Zi- Gkschimte eines knickt-wandertenGedämtnillkg Unter einer Wolke Von. H. Russel (5. Fortsetzung) Ver war sie und wie tam sie in Wes Haus« fragte sich Marion. Jst He dei Charlie gewesen«-s Es muß ihn irgend etwas ganz besonderes zurück gesälten haben. Sie hatte unterdessen M Pattthor erreicht und spähte nach »seiner hohen, schlanten Gestalt. aber Instituts Es war tein menschliches Wesen zu sehen, nur zahllose Vögel mit prächtigem Gefieder tummelten sich in den herrlichen Baumkronen Dürft-U war seit ihrer Ankunft in Zängaree Cottage mehrere Mate in Mr. Hartrees hause gewesen und von der Hausfrau auf das liebenswür digsie aufgefordert worden, so oft zu kommen, wie sie wünschte. Daher be- I trat fee nach kurzem Zögern den Part. Jn demselben Augenblick trat Mr.i hartree in die Hausthür; er zog deni Hut, als er sie bemerkte, und kam ihrl entgegen. »Wie geht es Jhnen, Miß Mars-; ton? Sie kommen gewiß, um sich nach; Ihrem jungen Freunde umzusehen?«l «th ihm etwas passirt?« fragte sie; gepreßt. ; »Allerding5, etwas Sonderbares,«t lautete die Antwort. »Er hat seins Gedächtnis wieder. Heute Vormittags kam eine junge Dame, die Kapitän Sturgesz Artitel in dem Sydney Morning Herald gelesen hatte, und« erkannte Ratvdon, so heißt Mr. Ram lings nämlich, auf den ersten Blick wieder. Er konnte sich natürlich nicht auf sie besinnen, obgleich sie seine Braut ist. Aber als sie ihm erzählte, tvie sie sich kennen gelernt hätten usw-; muß wohl irgend ein Wort den Bann gelöst-hohem denn er verbarg plötzlich fein Gesicht in den Händen, ries: »Ich weiß alles —- alles,' und fiel dann, wohl von der Fluth seiner Erinnerun gen übermannt, vhnmächtig zu Bo den. Aber was sehlt Jhnen denn, Miß Marston?« Die letzte Frage war nur zu be rechtigt, denn aus Marians Gesicht war alle Farbe gewichen. Mit einem Schlage wurde Mr. Hartree die Sach lage klar. »Wie unvorsichtig von mir, Ihnen diesen jähen Wechsel so unvorbereitet su erzählen,« sagte er freundlich, wäh rend er bei sich dachte: »Friihee oder später mußte sie es doch erfahren.n »Ihr das junge Mädchen, das vor hin in dern Pvnnwagen fortfuhr, die Dame, von der Sie sprechen?« fragte sie mit bleichen Lippen »Unzweifelhast. « »Und er ist mit ihr verlobt, segel cie?« " »Nun-den lann Ihnen dag- alles selbst sagen. Wollen Sie nicht zu ibn« gehens« »Wird ihm das nicht schaden?'· ,,Keineswegg. Ich denke sogar e soll ihm gut thun. Er liegt im Za lon auf dem Sata; er lam bald wie der zu sich, aber die nrkne Mist Uam bert hatte sich doch sehr urn ihn be tmruhigt Es war eine schreckliche it sitt den armen Kerl, und ick ene mich aufrichtig, daß er sein Ge ächtniß wieder hat. Wie plötzlich ek elarnnten ist; aber ich glaube, das- iii Immer so in derartigen Fällen« Er fiihrte Marian in das Haus: Itade war allein im Salvn. Er ah fee eintreten, aber sein Gesicht trug - n noch wirren Ausdruck, der ge ist-ähnlich die Folge einer eben über Ida-denen Ohnmacht ist. »Nun, wie gebt g jetzt?« fragte Mr Harteee in herzlichenr Tone. .J werde einigen Stunde zuder chganz hergestellt sein; augen tells fühle ich mich noch etwas an segri s-« Das ist ganz natürlich Jch babs Ihnen iidrigens Besuch mitgebracht Er law und streckte Marian sei U hast ettgegen. Jhe Gesicht wo Wirst-, aber so bleich wie aus; Rat-Ist gemeißelt, nur ein leiser-; Ost unmerkliches Zacken des Mundes? deutet iste innere Ereegnng als sie« sei-IR- nd ergriff. l :«Rt , Sie hr Gedächtnisz» Meter-,n C rirelfife If efcil weillte ich M de ere te i ini mat-« Ist Its-hellt .Gott