I- - L--« das legen-reiche Jsflsndf Eine Reise-Erinnerung von Mafor J· Baumaanunchetn Sotpohl in historischer als auch its Mosis-her und geographischer Bes ziehung ist leand ein hochintcressan tes Stückchen Erde. Aus Feuer ge boren und nkit unabsehbaren Eisfel dcrn bedeckt, liegt die Jnsel zwischen dem Atlanlischen Ozean und dem Mirdlichen Eigmeer an den Grenzen der bewohnten Erdzone Alte Schrift steller sprechen von Thule, einein un bekannten und fabelhaften Lande im Norden. Es ist aber mehr als wahr scheinlich, daß weder die nach Britans nien gelommenen Phönizier noch di. Grbchen und Römer von Island eine Ahnung davon hatten nnd daß sie mi: den-i Ultima-Tbule ein sitdlich gelege nes Eiland, vielleicht eine der Ehe-. taub-Inseln, gemeint haben. Viele unserer germanischen Helden sagen, fast ausschließlich die Kenntnis des alten germanischen Götteralan ben3, verdanken wir der alt isländi schen Literatur. Die mytholoaischeis Dichtungen, welche infolge Der wi’den striegszeiten bei den anderen aerktm nischen Volksstämmen beinahe in vol lige Vergessenheit geriethen wurden von dem weltentrüctten igländischen Völkchen treu gehütet und in der isländischen, d. i. altnorweqischen Sprache niedergeschrieben Diese-:- Buch nennt man die ältere Edda. die das große Voll der Deutschen zu ewiger Dankbarkeit gegen das-— tleine Eiland Island verpflichtet Island, da nur durch eine 270 Kilometer breite Wasserstraße von Grönland getrennt ist, ist wohl größer als wir uns in der Regel vorstellen. Ell ist viermal so gros-, als Sizilien, einhalbmal so groß als Großbritans nien und genau so groß als Bauern, inrttentberg und Baden lohne die scheint-salz. Wahreno ader oke even genannten süddeutsehen Staaten zu sammen 9 Millionen Einwohner das ben, zählt Island deren nur SUMM Jsland ist zum Theil ein unwirths liches Hochland, das größtentheils mit Gletschern (Jötulls) bedeckt ist. Wäh rend man das Areal der 1100 Alpen ssletscher zusammen aus 3300 Qua dtattilometer schätzt, bedecken die igländischen Gletscher Ist-Alt Qua drattilometer und der aroße Vatnajö lull im Süden allein Söli Qukidrat tilometer. Hierzu kommen tolossalc Lavaselden gewaltige Sandwiiften endlose bedeckte Heiden und ausar dehnte Sümpfr. Ueber das aanze Land vertheilen sich tahle Gebirae Nur etwa der dritte Theil Jslandz ist bewohnbareg Land mit besseren Grasseldern. Island iit das an Bulkanen reichste Land der Erde. Die meisten Vulkane find erloschen, manche noch thätiq, aber in völlig unreaelmiißigen Zeit abständen Ueber die ganze Inse! vertheilen sich die heißen Quellen. Jm Basalte und in der tiefen Lava treffen wir ungeheure Nisse und Spalten und in der Lava meilenlnnqe Höhlengiingr. Aus dem Kästenmeere bemerken wir Hunderttausende von Vögeln und aus den Voqelberaen ni sten Millionen Jm Meere tummeln sich Wale und leben Tlltillinrden vor Fischen, die auch siir die unzähliges Vögel die Hauptnahrung bilden. Trotz dieser vielen LIJiertiviirdikxtei ten wird Island mit LIluZnabnie von Geoloqen, die hier ein Eldoravo fin den, nur wenig besucht Die Insel iit weit entlegen und die Landreifen ent bohren des gewohnten Rvmfortiu finr i Jst an Strapazen reich. lis Eit da ism dt cchaug nicht Zu verwundernf t. Inn Leute, die ganz gut iin Stand-. t.:1.d, über Afrita Bescheid »Hu geben« von Island oft nicht mehr missen. als daß sich duran einer der drei Zchul vullane befindet, die bekla. Jn neuerer Zeit ist Island allmäh lich