Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 13, 1911, Image 8

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    Rieieugefchäfte.
Summa-net Jahresbe
tityt m Ellis Island.
Deutsche Linien whom-.
J- Jahre 1910 landete-e ans Eu
ropa zusammen 1,104,352 Passa
giere —- Voa diesen kamen 770,
MS im Zwischrndeck. — Dße
Hamburg Amerika Linie brachte
aus Hamburg 1.«,34 624 Passagiere
Und ans den verschiedenen Mittel
meet-heisses l9,42ti. —- Selbft in
der rauhen Wintktzkit ist das Rei
fefieber kmmer noch recht stark. —
Eine neue Vorschrift für Entopa
Reifeade voa dem Einwanderungs
depqrtement durchgeführt —- Ge
luagcne Antwort eines Amerika
net
New York, . Jan. Die statisti«
fche Abtheiltmg qu Eilig JslandJ
gab gestern den xabrek bepicht übers
die Gefammtzatxt der während des
Jahres 1910 mit tät-erheischen Dam- ’
pfetn eingetroffen-en Pxssagiete be
kannt. Die Gefammtzabl der Passa- H
gier, die im New Vetter Hafen lan: ’
deten, erreicht die Ikkåefenziffet 1,104,- l
352. Von diesen ksxmen 7704352 im 1
Zwischendech Rasse-: in der zweiten
Kajüte und Heils-T ir: der ersten
Kajiite. Bei We : die gtdßte Ans
Fhl von Passaaieserx brachten die
utschen Dampfexinien hierher.
Die Hamburg Amerika : Linie
brachte aus Hamburg 184,624 Pas
fagiere und aus« Tktikeelmeerhäfen 19,
426. Vom Ecorddeukfchen Lloyd
wurden aus Bremen 118,568- Men
fchen nach New ijrt transportirt
und aus Mittelirteerbafen 42,256.
An dritter Stelle sieht die Cimab
Linie, die aus englisch-en Häer 86,
037 und aus Mittelmeerhöfen 45,153
beförderte· Die anderen großen
Dampfer - Geselifchaften hatten die
folgende Passagierzahl auf den Rei
sen von Europa hierher-: American
Line von Southampton 22,886; An
chor Line von Giasgow 26,777 und
aus Mittelmeerhäfen 11,420; Auftra
Atnerican Line 34,109; Französifche
Linie 71,369; Holland-Amerika-Linie
15,176; Red Starr-Linie ’7,370;
White Etat-Linie aus englifchkn Hä
fen Iz074 und aus italienischen Hä
fen 34,130. Auch der Sonderbericht
Jiir den Monat December wurde
heute fertiggeftellt. Aus demselben
geht hervor-, daß trop der Winterzeits
das Reifefieber noch immer sehr start
ist. Es sanken znit den Dampfern
ans Europa tin Ganzen 57.1«tl) Per
Ionen an. Zum ersten Mal wurde
HE- eine neue Bestimmung durchae «
ishr-h die xon dein Handels-Departe- ·
ment in« Wafhingto betreffs Wer
Passagiere Zieht-n hier aus nach Eu- ·
kropa fahren, erlassen worden ists
Diefe Regel schreibt vor. daß dies
Mpfergefellfchaftem noch ehe ihres
Schiffe den hiesigen Hafen verlassen,"
Einwanderungsdeparte sent da
ttiber Bericht II ertatren gaben, ob?
die nach Europa bestimmten Passagie: Z
re amerikanische Bürger find, was ihr ·
Beruf ift und wo sie hier zuletzt ge- «
wohnt haben. Diese Information
foll oom statistischen Departement bes;
nnht werden, um die Zahl der sage-(
nannten Sachsenaänger. d. h. solcher,
Leute« die während der gefchäfiigenk
Zeit in Anerita arbeiten, die flauenf
Vkonate aber regelmäßig in der Hei-s
·math verbringen, zu berechnen.' Bis
sher wurde die Information von den
hlmeiftern auf den verschiedenen
äffen während der Oceanreife ge
Jemnelt und dann nach Ellis Island
eingefchiQ Die neue Verfügung ke
Ikmnt aber-, daß die Formulare
Mllt und abgeliefert werden
M, ehe das Schiff den Hafen
W Arn meisten Schwierigkeiten
W betreffs des Zusfiillens der
Wer den Dampfeegefellfchaften
» ..M!e-tifchen Reser- Se wirr
..,-.
