Mem-r schreibt-links von cis-zip Zank-truqu -v--—--s-— No. 551 Wenn ich auch e weni fokit komme duhn, winich ich kae do ) e fröhliches seliges hävpiges Nuhjiht, Misiek Ediihor. Ich fühle dieseitve Zeit aria fatrie, das-, Te noch nit emni so viel von mich gedenkt her-» daß St mich e Vostel geschickt heis» Ich häk? Jlme Ha arm den Vennie widder zu riicf be,-·n!iit: mehbie Sie ben abgewatf ob irsx Jdne e Postel ichiäe debi: well d.1 fin Se qelefft gewese. So fchmari wie nnncre Leut jin ich mich. Welt mehbie ich finne noch eine wo ema! qe juhst war un die fchict ich Jhne nach träalich noch. Von unsere Reiskmesd , Zellebrehfchen leii ict: Jhne riepohttet un ict dente ich besser duhn heut nicks mehr weiter da von seinetwe, wenn ich auch noch i ganzes Buch hätt drin-wer schreiten könne. Sehn Se, die Feste dnhn it tiohs ansennnet iomme. dnfz mer aar nit zu feine Senies komme dont Die Arieizmesx is hardlie iwwer da is— auch iciwn das Nuhjiehr Da un irt tnnn nat nit sehn, fcr worum die ge ichechite Männer das nit schon längst einal getichehnscht hen. Kriszmeß tann mer ja nit qut in den Sommer ver, lege, bitahg sonst hätt es doch tein EeM nah der Sentikiaus mit et Netzt-nistet un mit e Peittöpp un en Eschleii erum iomme deht. itlwwer das i—.«- tein Riesen sor warum mer nit Nithjiehr verieae könnt. Es wär dokt onz schön wenn das neue Jahr im ai starte deht; dann hätt mer sitt von die Krißmeß wir-der erholt m mer hätt auch widder e Duur Dahin zusamcnengesehst, wo mer spendi tönnt. Well, es hat nictg tomplietei in die Welt un es is tein Juhs dass mer tieie buht. Wie Se schon genohtißt wer’n hatt-we hen mer auch die Silwesters Neit imka Zehöriq zellebrehtet. For ei Time-is »st) in mer bei Wevestveiierst gewon im ich iann es nit annerschters leistet-. knsr der Wedegweiter steh ema voit nn smnz ais en Siniuhnttever ge zeiai bat nn das meint von die guts Seit; Zehn Se, vie Temperenkieri tönne gene die Saluhntieper ticke wies se wolle, das macht nicks aus; er. Sninhntieper hat auch e paar gutei Seite: ais e Nnhl sin es seine Leut un dann sin se auch iiwweral un ec wiir for die Menschheit e gutes- Dheil; heiser wenn mehr Mensche so intteint wäre Wie er uns inweitet hat da hat er gesagt er wollt nit saqe daß ihns unser Haus nit gut genug wär, for die Silwester Jteit zu spende, awwer bei so e Heiterremtyen ou oenr ex- ro oresel drintende Gründe newtve das es M I ser wär wenn mer gleich nn Ort un Stelle, das meint nn vie sit-Helle mör Mer were auf zehn Uhr bestellt; der» Philipp, was mein Hosbonb ig, der hat ofk Knhrs schon tun amt llhk hin ·,»«müßt un lvie ich dann später lonnuc sin, du hat et schon e wenia gut ge fühlt. Er hat qeiaqt, dag- Ivär der Nnbiielir Spirit, ich tveifs most-sur daßl es vielmehr der Vierspirit aeivefe is; ttlell irrer hen uns hingesetzt un da hpt iedeg von uns e Kcicktelrlche lIinqe i stellt trieqt mit e Sehetrie drin ur« bis mus-, nier den Wertes-weiter lusse," er weis-, Drinls zu mittir. Es lmt atiai fein getehlt un es is aleich so e stied liche glückliche Stimmunq itvwer micksi tqmme Die Wedeäweilera hat bann( e Sovper aufgetrage. Well, Mister lsdithon die Frau hat ja ihre Fcihlte, answer dieselwe Zeit loche ionn se. das is e ichnht Ding. Mer hcn Dust 41 gehabt mit e seine Fillinq un all dir rimming wo dazu helanae un als Wafch hen mer en feine Wein gehhibt Meine Stimmung is immer besser worde. Mer hen auch Keht un Kuckies aehabt un ich mus; sage, die; Kuckies wart fein un