Auf nach Uskieak ; —,»..- «.- - ( Novelle von Eugenie v. Grave. Im Logerrnum der Cbocoladesabrit von Frankender ei- Ck. ing es heute besondere- lebdat u. rosdern sdie Lageristinnen emäg bei der Arbeit saßen, ertönte doch noch ab und zu das anfmunternde: Flott, flott!'« des-. Logerrneistrrs. « Es war Sonnabend Mittag. nnd ztvei große Sendunan von Charo lade. fiir den iiberseeischen Transport noch Süd-Westasiita bestimmt, foll ten fertig qerna t und noch Nachmit tagg noch dem » fen spedirt werden« um per Schiff ihrem Bestinununggi ort, der Station Windhoet im fernen Afrika, Izu-zugehen Es war im Januar. lsin inatter Wintersonnenstrnhl stahl sich tritt-, der hohen Mauern, welche die Fabrit von allen Seiten umgaben, durch die Fenster nnd beleuchtetc den Tisch, Um welchen die Arbeiterinnen saßen, ichnzuete nnd fleißige Illtiidcherk die meistens schon längere Zeit hier nnqe stellt waren .Die schöne Wintersonne!'« Das blonde Grethchen lnh traurig von ih rer Arbeit aus und strich die trauten Welchem welche ihr blasses, hübsches Gedichtchen umrahmten, bei Seite. »Ich wünschte, ich würde wie unsere Choeolnde hier in Silberpapier qepnclt mit einem Bilderutnichlng versehen und auch nach dem ichönen Afritn, dem Lande der Sonne, verschiclt!« «Grethehen, dtt traunttt totederlt Aber ich habe eine Jdee eine aroß artige: Unser Grethchen dieses Un aliickstind, mit ihrer ewigen Sehn sucht nach Afrila und sonstigen schwarzen Welttheilen, schiett demj Verzehrer dieser letzten Tafel Choeo lade, die wir zu verpaeten habend einen Gruß nach Afrilen Wir legen ihn unter das Silberpapier um die» Choeolade herum Grethe tnit der! seinen Handschrift mufi ihn schreiben. Schnell, eh« der Laasertneister kommt! Hier ift die Feder. Nttr nicht so eingftlich, mein Kind! Schreih nur!« .Alfo Das blonde. hiilssehe Grethehen Li) Jahre alt, in der Chocoladefabril von Frankenberg tit- Ca in H in Deutschland, wünscht derjenigen Ver son in tzlfrita biederern Wesen oder Menschenfresser, der diese Tafeli Choeolnde anemielelt ein frohes-I Weihnachtsieftl Denn Weihnach ( ten ist es, ehe die Sendung ankommt Ferner viele innige fchreib’ nur« ruhig ,,innige« Grüße Der Haupt ling oder das schwarze Bahn nimmt es nicht übel. So, jeht schnell einge wickelt Ps« vfi! Der Lag-er tneister lotnmti Das Grab ist ein Waschtoeid gegen unH!« Zwar tönte noch ein leises Kichern nnd Getuschel atn ganzen Tisch. Da: aber aller-, einschließlich der letzten verhängnifzvollen Tafel, iauber und. tadellos fertig gemacht nnd bereit war, trat der Lagertneifier zufrieden Die Sendung tonnte abgehen Es war im Monat März des sol genden Jahres. Der lsitri des Hatt i ses Frankenbera ec- Co besichtigie so ’ eben die einaelaulene Post: einiae Brief-e der Reisendrn, die üblichen Be ( stelltarten, Zejtnnaeth doch zuletzt noch ein aanz schwerer, doppelter Brief, nnd war mit dem Poststem Pel Windhoet in Süd Wefta rila. »Das ist getnifz die Nachricht« dachte Herr Franlextdera »daß un lrte letzte Esndtttm mit angekommen ist. Aber was- iit denn da-.?