das Ziel zahlreiche-r Touristenges worden, welche die von verschiedenen Dampfschifffahrtslijefellfchaften gebo tene Gelegenheit zu Erturstonen dort hin mit lebhaftem Interesse begrüßt und auch benutzt haben Alle, deren Fuß das interessante Eiland betrat. erinnern sich gern der Schönheiten der seltsamen, fremdartigen Lund schaftsbilder, die sich ihnen boten. Auch die »Polarfahrt«, welche der Norddeutsche Llovd in Bremen im Jahre 1908 mit dem Doppelschrau Undampfer ,.Großer Kurfiirst« von Bremerbaven über Cherbourg, Glas gow nach Island und weiter iiber Spitzberaen nach Norwegen unter nahm, hat mir die angenehmsten Ein drücke hinterlassen, die mir zu nach folgenden Anfzeichnungen Anlaß ge gebss haben ,,k,och befriedigt von dein in Schott land Geschauten fuhren wir Abend-s zehn Uhr hinaus in den weiten Firtb of Clvdr. Urn die elfte Abendstunde rissen wir noch ein unvergleichlic Werts Bild. Wir hatten vor der Insel Arran gehalten und Signal ge geben, um noch einen Lootsen für die - Wetterfasdtt an Bord zu nehmen. Der klare Abendbinimel zeigte von obe sach unten dte Avtönungen von blau Mu. gelb und roth. An diesem Hin « Ist Its-s sich scharf die Konturen de - hegt-en Insel Arra- ab. während t- ue wenig We Meer-, na -- M die gelben und violetten For »O si- sisetspieselte. Ganz im Vorder « M M RIGHT MYis W zu a iden e Qee se ein ro Les-Mienen des M Wie-u - ini Woher Achibar waren Noch ern l-212 Uhr war es nicht völlig Nacht geworden und alle genesen diefee prachtige Rachibild ain Holn Island Das prächtiae warme Wetter hielt am nächsten Tage an. Die wenigen Passajierz welche bei Zeilen auf dem Berdeck erschienen, um den schönen Morgen zu genießen, wurden reich belohnt. »Ein Walfiich!« rief plötz Zich eine Stimme; »es find zwei nein, drei«; Richtig! dort tauchten die dunklen Kolofse, vielleicht 200 Schritte vom Schiff entfernt, aus«- der Fluth Bald fah man den Kons, dann den breiten Rijcten und dann die mach tiae Schwarzflosse, und nun waren is— wieder verfchwunden. um aber bald an einen nderen Stelle wieder aus« zutaurhen Man fah aber ietzt Juck, einzeln, aber meist zu zweien and dreien. Es möqen zusammen lJ Fi iche gewesen fein. die wir hier arieher haben. Als sicks dann betrachtlåck später das Promenadendect belebte, lsa waren manche ioobl recht unglau tig, andere aber tief unaliictlich. daß sie die schöne Geleaenheit, wietlichi Weile aus so qroßer Nähe Zu fehei durch den Moraenschlas oerpairt hat len. Es scheint hier ein von den Wa len mit Vorliebe besuchte-.- Wasser z sein denn für die Walfifchfiinaerichif fe ist es zu weit von der Kiistr. Aue werden sie von Schiffen nicht beuan Hat, da zwischen Schottland und Jgs land beinahe aar lein Ver-lehr ftatt findet. Nur ganz ausnahmsweise ist hie: auf ein Schiff zu rechnen. Es wir aber bekannt daß am heutigen Tan. ein Dampfer, von Norweaen zwischen Schottland und Island hindurch au der Fahrt nach Neufundland bearii » fen, unsern Kurs treuzen wiirde. Und; wirklich --—s ein Triumph der drahtlo i sen Telegraphie tonnte das vermi ! thete Schiff 70 Meilen vor iins festge stellt werden, obwohl man leine Z Schritte weit fah. Säter ging i Verbinduna verloren: das ander Schiff hatte offenbar nnfern Kuri länast wieder verlassen. Die Gruppe der Shetliind-Jnseln war bei Nr pafsirt worden; die Faröer blieben rechts lieaen: 25 Eilands von denen !