Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 30, 1910, Image 10

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    sp- —.-.---s—---s
Noch einmal Cook
Wideklegt Beben-plagen
des Forschens Raßmssem
Die beiden Eskinmk
Haben angeblich uook auf seiner
Reife nach dem Notdpel begleitet
nnd drum erklärt, daß et, Conf
aicht allein nicht bis zum Notdpsl
vorgesenagem sondern daß er sie
auch nich hintergnngea und über
vortheilt habe-. — Zwischen Cook
und Naßmusseu bestand eine per
sönliche Feindichofb die ihren
Grund in einer dem däaifcheu
Forschungs-reisenden angeblich w
Theil gewordenen Zurückfetsaug
hatte —- Wie Tr. Cøok sich ver
theidigt
New York. 25. Dec. Dr. Frederick
A. Cook, der »Nordpol Münchhau
sen«, der, wie bereits kurz berichtet,
erst unliingst aus seiner freiwilligen
Verbannung hierher zurückgekehrt ist,
um sich zu rehabititiren und seinen
Landsleuten zu beweisen, dasz er vor
einem Jahr an der »demeutia
ais-trinkt« litt, als er steif und fest be
hauptete, er hebe den Nordpol ent
deckt, ist heute schon wieder fast ebenso
redselig, wie er Vor einem Jahr war,
als er rnit Ebrnngen aller Art über
häuft wurde und Schaaren von Neu
gierigen sich überall trotz hoher Ein
trittspreise hinzudrängten, um den
, »beriihmten« Mann zu sehen und zu
hören. heute erließ er eine Erklä
rung betreffs der abfälligen Kritik, die
der dänische Forschirngsreisenze Knud
Naß-aussen an ihm geübt. tese ab
fälligen Bemerkungen Rabenas-sing
wurden Dr. Cook nach Kopenhagen
übermittelt. Sie wurden angeblich
auf Grund von Aus-sagen zweier Es
kimos veröffentlicht, die Coot aus sei
ner sogenannten Nordpolfahrt beglei
tet- und behauptet batten,· daß Cook
nicht allein nicht den Rordpol erreicht,
sondern ihnen, den Eskirnos, auch viele
Versprechungen gemacht, die er dann
nicht eingehauen habe. Cook behaup-.
te«, daß Raßrnnssen ihm nicht wohl
gesinnt sei und daß man den Aussa
gen der beisen Eslirnos keine große
Bedeutung beimessen könne, da lästi
nws ebenso wie Jndianer aus an sie
gerichtete Fragen immer Antworten
geben« die dein Fragesteller gefallen.
Mkich fiigt Coot dann hinzu:
«Raßmussen bat seine Gründe, wes
halb er tnir persönlich nicht zugetban
ifi. Der Grund ist vor ern darin;
zn suchen, daß ich ihm im abre 1907 «
eine etwas derbe Zuritetweisung zutbeil j
werden lassen mußte. Als die Jachcl
-,,Bradley« in 1907 in der Nordsierns
Ist eintraf, kam Raßiiiussen in eine-n
altes stark» nach Tbran riechenden
Pelzanzug an Bord. Jch wurde mit
dem Dänen gleich intiin bekannt und
sagte dann zu Stadien, dem Besitzer
des Schiff-D »Wir müssen Raßmussen l
zum Diner einladen«, woran Brod-— ;
Ten erwiderte: »Nein, um Gottes-Villen,·l
der Gern würde mich seekrank ma-!
ehe-if J mußte Raßmussen dann1
nach meiner Kabine nehmen- nnd dazt
bat er mir sehr iibel genommen, tpeit
er diese Behandlung siir eine Beleidi
ung hielt.« Dr. Cosot gebt dann in
einer Erklärung des Näher-en auf die
Einzelheiten der Anssagen der Essi
enos ein, bezeichnet sie theils als direkt
falsch, theils als ungenau, und fährt
dann fort: Elle Angaben der
Eskimos hätte man sofort als falsch
erkennen können, wenn man den älte
ren Männern unter denen, die mich
begieiteten, einige Fragen Yorgelegt
hätte. Dieses wurde unterlassen uno
die Ausfagen der Egiimos wurden
ohne Weitere-s als wahr angenommen.