hen meine zu Pieses gebote: ich sin awwer seh dasz se se nit selbst aemacht hat Well« nsen hen puttieniehr zwei Stunde gegesse un gedrunle un dann sin die Glases getschehnscht worde un der Wes- . desweiler hat Schempehn an den Teh- » bel gestellt un jedes hat sei Gläs- ge stillt lriegt Dann hat er mit sei Fort « an das Glas getloppt un hat aeiagt . »Lehdies un Schentelmänner: »ich sen nit viel von en Spieler, awwer wenn« es drauf ankommt e paar Worte bei so en Olehschen zu saae dann iin ich da mit die Gudds Mir zwei Fämmilies sin seht schon sor die längste Zeit gute Freinde un ich hosse, daß das auch für immer der Käs sein wird. Mer hen ja schon manchen Krach aehabt, awwer das lommt nur davon her daß der Philipp so verdollt dinnhiiutiq is un lein Soasz nit verstehn duht. Jch neinme ihn das nit weiter imweL bi lahs non en Ochs lann mer nit mehr eel peclte wie e Stück Rindsleisch; wenn aiower der Philipp den Weg is. dann is seine Alte die Lt,izie, das deireclte Gegedheil Sie ir- die seinste Frau von die Welt un der Philipp is aar nit werth, daß er so e Gliicl hat. Ich hen schon oft qedentt, wenn ich meine Alt nit als Frau lrieat hätt. dann hätt icki die Lizzie geheirath un r größere-« Loh lann mer doch leine Frau spende. Die Lilzie is outtiniehr in gut wie meine Alte un das meint - rianze Latt. Jetzt tviiszt Ihr wie ich fiihle un so soll es auch im neue Jahr tleiwe nn weil es jetzt grad zwölf lltir ,da wiinsch ich euch all e heimiiaee tuhjiehr un viele häpuie Rietörngl« Mer hen dinn anaestohe un hen allt Prost Elteniahr aehallert un hen une— tieliiszt un ich kann Jhne sage, das-.- war so totschina, das-, icti aeareint hen wie alles. Der Wedegtoeiler hat aesaat, iih wär e alte Guhks un deht äclte wie e schmaleg Vehbir. Well, ich lann ni: helfe« ich hen so e weiches berz un dir-J isI all wag ich hen. Mit beste Titieaardsk Yoursfi Lizszie Danistenael —---—-— Vorsicht Der Lehrer spricht iiber die Gefähr lichkeit der Hundelraniheiten«. »Hunde zu tiissen ist sehr aesährlirl); es entstehen da leicht schwere Krani heiten, ja, es lann tödtlich vertausen.« Der lleine Klaus meidet sich inte relsirt. »Herr Lehrer-« der Restaurateur aus unserem Hause tiißte auch immer seine Hund« Lehrer: »Nun, und -«?« Mai-St »Drei sind ihm schon kre virt!« Tristiger Grund. Ju der kleinen Stadt L» an der schlesiich -« polnischen Grenze aeleaen wollte man gern das Rathhaus mit einem Thurm schmiielen zumal die einziae Kirche diese schlanke Zier nicht vesasr Die Baulosten suchte man durch sreiwilliae Zeichnunaen aufzubringen Ein Kaufmann der alljährlich mit sei neu iJJiusterloffern in dem mehr wie primitioen Hotel einiae Taae weilen munte, wurde auch um eine Beisteuei siir den Thurmbau act-sten. »Was-fl« tiefer entrüstet ,,(ilelt« zu einem IlsurmØF Niemals-? Dasiir soll irli noch bezahlen, das-. ich liinstia die scg Nest schon mehrere Stunden vorher aus der NFerne sehe . . ! Das sehite noch gerade l'« Er muü es wissen. Bei Herrn Miiller spricht sein Freund Zchinidt besuchgweife vor-. ttr wird ini Bibliothetziinnier eint-fangen nnd hat hier Gelegenheit eine reichhal tiae Biicherversnmmlnna zu betonn been, in der er verschiedenes ihn Jn terettirende entbectt Er bitter deshalb Müller, ihm die betreffenden Bücher aus einige seit leihen zu wollen. »Es tbnt mir sehr leid, Dir Deine Bitte nbtchlaqen zu miisien", antwor tet ihm Müller, ,,’nber Biicher verleihe ich grundsätzlich nicht, da ich weis-« ivie ed damit zu gehen pflegt· in der Ne gel wird has Zurückziehen bemessen Sieh Dir nnr meine schöne Bibiiothet hier an, das alles habe ich mir nach nnd nach zufanmiengeliehen!