Nebraska Staats-Anzeiger und Ilferold Jahrgang 31. Grund Island. Nebr. ts. Januar 1911 Zweiter (Tlicil.) Nummer 20. , If- TQTW -.- «« ..-..., ..-——, —.«.. .- ,-.-.:.. Höchste säume rie- Mele. -Wic die Jeder will ich erheben Ueber den Wollen hoch mein Haupt« singt der deutsche Dichter Rückertx aber er wählte dieses Bild siir das Sehnen seiner Seele über die Unrast des Menschenlebens hinaus offenbar nur, weil die biblilchen Ueberlieferun: gen dasselbe besonders nohelegen. Wörtlich betrachtet, gibt es manche Bau-neuem welche ihr Haupt noch bedeutend höher erheben! Man hat vieles von den gewaltigen Sequoias oder Mammut-Zypressen und den Notholz-Biiutnen Calisor niens und anderen Baumriesen unse res Westens gesagt. Aber die Haupt Ledeuiung der Sequoias liegt doch nicht in ihrer Größe, so majestiitisch dieselbe auch ist, sondern in ihrem mehrtnusendiiäbrigen Alter. Es wach sen im fernen Australien Bäume noch 150 Fuß weiter zum Himmel empor, als unsere höchsten Sequoiass Das find die Bäume der EuralhptuI:Fanii lie, welche unter dein besonderen Bei nnmen »Ainhgdalina« belannt sind und wiederum in mehrere Spielorten zerfallen. einige Uremptare dieser Baume wenigstens haben die nachweisliche Höhe von 480 Fuszt Und sehr häufig sind AmngdalinasBäume, welche einen Umfang von 120 bis 200 Fuß errei chen, d. h. am Boden. und noch ein gutes Stück darüber einen solchen von 75 bis 100 Fuß haben. Und wenn die Höhe vorr 480 Fuß etwas so Außer ordentliches ist. wie bei unseren Se quoiag lwelche übrigens in Australien noch ihr einziges Seitenstüet in der Welt haben), die von NO Fuß, so temmen jedenfalls Ainyaadalinai Bäume von über 400 Fuß Höhe noch zahlreich vor. Jm Interesse der Erhaltung dieser höchsten Himmelsstiirmer unseres Zeit atters does man es geradezu ein Gliiet nennen· daß die unternehmenden Holz-Industriellen die allergröß ten derselben verschonen, oder vielmehr verschmähen, weil das Schlagen und Bertleinern dieser. Bäumegu Lustspie lig ist. um sich geschäftlich zu lohnen. Die kleineren — aber immer noch mächtige Ungetümeerassen sich leich ter hantieren und werden in der Bau zeknmerei viel benutzt. Gewöhnlich ist der Stamm dieser Bäume ganz unten so tnorrig und so vielfach verbogen, dass die Banmfätler sich genötigt sehen, 12 bis 20 Fuß über den Boden eine Plattsorm zu bauen lwie es in etwas bescheidenerer Höhe auch mit manchen Riesenbäumen in Washington und Oregon gefchieht). Und dann arbeiten sie von hier aus mit ihren langstieligen Aerten und schweren Sagen mächtig, bis der Riese, der vielleicht über ein Jahr-tausend der Elementen getrotzt hat, gestürzt ist. Jn einer Hithlung eines der größten Baumsieimme im Staate Bictoria tonnte bei einem Besuch des austran sche General «- Gouverneurs bequem eine uuifangreiche Küche fiir diesen und sein ganzes Gefolge eingerichtet werdens Uebrigen-e- kommen in vielen Teilen Australiens die Eucalnptus-Biiume so zahlreich vor, dafz auf weiten Forstw bieten überhaupt taum irgendwelche andere Bäume zu sehen sind. Doch bieten diese Urwälder tein solche-I- Bild der Schsnheit, wie manche ameritani schen! Denn während die Euealnp ins-Familie die höchsten und vielleicht - in jeder Hinsicht die größten Bäume stellt, welche es heute in der Welt gibt, so ifst doch hinzuzufügen, daß es den voll tiindig entwickelten Exemplar-en der gewaltigsten Gattungen an Eben ma oder Form und damit an Anmut ent chieden gebricht.