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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 20, 1911)
, Slkze von Thon von Hart-on III Weiß-ist Rotoiouht auf dein M g Mit raschem hohem Schlag ists sifie otgenstunde an. Jn: ietben H U---ttnt des Diener in Die k. « -Feine Dukchlauchi ffiikit Jianiin z« FOR-seiden er. s , -«,Jch;lasse bitten Wenn list-. Vnr spgåsssjowh führen Sie ihn nierher«. icgkk Marien Hmäfi nnd erhob sich by SchreibtischsesseL um ihrem Ver ISKI ggtgegenzugehsen »Es- ift sehr « IWMWTA von Ihnen zitcin Fürst, K Ske meine Bitte erfüllen iootleii!« Säfte ihn. Er tiiizte ihre Hand III-« me, ritterlich nnd ernst JSFZ wissen, daft Sie iidek inied Js» leis haben, Gräfin’« « Linn Höchst ließ sich asn Fextitkr sit-der nnd wies ihn-. den Sessel gegen Eben an. Sein vornehmeis Gesicht mi dss Tochmüthigen Munde Zeiqtc weder VIII et noch Mißtr.iucii. vix- kssnk tat: und beh:rkscht wie immer. Marien senkte Den Blick »Ich vix Ihnen Ausschluß fchitldig", beannn si: Ie« « »für mein unfnizlimeis Betragen M Abend im Ciriiizs. OF-: ist feh: zaxtfiihlsend von Ihnen, mein Fürst, nnd ein neuer Beweis-s Ihrer nnenoli eben Nachsicht, daß Sie nicht sofort eins Etktdrung forderten « . bezweifle, daß mir imst- etwa-s ge t hätts«, sagte Raminnen mit ei W"furinftisck)eii Lächeln Sie faltete die Hände im Schooit —- »Bo«eig, ich schwör-e Ihnen es ist nicht mein Geheimnis-. das ich with »Ich glaube Jhnen ohne Schnsur'«. versicherte et seht ernst. »Meine liebe Marion. Sie haben mich botan qe III ni. in Ihnen Geheimnisse in re [ Men. Sie gaben mir beständi Rätbssl anf, die ich hinnahni, ohne ib Ien nachzuspüren Und wenn ich nicht seht-irre, so verdanke ich dieser Diplo . Mitte des schweige-Wen Vetteaueni ganz allein den Sien iibet ihre Weiqe H M meine Braut zu werden« Haka IQ Mk ( »Is. Bett-H Und doch war es eur! Unrecht, das; ich zhnen nachgab. Jckss wußte, daß ich ursirei und nicht Kerl-it i til-er meine Zukunft war. Wäre ich standhafter gewesen, ich hätte Jhner i eine Enttiiuschung. nnd mir eine De l miithigung erspart, von Ihnen vieä leicht in dieser ctnnde noch incit Wort zurückzuerhsaltcn.« « »Den-aus wiirde ich an ihrer Etelke lieber nicht rechnen«, bemerkte der Fürst sehr ruhig. »Meine liebe Mk rion, Sie nnterschiitzen mich. Mein Vertrauen in die Reinheit Jbres We set-B ist unbedingt nnd rückhaltlos-. iros aller Geheimnisse und Rätbsel. die Sie manchem trotz dieses merkwür digen Mr. Burginsy dem, nebenbei be merkt. die Höflichkeit der Köniae is hervorragendem Maße ninngelt Si W mir Daßich in Ihrem ZU« fes-se sit ihm verhandeln solle cb erMse mir nur eine tnappe Jnstrut tton nnd ich werde mich streng daran halten ohne zn fragen warum cie gestern Abend beim Anblick dieses klei nen Kunstreiters sast einen Wein-: troneps betomen." Mk seinem Anblick?