« Beim Oeffnen des- tin-werte- iiel eilte Pho « tographie heranz- die tw- Bild ein-Is stattlichscn Eilkannei t-izite, iotvie eins langer Brief mit einer dem tflch fremden Handschrift die War etwas nngeiidt mar. aber doch fest nnd männlich erschien. ; »An dei: Chef des-J Hause- Fran-» tenbera rtkc lie» tslsomladenfnbrit is - ., Teutichlt nd Sehr geelsrter Zerr! Wenn heute ein Mildfremders trug dem fernen Llfrila sieh erlandt,; ergebenft einige Worte an Sie zt:’ richten, so betrachten Sie-. bitte, den ; felben weniger als Wildett nnd; Fremden als wie ein«-n Mann, dert auf diese er hofft, sticht zu leicht ( sinn" e Weise -— ieinetn Schicksal derfa en möchte. » trrlnnven bie, dem ich mich zihnerH zuerst voritelle als deutscher Lande« mann Besitzer nnd wohlhcftalltes I Former der Form Iriedenthal eining Reitftunden von Windheol entfernt ’ Alles Gute, sowie behagliche Wohl hakenheit mich hiefiaen Anfnriiihe sind mir im fernen Lande durch »le beii nnd Fleiß zu Theil aeioordrn Zu allem Guten fehlt mir nur dn Beile und das wäre iiie mich eine Fran. Eies-r zeihen Sie, dufk ich Sie, sehr verehrter Herr, mit meinen Heiraths iviinichen belästiqe. Aber aus Jhren werthen Hause nng Three Frei-rit« Herr Fenntenbisrn fiel von einen Eeftnunen in das andere, ins nler in tereifsrt weiter - ,.murde mir von Iveihlicher Hand ein lieber Heimnthts grufz gesandt tfin lieber. herxiqer Gruß von immer Madchenhnnd den irlt mit einlege damit Sie die Ver fasse-tin heraussfinden lönnen. Wollen Sie, hochverehrter Herr, dieer Mädchen, wahrscheinlich ein-. Paderith fragen, oh ein eininsner Fnrmer im fernen 0lfriln ihren Gruf: als ein Schicksal reichen ansehen tann am ein blendet-, liiilJiches, dentfchee Grethchen in allen Ehren ireien zn diirfenf Spielen Sie, fehr verehrter Herr einmal die güiirre Vorsehung, indem Sie einem aewifv armen, aber braven Mädchen Gelegenheit geben« meine nufrichtigen Zgeilen zu lesen. mein Bild zu besi inen nnd, wenn sie Cournge hat, meine biedete For-netz feau zu werdet ——-——.—— F Jm voraus Ihr dantdarer nnd ehe ergebener Knut litleharn Farm ssriedentisal bei Windhoe!. " ; »Das isl ia ein ganz verflixtes Frauenzimmer! Welche ist es denn nur«-;m resleltirte Herr Franlenbera,l sindem er den hübsch und sauber ge schriebenen Zettel der blonden Grethe detrachteir. . ) I Diese llnhaldin satz. während ih rem gesternan Chef tFiesratlzssvermitt Ilerdiensie angetraaen wurden, atIni limitle an ihrem Tisch » » Oiingst war der damaliae übers sniiilhiae Scherz vergessen, nnd Grethe i IlIatte natjirlich leine Ahnunrh welche-S illnheil in diesem Falle weihle lskliicls sie aus ihr Haupt ver.1l)aesch.V-Jren; hatte. Pldtzlich tvnrde die junge Gtethes durch det! »Stift« in das- Burean des Chef-J beardert. ! ; Erschreckt sahen alle ani denn da-: s geschah eiaentlich nur bei lsnaaaenrent ’ oder Entlassung Noch blasser als sonst erschien das inmpathische Gehe-hieben nnd angst ersiilll bliclte das blaue Uluaenxaar den gestrenqen Ches an. Der aber, dessen erstes llnbehaaen iiirer die sonderbare Geschichte länast einer jovialen Lentseliatrit ilatz ge ämacht hatte schaute ilIr renndlich lachend entgegen nnd reichte der Llhnunaslosen Bild. Brief und Zet Iel ihre-s fernen Verelirers mit den! WarIen »Sie machen mir ia schöne Geschichten. Haben Sie den Zettel geschrielsen?