sei anl dafür’ haiemir innerer gedacht, daß eg tuerwartet zurückkam-neu wär wies-sen Sie sich ietzt aus alle-T WM Sie vor dem Schiff Mit-W . ut - M Exil-XI txt-» « hope gehört, daß Sie das alles dem nbltck einer ·ungen Dame, mit derbe-OF verlobt Ind, zu verdanken se sehn-feg, aber Mk. Hatte-e wi- · .. »Ich bin zwar kein Medtztner. aber ich in fest davon »überzeuat, daß jeder Itzt Rawdon Zunächst noch die äußer ste Ruhe verordnen würde Jch hoffe, .Sie werden es nicht übel nehmen, -P.ia Marzien, wenn ich Sie bitte, fig keinen Gegenstand zu be M, der ihn möglichenfalls erke Mite« »Sie W recht, Mk. Harteee M i Bisse das wichtigste. III-NR negangs könnke einen zwmzstgeoadm schmis "jetzt lieber gehen und morgen wieder tommen.« »O nein, bleiben Sie doch hier!" tief er, ihre Hand iefthaitend »Ihr «’-.s1nbiick thut mir noch immer so gut wie damals-. als ich krank und hilf los auf dem «Strathnairn" lag.« »Aber dieser Pius gehört jetzt einer anderen«, entgegnete sie mit einem Anfiug von Bitterkeit in der Stimme. »Miß Lambert soll hier an meiner Stelle fide-L« »Vielleicht". tagte er nachdenllich. »Es ist ja wahr-, daß ich mit der Ab sicht, sie zu heirathen, meine Reise nach Australien eingetreten habe, aber nach allem, wag neichehen ist lann sie nicht anders handeln als mich freige ben. Jch kann mir die Veränderung meiner Gesiihle noch nicht völlig er lliirenx als sie mir hier gegenüber saß ehe mein Gedächtnis zurückkehrte, war sie rnir eine völlige Fremde. und je t, wo ich mich ihrer erinnere und ie mir so vor Augen steht, wie ich sie n! Winchcomhe gekannt habe, finde ich. daß meine frühere Liebe iiir sie nicht mehr vorhanden ist« »Das ist seht hart fiir das arme stJiiidchem Rarodon«, rief Mr. Haets ree. »Mein sie von mir und unseren Beziehungen zueinander?« fragte Maria-L »Nein, bis jetzt noch nicht« Sie führ te die Unterhaltung-« fast ganz altein Als mir die Erinnerung zurückkam jiel ich ohnmächtig zu Boden, wie Sie wohl gehört haben. Sie wartete aller dinas noch bis ich wieder zum Be wußtsein gekommen war. aber ich war anfangs zu matt zum Sprechen.« »Ich weiß gar nicht, wie die Ge fchichte ohne ein gebrochenes Herz en den soll«, murmelte Mr. Hartrer. während er aedantenvoll in den Gar ten hinausiah ,.hier lieben zwei Mädchen einen Mann, und leiner tann man daraus einen Vorwurf machen, denn er isi liebenswerth An eine ist er gebunden und macht sich doch nichts aus ihr, nnd die andere hat ihn zu lieb, um ihn leichten Kau iez Fuhr-geben Was soll daraus wer den " Marian stand schweigend neders Ratvdon sie brauchte Zeit, um die furchtbare Erregung in ihrem Herzen zu bekämpfen Obwohl sie halb und halb auf eine derartige Entdeckunq vorbereitet gewesen war. wurde sie Ietzt doch schwer davon betroffen. Ei war ihr allerdings niemals eingefal len, daiz der Mann, den sie Liebte unt doch nicht ihr eigen nennen durfte, de: Verlobte einer anderen sein lönnte Sie hatte oft versucht, ihn sich ais den Gatten einer anderen Frau vor zustellen, obgleich ein geheimes Ge jiihl der Hoffnung. daß er frei sein möchte, stets über den Entschluß. ihr als eFreund zu betrachten. den Siea davongetragen hatte. Wenn die beutc aufgetauchte Dame sich alH Ceci Rawdong Gattin hätte ausiveisen tönnem so würden alle ihre Hoffnun gen dadurch den Todesstofz er lter haben. so aber stand sie einer hat sache gegenüber, mit der sie niemals gerechnet hatte. Sie wußte ietzt, daß Cecil Rawdon ein ledigen wenn auch tein sreier Mann war, sondern daf er mit der Dame derlobt war. derer