Er entschließt sich! MteoonStefanoonskotze Sie waren seit anderthalb Jahren Mk Aber letzthin war es ihr aufgesessen daß seine Liebe zu tiih begann Er sprach nie in der alten, Ketten Art von dem ,,toin meiden ag« , und aus ihren täg EM Rendezvoug waren wöchent Eiche geworden, ohne Briese dazwi n. Als sie ihn das doriae Mal sah war es ihr ausgesallen, daß ihr La chen und ihre Scherze ihn til-stießen, und er hatte das Lob einer anderen Treu aesnngen, eine-H Weibes mit ernster, zärtlicher Stimme »Rosen schmieren« hatte sie es genannt Sie erwartete ihn heut’ Abend, und hatte sich entschlossen zu Kampf und Sieg. Sie leate ihre weib liche Rüstung an- ein Kleid. dass ihm am besten gefallen, ein weiches weißes Kaschmin das Hals und Schultern frei ließ. Ihre runden Arme und Nacken waren ihre stiirt sten Waffen, nnd sie aedachte, sie zu brauchen. Sie saß in einem nied ren Stuhl als er lam; und er bemerkte, wi das gelbe Kissen hinter ihrem Kopf Zu iihren Augen paßte ihren weichen raunen Augen. Sie erhob sich, als er ans sie in trat nnd streckte ihm mit einer seen digen Bewegung die Hände entgegen »Ich wußte, das-, du heute kommen wurdesi denn ich habe den ganzen Tag hindurch an dich gedacht. « Er setzte sich an den Kamim aber sie ginq nicht iu ihrem Stuhl zurück Sie and hinter ihm nnd ihre Finger spielten in zärtlichmiitter licher Weise in seinem Haar-. Si sprach nicht aus einige Minuten: doch er konnte ihr Herz tloosen hören, als sie über ihm lehnte. Das machte es ihm sehr schwer zu saqen, wag er hatte sagen wollen. Er wünschte. er hätte qeschrieben oder bis morgen gewartet. Wozu hatte sie auch dieei Kleid an ezogen heute Abend? lfr hatte es eit Monaten nicht gesehen Und weshalb war sie so sanft und süß heut’ Abend da sie doch sonst so anders gewesen war? .Li-edling!« - ihre Stimme wars eine Lieblosnng s — warum bist du! so taug- foktgebtikhekie Mit ist sol einsam gewesen!" Jhr nackter TPlrm stahl sich weich und warm um seinen Hals, nnd ihre Wange schmiegte sich an sein Haar So konnte er es ihr niemals-— san-en. Er mußte es sogleich tbnn Schnell stand er auf und schritt durch das Zimmer und zurück. Sie spljte ihm mit einem verwunderten ten Blicke. s ist los, Him? irgend etwa beunruhiqt dich. Hast du mir etwas zu etzähl en?« s ,,,Ja das hab’ ich. Willst du dich nicht setzen? Jch kann nicht szsrechen solange du da stehst-« Sie ließ sich nieder an ihrem Stab-. ( mn er; iber er lehnte sich an den 7 Winsims. Es gab ihm Muth sr«» zustehen und aus sie hinab zu sehen; » f nnd ungeschickt, in seiner Mannes art - sagte er seinen Svruch « Es war eben, was sie erwartet. Sie hätten beide einen Fehler gemacht Sie wären nicht für einander geeig .. Er hätte ein anderes Mädchen essen, ein kleines, blondes Ding. as genau das: milde Wesen sei, das er zum Weibe brauchte. »Du bist zu aeicheidt fiir mich, Anne du weißt doch. Du terdejt bald eines arofzen dummen Kerls wie ich, niiide sein. Du brauchst einen Mann, der sich :n Poesie und M ta dhhsit nnd solchem Heim mit dir un terhalten kann. Und ich brauche eine Frau, die sich mehr um Heimarheit als um Biicher kümmert Du sunsit doch einsehen, daß wir uns beide geirrt ha ben, nicht wahr, i!lnne?