« — Na, Haben wollen Sie dyms fehl schon wieder einen Prozeß anfangen? - Za, wjssen SI, Herr Avvilah dos Is- a so: soziin un a fp a Prozeßt hab«, mle komus I« halt ofta in die Stadt, und anders lIeU nu’ mer Alte net so oft nei Das demolirte Wien. Zu meinen Schreckenträumen gehört ber: Eines Tages habe ich in Amerika jene halbe Million (mit Feuilletorrsl) verdient, die nöthia ist, ucn sich selbst vor Weitererzengung minderwertbiaer Literatur zu schützen. Jch kehre also als Nentier mit der halben Million, ame ritamiide, nach Wien zurück, fahre von Calais oder Genua im eiligstenTempo nach Wien und—ss———sinde eS nicht mehr! Das beißt: eine Station na mens Wien gibt es noch, aber in Wirt lichteit ist es nur eine Kleinstadt an der Donau oder dergleichen An jedem Tag fällt ein altes Stiicl Wien, worüber man nicht weiter slens nen müßte,«rvenn das Neue totenerisch, wenn es nur erträglich toiiret Aber es wird jetzt sdurcbschnittlicky in Wien scheußticher gebaut als in Berlin. Und das ist hier ausfallend, tveil Wien doch noch immer keine Reißbrettstadt mit Kilometerlampen nnd schnurgeraden Straßen ist, sondern noch immer eine Stadt, in der die Gassen krumm sind. Weshalb man in Wien die Fassaden becnertt, während man in den schnurs geraden Reißbrettstraßen immer nur das große Loch der Straßenösinung »vor sich hat! Wird in so einem aco-s inetrischen Stadtviertcl ein schänbtiss etxer Kasten ausgestellt, so kommt man ! sdsnetl an ihm vorbei. Jn Wienj l)cis;t’s: nm die Ecke gehn, die Straszej biegt sich, das scheußliche Hatt-J ver-I solat dich lange. » Jkgl lVlkV OUL pjlclntllts Ocmüilckl, der Naschmartt soll weggerauint wer den, der ganze Platz arn Ende der fiartnerstrasie wird reguliert. Das Freihau5, ein zweihundert Jahre alter Bau, zweistöetig ist eine Stadt fiir sich mit 2000 Einwohnern Hier haust eine italienische Oelsirnta seit 160 Jahren. Hier iiber diese gewundenen dunllen Treppen ist Entanuel Sehita neder gestiegen. Dort stand das Gar tenhäuschen Hut ab, Biirger its dein Wolfgang Atnadens Mozart die Zauberslöle totnponiertr! Trotz dem: wir wollen um dieses Haus« nicht slennen. Es riecht noch Ratten, die »Mauern sehen schon ganz säuerlich saug, nnd schließlich zerbriieteln auch ; die Wände, zwischen denen Mozart ge lebt hat. Seien wir männlich, nüch ;tern, pietätlos; weg mit dein alten sGeriintpeU Aber es wird ein Tag stammen, an dein wir unwillliirlich stnehntiitig sein werden: wenn wir das J Neue entsetzt besehen werden. i Jch wohne oder wohnte bisJ heute ant sGrabem im Trattnerhos, der unt die lWende des M. Jahrhunderts- erbaut wurde. Aus den Honoraren, die der österreichische Verleger Trattner Schillern unterschlug, ist das Hans er richtet worden. (Wahrscheinlich schla se ich deshalb hier so unruhig, derGeist eines reuevollen Verlegers geht uml) Hier, aus der vierten Stiege, int drit ten Stock, hat Hugo Wolf vor einein Menschenalter gewohnt, zusammen stuit einem jungen deutschnationalen Studenten, der Herntann Bahr hieß. Auch der Trattnerhos wird detnoliert. Schon tlopst der Maurer priisend die ntasswen Mauern ab. . Aus dein Kohlinartl, gerade gegen liiber der laiserlichen Burg sdie durch leinen neuen Zugang so veranstaltet wurde), lag ein schlichteg Altwiener Haus Zum Lamel, das auf allen Re volutionsbildern aus dem achtundvier