« oervonnr sind. i Seit zwei Tagen hatten wir nord tvestlichen Kurz· Um die achte Abend stunde des zweiten Tanes ging der Nr bel in die Höhe, ein Schleier nach den andern, wie auf einer arosten Thea terbübne, und nun lna in der hellster Abendsonnen-!Beleitchtiing eine seltsa me, fremdartige, zauberhafte Land lchaft dicht vor unseren Augen« Mars fele eine lange, bochauffteigende Kü stenlinie mit blauen, schneebedeckter Bergen und glänzenden Eisielderm ringsum ein ruhigeg Meer mit gera dezu wunderbaren gelben und violki ten Farben. Univilltiirlich fragte wir: Gehört dieses Bild noch zu im serm Planeten oder äfit uns einTrug bild? Ich bin doch selber schon zwei Monate lang auf Island gewesen: aber diese Farben habe icb damal: nicht kennen gelernt Alle Passagiere haben sich auf der Backbordseite an die Reeling gedrängt und genießen nur freudig erregt den ersten Anblick vor Island. Neben mit sagt ein junger Mann, der schon fremde Meere und Erdtheile aeseben hat und bisher recht wenig zufrieden aestellt schien: »Die ser Anblick lohnt reichlich die ganze aniiriahrt.« Die Luft ist auifnl lend tlart man erlennt alle Einzel besten bis in die größten Entsernnn aen. Dieser Tauf-ne Abend wird iedein un deraeszlich fein Und alz wir an dieser Priichtia delenchteien Siidtiifte ent lana sitt-ren, der äußersten Westtiiste drsn Rentjanee ni, da tarn mir dass Nationallied der Jstander in den Sinn, die hier an den Grenzen der be wohnten Erde wohnen, abgesondert von der iibriaen Welt, die aber mit ganzem Herzen an ihrem univirtbli chen Lande hängen: »Uralte"g Jfaiold, Heimatb so traut und hold, Beratöniaim So lanq die Sonne «·,liibt, Meer um die Länder zieht, Liebe im Herzen glüht, Denkt dein mein Sinn. tElaarna Jiaiold.) Allmählich finden wir uns nun auch an der isländischen Siidtiiste genauer lzurecht. Die glänzenden Eis-selber unmittelbar am Meere gehören dem tidjasalleJökul an, der den Myrdals Jötul überraqt und der 60 Kni. breit ist. Wie wir weiter nach Westen korn nien, taucht neben den Gletschern ein alter Bekannter aus: die breite Pyra mide der schneebedeckten bekla. Dieser bekannte Feuerberg liegt aber eine gu te Tagereise weiter landeinwiirts. Jn diesem Küstenlande westlich der ganz großen Gleischer und siidwestlich von der Hetla sind ungeheure Wiisten und acwaltiae Gletscherströme, wie die Thorsa und hvita, die ost vier Kilo meter breit werden und noch darüber hinaus. Diese Südküste ist unwirth lich und besitzt auch, weil die reißenden Flässe viel Crdreich mitsiibren und alle Unebenlieiten ausgefüllt haben. leine Buchten und Zierde Viele Schiffe neben hier elend zu Grunde 1627 landete an dieser Südliltte von Island eine Flotte von algeritchen ltorsarem welche die hör-set nieder brannten, viele Leute, die sich zur Wehr festen, nieder-schlugen und 4000 Jsländer nach Alster mitnahncen. nni ne dsrt als Sklaven zu verlaufen. M viele Jahre lang war es dann üblich. von einein Berge der Bosheit« neranseln aus nach Korsuren Aus schau zu holten. Die Sonne ging unt 10 Uhr 15 Minuten zur Mitte: ej blieb aber noch heil und wen-de nun überhaupt nicht mehr völlig dunkel; die »so-isten Nächste« hatten begonnen Arn folgenden Tage lng unser Dornpser »Gros3er Kuriiirft«, rnit mehr als 13.0s)0 Tons, der griiszte Passagierdaknpfer. welcher je vor Jeland erschien am suooitirchen Ende Des bresten F.11-.1:Fjördr. Es ist ein wunderbar ttnrer und ungewöhnlich warmer Tag. M.