Die listimoö glauben, daß die Erd
oberfläche flach und nicht rund ist; sie
können deshalb keine Landtarte ver
fiehen und nicht begreifen, daß es ei
nen Punkt gibt, wo alle Meridiane
zusammenstimmen müssen. Raßmuf
sen macht sich einer Gemeinheit schul
dig, wenn er sagt, daß die beiden Es
timo : Jünglinge von mir übernat
theilt worden find. Jch versprach und
gab ihnen ein Messer und ein Gewehr,
und noch ehe wir aufbrachen erhielten
sie ihre Bezahlung. Während des
ganzen letzten Winters hat Raßmussen
in Dänemart Vorträge gehalten, Corn
mander Peaw vertheidigt und mich
sogar beschimpft, daß ich mich scheue,
etwas von dem zu veröffentlichen, was
er über mich gesagt hat. Jn Naß
musserks öffentlichen Bemerkungen
liest etwas Undeinünftiges, und H
einzig planfible Erklärung ist darin
zu sM, daß er den Ehrgeiz hat, vor
der Deffenilirhseit zu bleiben. Muß
ader ein Forscher zu den tiefsten Tie
fen eines «litetarischens Mißfinterst
Mahheigä mn di: öffentliche Auf
merksam auf sich zu lenken?«
W in Chit- ers-edit
W, China as. Dec. Js
Mon- ift ges-en der gespny
t Pater Merlch r en lie
M in der Provinz Lin-Ray
«« , m Ein-gebotenen Wir
- worden Seine Mörder tin-M M
M Mk eingefangen werde-, and et
Espitdsein feemdenfetndlicher AW
Wirt — .. - »
MWÆM
Wollen streiten
ZWetImsritet m New York
; vertagen Meer Lin-ie.
Lebendmittelpeeife zu hoch.
kDass-fei·geI·ellscheifer angeblich nicht
i geneigt, die Forderungen der Ae
heiter zu bewilligen — Schützen
E schlechte Geschäfte vor. —- Mitglie
der der Vereinigung der Wer-fein
! heiter haben eine Versammlung
I einberufen, in des- iibee die Anspie
E geuheit III-gestimmt werden Ioll. —
-»anel Sam« angebiich betrie,
weitere Klagen gegen den Zucker
k Traft niederzuichlageu, wenn die
, fkk auch STOCMXNI bksllhlk Csllfcs
reinen zwischen Regietnuaebeams
i tea nnd Vertretern des Truka die
x sei-halb til-gebannt
New York, LI. Dec. Die Gefahr
eines WerstarbeiterittlugsstandT wel
cher sich nicht nur über New York
und Brootlyn erstrecken, sondern auch
nach New Jersey ausdehnen dürfte, ist
wieder einmal in greifbare Nähe ge
rückt. Die hohen Lebenstosten wer
den für die Forderung einer Lohnre
höhung, welche die Darnpfer-Gesell
schasten des schlechten Geschäftsgan
ges wegen nicht bewilligen wollen,
verantwortlich gemacht- Beansprucht
wird eine Lohnerhöhuna von 5 Cent
sper Stunde für Tag und Nachtm
!beit. Die Lohn-Stadt fis-r Sonntags
sarbeits wird als befriedigend bezeich
net. Zur Zeit werd-en 530 Gent rek!
Stunde für Tagarkeit, 43 Gent rer
Stunde für Nachtarbeit und 60 Cent
per Stunde für Sonntagsarbeit be23
zahlt. Richard J. Butter, der PräsH
dent der Werftarbeiter - Union. sagte;
heute, daß eine Versammlung der!
Mitglieder der Vereinigung am Man-i
tag Abend in der St. Veronical
School halt stattfinden wird. Durch
eine geheime Abstimmung soll bei der.