zigez Jahre zu sehen ist. Zuletzt war es- beriihint durch das Hinterstiidchen eines Delilatessengeschäste5, in dein Gras Taasse mit den liberalsten Zei tnngsntenschen stundenlang »gabel sriihstiickte«. Der scheinbare Ministers Präsident, der das Wort vorn »Fort g’sretten nnthtrchwursteln« der öster reichischen tliegierungen gesunden bat, starb als Polililer ant allgemeinen Wahlrecht, das er vorschlug. Der lon serdative Kavalier ist int tiaineel beint Gabelsriihstiick gründlich ausgepuloert worden. — Ucoekllll Oclllollckilllgclh UVCTUH lsrinnerungein Aus allen alten Wie nerlsausern tlingt es: Mozart, Wolf, Beethoven, Schubert, Gluti, Davon, von den Sträußen nicht zu reden. Es- siiltt jetzt in jeder Gasse ein Stück Altwien nach dem anderen. lind ioie sieht das alles »reguliert« aug. Ach, auch in Wien siegen die Reisi brettsanatiter. Wien wird gerade ge macht, weil es der Verkehr, der Diana lisierung usw. unbedingt gebieten. Ich glaube, sie werden aus lauter Summe trie nicht den stecken gebliebenen zwei ter-Thurm der Stesanstirche aus-bauen Und niemand wird sagen: Zu einein schwindet-in hohen Thurm gehört ein zweiter stecken gebliebener, einer der sagt: »Es ging nicht mehr,« einer, des sen Vertiimmerung erst recht ziuu Hö henjubel des Sieger-s weist. Ol),Wien wird symmetrisch bis zur Lang-heilig teit! Weit und breit ist lein Retter unseres Stadtbildes zu sehen. Jn dem Gemeinderath herrschen die llkinlichsten Kleingewerbetreibenden ohne Geschmack und, was noch schlim mer ist« ohne von einer Autorität ge ziigelt zu werden! Neben ihnen regte-« ren die »politischen« Architetten, Bau meister, die Polititer wurden, toeil sie niclup zu bauen hatten, verpatzte »Re naissanceschiiler«, Hypothekentiinstler, Briehnungs : Virtuosen und derglei chen Schwärmen Nicht ein Bautiinsts ler! Sie alle sind Hausbekren und ha ben ausschließliche Interessen als Vo »denrentner· Darum bringt diese Stadt, die noch vor dreißig Jahren zu den schönsten Europas gehört hat,nicht —— feinrnal eine schützende Bauordnung zu sank men Seit Jahren wird daran im Rathaus geschusiert. Vor allem braucht Wien einen Schutz gegen fre velhasten Bodenivucher. Wer es want, in Sievring einen nierstöckigen Kosten hinzustellem gothisch oder mo dern gehört ins Zuchthaust Aber die Hanslxrren verhindern jede schützende Vauordnung, weil die Vierhäßlichung der Stadt siirS erste auch eine Berei ein-rang dieser Barbaren bedeutet. Hätte Wien ein demokratische-; Korn nmnalttahlrecht, so würde es wahr sclieinlich nicht so rapid verhäßlicht werden können. An allen Ecken wird Wien nen. Wagt einer einmal, die altwienerische Bauweise aus inoderne Art fortzufüh ren. toie der Architekt Adolf Loos, so jagen sogleich alle kleinen Hunde des Vhilisterthumsz hinter ihm her. Loos ist tein Architett mit Phantasie, er isr der Architekt der Nüchternheit. Seine sire Idee heißt: Los vorn Or nament. Aber er hat da auf dem Utikrtraelerplatz einen wirklichen ori aii:ellen, in seiner Tltiichternheit schö nen Bau ausgeführt. der nnr durch tonitruttive Sttechtsclkassenheit und Pracht deg Material wirten soll. Dieser Zweabaa ist den Leuten nicht genug »historisch«« nnd im Gemeinde rath hat aar eit: toll aexcordcster Bild hapermeisteh offenbar, ioeii ihm die betannte ltjipssasiade fehlt, die behörd litt-e Einstelluna des Baue-J verlangt! Die Demolierer legen dag- stiiiinste Ahn-im nieder, nnd die besten jun nen Var-meister, Otto Wagner, Josef Hoffmann und ihre Schüler läßt