»
de gestern von Einem, der sich seiner
Würde als Bürger eines freien Lan
des voll bewußt mar, einfach- das
Formular derart ausgefüllt: »Ich bin
ein Bürger dieses Landes was mein«
Geschäft ist, wo ich wohne und wo
hin ich will, geht Niemanden etwas
as, ali mich." Jn Washington dürfte
diese patzige Antwort den höheren
Gewalten zu denken geben, doch et
was machen werden sie schwerlich kön
neu.
— Der briiische Dampfer »Er-errors
Grause« ist an der Miste von Ran
gqroo Jus-nd Süd Australien fest
siebten Er befindet sich vorläufig
nicht in uWir
ungern Feggäsijgkals der«
MJ If n cui
tbrachäzge Etat-II nd ein
M, dirde von
zj»»,.,M-ntW. «»·7 «
T«j.... D; D Hast-m Mitglied äu
2 der Legt-Härte m III-it
. W , Ok«
EWar ein Unsall
lEutocetmth beim Heben des
Stljltlchtschifch ,,Maiue«.
l Urtheil tm- Sachverständigen.
Nach den bis jetzt festgestellten That
sachen hat die Expiostom die miser
Schluchtschiss ,,Maine« im Jahre
1898 im Hasen von Haus-m zer
störte nnd zum Sinken brachte, as
Bord des Schiffes stattgefunden.
Damit scheint die Theorie unserer
,,.Jingos«, die die Spanier stik die
Kote-stracks verantwortlich mach
ten. hinfällig zu wer-deu. —- Aus
ganz unverständlichen Gxiietden
wird emem deutschen Ehe-war das
Landen in New York derbe-ten
Washixxgton. U. Jan. Jn dem
hiesigen Etantsdemrtenient Herrscht
nicht geringe Aufregung darüber,
daß die mit dem Ost-en der »M.1itxe«
im Hufen Von Hauen-a besinnt-ragten
Ingenieure infolge- der von time-n
ringt-stellten Untersuchungen zu der
Ansicht gekommen sind, daß das
Schlachtichiis im Jahre 1899 nicht
durch eine Erelosiou on außen,
sondern durch eine Explosion non in
nen theilweise zerstört und zum
Sinken gebracht morden ist. Ve
kannilich gab im Jahre 1898 die
»Ist-um« - Kutastraulie die direkte
Veranlassung zu dein suauischiames
ritaniichen Krieg. Sobald die Rach
ricbt von der Katastrophe in den
Vereiziigten Staaten bekannt wurde.
hieß es, daß die Spanier aus- Rache
daiiir daß die Regierung der Ver
einiaten Staaten tnit den Cubaneru
seinpathisire, das stolze Kriegsschiff.
da: ihnen iin Hafer von Havana
eiu Dorn im Auge mar, Zerstört bät
ten. Zu einer unparteiischen Unter
suckgnng wurde keine Zeit gelassen
Das Schlachtwort ,,Retnemb(si- the
Maine-« durchbrauste gleich nach der
Katastrophe wie ein zündender
Schlachtrus das ganze Land von den
Seen bis zum Golf und von der
Atlantics bis zu den Gestaden des
uaeisischen Oeeans und unsere von
Welteroberungsgelüsten stets er
füllten Jingos wußten die Gemütber
derart zu erregen, daß der sehr
knieschwache damalige Präsident
MeKinley nachsehen und den Krieg
an Spanien erklären mußte. Als
der Friede sgeschlossen und Spanien
für- das furchtbare Verbrechen ge
nügend ,,beftraft« mar, wurden hier
im Lande erst sehr vereinzelte dann
immer mehr Stimmen laut, die ver
langten, daß durch eine unparteiische
Untersuduna festgestellt werde. ob
die Explosion nicht auf dem Schiffe
selbst durch eine Unvorsichtigteir oder
durch sonst irgend etwas verursacht«
morden sei. Es wurden dann im
Sange-eß wiederholt Versuche ge
macht. die Summe zum Heben der
..Meiue« zu bewilligen, aber alle
diese Versuche schlugen schl. Erst
in der letzten Eongresszession ge
lang es, eine diesbezügliches Resolu
tior zur Annahme zu bringen. Das
nöthige Geld wurde von dem Con
aresz bewilligt, und eine Cotnmission
von Sachverstnädigen " ernannt. die
mit der Hebung des gesunkenen
Kriegsschisses betraut wurden. Seit
Wochen ist diese Kommission an der
Arbeit und hat bis setzt so viel fest
gestellt, daß dir-Leichen der umge
kommenen Seeleute, die sich zur Jejti
der Explosion an Bord des Schifer
lesanden, we auch Kohlen, Waisen-.
