Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 30, 1910, Image 3

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    Än meine Kunden
und Ist-runde
Wenü HHI in die Rinwelknnnner der
Vergangenheit relegiet wied, dann mag er
mit sich nehmen glückliche (8·-rin;1erungen von
gewonnen Erfolgen nnd guten Zeiten der
Ihr Alte mitsammen Lizeiweiftig geworden
sind.
· Usegehenst de1«(5«m«e,
Heim Eexteir
,,Pr0sit Neujahr«
wünscht Euch Allen
Lin glückliches Neues Ijulxr
nnnthn mir alten unserm
ansundscu und Hunden
MAX J. EccE
Ein glückliches
Neues Jahr X
wünschen wir nllen unseren Freun
den und Kunden und sprechen nur
unseren Tnnl sur duc— unsJ lustilser lu
wsesene Wohlwollen ·
Wir bitten auch sur die Jukunst
utu (5«ure nlertlse zcuudselmst und
werden lsucls stets- unmrlrntnnend
und gut bedienen
Achtung-sinnt
-FALK
Der K letderliändlcr
I Fig Jene-e WO.
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MWOWMII
WWJSSIMIUM.
Me- schreibt aus Pan-ankern Auf
dein hiesessete Friedhofe umgeben vgst
zveeiken Kinder-größerm steht einsam
Dein Denkmal aus gelbem Mainsandi
istein: eine in halber Hshe abgebro
chene Söulek unwanden von einem
IRosenkranszx Dieses Mel erinnert
cui einen Maria« der dein Mai-mitei
mer FosiLseutek werti wolle Diensie
geleistet hiit ele- Musiker: Peter Mit
ter Im Jahre 1801 ernannte ihn
Dafberg zum Kapellmeister: er starb
1846. Jn seinem Nachruf hieß es
»an Ritter ging ein wahr-hast deut
scher Mann, echt deutsch an Gesin
minn, echt deutsch in seinen Handlun
gen dnhiu: er wer eine Zierde der
«M-i:nmheimer Bühne« Ritter war
schnldkohne böse Absicht,——dns3 Kerl
Maria v Weber nicht Holkapellmeis
strr in Manuheim wurde Peter
Ritter-I Frau mer die berühmte Ka
tharina Bunmmun eine gebotene
Mennhejmerin Bevor sie Ritter
heirathete-, man sie mit ernsten Ah
sickzien von Schiller und-s Dsalberg um
werden. Die Kiinstlerin schlug eher
beide ans. Zciiiiler steck-te ihr ent
an nich der Joriiellung non »Ka
hnie und ieie , ein kleine-ji Psiddnsn
in die XII-ind: sxin Ti!iiiii-.·it111hild. «
Fiiithchen Bank nnun sah ihn Irr-is an
nnd fragte in ihrer lebhaften Art.
mass sie mit drin Ding nuchm solle-.
Perlen-en nnimorteie Schiller aus
ant Echmiibisch »Hm. Ja, sehen
Zie, i hin a kurieser skiiuzx dass kann
i Jhne net i»i-,1is!« Wie Kiithiheanp
umnu später erzählte, habe sie sich
kindlich gefreut wenn Schiller ihr
den Hof uinciity aber sie habe-Durch
seine snlenes Erscheinung ebne
schreckt seine("siesiih10 nicht erwidern
können. Siziliens Liebes-hinein dik
sie miis ein .83i.«-iiii;sthum cMshcw.ih-ste,
verbrannte sie einige Tage nur iisx »in
Tode-: III-U. Männchen Vannnnn
hätte wohl in der Riirsnnzirnft in
Weimar geruht wnn sie den »seine
pen« Schiner qeheimthet hätt-.- jetzt
weiß man ihr Her nicht mehr
-..—.—-.-—-.. W-— «,.
i
Der Pariser Geldwert-it vor hundert
Jahren.
Ter Pariser (E-’)eldinsn-:«tt, der in un
serer Zeit flir geloliediirslige Regie
rungen ineljr als- irgend ein anderer
nlsjs Retter in Der Eliolis gilt nnd nen
erdings weg-en der tiirkisrlken Anleihe
viel von sich reden macht, War vor
hundert Jahren auswärtigen Anlei
lisen noch so gut wie unzugiinglich
Dass entsprach den Wünschen des Flais
sers Napel-Zorn aller one politischen
und rein persönlichen Beweggründen
begiinstigte et doch zinveilen solche
Transpositionen an der Pariser Börse.