nsan spazieren aehen oder mit dem Sinnstaetrerlie spielen. WIL- nntzt eg, rs.1s; wir reiclsl an nesitmiactdollenKiinst lern sindf Wir sind noch reicher an ae ichispaddolosen Tilustraaaeheriri Jct werde-, ameritaiiiiide, nachWien kuriidtehrea und ei- ioiid nicht mehr di sein. Stesan (,«iroßaiaiin. s———-— Der Mittelniann. Nun soll der Mittel-traun die Schuld tragen. Die shodssölhier wie sen den Vorwurf von sich ab, daß ihr Taris dieLebengmittel vermeinst habe: Hdie Trustci wollen esz auch nicht geioe sfen sein und noch weniger die Eisen ibahnen mit hohen Frachtraien tfsin Vertreter der letzteren, Herr Wortsinn Präsident des Frist-o Bahusnste1n-:-, trieist sogar in Ziffern nach. daß der Mittelmann den Löwenantheil an den Waarenpreisen erhält. Fiinsnnddrei ßig Prozent bekommt der Produzent, die Bahn berechnet nur acht Prozent, iiebenimdfiinfzig aber nimmt der Ztvis schenhiindler in Anspruch Jn manchen ttlrtiteln soll der Preis vom Prodn zenten bis znm Konsumenten sogar nin vierhundert Prozent steigen. Durch die Zeitungen ging neulich eine schöne Geschichte bon dem Schreiben, das ein Former in ein Faß Aepfel mit heitr eingepaelt hat, in dein er unter Angabe seiner Adresse dem Fläufer mittheilt. daß er für die Aepfel 75 Gentg erhal ten habe; er möchte ihn wissen lassen, ums e«· dafiir bezahlt habe. Der Ver taufsnreis ioar vier Dollarg gewesen« Aehnliche Geschick-ten litrsieren aus an deren Geschäftsztveigen, und das Pu b!itnni, das in seiner großen Masse nur zu bereit ist, zu generalisieren, dag heißt, Ginietoortommnisse zu oerall gemeinern und daraus bestimmte Nor irren festzustellen schließt sich sofort be ziiglicher Schlußfolgerung an. Nun toinmt ei- wohl vor, daß dann und ioann ein Runde iibersz Ohr ge hauen wird, im allgemeinen aber fin det keine lleberthenernng statt, es sei denn, daß sich ein Truft eines Vlrtitels bemächtigt habe. Herr kliooscoclt hat treulich in einer Rede den Groeerg lein guteSZ ,:ugnif; ausgestellt Sie mijß ten zwar, sagte er Profit machen, aber reer seine Grorerie Rechnung nicht sorgfältig briiie, sei ein gutmiithiger Schwaehtops. Woraus zu entnehmen, daß er die liirocerg fiir Leute hält, die auf ungerechten Profit aus sind. Wa runi er sich gerade diesen Erwerbs zioeig anstncht« ist nicht angegeben. Er hätte gerade so gut den Fleischer, den Bäcker und andere verdächtigen können. Wenan Weil sie die Klasse dei- Mit telmannö repräsentieren den man jetzt als den Vamdyr der Gesellschaft dar zustellen sucht - -«--«--. Lsaö lsl lUUlllll. Yck Mlclllycllltllck nimmt nicht mehr Profit, alH ihm fiir seine Arbeit und Miihe zutommt; würde er ander-:- handeln, tönute er bald den Laden lzumachen, denn das Vublitum ist, wenn esJ sich auch in an deren Beziehungen manchmal be schtvindeln läßt, zum Beispiel mit Bergwerten und Plantagem die irgend wo da hinten weit im Westen oder un ten im Süden, oder auch bloß aus fein lithograhietten Aktien liegen, durch aus nicht auf den Kopf gefallen, wenn eH sich um Eintäufe fiir den täglichen Bedarf handelt· Der Kaufmann soll genau sein; wenn er aber anfängt, den Kunden um Cents zu beschummeln, ist es mit seinem Geschäft bald zu Ende. Bemächtigt sich ein Trust eines Ar tikel-» so ist er allerdings auch Mit telsperson, aber doch nicht in dem landläufigen Sinne, der sich auf den Kleinhändler bezieht. Man hat eo dann mit einer Verschwörung gegen das Publikum zu thun, und solche hatte die nationale Gesetzgebng speziell im Nil-»ge, als sie