« wiederholte stesusd Iegte die Hände an die Stirn «Mein Gott, ich habe dem Menschen Ikkhupt nicht in’.s Gesicht qesehem ich hbe keine Ahnung. wie er aus M Aber er hat etwas in seinem , das ich hoben muß, und das icb Sie bitte. ihm abzuluufem um jeden Preise« i »Me. Bitrains«, meldete der TienerJ und ließ den tleinen, haaeren tfnalän T der eintreten, der die Anwesenden rnit der kalten und höflichen Zurückhaltuna seines- Bolteg arüszte Er mar, wie ffiirft Rarningen mit Befrieoiqnna fest Ä:««ellte, tadellos gekleidet, bis auf den ;.1nderbaeen Einfall, eine Reitpeitsche i.it in das Boudoir einer Dame zu , Ringen. Marion Höchst hatte sich erhoben; inr Gesicht war so Ioeisz, wie ihr Kleid. « danle Ihnen fiir Ihr Korn men , sagte sie mit versagender Stirn ine und streckte die Hand aus »Bitte geben Sie mir die Gerte . . Er iiberreichte sie ihr init einer ern sten Verneigung, ohne ein Wort. Seine hellen und zielbewußten Augen priisten ihre Züge Makion betrachtete die Gerte in ih rer hand. Der Fiirsi war neben sie getreten, denn sie sah aus-, als müsse sie is der nächsten Setttnde ohninächtia beiden. Sie wandte sich zu ihm, mit cis-est verzweifelten Lächeln, das in Gesicht teine Antwort fand: würde mit eine Freude sein, mein Ists dieses kleine Kunstwerk von Ih nen Ils- Geschenk zu erhalten!« »Er nahm ihr wottlog die Gerte aus Juden sitt-enden Händen. Sie hatte recht; Ehr Qeifs des schwankenden Dinges -- tut eins- Kunstwert und eine Koster leit. II tonk der strenge Kot-f einer up aus unzweifelhaft echtem mit zwei Smaragden an Stelle gen Und diese goldene ernste »Mein den Smaragdaugen trug ke- pfter Aehnlichkeit Odie etiiae Ist-Marion. mInseIIIIirtgeni Gesicht rührte sich ·ef i erfahren, tvie die Gerte esit tiogelangt ist?« begann i Mc tionc Hände krampfter ä; w Seide der Tifchdecke NR für usiins äisundi vork ft, e M Ast-ZU war', sagte im Engiiaiii Wisse-Bibl chati an Eis z des Lebens, s die Achseln; er — - L »Da eine sitts von traurigen Scherzen«, meinte er nachliissig. »Und der Name « IS Man nes?« fragte Marion Hö. »Er nannte sich The B- « »Nein. nein, sein wirklicher Ranke?« »Dein pflegen wir nicht nachzufra gen, Mnladn« antwortete der Kunst reiter mit seinem riithielhaften La inein. »Und wissen Sie, too er sich ietzt be findet?" Das war nur ein Hauch »Als ich zuletzt von ihm horte. war er im Cirtus Noniano angestellt. der ietzt Amerika bereist.« Jedenfalls sind toir Jhnen iehr zn Dank verpflichtet«. schloß der Fürst die Unterredung und zog seine Brieftaichr. »Wenn Ihnen der zehnfache Betrag Jhres eigenen Kanspreiies genügend erscheint. dürfen wir wohl die Gerte als unser Eigenthum betrachten?« Ohne eine Miene zu verziehen. nahm der Kunstteiter den braunen Schein in Empfang, verneigte sich ernst gegen die Gräfin und ihren Verlobten nnd verÄ ließ das-—- Zimnier Mation war in ei I nen Sessel gesunken und hatte das Ge tschi in den Händen vergraben Sie zitterte wie ein irierenoetz Stint-. »Wollen Sie mich nun entlassen, .Narion?« unterbrach der Fürst das gnalvolle Schweigen »aber tann ich Ihnen noch dienstlich sein?