Gelegenheit entschieden werden, ob eini
Streit extra-i werden spu. Die tue-s
amten der Union sind überzeugt« daßs
sich die große Mehrzahl der Mitglie
der fiir einen Anstand aussprechen
wird. Ein Comite der Werftarbeiter
sprach in den legten drei Wochen in
den Bureaux der verschiedenen Dam
ferp-Gesellschaften vor. Die Leute
erhielten überall so ziemlich die gleiche
Antwort. Man sei bereit, auf die
Forderungen der Arbeiter Rücksicht
zu nehmen, aber nicht in der Lage
höhere Lohnanspriiche zu bewilligen,
weil-das Geschäft zu schlecht sei. Die
Beamten der Pairuno-Linie sollen er
klärt haben, die Bundez - Regierung
werde sich wahrscheinlich mit der Si
tuation beschäftigen mitfsen. Höhere
Löhne könne man nicht zahlen und
wenn es zu einein Streit komme.
würden die Transporte nach der Ka
nalzonc aufgehalten werden«
Nrto York, 25. Der. Verhandlun
gen find im Gange, die zu dem Ur
bereintommen führen dürften, daß der
Zucker-Trich 8700,000 an die Regie
rung zahlt und so die weiteren gegen
den Trost vorbereiteten Klagen weoen
Zoll - Unregelmäßigkeiten ver-meidet
Zwischen Bundes - Distrittsanxoalt
Wise, Zolleinnehrner Loeb und den
Vertretern des Trusts haben letzthin
verschiedene Conserenzen stattgefun
den, die eine Erledigung der Klagen
Tauf obengenannter Basis zum Gegen
,stand hatten. Es handelt sich diefe2«
Wial um die Summe, welche der»
sgrufi von der Regierung an gezahl-;
ssen stillen für angeblich wieder expcr ;
jtirten Zucker zuruaernte1:. Ume c
ftirnmung des Zolltarifg steht vor,
daß von den auf importirten Roh
zuckee bezahlten Zollgebühren von sei
ten der Regierung Alles bis auf ein
Prozent zurückvergiitet wird, falls die
fer Rohzucker als raffinirte Waare
wieder exportirt wird. Auch hier tön
-nen dem Truft große Unregelmäßig
teiten nachgewiesen werden nnd die
Bandes Distrittganmattschaft ist
gerade dabei, die Antlagen zu erhe
ben. Die ngernngsvertreter glau
ben, daß MOCWW der Betrag ist«
um den Onkel Sarn in dieser Hin
sicht vom-Ernst gekürzt wurde und
man scheint geneigt, die vorbereiteten
Klagen gegen Zahlung der Summe
zurückzuziehen Wenn der Trusi
auch diesen Betrag entrichtet hat,
dann haben ihn die Unregelmäßigkei
ten in der Verzollung rund drei
Millionen gekostet, die er in baarem
Geld der Bandesregierung zahien
mußte.
Erwartungen getäuscht.
Vers-Musi- vin Keil-z - Rai-is
W nur 50,000 Merk.
Berlån 25 .Der. hier ist die Ber
st meg des Nachlasseö von Jofef
Ka as zu Ende Wangen Der Ge
Bdnrmteth betrug nur rund 50,000
ari. Man hatte erwartet, höhere
— reife zu erboste-r Die Aauarette.
P
Ue Wirt-vier U. von Bayern
säb- tt tie, erzielten per
I www Ert. Zum Schluß
G das-Interesse als die
· Ist-z ISjetpft entisorfenen Und
sz Theil-s tzzrrten Zektnunges M
ffnlaussen-taten wurden. , ;
’ Wes-M
. . .
I
Qualvollet Tod.
Zehn Personen bei einem
Besnunftll getödtet
Bei Kiekleysstephem England
Ein Schnellzttg der mindestens süss
httadert Passagiere an Bord hatte,
collidirte mit etseksLokomotive
und wurde beinahe vollständig zer
trümmert —- Naetr den letzten
Nachrichten fmd im Ganzen min
destens zeltn Personen umgekom
men. —- Ger von antrittöm, oer
frühere Präsident dec- deutschen
Reichstagess, gestorben. — Hat ein
Alter von sechonndssebxiq Jahren
erreicht. - Schon seit 18723 war
er pöpftlieltet Geheime-e sieimmeree
i Kirtlen - Stepben, England, 24.
IDer. Jn der Nähe von Hawesz Inne
Ition vollidirte deute ein Schnellzug
zmit einer Lolomotioe und wurde da- »
sbei von dem Geleise herunter geschleu
;dert. Zehn Personen wurden ge
;tödtet, und stinsundzwanzig andere
wurden verletzt. Gleich nach der Col
"lision brach unter den Trümmern ein
Feuer aus, dass mehrere Waggong
vollständig zerstörte.
Kirllev - Strichen England. 24.