Shermang AntisTrustges isetz annahm· Den Mittelmann zu be Lfeitigem ist noch leiner Gesetzgebung eingefallen. Man hat individuelle, ge sellschaftliche Versuche in den Tempe rativ - Zions-, die da und dort eine gewisse Verbreitung erlangt haben und neuerdings wieder mehrfach von quasi Volkswirthen empfohlen worden, die aber damit keinen Erfolg haben wer den. Zwischenhandel hat es gegeben. so lange die kaufmännische Welt be steht und er wird bleiben, trotz aller Versuche, »von der Fabrik direkt an den Kunden« ·;u verkaufen. Dir-:- inaa in gewissen Geschäslszweigen möglich sein, doch die werden Ausnahme blei ben. Eis muß immer jemand da sein, der den Absatz vermittelt und den Marli versieht, wofjir er zu entspre chender Vergütung berechtigt ist. W Der Einfluß der Kleidung auf die Gesundheit Nothivendigeg Erfordernis; für die Erhaltuna der Gesundheit ist, vers-, die Temperatur dei- inenschlichen Körnerg stets auf der normalen Höhe, ungefähr lin Grad, bleibe. Ilin diese Tempe ratur stets-« aleiehzu erhalten, ivirten im normalen Zustande zwei höchst merlirürdige Einrichtungen, nämlich die Athinuiig und die Schiveißbildung. Dieselben sind jedoch nicht ausreichend, wenn die üiiszere Umgebung unseres Körper-Z eine sehr niedriae Temperatur besitzt nnd dadurch die Warnieavgabe desselben an die Vluszenlnft eine zu große wird. Hier iniissen wir· in liinstlicher Weise nachlielfeii durch die Kleidung, welche durch die Leistung-— fähiateit, das Ausstrnhluiigs und Lllussasfunggvermöaen der verschiede ucn Belleidunggstofse in Bezug aus die Manne-, den Körper vor »;u großem Wärineverlust schiitJL Aug der Phhsit ist es bekannt. dafi gute Wäriiieleiter weniger die Wärme zu tvnservieren vermögen, als- schlechte Titärmeleiter, nnd mehrfache iii jüngster Zeit vorge nommene Versuche betreffs- der »Klei dunggstvfse haben ergeben, das-: als be ster Wörnieerhalter sich die Schafwolle bewährt, ihr folgt der Reihe nach die Seide, dann die Baumwolle und schließlich erst Leinen. Dabei innß je doch beinerlt werden« d.:s; die Reinheit und Gleichmäßigkeit des- Stoffes, seine Dicke, die lese oder strasse lliiihiillung auf die Wäriiieleitiina iveseiitlich Ein iluß niiiiiiit. Die iviirineerhaltende Wirkung, welche die tileidiingskstoffe durch ihre dieWiirnie leiteiide i:iid auf saugende lssiaenschast besitzen, taiiii in wesentlicher Weise erhöht und ver iiiehrtiiierdeii, wenn iiiaii mehrere Klei dungssiiiete übereinander trägt. Das obere ztleidunaszstiict fängt die von dein darunter befindlichen aiigstrahlende Wärme aus nnd verwendet sie zum Er iviirnien der dazwischen befindlichen Lust. Diese Luft, welche die Zwi scheiiriinnie der Kleidung erfüllt, hat großen Einfluss, auf die Koiiservieriing der Wärme-, und ie i.iehr Onvifrhen riiiiine wir dsirits dass liebereiiiander ziehen von ttleidiiiigsstiielen schaffen, desto iiiehr hindern wir den Warnu oerlust des Körpers-. Durch die in den Poren und Hwischenriiuinen der silei dunggstoffe enthaltenen Lastschichteu werden diese zu schlechten Wäriiielei terii, durch die eit- dein Organismus eriiiiiglicht wird, seine ihiii nothivendige lsigcnteiiiperatur mit dem geringsten Vlnfwaiide von straft ;ii erhalten und sie gegen allin starke oder rasche Erliivaiituiigeii der Ausssirahlung an die lällere llingebuitg zu schützen. Die siaisleii nnd plötzlichen Teiiiperalnrdis fereiizeu zwischen Körper und llinge aebiiiia geben durch empfindlichen nnd iibeiinsisiigen Liliirnieverluft des- stiir