plii liche,a Auftauchen ihm fein Ge da tnisz wiederae eben hatte; aber si wußte auch, da, die sonderbarer Stadien. die der Geist des jungen Mannes in der letzten Zeit durchge macht, sein gan es Ween so veran dert hatten, dasz seine Liede für Kinra Lambert erloschen war. Laß die Verz ic iiber seine pfychologischen Gründe Betrachtungen anstellen ——— wir drau chen das Warum und Wo r eines feinen und tomplizirten ustandek eines menschlichen Gemüt S nicht eingehend erZrtern denn unsere Ge fchichte beschäftiat sich hauptsächlic mit der romantischen Seite von Cecil Ratodons Leben, die durch den Ver last seines Gedächtnifses herausbe schtdoren worden war. Der Mensch loinrnt zu Zeiten in Situationen, in denen ihm nichts übrig bleibt, als sich dein Laufe dertFr- « eignisse zu überlassen. ist« mag alle Mittel, iiber die er verfüat, in Be wegung letzen und sich mit aller Maelst gegen den Laus der Dinae auslebnen, es wird alles veraeblich sein· So fühl te auch Marian Marston, daß sich ibr Schicksal aus sich selbst entwickeln müsse. daß sie selbst machtlos Ovar. Sie liebte Cecil Ratvdon leidenschaft lich und konnte den Gedanken, sie-b von ihm trennen zu müssen, kaum ertra gen; andererseits war ihr der Gedan le an Klnra anbert, die in völliqer »ilnwissenheit aus die Treue ihres Ge liebten baute, ebenso unerträglich. FDie weibliche Natur ist wunderbar iveranlagt: hätte Nanian ihr heute gesagt, das-, er sich durch die Entdeck ung seines Verlöbnisses sitt unlös lich an Misi Lambert qelninden halte, so würde sie aller Wahrscheinlichkeit nach nur mit Mühe ein Gefühl des Hasses gegen dieselbe unterdrückt ha -ben können; aber da. der junge Mann mit der Offenheit eines Kindes über die Verändert-n seiner Gefühle sprach, war Marians eiz voll Mitleid siit das arme Mädchen das sie ein-dissent lieh verdränt hatte. Aber Marian war entschlo en,» den Weg zu gehen, des ihr ihr Gewissen verschrieb; wenn äsasson Alaska Esther-i Divircljgj gibt We, v o e da we g sit sei-im Fee-idem geb-et t . n » sugländerln «ii n DR « , versen gre lenadel die Alten dazu veranlaßte ibre Gottheiten danach zu bilden, so würde sie ihren Namen durch erhabene Selbstausopserung unsterblich ge macht haben; aber sie war trotz Schim beit und Unschuld doch nur aus dem Stoss gewshnlicher Sterblicher ge macht, und zwischen Neigung und Pflichterfüllung liegt eine lange Rei schwerer Stunden. Daher entschied re sich endlich dafür. den Dingen freien Lauf zu lassen. Sie verließ Dumbar Hause erst, nachdem Nawdon ihr noch manches aus seinem früheren Leben mitgetheilt hatte. Er hatte seine Ohn macht so schnell überwunden, daß er sie bis an die Gartendsorte begleiten konnte, wo sie sich nach dreimaligem Lebewobl und mit einer Verabredung sür den nächsten Vormittag endlich trennten. « Jo. K a pi » i. l Die weitere Entwicklung des Dilemma. Da Cecil Rawdon nun wieder in jeder Hinsicht hergestellt war und sich jedes Umstandes, der mit seiner Fa milie-. seiner sozialen Stellung und seinen geschäftlichen Verpflichtungen zusammenhing, erinnern konnte, hielt er es zunächst siir seine Pflicht, seine liebenswürdigen Wirthe von seiner andauernden Gegenwart zu befreien. sptls er sich von Marien getrennt hatte, suchte er daher soqleich Mr. Hartree aus, um ihm zu saaen, but-, et sich ihm nicht länger ausdriingen wolle. »Ansdr·a·ngen!« ries dieser und-sah den jungen Mann in gutgespieltem Zorne an. »Was meinen Sie damit? Sie aeben rnir mit diesen Worten ein schlechtes Zeugnisz.