« Lauschend saß sie da, die Hiindi ans dem Schooß nesaltet, und ihre Augen verließen keinen Augenblick sein Gesicht Als er zu Ende mai-, gab sie nur einen kleiner-» seitiienden Laut und barg ihr Antlitz in der Lehne des Stuhls. Sie sagte gar nichts und er schaute auf sie hernieder nnd wünschte daß si nicht so stille saße, wünschteÆI das-. sie sprechen möchte. Er hatte «ioritiqe. harte Worte erwartet; und statt dessen Schweigen, und ein qeneigte Haupt« Was sitr ein hübscher Kopf eg toar Das Licht des Feuers schien in dem gnldbrannen Haar und spielte in den tiefen Wellen über ihrem Ohr. Diese Wellen waren niemals von Brenn scheere oder Lockennadeln gemacht wor— den« und ebensowenig die winzige Locke, die auf ihrem Nacken lag und das iieine Mutter-mal zu verstecken Mie. Er kannte es so gut dieses Wirt-nah Sie hatte sich immer beschwert dnriiber aber er hatte es - nnd ihr Schönheitspslästerckketn - t. Wie lange war das her! Mr kurz nach ihrer Berlebnn s«» . aljer den Sinnen ne tragen. Ihre nd wiirde « ,-«jng aussehen ohne den Nirw, « « ei var der einzige, den sie trug II Ist eitle iiebe hand. Zu dünn chen Schönheit aber weich ei efowm und schlief-lich, re konnte er nicht seiden , en waren seit nnd tiihi nnd bete-eh d, wenn der Kon schmerz " I Hände waren ngndingese Iti tdsa und zum küssen; aber bitt Sorte Hände bei einer Whände waren start. Er wie die ihren seinen kien als das arme Thier M. Und sie hatte auch sehr geweint. nachher. Oh sie wohl jetzt weintei Jhr Gesicht war noch immer verborgen. Wollte sie ster deiin nie uinscliauenz Vsel länger tonnte er es nicht ertragen. Er siihlte ein Bedürfniß sie in trösten Das« winzige Muttermal lud ihn zum Kreisel ein. hre Augen waren feucht. averi sie leuchteten mit einer Tiefe der Liebe die er nie zuvor bei ihr gesehen Sie hatten all ihren Glanz verloren, doch etwas Süßereg war in sie aesoiniiieik Fie stand ans nnd schritt hinüber zu i m. »Vielleicl;st hast dii recht, Liebling-: Ich bin zu hart nnd weltlich siir dich!« Hart mit dem Blick in ih ren Augen! »Sie wird dir das kirrte, nachgietsizie Weib werden. das du brauchst, und ich weiß, daß du aliicl lieh sein wirst. Wir wollen Lebewohl sagen, und du mußt aus einige Zeit fortgehen und dann werde ich mich daran gewöhnen später.' Sie spielte mit einiaen Veilchen in einer Vase neben ihr iind er sah, dass sie noch etwas sagen wollte. Plötzlich hat« sie ihr Antlitz zii ihm und streckte die Hände ans-· ,.Jim, Jim! Kiisz mich noch ein mal, ehe Du gehst! Bald wirst dn der ; ·’«hre sein, aber jetzt hist du noch inein. Zelt liebe dich; oh, mein Lieb. ich lieb-e dichl« « Sie hatte ihr Haupt ziiriickgeworsen Ihre rothen Lippen waren in Erre giuiia getheilt und ihre Anan aliihten leidenschaftlich. Noch nie hatte sie it schön ausgeseheri. Eine Setnnde lang schaute er sie an, und dann ein weißer Arm lag um seinen Hat S ier Raps lehnte aus seiner Schulter nnd sie hatte gesiegt. Als er sich verabschiedete, zwei Stunden später. war die Hochzeit ii isier Wochen festgesetzt »Ich hätte sast einen aroszen Fehler begannen«. meinte er. »was leoialich letveift, dass, ich recht hatte mit meiner Behauptung« daß du zu siiß und zu geschein siir solchen Esel hist.'« Jhre einzige Antwort war ein Rußt aber als sich die Thiir hinter ihm ge schlossen, lächelte sie sich iiii Sinng an Ja, er hat rechts Ich bin zu gie scheidt siir ihn. cis war ein gutes Stiick cehauspielerri meine Bestel« mit einer kleinen Verbeuaung vor ihrem Spiegelbilde nnd es war ein Schlager!