Lebensmittel und andere Attkel nach
sqlleu Seiten hin umher geschleudert
wurden. Dieses wäre-, wie die Sach
«tändiaen behaupten. kaum mög
ieh «geivesen, wenn die« Ernlosion
von außen und nicht von innen er
folgt wäre. Der endgültige Bericht
ist natürlich noch nicht fertig ge
stellt: er wird erst in Wochen, vielleicht
in Momtem dem Conqrefz unterbrei
tet werden können. Doch nach dem,
wag die Untersuchung bis heute zu
Tage gefördert hat« scheint es, wie
einige der Sachverständigen ganz offen
behaupten, daß die spanischen Behör
den Recht behalten werden, die stets
behauptet haben, daß die Explosion
und der Untergang der «..Maine« auf
einen Unfall aus detn Schiffe selbst
Tzuriick zu führen sind. I
» New York, 9. Jan. Obwohl fiel
finit Mit hier eintrasen nnd m«i
jGrand Rapids, Mich» eine Tochierl
fund ein Schwiegetsphn auf sie war-l
ten, sind doch der 62iähtige Deutsche
Trauåott Tras nnd seine etwas jün-!
gete hehölfte auf Ellis Island fett
gehalten und nasse-schlossen worden-:
Gegen die-beiden ute wird geltend
M- bat-»ti- fitt III-tät zu alt!
dss Einen organischen Fexler ha
sen sie-indes AMICI wird in ihren-.
. . e W »was-Irrt
M und Wa tät-Meis
liegt not, da ihnen gestattet werdens
M n in , fang diejeanktz
reif-— tsc- Schwiegetishu Bitte-than
yszße im Stande find« das die:
des-w- --
i
k.
II
EJnnig verbunden
Eine Bistiothet amerikani
saset Kulturgesmimte
Für Deutsche herausgegeben
Dieses Werk, dco von Tr. Butter,
dem Präsidenten der Columbia
Univcrsitiit, nnd von dem Berliner
Professor Dr. Pasziowgki her
ausgegeben werden soll, wird den
geistigen Auster-seh zwischeus bei
den Ländern-, der durch den Pro
fessoren-Ausrufen erfolgte-ich ge
balsat wurde, noch weiter vermit
tels. —- Jspan fweigert sich, den
Handelsvertrsg .mit England zu
erneuern. — England will.die
Alliqnz abbrechen
Berlin, 7. Jan. Zur FörderungH
der geistigen Beziehungen zwischens
Deutschland und den Ver. Staaten
werden der Präsident der Columbia-(
Universität in New York, Di. Nichws
las Murren Bauen und der Leiter
der akademischen Auskunstssielle -an
der Berliner Universität, Professor W.
Paszkowsii. eine »Bibliothel ameri
kanischer Kulturgeschichte« herausge
ben. Der vornehmste Zweck der Ver
öffentlichung ist« den Professoren
Auztausch zu ergänzen und Deutsch-—
land mit den wesentlichsten Zügen der
Geschichte und Kultur der Ver. Staa
ten bekannt zu knackenx Targeftellt
werden die großen leitenden Staats
männer uno die typischen Männer der
That, welche den gewaltigen tvirthi
schastliclkeu Aufschwung der Ver.