« eyrethaien meinte. ne music guten m die Erde sinken vor Scham. Sie nickte, glühendroth iiber das ganze voer so bleisse Gesichteheu nnd stnmmelte »O. Verzeihunyl Ich dachte bestimmt, ein schwarzer Häuptling irsiirde die cfhoeolade essen.« »Na, na«, lachte Herr Franken derg. »Dein wäre wohl die Schrei berin lieber gewesen als Weihnachte speise. Und lesen hätte er den Zettel wohl auch nicht können. Sie haben da ettnas Schönes angerichtet- Zur Strafe sollen Sie einen freien Nach mittag lietoininem um den Brief Jhreg Verehrer-s aus dem fernen Afrika, dem Lande der Sonne, in Muße lesen zu können. Wenn Sie nun ebenso deuten wie der schnelle Freier da drüben na dann auf nach Afrita!« « It- st Grethchen, die vorläufig nicht-« verstanden hatte von alledem, als daß irqend jemand im fernen Welt theil ihren damaliqen Gruft betont inen nnd beantwortet und das-, dem zufolqe der gestrenge Chef ihr einen freien Nachmittaa aesehentt hatte, nn stntt sie 3u entlassen, gina mit einem Knir- und ,,Tausend Dant« aus dem Bannen Dann aber rannte sie durch die danebenlieaenden isoinptoirg und Lagerriiitme an ihren Genossinnen vorbei, ris: ihren Hut vom Kleider halen nnd sliirinte, ohne ihre nor Neugier schier vergehenden Freundin nen vorher anszutliirem aus dirs Straße. . i Sie lief, den fiir sie so tostbaren( Brief unbewußt an ihr heftia tiopiens « des Herz pressend, bis zu den nächsten Anlagen; too sie sieh annz erschöpft aus einer Bank niederlis-» um zu lesen. Da qinaen dein armen Fahrilmad chen roirtlich die Augen iider. l Für sie, die arme, ganz arme Waise hatte jemand im fernen Vlfrila In teresse? Und so ein veiiehtiaer, stattlicher Mann, dem Bilde nacht Und da stand die Adresse von zwei grossen Bankhiiuseen nnd vorn Kon ful, kei welchem fie sieh erkundiaen konnte, ob das alles Wahrheit märe has dieser fremde Mann da, der ui sie steile-, schrieb. Du lieber, antcr Gott, das sollt Wahrheit werden’ Zie, die arnu Fabrik-italis, sollte nun eine aliiel liche, freie Feldniaug werden, die i« die nieste Welt ziehen tonnte, um dort qliietlich in werden trenn fi. nur tonllte?! Natiirlith wollte sie! Arti, wie s: Wie ost Grethkhen den Viiei las nnd aueti läßt« tann ich uietit erteilt len. Niemand würde «.--J qtanben Jedenfalls dauerte eH sehr innere· bit sie sieh satt aelesen Sie hatte oft nnd lange aehnnaert im Leben naets freundlichen Worten, etwai- Liebs nnd einem Heim. ilnd dass alles wurde ihr hier angetraqeik O, dn aliistliehetz lklrelhchenZ sit It- II Genau ein halbes Jan später be stellte der Farrner lturt Etlehard sein haue- und Heim iür einiqe Mo nale, trat die Reise nach der alten Heimatli an nnd holte sich sein til-»er gliicklicheg nnd danlbareö Weib. Wh Millionentttstimq des Fürsten von