« »Ich tann Jhnen niemals genug danken«, saate Cecil »aber jemals da ran denken, die enorme Schuld abzu tragen. in der ich bei Ihnen und Jhrer Gemahlin stehe. Halten Sie mich nicht siir undankbar. weil ich Sie ietzt verlaisen will, mein Pflichtgesiihl ver-s bietet mir, Ihre Güte nnd Großmuth in Anspruch zu nehmen« »Seht hübsch ausgedrückt fiir einen Mann in Jlnet Lage«. bemerkte Me. Hartrer. sich lächelnd die Hände rei bend, »Ich weiß ja auch- wie sehr Sie unsere kleinen Bemühungen, es Jbs nen behaqlich zu machen, ausnutzem Aber nun sagen Sie etnstlich«, fuhr er fort, »wo wollen Sie denn hin? Sie haben vorläufig kein Geld in hör-den« und wenn Sie uns verlassen, so kann das nur zu dem Zweck sein, in das tiqu eines anderen Bekannten zu ge n. « »Ich wollte Sie bitten, das Maß Ihrer Güte voll zu machen. und mie etwas Geld zu leinen, bis ich mich aus England damit versorgt bade.« »Seht oern, und was wollen Sie zunächst beainnen?« »Ich will mie hier in der Nähe eine kleine Wohnung besoraen.« »Den-aus entnehme ich, daß Sie zu nächst in Sydnen Zu bleiben geden en.'« »Ganz recht: mein Geschäft daheim erlaubt mir allerdings nicht« mich tän« zaer«auszuha!ten, als dringend nöthia l - : »Wer-eilten Sie mik. wenn ieb es -waae, diesen Punkt zu berühren, aber Yiib finde, das-. Sie den beiden jungen jDamen gegenüber in einer höchst Eveinlicbem Laae sind.« »ich fi hier«- lief Mr. Haitree «.)lhe!" -ie, der Sie meine Geschichte ten nen, werden auch beurtheilen lönnen daß diese schwieriae Sachlage aus ei neni ssnstande iiber den ich leine tite walt hatte, hervorgeganaen ist. Sie werden sich erinnern ivie aufopfernd Nis-, Margton mich aelifleat hat; nach Dr. CallinH Ausspruch habe ich nächst Gott ihrer Gewissenhaftiateit allein inein Leben zu daiiten. Sie werden sich besinnen, daß sie meine einziae Gesellschaft war als mein unnatiir licher Zustand mich die Gesellschaåt der anderen Passagiere meiden lie Dann sprang ich ihretiiseaen über Bord, was ich nur erwähnen will weil deraitiae Ereiqnisse wie nichts anderes dazu angethan sind, ein tie iseres Gefühl als Freundschaft zu er werten nnd zu befestigen Jch fühle iniich frei von Schuld. Jch wußte in meiner geistigen Blindheit nichts von einer anderen Braut, obqleich mich der Gedanke, daß ich verheirathet sein könnte. oft vennruhiat hat.« »Ich innsi Ihnen recht gehen Jn iibrigen glaube ich, daß auch der beste Drarnatiter tei ne loinplizirtere csaeb lage hiitte ausdenten können. Die arme Mis; Lamdert hat aiinenfcheinlicki nicht mehr den aerinaften Platz in Jh rein Versen, und doch waren Sie aiit dein Wege zur Hochzeit mit ihr, alt das Unaliiet Sie betraf Jch nehme den inniasten Antheil an Jhnen dre en und hoffe, dass sich alles zum Vette wenden wird Und wie viel Geld wof len Sie haben, Ratt-don't« Können Sie inir 100 Pfund Sterling leihen?« . »Und zwar ohne mich aane ans I siebenten« , lachte Australier während er einen Schrank öffnete und Rawdon die gewünschte Stimme aufziihlte. Der junge Mann nahm das Geld und fragte, ob er dafilr und siir einige kleinere Summen, die ihn Mr. hartree zur Inschafsung einiger nothwendiger Toiletten ·- Ge nstande aeaeden hatte, einen Schulds n aus stellen sollte aber Mr Hartree wollte nichts davon wissen. awsfåzei f stieir wieder-. wenn sg er. « MW Zeitenst- muveelasemvoch hof fentzich noch nicht heute oder inve gen- « »Wenn Sie gestatten, bleibe ich noch eine Nacht bei Jhnen und sehe mich smargen nach einer Wohnung uni. Ho entlich habe ich noch Gele genheit, hnen alles zu vergelten, wag Sie an mir gethan haben.