« — Die Risiko-sen eines chemisc ceeifsiiieki its sehe-ess« eer Usletessdissmes. Aus London wird geschrieben: In Ventor ist König George Roß gestor ben, der vor einigen Monaten nach England lam, um Heilung von einem Leiden zu suchen. Georae Roß ill. war der Monarch der Kolosteelina Inseln im Jndischen L ean. etwa 700 Meilen südlich von ava. Die Geschichte dieser Dnnaftie ist eine sebx romantische. Sie bei-sinnt mit George Clurnis Roß, einem lchottischen See ofsizier, der sich bei einem Schiffbruch aus die Kolosinleln rettete. Als Dar inin im obre 1827 dorthin lam, un Korallen- iise zu studiren, fand er tsleorae Eli-oft bereit-S als Alleinherrscher mit unbeschränlter Gewalt vor. 1854 solqte ihm sein Sohn Georae sind 1871 sein EnleL der ietzt tsersiorlsene König George Roß. Der kleine ArchipeL den Diese im ,,Gothaer" wohl taurn zu findende Donastic beherrscht, steht jetzt unter britiicksrm Schutz. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 1000 »Seelen«, wie es in den Geographiebiichern heißt Georqe Roß Ill. war seinen mulaii schen Unterthanen ein väterlicher Fürst. lsr brauchte zum Neaieren we « der Parlament noch Polizei Geis Wort war Geier-, und das Reich blühte dabei nnd machte aroße Fortschritte in der Civiliiation Jrn ganien Indisctien Ozean hat König Georae Rot-,’ Team einen auten Klang. Der Haupthandei des Neiche5, der ganz in der Hand des-; Königs lieat« besteht in Kowgniisfen Das einzige Geld, das man tenut· sin: tleine Pergamentbliittchen mit dem Namenszuge Georae Roß. Dafk die Dnnaftie nicht aus-stirbt, dafiir hat der König reichlich aesorgt. Die Familie hat sich indessen schon in der zweiten Generation mit Ringe lsorenen vermischt, da Ioeifxe Frauen auf den Kotosinfeln nicht zu finden sind. Eine Tochter Georae Not-J ill. list mit einem früheren Offizier der sdeutfchen Handelsmarine verheirathet, der wohl des Verstorbenen Nachfolger werden diirfte. Auch einen Krieg hat lGeorge Roß lll. geführt, einen Krieg gegen die Ratten, die sieh von einem gestkandeten Wrack auf die Jnieln ret "teten, wo man frühere ihre Art nicht . kannte. Jm Krieg gegen die zur Land plage gewordenen Ratten rief George No Ut. die Katzen zu Hilfe, aber zdie e fanden angenehmen Beute auf Fden Jnfeln als Nagethiere Sie ver Jtvildetten und· dermehrten sich o ifshnekL daß sie heute eine ebenso gto e iPlage sind wie die Ratten i W H sein Its-esse stritt-. s einein Städtchen im Regierungs bezirt Wedel-arg existirt eine äußerst ·«ooenehene« Firma. Sie heißt näm lich Geifer und König« und ihr Jn haber nennt sich mf tvotrnals Mattigkan Wie im Handels-register ,.-u lesen ist, hat ein Mann Namens Herqu Piroturn fiir di-: Firma Kai ser und König. und det Kutscher des Zauer soll Fürst xißen Wenn die angfotge dieser , itinn weiter - wahrt wird, so muss der LaufbursIe mindestens Baron sein. l Enge Stiefel und verliebte Leute haben Eines gemeinsam: Beide dessen " - « ' Keil-ten ich zohlel Humorecsle von E. v o n c- ckt ö f sk k Jtch nnd Theoberich fassen vor eini gen Tagen in einem größeren Kasse naug Die Stimmung war äußerst tordinl. Nicht daß mir Theoderich be sonders lieb und theiter wäre. Atti-in konte bestem-! Auch toeisz ich. daß Theoverich mich im aktqesneinen un einen richtiqen Schutt hält, aber die Stimmung mar, wie sie qetnöhnlich in sein pflegt, wenn man bei einem guten Glase in einem ariiiieren tknse sihi. Kurz nnd gut als wir endlich genug hatten, schmieren wir nnkts ewige Bril derschast nnd dachten ans Rnchhnuses neben. Wir klopften beide qleichieitiq nnd riesen nnisono: »stellner. ich will ;nhlen!'