Monate-. Anr- Vcirisz wird genietoett Fiirst sitt-Ort von Monaro hat an den frcm iosifctken Unterrichtsminister Wiaurice Innre ein Schreiben gerichtet worin er den Wunsch ausspricht, in Paris ein paleontologisches Museum irriinden zu oiirien, bog in seiner Einrichtnnq den oceanographiichen Institutionen in Umir- nnd Monate gleichen solt. Der , iirn hat bereits das Grundstück zun Von dieses Instituts iiir die Urge fchichte der Menschheit erworben nnd auch schon die Professoren bestimmt, Die die tvisienschastlichcn Arbeiten lei ten tollen. Tiir letzteren Zweck erklärt iksfi bei ürt bereit, 1 CWLWU Franc-Z sur Verfügung tu stellen. Die zatil reichen vateontoto frischen Sammlun gen die vorläufig in Monat-o unte rae bracht sind, sollen dem neuen Pariser Institut iiberwieten werden. O Sinnß un Holz stecke J i Ein-e Kchwarzwatn Stizze von Her-. mine Vit tinger So vierzig Jahre mögen s her fein da stand auf den öden Höhen des Feldberaå ein kleines, gottvektassenes Posthaus- ltnwirthtieh Ivar der Weg im Sommer-. Jni Winter nahs über hanpt keinen, so daß man die Leiche der jungen Frau, die einem kleines » Sohn da oben das Leben gegeben und dabei das ihrige eingebüßt, im Schnee hatte vergraben müssen. Erst zur Schneeschmetze tonnte die Vertitichene ihrer letzten Ruheitätte unterhalb des Fetdbergg zunefiihrt werden. An ihrer Statt tvattete alghaid die Schwester des jungen Wittwets — - ’O Fanntx wie die Leute sie nannten. Sie hatte ttuge Augen, einen ern-« sten Mnnd und eine trjiftige Nase. Und Klugheit, Ernst und Kraft, das alles war auch in ihr. Als sie jedoch das Kindlein an ihr Herz nahm, trun noch die Güte dazu, die Milde und die HeiterteiL Wie ost, war sie wieder einmal al lein mit dem Linde im Haus. Der Bruder niar init deiii Knecht und der Magd zum Schneeschaiiseln gegangen. ·g Fannh ging von der Stube in die Küche, sah nach dein Essen, lehrte wieder, scherzte mit dem Kleinen, legte Wäsche zusammen iind war leinen Augenblick müßig. Plötzlich ein Stoß gegen die Thür. Zwei verwilderte Kerle traten iiber die Schwelle —- Holzsiiller. die aiis dein unbewacht-In Feldberg thaten, als wä ren sie die Herren der Welt. Sie nah inen Platz, niclten Farinh mit unver schämter Vertraulichleit zu iiiid be gehrten Schnur-o Jhr war nicht wohl bei der Sache, aber sie brachte Flasche und Gläser herbei iirid schenlte ein. »Ni« s Fläschle dagelasse, Jiiiigi serle,« meinte der eine und wollte sie in die Wange lneisen. Fannh risz mit der Rechten die Flasche an sich, mit der Linken gab sie dein Mann einen derben Schlag aiis die Hand. »He, he, Jiiiigserle,« lachte er ans, ,,schau daher, Kraft hat's. Wo sind die andre?« »Mit tveat.« »So rnset den Wirtli.« »lii«ini’ ihm recht, er schafft im Stall.« ,,Wieviel seid ihr da obe?« s »Da iniist ich erst zahle ---« »Noch einen Schnabe, Jiiiigserle, iind ein Schiniitzle Musi) dazii.« Sie legte schon wieder Wäsche zu sammen, ruhig, ohne mit der Wiiiiper ’ zu zucken. Aber ihre Knie zitterten. ’ ,.Wird’s bald?