Der. Bei dem liisenbabn - llnsall
sind amtlichen Berichten infolge zehn
Passagiere getödtet worden: einige
i
aus der Stelle; andere fanden einen·
langsamen und analoollen Tod in
dem Feuer, das unter den Trümmern
der Eisenbabnnkaogons ausbrach Der
Unfall eretgnete iin in der unmittel
baren Nähe von
l
Hawes Junrtion i
Ausgdem derungliiclten Zuge besandeni
sich über iiinsbunder Passagiere, die
sich nach ibret heim-gib in Schottland
begeben wollten, um dort die Feier
tage zu verbringen Nach den letzten
Nachrichten wurden sämmtliche Wag
ganz des entaleiiten Zuges durch das
Feuer zerstört, und es wird auch taum
möglich sein, vor Ablauf oon mehr-:
ren Wochen sest zu stellen, wieviele
Personen verbrannt sind. Anfangs
glaubte man, daß nur zwei Personen
getödtet worden seien: dann aber
stellte es sich heraus-, daß unter den
Trümmern des verbrannten Zuges die
Ueberreste einer Anzahl von Personen
gesunden wurden. Mindestens acht
baben ihr Leben eingebüßt
« s
Kirlley - Stepben. England, 24.
Dec. heute Nachmittag wurde hier
bekannt gegeben, dasz bei dem Eisen
bahn-Unsall mindestens zehn Perso
nen ihr Leben eingebüßt haben und
daß es vielleicht niemalsmöglich sein
wird, die genaue Zahl der Umgehms
menen festzustellen, weil die meiste
von ibnen vollständig verbrannt sind.
Berlin, 24. Der hier starb hatte
im Alter von 76 Jahren der frühere
Präsident des deutschen Reichstag-I
Franz Gras von Ballestrem im Alter
von 76 Jahren. Der Verstorbene war
war am 5. September 1834 zuPlank
nowiß in Oberschlesien geboren, wur
de aus geistlichen Lehranstalten ge
bildet, besuchte von 1853—G die
Universität Lüttich und wurde ien
Jahre 1855 Ossizier, Als Brenner
leutnant machte Gras Ballestrem den
Krieg von 1866 und als Rittnieister
und Escadtonches den von 1870 mit.
Jrn Jahre 1872 ließ er sich in den
Reichstag wählen und schloß sich der
Gentrumivartei an. Jm Jahre 1893
wurde er zum ersten Vicevräsidenten
de-: Reichstaaå und 1891 auch zum
Mitgliede des preußischen Abgeord
netenhauses gewählt. Er ließ sich
weil er irn Gegensah zur Centrumsi
mehr-heil siir die Miliiärvorlage ge
stimmt hatte, nach der Auslösung des
Reichskagez nicht wieder als Candidat
.aufsiellen, blieb aber Mitglied des
Abgeordrretenhauses. Jnr Jahre 1898
wurde er auss neue in den Reichstag
gewählt und am 7. December dieses
Jahres wurde er Präsian des hohen
Hauses Schon seit 1873 pöpstlicher
Geheimer Kammerer cli ins-nein e
»Im-M ward ihm am is Juli 1900
wegen seiner Verdienste am das Zu
standebringen der Flottenvoclage der
Charakter als preußischer Wirtlicher
Geheimraih zu theil.
« staaeisiuanzem
Weisen eine Ums-sie m einer hil
bes Million Dotter us.
Columbus O. 24 Der Nach dem
Bericht « des Staatsjchahmeisters
Creamer über das am lä. November
zu Ende gegangen-e Fistaljahr be
fanden sich am Schlusse des Jahres
83,633,167.33 in der Staatskasse-.
oder Q537,712.6? weniger als um
dieselbe Zeit des Vor-sahns- Als
Ursache iiir den Rückgang der Fi
nanzen wird Zunahme in den Ge
szhäfw und Verwaltung«-kiffen an
gegeben
— Erim-used Dis-» du Bei-,
fide-n der Post-l Telegmsh Tal-lex
So und der Sommer-Tal M co» "
hat jedem der von den Geseksehaftm
teupo uaa
Iris-M mais-I
Werden vermißt
Zwei wackere Deutschk III
Tode avvetuikxt
Verdiensts-Ue Männer.