- Von «Gardegre nadieren« der Baumwelt läßt sich hier nicht sprechen, so tiimmelhaste Hünen es auch sind. I I I Nicht alle, aber viele Eucalyptus Gattungen sind auch in unserem Lan de eingebürgert worden und werden in manchen Gegenden der Ver. Staaten heute so massenhast lultiviert und so start benutzt, baß viele sich daran ge wöhnt haben. sie als urseinheimische Bäume zu betrachten, obwohl noch im mer nicht wenige unter uns sind, die sieh der Tage erinnern, als der dahin geschiedene Bischos Taylor die ersten EuealyptuS-Bäiime aus ihrem austra lisehen Urheim nach Calisornien brachte, und ihr vorteilhafter Anbau bei uns noch zum Teil ein Gegenstand vonssllntersuchungen und Experimen ten · Sehen wir uns daher diese ganze große, und in mehr als einer hinsicht merkwürdige Familie etwas näher an, besonders im hinhlick aus die Gat tu en, welche das amerikanische »O rgerreeht« erlangt haben, obschon nicht mit Verlust ihres Bürger-rechts anderwärts. Euealnptus gehört zur allgemeinen ----.--——«—,s-a --W.—,»-—».-.k Ordnung der Myetaceen, welche an die 150 Gattungen, mit vielen Untergat fangen. umfaßt Alle diese, mit Aus nahme von vieren, sind nur in Austra lien und Tasmanien bodenständig Ueber 100 vieler Gattungen abee sind in die Ver. Staaten eingeführt worden, und wahrscheinlich werden wir in nicht ferner Zukunft außerdem eine Anzahl KreuzungssProdutte ha ben. Alle die reinen Gattungen sind nur fin ein halbtropisches Klinm geeignet. Obgleich sie als erwachsene Bäume sich auch anderswo würden behaupten können. so hängt ihr erfolgreicher An bau in irgend einer Gegend ganz da von ab. welchen Mindest-Temperatur gtad die jungen Bäume auszuhalten haben. ueur wenige Gattungen uverieoen eine Temperatur von 20 Grad F» und gar teine hatten eine solche von unter 12 Grad txt ihrer Jugendzeit aus. Die geeignete-e Gegenden sind so ziemlich dieselben. welche auch Zitronem Oran faen und verwandten Früchten günstig "ind. Jn beinahe allen landwirtschastli chen Gegenden Calisorniao hat man Euralyptus mit Erfolg angebaut, ser: ner an der Miste des siidlirhen Oregon entlang, und in einem gewissen Maße in Arizoua, New Mexito und dem westlichen Texas, namentlich dem süd weftlichen. Auch in Florida und an der Küste des Mexitanischen Golses entlang hat man mehrere Gattungen angepslanzt: aber troh des im allge gemeinen günstigen Klimas will diese Kultur hier teine rechten Fortschritte machen, da gelegentliche überraschende Fröste die Baume schwer schädigen, wenn nicht sie ertöten. Es lohnt sich, über die Gattung, welche gewöhnlich »der gum'· und von den Gelehrten «Euealhptug Madame-« genannt wird etwas mehr zu sagen Jst EucalvptuH schon überhaupt ein rasch wachsender Hartholz- -,Baum so wächst »dlue num« lso genannt wegen des bläulichen Farbenansluges der Blätter und wegen des Harzgedaltey gerade-zu phänomenal schnellt Jn Ca lisornia haben unter günstigen Ver hältnissen Bäume in 25 Jahren ein: Höhe von 177 ) und einen Durchmesser von 5 Fuß erreicht Selbst wenn aug Samen gezogen kommen sie durch-. schnittlich in 6 Jahren aui eine Hohe von 50 Fuß. und in 10 Jahren aus ei ne