Der liolze Zinsfuß der preußischen klin
leibe —-— llj V. ZLI —, does lisnulnsiiclnicls
nach Frankreich sliesien sollte, schien
iliin so bei-lockend tdnß er sich itn Mai
1810 ganz im Geheimen mit 10 Mil
lionen keines eigenen Vermögens du
mn betlieiligen wollte unsd sich einzig
und allein des-hold aui eine Million
beschränkte weil sein Finanzininisler
Slllollieu iinn vorstellte-. dass del-J Ge
lieininiss unmöglich bewahrt lileålien
könnte, wenn er sich mit einer so gro
ßen Imman betlseiligen würde-. Jn
Friifisabr mil, an Elialioleon schon
alle Kräfte und Oilsszsquellen siir den
til-Z unvermeidlich angesehene-n plisp
jenlauius mit Russland in Anspruch
iml)in, such-e der sinnig von Sachsen
durch die Vermittelung des Bankimns
leis Lasiite an der Pariser Börse l2
Elllillionen sliiisig in iii.iciieii. Rai-o
leon lialle dein Tresdener Hofe den
Plan zu einer solchen Anleihe jin-in
lich miigedriingt, denn ec- entsprach
seinen Absichten und Zwecken, das-, sein
Verbiindeter siir Niiitnngen möglichst
viel flüssige-»J- (85eld zur Verfügung
hobe. Obwohl die Bedingungen ver
locleiid genug waren s— 6 v. H Ver
zinsung, Rückzahlung in zwölf Jah
ren nnd beträchtliche Verlosungåsgei
winan —-— glaubte doch Illlollien sei
nem Gebiete-r voraussagen zu müssen,
daß diesiichsische Anleihe der offen
kundigen, wenn nicht ossiziellen Un
terstützung seitens der Regierung be
ttdijrie wenn inansich fiiijosie an der
lBorie mich nur eint-gen Ursom Her
fprechen wollte. Tor Kaiser schrieb
ihm zurück er sollte deiit.iniiiseLiiitte
eitlären, esJ iei sein Wunsch daß
nichts unterlassen wer de, ums der An
leihe »zum Erfolg verhelfen tönnnx
Zugleich erniijchtinte der .itiijer sei
nen Minister Lniitte in seinem Ni
Men eine illtillien .:3ir n«-.srfi«igun«g ou
stell en nnd ilnn den fis-km in qelien,
in der Leifen Liiliieit zu inwilneit ten ei
selbst lnlse di-. - M tlion ni» eiclniet Dis
wes-sie seinen midit Vernieln:n und
feinein Fiiith e: hiitite Lied-eilt inq ver
schaffen «lt sit .i ten VI- Hin-mindes
des allkiiskimltiuen Jnitiemthi ins-n
Trotz ver hielten sich die Pariser Ka
pitalisten Amen Die i·lchjisitie Anleihe
fo kühl, dnsx sent Masse r nichts an
deres übrig litielL Als die Hälfte
selbst zinüberinslkineii tlni nun nicht
mit dein Papier m vBlinden zu koni
men und sich dessen ohne Verlust oder
gar mit Gewinn entled neu zu kön
nen, lief-. er durch Meinen trinan
hafte Versuche machen, eine Quali
rung nnd Erhöhung des Tini-feis- an
der Börse zu bewirken, doch es nitute
alles nichts; die Finangente wollten
auf den Köder nicht aiibeißen und
dekk iilerlichc Tretet blieb mit dem
qrö Theil der Anleihe Ist-m
-
.