Jnanltlmote starb Franz Faul, det
still-etc Präsident der Bei-einigte
Sånget von Bellincion nnd Eb
Iendikeelot des Nocdöftllchen Sän
neebnndres, an der Brigljt’iecnn
kllierenkeanklieit -—— War in Wien
geboten nnd zeigte mit großem
Stolz ein Geschenk, due er von
drr verstorbene-n Zwist-ein cflisns
bctlp erhalten lsamx ——- Herr flin
dolpb Pfeil, ein allgemein gewink
ter Bürger det Elvdl Mihvanlee,
smli im Alter von Rli Zahlen
Valtimote, Mo» Zi. Tec. Franz
Falti. ErsPräsideni derj Vereinigten
iinger von Baltimore und Ehren
Direttor des Nordiistlichen Sänger
bundes, ist ganz nnerwartet an der
Bright’schen Nierenlranlheit gestor
ben. Wie ein Blitz ans heiterem Him
mel lam gestern ieinen zahlreichen
Freunden die Nachricht, daß der treue
Vorde, welche sickf um das Sänger-we
sen Brunnener so verdient gemacht
hat« wie nur Wenige, aui seinem
Landsrtze an der Matthew und Ault
Ave. zu Wabeer dem nnerbittlickien
Schnitter Tod seinen Tribut zollen
wußte Während der letzten acht
Jahre bereit-E bewegte sich Herr Faltl
seiner angegriffenen Gesundheit wegen
nur wenig in Vereins-kreisen ohne
die er einst kaum Tehen zu tönnen
glaubte. Jn der verhältnismäßig ink
zen Zeit aber. während welcher Franz
Foltl die Geschirre der Vereiniaten
Sänge. leitete, leistete er Großes.
Jhm ist es zum guten Theil zu ver
danken, daß heute die Wagner-Lüste,
welche sieh die Vereinigten Ssnaer
von Baltimore in Bevolan erlangen,
in: Drnid Hill T ri steht. Frone Jo
sevh Faltl wurde im Mai 1852 in
Wien geboren. Seine Eltern ließen
ihrem Sohne eine ·.orziigliche Schul
hildung angedeihen Da der iunae
Faltl eine große Veranlagung zum
Zeichnen hatte und es zu jener Zeit
sein sehnlichfter Wunsch war, Bild
hauer zu werden. suchte er um Aus
nahme in die Wiener Bildhauerichule
nach. Diese Anstalt war jedoch zur
Zeit til-erfüllt. nnd da der iunge
Mann nicht unthiitig sein wollte. trat
ee in das Geschäft seines Vaters ein
Raehdem er eine gründliehe Geschäfti
aukhildung erhalten hatte. hereiste
get Fattl die sämtlichen Grrßstiidte
etwas, einschließlich London. und
grünbete dann Mitte der achtziger
Jahre in Wien sein eigenes Geschäft
Urn diese Seit entwari er ein Reit
tleid iiir die Kaiserin Elizabeth
welches später in ganz lsurova nach
aeahrnt wurde und ihm von der»
Kaiserin eine mit Diamanten besetzte«
Busennadel eintrug ein Andenken
welches der Entschlafene wie ein gro
ßes Vermögen schätzte Nachdem er
sieh vor ZF Jahren vermählt hatte
lam er nach Amerika. ließ iich zuersi
in New York nieder. siedelte iedoeh
vor 20 Jahren nach Baltimore über.
Seine Wittwe hält sieh zur Zeit in»
Montana aus« «
W
Mino-unten Wisc» 24. Dec. Jrn
hoben Alter von Pik Jahren iit ge
stern ein Altersschwöcbe ein allgemein
aeachteter Bürger der Stadt, Herr
Rudolf Pfeil. gestorben Herr Pfeil
aeliörte zu den alten deutschen Manie
ren Milwaulee’å, die der Stadt Ruf
und til-sieben verichaiiten Er war ein
großer Musilireund und einer der
Gründer des ,,Milroautee Mulilvers
einS«, dem er bis zu ieinern Tode
angehört hat und an dessen idealen
Bestrebungen er den reglien Antheil
nahm. Der Verstorbene roar ein
ichlichter, durchaus ebrlicher.(!liarat
ter, der überall in hoher Achtung
stand· Rudolf Pfeil wurde am 26.