« Der Kenner stand vor uns und vers beugte sich gleichzeitig vor uns beiden, obgleich wir an verschiedenen Seiten des ziemlich aroszen Tisches saßen. Ein Kellner besitzt die Gove, sich ellenh »;eitia nach verschiedenen Seiten rer leimen zu lönnen »Ztel!ner«, sagte ich which »was lo stet unsere Zeche?" » »Keuner!« sarie Ilieooeriin »ich be-j zlihle nllesl" z «Kellner·«. ries ich ernstlich böses ,.bitte, nehmen Sie von mir bezahlt!" ,·Kellner’" schrie Jheoderich wild. «nntetstel)en Sie sich. von Jeinandem sonst in der qanzen weiten Welt be zahlt zu nehmen als von mir!'« Und nun entstand ein edler Welt streit. Ich und Theoderich rissen und zerrten un dem Kellner herum nnd soir hätten sicher jeder die szölste von ihm bekommen wenn er nicht Kellnex qetoesen todt-. Aber ein Lellner ist ungeheuer zähe Dieser Kellner ioar jedoch ziemlich verwirrt m- u: ietonoernnnoiini. Das-, iak im tiefsten Herzen wünschte, Theoderich möchte nicht nur die Zeche, sondern mich alle meine Schulden nnd iibek haupt meinen ganzen Lebensunterhalt bestreiten, adet ich bin ziemlich stolz. lind außerdem ämetie mich feine wi derliclie Opposition Aber schließlich wurde ich miibe Ich nah noch. Aber, wie schon aesagt, ich hin sehe stolz. Ich hatte einen Fiinser hervorgeiiichi, den ich nnn nicht wieder einstecken wollte. Nein, ich drückte ihn dem Kellner in lsie Hans und sagte: »Nun gut, Kenner lassen Sie die ten Deren zahlen! Hier ein tleines Trinkgeld!« Dei- Kellnet wandte sich nnn mis. schließlich on Theoverich. der fiel kchnuerlich entfärbte. Ei- lnchte eine Weile in seinee einaelunlenen Hosen und ditio Brusttasche herum und stam melte endlich: «Abet. Reihen Sie haben ja be zahlt betominen!« »Ja«, antwortete der Kellnee mit Würde, »aber das war nur ein Zeinl geld von dein einen heten.« Es war aus mit Thendetich. Er hatte feinen Pienniq. Er fah sich so gar genöthigt, seinen eigenen Hut und Uebetzielier vom Gardeobiet zu sieh len . . . perfchönerungspläue fär- sind-m Die Städtedau Baittonferenz« die kürzlich in der Guildhall in London zusammentrat, ist begleitet von einer vemertengwerthen Ttlusstellung von modernen Stadtplänen und Modellen, die an demselben Tage in den Räumen der Royal Academn in Picadilly er öffnet wurde. Man bat hier sast tau send Zeichnunaen und Modelle jeder Größe von modernen Städten ausge stellt, die das Wachsthum und die Richtung des Ztädtedaues deutlich veranschaulichen. Es ist rühmlich siir uns, das-, das Interesse des Publi kums und der Kritik sich hauptsächlich den hier vertretenen deutschen Stadien zuwendet, nnd daß Deutschland von allen auswärtigen Ländern die erste Rolle spielt. Von den zwölf Sälen der Augitelluna sind sechs den deut schen Städten gewidmet. Jm Saale 6 sehen tvir alle Vergrößerungspläne des modernen Berling und seiner Vor orte, Pläne von Rixdorf, von Weißen see und dem setzt so attuellen Tun-Del hof. Wir erfahren aus statistischen Tabellen und VertehrstErgleichungem wie sich die Bevölkerung nnd der Ver tehr in Berlin entwickelt haben. Da