d- icklich- weg. Its-Rette von L. Oel-nar. »Auf-Mär wirst Du wieder nicht» sit-segeln heinz?" « denke gar nicht dumm« . n ich bloß wüßte, wozu wir W nach dem hochgebirge gereist Jst-K Willst Du mir das nicht me sßsens unsinnig-· ; »Bist Vergnügen« « »Als-IF Die junge Frau legte die Ztitung, in der sie bigber geblättert,j beiseite und sah ihren Mann on. l aWenn ichs-s sage, ärgern Du Dich! aber-X » s wäre doch kein Hindernisz stir« Dich-" i heinz Kehler wollte ihr über den sTisch die Band reichen, aber Olga zuckte nur die Achseln und sah ihn mit bösen Augen an. »Gut! Wenn Du’5 durchaus wissen willst. Wir sind hierhergereist, er Dens, mirs hier sehr theuer ist. Zweitens. weil Du Deine Kostürne auch außerhalb der Grenzen Deutsch landg bewundern lassen wolltest Drit ens. weil Du mußtest, daß der Ka pellmeiiter Seldern . . .«' »Das wären doch wohl nur Gründe site mich zum Reisen gewesen. Aber Du. warum bist Du mitgelommen, wenn Du doch hier nicht mal die iteinste Bergtour unternehmen willst?" «Jch?« Er iiberlegte einen Moment »Weil Du jemanden haben mußt, der zu jeder Tages- oder Nacht-seit bereit ist, Deine Kleider zuzumachen Sie sind ja nun sämmtlich hinten zum Schließen eingerichtet« ( t Jetzt mußte Olga trotz ihrer Ver stimrnung lachen. »Nein, eg ist nicht möglich, init Dir etwas zu bereden. Wenn’g heiß ist« bist Du mit Gott und der Welt zerfallen.« »Das nicht. Aber ich mache nicht gern noch Extraanstrengungen.« »Die Tour nach deni Gaberstein soll herrlich sein, erzählte Fräulein Lou range. Und der Kapellineister . . »Aha! Natürlich, er hat das angei regt.« »Allerdings. Und Morgen uiii is Uhr früh gehen wir drei log, ob Du dabei bist oder nicht-" »Weißt Du. wie tief das Varoiiieter steht?«' »Ach wag, bei Dir iteht’g iiiiiner ties." heinz Ketzler blieb die Antwort schuldig. Er wünschte Olga vie sich bei Zeiten zurückziehen wollte um am. nächsten Tage frisch zu fein, sehr kühl Gute Nacht und ging hinunter in dass-l Lekeziniiner Er war schlechter Laune; und um EN- - - - wismnnßen wieder! -zn dringen schaltj :: z- « der ihm abgestan der-es Mr - Jud fand dann die Einrichtung des Lefesaaces ganz un zureichend weil gerade die Blätter, die er suchte, gelesen wurden. Aber auch das Schelten half ihin heute zu keiner rechten Harmonie IN er arn nächsten Morgen er wachte, stand Olga fertig angezogen neben ihm. Schlaftriinken wünschte er ihr viel Vergnägn nnd drehte sich brummend wieder um. Der Kapellmeister Seidern ging schon vor dem Hotel wartend auf und ab als er Fräulein Lourange mit! Olga auf sich zulommc n fab Er; schnitt ein langes Gesicht denn er fandj es recht überflüssig, daß Frau Ketzler dieses ältliche Mädchen animirt hatte sie bei der Tour tu führen Seine Brarüßung der Elsässerin fiel nicht aesade herzlich aus;: um fo längere Z- t verwandle er Olga die Hand zu küssen, und macht auch gar tein Hehl daraus, daß er den Entschluß ihres Ebemannes zu Hause zu bleiben durchaus billigte Die Elfiisserin schaute sich nach al ten Seiten um: »Ich bin für Aus fchiebung der Tour," rieth sie, »das Baronreter steht schlecht, und die Wol ten dort bedeuten nichts Gutes.« Olga fah den Kapellmeifter fragend an. »Wir neben natürlich« entschied er. »Ja meinem Buch ist der Weg genau bezeichnet Wir wollen doch den Ga berftein nicht immer bloß vom Hoteli fenster aus angucken.