Sie tu »Ah-akust« sieh-E
III M W Mike M LIIMII OII
M sinnt-i WI
M I
Aus Paris schreibt man: Auf eine
fsinnt-frage der zPSesse Aäoci6c« hat
Avette Guilbert sehr witzig und letze
reich geantwortet- »Sie fragen mich
nach dem Rezept ans Grund dessen
ich znm Etat wurde? .:;·-s:ber Gott«
das iit einfach. Zuerst pirianate isrki
fiir jedes Auftreten e.-«. i: Loniisduh
und bekam ibnx dann vier Lunis —
Und bekam sie; dann ziehn Lunis —
und bekam sie; dann zwanzig Loniss
—- nnd bekam sie; dann 25 Lonis
—- und bekam sie: dann 35 Lonis —
und bekam sie ·.anch! Man braucht
sich nnr an den Direktor des Ali-acht
d’C-tfe in den Champs Elifkses zn weni
den, uni. sich »ein klein-es- Vermöan
zusammensietlen zu lassen; Sprech
stnnden Von 2 bicri 4 Uhr Niiclnnitiims.
Sie sehen, daß ich nichts Von meinem
System verheimlicht-. lind weil e?
durchauin nicht knnwlixirt ifi, bildsxt
man sich ein, daf; eck- selir schxner ist!
Hier der Beweis vom Gegeiithm
Man muß aber zu iaaen wag-on was-T
man baler mill: ich iiir mein Tiieil
bin nicht ängstlich Aiiizerdein nis
biiren zinei sein« schwarze Handschuhe
dazu. wirkliche schwarng Handschuhe-.
die sehr lang isin missian in die
stecke man zwei ebenfalls sehr lang-J
Nenn-, soweit inie niiialiii). nnd dank-.
lasse man isie dinne in den Hand
ichnfzisn naiiiliiifia vom iilser den XI
berimierlsscnnneln, in aniiiindijer
Hishi-. TasJ ist dic- Hanniiackie die
Höhe , . - Jan hediene sich der lan
geri, feinoarzen Arme ieipr insniiiz iie
gut e:·muden, mai-e zweites umek
Andere-m setze man dann eine iehr
gelangweilte Miene ani. Dass Pu
blikum, de Z gut, wirklich ant iit, saat
licht »Ach, das kleine Francltcn da iit
wahrhaftig ganz nett: nnd wie
fürchterlich gelanaweili es aussieht«
das kleine Franchem das tin-Z trotzdem
ein Liedchen singen will Nein, das-J
ist zu lieb non dem Frauchettl« Man
muß etwa-s durch die Nase iinaest.
Wenn ntan durch die Nase singt, er
müdet man weniger den Hals-, nnd
das ist schon etwa-ZU An Alles- muß
gedacht wes-den Cis ist ganz iilters
iliitHia. seine Lieder in studieren —
dafür iit der Souiilenr da —- man
Braucht sie nicht einmal zu verstehen
sk-— dass ist Sache des Pttlslikltttts. All
das hat keine Bedeutung Ein bis-;
chen Jnijlliaenz: aber es aeltt auch
ohne das. Ernst. Ruhe, damit ist
Alles gethan. Den Direktoren muß
man versicheru, daß man nor Talent
nicht ein nach aus wein. daß man es
mühsam zurück hält, daß es zur Ets
plofion tottunen nide Man at-iif3t,
lächelt M nnd verschwindet in der
Kulisse . . .«·
i
Frithioi Nanien über die erste Ent
deckung Amerikas durch die Not
tnanncn. -
Frithjaf Ranien hat sich jetzt ntit
den amerikanische-i Fahl-ten der Nor
mannen beschäftigen die dais Vinland,
dass Weinland. den iiidlichiteit Uti
steutheil dess- nardatuerikauiictten Fest
l.iiideii, tun dassq Jahr tttttll nnh
Christus entdeckt halten fallen. Tor
Gelehrte hat dafiir die-i.:sli1ndiidien
Berichte, alt-:- deneu inu- tmu den
Viulaudiahrtsn missen, zu Rathe ne
zoaen und sich daiiir aud) det- sit-sie
dei— ttartiie,1i5dnstt Historikers Mal
und die-:- Spraihiarfcheris Tat-ja versi