solche von 1007 aber als Schößlinge wachsen sie in gutem Boden noch ra scher. Einem Gesetz folgend, das man auch bei manchen sonstigen Baumemttungen beobachtet hat, sind die Stämme, wo sie in größerer Zahl beisammen stehen, ziemlich hoch hinaus ohne alle Aeste, während sie wo sie sreier stehen, sich mehr verzweigen und ein« wenn auch kurze Krone massiver Aeste entwickeln. Diese Baumgattung ist von über aus gesundem Charakter. Sie ist so gut wie geseit gegen alle strantheiten Auch werden die berantriachsendenVäu me von keinen Jnietten angegriffen. Nur wenn die-Stämme gefällt sind und liegen bleiben, ohne der Rinde enttlei det zu werden« macht sich ein gewisses holzbohrendcs Jniett an sie. Ein weit sich ausbreitendes Wurzel-— System macht die Bäume zugleich sehr itnrussest; und nur seiten erleiden die Aeste vom Wind Schaden. Dahinge gen ist Feuer ein sehr gefährlicher-Feind dieser und anderer EucalyvttiS-Bäic me. Denn ihre Rinde ist sehr diinn und fällt oft in Fetzen ab; und diese sowie die dürren Blätter bilden eine Masse sehr entziindlichen Materials unter dem Baume. Als Windbrecher siir Odstgärten werden 'f«-«:alhptus Bäume sehr lex-ehrt Das »blue quni«s-H«clz wird bei uns für seine Starke und Gediczienheit sehr hoch geschätzt, und wegen der starken Nachfrage nach demselben macht man im siidlichen Calisornia aljinzende Ge schiiste mit detnAnban der Bäume. Jm Wasser, also F. B. siir Mast-Pfahl tvert, bewährt sich dieses Holz ausge zeichnet und wird, soweit bekannt, nic mais von den Bohn-Mnscheln der See angegriffen Daaeaen ist es in Berüh mit dem Erdboden nicht sss dauerhaft toenn es nicht besonders behandelt worden ist: auch ist es nicht ganz so elastilch, wie binary-Holz, welchem es im Aussehen sehr gleicht. Es hat aber noch eine Menge anderer Verwendun gen gesunden und würde noch viel mehr sinden,tvenn der versitgbure Vor rat größer wäre. In so hoben Ehren das »ber qs1m« Holz in California und anderwärts in den Ver. Staaten auch gehalten wird, so ist es eine interessante Tatsa che, daß die Australier das Holz meh rerer anderer EuealnptussGattungen bedeutend höher stellen! Für sich selbst haben sie damit recht. Wenn es gelin gen sollte, die betreffenden Gattungen mit tvertvollerent Stammholz hierzu lande in bedeutendem Maße einzubür gern, so dürfte ,,blue gum« auch hier mit der Zeit in den Hintergrund ge drängt trerden. Vor-erst tönnen die Ameritaner sehr froh sein, daß sie die-« te Baumgattunq haben, und dieselbe sich in geeigneten Gegenden so leicht verbreiten läßt. Eine der nntzefehensten lkucalyptugs Gntungen in Australien ist dic, eben falls eine sehr große Höhe erreichende »Marginnta", im Volke gewöhnlich Jakmtholz genannt. Aus mehreren Varietäten Eucalyp tus wird eine Art zusammenziehendes harz gewonnen, das man »Vino« nennt; andere liefern eine Art süßes Manna. Man deftilliert aus den Blättern verschiedener Gattungen, so nament lich das »blue gum«-Eucalhptus, ein Oel, das allgemein als eine der wert vollsten Drogen anerkannt wird. Mit Recht sind diefe Bäume als Feinde des Malariasiehers berühmt geworden. Ueberall, wo sie in einer derartig heimgesuchten Gegend in be deutender Zahl angepflanzt wurden, haben sie sich höchst wohltätig erwie fen. Das aufallendsie Beispiel diefer