« »Ich warne Sie," sagte Fräulein Lourange. »Wenn Sie die Tour aber doch unternehmen wollen, so wählen Sie den Promenadenweg. Er ist zwar weiter, aber da ist eine Schuybiittr. Der direkte Weg ist bloß fiir geübte Tau-isten Jch bleibe beut jedenfalls unten.« Seidern bedankte sich ironisch für das Zutrauenz es fiel ibm leicht, Olga zum Mitgehen zu bewegen, sie wollte den III-stag, aus den sie sich schon lange gefreut nicht aufgeben. Schon dasit heinz sie nicht auslachte wenn He unverrtchteter Dinge wieder zuriict sei-te So fchkittsie siesrischen Muthes ta pfer aus Seldun ging neben ihr sue-d freute sich. das er nun unaeftdrt des ganzen Tag mit der hübschen Itau zubringen durfte. Sie tannten schaut Berti-. Aber was war ein - ichei Zusammentreffen im redet in Gefesfchüften gegen Wmenfetn biet tut-»Di- ets Keines Mödel leben Sie W Zuu CI giebt doch Geiste-W at- dtefe kurze-« Its l- itt-licht ssst Ost« vie M It- W teuer-X « s Olgo wurde roth unter seinen Blicken. »Jetzt miifzte ich Ihnen wohl auch etwas Schmeichelhofteg über Jhre Tracht soJen Aber ich finde diese Iniehosen abscheulich. Ich rann mir « nicht helfen. Und wirklich, Seidern sah aus roie in einem unvortheithaft ausgewähiten Mostentostiim Er gehörte zu den Männern, die nur im Solon eine gute Figur machen. »Thut mir leid,« bedauerte er, nicht ganz von der Wahrheit überzeugt «Jch muß mich mit Fräulein Lou ronge trösten. Stellen Sie sich die mit ihren Kanonenstiefeln hier im schönen Hochtvaid vor. Oder da drü ben aus der Matte. Der Ehrenpreig für Vogelscheuchen wäre ihr sicher.« Sie hätten nun eine der niedrigen Bergtuppen erreicht. die sie vom Hotel ans immer vor Augen hatten. Ein prächtigek Rundbtiet bot sich ihnen dar. Weite grüne Matten, dahinter riefen hafte Gipfel, von denen einer sich vor den anderen schob. »Sehen Sie, hier der nächste ist der Graberstein," zeigte der Kapellmeifter. ,,Drüben der Peomenodenweg führt in drei bis vier Stunden hin.« ,.Sind wir nicht schon länger als dreiStunden matschirt?« fragte Okga, die ihre Bergschuhe noch und nach als schwere Last empfand und sich die Tour nicht so langwierig vorgestellt hatte. Seidern zog sein Reifebuch aus der Tasche. »Ja. der andere Weg ist sreis lich bedeutend näher. Den können wir ebensogut gehen.« l »Aber das Geröll . . . fagte nicht Fräulein Lourange?« Olqa fühlte nicht die mindeftse Begabung dazu. ietzt noch einen Zehenfvitzentank zwi fchen Steinen auszuführen .Ueber das Geröll führe ich Sie, aniidige Frau. Kommen Sie nur. Je früher wir oben auf dem Gaberftein sind, defto mehr Zeit haben mir vzum Ausruhen Und fiir den Rückweg konnen wir ia immer noch den Prome nadeniveg wählen. Stützen Sie sich auf Ihren Bergftock und reichen Sie mir die Hand, wenn Sie unsicher find. s Sehen Sie· es aeht.« ! Es ging wiknich. Olga wollte mal zeigen, was sie konnte. Sie kletterte zwischen Fel lfeu, ging dicht bei tiefen Abhännen vorbei und nahm sich feft vor, nicht fchtvindelig zu werden. Da fchien«s ihr plötzlich fo, als ob der Himmel sich verdunkelte. Jn ihrem Eifek’ blickte sie sich nicht um. bis sie ein paar dicke Regentropfen spürte. .Vetlviinfcht!« fluchte Seldern. Olga ftand unter ihm und fah ihn ängftlich an. »Am Muth! Kommen Sie mit nach. Fassen Sie meinen Stock an und ziehen Sie sich herauf. hier un ter dem vorstehenden Feler können wir den Regen abwarten.