clntt Ta will er deuu gefunden ha
«lteu, dass- iette. Vinland betreffenden
Reiseberichte kliotnanaelnlde nnd Zi
Aen ieien, die einen nur kleinen Tlssst
iacikenlern etttltiiltten. Tie ältere-t
Jtit den angeblichen Saht-ten uachVins
land aleichnsitiaen altiisiiindiiiltest
Elnouikeit tttiisneu nicht-J nein ihnen
erit viel spätere-, und da lasse sielt nach
weisen, daß diese sie itiitheu Zagen
t.3. V. Jtriuia is11«tttitat.tet. ia theil
tveife auch der Ldnssee entlehnt lnt
ten. Spuren inlilnsr stolauitiruug
halten sich nicht gesundem denn die
amerikanische-i ,,kiinneitits.siue« halten
der Kritik schlecht ftandaehalten Da
indessen in Ellenscttattl.ntd, in Elstafssd
chusettth auf Rhode Island und auch
in New Jersey die wilde Nein- mit
IEIIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIIIIEIIUIIIII LIIIIIIIsII IIUr
kommt, in I"IIiIIII»I IiIIIiI iIIInIIIInIcII,
daf; hier irIIIIiIdiIdII dII-:«, .ViIII«InZI« III
iiIIiIcII iIIi. DIII »E!-.I: III::I Ir« di-.I
feiIIdielIIIcII CiIiIIIIlIIIIIIiIIIII, IiIii dIIIiIII
diII ViIIlIIIIsdiIIlIIIIr zu fIIInIIfIIII im
tIIII find nach TIIIII diII nlIDIIIIIiIiIIxII
,,SchrileIIIlI-r r« ,.d II. cliIIII IIIId ZIIIIks
IIIIIIIIIII IIIIIII so IIiIIl IIIIII iIkIIIIiIIIisdIIr
bI: lIIIr IIiilIiIIIII IiIIiiIlIi IIIIIIIiI iIIII:I,
dniz diIIJII lIiIIIIIIr mit diIIII IIiIrIdliciIstIII
TIIIIIIIIIIIIT IIIIII iIiI .:I Idol IIIII IIIIi,II-II II IklI
»I.UI" IrkIIIiId« IIIfnnIIIiIIn iIIiIIII IIIId mit
dIIII III-DE IIIIII«I I II IIiI IIIIiI IIIittIIIi
denn iII d I« LIII iclIIIIEIIInIII diIIIIIr Din
IIe liiiIIcI diII Rande- CiIInIIif IIinII IIIIIII
Inder-I Prof-I III-J III der Schilderuqu
von Tini-and NIIIIFIIII lIIIi das In
cIiIIIIIiI Vortrage in OkaI iIIiImiII IIiIIIIIIs
führt IIIId zu bIIIIriiIIchI versucht
Wenn, IIIiII NIIIIFIIII mai-III, diII Nor
mIInIIkII bis Ncnfimdland gekommen
sind, ist, wie der. (IilobII-;« bIIIIIrrkt,
nicht recht einzusehen, warum sie nicht
IIIIclI noch eiII Stück südlicher, bis
Vinlond aclanqii cIiII sollen.
i
lThu die schönen M ädchen lieben,
IIunge Weiber nicht betrüben
IUIIId die altIIII auch nicht hasser
III-III wag III-It III-III lassen
(Alte Inschrift)
eisi- thipkßektiek " « l
II matt-II set Its-erstei- tsi denkest-If
Most koste-. s
Während in den westfälischen Kalt-H
gediegeu eine Tropfsteinlzöhle uachJ
der anderen entdeckt und dem Publi
kum erschlossen wird, hat man bis
hir in der Eifel nur wenige nnd un
bedeutende gefunden; vielleicht stößt
nmns bei den neuen Bahnbauten in
der Eisel auf eine neue. Seit mell
reren Jahren ist den Bewohnern des
Ortes Nettorssheim eine Höhle im so
genannten Maunenberg bekannt. Der
Besitzer des Eingangs limt diesen wolxl
llierbnrrikcidiert Nach Verständigung
vinitskilnn tmtte ich Gelegenheit mich
mehrmals in die Höhle zu begebens
Ter Eingang liegt etwa 20 Meter
iitier dem Spiegel der Urst, wenige
Schritte von der Vglsustrecke entfernt.
In die Halle fiilth ein etwa 15 M.
langer Gang, sdec jetzt noch zunächst
inul) liingui. dann steil lieruntergeht
«Tei- Oelslrlunn selbst ligt etwa die
Größe einer geräumigen Sclseune.