·.n sieht in der reinen Luft wieder unendlich weit. Am ent geaengeiedsten Ende der großen Bucht streckt sijk ern Gebirge weit in das IJteer hinaus und endigt nsit einem Mächtigen reqekntiiszigen Bergtegel von 1400 Meter Höhe, der wie ein Wuchter den Eingang bewacht. Dies is: der elsgeoanzerte -Znäfell5-Jötull, ein erloschener Vulkan. Sartorius von Weitere-hausen sagt: »Wie ein Geist der Edda erhebt sich dieser längst ertoschene Vulkan, verhiillt in einen Ponzer von ewigem Eise, iiber die grauen nordischen Nebel weithin sicht tor nnd den Schiffen an der West tkiste ein Wahrzeichen.« Wer sollte es glauben daß dieser scheinbar so nahe lieaende Berg 12 Kilometer entfernt zistl Jn unserer Bucht antrrn mit Hin-·- nods viele andere Schiffer Dam .t-fer und Segler. Aus der anderen ISeite, einen Büchsenschuß von uns serem Datnnfer entfernt. breitet sich »auf einer Landzunae und am Wasser Meytjavit eRnnchbnebtt aus, der Heiuptort der Insel, mit etwa 8900 Einwohnern Veinnhe von jedem der tleinen und meist hölzernen Häuschen weht eine ausnezogene Flagge: der toeiße JstandiFnlte im binnen Feld oder ver Donebrogr d. i ein weißes Kreuz im rothen Felde. tfinen groß artigen Eindruck macht diese Haupt ftnot nicht, denn aucks die arökzeren Häuser-: das Tltinghatte, die Schu len, Mietshäuser und einige Hotelo haben außer dem Lfrdoeschosse nur noch ein Stockwert ausgesetzt Kein Gebäude dominirt, auch nicht vie Kn thedrnle. Eine Dame tam ln einen dsaen Pelz qebsillt aus der Kabine auf das Deck herauf. Sie war nicht wenig erstaunt ob all der Soinmerherrlich teil rings umher, den e-:s war nicht mehr warm, sondern geradezu heiß und heis;er, als es in Bretnen gen-e sen war Sie hatte wohl gemeini. JH land starre in ewiaem Eise Jbr Gotte wies aus die Jssländer Mäd chen. welche eden in ganz dünnen weißen Blasen heranaerndert lamen. Da stieg sie nach einigem Nachdenken wieder nach unten, um sich ninzutlei den. Mr- ruderte uns- an’5 Land. Die Uferhänge waren meist blendend weis-, wie Schnee. Als wir näher lamen bemerlien wir, das-, dort Tausende von Dorschen Zum Trocknen ans-gelegt waren tsklivv oder Zlo .sischet. An der Landunasbrside sah man fast dir annze Stadt versammelt Alt nnd Jnna, nnd War so dicht aedrängi daß die J nend die natiirlich vorne t:and. its das seien-te Wasser aedrönat wurde. S Udenten war-er ausgestellt um jedem. der danach verl.!nqte, als Führer zu dienen. Wöaelsbem mit den kleinen Island-psan bespannt, und Reitihiere standen sür jene Pas sagiere bereit. welche einen Ausflua machen wollten. Viele beaniiaten sich mit einem Bunnnel durch die-I -t,ndt die an einent Eichen .- het-tvurdialei e t. --l-... I lkll liluz «l sur-kr. set-r r.sk iucheniånserth sit aber dri- Alteer mrr Muse-un- mit Diener-Fanden aus dcrchriitlicher zeit. ·-B."r0:nenten aus dem Lllsiltelaltcn FIauisaxsrathen und Trachten, sowie auch die Landesbilslio thei, eine an iiliindisc«,eii Büchern sehr reichbaltiae nnd an iren·de". Werten ansehnliche Viicherei islnders fuhren nach den Lavafeldern oder den beißen Quellen, die ein Stünd chen entfernt liegen und mit Rfl Grad Ilselsiug den Frauen nnd Yliädchen der iStadt als Waichaele«1enl)eit dienen, loder sie benutzten den Aufenthalt zu leinern Jagdausiluae oder zu Ausflü ’aen nach dem Holla-Find am Fuße ldes steil ansteiaenden Miit-Gebirges. ;von wo aus- mieder klteittonren nach idem Trolla-7fnß Mai-, Wasserfalll zaemacht wurden. Zwei Taae dauerte der Aufenthalt Hn Renljavit, ivo auf Veranlassung ldes Norddeutichen Llond alle erdenk Ilichen