« Sie gab leine Antwort. Ramingen ; zögerte einen Moment. Dann legte er ; ihr behutsam die Hand auf die Schul« « ter. »Es ist nur eine Frage. Marion, die Sie nicht beantworten müssen. »ioenn’g Ihnen zu schwer fällt: Glan: ben Sie nicht, armes Kind. daß es dass Beste wäre, wenn Sie mir ganz ver trauten?" Sie schüttelte den Kopi. »Ich kam nicht. ich tann nichts« Und dann er hob sie sich und raffte sich zusammen »Ich tann es Jhnen nicht oerdenten Vori-, tvenn Sie mit Ihrer Geduld um Ende find. Lassen Sie mich mei nen Weg allein gehen! Meine ersie« Pflicht gehört dem Manne, dem die gotdene Sphinx zuerst gehört-. Jhn muß ich suchen, zu ihm gehöre ich, er hat Rechte an mich, die älter nnd schwerer sind, als die Ihren, Boritz Jch reife noch heute ab, und ich wiin - sche Ihnen, daß Sie mich nie wieder l sehen. Vergehen Sie mir, Paris-, und ich danke Ihnen, ich dante Jhnen fü: . alles, iiir alle Nachsicht, alles Ver-; trauen, alle Güte und Geduld . . .« ; »Sie vergessen dag Wichtigste, Grä- : fin«, unterbrach er sie iartaitifch »Sie oergessen, daß ich Sie liebe. Es ist: Jbr alter Fehler-, Marion: Sie unter tchätzen mich. Sie werden mir nich die Lächerlichteit zumutbem daf: iaj Sie gegen Ihren Willen an mich sei « sein möchte, aber noch weniger. hoff ich, die Ehrlosigleit, Sie ohne Schus« und Hilfe eine Reise unternehmen znk lassen, deren Anstrengung Sie gar nicht ermessen tönnen." J »Ich will tein Opfer mehr von Jn nen, Boris . . .« »Sie tönnen mir verbieten, Sie zi begleiten, aber Sie können mit nich verbieten, Ihnen zu folgen, Gröfinl Und ich gebe Jhnen mein Wort, daß( ich Sie nicht eher aus dem Bereich-i meiner Sorge lasse. als bis ich Sie inl Sicherheit weiß.« ; Sie widersprach nicht mehr. Erl nannte ihr die Stunde, da er sie ab ( holen wollte. und ging mit dem Vers-; .t2rechen, alle Hebel in Bewegung i J seyen. urn die Reise so glatt und rasch; alk- möglich zu gestalten. Er drückte ihr die Hund. tiihl und förmlich, wie ein Fries-den Jhr wurde das Herz talt ,,’.Ulein Gott« mein Gott, ich habe nicht mehr die Kraft, ihn zu verlieren Führe mich nicht in Versuchung Herr, mein Gott!« Auf dem Tischchen neben ihr aleiszte der goldene Kopf der Sphinx, und die Sonne funkelte in ihren smar.1gdeneti Augen. Am selben Tage noch keiften sie ah. Das waren qualvolle Tage! Sie wollte es ihm leicht machen, zurückhal tend zu sein. und wich ihm aus, fo viel sie konnte. Und er spürte di: Scheu ihres Wesens und ehrte sie mit noch arbfzerer Zurückhaltung und Förtnlichleit. Beide athmeten auf wie erlöst, als durch die letzte Nacht der Fahrt die Fackel der Freiheit über das Meer zu ihnen strahlte. Jn New York erwartete sie eine De »pesche mit der Nachricht, daß sich der ICirtusRomano südlich von Milwaus flee befinde. So traten sie die Reife snach dem Westen an. i Der Cirtus Romano war lein Muster seiner Art. Ein riesenhaftes, igknicktks Zeu, eine nappet wacktigkk iWagem ein paar Raubthierläfige mit allerhand lebensmiiden Vertretern zu liinftiger Diwandeclen. das alles stand traurig und häßlich halb draußen ini Felde, und ein hoffnungsloser, dün ner Regen fchauerte darauf nieder. Aber die Betoo er von Chestnerville waren nicht wa erscheu und nicht bla firt, wie es schien, denn das alte Zelt war beinahe entwertetqu als Ranun gen und Marion, unmittelbar nach ihrer Ankunft in der lleinen Stadt zum Cirtus hinausfahren Aus dem alten Zelt