« Olga ftiitzte sich auf ihren Stock. Er rutfchte ab. Der Regen prasselte auf die Steine. Der Surm peitschte ihr das Gesicht, daß sie nicht oufblicken konnte. »Die Steine sind glatt. Jch komme nicht weiter.« Jest hört-e man von fern den erften Donner. Unaufhiirlich rollte er. Da und dort leuchtete-n Blitze auf. Plötz lich entstandene Bäche flossen dicht ne ben Olga in die Tiefe. -Jn ihren Ohren fausie es und braufte es. Sie fuchte nach einem Halt, da entglitt ihr der Stock, und sie fiel bewußtlos nieder. Heinz Keszler saß im Lesezimnier seines Hotel5, ohne zu lesen. Der .Lunch hatte ihm nicht geschmeckt, und die Zeitungen sand ee höchst uninte: ressant. Eigentlich that es ihm leid, »die Tour nicht doch noch mitaernacht "zu haben. Man konnte wirklich nicht :den ganzen Tag Ansichtsposttarten Jschreiben oder Tennis spielen. i Von draußen wurde ans Fenster Igetlopst. ; »Halloh!« ries Fräulein Lourange iihm zu und winkte. i Er ging zu ihr. i »Sind Sie schon zurück?« »Zum-! Jch bin natürlich hikk ge »blieben. lAber die beiden ließen sich nicht warnen. Jch sagte ihnen das-i Wetter voraus. Es ist Wahnsinn.« ’rief sie aufgeregt, während sie durch ihren Feldstecher guckte. »Sie müsseni doch die Wollen herausziehen sehenJ Und jetzt gehen sie gar zum Teufels-L steig.'· »Wer denn? Meine Fest-W Natürlich Und dieser idiotische Mann.« Sie guckte die Achseln mit einer Verachtung, wie sie nur ein ält lichee Mädchen gegen Männer und biibschen Frauen empfinden tann. »Da . . . verschwunden Und fest beginnt auch schon« der Regen. Dabei sagte ich ihnen, daß qrn Pramenadentveg eine Schuhhiitte steht.« »Er-tauchen Sie mir mal Jhr Eli-CI bat heinz und wollte die Richtung des Weges zum Gaberstein suchen. «Lassen Sie das dgch. Aus dem Wege lönnen Sie nicht mehr sehen. Mache-i Sie lieber, daß Sie einen Zitheee beten-men. und n Sie sach. Aber schleunigst J kenne die Tetr- Da is nur mit Seiten wei terziekonnnen Und der Abstieg ist saß unmöglich Schnell. frei« . syst-z raste fert. se and einen; Ihre-, der sich bereit erklärte. mit-( zukommen. Nur das NothwenbigstH wurde unterwegs gesprochen: Ber hattungsrnahregelm bie der Führer been rathlosen, geängttigten Manne gab. t Endlich war die Stelle erreicht, von der aus der steile Ausstieg zum Gn benstein begann Der Führer seilte Heinz an und nun ging es Schritt fur Schritt vor wäth 4 EnbloieMinuten während deren biei Dämmerung immer mehr sich nieder senkte und bie Nebel oft den Ausblick versperrten ( Da -- ein Wirnmern und seht — ein schwacher Rus. " l Heinzens Augen leuchteten Eri bückte sich. schritt tastend mit ber größten Vorsicht weiter schaute su chend um sich. Da siihlte er, wie sichs Arme an ihn llammerten Olga lag vor ihm aus den nass. n kalten Steinen Von Selbern warl nichts zu entdecken Der Führer breitete Tücher aus legte bie geschwächte Frau daraus, rieb ihr die Schlösen, tlößte ihr Abg nat ein uns endlich s— schlug sie bie Augen aus unb flüsterte ein heißes Denteswort. Sie war nirgends verleht und klagte iiber teine Schmerzen Aber schwach und halb erfroren war sie baß ihr die "hne zusammenfchlugen, so oft sie ver uchte zu sprechen Nach einer kurzen Berathung be schloß der Führer mit heinz, die Frau bie wieder bewußtlos geworden, ins Hotel zu tragen, und bann mit anderen Hülsglrästen