinteJiilnsr .:n.s NA«
Hintel nnd llnls .:ns dein klin.
ist-geti. Ziin iE im Ins-r ixsn Ii.-.: ;
2--.— liei ntlxt ini Den - T
itnidbu :.nn«1nP-ilI::« -«
nnd incls tner stählen
Tnnn nlsur iilniiib i-: ijszi .-:i «i:. :i-..
te esJ i-lni innen. Ein brannte-. Pier
tin-n, Kritik-r Clienaitimei«. Eis i n
mir einen Llngenlilni in eigentlninil clI
vor, das-, ich d«1—:— Treinlunen «nei«n,.:5;,
und inn ein Haar wäre ni) iellist n
snllen. —— —-- EO waren doch schöne
Tage
Ja, nciitnnddreiszig Jahre sind
her. Cine lange ;;c-it, ein ZUIeniclnsiiz
leben. Noch einmal, zweimal werden
sie hier Lichter anstecken nnd dann
nicht nicht« Denn vierzig Jahre lus
sen wir den Todten Zen, zu ver-ne
sen, dann sammeln wir jin-e Gebeine
ans der Grube nnd lassen sie offen
— für den nächsten iin Dorf der ein
schläft. Vielleicht bin ichs «
----·---—
»Ist-des reichen Vaters Seini, der
da glaubt eine Bühnenschiinheit
nähme ihn seiner selbst und nicht sei
nes Geldes wegen, ist ein ganz ge
wöhnlichen blödek Narr allererster
Ritt« So sprach der New Yorker
seit-I Mulliqcm st» und seine In
st v t sich auf eins seht ihn-u Iri
I-I—-s-—OO(
! Seht was s9c kaufen !
. wird bei l
ITWULEQEJZH
Freitag und Samstag. l
Freitag und Samstag sind Rein- Ausfeg- Tage
in unserem Frauen- und Kinder- Fertig zum
Tragen-Departement Kommt und nehmt
den Vortheil der offerirten Bargains wahr:
Frauen- Röcke
Nur etliche, wirklich gute Röcke die gemacht
wurden umso hoch wie 85. 00 verkauft zu
werden Auswahl Freitag und Sam
stag, jeder nur .................... 89c
Mädchen- Mantel
Gute Winter- Mäntel, werth bis zu Wi. pl)
.
Wir müssen sie verkaufen, um Raum zu
machen siir Frühjahrswaaren Jeder
i
nur ............................. 89c
Frauen- Kleider
Gerade etliche wolleue Kleidezi fast wegge
gedben Freitag und Samstag. Auswahl,
Ied eJ ............................ 89c
Kinder Miintel
2: ) davon —-- qute Wintermiintel viele in der
Partie weitl) Ihull «ll11:wal)l ,yreitag (
uud Samstag unr. .· ... 3 )c
Kinder- Kleider
i
c
Fünfzehn hübsche Kleider die wirklich
Tlfzkp wertl)s1nd. Es-pesmlp1ui«smdje- (
se zwei Tage, kedegx . . . . . . . . .. 8 )c
Bseolmlb solch niedrige Preise-?
Weil dass Frühjahr knnnnt nnd Wollsaeüszs« nienmlcs ir
gendwelche Waaren ven- oiüer Suifon znr anderen über
trugen Tiefe ist«-en anqefülniin Vnrznnics müssen ver
tanst werden. TM Brs ists sclsej nr lütlnnl lnl), alsei dieWan
ren sind hier fin Cneü Hemde nsiem-1q«·.;e gr.
—--- swoLMIFNH »Es-If (
ALLE-»Has- r. s-) L ? »
-0-0a—.-(
England gegen Frankreich.
III Eletlachknbncken träge letzteres über etlic
tes einen glänzenden Steg davon
Englische Flochknnst gegen sinn
zösische Fi’ochliiiist — diese beidem
IGegner standen jiingsi einander ins
London gegenüber Schmiplatz dessi
Kamper war die große NnhrnngJO
mittels nnd Kochknnsiansstellimg in
der Horticnltnml Hall. Jn dein
Wettbewerb im Eierknchenbcicken
Ibaben die Engländer offenbar eine
schwere Niederlage erlitten, wie aus
ifolgenko Schilderung englischer
Blätter liernomelitt Für die behen
iden französischen Köche nim- dass Ger
stellen einCE Lnirlelisz augenscheinlich
....s..L.l Mi. T ,,., .k,.. IT
«;.. siåuk
Ins sitltlxslls.’ltl. Als sflulllsuscll Ill
szen zunäclift sehr viel Butter schmei
zeu, quirlten inzwischen ein paar
Eier und brachten diese beiden Zu
tbnten mit ein wenig Pfeffer nnd
Salz in eine besondere Pfanne nun
Eiertuchenbarteu, und nach kurzer
Zeit ging til-I Erzeugnis-; iliresJ Flei
ftesz ein noldqellis.«—3, frmriösiichess Que
lett ausJ ihren Händen bei-non der-J
nur un nnsniqen Stellen telinnnis in’—:—
Vriinnlntie biniilnsrfuielte Die enn
lueben mische dagegen brauchten ins-l»
Jst-it, hatten sehnt-Dr tu Arbeitsin und;
kunntin kein hierixht herstellen, dk««
mit dein stuniziiiiielzen in Wettlieis.is«r5·
treten kunnte. Zie trennten dass- Uii
ineifz nun dein Einelb und sinnigen
beide Vesmndttseile getrennt Dann
wurden beide wieder net-einigt nnd
mit sehr nieuin Butter in der Pfanne
zntu Backen gebracht nnd als Erwa
nisz legten sie einen Eier-indust! vor,
der regelmäßig beinahe schwarz war.
Mit Recht warfen die französischen
Köche den englischen bei diesem Aus
gauge vor, dic Engländcr seien zu
sparsam mit der Butter, und mein
ten, sie würden überhaupt nie lernen,
mit viel Butter und wenig Ei einen
guten Eierkuchen herzustellen
Aus klllhjizz glclt entmrxn 11 un us
ncs Mljick GOICIUOV
d,« » -»-.———-’-.—-—-—.
Einer Mjltilnilnnq der lnjtischesn
Admiralität zufolge- melden die
Großntiichtc im kommenden Juan
S685,000,()00 für den Untern-alt und
die Ergänzung ihrer Flotte ausge
ben. Der bewaffnete Friede kommt
schließlich so shouer zu stehen, daß
man sich fragen muß, ob er seine
Als-Iwa
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FU- ss4«««
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Hiinmnlx-F.d—itxn l
«—.-8istclu l
nnd Jlr Asmlcsidcn kttrårt
ntnip Lwrkmnu - kenn
CMm-momi, Aether oder All
gen-ums Viskijnlmngszmittcsl
grbruuchL ——— Kur gut-an
tjrt cmr Lesbn Hm zu du«
nn. L5·xum11mmm sm. ,
Brzablt wenn Kur-irr
Nicht Hn Cmt tun-d on
ucnmnnnsn bis du« xäatient
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Bräcbc kurirt in von 3
bis 6 Behandlunng
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Bix hll nnd-n fnutt
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