« schrie der Mensch Isie an und reckte abermals die Hand nach ihr aug. »Mir giebt s mehr, « siihr sie ihn aii «seid inir schon loiischt genug — Mit großen, ruhigen Schritten ginaj sie in die Fluche, lehrte mit zehn Tel lern aiis’9 Mal ziiriicl iind stellte sie ans. Gemächlich nahm sie Messer iiiid Gabeln aus der Lade Holte auch deiis «irdeiieii We inlrug herbei. »Schon («ssen5,zeit5« fragte einers der Männer. s ,,Wolle bei.3eit’n ziirn Sehne-schau s seln gehe,« gab sie ziir Antwort. s Jn der siiiehe rang sie einen Augen » liliei die Hände. Sie weiss, vor eiiieri Stunde darf sie die Ihren nicht er warten. Dann bis; sie die Zahne in iainmeii, goss, heißes Waser in dir grösste der Simpenschiisseln lind trug sie hinein. Sie wars einen-Blick ans die llhr, nahm das Kind ans der· Wiege und ging ruhig und stetig an den Männern vorbei, zur Thür, lief-, diese halb ossen und rief nach dein Stall: »,«Du Hat Male, (5hristiiiii, zum Lilie -- Da wurde es lebendig hinter ihr. Sie denkt: setzt bin ich verloren --—— und eg wurde ihr schwarz vor den Ali-i gen. s Aber die Kerle ftolperten an ihr vorbei, iib'er Hals nnd Kopf »zum Hans hinaus. »Zechpreller,« schrie sie hinter ihnen drein, ganz sicher jetzt, die Faust bat leno, »Zechpreller!« Und sie liefen, als stünden sechs Mann lsinter ihr. Damals tvar sie zwanzig· Jetzt ist sie sechzig. Und all die Zeit her bat sier ähnlich getrieben. Ging stetg il) ren Weg, war leine Minute mithin Ilam eine Schwierigkeit, bis; sic biet Zähne zusammen nnd machte sich ans Werl. Auch den Zechprellern war sie gleich scharf hinterher. So wurde un ter ihrer Hand ans der tleinen Schantsvirthschaft ein stattlicher Gasthof. Und ans diesem wiederum« ein großartigeg Anwesen nnf lustiger Schtoarztoaldtsöhe. Herrliche Weae führen herauf, die Menschen tommen in Schaaren. Einmal zur Essenszeit kamen die Holzfäller aus dem nahen Wald, um im »Wirihfchaftle« neben dem grossen Hotel ihren Jtnbiß zu nehmen. Zwei von ihnen, übel aussehende Männer, alt und grau, mit vom Trnni geroche ten Rasen, schlossen sich den andern nicht an, sondern beschrieben einen weiten Bogen um den stattliche-r Feld bergerhof. »san« meinte der eine, indem er einen schielenden Blick nach dem Hoiel warf. »F hat’s doch verdammt weit 7—-4.«- ask-s- - — ) gebracht. ’s:-3 Fannn unl iicht roch sei got nnr ein Weibsbild-« Der andere seufitet »Das isch alt eine —--- da bin ich bali ietzt doch da hintertotnme « ’5 muß im Holz stecke » man kann mache, was man will, wenn's uit im Holz steckt, bringt man’s zu nir, und wenn man ein Mannsbild isch.« Eisen-reist Volk-flim- tn pras Mien. Eine eigenartige Voltåiitte besteht in verschiedenen tasfeebauenden Läni dern, besonders in Brasilien. Wird eiri Kind geboren, dann stellt nun dorki einen Sack vom allerbesten Stoffe be. i seite als ein Geschenk iiir das Ren - gebotene, das den Kaffee aber erst beii seiner Heirath empfängt titewöhnlirlki iit dieser Sart Koffer eine Gabe bors nnhen Freunden oder Verwandten nnd wird init größter Sorgfalt auibe wahrt, wie wenn er kostbare Schätze enthielte. Nichts iu der