Art bietet die rämifche Campagna. Diefe große Landfchaft hatte fchon von Alters her einen bösen Namen und weite Flächen derselben standen in dem Ruf, fast unbedingt verhängnis « voll für das Menschenleben zu fein, wurden daher tunlichst gemieden, ——· aber seit der Einführung des Eucalyp tus sind nur noch wenige Spuren von dieser Krankheit übrig geblieben, wel che ganze Zeitalter hindurch die Cam pagna zum Gottfeibeiuns gemacht hatte! Auch in den ungefunden Gegenden um Algier, Nordafrika, herum, sowie in den malariagefährlichen Wiederum gen um das Cap der Guten Hoff nung und noch in manchen anderen Fieberregionen hat dieEinfiihrung von Eucalhptuo-Bäumen dieselbe Wir lung gehabt, also den Charakter der Gegend geradezu umgezaubertl « Urfpritnglich lernte man diesen Wert der Eucalyptus:Bäume lediglich auf dem Wege der Erfahrung kennen. und man ist sich noch jetzt nicht recht tlar darüber, wie diese Wirkung ei gentlich hervorgebracht wird. Manche führen sie eben auf jene Oele zurück, ) die in den Blättern enthalten sind und Izum Teil sich in die um«-sphärisch iLuft verflüchtigen, wo sie, wie diefe IFachleute glauben, einen zerstörenden jEinfluß auf den MalariaiStoff üben sund die Moskitos, die MalariaiBep l breiter, vertreiben. Andere wieder führen die wohltäti gen Folgen einfach darauf zurück, daß idiefe Bäume fo rasch wachsen, große lMengen Wassers dabei aufsaugen und Zbeim Wiedekaugscheiden desselben die ? Atmosphäre reinigen. » Auch will schon vor mehreren Jah iren ein Konsul der Ver. Staaten in ISüdamerila gefunden haben, daß die sMogtitosz welche als MalariaBeri fbreiter so gefürchtet sind, irgendwie Idurch die EucalyptussBäume ver ytrieben würden, vielleicht ebenfalls durch die befagte Ausscheidung äteri scher Oele aus den Blättern, welche ’t-iefen Fliegen unerträglich fein mag. Der Lefer mag sich von alledem denken, was er will: jedenfalls kann nicht der geringste Zweifel mehr an der Bedeutung dieser Bäume für die Verbreitung und Berhiitung des Ma larias befieh:n. II II i Wie schon erwähnt, sind die ver Yschiedeuen Versuche mit der Euealyps stets-Kultur in unserem Lande noch ! leineswegs abgeschlossen. i Diese Baum Familie ist zu wichtig, I als daß man nicht alles aufbieten soll ste, den Anbau von wenigstens einem kHalbdutzend Gattungen derselben in noch größerem Maße zu ermöglichen oder noch mehrere neue heimisch zu machen und dabei vielleicht sogar dem Klima halb und halb ein Schnippchen zu schlagen Unser Ackerbau-Departement gibt nicht so leicht eine Hoffnung aqu Wenngleich bis jetzt das aussichtgvolle Berbreitungs-Gebiet siir diefe Bäume ssogar bezüglich des Ziehens aus sSchöleingen ein beschränktes ist, und fern kecht bezüglich des Ziehens aus iSamen, so erwarten die Gelehrten fdieses Departements-, Bastard-Gat s tungen züchten zu können, welche gegen idas Klima mehr gefestigt und dabei nicht minder wertvoll wären, als die lreinen EucalvptussGattungen Mit iandeten Worten: man will dieselbe Jdee anwenden, von welcher fchon seit etlichen Jahren hinsichtlich weiterer Ausbreitung der Zitronen- und Oran gen-Kultur auch nach nördlichen Re gionen die Rede ist« ohne dafz bis ietzt ein bedeutender Erfolg in dieser Be ziehung gemeldet werden konnte — aber auch ohne daß der Gedante fallen