November 1824 in Ettlingen, Baden.
geboren. Jm Jahre 1848 tarn er nach
Amerika, weilte einige Zeit in New
York und Chiraoo nnd 1854 ließ er
sich in Miltvauiee nieder, wo er seit
dem ununterbrochen aewohnt bat.
Furcht vor Japan.
Was Imeescisizieee von-den Phi
lippinen stelle-.
New York, U. Dec. «r weilen
augenblialich mehrere O fiziere der
Bundesarrner. die erlt unlsngit von
den Philivvinen zurück gekehrt sind
Sie lind einstimmig in ihrem Urtheil
darüber, daß die Japaner die Intel
gruppe ohne jede Schwierigkeit besei
« n könnten. Von den Oiiizieren wird
ixrner behauptet, daß die Japaner
das große Troclendoet »Den-en« in
der SubigsBai zum Sinken brachten,
und daß unlänaft eine große engliiche
Flotte viel näher dem Hafen von
Manila manövrirt, alt dieses nach
dem durch internationale höflichtelt
ieiigeietzten Gebrauch siliiiiig iit
— Der net-erwählte Gouv-erneut
von Nebeaia Streiter H. Melch, iit
ein iirenggliiubiger Methodiit und
hat heute erklären lassen, daß er den
sahe-users ietner Kirche treu bleiben
nnd be feiner Januar-ratio- seinen
Wall abhalten und bei dem Empfang
auch nichts fis-thut als Wollen
Ldjianle Limonade Sand That fervirens
l
GegenSpiouagr.
Die Meinen Mußte-nein
isaen ermessen were-en.
Beeuetheilanz en Lein is.
»Sei-time stimmen halten die den
englischen Spinnen Caoitän seen 10
und Lenknam Brandt-n in Leipzig
zudiktitte Strafe für viel In nie
drig. — Admiral v. Tiepixy der
im 62. Lebensjahre stehende Schü
« pfer der heutigen Wiege-stand will
sei-on in den nachsten Tagen in den
i" Ruhe-stand treten. —- Vier-Admiral
von Here-engen angeblich sein Nam
folaee. -- Senfafiisnelle Behaup
tung dec- zur katholischen Mit-ehe
nbeeqetketnen Capitijnes v. Loupe
. soff. —- CCvochenxaapende Erfin
- dunke.
Berlin, 25. Dec. Die in Leipzig
erfolgte Verurtikeilnng der beiden eng
lischen Spione Capitiin Trench nnd
Leutnant Brandon wird von der
Presse noch immer eingehend bespro-:
chen. Jm Allgemeinen betrachten die
Zeitungen die über die beiden Ofsiziere
verhängte vierjährige Festungshaft als
eine beinahe zu milde Strafe, und sie
verlangen einstimmig, daß die schärf
sten Maßregeln ergriffen werden.
um der von England erwiesenermaßen
seit Jahren shstematisch und in gro-—
ßem Umsange betriebenen Zvionage
ein Ende ist-machen. Die Regierung
hüllt sich iiber ihre Absichten in dieser
Beziehung natürlich in Schweigen,
alter jedenfalls werden in Zukunft die
sieh in Deutschland aufbauenden Bri
ten etwas sorgfältiger iiberwasbt wer
den, als dies bisher geschehen ist.
Berlin, 25. Dec. Admiral v. Tir
ditz, der Staatssetretär des Reichs
Inarineamts, von dem es bereits letztes
Jahr hieß, das; er sich mit Rücktritts
gedanken getragen habe und vom Kai-«
see nur mit Mühe bewogen werden
konnte, weiter aus seinem Posten zu
bleiben, wird nun wirklich in den
Ruhesiand treten. Wie von ofsiziiiseri
Seite verlautet. soll die Pensionirung
des im 62. Lebensjahr stehendenj
Schiipsers ser heutigen deutschenz
Kriegsflotte erfolgen, sobald der neuii
MarinesEtat pafsirt ist· Zu seinem!
Nachfolger ist angeblich der Vice-Ad-s
miral v. Deeringen bestimmt. I
i
i
Berlin, 25. Der. Eine nicht ge
ringe Sensationfhat der zur katholi
schen Kirche iibergetretene Cavitiin
Traugoti v. Koppeloss, der ehemalige
Kommandeur der Kaiser-facht »hohen
zollern«, mit der Behautvung erregt.
daß sich Kaiser Wilhelm mehr und
mehr zum Katholizismus hinneige,
obgleich er äußerlich Protestant bleibe.