sehen wir u. a. daß man im heutigen Groß-Berlin die tägliche Fahrtenzahl der Stadt- und Vorortichnellbahnen auf 850,(.)00 berechnet, was immer noch tlein erscheint, wenn man es mit London vergleicht, wo die entsprechende Zisser 3,050,000 beträgt. Auch Köln hat eine besondere Berücksichtigung er fahren, und wohl an dreißig Stizzen und Pläne veranschaulichen das Gan ze und die Einzelheiten vom allmäh lichen Wachsthum Groß-Köan. Düf seldorf, München, Frankfurt, Wien und andere find gkeichfallk nicht ver gessen nnd bekunden den hohen Stand der deutschen Städtekuitijyz die Ue Londoner Presse in Besprechungen der Feststellung fast allgemein mit dein Wort merkten-it- «Deutschland, die im Städtebau fährende Natioan Der Betrachtung fremden Schaffens find bei dieser Gelegenheit Verschöne rungipliine für London beigefügt« die ein weit res Interesse verdienen. So sehr die Stadt sich in den tetzten that zig hren mschönert hat« fo vereng sen re Bautiinstler doch häufig noch, wie et scheint, durchgreifende ästh tifche Gesichtspunkte die defondets wichtigen Bissen ein harmonischei Aussehen gaben Von der Umgestchb tung von Trafalgar Squore haben wir schon sriiher einmal gesprochen; ste ist auch setzt wieder zur Erörterung gekommen. Dann will nran auch die allen Fremden durch ibr großstädti sches Treiben wohlbekannte Ecte von Piccadilly Ciran tungestalten und diesen ungleichmäßigen Platz in ein von Säulenhallen umgeben-s Rechteet verwandeln. Eine Hauptiinderung soll den an sich sehr schönen Battersea Park im Südwesten der Stadt betref: sen, der etwa- abseits vom großstädti: schen Verkehr liegt. Man will in ihm Wintergiirten, bedeckte Zdaziertvege und Konzertballen bauen nnd an der The-nie entlang eine Säu·enl)alle er richten, die allerdings von hoher ästhe tischer Wirkung sein müßte. Sei-: Ibetnjllseu sich die Londoner Architek sten um eine neue Vriiekc nnd nng die Jlltngestaltung des ja allerdingc recnt häßlichen Bahnhoss von Tannen jStreet Diese Brüste, stnter dein No men Et. Ianls Bridge, soll London Bridge entlaste-I nnd von der citn unmittelbar in die siidlichen Stadt theiie stinken. Der silr den Verkehr wichtigste Punkt der neuen Pläne ist vielleicht der neue Durchganggweg von Norden nach Süden Wie seist alle großen Städte. die längs eines Flus-« seg angelegt sind, entbehrt Londonl der nordsiidlichen Heerstraßc Die Architekten schlagen vor, eine solche» bei Waterloo Bridge zu beginnen, stel nrit einer neuen Themsebriicke ainl Strand iiber den Fluß zn führe-n dann weiter durch Botvstreet unds Longacre nach Oxfordstreet, wo dies Straße iiberbrüokt werden soll, anr» dann bis Gotverstreet und Euston, Road sortzusahren Aus diesem Weges foll auch ein durchgehender elektrifchrrI Straßenverlehr stattfinden, der ei:’ gentlich im heutigen London auf die Gegend am Flusse beschränlt ift. Die Kunst des besondern engliichen Städ tebaues wird uns in der Ansstellung. veranfchaulicht durch die ausführlichen Pläne des modernen und des alten Edindnrg Pläne von englischen sto lonialftiidten find zahlreich da, ans-di die von ganz neuen Stadien, fo Von Chartu..1. Von hohem Interesse find ferner fiir den Fremdu Lir Siinen ameritanifcher Millir,1enftiidte, tvie z. B. die oon Chicago, die den Städte bau zeigen. Die Ausftellnng ist bis zum 22. Ottober geöffnet. Zum Tode des