aelassen porden ist. — Den Keblleopf uncl sein Leiden. Tts Stimmbildungg - Oraan des. Menschen liegt in der Mittekkinie deSJ Halses etwa in der Höhe des 4. bis 6. OalswirbeL doch ist seine Lage da selbst durchaus keine unverrückbar feste, sondern der Kehltops läßt sich viel melr nicht nur seit! ich verschieben, son dern er ändert auch beim Schlucken, Sprechen und Singen ständig seinen Platz, indem er dabei in die Höhe steigt nnd nachher wieder heruntersintt. Das Organ besteht aus einem Knorpelgeriist, dessen größtes Stück, der Schildtnorpel, beim Manne oft als der sogenannte Adamsapfel start hervortritt Ueber dem Eingange des stehltopses bildet der Kehldeckel einen beweglichen Verschluß, der beim Schlucken die Luftwege vor dem Ein dringen von Speiseteilen und Geträn ten schützt. Einem Siegelring mit nich hinten gerichteter Platte gleich schließt sich an den Schildtnorbel nach unten der Ningtnorpel an, und auf dessen Platte sitzen wiederum beweglich auf die Stelllnorpel, so genannt, weil sie durch Wechsel ihrer Stellung wich tiae Veränderungen der von ihnen zur Mittellinie des Schildlnorpels hinzu henden Stimmbänder bewirken. Et was iiber der Befestigungsftelle der twahren) Stimmbiinder entspringen die falschen Stimmbänder oder auch Tiisctenbänder. Außerdem unter scheidet man noch die beiden tleinen Sautorinischen KnorpeL sowie die Weisbergschem welche letztere jedoch nicht regelmäßig vorkommen. , SäntmtlicheKuorpel sind theils durch Bänder verbunden, theils in Gelenken und durch besondere Muslulatur be weglich. Jn alten seinen Theilen ist der Kehlkopf des Mannes größer als; derjenige des Weibes. Für die Stimmbildung kommen nur die wah ren Stimmbänder in Betracht.E Den Raum zwischen den beiden Stimm Fkändern nennt man die Stimmritzr. Diese verengert sich bei der Stimnrbil dung zu einem seinen Spalt. Außer- T dem müssen zu einer normalenStimm bildung dieStimmbiinder bis zu einem gewissen Grade gespannt und vollkom men elaftisch sein, sowie ungehindert, z. B. frei von Schleim, schwingen tön nen Die wichtigsten Ertrantunaen des Kehllopfes sind, abgesehen von Croup und Diptherie, in der Hauptsache die gewöhnlichen Entziindungen und die Oedeme. sowie tubertulofe Affeltio nen. Außerdem spielen aber auch nervöse Erscheinunan verschiedener Art, sowie eine Reihe von Neubilduns aen eine bedeutende Rolle. Der atute Kehltopf- Ftaiarrh entsteht durch irr tältung, Eiuathmen reizenderGase und Ueberanstrenauna der Stimme. Die lssrscheinuuaen sind Heiserteit, Susten reiz und fpiirlicher Aug-muri Tag Llllaeineinbefindeu ist bei Erwachsenen meist unaesti.irt. Die Behandlung be steht in Zimmeraufeuthalt, reichlicher Zufuhr heißer Getränke, am besten Milch mit Selteriitoasfer, und Prieß nitzscheu Umschliiaen um den Halss. Durch Schonung der Stimme, sowie kalten Waschungen des Halse-I und der Brust wird man der Erkrankung am besten vorbeuaen. Der chronisctie stebltopftatarrn ent stebt entweder aus dein aluten, oder auch als Beriifslranlbeii. überall da, skio das Organ besonders angestrengt wird, also Z. B» lsei Sange-en und itirediaerin oder mo, wie bei Miillern und ähnlichen Beruf-Karten fortgesetzt eine sehr reichliche Einathmung Von Staub 1:flo. stattfindet. Bei langer Dauer lann der chronisehe ziatarkh