Welt tönnt brnfilionischesiiltern dazu bewekien von dem Koffer zu nehmen« der ihrem Kinde bei seiner Geburt geschentx wurde. Der Sack ist von dem Gebet dersiegelt und gewöhnlich mit einer Karte versehen, uns der die besondere Art und der-J Alter deH Kassees ange ziebeu ist. Einzelheiten aus« dem Lehrs deis Kindes werden von den Eltern hinzugefügt Zum ersten Mal geiifs net wird der Sack« wenn dniz Kind heirathet. Dann wird der Hochzeits toffee aus diesen so bedeutungzvrsllen Bohnen bereitet und niit großer Feier liebkrit netrunlen Der Sack wird nach rer Hochzeit wieder qeichlossen unt dein jungen Paare in sein neues Heini nebrncht Die Ehe-leiste decken nun in ilsreni ersten Eheiabr ilkren Kasseebes derf aus diesen dein Rinde sie-spendeten Bohnen. -.—-— Zigeuner und Kindes-rauh Aus Paris wird aesehrielsetn Gibt e-; wirllish norh Zigeuner, Die fremde Kinder raulken, weil sie an den eige nen nicht genug haben-? Tllkan glaubt heute nicht mehr redit an solche Ge schichten. Ein achtrehnjähriaes Mäd chen, das von der Pariser Polizei halb verhungert und ohumtichtia am User ver Seine in der Nähe des Bastille: platzes aufgefunden wurde, hat sie noch einmal erzählt und trotz allem Mit leid wenig Glauben gefunden. Da Mädchen saate, esJ lenne nur seine-us Vornamen Jeanne, denn esz sei im’ J«.ltlter von drei oder vier Jahren vo einer 1 ten Fran, die sehr autmiithigt s-hien, rveaaetraaen und in einemt sttiolltvaaen erzogen worden. Später sei sie angestellt worden, die aeiloihtenen Korbe der Zigeunerbande, der die alte» HFrau anaehörte von Hatt-z zu Oaucs ifeil zu bieten. Jm letzten Januar habe sie bei einem solchen Gange Ge legenheit gefunden, zu entwische-tu sei zunächst nach Orleans gelangt. von Stadt in Stadt gewandert nnd schief-, lich nach Pa is gekommen wo sie mit tellos und er chöpft niederqefunten sei. Die Polizei lteht nun nor her tslufaabe, die Jdentitiit dev jungen Mädchens festzustellen. s W i Der ertönte Bat-meisten Der spätere preußifche König Fried rich Wilhelm H·. war als tironpritrs« zur Zeit des Wiener stotrareisess, mit? seinem Vater Gast am österreichischeui Kaiserhose Eines Taaes vertrieb man l sieh die Zeit mit dem damals sehr in Mode stehenden itiäthsellösm Der staiser Franz, nicht eben ein arissreH Licht, erklärte-, alcs er an Die Reihe tam, irrtnriitl)ia- »Mir fallt holt nir ein!« Dann lam der Fironvrinz an die Reihe nnd stellte die Fragt-: » »Wer is der arijirte klinumeister nn-: serer Zeit?« ( Man rieth liin und her, aber immerl wieder schiittelte der stronprinz den; Sipps, bis der stönia in feiner laloni : schen Sprechioeise: ,,L5·ndlieh saaen!«i gebot. i »Unser allerinädiaster itaiser Franzi ic- es, Papa!« erlliirte der strorrprirrz.i »Wicso dennf Warmu’« l t ,,Nun«, versetzte er, »weil Er. Ma jestät holt nix einfallt!