Tini wesentlichen iiud bei ihm, soweit
r zugänglich ist« drei Finnunern zu
unterscheiden eine mittlere grosse.
eine init ilsr parallel lausende und
eine kleinere, die cito tiefer gelegener
Theil der grrssjen til-munter erscheint
Tie Hölle der Oenptlmlle beträgt iu
Lilirklielxm etwa 10 M.: doch ist die
Höhle Ost bis ebenan niit großen
Steinblörlen angefüllt Mehrere Fels-:
spalten, die sicli mittlein durch den
Berg lsinziishen scheinen dies ani- Tu
gwkliclst In gelten. Eine biss- zu 15
Meter-i dicke chiiilst del Trops stein
nigsse bekleidet tdie mmidung der
iaonie sowie die earni neaeneen
Steinblörke Tie Liinae der Entlas
titen ist zwar nicht bedeutend-, die
längsten von ihnen, die den Boden
berühren befinden sich an den Seiten
und sind etwa einen liallien Meter
lang. Doch liegen zwischen den
Steiiiblöcken Stücke uan Stahl-sten
die die iiber 12 Eentim. Durchmesser
haben nnd dadurch aus ein sehr ho
interessant sind mehrere sich an die
liess Alter schließen lassen. Besonders
.Wand aiilenende TrapfsteinkeaeL des
ren Radins mehrere Meter beträgt
und deren Seitenflächen sich wellen
- oder sinkeniörinia abdnrhen. Nach
der Aussage einiger Bewohner Von
Elietterdzshenn soll sich der Hohlranni
noch viel weiter in den Berg hinein
" erstrecken, mit-J jedenfalls nicht ans-sae
sclslriisen ist. Wenn die Höhle auch
gnicht die liirösze nnd Mannigfaltigkeit
einer Deilienliöhle aufweist, so ist sie
doch werth, deni zireiiidenbesnch zu
gänglich aeniarht zu werden. Ter
Besitzer ist ein Landmann, der die
Mittel das-n nicht besitzt. Vielleicht
sindet sich ein Eiielsreinid, der ihn
unterstützt- dasi aiicti diese Natiirsehöns
heit bald belickstet werden kann nnd
so die Reize dei romantischen Eisel
sich nni einen iieiicn verniekireii
Ein daiicrhastct Tischgast.
Eine aniiisanie linisode non allzu
weitherziner Gastsreiheit erzählt Vico
xllianteaazza in der «Na,3idne« Von
einein entfernten Verwandten, dein
italienischen Cinnnieiidature Ziicraiii,
der jalirelana in London ein große-J
Gan-J niarlite inccaiii hatte in Lon
don eine Spiisaelsalirik akariiiidet
Wurde dann aliei Bankier, Dei-diente
Millionen nnd erbaute ficli aiii Eiiitdn
Sanare ein iclilosxartiziee Heini, das-s
dnrrli seine Nasiireiheit besonders iii
der italieniiiiden lialanie lieriilnnt
innr. Wer innner inr zieit dest- Ti
nerszs insts Gan-:- inni, lslieli aline llii.
stände Jnits »i! Tisch. nnd sein« vie-is
lieiiisbten zxntrjini liLkniiiL ineil nun
eben di.n«t««in:1ind limnein eiieii tnnnI
te. Liiianclse lxinien inensitelanzi isiit
täglich-, als-er ket: fiielaed hielt Des-di ein
liaitiiwiilinei Hast der nlnie niit ;ine
cani iiiilser lsel .!ini.t in sein ialirelaiii
tiialiels inni Tini-r eridnix n »Eure-i
Zie«. in er rziililte Hinreaiii einst iii
ihelnd nnd niiesti ans dieiisii treuen
Fieisnd, »denl lialie iiii noi zinei Jan
reii einmal zii Tisch einaeliideii nnd
er nnlnn ohne Leeitrrses nn. das-. di.