Vorbereitunaen iin die Unter »l«,altnna und Bequemlichleit feiner Vassaaiere getroffen waren. Als der Dampfer am Abend sich zur Abfabrt riiftete, tauchte weit draußen im Meere das goldene TaaeSgeftirn in igtbeschreiblichrr Pracht in die Flu t en. Es war mitternächtliche Stunde: aber in den Weißen Nächten« lieb inan in weite Fernen Auf den Wal lern ringsum lag ein aelbrother Wi derschein des Abendhienmels und iibrrall das große Schweigen dieser überaus ernsten Landschaft des Nor dens. Dies alles war unlaabar schön und ergreifendx man fah die tie Wirtunq auf aller Mienen . . --. Die damit-tm Kritilen »Sage-r Sie, was macht denn Jhr Freund jetzt?« Duk: »Hu wia vie nassen-thue bahn betreten.« Lrititen ,.Will er denn Maler Bildhauer oder Dichter werden?« herr: »Das ist noch unentschieden Aber er l« sich schon seit neun Mo naten die ne IW schneide-IF Interessentse Uthischt - Unter suchttngen. Die Lichterscheinungen des him mets, die unter dem Namen Vorar oder Nordlichter bekannt sind, schildert anrecht. der Führer der onerreis chrzch s- ungarischen Potarexpedition 1872O74 wie folgt: «Zunächst erscheint ein matter Liartoogem der heller wird und sich gegen den Scheitetpunlt erhebt. von zartem Weiß rnit grünlichern Anstug. tir ist etwa dreimal so breit als der Regenbogen. Langsam steigt er ern oor, in ttassiicher Ruhe. Dann trennt sich unter ihm aus einem duntlen Segment ein zweiter Bogen ab, andere folgen ihm. Sie über schreiten den Scheitetpuntt und er löschen dann. Jn anderen Fällen zeigte sich ein Lichttsand, das Ort und Gestalt wechseln, während Lichtwel len dasselbe in seiner ganzen Ausdeh nnug du.,hhuschten. Ost bestand dies es Band aus einzelnen Strahlen. Es tant bor, daß der ganze Himmel von einem solchen Strahlenwurse bedeckt war, auch waren nur einzelne Strah lenbiischel vorhanden, die stunden lana unverändert bestanden. Jn an deren Fällen, nach einein Sturmweti ter, wenn die fliegenden Walten zeig ten, daß der Wind in der Höhe noch immer sein Spiel trieb, zeigte sieh folgendes: Ueber dem Eise wurde es etwas hell, ein Nordlicht stand hinterJ den Wolken. Da nnd dort blintte ein’ Stern. Man sieht durch die Walten liiae lanae Nordlichtstrahlen gegen den Scheitelpuntt emvorschießen Immer dünner wird das Getoölt. auf allen Seiten stehen Nordlichtsrag mente: es sieht ans, als habe der Sturm die Ränder in Fetzen zerris sen nnd treihe sie nun ruhelos am Himmel hin nnd ber. Mit nnalanbs lickser Raschheit spsckieln sie Form nnd Ort: hnm btsr verschwunden, taucht ei» solcher Fraawent an einer andern Siebe »sei. nnd durch die Fetzen iaaen Lichtwellen l Manchmal haben sich solche Bander den ganzen Tag aiii piiiiiiiel herum getrieven, ein icmvaches Band liegt ge gen 8 Uhr Avends tief aiii Horizont Auf einmal hebt es sich rasch und breitet sich nach West und Oit aus. Lichtwellen beginnen diirchzxiliiipfen und einzelne ctrahleii steigen gegen den Scheitelpuntt empor. Nun tomnit Leben hinein. Von Ost gegen West jagen lebhaft die Lichtwellen durch, die Ränder färben sich start roth ind grün und tanzen aus nnd ab. Rasch und rascher folgen die Wellen ausein ander, überitürzen und ireuzen sich und laufen übereinanderiveg, wie die wilde Jagd. Ganze Strahlendiifchel eilen in toller Hast einporzuiomnien. Endlich schießen fie auf und ad nach allen Seiten. und iiii Zentruin leckt ein Meer von rothen, weißen, grünen Flammen- Der ganze Himmel steht iii Feuer. Tag Band ist zum Bogen geworden, in dein breite Lichtwellen iiiit essender Geschwindigkeit von ei: ner zur andern Zeile hiiiiiberiagen Die Natur führt ein Fenerwert auf. wie eg- die tülinite Phantasie nicht herrlicher zu denken vermag. Das war das Nordlicht des kommenden Sturmes, das Nordlichl in feiner vol len Prachi.