gellte die Mufit in fchrillen Galoppaden, nnd Staub und Dunst lag über der Menschen-neu , Tabak aualm von der wildesten orte, und dazwischen der scharfe, beizende Geruch der Thiere. Marien ließ sich mit gef lossenen Augen fuhren. Sie fürchtete ich. Sie hatte auf einmal das Gefiihl, als müs e e o nniiichf werden, wenn sie n d tnnde ich-ihres Lebens be M wiede. Sie fühlte auf ihren ten Jin ern die warme ruhige " ihres ehsters und liannnerte daran-, tote eine Weinernte tu M der Die-e m m verne s « » U U in. nannte-»in- Ins-: «« 7 pon iheen Händen befreite Nein Gott sk: wo sie war, was Faßt wollttr. l d plöhlich wurde kneipt und sah mir weit offenen Augen au das Bild, das sich ihr bot. Die Vorstellung hatte längst liegen nen Ein paar töppische Clowns mit weißen Schafsgesichtetn liesen den Stallburichen zwischen den Füßei umher die die Reitdahn für die nächste Nummer gliitteten. Und dann setzte die Musik mit liegenden Dissonanzen ein. Jraendwv ein paar gelle antenerndi Schreie die die Menschenmenge lend aufnahm. Dann siob der liana auseinander und »Ihr Bird flog in die Manege Er war, wie es schien, der Liebling oon Chestnerville Tofendez Schreiei empfing ihn. Das ganze Zelt zittert unter dem Heulen und Tramveln der Zuschauer. Er lief-, den Sturm über sich ergeben, ohne eine Regung de Dankes oder des Stolzes-. Für ein« Minute schienen er und fein Pserd ein Rappe mit feuerretben Riister nie ein erzenes Standbild »Ihr Bird« trug die leuchtend. Serare den riesenhaften Sombrero die übergroßen Sporen des Merita r:.er5 Laune-i schwarzes Haar flatter ie um das schmale draungeschminlt Gesicht, in dem die Taae der Krankheit und der Noth harte Spuren geioger Aber Marion sah das alles nicht. Si fah nur« halvaufaerichteL in diesen acichminlten, entstellt-n Gesicht di. hellen, blauen Germanennnaen unt dann nichts mehr vor itiirzerde Zbränen Nur wie im Nebel erschiei die lanaaestreette Gestalt eines aalop pirenden Pferden, das sein Reiter zi immer tolleren, immer verweneneren Sprüngen trieb vom Beifall der Men k1e grinst-nd Sie war anfaeftande nnd streckte unbewußt die Arme ans ,.Voller!« ries sie ichluchzendt »L Voller-F Er riß das Psetd empor, das ntt7 den Vorderhnsen die Lust peitschte ein sausender Gertenhiev da war es geschehen. Der schöne, schwarze So tan til-erschlug sich, wälzte sich. spranc schnaubend wieder aus. Regungsloe mit geschlossenen Augen lag »An Bird« in- der Mancge. Marion war die erste, die nn seiner Seite lniete. Sie drängte die Menschen «-,uriirt, die sie entfernen wollten. Das sen Sie mich bei ihm!« ries sie beseh lend, »er ist mein Bruders« Und si. nahm seinen Kopf in ihre Hände unt tiiszte seine Augen. lfrst der Sorasal eines Arztes vertraute sie iltn an. Namington hob sie von den Knien aus: »Ihr Bruder-Z« Si: tonnte sid den Klang seiner Stimme nicht deu ten. Sie nickte »Ja, mein Bruder. Und nun wer den Sie wohl be reisen, mein Fürst warum ich nicht « hre Gattin werd2r konnte. Wenn mein Bruder sich da Leben genommen hätte, wie der Ka merad, siir den er gebüer hatte, da hiitten Sie ihm als Ofsizier und als Ehrenmann