« »Nichts davon, Rawdon«. unter brach ihn Mr. hartrer. ,,Lassen Sie uns lieber noch einen tleinen Spazier fgang dar deni Essen machen: der träte Nachmittag ist die beste Tageszeit m - Australien.« « » ; Rawdan hatte siir den nachsten ’ Vormittag eine Verabredung mit Marion; er wollte sie uin 10 Uhr von Bungaree Cottage abholen. Er war etwas unruhig, als die Stunde her ankam, denn Klara Lambert hatte sich durch einen Boten fiir diesen Tag anmelden lassen, und er mochte sie nicht dadurch trauten daß er bei ihres Ankunft nicht zu hause war. Er entlehlo sich endlich« doch u ge hen, und hinterließ die Botschaft, baß Miß Lanibkrt ihn erwarten möchte talls sie in feiner Abwesenheit tönte, da er ausgegangen fei, um sich nach einer Wo nung umziisehew Zur ietgesetzten Stunde war er bei Mrs. Mutraix die init Marian iiinx Garten war. Das junge Mädchen fah heute bleich iind überwacht aus. i »Guten Morgen. Mr. Nawdon",. begrüßte ihn Mrrk Muiran mit herz- - lichem Händedruck »Meine Nichts hat mir den Jhrer Völliaen berstet-! lang erzählt. iind ich wünsche Ihnen pon ganem Herzen Glück dazu. Wirt ich gehört habe, war eine iiinge Damel bie Veranlassung dazu: ich habe nies etwas Mertwiirdigereö gehört alel Jhre Geschichte.« « »Fihlen Sie sieh heute wieder ganz wohl?« fragte Marian. «..Vollloniiiien, aber Sie sehen heute niiht to frisch aus wie konst« Sie wandte ihr Gesicht zur Seite und betheuerte, daß ihr nichts fehle aber ihr Aussehen strafte sie Lügen. »Ich wolle Sie bitten. mitzukom iiien, und inir hier in der Näheseine Wohnung aussuchen zu hellen.« l l l Sie sah ibn einen Augenblick er staunt an, während Mre. Murratz fragte, warum er es so eilig liabe, Dumbar hause zu verlassen. »He-idem ich wieder im Stande bin allein iiir mich zu sorgen, halte ie es iiir meine Pflicht meine Freunde nicht länger zu belästigen.« « «Dagegen läßt sich nichts einwen den«, entgegnete Mes. Manna- »Nun sagen Sie aber mir noch eins, Mr. Narr-vorn was ich siir mein Leben gern schon lange gewußt hätte: Sind sie verheirathet oder nicht?« Er streifte Marian mit einem m schen Blick und entnahm ans ihren Gesichtsauidruch daß sie ihre Tantc noch nicht in seine Beziehung zu Klarn Lambert eingeweiht hatte »Nein, ich bin nicht verheirathet«, ent gegnete er ruhig. »He-be ich es nicht immer gesagt Marianfh rief Mai-. Murran trium phirend. »Ich habe keinen Auaenblia gezweifelt, daß Sie sich um Schlui als unverbeirathet aus-weisen würden und ich freue mich von ganzem Her zen darüber.« «Wollen wir jetzt gehen?" ragt Marinn dazwischen. »Wenn es hnen gefälliaist!« Sie nahm seinen Arm und sie ver ließen den Garten. Sobald sie au ßer Hörweite waren, fragte Ramdon »Du hast deiner Tante nichts vor Miit Lambert erzählt?« »Nein, es war vielleicht unrecht. alter ich tonnte es nicht ich fürchtete snich davor. lSie ist von Herzen quts und sie würde in ihrer großen Sie-i rechtiateitsliebe immer darauf hat-« ten, das; ich Fu Gunsten der andere-n zurücktrata O Cecil, ich bin seh-r uns « glücklich in dem Gedanken. die armej Mi Lambert verdrängt zu halten« » as soll ich thun, Marian Meine ganze Liebe gehört Dir, und ich lann Dich nicht ausgeben. Mein ganzes Wesen scheint eine Umwand lung durchgemacht zu haben, und da bei ist nichte- von der Liebe zu Klara Larnbert übrig geblieben.« »Du siehst sie heute wieder. wirst Du sie dann darüber auskliiren?« »Der Gedanke, ihr Kummer zu be reiten, ist mir schrecklich. Und docl«.- ist es besser. ihr alles zu erzählen, anstatt sie noch weiter zu betrügen.