« Die am desten begründete Theorie der- thordlimteg von Paulsen stutzt sich aus das Wesen der ttathodenstrah len, die sich durch den lustteeren oder start lustverdiinnten Raum fortpflan zen. Ueber die Hohe der Pomrtichter sind die Ansichten sehr getheilt; es wurden iotckie unterhalb von Berg gipfeln unr Wolten augaeheno beob« achtet, so das; die Höhe wentaer als 1200 Meter hoch aeweien sein mußte, andererseits sind Polarlichter itn hohen Norden oberhalb der Sterns ioöllchen gesehen worden. Dr. Al fred Wegener nitnmt sür das Polar licht die Höhe von 7tt,400 Kilometer an. Jnsbesondere scheinen nach ihm die meist in verhältniszmäßig gerin ger Höhe, nämlich von 70 Kilometer abwärts vorkommenden »Draperien« und andere Formen strahiiger Struss tur aus Abiorption von Strahlen in der Stickstossatmosohäre zu beruhen« während die homogenen Bogen und andern ruhigen Formen ohne Strah lenstrultur, die meist bei 200 Kilo meter gesunden werden, aus der Ab sorvtion in der Wasserstossatmo sphäre beruhen. Nach Paulsen’ö For schungen lomnten die Nordlichter tn allen Höhenlagen der Atmosphäre vor, von 4-—500 Kilometer Höhe bis herab zum Erdboden. Die höhenseststellungs geschieht unter anderem durch photo-» graphische Ausnahmen, doch das schwache Leuchten und die Beweglich leit des Lichtes bereitet hier große Schwierigkeiten Jetzt ist es nun Pros. Störmer gelungen, photogra phische Ausnahmen von Nordlichtern zu machen, bei denen die Exponirung ost nur einen Bruchtheil der Sesunde betrug. Aus der tlassischen notwegis schen Polarstation Botsetop in Fina marten hat Bros. Störiner im Fe bruar und März dieses Jahres diese Untersuchungen ausgesät-et Bisher war es nur wenigen. cum ersten Male dem deutschen Professor M. Beendel im Februar 1892 ebsnsalls in Basse eov gelungen. dieses schnell bewegliche Nbänown m vbotoaravhiren· Nach lasaes Versuchen asit allen msalichen Objektive-i und Platten hat Stitrmer endlich fiir diese Aufnahmen geeignete Borrichtungen gefunden, so ein eine matographisches Objektiv von 25 Millimeter Durchmesser mit einer Brennpunltdiftanz von 50 Millime ter, sowie Lumieeevlatten mit violet ter Etitettr. Störmer hat nicht we niger als 800 Photographien aufge nommen, von denen etwa 400 ge glückt sind. Die Aufnahme e:folgte von zwei verschiedenen, durch Tele phon verbundenen Standpunkten aus; hierdurch war es möglich. die Höhe der Polargichter zu messen. wo bei sich Höhen zwischen 50 und 200« Kilometer ergeben haben. Die beiden Stationen Altenlirte und Ouvre Al tenstoie waren 4300 Meter von ein ander entfernt. Da die Luft in den beobachteten Höhen der Lichter fast keinen Sauerstoff mehr enthalt, fon deen nahezu aus reinem Stictitoff be steht. so darf es nicht wundernedmen« das; die leuchtenden Linien des Nord lichtsveltrums dem Stickftoff angehö-» ken. Da die Erdosilionsdauer der Ausnahmen auf den Bruchtheil einer? Sekunde berabaedriickt werden ionntr.s so wird es wohl demnächst gelinaen » linematoaravhische Ausnahmen dieserj Naturerscheinunaen m brinaen und sie auch der Allgemeinheit vor Augen in fiibren Wedenfalls wird aber eine systematische Anwenduna der Stdr