tout-O von sit-. Der König von Stam. der. wie be richtet, diefer Tage im Alter von 57 Jahren einer Nierentrantheit erlegen ist, führte nicht bloß den Namen Cha lalonglorn l., unter welchem er offi ziell betannt war, sondern daneben noch eine ganze Anzahl anderer ver zwielter Zunamen, die man nur nach längerer Uebung iiber die Lippen dringen kann: er hieß nämlich richtig Pradat Somdetfch Pra Paramindr Maha Chulalongtorn Patindr Tepa Maha Monglut Pra Chula Chom Chotv Yu Hug. Er sah siir einen Siamefen recht stattlich aus und war im Umgang mit liuropäern von he ftrickender Liedensrviirdigleii. Ein lluger Kons, feste er durch feine tiefe Kenntniß der heiligen Terte und der geheimnisvollen Traditionen desz Orients die bedeutendsten bnddhifti fchen Gelehrten in Erstaunen. Trotz des Milieus, in dem er lebte, war diefer absolute Herrscher zu einer nahezu demoiraiifchen Auffassung sei ner Pflichten gegen fein Voll gelangt. Lsus er seine letzte Ouropareise an trat, fand sich am liinschisfnnagplatz ganz Banatot ein, um von ihm Ab schied zu nehmen. Die Priester gaben dieser seierlichen Szene eine höhere Weihe, indem sie in einem eintönigen Singsang heiße Gebete siir eine glück liche Fahrt des Herrschers zum Him met sandten. Für die europiiiichen Herrscher, die er besuchen wollte, naan Chulnlongtorn damals kostbare Ge schente mit: so hatte er zum Beispiel fiir die Königin von England ein Theeservice aus massivem Gold, ein Wert der berühmtesten siamesischen Goldschmiede, bestimmt. tfr reiste mit zahlreicheni Gefolge, ließ sich aber von teiner seiner Frauen begleiten. Die Könige von Siam tönnen nur zwei Gattinnen zur Würde von Königin nen erheben; Chulalongtorn besas; aber außer den beiden ofsizieklen Frauen einen harem von fast vier hundert jungen Damen, die aus den vornehmsten Familien des Reiche-· stammten; jede dieser hübschen und eteganten Damen hatte ihren eigenen Palast und ihre besondere Diener schast. Der engere Hareni bestand allerdings-nur aus zwölf Frauen. die idem König tnieend das Friihstöet zu serviten hatten: das ivar sozusagen ihre einzige Beschöftigung. Das Leben in Siain ist höchste-eige nean. Das Land ist wunderhiibsch, feenhaft, und die Sitten seiner se tvohner sind höchst reizvoll und origi nell. Jn Bangtoh einer Stadi, die sich beinahe europöisirt hat« bilden die königlichen Paläste eine Stadt fiir sich, und diese Palaststadt trägt noch echt orientalisches Gepräge. Euro piiische Damen dürfen nur den ins-e ren Oof der Palaststadt betreten. Jn der Mitte des Doses steht der könig liche Palast, ein buntseheetiges Pau tveet. das in etwas an den italieni schen Baustit erinnert und das mit sden vielen farbigen Kuppeln der Ha rein-I des Gericht-gis des Theaters, der! Bibliothec der Leibgardelaserne der Ireich arschmiietten Stätte der weißen sElephantem der Schatzkammer des sltlrsenals, der königlichen Pagoden n s w ein höchst seltsames Kongiomerat bildet. Unter den Pagoden ist beson ders hervorzuheben der Tempel, in dem der Könia bei seinem Regie rungsantritt den csid ablegt, mit et nem zwei Meter hohen vergoldetem mit Smaragden und anderen Edelstei nen verziertrn Briddbabilde. s ) Las skend versteuer- thust-sen Jn Wien ist kürzlich ein armes Kind ans einer Gruppe Obdachloser die iIn strömenden tiieaen die Nicht sauszerhalb des Asnls