« Es machte sast den Eindruck, als wenn Kombinationsvermöaen und Spann irast seines Geistes sieh erst dur den allmählian Gebrauch wieder lrä tigen würden, so daß ihm z. B. seine schwie ri Lage in ihrer ganzen Tragweit »F jetzt zum vollen Bewußtsein zu lonnnen schien. »Ich wtll dir sagen, was du ; thun hast«. entgegnete sie mit leiser, aber sester Stimme. »Verbanne jeden Gedanken an mich aus deinem Herzen Hund heirathe Klara Lamhert.« »Das wird niemals geschehen«, ent Tgegnete er sast heftig. .Ei klingt zwar grausam, aber toenn eine von euch bei en ein Opfer brinaen musi, so muss Klara Lamhertes thun. » wünschte zu Gott, daß es anders ein könnte, denn obaleich ich sie nicht mehr lieben kann, verabscheue ich den Gedanken. eine Frau. und no dazu eine vie mir nur Liebes ertn esen hat, zu ver letzen, aus tiefster Seele.« , «ceeil, es wäre« von uns beiden surchthar selbstsüchtta, ihr Opfer an « nehmen-", entaeanete Marias-. »Den e M dsklh Inst Du sie still-r ne liebt, und sicher alles daran geseit hast ihre Gegentiebe zu erringen. und dente daran, wie srob und dantbar sie sent nach Deiner wunderbaren Errettung in die Zutunst seben wird.«' -— « .Liebe und Egoismns scheinen mit einander verwandt zu sein". sagte et mit tritt-ern Lächeln, während er ibrenf ITlrm zärtlich an sich driictte H ! Leiden nnd geistige limnachtnng dert jleßten Wochen hatten in dem jungen. IMnnne eine eigenthiimliche Gleichgiil tigteit gegen alles, was in Beziehungi zu seinem sriiheren Leben stand. her-z ausgebildet. Er schien itnsiihia zul sein, sich die strikten Bande. die ihr-s als Mitqlied der höheren Geteil schaststreise an seine Verlobte fessel-! ten, llar zu machen. Er ordnete als les unter dem eigensinnigen und un nberleqten Entschlusse unter, das Mädchen. dass ibn in der schwere-UT Zeit seiner ilnnrechnungäsabigleitI o bewimdernåwiirdig auszurichten( verstanden hatte, siir das Leben zn ges » minnen. Und doch war Cecil Naiv-I don ein berzensguter Mensch nnd einl ehrenhafter Charakter, der siir seine» Treulosigteit nicht zur Rechenschaft gezogen werden lonnte. da man ian mit demselben Rechte dann auch seine geistige Umnachtnng hätte zum Vor kriurs machen müssen. »Ist einer halben Stunde hatten fiek die Stadt erreicht nnd begannen, sich! nach leeren Zimmern nnizntehen Es; dauerte lange. bist Ratt-von endlich in einem kleinen Hause, dessen Be sitzer Vor tue-er Zeit aus EnalanH i t herüberaetommen war, zwei srennd liche Zimmer aetunden hatte. die ibm zusagten Nachdem er seinen Um zna noch siir denselben Jan in Aus-! ficht gestellt hatte, machten sich beides wieder ans den Rückt-na- Ans baldemj Wege beaeanete ilinen ein Herr, der ihnen aussallend bekannt vorlarn. »Wer tann es nur sein?« sragte Marmn ihren Benleiter. »Ich weiß ganz genau, daß ich ihn schon früher gesehen habe« tFortsetzuna solgU « Die Goldstadt Sterzing. Nach uralter lleberlieserung sind in einer höhle der Alpen die völlig unzu giinglich im, Innersten der Zentral tette liegt die Bilder der Entrischen lUnterirdischen) verborgen: Götzenvih der aus purem Golde. Es symboli siert sich hier die Erinnerung an den einstigen Gold- und Silberreichthum der österreichischen Alpenlander. All gemein betannt ist heute noch, daß die Tauern schon in römi schen-, vielleicht sogar in vorhistorischer Zeit Gold lieferten; es wurde von den srrgenhasten Venedigern geschilrst, die zuletzt ob ihrer großen Frevel samt ih rrnBerawerten verschüttet worden sein sollen. Jn der That ist dort bis in die neueste