Ja einem von einer hiesigen Zeitung
oerisssentliehten Jnterview sagt der
Cavitiin wörtlich: »Die Tradition
und die Verfassung erheischen, daß der
herrschet das Oberhaupt der lutheti
schen vefufzisihen Staatskirche bleibt,
aber im inneeften Gefühl fühlt er sich
von der katholischen Religion mehr
angezogen Bei seiner Neigun zum
Mystizismus machen die prun vollen
katholischen Geeruche einen viel tiefe
ten Eindruck auf ihn. als die streng
einfachen protestantisehen Er macht
kein hehl daraus, daß er die Schön
heit der katholischen Gottesdienste be
wundert, und ich, bezweifle nicht, dass
er aus latholischer Seite stehen würde,
wenn er nicht durch das beklommen,
die Verfassung und seine Herrscher
pflicht an die intherische Kirche ge
bunden wäre.«
Berlin, 25. Dec. Großes Aussehen
erregen vom »Vorwärts« gemachte
Angaben iibek die neuen deutschen
Schnellseuergeschiitze deren lsonstrut
tion bis seht sorgsiiltig geheim gehal
ten worden ist. Wie das sozialistische
tCJentralorgan erfahren bat, ist es ge
;lunaen, die bisherige Schmierialeit der
Erbitzuna des aiohreä durch das fort-·
Egesetzte Schiezen zu beseitigen Ant
»den neuen Geschlitzen wird ein Anton-s
rat- verwendet, mit welchem beim»
Feuern durch einen Theil der Krasts
des Rückstoßes ein Wasserstrahl durchs
den Laus getrieben wird und diesenI
ahnte-n Mit den neuen Geschützan
soll dreimal so schnell aesenert werdent
können, als niit lsen bisherigen !
Nur eine Muthe. J
Imetikaniiche Flotte wird nicht deut.f
scheHäsen antun-sein ’
Berlin, 25. Dec. Die bereite bildet-.
wie drüben amtlich in Abrede gestellte
Blättermeldung, daß die ameritanische
Flotte, welche seit vielen Wochen in
englischen und französischen Häsen
Osstrnllen giebt, auch noch in Wil
lselrnshaven nnd Kiel siir die zweite
Januattvache angemeldet sei, ist in
hiesigen nnteerirksteten Kreisen von
vornherein nicht sitt baare Münze ge
nommen worden. Für diese bedueste
es deshalb des nachdriletlichen Demen
tte ntapt weh-, daß vie Kunde quer
nnd sedee Begründung entbehre.
i-—« Dr. Albert Warten Fertig,
Präsident der Staats-Jeren-Cvmstts
is n von New Port erklärt, daß sich
unter 279 Personen im Staate New
anrtinimer ein Jersinniger befindet.
t
IN emmgeheuet
Furt-er - Dteadnsngvts für
f unsere Band-estian
—
ZDass Panzckschiff ,,Akkausap«.