Staaten hervorgebracht haben, die ges
fellfchaftlichen«sttstiinde, die geistige
und sittliche Kultur-»die soziale Ent
wicklung, die Literatur und Kunst.
Die »Bibliothel axnerilanifcher Kul
turgeschichte« wird aus Originalmers
ten, sowie ans deutschen Uebersetzun
gen der bedeutendsten amerikanischen
Werte zusammengesetzt sein. Jn Vor
bereitung sind: «Life of George Wash
ington«, von Senator Henry Cabot
Lodge; »Life of Abrahatn Lincoln«t
von John Morse jr.; »Jntroduction
into American Literature«', von Pro
fessor Brander; »Amriran Govern
ment and Politics«, von Professor
Charles Bearb; »Jnduftrial Hist-no
of the United States«, von Professor
Katharine Comanx «Ameriran Sport
Stories«, von Professor Charlee
Baldtvinz »Eonstitutional History of
the United Stateö«, von Professor J.
W. But eß,.und »Armes Ame
riran L terature«; von Prof or C.
Alphonfo Smith.
London, 7. Jan. Die Weiseer
Japan’s, Verhandlungen betreffs 'r
neuernng des im Juli ablaufenden
handelsvertrages mit England anzu
tniipfen, hat hier eine Mißstimmvng
wachgerufen, die in der ordnung
Ausdruck findet, daß das nn Jahre
WG auf zehn Jahre mit Japan ge
fchlossene Schutz- und Trutzbündniß
gekündigt werde. Jn England hat
schon seit geraumer Zeit die Ueber
zeugung Plas gegriffen, daß der da
malige Setretör des Auswärtigen
Amtes, Lord Lansdotvne, beim Ab
schluß jener Allianz til-er's Ohr ge
hauen wurde. Deshalb bietet Japans
Vatsnarrrgtett auf commerciellem Ge
drei einen willtotnmenen Vormana
sich der lästigen Allianz«-Vetpflichtun
·en zu entledigen. England besteht
auf denselben Vorzugszöllem die
Frankreich und Deutschland gewährt
wurden, aber Baan Komura hat in
Vertretung Japans erklärt, daß man
mit England seiner Freihandelgpoli:
ti! wegen nicht auf gleicher Basis ver
handeln tönne. Wenn der gegenwär
tige Handelsvertrag abläuft, werden
Deutschland und Frankreich sich zum
Nachtheile Englands des Vortheiles
der «rneistbegiinstigten Nationen-Klau
fel« erfreuen, während auf alle für
Japan in Betracht tommende englische
Exportartitel erhöhte Zölle in Kraft
treten. Durchschnittlich beträgt die
Zollerhöhung ZSH Prozent, während
ider Zuschlag auf die Produkte der
anderen Länder weniger als 50 Pro
zent ist. Man erwartet davon einen
Rückgang des britischen Etport -
dels nach Japan von mindestens ,
000,000.
segnete gewählt.
Ein-est der »Warte-il Walcker
Association« vertagt j
Wortlaut-, Dre» 7. Jan. Ja deti
heutigen Sttung der zur Zeit hier ta-;
genden «Convention der National»
Wool Gran-ers Associasorst wurde
beschlossen, die nächste Convention in
Omaha, Reb» abzuhalten. Die Wahl
der Beamten ergab das folgende Re
sultat: Präsident Irank Goodlug.
jfeltherer Saurer-neue von Jdaho und
zBmder des ausfcheldenden Präsiden
itenz Viee - Präsidenten George Au
fün von Salt Lake Elty und S. J.
Knellin von Ehirago. Der Setreiziir
end-S asmeifier soll verdankt-e
mtiv - omite erwählt werden. ;
ask-»si- Ms sp ts
siyden leiste-II- heen.oon-:l ,
jsss Ton-ens- anf 718553 Ton exe
-’ · uil
i Weizen Henke.