zu Geschwüren führen, auf welchen sich dann fernerhin unter Umständen Tu berlulose und Krebs entwickeln. Jn der Behandlung find neben Ver meidung der Ursachen namentlich Prießnitzsche Halsumfchläge und allge meine nafse Abreibungen sehr werth voll. Die linorpelentziindung sowie das« Oedein des Kehllopfes sind stets nur Folgezristände vorhergegangener tatarrhalischer, tuberlulöser, tnphoser nnd lrebsiger Ertranlungen und Ge fehwiire. Speziell das Oedem lann auch gleichzeitig mit anderweitigen loassetfiichtigen Anfchtvellungen bei Nieren-, Herz- oder Lungenleiden auf treten. Beim Oedem, tvie bei der Anorpelent ünduna kann die Atbem:s noih den Kebllopffchnitt nöthig ma chen, wenn anders nicht der Erstick ungsiod eintreten soll. Die Erscheinungen einer Kehltopf tubertulose sind anfangs meift diejeni gen eines Katarrhs. Allmählich aber nimmt die Heiferteit bis zur völligen Stimmlosigteit zu und auch der Aus wurf wird immer mehr erschwert. Was die Heilbarkeit der Kehltopftu bettulose betrifft, so ist dieselbe in er fterLinie von dem Verhalten der Lun sge abhängig Die Behandlung ist ebensoivohl eine lokale, wie eine allge- » meine: bei Schmerzen leisten Pries nitzsche Umschläge mitunter sehr gute Dienste. Neben der Unempsindlichteit des Fiehltopfe5, wobei leichtSpeisetheile in die Lustwege gelangen, sind die wich tigsten nervösen Erscheinungen an dis scm Organ der Stimmritzenkrampf, sowie die verschiedenen Lähmungen. Ersterer kommt nur bei Kindern bis zum dritten Lebensjahre vor. Das Leiden äußert sich in plötzlichen nrinu tenlangen Ansällen von trampshaster Verengerung oder Berschlieszung der Stimmritze, mit gänzlichemAthmungss stillstand nach vorausgegangener tiefer Einathmung Die Kinder verlieren da bei nicht selten das Bewußtsein, ver drehen die Augen und liegen blaß oder auch blau versärbt, in kaltem Schweiß gebadet da. Es lann zwar auch bei einem einzigen Ansall sein Bewenden haben, doch kehrt derselbe meist noch öfter und häufig in nur stundenlangen Zwischenräumen wieder; das Leiden tann so Monate dauern, aber auch an dererseits rasch in Heilung übergehen oder durch Erstickung tödlich endigen. Zwischen den Anfällen ist das Besin den ungestört. Die Behandlung muß in erster Bi nie daraus ausgehen, die der Krank heit meist zugrunde liegende schlechte Ernährung zu bessern, außerdem sind regelmäßige warmeBäder von 32-——34 Grad Celsius, sowie abendliche kühle Abwaschungen anzuwenden. Jm An salle selbst setzt man das Kind aus, be spritzt das Gesicht mitWasser, srottiert die Haut und übergießt den Rücken mit iiihlem Wasser. Unter den Lähmungen der Kehl tnpsmuslulatur ist am wichtigsten die Stimmbandlähmung, wobei das eine, oder auch beideStimmbänder theilweise oder auch völlig gelähmt sein können, was stets mehr oder minder schwere Sprachstörungen bedingt. Die Ursa chen des Leidens sind, außer Hysterie, auch Ueber-anstrengng oderErkältung, doch kann auch eine Verletzung der be treffenden Nerven oder ein aus diesel ben etwa von vorhandenen Geschwül sten auggeiibter Druck die Schuld tra gen. Zur Heilung sind neben Allge meinbehandlung Schonung USE-prach organs und Anwendung des elektri schen Stromes nöthig. Ganz besondere-Z Interesse diirsten zur Zeit namentlich die Neubildungen des Kehltopses