per-J mehrfach klieraiilassung zu Er traiiluugeii und gegen diese können mir uns ehe-n durch Lillndisitation un serer Betteidnna schützen. Tie in den Kleidern enthaltenen Luftsehichten riieten dieBeriiltriansrssläclien jener gro sjen nna schädlichen Temveratsirunter schiede non unserer empfindlichen Haut hinweg und versetzen sie hinan-z in di-: iiusjeren Lagen der Stoffe, wo sie na tiirlich von nng nicht mehr empfunden werden. Außer der wärineleitenden und wärniestrahlenden Eigenschaft der Kleidnngisstesse tomint auch ihre ht: groskopische Fiihigleit in Betracht, day heisrt der Grad, biss- welchem sie ver-nd ge ihrer plmsikalisehen Bestlnssenheit imstande sind, Wasserdamps aus der Lust zn verdichten nnd einzuziehen. Auch die Hantobersliiche unsere-:- siör pers scheidet beständig dunstfdkmigexs j Wasser unmerklich aus nnd aus den Oessnungen der Schweifzdriijen tritt . lzeitweilig tropsbarer Schweiß hervor, durch welche Vorgänge eben die Otör perioärme reguliert wird. Jst nämlich die Temperatur der Liitsjeren ltnige bnng eine sehr grosse so wird die Ver dnnstunq an der Oberfläche der Haut gesteigert, dadurch mehr Wärme von innen nach außen abgegeben nnd we sentliche leliihlung erzielt Die Klei dnng kann nun, je nachdem die sllei dringsstosse mehr oder minder ht)gro skopisch sind, die Verdnnstuug beein slussen, indem sie mehr oder weniger Feuchtigkeit einzieht nnd dadurch stär lere oder geringere Abliihluna desJ Körpers bewirkt. Sie berhijtet aber auch aus der anderen Seite eine zu starke Abkühlung, indem sie je nach der hhgroskopischen lsiaenschast des- Stpf seg das eingesaugte Wasser nnr all mählieh abgibt und so vor plötzlichen lsrkiiltungen bewahrt. Jin allgemei neu sind darum jene stieidunggstiicle am zweckmäßigsten, welsche die Eigeu schast besitzen, recht viel Wasser aufzu nehmen, sich mit demselben aber nur allmählich und langsam zu sättigen, — fowie das einmal aufgenommene Was ser nicht wieder rasch verdunsten und oerflijchtigen zu lassen. Diese Eigen schaft hat im vorzüglichen Maße die Schafwolle, ihr zunächst die Baum wolle, dann die Seide, um schlechtesten die Leinwand Je nach den Bedürf nissen der Jahreszeit, des Klimass der Befdkhftiqug und der Körperkonftitu tion wird in dieser Beziehung die Auss wubl der Kleidungsstoffe getroffen werden müssen —-—-——« Wer hat das Meißener Por zellan erfunden? —: Vllis der Maan der den Chinesen da-: Porzellan nachersunden habe, gilt allgemein Johann Friedrich Böttger tBöttcber oder Böttiger), der am 4. Februar 1692 in Schleiz geboren, in Berlin das tleotheterhandrvert lernte, dabei Lilchemie trieb und vor der Ges sahr, als Adept festgenommen zu wer den, nach Drei-den entwich, wo ihn der siichsisehe Statthalter Fürst Egon von Fiirstenberg ein Laboratorium einrichten-. Erfinder des Porzellans nennt ihn zuerst ein tönigliches Re slript siir die Direktion der Porzellan tuanusattur vom 24. Januar 1710. worin es heisth Nachdem loir aus Landesviiterlicber Sorgfalt schliissig worden, die unserm lieben, getreuen Johann Friedrich Bottger neu erfun dene llliauusaltur zum Besten, und Aufnahme Unserer Lande ohne fernem Anstand etablieren . .. Trotz diesem königlichen Restript hat Böttger das Porzellan nicht erfunden. Der Wahr lseit näher kommt schon ein lönigliches Detret über die Gründung der Dres Tsener Porzellaninanusaltnr Vom Tage vorher. Jn dieser von dem genann ten Fürsten von Fiirstenberg gezeichne ten Urkunde heißt eg: Nachdem wir