III-messen sterikuifchee Gläs
F Itsee lesen gesittet trete-.
f m tut-ei- unserm-.
z Washington 9. Juni. Das Staats
deperternent ist mit der gegenwärtigen
,finanziellen Lage auf Hayti nicht zu
irieden und will energische Schritte
ergreifen. um die Sachlage zu klären
Die Regierung von Dann hth den
Vorschlag gemacht. eine iranzösiichc
Corpdration an Stelle der gayti
National Bank einzufiiktren iese
Coxpornfion soll die finanziellen An
gelegenheiten der Repudlit leiten, nnd
eine ähnliche Bonleoneelsion soll einer
Gruppe von französischen, deutschen
und amerikanischen Bnnten zu Theil
tderden. Die Ver. Staaten protesti:r
sten vor längerer Zeit gegen diesen
Plan. da ihnen derselbe nicht geeignet
schien, die Interessen der Ameriläner
genügend zu wahren. Seitdem lxat
die Regierung von Hayti sstren Plan
etwas modifieirt, doch nicht genägend,
um das Staatsdepartement in Weih
ingym zu befriedigen Jn Verbin
dung mit diesem Plan will Hayti
auch eine Anleihe aufnehmen. utn
ihren inneren Verlegenheiten abzubelL
sen. Da Gefahr vorhanden ist« daß
die früheren Vonds det Regierung
durch diese Anleihe enttoerthet werden«
und da viele cmeeitanilche Gläubiger
mit diesen Bonds abneiunden wurden,
möchte die amerikanische Regierung
volle Garantie haben, daß die alten
Bonds durch die nene Anleihe nicht
entwerthet werden.
—
Truppcu zu Hilfa«
Demoufleationen in sie-schiede-«
nen Städteu der Reich-lande.
Gegen neue Verfassung.
Metz, Elsaß - Lotbkingem 9. Jan.«
Gesletn Abend wurden Ttuvpen zu
Hilfe gerufen, im Lllcenfchenmengemi
die durch die Strafe-- zogen, die Mut-F
feillaise sangen unj auf die Republit"
Fthnlteich Hochtufe ausbeachtem zu
zerstreuen. Die Denxonsttationen wa
ren von Radilalen als Protest gegen
die neue Verfassungs - Vorlage für
Elsas - Last-ringen veranstaltet wor
defn und nahmen mituntee einen so
d phenden Charakter an, daß es schier
als ob es zu blutigen Zulanxmensiö
ßen zwischen den unzufriedenen Ele
merkten und der Polizei kommen wär
de. Sobald das Mtlilät auf der
Bildfläche erschien, aing die Menge
auseinander Aehnliche Demonsteatio
nen wurden gestern in verschiedenen
anderen Städten Elsas - Loihringens
veranstaltet
Wichtige Neuerung.
Deutfches Telefnntenssyftem fiie dte
Schiffe empfehlen. "
Berlin, 9. Jan. Nicht geringe Be
achtung findet eine Aufforderung,
welche das Neichkpoftamt an die deut
schen Dampfrrlinien gerichtet hat. Die
großen Schiffahrs-Gefellfchaften sind
ersucht worden, ihre Contralte rnit der
Marroni-Compagnie zu löfen und das
deutsche TelefuntenSystem einzufüh
ren. Die Neuerung wird mit der aus
drücklichen Begründung empfohlen,
daß dadurch Einheitlichkeit gewährt
würde, deren Mangel sich gegenviirtig
schwer fühlbar mache.
Hat Abfehted erhalten.
Chef des Jugenienri nnd Bis-nier
Ceeps Gen. v. Befelee. ,
Berlin, 9. Jan. General d. Inf
hans v. Befeler, Chef des Ingenieur
nnd Pionieecorps und Einzame
fpetteue der Festungen, hat en er
hetenen Abschied erhalten. Er beklei
dete den Posten feit September des
Jahres IM, doch war er fchon vor
her intt Wahrnehmung der Geschäfte
beauftragt worden Der General;
steht im sechzigften Lebensjahre ists
in Greifswald in Pomrnern geboren
und begann seine milithrtsche Lauf
bahn im Jngrnieurcorps. Jm Jahre;
1904 war ihm der erbliche Adel ver- ;
liehen worden. Nachfolger des Gene
rals v. Beseler wird der bisherigej
Gouverneur von Mes, Generalleut- j
nant Mudra. Gouverneur von Men;
wird Generalleutnant v Qven, wel
cher fett Anfang des Jahres 19081
Kommandeur der 7. Division in
Magdeburg gewesen ist. i
X Berfsssung für Manne-.