beanspruchen. Von diesen kommen als bösartig im Gruns de genommen nur die Krebse und Fleischgeschwiilste sSarlome) in Be tracht, während wir uns bei den gut artigen mit der Nennung der Polypen begnügen dürfen. Der Lieblingssitz dieser sind die Stimmbiinder oder Stiinmlippen, woselbst sie meist ge stielt, aber auch mitunter breit aus sitzen. Die Samvtome der gutartiaenKehl topsgcschwiilste sind in der Hauptsache vom Sitze und von der Größe dersel ben abhängig Besonders- größere Neulxildungen verursachen naturgemäß mehr oder weniger thnnmagbeschwer: den, und zuweilen haben die Kranken auch deutlich das Gesiihl eines Fremd lörvers im Kehllopse. Auch tritt leicht baldiaes Eriniiden der Stimme ein. Dieses- snwehl wie die Oeiserteit sind bedingt durch die Erschwerung der Stän:inbandschwingungen. Biswei len macht sich Deppeltönen der Stirn me bemerkbar. Ferner besteht in den weitaus hiiufigsten Fällen von länge rem Vorhandensein einer solchen Neu kitduna mehr oder weniger horharadi ac Heiserleit, die sich unter Umständen bis zur gänzlichen Stiniinlosigkeit (lehonie) steigern kann. Polnpen werden in jedem Lebens alter. ja selbst schon bei Kindern beob achtet; ihre Entstehung verdanlen sie niclt selten einem vernachlässigten Ke tonstatarrh Die Behandlung der qutartigen Neubildunaen ist eine operative. Wenn nun diese Neubildunacn auch im großen und ganzen mit Recht aut artia genannt werden, so lehren doch namentlich gewisse Formen von Poly pen nach der Operation leicht wieder, was im allgemeinen nicht gerne gese hen wird. Von den bösartigen Geschwülsten des Kehltopses kommen fast nur die Krebse zur Beobachtung. Jhr Ent stehen wird entschieden begünstigt durch die Einwirkung von Nilotin und AltohoL Demgemäß ist auch das-« Vorkommen des Kehltopskrebses be: Männern ein weit häufigeres als bei Frauen; kommen doch aus 176 Fälle männlichen Geschlecht nur 29 beim weiblichem. Meist tritt das Leiden nicht vor Anfang der vierziaer Jahre auf. Dasselbe äußert sich im Beginn in kleinen, erst oberslächlichen, doch bald in die Tiefe vordringenden Wu cherungen, die im späteren Verlaufe fortschreitenden geschtoürigen Zerstö rungen Platz machen. Die Beschwerden, welche das Uebel macht, sind gewöhnlich Heiserleit, wo bei die Stimme sogar vollig tonlos werden kann, und Schmerzen beim Sprechen und Schulden Besonders charakteristisch sind auch solcheSchmer zen, welche vom Kehllopf nnd vom Schlund uns in die Tiefe und beson tserg nach dem Ohr zu ausstrahlen. s Außerdem führen die schon erwähnten sgeschnsjirigen Zerstörungsvrozesse zu ’sehr stark übel riechenden Athem, Drü senschwellnnqen und Verengerungen der L:isttoege, welche schließlich den Luströhrenschnitt nöthig machen kön nen. —-——.— Holz und kohlen. Aus der Botschaft des Präsidenten wird nachträglich noch mancherlei her ausgelesen, das bei dem ersten Ueber lsiick der Aufmerksamkeit entgangen ist, bei näherer Prüfung nun aber ersehen laßt, daß neben der anscheinend trot lenen Aufzählung vonThatsachen auch Fingerzeige für positive Gesetzgebung darin enthalten find. So findet sich darin ein Paragraph, der an die Jn teresfenten der Luniber Industrie ge richtet und als Warnung vor Ausbeu tung des Marttes beabsichtigt ist. Es wird darin Bezug auf den Theil im