Ees soll am H. Inn-me in Cqmdem
« N. J» vöm Empel gelasse- wer
den. —- Tie »Nein-ein« ist das
erste der Punkt-schiffe von ANIM
Tonnen, welche vom Sange-eß be
willigt worden sind. ---- Schwester
fchkss ist die «Wnsmiag«. —- Cis
wird von den Cranwö in Philo
delphin gebaut werden. -——— Jm
Mariae-Departement wurden die
Angeln-te fiie die Conftruetiou der
Caiffons beim Bau des Leockens
docks in verschiedenen Mnriuefms
tioneu geöffnet
I
Washington 24. Bec. Dernnos
dernste Zuwachs zu unsere-.- Kung
marine das Panzerschiff Arkansas ,
einer der beiden itn Bau begkkssmkn
»tieber ·— Dreadnouabts«, foll am 14«««
Januar auf der Schiffswkkik ON
Jeew Yokr Ship Austriae-Co aus
Camdeth N. J» vom Stapei IMM
Tie ,.?lrlnnsas:t« ist das erste dkk
Parizerschisfe von 26.()00 IMMEN
.::--.lcl)e vom Sonarefz bewiuin worden
Zchqutekschiss ist die .Wuomiug«
welche von den lsrasnuss in Philadel
pitia gebaut wird. Die ,,Artansas«
welche fast halb fertig ist, wird Tur
bitren-ltaben und- ixiit itucilszölligen
Weichiitzeu in irr rsmuuilusitrerie aus
gestattet sein. Tiefe Vatierie ist «n
teilt-I Thiirmen aus der Lanisacht
des Schiffe-J award-acht nnd
gleichzeitig als Breitseite nack de ·
nen oder anderen Seite hin flzweie
werden Präsident Noosevelt its
Januar 1909 restönlich die Pläne
die »Artansas« r:«-.Ps,,Wnoming« a
gesucht und man «.-rinnert sich in
Construttiong - Bnreats noch heut
lebhaft des Tages-. da er barbsupkkz
aus feinem den-. MarinesDepartement
gegenüberliegenden Amtsgebäude ber
über lam. um die Auswahl zu tref
fen. Jn den zwei Jahren bat man
indess schon die Ansichten iiber den
Schiffsbau wieder geändert. Die
»New York« und'..·Texag«, welche
seitdem entworfen worden, haben nur
fiinf Thurme mit zehn Geschützen
aber die letzteren haben ein Kaiibt
von vierzehn Zoll. Für die niichft
Schiffe hat man noch weitergehende
Pläne. Jm Mariae - Departement
möchte«rnan Schiffe von 40.000 Ton
nen bauen, welche hauptbatteriensvon
sechszehnzölligen Geschühen baden.
Bemerkenswertb ist, daß die alte
Controverfe, ob es mehr losle,Schiffe
auf Negierungsweriten zu bauen, als
auf Privatwersten unter Contratt,
sich bezüglich der »New York« von
Neuem erhoben bat. Die «Texas«
wird auf der Werft der Newvo
News Co. bei Norfoll, Va» geber
Der Contraltpreis beträgt 86,880.
000. Der Crngrefz hatte fiipulirt,
daß die beiden Schiffe nicht mehr als
sechs Millionen kosten sollten. Nu
dieses eine Angebot wurde einge
reicht, und man beschlon im Departe
ment· die »New York« im Brootlyner
Schiffsbaubof zu bauen. Da hat sich
nun berausgestellt, daß der Mariae
Setketar gezwungen ist, den Congreß
um die Bewilligung einer weiteren
Million Dollars anzugeben, falls
man darauf besteht, die »New York«
in Brootlyn zu bauen. Gleichzeitig
aber bat die Newport News Co. sich
bereit erklärt, die »New York« fii
den nämlichen Preis wie die »Teras«.
also QJBBMML bauen zu wollen,
um 81.170.000 billiger, als man den
Bau im Regierungs - Schiffsbaubof
veranschlagt
Wafhington, D. C» 24. Dec. Jm
Marini-Departeinent wurden heute
die Angebote für die Conftruttion der
Caiffons beim Bau der Trockendockö
in der Marineitation Pearl Harb ,
Hawaii, der Noth Yard irn Pu t
Sound. Wall-» und der Brookiynf "
Navy Yard geöffnet. Die Caiff s «
werden in Form von Schiffen ut
werden und die Thore zu den Trot
tendoth bilden. Das niedrigfte Ange
bot für den Caiffon in Brootlyn ift
das der Snare Fc Trieft Co. in New
York mit 8122,980. Die Morast Co
in Seattle. Wash« stellte die niedrig
fien Anaebote für die Conftruttion
der beben anderen Caissons·
Morneouen in Gefahr«
El Post-, Terms, 24. Der. Aus
Merico wurde gestern gemeldet, das
Jnsutgenten nn; ießten qumkftqsz
in der Nähe der Station Guzman
einen Zug der Mericanifchen North
weftetn Eisenbahn itahlerr. Man
fürchtet für die Sicherheit der bei
;Cafas Grundes gegründeten Mor
irnonen i Coionie, weit die Uebellen
dort ganz befonders zahlreich find
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-—— In dem Bundeszuchthquz»
Leavenmorth, Ras» ftatd gefieknh
Sträflsng, Namens Richard C. Neu
der einer fehr angefehenen qujk
entftutnmte, sich im T!t:trentrieg duk
Muth und Tapferteit auszeichn
und schließlich zum Defperadp u
Mörder wurde. -- .