Slbern suchen zu gehen. L » « en txg war ein tanger, onnerer weg, den sie schweigsam zurücklegten Aber vom hotel aus kamen einige Gäste ihnen mit Fackeln entgegen, und Fräulein Lourange, die unter den er-: sten war, erzählte mit boghafter Bei tonung, daß Seidern längst wohlbe halten zurückgekehrt sei. —--— Sie mußte nicht, daß er OlgaS Rufe überhörend, bei ihr vordeigeeilt war, daß ihn die Todesangst riicksichtslos bei der ar men. wimmernden Frau voriibers jagte» bis er durch lebenggeiährliches Klettern den breiten Weg erreichte, der in zum Hotel zurückführte Olga lag in ihrem Bett nnd fah Heinz mit glücklichen Augen an. Wie er ihr mit der Hand über dir Stirn strich, hielt sie seine Finger fest undj siihrte sie an ihre Lippen. ! »Deinz." sagte fre leite, »das war ein guter Tag' »Für mich gerade nicht« »Für dich und iiir mich. Denn ietzt habe ich den falschen Weg ken nen aelernt nnd du kannst rnir glau: ben, daß ich für immer genug davon hsbe.« Die teyte Sustnside. Der Shnwl ist nach langjähriger Vernachläisiaung wieder einer der swichtigsten Bestandtheile der Frauen: »tleidung geworden. Mit det Einsiih ! rnng der Mode des sreien haltes nnd i es kraaenlosen Kleides ist seine Be liebtheit aani außerordentlich gestie an. Man triiat ihn in letzter Zeit be sonderz aus zweierlei Weite Dei oer ersten Art ist er ein Theil der Corane ist ans sie ausgesetzt und legt sich dicht urn die Schulter, um in Höhe des Jail lenschlusses in einer qroßen Schnalle oder einem aeschmackvoll gebundenen Knoten zusaininenaehalten zu werden. Diese ttlrt wird aus Taffet und öhn lieben Stoffen hergestellt die von ei nem qemufterten Schleiernewebe vers deckt werden Eine andere Art Shawl ist eigene zum Schutze dec- bloßen Hat setz aeaen tühleg Wetter aedacht. Ziel ist aus vrenßischblauem oder verl orauem Seidensoulard hergestellt. der.l seinerseits von einem blauen ishissonz verdeckt wird Dieser lanae und schma- ( le Shawl endet in zwei schweren Sei ! denauasten nnd wird in einer sehr be liebten Batiation an der Stelle, die. sich unterhalb des linten Ohres der Trägerin befindet, mit einer aroskenF schwarzen Tiillrosette garnirt s . Das Fräutetee Ist der Wünschen-the. Mit der Wünschelruthe nach Wasser gesucht hat aus den Bahnbösen in Nortitten nnd Wehlau, Provinz Ost tsreuszem im Austrage der Jnsterbur ger Eisenbahnbetriebsinspettion die Tochter Lisbeth des in Endttuhnen wohnhosten Klempnermeisters Paulat Fel. V. hat die Wasseradern an den betreffenden Stellen bezeichnet wo die Bohrversnche für Brunnenanlagen ge aenwirtig vorgenommen werden. Als Entschädigung erhielt die Dame je 75 Mart. Fel, P. arbeitet bereits mehrere Jahre, und zwar nrit großer Sicher heit« mit der Wünschelruthe nach Was ser und bezeichnete mit Sicherheit die Stelle. wo eine unterirdische Wasser ader sich befindet. Die Bohrversnche vestatigten dies, und der Brunnen lie fert reichlich gutes Trintwasser Universität Ortsvorsteher tzuni Nachtwächter e »Wie konnten Sie nur das Feuer fo hoch kommen lassen! Warum haben Sie denn nicht sofort geblasen?« »Zu: wollt« zuerst iiberhoupt nicht an - euer glauben; ’ö hat doch man erst vor acht Tagen bei uns gebrannt!« —-....