zubrachten weil sie wegen Mangels an tsianin nicht Feinnelassen werden konnten, ans Rock sanni der Mutter aelagert, liestorben Diese Thatsache wars plötzlich ein arel i les Licht a: is un haltbare k?nsiände, die längst bestehen Die Theneruna hat in Wien eine Höhe erreicht. die es aan this. braven Arbeiteriamilien zamsög lich neniacht, Ersparnisse zur-deute nen. lssin Wechsel im Posten der bei jedem Arbeiter unvermeidli eh ist, lrinat Arhes tgiosiqleit die wenn auch noriileraehend. entsehliche Noth verur i.acht Der Hansrath wird verse t nnd verkauft der Hauswirtd beste t unt Bekahiiiskq» die Ermission erielgt Sonst glaubte man. eine liedersiillnna des Asnls fiir Obdachlose sei nnr im Winter möalieh seit der Thenernno sind alle Jahreszeiten aleich Tärlich werden bis Zu Am thachlose ahae wiesen die nrit kleinen Kindern im Stiegen. der fast jede Na hi dieses -o:n tners fällt. schwer erkranken. Die Soitiiler sind derart iidersiillt, daf; selbst ZIJiiitter mit stehenden Kinder ini Xliin abseiniesen werden müssen Ein senden-ers kürzer-«eeutieder« Ans- Wenig wird bericdtett In Er tenntniiz der belebenden Kraft, die ein frischer, iröhlicher Tlliarschaesnna auf den Geist nnd die Widerstand-fähig keit der Irnppen ous iibt hol dass sranzösische Kriegsministeriurn dii mitmtive «,n einem rrofien Weibe werd erarissen der den Yiederichatz der französischen Armee bereichern nnd veredetn soll. Eine Neide von Prämien und Preisen sind siir neue Marsedlieder ausgesetzt Ader auc!F neue Terte zu bekannten Melodier wurden zur Konturrenz einneforderk Die aenanen Bedinqnnaen des Wert bewerbee, die soeben bekannt gemacht werden, lenen besonderen Werth ans Gäsan deren Strophen mit einem Refrain schließen. Ein oder iwcii So listen in der morschirenden Truppe sollen den Vers sinnen. während der stets wiederkehrende Reirnin dann von der Gesnrnrntheit auiaenommen wird. Beding-san ist, daß alle Lieder vateio tischen Charakter tragen oder fröhlich und heiter sind ohne grobe Anspie! un gen Fu enthalten die das Schaume ifinl verletzen. Der Umstand das diele Soldatenlieder so frei sind das sie beim Duredmarsch durch Dörier oder Städte die Frauentvelt in Ver legenheit bringen« war eine wesentliche Anregnna zur Ausschreibung dec neuen Wettbewerbes Die set-eine Mitter- cttso «I. Bei den Renovirungsarbeiten im Miinster in Rachen stieß man auf ei nen Sarg. der die Gebeine Kaiser Otto-; des Dritten enthält Unmittel bar daneben fand man zahlreiche. zu meist sran«siii"tsche Münzen Ueber den Verbleib des Saraeszs sind noch leine Bestimmungen getroffen Otto der Dritt-, geboren im Juli LIM, ist am EIN-. Januar lHU ir «,Uaterno, unweit Viterbo ciestorben scr tam dorthin aus seiner Flucht vo« Rom iiter Ravenna, wo er die An: lunst des- deutschen Heere-J erwartete, das die Belagerung-seines einene« Palaste-« durch das römische Volt rochen sollte. Wie geschichtlich erwie sen, wurde die Leiche svöter in Anchen beigesetzt da Kaiser Ltto den Wunsc geäußert hatte, neben dem grober Karl in Aachen zu ruhen. Die Stätte im Münster, wo Otto beerdigt svar war durch einen mit einer Inschrift tsersehenen Grabstein getennzeichnet — Der Eid. Vorsitzenden «Also was können Sie beschwören t« Beilaatert »Höcksitvahrscheinlich.« Vorsitzenden .Höchstwahrscheinlich« gibts nicht beim Gid. Sie haben zu schwören, ich hat« bezahlt, oder ich hol-I nicht bezahlt« Betlogtert »Ja, so möcht' ich schwö ren.