verziehen. Aber das-, eit Ossizier lieber Kunstreiter wird, um seine Schuld zu bezahlen, als dasz er durch eine Kugel die Rechnung seinee Lebens begleicht und eine ganze Fr ntilie in’§ Unglück stürzt, das hättet Sie ihm ebensowenig verziehen wie die Meinen. Nur ich verstand seine hand lungsweisr. Jch schentte ihm bei sei nein ersten Sieg von Baden-Baden die fqldene Sphinx, die mir dann endlich eine Spur derrietli. Und nun, mein Fürst, werden Sie verstehen, dosz mein Lean liinstig ihm gehört und er zu mir." «Ja, Marion, das verstehe ich'·, sagte Ramingen und lächelte »Kon: men Sie, ich will Sie u ihm stimmt Eine Bitterleit, die sie ietzt erst gan rserstand. bog Marien die Mundwintel herab. Er war wie alle Anderen. Warum hatte fie mehr von idsii er l hofft iii dieser Stunde-? Aber damit dachte fie nicht melir an fich. Sie tniete an dem Lager des Bruders "iind liebtofte feine Hände Er fchliia die Aiiqen auf. Die Schmiiite war» von feineinGefichi gewifcht, die fchinar » »zen Ströhnen dectten nicht mehr diiei blonde Haar. Er liob die Arme unt legte sie uni den Hals der Schtveftzr i Sie sprachen tein Wort tFrft naitit einer Weile wurde Votter den Fürsten! gewahr. »Wer ift das?« fragte er. » »Seirie Durchlaucht, Fürst Rainin 1 aen«, antwortete Marien hart. - Ramingen lächelte. »Vor allen Din-; gen«, begann er liebenswürdig ,,bin ich Marions Verlobten falls Sie nichts daaeaen haben, lieber Voller. Und da meine liebe, eigensinnige Braut ohne Sie doch teine Freude an der Sache hat und ein glücklicher Zufall uns Ihre Spur verrietli. find ivir Hals iiber Kopf nach den Ber· Staaten gereift, nin hnen perfonlich die Ein ladu iir ochzeit zu bringen. Und nun,afieäer Polter, legen Sie dei Jli rer Schwefter ein gutes Wort ur mich ein, daß wir das Feft recht ld zu sammen feiern.« » » Marien fiarrte ihm in's Geiichl und darin war sie von den Knien auf und lag in feinen Armen. »Ach Du — Du! Jst das möglich!" «Meine liebe Marion«, sagte »Boriit, »ei- ift Jhr alter - ehler, daß Sie mik unterfchstpen A er ich hoffe. Vetter und ich gewöhnen Jhnen das abt« »Das ift nicht mehr nöthig«,· be hauptete fie. »Nun weiß ich beftminrt das-P Du mein Glück und mein Alles lii .« »Aus eieichnet!«' meinte Boriå »Diefe frteiintniß allein ist« mir eine Reife um die Erde wert-. Lieber Vol-— ter, ich darf Sie wohl itterh fich mit dem Gefnndiverden etwas zu deckten. Sänger als fechs Wochen warte ich auf keinen Fast« new-neu uni- Geheikappiiziiieu ek tensnt inan an den Stiefel-. - o Das neue BraithqulisMuseum in Biber-ach s Des neue BraskhsMslisMusenm in Biber-in Dem alterthümlichen Städtchen Biberach —-« zwischen Ulm nnd Fried richshasen gelegen « das so man chem geschätzte-I Meister Wiege nnd Heimat hgewesen ist wurde vor we nigen Jahren von einem seiner Söhne und einem zweiten schwöbii Künstler ein besonderes Denkmal ge setzt: Professor Anton Braith und sein bester Freund Professor Chri stian Mosi vermochten ilnn ihren ge samten künstlerischen Nachlaß und sestetek noch eine Snnnne Geldes. um ein Museum bauen zu können, in dein ein Giebelbnn mit hohem Steils doch vom Bibemcher Stadtbanmeiiter Freißer innen geninl nnigcbont wurde, iit nnn vor kurzem der Stadt übergeben worden. Es nnilchließt die bis inss Kleinste getreu hierher übertragenen Münchener Ateliers von Vmitn nnd-Matt außerdem, im ersten Stock gegen Inn Bilder nnd Studien von Mali nnd — — in geson detten Knliinetten - — die Bilder der weiteren Biber-neben iin zweiten Stock das Lebens-Zweit Braiths3: mehr ali- 1500 Bilder nnd Studien nnd .