« Jn London starb kiirzlich der Ge lehrte Harrn tsor an der furchtbaren Rötttaenstrahlen - .tj)outentziinduna im -16. Lebensjahre. tfr war einer der ersten t.5rsokseher der geheininiswollen Strahlen nach deren Entdeckung dnrax Professor Rijntnen und benanu seine Arbeiten vor unaesiihr 15 JahrenH Zwei Jahre danach zoa er sich die ge ( fürchtete Krankheit dadurch zu, das-. el zusijlliq eine kttiintaenröhre zu dichti un sein Gesicht hielt Seitdem litt ers sast unnnterbkoctxn an den analboll » sten Seh-neuem die so itbermiiszia hef-» tia waren, dass selbst Ujiorphinrnpräs rarate keine Linden-no brachten. lsiin nnderer englischer Gelehrter. halt Ed wurde ist noch nru Leben, obgleich er seit Jahren an derselben furchtbarer und unheilbaren Krankheit leidet (sskst.M-«irtnker ver-Wissenschaft. .- —— —.-..— .-———« Der Mörder-. der gehängt werden will. Der dont Kaiser non Oesterreich be gnadiate Vatertnörder Starelocjki in Kralau toeiaert sich, die Vennodiaunk anzunehmen Er will lieber aebiina sein, als ein Leben inI Flerter ver bringen. tells ihm mitgetheilt wurde, daß eg tein Nechtgnrittel zur Aufhe bung dieses Gnadenaktes qiebt, äußer te er, er werde schon etwas thun, dass er gehängt werden müsse. Er weigerte sich auch, den Beanadigungoakt zu un terzeichnen. »—-- —- — Kluge Frauen schwingen den-Pan tossel so, daß es der Mann nicht siebt ,. j-....-—-., , --.«-—-. Hituiortsttscheg — Ein feierlicher Moment. Zwei lsinbrecher haben lange Zeit »ar: einem Knssenschrnnt berumgenrbei Hei. Endsich weicht die Tliiir den ver einten Brecheisen Da tagt ver eine Strolch: »Du, Ede. ietzt müssen wir aber doch noch einen lchmettern zuri isröffnungåfeier.« cis-nie i Sie tieufzend): »O, ich habe lirutH solch einen reizenden beflicheu Mann getroffen« Erz »Na war das-T Sie-: »Auf der Straße. Ich muf meinen Schirm unvorsichtig qetragen traben, denn er traf ilin in"—:- Auge. Und ich sagte: »Entichuldiqen Bie, leitte«, und er sagte: ,.Keine Ursache ich habe noch ein Augen« Der geritten-ritt Die Frau des Wassers-, die Frau des Doltors und die Frau eines Reisen den unterhielten sich iiber Zerstrentheit ihrer Männer. Die Pattorin hätt il) ren Mann für den vergeßlichiten, weit er manchmal Sonntags in die Kirche kommt und vergessen hat« irsoriilier er prediqen wollte. Des Doktors Frau lkält ihren Mann iiir den zerftrente sten, weil er immer veraifrt wos- den Leuten fehlt, nnd verlier verkehrte Site ,.epte schreibt. - ,,«sk’a«. meint die Frau desNeiiend-en, ,,mein Mann treibt csss doch am ärnftcn Reulich kommt er nach Haus« streicht-it mich und inni .,Jch nlaulie, mein kleine-.- 9.1t·eiiic"—«tirn, ich lmbe dich schon sriilter irgendwo Helenen Wie beißt du Musik« l L diese Druckfcipicr. I »Der Fkominersz wurde verherriirlil durch den lierstiinminrn Gesrina der Liedertafel.« lAm nächsten Tini-) Be richtignngr Ez- soll in der vorigen Nummer heißen, »das-, der Kommt-ke dnrch hen hieritimtniaen Gesang der Liedertafel verliert-licht initrd«:.« lTriti ler Isan Selbstverständlich Innsk ci in der voriarn Nummer heißem »Dei tnmmerg wurde verlicrrliklit dntcls Den vierstimmiqen Gesang der Lieder teufrl.« iAm vierten Tagel. »Wir bit ten die arelnte LuhertnseL den neitri Hen Druckfehler qiitiqst ;-,n rntsclinldi Wir-« Vrniititk ttlclrncnlnsit Junqu Eljenmnm ,,.tlcitl)cl)rn, Du bist tin-J Licht ini Diiiilcl meines-) Da scinH.