« Monte Carlo, 7. Jan. Fürst Al
brecht von Manard hat heute durch«
leine Proklamation eine conftitutionelle
Regierung siir das Ilirftenthurn
Monate gewährt und somit fein iu
fplge einer Agitation unter sei nen
1200 Unterthanen gegebenes Verspre
chen eingelött »
Leutuaut entehet
Wiens . Jan. Vorn Kriegsgericht
in sndweiz ist der tfchechifche Leut
nant Lewihti vom zweiten Land
wehe-Antw» zu vier Jahre Kertter
nnd Begradation verurtheilt wars «
den. Er wurde schuldig befunden
fein eigenes Regt-nein verleumdet zu
haben » If
— J Munde ver neue Gauner
- lArta Sees-sey In
-. Zu 17
Sie geht zuEnde.
Die tepntitiieniiittie Herr
schaft im Baadesfenap
»Oui« Ide« ausgespielt
Alter Weiterietieintiettkeit nach wird
der Bunde-sengt schon am Ende
ydes Taftichen Rieitatermins eine
demokratische Majorität nniznnici
ie- traben — Nepsbtikaniiche Se
unteren, die am st. Miit-; Deine
krnten Platz machen müssen. —
Prpgressive Nepubtikaner vom;
Schlage eines Ln Fette-tun Einn
tuius, Briitrmrc Clapp nnd grade-.
rer werden im nächsten Senat das ’
entscheidende Wort treiben. —- Die4
»Dendtocke»« in den ein,zetnen,
Staaten. s
Washington D C, 9. Janiear.!
Der nicht unerwartete Tod des Sena
tors Stepden E Eltins von West
Virainia hat eine weitere Liicke in dir
Leiche der repiidtitanischen Senatoren
gerissen, welche den Senat seit Jahren
contraltirt haben Iangsam aber
sicher geht es mit der repudtiianitciiens
Herrschaft im Senats zu Ende. Vor
mer zwei Jckzren bestand der Senat
aus- 61 Nerulititanern nnd 31 Demo
traten Our Zeit besteht er aus 58
Jieitntstitaneem PS Demokraten nnd
einer Besinne Nach dem 4. März
wird der Senat aber mir noch 50
Repubtitaner niiiweisen können gegen
42 Demokraten und sehr Wahrschein
tich weiden die Demokraten um wei-,
tere hier Senat-seen aus den neuen
-taaten Arizona nnd New Mexico
verstärkt irerden Jn zwei Jahren ist
die repritnitanische Mehrheit con 30
auf 8 gefallen n it im Verhältnis; zur
Mitgiiederjetiait haben die Nevublita
ner mehr im Senat als im Abgeord
netenhauie reklami. wenn sie auch die
nominelle Controlle noch iin Senat
tsZenitteiL Veränderungen ir: der poli
tischen Färbuna des Bundessenats
vollziehen sich weit langsamer als
Veränderungen inr Abgeordneten
dause. Deshalb sind sie aber auch
permanenter. Sehr wahrscheinlich
wird der Senat am Ende des Ter
mtns des Präsidenten Taft eine demo
lratische Mehrheit besitzen. Und seht
wahrscheinlich werden die Republita
ner bald zwei weitere Senatoren ver-;
lieren, da sie aber einem repadlitani-i
chen Staate entstammen, so werden
ihre Nachfolger auch Republilanert
sein. Die Tage des alten Situva
Cullom von Illinois sind gezählt nnd
tan setn Ableden täglich erwartet
wer n. Seinem Collegen William
Lorirner wird aber wohl der Stuhl
vor die Thüre gesetzt werden. Wie
die Sachen fehl stehen, lann der Be-t
rächt des Comites, welches die Metho
den untersuchte, durch welche Lorinrer
erwählt wurde and welcher ihn aller
Schuld glänzend freisprach, nicht vom
Senat angenommen-werden Ater
mehr als wahrscheinlich ist die An
nahme eines Beichlusses,« welcher ein
gebracht werden wird, daß Williant
Lorimer nicht zu einem Sitze im
Senat berechtigt ist. Es sind 46
Stimmen nothwendig, um Lorinrer
hinaus zu werfen und über 30 von
diesen Stimmen haben sich bete-is er
klärt. Präsident Taft hat sehr ent
schieden Stellung argen Lorimer ge
nommen nnd schon dadurch ist die
Annahme des Gomiteberichtä unmög
lich gemacht.