-—-· Innres-Ideen .Man sieht die»2lerztin Heilweg so selten ihrer Proer na ehrte-« · »Die tust-I in - den —peechftunden kein Ende finde-K , Die erste Gardinenpredigt. l l ( ( l Humoresle aus junger Ehe von Alexander Engel Jbr selbst erschien die Sache so alt inodifch nnd kindisch Ader sie wollte damit nicht dlöklich aufhören. nnd dann fand sie die Passiv-i so harmlos und unschuldig Deshalb fnbr sie als suntelnaaelnene ,,Hanssrau" fort, ilir Tagednch zu südrem nnd wenn sie von ihrem Alfred ein-n- recht Süßes hin rinfchrieb, hätte sie die verliebten Buchstaben lüssen mögen· Sie schrieb sili alles, was sie bewegte. dont Der zen, und die Schilderung ihres Glückes nahm eine llnrnnsse Papier in An fprnib Heute aeftand sie sich auf schriftliche-n Wege. daß die lieben Worte ..Gnödiae Frau« sie nicht Je nuq erfreuen lönnen nnd sie der Anna nnr deshalb so oft llinale, um immer wieder diese entzückende Anrede zu hd ren. liin nnderesinal wiederum der traute sse ihrem papierenen Freunde, daf-. ilir Herz eigentlich norls immer i.i.«ln wiife, ob es in das blaue Auge, in den guten Mund oder in die warme Stimme dec- »Gebieter5" mehr ver liebt sein. liines Innre fand Sich dann die ehrliche Offenbarung nus Seite M hinnelritzelt: »Jetzt weiß iet« est-, ich liebe alles an diesem geiniilhdolten Menfrlien ..... lfg war in so rein-nd von ibui. daß er um meine Hand an: gehalten hat« Was Henk- arme Tagelruclp leiden mußte nnter solchen Belenntnisienk Länan wurde es mit neuen zärtli chen Beobachtungen iiber Alsred ge cui-Eli lind die tleine Frau Paula war· pliicktist wenn sie in ihrem »Tage latche« alle die schönen Dinge nach las. Nach Tagebnch einer Frau er tliirte sie iin die Krone aller Tage biicher. Wie lächelte sie über das Tagednch einer Pensioniirin, in wel chem jeder Herzschlag site den Pro sessor doppelt aebncht erscheint Die einfnttigen Bndfilchtriinme welche sie einst lseieliaten nnd die sie toie ihr Aameradinnen in nnortdographischer Blumen und Nachtigallenprosa toie deraegeben hatte, forderten nun ihren überleqenen Cvott heran-S. Nichtsei, heute muß tie etwas Fri sches ins Tazetsncki hiiieinqeitehen Eine intirne Illusion von einsi Sie hatte schon so viel von Gardinen r: edigten get-ort. Und es hatte sie vor Jahren schon eine tolle Neugier danach erariifen damals wagte lie noch gar nicht an die Ehe zu deuten. Sie vermochte sich so eine Predigt nicht ilar vorzustellen Welche Ge fühle einen wohl dabei erfüllen mö gen? Atti die oberiliichliche Schilde truna von Seiten ihrer verheiratheten Freundinnen wollte sie sich nicht ver ;;lassen in solchen Dingen dars man Freier-tandem trauen. Und sie nahm lsich sest vor demnächst ihrem Mär-n stien eine Gardinenvredigt zu halten, sdie ein Meisterwert der Weltliteratur Jsein sollte, reich an den feinsten Nu :aneen. Eine Gelegenheit dazn bietet "einern in das liebste Männchen von .ietbtt. Und Von nun ab dachte Frau »Mutter iiber eine gelunaene, oriainelle Gardinenpredigt nacht es fielen ihr wirksame Wendungen ein, die ang der ,Vefsere-dich« « Schablone fielen, sie 2feilte an den Sätzen. vermarf danale lMutte, bis sie eine sibaerundete, wohl "tlingende Schöpfung fertig hatte. ; Sie malte sich die Geschichte in den ldiistersten Farben, sie wufzte aenan Hivie sie sich um ein ilhr Nachts aus idem Schlafe erheben, wie sie zitternd loac erlte Jesarnende Wort« sprechen werde. Nach Möglichkeit wollte sie ’es anei; einrichten. daß in dem Mo ment, too er die Schwelle betritt, die