tril
»U’m«ispmml·a IIIII enIIkI nun-, H YHU
nie.« Wenn der Connnendntvre III-I
reift-« oder einmal nnfnsrkmlls feine-J
Hauses- nf«,. su nntrde deIn hart
"IILI"IH;1 II Gast nllkin sein Tiner Ser
IIIIUt nnd Inenn er II hsk - mais iIlIrI
nen: seltener Inntmn — verhindert
war, dann Inn-fehlte er nie. ansclI
einen Brief liöfläclI IIIit.IIItlII-i1:-II. an
es klnn ,,lIente Fu sein III IIIOIJJ ten Ve
Hdnnern nicht möglich sei der liebes-Iz
nnninnen chnladnnn Asotne In III
.ften«. Mit her Zeit fiihlte ex« sich
heimisch nnd den-Inn die Ti«eIIeI-iklm«t
zn tyrannisiren Pnine ian daz
-Menn unin- sn 1s1ndtk II« Inn nin
IWeiterez InI dkn sstnknteifter nnd
änfzerte Wenittrfdvsolk »Ja, seh-.iIII-.«n
Sie sub denn um« nicht un but Tun-I
eine-I LZIIchnIi eine solche LytkirtlIiJlInIst
koft zu serviI«eII-'« Und der freiwil
line antgeber Inniisirte sich 2«ösilici1.
winkte dem Hmssthwsxneifter In, III-d
das beanstandete Gericht hnn nicht
mehr auf den Tisch.
Poesie und Prosa.
Braut (mn Bonnhof, zärtlirl1):
»Ganze zwanzig Mimnen hoben wir
noch Zeit, lns der Zug kommt nnd
wir Abschied von einander- nehmen
Müssen; ist das nicht siiß?« «
Bräutigam: »O ja; da können
wäk im Bahnhofsreftaurant noch Ie
nkütblkch eine War-it esscnl·«
IM Iß Ade-es Wust-I t- m OW- ,
ums- as wiss-e- MIMW
Die allgemeine Ansicht ist, daß der
berühmte Jurist und P"hiloiopi) Chri
stian Thomasius am Zi. OktGet
1687 (-nach der julianischen Kalen
derrechnung) als Privatdozent zu
Leipzig zuerst ein öffentliches Kolieg
in deutscher Sprache las. Auch der
darauf bsziigliche Anschlag am
,,icl:ms.1rzen Brett« war deutlich ver
faizt und lautete: »Chriftian Thoma
sius eröffnet der smdierenden Jugend
in Leipzig in einem Discours, trei
cher Gestalt man denen Franzosen im
gemeinen Leb-en nnd Wandel nacht-th
men solle? Ein Kollegium über des
Gratiauszs («8.·-rnndregeln, vernünftig,
klug und artig zu leben·« Tie Em
pörnua iiiser das allem Herkommen
nnd der geheiligten Sitte Heim spres
chende Vorgehen des Themaiins war
allgemein und einträchtizq zeterteu
Reiter und Senat, alsJ ad die Welt
nun untergehen müsse. Und doch-hatte
schon 180 Jahre vor Thomasius ein
deutscher Professor den unerbiirten
Grenel neriidt sich auf dem Rath-oder
der deutschen Muttersprache zu bedie
nen. Cis war dies der aus«-i (,,siöttin·
aen gebiirtiae Tielemaun Henerlingin
der nni die Wende des- 15. nnd 16.
Jahrhundert aiszs Magister de: Un
siiinste und kzkncalaureus der PLT «
ioaie in Reste-it dozierte und n: t
nur deutsch- fcndern sogar Platdenk ’i
vartrnzr Tiienmnn Heuei"iinsgb, der
elenautky aber auch recht beklwfte la
teinische Verse In machen verstand,
halte-, obwohl er deutsch nmrt1«na, mic
Heini-tat Hemz tu Oetoenierg mir
theilt, seinen Namen in Levaneus la
teinilit·t, Was Ulrich von Hutten, der
1510 ebenfalls- kurze Zeit in Rostock
las, ihm mit der malitiösen Bemer
kung ankeeidet, daß er kein Heizer
lingh, san-dem eigentlich ein Ueber-he
berling sei. Sechzehn Jahre nach ihm
begann auch Theorihrastnås Bontkiastns
Paracelsitss, nachdem er als Stadtarzt
nach Basel "bernfen»war, an der ddrs
tigen Universität deutsche Parteiun
gen zu halten, die-ihm genügend Ta
del von seiten Einer Kollegenfchaft
eintrngen und se st Luther, der im
allgemeinen lateinisch las und nur zu
weilen dentiche Erläuterungen in .