« Ein Trost. Arzt: »Es geht mir genau io toie Ihnen; meine Frau läßt mich auch nicht zu Worte tommen.« Patient lseuszend): »Na. Sie heben doch wenigstens Jhre Speechstunden!' Ist Verdienst Tochter des hauseös »Deinen Ste, Mana, der Leutnont hat mir eine Lie besertiiirnng gemacht« Kammerzose tttomt »Der-te waren Sie mir aber auch vorzüglich gerathen, gnädtges Iriiuleini" Ja set Bräutigam: »Diesen Braten hast Dr selbst zubereitet, herzensschast iftlbsr den hast Du in anbrennen las en.«' Braut: » Ach Liebster, versalzer konnte ich r n nicht da uns das Sol ausgegangen war « und ich wollt Dir doch einen Beweis meiner Lieb gebeut« ! « Zieh mal, Vummel mit einem Pa ri! , Tor zieht entweder mu, oder es geht ms Lethhmtsx ; —».-—. .·-« Ei a t e r . »Mein heute Lob-n den«- d t Maler gewunden mit, da beme- ins neit nicht viel Namen nlsce dass du ist nneli noch ein-J Liebe heiraten Ivitt sc « dir-:- acln entsunedep n weil! Einma- Aas-et Studiosug: Gemein! Die letzten Tage im Monat hab ich nie Held da bleibt mir nichts uneins Eises-ich al-v in’s College zu aehen " trafeiichet Vergleich Sie-« »Ich alnube, km- Essen hat Die nicht neschmedt?« - : »Den, es Inns mir vor wie ge tochtez Idlavierfviel von Die.'« ssk Ums-c «Was qfchieht denn iekt m-! der Bn«,llonhalle wenn : Luft wiss nim inek da ist«-" .’A Putztnnchetin solle q·:i«5eth’ hohl nlsjs Auslaglast1.« Der Its-sie Maine-It Lebemanm »Deine Geldpninpen sicut einen zweierlei: erstens-, wenn mais-Z Geld qebotgt bekommt und zweitens wenn die cchuld verjälktt.· Eine Ins- andere. Die Vetae sind zu jeder Zeit Des Menschen nkötzte Luftbaekeitz Kaum ist noch richtig nu-geeodelt, Wird schon aetmtclt nnd gescheit ..»«--. Die syst-eile Tat-te. Veto-unter inachdem eine sinndin den Laden verlassen lmtit »He-haben niirtlich löillich! Die alte- Schmutze lauft fid; noch einen Liebesbrieiitel ler!« Buchhändler: »Ja missen Sie, das-; :kn:t sie nur« nni mich zu iiaern« Das ist nämlich meine Alte, unverheirsktyeik leisianie.« Iqtalees Heilmittel »«iier. du hat mir der Herr Tritt-r einen schönen Rath nenebenf Um mir das viele Biertrinten al«-zuqeivöl)nen, sollte ich bei jeder Mahlzeit also Morgens-, Mittans nnd Abends eine halbe Flasche Wein teinien.« »Und der-:- hat nicht-T- geniitzt«?" »Im Gegeniheil; das Biertrii-ten habe ich mir nicht abaeioiilmt unk- du Weinteinten nnneivsnni.« Distich. Richter: »Sie fini- also weneei Falschmiinzerei zn drei Jahren Ge ikingnifz verurtheilt « haben Sie ne nen die Strafe etwa-? einzrtiveirden?" Angetlagtert »Nein« ich möchte nur noch dem Hexen Sachverständigen der meine Falsiiitate als ganz be nsunderunggwiirdige Nachahmnnaeu bezeichnet hat« meinen Grzlichiten Dank iiir die anerkennt-en , oete zum Ausdruck brinnm!«' tee Kenner-. Fräuieinc «Wie tdnnen Sie mir solch einen lächerlich geringen Preis bieten; der Schrank iit doch gewiß lehr a . Antiquiikieuhsndlen »den, ich will Ihnen nicht zu nahe treten .. . . aber gnädiges Fräulein lind älter!« Dns sauber-set rr Beet toerzweiielt): »Ich habe nie ner csinnt etwas gela t, was ihr nicht Pefieh und nun hat e schon zwei zog ang kein Wort mit mir gespro pen.« »Der-r Fleck sieht interessiet): »Amt iachlichi Können Sie sieh vielleicht gaognepnnem was Sie ihr da gesagt