-)2 Elizzenbiictier - - eine Ausbeute wie sie molil selten ein Künstler von sei nem Erdenaange heiintriiat. Der große Thiernmler Anton Braith in , dessen gaftlicher ,.5elnvobenbnrg« sich Edie beste Gesellschaft Münchens drängte-, zn dem auch der Prinzregent mit Vorliebe gim1, war ein armes Bibel-nebel- Oirtenbiibchen gewesen, ehe es ein anderer Vibemcher Mei ster, der gute Schildeker des Volks lebens Ebr. Pflug, in die Lehre nnhntx seine Kindheitserinnerungen konnten also nicht so sehr kostete sein. Gleichwohl bat Braith sein Lebtag mit unbeschreiblicher Hennathlielse an dem kleinen württembergischen Städtchen festgehalten nnd —- anch in einer Zeit, als er längst zu Ruhm nnd Ein-en gelangt war —- alljähr lich die Vaterstadt besucht. f Der. billige Fisch Von K a rtlnP a u l i. Berlin. Das Ehepaar Kandelhnrdt hätte in aliicklichster Ehe leben können wenn die Frau iljre Sparwutls etwas- nietr acmiisxiat hatte. Ihre Gedanken waren nur auf den einen Punkt qerichtet, s: billig wie möglich einznhusen Wenn sie Streit mit ihrein SUCHan hatte, so geschah es nur ons- dickem Grunde, sie hatte eine kranktkaste Sucht, ihm zu beweisen. dnß er int mer viel zu theuer einkause und daß sie die einzig praktische sei. Das hättei nun weiter nichts geschadet, wenn Herrs tknndelhardt das Kaufen nnterlassenj hätte; aber der schon etwas aereistej Mann war ein Ledermnui. und das er seine Frau absolut nicht bewegen; konnte. i m seine etwas theneren Lieb-i llnqsspei en vorzusetzem so knuste erj unter dein Votaclzem seiner Frau et:j was recht Gutes mitzubringen, ostJ was er selbst gern essen wollte, z. B Fische, ein halbes Dutzend Rebhiihner,! einen Hammer, einen Rehschlegel oder-i sonst eine Neuheit der Sai on. Ein; Verfahren, das ilnn zwar tets einen! Kuß voll dankbarer Zärtlichkeit ein-i trug, aber auch eine Straspredigt volll wohlmeinender Gitte, daß er wieder viel zu theuer eingekauft habe. s Indessen die haupksache war. die« Sachen kamen aus den Tisch und er » konnte sich an ihnen delektiren. . . Zn Hebanten tchritt Herr Landri dardt eines Morgens die Strafe zum Markt entlana als-.- ibiu plötzlich ein wunderschöner Hecht ernpsindtich ink Lilnae starb. Tag soll natürlich nur wörtlich verstanden werden, denn derl Hecht befand sich in einem Waffen tsassin und der Aandelhardt aus dem Trottoir. Herr Kandelhardt blieb ste ; den und betrachtete den Wasserriiuber ganz neu-rn. Ja, das war ein Hecht« den sank: nisin nicht gleich wieder oder» vielleicht iibertiaupt nicht mehr! Ein! llnitum von eine-n Raubfischk Achs und er as3 so gern Hecht, der gute Lan-J delhardt, nnd seine Frau tauste nie welchen, weil er zu