met-schen Methode Resultate von größ ter Mickitialeit iiir das Studium des Nordlickstes erriet-en und sich manches anilliiren. was bisher zweifelhaft er schien oder nnrichtig war. Dte stem» oche tu Tot-es. Die Renntvoche in Cotves war heiter von Wind und Wetter nicht son derttch begünstigt und mußte auser dem, toie alle gesellschaftlichen Eretgi nisse dieer Summen-, unter der Hos trauer unt den hingeschiedenen Mo narchen leiden. Die eigentlichen Sporttreise der großen Gesellschaft, die mit der Royat sacht Squadrom dem ersten Jachttlub des Landes« eng zusammenhangen, hatten indessen schon darum besonders ihr Möglichttes gethan, die Negatta hochzuhalten, toie seit einigen Jahren in England ein aussallender Rückgang in der Be theiligung am großen Jachtsport be merkbar wird. Lb und wieviel dabei der immer noch mehr um sich grei: sende toststtielige Automobilsport und neuerdings die Fliegewuth zusammen hängt, soll hier nicht untersucht wer den, an der Thatsache ist jedoch nicht zu zweifeln. Noch nie seit Menschen gedenten sind Jachten aller Art in so großer Zahl und io billig zu vertan sen und zu vermiethen gewesen, wie in diesem Jahre. Für den gewöhnlichen Besttcher in Cowes war allerdings an Sportliebhabern, Herren wie Damen, an Jachten aller Art und an Vergnü gungggiisten eine, namentlich in An: betracht des Weges, reichliche Schau geboten, zumal wenn man bedenkt, daß der Hos, die engere Hosgesellschast und hohe fremde Geiste ganz fehlten Denn das spanische Rönigspaar, dac aus der Reise Von Paris hier ganz turzen Aufenthalt nnd unvermeidliche Eintäuse gemacht hatte, traf erst Don nerstag am Zpätnachmittag bei strö mendent Regen aus der Giralda in Coweg ein, als die Wettsahrlen siir die von der Stadt auggesetzten Preise, die immer aui Donnerstag fallen. in der Hauptsache entschieden waren. Und außerdem wußte man ja, daß die spa nischen Gäste nicht als Regattabesu cher, sondern als Gäste der Prinzessin Heinrich von Battenberg, der Muster der Königin von Spanien, ankamen llm aber aus die verreanete städtische Negatta in Cotveg zurückzukommen so sei erwähnt, date deg deutschen Kaisers »Meteor« den Votat den Hauptvreis, davontrug und das-c ihm auch wohl der Königsvreig zuoesallen wäre. wenn ihm nicht unmittelbar vor Anbruch der Wettsahrt das hauptseaet gerissen wäre. so das; er aus der Betheiligung aus-scheiden mußte. , — meet-kannte Schwer-nötigten bei schnitt-euren Es ist eine allen Lhrenartten wohl bekannte Ihntsache, das-, die mittlere Echtverhörigleit vom Laien sehr oi gar nicht Bemerkt wird. So haben viele Eltern, die ibre Kinder zur Zchule bringen, nicht die geringst «.«lhnung davon. das; die angebenden Schiller durchaus nicht jene normal Hörschärse besitzen, wie sie siir das Vorwärtskommen im össentlichen Schulnnterricht ersorderlich ist. Und Ldiese wichtige Tliatsache tnnn sowohl den lfltern und Lehrer-n als auck dein Schüler selbst, der insolae seines Mangels meist ein sogenannteri »schlechter« sein wird, jahrelang ver bornen bleiben. Man sragt sich nun vielleicht, ob ex tvirtlich möglich ist daß die Umgebung eines Kindes vor dessen Schmerltörigteit nichts merlen sollte. Die-Z ist sogar sehr leicht mög lich. Während die hochgradigeSchwer l.’