Bericht des Korporations - Kommis särs genommen, der über Waldbestand im Privatbesitz handelt. Die Erhe lsungen des Kommissärs erstrecken sich aus etwa achtzig Prozent desselben. Durch dieselben ist festgestellt worden, daß dieser Bestand sich in den Händen von etwa zweihundert individuellen Eigenthümern oder Korporationen be findet; vierzehn Prozent davon werden von drei Korporationen geeignet, auch bestehen vielfache Verbindungen ge ineinsamer Eigenthümerschast, die den Gedanken einer Kombination zur Aus ;rechterhaltung von ausbeuterifchen Preisen nahe legen. Läßt iich das nachweisen, so deutet ; der Präsident nn, wird es nöthig wer den, gesetzgeberisch einzuschreiten und alle Hindernisse zu beseitigen, die der freien Einfuhr von Lumber aus dem Auslande im Wege stehen. Mithin Aufhebung der Holzzölle, wie das eine der wichtigsten Forderungen war, die dem siongreß vor der Tarifrevision vorlagen, die er aber, unter dem Kom inando der Standpatiers, nicht beach tet hat. Die Warnung geschieht unab hängig von der sonstigen Stellung nahme des Präsidenten betreffs der Tarifpolitit, und ihre Ausführung ist auch von dieser leicht zu trennen, denn es ist gar nicht nöthig, die ganze Frage aufzurollein um die Kombination der Holzhändler durch die Aussicht auf ausländischen Mitbewerb an ausbeute rischen Preisen zu verhindern. Es läßt sich in der einfachsten Weise erle diaen, ohne dass deswegen besondere Unterhandlungen mit Kanada noth wendia sind. Natürlich würde es wirthschaftlieh angebracht fein, für die freie Zulafsung von kanadischern Holz eine Gegenleistung zu fordern, doch ginge es auch ohne dem. Wenn der siongrefz sich einer entsprechenden tiitipfehlung des Präsidenten an seblösse, könnte gegen den Holztruft ein schnellerm sicherer wirkender Schlag aefiihrt werden als durch langwierige Ilnti Trust - Pozeszführung vonsei ten des Justiz-Departements tfin anderer Punkt In der Bot schaft, dessen Bedeutung erst jetzt mehr hervortritt, ist die entschiedene Stel lungnahme des Präsidenten gegen Se tretiir Ballingerg Politik beziiglich der Hirsstlenliindereien in Alaska. Der Setretär ist zwar dafür, das-, die öf fentlichen Ländereien, die Oel und Lfrdgaes enthalten, nur nachtweise ver geben werden, Ziohlenlaud aber, meint er, solle durch direkten Verlauf zur Ausnutzung kommen, ein Standpunk-, der itnn die heftigen Angrisse von Pinchot und anderen zugezogen hat, dessen angebliche Uneigenniitzigteit ihm aber letzther bekanntlich der Mehrheitgbericht des betreffenden Un tersuchungsiomitees verbricft hat. Präsident Tast ist mit dein Verkauf nicht einverstanden. Er wickelt zwar die Erklärung in eine sehr höfliche Form iwie er denn überhaupt diesem Setretär gegenüber außerordentliche Rücksicht beobachtet), indem er zugefteht, daß dessen Stand -puntt sich freilich wohl rechtfertigen lasse, indessen er hält doch mit seiner »Meitnmg nicht hinter dem Berge, daß der einzige Weg, die Rechte der Regie srung und des Volkes bei der Entwick lung der Hilfgquellen der Nation zu wahren, der sei, daß die Regierung sich dasEigenthumsrecht vorbe ält und von dem ttnternehmerthum, as mit der Berwerthung betraut wird, entspre chende Abgaben erhebt. Man darf wohl erwarten, daß steh der Kongreß diese-. Stellungnahme einschließt