tbeuer war. Wag er wohl kosten mochte? So sieben bis acht Pfund mochte daäs Thierchen wie gen, und eine Mart tostete das Pfund, das glaubte Kandelhardt zu wissen. Acht Mart was würde seine Frau dazu sagen? Wenn man vielleicht eine List versuchte... Ic Nasch entschlossen trat er in den La den, erstand den Hecht für sieben Mart fünfzig und begab sich stolz und altja lich aus den Heimweg Als Frau Josepbine Kandelhardt ihren Mann wiederkommen sah und das Packet in seiner hand erblickte, eilte sie ihm voll trüber Ahnung ent zgeaen und als er i r den großen Fisch )entgegenbiett, rief te entrüstet: »Aber Männchen, solch einen Riesenhecht, wir essen taum ein Drittelt« »Aus denr Nest machst Du Stil e oder Fischsalat, das tannst Du so ausklezeichnetk sagte er gut Blau-it « nd gerade ·ht tausst u hecht wo er am allertzeuersten ist! Konntest Du Dein Yelitst nicht noch ein paar Wochen bezabnten?« »Ob« mrr liegt an dein Hecht gar nichtö«. rief here Kandelbardt mit gutgespielter Entriistung. wirklich gar nichts! Jch bin nur so billig dazu ae toininen. dasi es eine Sünde gewesen wäre, die Gelagnbeit nicht zu be nuiery Denke ir, ich gehe da eben an einem fastschladen vorüber-, als durch a das Wasserkaan platt und a e ische im Laden herumsprin aen. Da n dem Geschäft nur lebende tsche verkauft werden dürfen ·die biete aber sicher tn wenigen Minu ten alle erstickt wären, to bot sie der ständter tu iedem Preise an. Aus diese Weise habe ich Den Hecht fiir drei Mark erstanden!« »Drei Mart! Das ist allerdings er staunlich billigt« konnte sich Frau Anndelbarbt nicht enthalten zu seinen »Da: buit Du wirklich einmal gut ar inacht!« Stett aing der Uelsbte lnii ertiobe unt Kopfe seinem Beruf noch Froh und glücklich kehrte er Mittags in sei nen beimiichen Peimten zuriiit wo ihn. wie er meinte, ein köstlicheg Fisch gericht erwartete. Deito irrt-her sont feine liebe-rasch ring, als statt dessen gewöhnliche Rindfleisch mit Bohnen aus den Tisch kam. »Willst Du den Fisch zum Abend l«rot serviren, liebes Aind", fragte Standelhnrdt scheinbar qleichgiltin seine Frau. »Ach nein, Ijtiinnchen!« riet diese tchelmiichx Du wirst Dich freuen der Hecht war wirklich ein Glücks-fisch! Lente nur« old ich nerude beim Aus nebmen bin, tornnit Frau Vlssessor Schneepflug in die Küche. Den Hecht schen, die Geschichte von dein Kauf vernehmen, nnd mir fiini Mark bie ten, war das Wert eines Augenblicks und da Du sagtest, Dir läge nichts an dem Hecht, ichan ich natürlich so sort ein. So, mein Lieber, hier hast Du Deine drei Mart wieder unb eine Mart voin Verdienst -— ja, ja Du tannst so praktisch sein wie Du willst Dein tleineci Frauchen ist eben doch noch praktischer Gelt, so schnell bast Du in Deinem Leben noch teine Mark Verdient?« Jnliisss tinndelhardt antwortete nicht: nmr es die saure Bohne. an der er imirnte oder war ihm sonst wag in isic nnrekhte Kehle netornnren nur ein iihirerer Senfer hob seine Brust. irfalt er feine-n Pech überhaupt oder ten zwei Mart fünfzig, die er hatte bezahlen diirien, damit der Assessor Schneersslnixx einen mächtigen sJecht verspeisen konnte? ---—-. -.