örigteit eine sehr ausfallende Erschei nung ist« wird die mittlere aus den solgenden Gründen häusig übersehen Ein Kind von unr mittlerer Schwer bötiglelt versteht z. B. das Gespröchi seiner Umgebung aus gewisse kleiner Entfernungen sehr gut. Jn den stets nur mäßig groben Räumen einer ge wöhnlichen Familientoohnung wird sein Leiden darum gar nicht ausfallen, und die selbst ganz u.glosen Eltern tönnen natürlich auch dem Lehrer lei nen Wink geben, wenn das Kind ein geschult wied. Nehmen wir nun an, es wird zttsiillig aus eine der hinter sten Vänle eines sehr geräumigen Klassenzimmers gesetzt. Geschieht die-, so beginnt gerade siir das mittel tchwerhörige Kind von dieser Stunde an eine regelrechte Leidenszeit. Denn während das start schwer-hö rige Kind dann die Werte des ent sernt stehenden Lehrers überhaupt nicht mehr unterscheiden nnd sein Mangel darum nicht lange verborgen bleiben kann, vernimmt das mittelichwerhörige wohl diese ttnd jene Worte oder Fra gen, andere aber wieder nicht« nnd darum wird weder ihm selbst sei-. »Ja stand llar, noch erweckt re- bei detn Lehrenden den Anschein der Schwer börigieit. Ebenso wichtia wie diese Thntsache ist eine andere, nämlich die, daß die Witterung einen Einfluß atts die Höriiihialeit der Ohrenlranlen attoxzuiilsen vermag. Manche dieser Leidenden verstehen bei hellem. freund lichem Wetter sehr viel. ltei lriidem dagegen lebt wenig. Dies kommt da her. das-, bei schlechtem Wetter txt-than « halistlre kiieitttngen im Ohr sich W Mk stiirlen pflegen, wodurch bei Mittel oltrlatarrh t. B. eine wesentliche Her absetzung des Hörnerttti.iaena bedingt wird. Ding dem Vorbekgeltettden tgnn man das Loos des uttertannt Mittel Schtverhöriaen in der Schule trra then. Das-· Kind, das von Haus ans weder dtmtns noch träge ztt sein braucht verliert die Sympathie des Lehrer-L sttltlt sich zurück-gesehn wird trottig nnd sinntns und giebt es schließlich atti dem Unterricht, dettt es t.ut tttit aroszer Anspannung Fu sol gen ver-trug ein toirllichez Interesse enlaegettznltringen« Solche bedauern-J werthen Gchiiler nnd Schülerinnen bleiben wegen ihrer unzulänalicden peistttttgen ost sitzen und erleben weder tm Elternbattie noch itt der Schule angenehme Stunden. --——. Auskehren-· Mühlenbesitzer« »So wie ich ’3 Wasser aitsniiti’, macht mir nicht leicht einer nachk · · Im Mühlteich da hab' ich Fisch« drin US Baden nnd 's Fischen is verboten das trägt Strafaelder . dann treibt mir ce Wasser die Miilil’ und -i’ Milch fl«sch·cisterl hab« ich auch noch dabei.« Variet A.: »Mein Herr« Sie iiriren mich. als ob Sie mich fiir einen dummen Jungen halten!« B.: »Bitte! Jm Geaentbeil ich hal te Sie für einen ausgezeichneten Ge dantenleser.« Stuntassiiiset A.: »Da kommt der Lehmann wie der leer von der Jagd bei-ist B.: »Ja, daß der selbst beim Jaan seinen alten Wahlsoruch nimmer ver aeslen tann.'« A.: »Und wie heißt der?« B.: »Leben und leben lassen.« Im Eisen Ehenmnm »Sie miisien heirathen. iunqer Mann! Ein trauteg Heim, blühende Kinder schöneres ais-its ja aar nicht auf der Welt! Und dann vor allen Dingen« die Erinne runa an die hsrtliche Junaaesellem zeit!«' Fleisiia. »Im-e Tochter arbeitet wohl jetzt an der Vlugsteuer?" ,,Fleißia soaar sie lnt schon vier hundert Dollars Schulden im Wäsche geschäft!'« O MAY XI »Bist Tn denn nnds zufrieden mit der neuen Denselme Hätt-L« »Gewin. dsc gnädigc Frau lmt mich tret-, dns Minder haben mich 1»«’ Lieber nnd der Matt-ne Hen- lmt mich am aller Licbsten « chpc Eulllcum sind von ein und deumswcn Maler; jede-·- Bild kostet drei-. hundert Ma1!.« P a k U c u u: »Na, das mit dem zer Drum-neu Mag werdtz ZU doch W iliilligcx Ihan«