sUhr die Stunde gewissenhaft ein wenig zu ihrem Vortheil verkünde, Damit ihm jede liianerische Zeitangabe adaesxierrt sei. Sie hatte sa oft ge hört, dass die Männer in solchen Si: tuationen zu chronometrischen Hilfe initteln ihre Zuflucht nehmen. Die Szene mußte nach ihrer uner fohrenen Ansicht köstlich, stimmungs voll sei-I lillser wenn das alles auch schon rexlit sorgsam vorbereitet wäre, wo nimmt inun den Streit her, der diesen philisterhaften Gatten veran lassen tiinnte, einmal Abends ins Gafthaug zu gehen und spät nach hause zu tominen? Er ivar ja doch so zärtlich ans hauf- aesesselt, es fiel ihm nie ein. die heimathliche Schelle zu verlassen. Und Frau Paula stellte sich einen anmuthigen, nledlichen Streit so poetisch dar. Die Verlöb nung würde erst die rechte harmonie in die Ehe bringen, die Versöhnung Iwiirde die Eliesesseln noch mehr be festigen. Zie hatte schon so viel von der ethiiihen Kraft der Versöhnung gehört. Das Ereignis-, liest lange anl sich warten. Sollte ihr dat- Schictlal die Erfüllung dieser tlusion nicht gön nen? Die tleine rau fragte ihn ost. ob er denn nicht mehr init seinen Freunden verkehre. Er erwiderte herzlich, teln Verlangen nach ihnen zu haben, da er und er tüfzte sie statt weiterer Kommentarr. ..Schau', geh’ doch hin u ihnen: erzähle. wie aliiellich du disi", bat sie nnd heuchelte ein bißchen Eitelteit. Er reagirte nicht darauf. belachte viel mehr die sonderbaren Einfälle Später versuchte rau Paulu. ihn mit Dilfe der Koch unst aus dein hause zu treiben. »Sie stellte eine Zeitlang aus chließlich Roastbees her, mn ils- die ise zu bekleiden. Doch ser erhob sie schiagfertig zu seinens Liedlingsesiem während sie sich entk schtlldigte, daß ihr dirs Qkochbuch abs» stunden geloenmen sei und sie teinel andere Speise oustvendig wisse. Sie verzweifelte sosi ob der Güte thres Manne-; denn die Premiere der Gnrdinenvredigt. noch der ihr Hei-z sehnsüchtiq bannte und die sit is wohlgesormt auf der Zunge trun schob sich ungebührlich hinaus. Da erbarmte sich eines Tages der Zufall ihrer. Sie kennen den losen Gesellen, der zuweilen in die Schick tale der Eheleule einzugreifen versteht. Frau Paul-i liest ihr Tngebnch- VCH sie stets iornsam gehiitet· aut dein Tisch liegen nnd der Gotte entdeckte eg. An jenem Tage gab es im Haufe mehr zu thun: Paula berauschte sich in noch immer on den jungen Freuden ihres HaushalteT nnd so pnlfirte es, daß das wichtige Büchlein sorglos liegen blieb Altred begnckte es neugierig von nllen Seiten und ver tieste sich dann mit Ernst nnd einer dem Gegenstande nunemeisenen Würde ins die Leltiire. Als er den roman tischen Possus von der Gnrdinen tsrediat las, hielt er einen Moment inne, um hell auszulachen »Na warte. du kleine. blonde Jdenlistim du sollst heute Abend deine Freude nn meinem Ransche haben. Ich werde deine Jllusionen ins- Thntiiichliche übersetzen( ran deine Predigt ehrlich zu verdienen trachten«, murmelte er. Jn solchen Fällen murmeln alle lihegatteu lind am Nachmittag schon erzählte rr ihr, daß einer feiner Jugendsreunde an »gelotntnen sei, mit dem er den Abend winbedinnt verbringen müßte. . Freudig ner sie ihn »frei« nnd ers Hiiahnte ihn. sich nur rechts gut zu unterhalten. O Alirety bn Philister, warum tannst dn so aar lein Behagen an dem edelsten Nah finden, das in löitli h in dem