Folgende Nepublitaner werden am
4. März ihre Togas an Demotraten
abtreten: Hale von Maine, Bederidge
von Indiana, Deoew von New York,
Kean von New Jersey, Scott von
West Virginia, Dirt von Ohio, Bur
lett von Nebraska, Carter von Mon
tana und Warner von Missouri Die
ausscheidenden Senatoren Aldrich von
Rhode Island, Burrows von Michi
gan, Bulleley von Connecticut, e’5lint
von Calisornia, Piles von Washing
ton und Yonng von Jowa werden
republitanische Nachfolger erhalten.
Nun ist aber die Möglichkeit vorhan
den, daß die politische Färbung des
Senats eine eeaurne Zeit lang von
sogenannten « eadlocki" in mehreren
Staaten abhängen wird. In West
Birärinim wo die Demokraten nun
the Senatoren zu erwählen haben.
schek nt es a!8:·« ob Monate vergehen
werden, ehe sich die Legiglatue auf
zwei von den vielen Candidaten eini
gen kann. collte sich die Legiälatut
sogar vertaaen, ohne eine Wahl voll
zogen zu hol-m so würde der Staub
ohne Vertretung tm Senat bleiben,
denn unter solchen Umständen bat bek
Gast-erneut nich: des Rechx die Va
tanzen zu fällen. In der termme
nischen Legislatut von Colifoenia
wird ebenfalls ein ,,Deablock« erwar
eet nnd dasselte mag der Fall in
Jan-a fein, fvo sin· ie Anti - Tum
Inins Demokraten Iveigetn mit den
ecgkessiven Nepublitanem nemein
same Sache znkspachen Jn Motive-I
nnd in New erer sind ebenfalls«
»Was-Indes« m erwarten. »JiIn«
Smith in New gessen soll genügend
Stimmen content-l- ten, Um die Wohi·
eines Senators verhindern zu können
aber nicht genug I.nI selbst etwahlt zu
werden. Der Kampf zwischen ihn und
nssu nenen Gonvetneue Otto on wird
nä , vern e;
Ists-«
juc
»F
ein n — "
bevorstehenden änderrrnsen ier -
nat werden arn Besten illustrirt durch
das LCongressional Directory«. Die
Reinen von 33 Senatoren welche in
diesem ofstätetlen Adreßduche vor zwei
-
Jahre zu nden waren, werden rn
der ersten til-Habe na dern st. März
fehlen Ein solcher dgang ist seit
den Tagen des Bürgerlrieges nicht zu
verzeichnen gewesen.
Die sogenannten progressiven Renn
blitaner dont Schlage der Herrn La
Follette, Cumnrinih Bristotv, Clapp
u. A. werden im nächsten Senat das
entscheidende Wopt sprechen und auch
die wichtigsten Cornites rontrolliren.
So zum Beispiel stillt der Vorsitz des
Handelscornites, welcher durch den
Tod des, Senators Eltins valant
wurde, in die Hände des Jnsurgenten
und Raditnlen Clapp von Minnesota.