-——-— Dai Idee-rette ine saue. Ja tsisenstein iBohrischer Wald) hat sich der Jagdpöchter Lemberaer selbst der Gendarinerie mit dein Ge ständnis-. aestellt, den fiirstlich Hohen .-:ollernsehen Forstwart Fiirst ans Titothinehr erschossen zn haben. Der Vorfall habe sich folgendermaßen erb aespieltr Der Forstmnrt habe Leusber qer zn Unrecht tiir einen Wilderer ge halten und aus ihn angelegt. (,en en inaten aus, das-. beide Schüsse zu s- ei eher Zeit fielen Der des Forstionrte sirnf eine Toppelsiekste, hinter der der Right-tiefster stand Der deckungsloc tehende Forstwcrrt, der dein Gegner vergeblich: »Gewehr abt« zugerusen hatte, wurde von der Kugel unter dem Herzen getroffen. Er tonnte noch am Boden sortlriechend um hilfe rasen» Seine Hilferufe wurden auch von ei-’ nein Hütebuben gehört, doch ist der Forstwart, obwohl Hilfe herbeikam, bald daraus gestorben. Hin schlauer Cassius Eine aniiisante Geschichte von einem sindiaen Pariser Ga tioiet wissen die «Annales« zu erzählen. m Schnu fenster eines Restanrnnts in nächster Nähe eines der Pariser Bahnhiiir. ic berichtet dem Blatt ein Mitarbeiter hängt dicht über der tiialichen Sveise larte ein Plalat mit der Aufschriftr »Wer werden alle Sprachen est-ro chen!« Ein Gast entdeckt beim inein gehen die Ausschrist und Sfragt drinnen einen K:ellner » Gasen Gie. Sie haben hier wohl eine eihe von Diolrnet scheust« uReinen einziger-N antwortete der Ganymed. »Na wer iyricht denr hier alle Spracheni« ,Dee Kunden, Monsieur!« sen-sehend »Wa1iers Organ klingt immer so eigenthiirnlich, förmlich berauschrnd!« »Na ja, rr hat ja auch «·nen Bier baß!« Aus der Sein-la »Dann gibt es aber auch ibaisäch lich fleischsrrssende Psianzm die Jn- - fetten sangen und verzehren. Nun, Lehmann, was willst Tn fagen?« »Das sind die Gärung-Pflanzer Herr Lehrer!" Bei-n stimman Gramm Professort »Herr Kandidat, was stellen Sie sich unter einer Ketten briicke vor?« s Kandidcm «Wasser. Herr Profes or." Das rechte Wert. Herr Stümpel hat von seinem Ches gestern eine lange, dienstliche »Rose« erhalten. heute meidet ihn sein Kol lege traut· .Na«. lacht der Chef, — »Nusentatarrh.« Iris-· ,,Gotte5 Werte sind doch herrlich« sagte ein tecker Jüngling aus einein Balle zu einer Dame, deren blendend weiße Schultern allgemein bewundert wurden. »Aber auch unbegreiflich," erwiderte diese, als der Herr Miene machte, nä her zu rücken. Druckfehler Die Gesellschaft brach aus. Ein Dienstmädchen begleitete sie mit einein Licht die Treppe hinab. Dort össnete sie die Psote. Treisknd. »Wie gesällt dir unsere neue Pri inadonna?« »Viel Geschrei und — viel Wolle.«' Ein stiller Weiher-. Fremder: »Sie sagen, dies sei ein ruhig gelegenes Zimmr?« Wirth: »Ja, freilich, todtenstill!« Fremder: »Aber hier neben wohnt doch noch jemand!« Wirth: »Ach, den werden Sie nicht hören, der ist ein Erbschleicher.« statische-. »Sieh« doch nur den Bräutigam an: wie gebürti!" »Ja, das ist sicher 'ne Neigungsheis rath.« Gläubiger semvöru : »Kommet, wenn Sie Seit trinken, können Sie fres lickäzhte Schulden nicht bezahlt-II uldnec: »Na, heute rede-z Id- M versw«