Glase perltk Du sitzest dabei nnd ichliirsst nicht einen Tropfen? tfin freier Ehe-»auch ber ej nicht einmal zu einem t)rretten Rausch zn bringen vermag weil ee nur Sodnivnsser trinkt. Man-, nüchtern telirte er qsgen halb zwei tIhr Nachts nach hause zurück· Aber spielen wollte er die voll tommenlte Truntenheit. Er leate die Schuhe im Vorzimmer ab er hatte bieg in ihrem Tagebnch gelesen nnd wollte ihre Vorstellungen nicht verwirren nnd trat mit eini aen netten »La, tak« ins- Zimmer. Die »La, la« hatte er ant dem Wege newissenhaft geübt. Sie war wach, fie wartete beinahe besorgt nnd ängstlich, ein wenig der gehossten Predigtsrenden verqessend, und zündete «rasch das Licht an. Sie erschrat bei seinem Anb!iet. Wie er wantte - wie nnorbentlieh seine Krabatte saß « wie sein Antliy gliihte das teßttre bildete sie sich freilich nur ein. llnb sie erinnerte sich nicht mehr ihrer schön gebanten Rede sie hiitte meinen mögen und ihn um Verzeihung bitten, dass sie ihn aus bein Hause aedröngt nnd zum Alto hotiter gemacht hatte. lSr wartete, innerlich erfreut, auf ihre Tnaebmhivortr. Dann meinte er tolle-id: »Du es must schon seht spät sein Paulu, sehr spät mein Freund der Johann iiinf Liter Böslnuer er hat gezahlt und der tleine Schani weiskt dis, der Pittolo - der lann nichts vertragen aber so betrunken spie heute war ich noch nie « So ara hatte sie sich die Sache denn" doch nicht dargestellt Wenn sie gewnfzt hatte, das-. ein Rausch einen braven, waruttervoiten Mann so zu entitellen dermaa, sie hatte aeru auf ihre schone tmirdinentsrediat verzichtet Jetzt stiefi er an das- Nachtlastchen an, er brummte einen wilden Fluch. der ihm trefflich aelana, und versuchte einen Stützpuntt zu finden. Den wilden Fluch hatte iie sich aenau so dargestellt ,.Zu dumm niufz das gerade hier stehet-", brachte er stotternd mit qut aeliinstelteni Lileraer hervor. Er wollte Ihr die iiieschichte nicht so leicht indien,. wiewohl das seinem weichen Herzen sehr faknser siel. ilud iui näch sten Moment harte man ein den Ohren einer Hausfrau ftetsz unbewa lxcheo Filirren »Das ist von dein theuren Service eine Schule die lrieg’ ich so innoer die ioird mir fest zum Dutzend fehlen!'· jammerte Paulu- Dem herzlofen Menschen ge fiel aber dieser unbeabfichtiate Effelt. er schiert ihm ur Situation zu ge hören. »F aqe nicht«. meinte er. riielsichtolos heuchelnd »du mnfst dich daran gewöhnen das toikd nun ofter vorkommen sent besuchen mich der Reihe nach alle meine Jugend freunde.« Und ohne jeden liebergang, so unvermittelt wie möglich, fragte er im Fiiiftertom » »Du Paula liebst du mich auch, wenn ich berauscht bin"·-" und er Hbeugte sieh zu ihr herab. » »Du riechst nach Wein«, wehrte sie, von ihrer Einbiidung genarrt Und fie jammerte noch heftiger. Meine Jdee das ist ja unmäg lich, nicht einen Tropfen habe ich ge trunken - Ja, sag. was ists denn eigentlich mit der Gardinenpredigt? Jch habe mich schon fo darauf ge freut.« Uerbliifft sah ihn Paula an; sprach er dies vielleicht ini Naut Hche Doch er fuhr liebenswürdig fort: »Ich habe geglaubt. ich kriege eine ausführliche, fehöne Gardinenpredigt Was ist's denn damit?« Eine Ahnung daminerte in ihr auf und in ihren blauen Augen leuchtete re zärtlich »Herr-gott, du haft mein Tagebnch gefunden!