Zeit herab etwas Goldbergbau betrieben worden. Man steht heute noch die Schachte und Ueberreste der dazu gehörigen Vorrichtung. Nun lam uns die Kunde, daß man bei Sterzing in Tirol Gold gesunden hat und ernstlich mt die Auskrutung der Erzsunde herangehen will. Auch hier scheint es sich nur um einen Wieder sund zu handeln. Sterzing, die unter dein Schutze des deutschen Ordens zu ratri ischerBlijthe gesörderte Stadt am Südsuße des Brenners-, hat schon im Mittelalter Gold-— und Silbergruben besessen,.und zwar lagen diese in der Gegend des Schneebergs im oberen Ridnaunthale, sowie an verschiedenen anderen Stellen des Gebirges. das in mächtiger Runde den Kessel untschlieszt, dessen Sohle etwa 300 Fuß über der Adria als ein vom Eisack und einigen starken Bergbiichen durchströmtes, erst in neuerer Zeit trockengelegtes Moos sZwischen Nosztops und Zinsler sich aus reitet. Sterzing liegt belanntlich an dkk Brennerbahn, die nicht viel iiber eine Stunde strornausiviirts eine ihrer glänzendsteii technischen Leistungen aufweist: unterhalb der Maine-Straß ; burg bezieht sie das Bett des Eissc ! flusses, für diesen aber sprengte sie iiii iFelshang des Roßtovses einen Was J sertiinnel. Es liegt und lag an der großen Brennerstrnsze, die mitten durch die Stadt geht. Diese besteht eigent » lich nur aus einer Gasse, wenn ninn ! von modernen Zusätzen absieht. Aber was sür eine Gasse oder Straße isi das! Vielleicht die schönste in Tirol. Sie besteht aus lauter biirgartig sesien, wunderlich biinten Erlerböusern Der schlanleswölserthiirm schlieszi den älte ren, aristolratischen Theil dieser Stra ße ad, die niit ihren Arten-en, den in Weiß, Grün, Hellaraii, Braun genial ten, vergoldete Hauszeichen vorstreckeii den Patrizierhiiiisern einen halt-südli chen Eindruck macht. Dennoch ist Ster ing auch irn Stile, ivie in seiner s gotliiich - alrniannisch - bajuvarischen » Bevölkerng durchaus tragisch-! deutsch: es ist den schönen Städte-i ( jenseits des Brenners. Jnnsliruch halt, ; Schweiz verwandter als dein roman- s tisch angehauchten Brixen, dein son- i nentrunleiieri Dozen· An den Enden - der Straße grüßen Alpengipsei. Be- » sonan prächtig ist das burgartige ; Rathhaus (aiis dein sechzehnten Jahr- H hundert). Ja den tiihldäniinernden Kirchen hängt neben alten Prozes sion-schrien iirid den Banner-n der Zttnste noch hie nnd da die Deutsch orderrssahne weiß mit schwarzem Rreuzr. Draußen am Rande des Moch. nmstanden von Pappelnspiraut das ehemalige Ordenshaus, itzt Ml Spitai. Die Schlösser und Anfitze um Sirt zing sind sast alle interessant. materrsch und auch tiinsilerisch wertvoll. Gleich außerhalb der Stadt erhebt sichder Jöchlöthurm, in dem jetzt das Bezirks aericht untergebracht ist. Er zeigt uns heute noch, wie vornehm die reichen Bergherren Tirols zu wohnen verstan den. Jn Kunstireisen weltberühmt ist die Decke der Hauptstube des zweiten Stadiveris. 1469 wurde das Pracht stiict spötgothischer phantasiebolliippis get Schnitzerei geschaffen. Nicht minder mertroiirdig und reiz voll sind die halbversallenen Burgen Reisenstein und Sprahenstein· Er stere war eine Burg des deutschen Or dens. Sie steht mitten im Moos aus einem inselartigen hiigeh wie eine sriesische eimstiitte aus ihrer Wart Nur daß er Burgbera kein künstlicher ist. sondern aus hartem Felsgesteirr. Jn alten Zeiten war die Burg schon durch diese Mooruingebung gefestigt Sie birgt, neben interessanten Fasten, die an Runlelsteins viel bekannte Ma lereien erinnern, ein Juwel: die Ka nellr. Das Gemach, aus dem man in die kleine, erierartige Haustapelle tritt, heißt das Zimmer der Gräsin. Dies Prachtstiiel ist iiber vierhundert Jahre alt, und es hat sich unberuseu in der verwahrlosten Burg tresslich er halten. 