seine Vorträge zu Witten-dem ein
schotk mußte lich die Verdiiclttignng
gefallen lassen-, das; er deLJ Latein-S
nur ungenügend -tniichtig lei. Die
Versuche zur Einführung der deut
schen Vortragsiprarhe an den Univer
sitäten erlalnnten« bald gänzlich und
noch 1711 äußert sich ein itut-stirbst
sches Edilt sehr mißliebig iiber den
Gebrauch deg- Deutschen Der Uni
i schnnmg war aber anf die Dauer nicht
mehr aufzuhalten Am längsten er
hielt sich auf den Universitätem das
ELatein bei dem medizinischen Unter
!rirht, aus dem es erst gegen das Ende
FdesJ ts. Jahrnndertci verschwand
) Japanische sit-rollen.
l Die Japaner haben die Erzeugnisse
sdesis Meeresg- innner auszunutzen ver
lstanden, aller friiher hauptsächlich in
den Bestandtheilen die unmittelbar
zur Nahrung verwandt werden tön
uen. Erst in neuerer Zeit hat man
auch Stoffe für die Industrie aus
den dortigeii Hiernäiijern zu holen tie
gounem nnd unter ihnen spielen erst
seit etiua tU Jahren auch die Koral
len eine wichtigere Rotte, obgleich ste
auch jetzt non den Fischern immer nur
noch nebeulusr mitgenommen wer
den« Irr-J toird nach einein Urtheil
der :lll«ittlie:luuznsn deis Deutschen
lZiteiiicliereiTereini- in einer nahen
Eztnlunst niaåirstlpeinliils anders mer
lden, nieil die Inoratleniifitilerei an
sden senkten Italien-:- die liisbher den
Etreirailenniarti wesentlich tierlorgt
hat. ietzt unt-flieh zuriirLuHJauaen ist
so daf; exs iur die Japaner noch lon
;nender user-Den durfte. ihre Mai-allen
’ .inrh inz- narh Europa zu schielen Die
et·tr.1,n«eisteii Starxitlengrilnde liegen
ans de« Eiids nnd Weitseite der Insel
Zelnlth andere an den Xliisten Von
sliuichitn andere Theile der an die
sinmnnclie sinkan grenzii mn wusc
te i s Inn-In innrlsinfxis niclstii Weit-stack
Linn din Ennsnksrtnixzrinntmdu«-n nei
disn drei Arn-n ittit;1«scini»h.sn, ein«
1·i:-tin-, »in-.- rnsnimriusnss und eins
meian dir such Von du Håooiuaic ais
msrscinchm Einen des-« clnnsl iuisiszdssn
Ani nksrtinmllsun ist Die iusalminsnc
Unmiiiu dns sit-on nun den Fischcrn
sin· i« Ahn-i pro Hirtnnn nor isnnt
nnioz am isiinEiJTNU in dissizskn die
dunscsircskk Jer Immerhin ist dik
·-s-.u1.1nxs.:«sc SM: ic du itiiisisisciifn
Ittdn guts-. H..-«U« , nnil fis i?
non iitcssnsn Hin L).:t, HH sägt Zur-cis
den ganzen tun E»ii:id:11«.ii;i «-. sle
Japan feil-ji siiisi Und-eilen seit sch
ianntsr Jcit zn Erinnnckstiiclisn in Wic
Dmncli wenigstens zu wsj sriitmr sogar
noch eini- crlnsiilnlkc Oknsuhr slnith
sunden link. Tign- int erst iry sahn
1906 Lilith-J nnsxnshöri. Jni Jahre
1908 wurden, obgleich der größt
Tlieji du« rnbisntcixsn Mnmllvn innnset
noch in Japnn spähst insrlnnnclit wird
gegen (;s),0W Pfund im Wertlsc non
mehr als einer Million ausgeführt
und zwar «hanptsiichlich, was nich
itnintktcssant ist, nach Italien.
Der Haß ist eine läfisge Bürde. Er
senkt Das Herz tief in die Brust hin
ab und legt si wie ein Grabstein
schwer ans alle senden.
G; i e t ke.