« platzte sie heraus- »Das ist nicht schön von dir-« »Ja, nnd ich mache als berauschter Ehegatte mein Recht auf eine form oollendete Lisardinenpredigt hiermit geltend« Jeyt ichinollte die tleirre Frau ernstlich. Sie war witthend. Und sie ichtoieg - ihre erste Gnrdinenpredigt ..... denn sie lonnte von wohlrieche reileten Worten keinen Gebrauch machen. Aber eines stimmte doch: sie überzeugte sich noch an diesem Abend non der ethischen Kraft der Ver fohnunaen . ,,sramosertea«, elir Oele-tw deareq det den Lasset-. « Die Kaifernelterin die ihre Töchter verheirathen wollen, brauchen nicht in Sorge zu sein« daß das Mädchen einen Mann bekommt. Sie machen drm Manne, den sie sich als Gemahl für ihre Tochter wünschen, einfach eine Heirathsofserte. Diese Heirath-nisten muß der Betreffende annehmen. Ec märe eine Beleidigung sie abzuleh nen, und zu ihrer Sühne müßte das Blut des Vertheidigerg fließen unt die Plünderung feines Kraals ersol gen. linterniinnit es ein Liebhaber, um ein Mädchen zu freien, und findet sich ein Nebenbnhler, so beginnt eine förmliche Bersieigerung ein der Art, daß die Betverber dein Brautvater Rinder zufenden, und damit so lange fortfahren, bis jeder Freier genug ge boten zu haben meint. Dann wird das Vieh beider Parteien einer genauen Prüfung unterworfen nnd wer or meisten nnd schönsten Ochsen gesandt hat« sührt die Braut heim. Der ab gewiesene Lebhaber hat aber wengs itens die Genitgthuung, daß ihm die Schöne selbst, in ihrem bestenSchmucke prangend, sein Vieh wieder zuriicl treiben muß. Nach der Verlobung ist es Branch, daß die älteren Frauen der Sippe des Bräutigam-J die Braut ges häria schlecht machen. wogegen diese ihr Miithchen an dem Bräutigam tiihlt, indem sie ihn soppt. schlägt und iheschinrpst; dies geschieht, damit er jwifse, daß er ihr seht noch nichts zn Jbefehlen hat. Später würde ihr dies »steilich schlecht betoinmen Merkwür dig ist das Verhalten eines verheira theten Kassern zu seiner Schwieger: mutter: er dars, der Sitte gemäß« niemals ein freundliches Wort mit ihr )snrechen, ja sie nicht einmal ansehen. »Die-I heißt bei den Kaisern »sich der Schwiegermutter schämen«. Trisst es sich, daß der junge Mann der Schwie gernmtter auf engem Psade begegnet. so triecht diese hinter den ersten besten Busch. der herr Schwiegersohn aber hält den Schild vor das abgewandte Gesicht. --«-— - ———-s— Höchste Eisenbahn Diener lzum Schuster): »Sie möch ten die Sohlen ausbessern nnd die Ab tatze gerade machen: aber spätestens bis 17452 ilm 5 Uhr will der Herr Baron um die hand einer Dame an halten!" Junker ins Ver-it. Stammgask »Wir haben das schön tte Wetter, nnd das Varometer steht seit acht Tagen schon aus Regen.« Redattenrr »Da scheint es salich nnterrichet zu sein.« Einwiint-ist« Ein Mann hat mit eigener Lebens gesahe einen Jungen vom Tode des Ek teinkens aetetteL Der Vater des Ge tetteten tritt auf ihn zu und drückt ihm eine « Matt in die Paar-. Der Retter ist eine We Ik sprachlos. kann sagt et zu dem stunqu »Was-« fo ein Lanädub bist Du?!'« »Sie glauan nicht« mein Fräulein· wie dankbar im Ihnen bin. daß Sie allem gekommen find —— wenn Sie Ihre Frau Mutter mitgebracht hätten - - — ich hät lts - »s ..5nui. was hanc-s Sie-es- « »Ich hätte - - die Zeche nicht bezahlen Mute-IF »Ist dein-« Frau den-ist« dqu du hegt wieder mal Ia den Klub kommitl?« ’ »Meine Frau nicht, aber —- meine Käf-im«