1893 sah man es aus der Lan degausstellung zu Jnnsbruck. Doch ich habe mich schon zu sehr ins Kunstgeschichtliche verirrt. Könnte man doch Bände schreiben über Ster zins Schätze· noch mehr vielleicht iiber die Reize seiner großartigen, etwas metancholischen Umgebung. Der laute sausende Gesang des lriistigen Mo weiter Bachs, der aus dem Man-ann tale kommt, wo Schloß Wotiturn barot und gelb aus grünem Märchen biibt thront, überragt von den Schnee seldern des Tribulanus —- er ersültt das weite Thal mit einem unaufhör lichen Summen, das ieltsam, berzbe wegend llingt. Und man möchte so aerne erzählen von der Moosburg am Eingange des Psitschtalo, von so vie lern anderen in dieser großen und ern sten Landschaft, die einen deutschen Dichter zu mancher dünn-romanti schen Erzählung begeisterte. Schon in alten Taaen bat hier, die Ueberliese rung meldet es, Herr Walter von der Vogelweide manch Lied gesungen. Ein Wort noch iiber die Menschen, die in diesen uralten Siedelunqen hausen RassenechteTieoler sind es, von be stem Schlag und bei aller Einfachheit nicht unberührt von der mannigfalti aen Kultur, die ein Jabrtansend lang hier ihre Wege hatte. Mein-Wirth ec- frnd allerdings schon ein paar Jahre her, daß ich in Sirt-Hing einen Sommer verbrachte — gab eine hüb sche Probe solcher Her,ienobildnng, als wir uns zum Abschiede die Hand reich ten. »Als-I, Herr· hoffentlich ans Wie dersehn! Kommen-Z nächste-o Jabr wiederum ber! Dann aber wolinen’s bei mir als Kamerad, versteht sich.« Damit driiette der Wackre ans anmu tbige Weise aus, daß ich das nächste Mal sein richtiaer Gast sein sollte; er gebrauchte das Wort Kamerad im ur sprünalichen Sinne. Einfachheit und alte Kultur! Oester noch bin ich iiber den Bren ner gefahren, aber ich stieg nicht aus und weise daher nicht. was aus dem tstaven Menschen geworden ist« Viel teicbt. dase er und die Seinen auch tr gendwie am neuenGoldsegen betheitigt sind. Damals lebten sie von den Mar morwerten. Denn auch Marmor bir t das Sierzinger Thal. Man sie t atn Eingange des Reitenecler Grundes einen glimmernden Bliss im grün tchwarzen Hunge: dort sind die Brü che. Und aus der Ruine Reisenect (die man nicht mit der Deutschordensburg Reisenstein verwechseln möge) ist aq tiielich ein ritterlicher Schaß vergeu ben. Ganz durchwühlt sind dort die grauen Trümmer an der sichme duntlen holde! Das weiße Feöutkiq, die hüterin der Burg, hätte noch alle irregesiihrt. die dort nach Gold und Edelsteine suchten. Nun aber scheint dre»Sage och recht behalten zu wolle-L Moge die Aussindung dei Ortes dem schonen Sterzing zum heil gereichen. «-—-.-.-. Wer über Mnnqel an Geld liegt, werde Miteigentümer der Standort Oil Co» die jetzt eine Vierteljahrsdivi dende von mit 810,000,000 verteilt t. km s- - « Der König Peter hat sich mit seinem ättesten Sohne Georg, dem früheren Kronprinzem geprügelt. Glüdltchers weise steht der setbische has schon so ties in der allgemeinen Achtung, daß selbst diese liebliche , amtlienszene sei nem Ansehen teinen bbtuch mehr tun lann. II is O Carus-) llagt, dass es ihm s wer falle, vie Rplle eines Cowboy zu pig len. Er oll sich mit dein Gedanka trösten, we schwer es einem Eowlwy erst sollen müsste, die Tenvtpartle zu jsingen. i I I I « ) Wins- viu in Finden ich-m hin-, steh —- und schwelaet