Selbst in Regierungskrrisen toird
nicht erwartet. daß das Bandes-ober
gerichts das jetzt in Frage stehende
Sherman’sche Anti - Trustgesetz in
allen seinen Bestimmungen aufrecht er
halten wird. Und wenn dieses Gesetz
amendirt werden muß, so ist der ge
nannte Votsitz von der größten Be
deutung. -
Jetzt wo Präsident Tast überzeugt
ist. daß seiner Wiedernonrinatisn
wenig oder gar teine Opposition ge
macht werden wird, sagt er sich rni;
jedetn Tage mehr und medr von dem
Flügel der redubtitanisclten Partei
los, welcher so lange Jahre den Ernst
rontrollirt hat nnd im Gonaresz inaszs
gebend gewesen ist. Aldrich, Hase,
Cannon. Parme, Daizell und andere
hohe Herren wert-en nnr ncch seiten
auf esotdert. im Weißen Haufe gut
ers ,e-.nen, und wenn sie erster-new
werden sie nicht länger ronlcrttirt.
sondern der Präsident sagt ihnen wal
er wünscht und was- netlmn isserden
rnuß. »Ontel" Jede Cannon lann
nicht länger mit der Gesetzgebung
schachern. Er ist total ausgespielt.
Ohne Liebe rein Leben.
Abgewiesener Brautwerber legt Hand
an sein Leben.
Manssield« O» 9. Jan. Von eis
nein Mädchen am Samstag einen
Korb erhalten zu haben und von ei
nern anderen am Sonntag —- das
war zu viel siir den 18 Jahre alten
Albert Swiger von Perrndville Er
hatte um eine Schöne seines hei
mathsorts geworden und zu gleicher
seit urn eine Holde in Loudonville.
Arn Samstag schickte die holde in
Loudonpille ihn mit einem Korb heim
und am Sonntag die Schöne in Per
rysvillr. Jedes der Mädchen hatte
eben in Erfahrung gebracht, daß er
urn die Andere werbe. Von beiden
ausgegeben, ging Switzer heim, nahm
zuerst Rattengist. spitlte dieses dann
rnit Karbolsäurr herunter und schoß
steh eine Ladung groben Schrots
in die Brust. Er liegt nun sterbend
darnieder. ’
- Allerlei Depeschern
——— Bei einein Feuer in einem Hause
an der Ost 97. Strche in Nen- Yort
wurden sheute sieben Personen voni
Rauch übermannt
— Jn Santiago, Chiti, wurde ge
stern das hauptgebiiude der elektri
schen und Telephongesellschast durch
Feuer zerstört. Schaden 82,t)00,000.
s- Condultenre der Lrhigh Ballen
Eisenhahn erhielten gestern die freu
dige Nachricht, dass ihnen eine Ge
haltserhöhung bewilligt worden ist.
—- Ani nächsten Montag wird die
22. Jahresversammlung der »Union
os Ameriran Hebrew Congregations«
tm Hotel Altar in Ner York erössnet
werden.
—- Der ersten Nationalbant in Elni
Grove; W. Va» statteten Räuber letzte
Nacht einen Besuch ab und nahmen
alles baare Geld. das ste finden konn
ten mit. »
— Gouv. Glaßcock von West-Virgi
nien hat David Eliins, den Sohn des
vor einigen Tagen verstorbenen Bun
dessenatorö Ellins, zum Nachfolger
seines Vaters im Senai ernannt.
—-;.·«"«Jn Wheeling, W. Va» begannen
heue die Verhandlungen tn dein Pros
zeß gegen« Frau Laura Farnstoorth
Schenk, die angetlagt ist, den Versuq
gemacht zu haben. ihren Gatten zu
vergtsten.
s-- Aus Honibutg Deutschland
wird gemeldet daß Alberl Bellin, der
General- Dis-eile der Hamburg
American Damvflchiss Linie, sich
heute wegen Vlindkaementziindunq
einer Operalims unterziehen Inußlr.
— Nach den Ermilleluns
gen des Vereins deutscher Eisen- und
Stahlindullrieller betrug die Roh»
fenerzeugung in Deutschland und
Luxembueg während des Monan
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Oktober 1910 nnd 1 IUW )l To un
November 1949 Die Erzeugung
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486241 To. gegen 11754,163 To
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