snthan Nachfrrsrhuna einigen, in der gleichen Wissenschaften vor andern nsohlgeiibten Personen ausgetragen, nnd diese auch bigliero ihre Erfahren-· l).:it und unermiideten Fleiß angewen det. . . .so daß sie ans denen in unsern Landen häufig und überflüssig bes findliehen Materialien uns nicht allein eine Art roter Gefäße, so die Jndiani schen, von sogenannter Terra sigillata n eit übertreffen. . . nicht minder auch bereits- ziemliche Probe-Stücke von dein toeifzen Porzellan, sowohl glastert als unglasiert, vorgelegt usw. usw. Es gab also nach dieser Urkunde wenig stens noch eilten zweiten Erfinder. Daß er nicht genannt wird, ist wohl aus BöttgeriJ Einfluß zurückzuführen Er selbst tvar schon 1708 gestorben. lksk ist tslrrensried Walter Graf von Iscliirrilsatlg. Daß er irgendwie an der Erfindung dest- Meiszener Porzel lang betheiligt lrar. ist früher schon ver inutliet loorren Den Sachverhalt aus iellart hat jetzt Herniann Peters im Archiv siir die Geschichte der Natur Wissenschaften und der Technik. Er weist ans- den erhaltenen Schriften des liirafen Tschirnhaus nach, daß dieser die Zusammensetzung des von den Nie "-)erl·cindern nach Europa gebrachten, niit Gold aufgensogenen chinesischen Porzellang zu einer Zeit kannte, tvo Böttger noch in den Kin derschuhen stedte Er meist auch nach, daß die Zeitgenossen bis in die Mitte de518.J-rhrliilnderts alle Tfchirns hans nnd nicht Böttger fiir den Erfin Irr fes Porzellanö gehalten haben. Tschirnbaucs tnar der wissenschaftliche Leiter des Landratoriuth des Fürsten FLiiritetileriL Böttger toar nur sein Hi Jahre siinaerer, rein liandwerkomäfki ger Gehilfe, der siclt freilich nach Tschirnlmus5’ Tode dessen Erfindung «umas7,te. Tschirnhaus hatte sich niit den Veränderungen der Stoffe durch grosse Hitze befaszt Er arbeitete da bei niit dein seit des Archirnede5’ Zei ten der Menschheit vertrat-ten Brenn fvieqeL Brennsviegel von ungetanus ter Grösse stellte er selbst her in den von ihm gebauten drei sächsischenGlttH hiitten nnd der eigen-J zum Schleifen von Brenuspiegeln ertichteten Wasser miihle. Schon 1687 veröffentlichte er Arbeiten iiber Echtnelzversuche die er mit einein Spiegel von Un- Brenn tveite angestellt hatte. Wie aust- seinen spateru, bics 1609 fortgesetzten Verös fentliebungen hervorgeht, hat er seine Versuche planmiifzig fortgesetzt lfr sand dabei, das; das TonerdeSililaL aus dem die Porzellauerde oder dass Fiaolin hauptsächlich besteht, sich bei hrshenHiyegradcn in eine flüssigeMasse, dass Porzellan, verwandelt, daß ein Zusatz gewisser Stoffe, wie Kieselerde und streide, den Fluß erleichtert und daf: Metalle in der Gluthitze die sliis siae Masse schön färben. Nachdem Tschirnhaus so die theoretische Erfin dnng gemacht hatte, gewann er König August den Starlen siir die Einrich ttsng einer Porzellan- Manufaltnr. Aber der nordische Krieg kam dazwi schen. Vllg man nach dem Kriege der Sache wieder näher trat, war Tschirns haug todt und iiber seiuVermögen de! zionlurg verhängt. So wurde von ihm nicht mehr gesprochen, und sein Gehilfe, dessen Goldmacherversuche er trspriinglich übernehmen sollte, den er aber wegen seiner Geschicklichkeit itn Experimentieren bald zur Porzellan herstellnng herangezoan hatte, konnte sich das Verdienst der wichtigen Erfin dung allein beimessen. Böttgee hat allerdings das Verdienst, zuerst Poc zellan in großer Menge fabrikmäßig hergestellt und die von Tschituhuug gesundene Masse verändert Und ver bessert zu haben.