« Junin Fran: »Dann mußt Tal mich alxr aclniiiq nutzen-« Bdolmit »Du al.1nl)st nicht, Anna wie schrecklich einfältig nirin «1.li’ann ist!« »O, das habe ich mir schon damals-: qrdachL als ich Gute Verirrt-unwan zclgc IMDH ——-. l . »J- « «Wns fancn Eic do«;n·.-« s— »Tri tcnmc Trccidwtmlnt« ,.L·Stcsu?" -- »Nun. er innle sucht-«- « l »Na aucT Herr, wie q«snllm Subqu beut-: d’ Tmulnsn'.«« J »Ich mag die-sc Bflmszc nuspht mul man tut-J im cinm qmu cnstus Wein ei zeugt, du tut-:- Monkmuw Innan . Hut-: »Auf ich um dcn nächsten Wut set bitten, gnädigcs Fräulein-" Dame-: ,.Bcdnmc sehr ich tanzc nur Ilit solvcntcu Firmen v — Its-: Lnticnfnlzck »Nu, der junge Rechtsan imlt nun- 1uul;-l Mu- crsrrut damle bin-, du ihm deine Verteidigung Ahnungsko Etchlmmnst: »Ja-l ch dir, rk hni ju fml Vtiidcthmäi mit mir Ich"11ulm!« I’l.: »Wir smdcn Fsc die Quellen dic isis Vildth ·.' « VI ,,Echlceht nicht eine cmngc Tod-Irr -11I:u"1!ins.«ls.1!« -——«--.--· As »Aber Mmfchl Bist du Uutu die Man oder unter du- Ljchtrr chnngcm das; du solt-if rincn mewnclw inmjt";-'« »Es« Tisn uklt U will mit even fu« ,;1! jun pummn Poesie und Profe. WHrti wen Fremden Abends auf fein s-,innmc Dralcitcnwt »Das ist techt ronmnsisch hin nicht wahr: im Oiarms smqu dir Nachfiaallen, vor ocm Fenster km tschcn die Linden» Jrextxlcr mus nie Tom-te zeiqcnd): »Und dort qsht cin Pärchen im Elsiuxsdfclzsrin sp«1-, ihr-W Beet-limit »«.)llso dass lilafieeserviee haben Sie abgeliefert ' .. uml) alle sechs-und tsreiiziq Jhelle."« . . »O, ils-l)enndd1eii:m waren ed min dellensxs.« Jn der Rednkliom Diililerlmut »Was-T halten Sie von meinem lleisien Osedichlz »Wie wollt er lächeln« -:«« « Redulienrt »Ich alunbe, wenn Sie ihm due Gediclil W lesen gegeben hat-— len, miiie der Vnnn qebmchen wor den« Höflich. kliaclxlmtydienjlmijdchen: »Die gnä diqe an läle staaeli.-ols Sie ihr wohl den«- leeefervice siir diesen Abend lmrqen wollten« »Aber liebe« Fräulein ieb besitze xmr lein Tlpeejervice eben fällt mir jedoch ein, Das-, Jlir eineiies Sees-: dire, weliikev ich mir vor einiqu Zeit geliehen l)..1·ee, nlselk in meinem Schrank sleth" Tit liöllckc Tbchiet inelsifchs »Wie-messen Sie nur nicht, Herr Doilun ans Ihre Expedilion lian Afritm eine Weil-ihr mitzuneh men." Fotsilmumkreise-time (l)eskeiiidel): »Eine« Flikeelnlir unsngle Vndfiseht »Win- —- ulifi erste Hilft gegen die L)el)li.iilron!l)ell." iiiqenc Tnxiknnq. Erste- Vnchballek Uum Flolleqen): ,,«likng lmlven wir lieu es« Zineilee Vnclihallekr ,,’l«’ieinem Bart nach ifi’g- Freii.ni!« Erster Vnchhaliett »Ach, id) meine das Daimn!« Zweiter Viiililmlleu »Ach so ——« nun, meinem Poetemonnceie nach den nennundzinanziqflen!« Häuslitiirk Friede· »Wie kommt es mik, Dcih die Miit-· lex-, in q!ii·«ich miteinander ich-ci? Jetzt sind sie schon 22 Jahre verhei ratliet und haben noch nie einen Streit gclkiht!« »Das-s ist seht einsmf), sie wiischi ia den ganzen Tag außer dem Hause, und er ist Nachtwächter«