Jrn Jchutzhauss Respect-m m Jva Bot-. Jch weiß zwar nicht« womit ich es strsehen hatte, aber ich schien mir ent schieden die tlngnade Jupiters Plu siu5’ zugezogen zu haben! Cz regnete sah regnete! Und dabei hatte ich mir schädige vierzehn Urlaubstage heraus lagen, durchauerte seit Wachen irol. die Schweiz » aus der Land karte, von dem Wunsche beseelt, die karg bemessene Frist möglichstergiebig zu ver-werthen Wie das so ist: man macht tausend Piöne —- und führt sie nicht aus. »Den-h im letzten Augenblick, wirft man sich aus etwas ganz anderes. St Ließ auch ich alle abentenerlichen Neu entdeckunaen fahren und entschlos-, mich, mir wieder einmal mein liebes Grödnerthal anzusehen. ·Jch fuhr also nach Salzbura, tan natiirlich bei strömendem Regen an, trotzdem ich bei einer Glutbbitze unt strahlend blauem Himmel abgesahren war. Jch ließ mich davon nicht irri tiren. dafür war man ja in Salz-— dara! Weiter-fahren — ins schöne Wetter hinein« Jch fahre also über Zell am See weiter nach Waidbruck Regen « Regen Regen! Jch war verzweifelt -- aber ich begann meine Wanderung doch und kam am ersten Taa triefend vor Nässe nach dem ent .3Fckendeu Wollenstein. Die diversen Führer, die ich nach des Wetterauåsichten befragte, wareni ase einer Meinung: ,«’s kann sich ans-! regnen — ’s kann auch noch bis mor gen dauern!« Diese wenig tröstliche delphisch - mastische Voraus-sieht ver stimmte mich derart. daß ich mich. schon um sieben Uhr Abends grollend in mein Zimmer. besser gesagt. in mein Bett weinton um die trostlog nase Gegenwart verschlasend, von schöner-. trockenern, sonnigem Wette-. zr traun-im Träumte nch noch? Wahrhaftia, da kitzelte mich ein Sonnenstrahl auf der Nase! Mit einem Satz war ich aus dem Bette. Hurrah - - Sonnenschein· Es war bitter kalt, noch recht bewöltt, aber die Sonne lugte doch durch die grauen Wolkenfetzen. foaar die und da ein Endchen blauen Himmels-! Ich war riiftia ausqefchritten, trotz dem es nicht recht klar werden wollte· Auch wehte ein verdächtiaer Wind fo viel verstand ich vom Wetter, um zu wissen-. daß von dem nicht all-iu viel Gutes zu erwarten war -- aber -—- ich wollte nicht achthaden darauf! So kam ich ins Sellefochbaus Seit einer Stunde ging ich bereits durch fnßhoden Nrufchner. Eisig pfiff mir der Wind um die Ohren. Das Joch haus lag tief im Schnee. Ein un glaubliches Gefühl; man fin feft ein Mt, W im Schnee « und die lieben Bekannten stähnen vielleicht unter einer Sommerbitze von 26 bis 28 Grad, tote-das ja Ende Juli üb lich iftl Jch hielt mich nicht lange auf, sondern schritt bald weiter. Wollte ich doch noch bei Tages-licht die Lang-« tofelhiitte erreichen und dann am an dern Tag durch die Schatte weiter Es fchneite wieder. Der Wind setzte stärker ein und machte das Vorwärts fchreiten beschwerlich Keine lebende Seele außer mir! Die andern Tours sten. weniger ungeduldig als ich, hat ten dem Wetter nicht getraut und wa ren zu hause geblieben. Dicht und dichter fiel der Schnee. Mübiam kämpfte ich mich vorwärts-. Jch kannte den Weg, er ift sonst leicht nnd aeiabrloc. In dem Schneegeftösl ber wurde ich aber rasch müde nnd athmete aus, als die Lnnqlofcllvjjtte mdlich vor mir auftauchtek Im Ichutzhaus war ich der einzige Gast. tugendliclich allerdings, wie mir der Wirthscbafter sagte. Denn aestern Abend seien ein Herr und eine Dame, die schon seit einigen Tagen unter wegs, trotz des Reaens hergekommen und waren in aller , rüh durch die Schatte aus den Giv el »wenn s’ ’naufkommen sind!« bemerkte er phleg: scatisch Meine Dame bei dem Wetterl« Jeh war sprachlos. «O, die halten mehr aus wie die Weinens meinte der biedere Bauer, «sie hat durchaus weiter wollen« Wann s’ net vorwärts kommen, ich ten s’ um, hat s’ aesath Sie ten neu die Steig’ allei« Er bewahrte seine völlige Ruhe, während mir ein unbehagliches Ge: fiisl durch die Glieder glitt bei dem Gedanke-h daß eine Frau bei dem Wetter und bei der rasch hereinbre chenden Dunkelheit da draußen aus dem Riesen hemmtlettertr. Wie muthig mußte die Frau sein — - oder sie wenig ihr arn Leben liegen! Vielleicht eine von den englischen Munweiberni Brut Und ich rief mir alle Karitaturen der Witzblät ter in die Erinnerung Zurück, um mir so ein richtiges id zu lon struirm Aha — tummen’ö doch z'ruck«, sagte der Uirthschaster. der in einess Ecke eingenickt war, und ging sc eilig, als es seine Behiibigteit gestat tete, stotternd die Holztreppe hinab, um das ethor zu bssnen. Hin tumpsesh Priestern laute »Es-«- sws eeeee , te r us vie-von eiiem Wwarbso jur. Deinen in derber Tau trat e kleine, essen ev Laden antel bis - e denn te Ge Ra l s ’s Zimmer. Es bedurfte einer gerau men Weile« bis sieh der obere Theil der Gestalt aus der Berntmnniung ansichiiltr. Einen Augenblick war ich verdutzt. Dort stand eine zierliche, tunbenbufi schlanke Gestalt, der das Touristens tostiim trotz der Pantalons nichts von ihrer Weiblichteit nahen. Ein feines, blasses, energisched Gesicht. mit großen dunklen Augen, einer Fülle brauner Haare, die. vorn Wind zerzaust, etwas wire unter der Mütze betont-kamen alles in allem: eine interessante. hübsche Frauenerfcbeis nung, der ich die tolltiihne Wande rung auf die Langtofelscharte bei dem Wetter niemals ugettaut hätte. Selbstverständlich begrüßten wir ung. Die Neuangetommenen zogen sich zurück. Nackt einer Stunde etwa tam die Dame wieder, in einem tut zen blauen Lodenrock und weißer Blute, das Haar schlicht zurückge siftrichen und im Nacken zu einem ein fachen Knoten gedreht; sie beariißlk mich mit gewinnender Liebenswiir digteit und bald planderten wir wie alte Bekannte. Jch lonnte xnich nicht genug wundern über diese ent ziiclende Frau, die io gar nichts von dem Zerrbald der bergfteigenden ,.Mondaine« an sich hatte. Unwills lärlich sagte ich etwas derartiges, als Edann auch der Herr eintrat und wir armeinsam unser Abendessen ein nahmen. »Damit Franzius und Frau« hatte er vorgestellt. »Ja, das glaubt lein Mensch, daß meine Frau so viel Muth hat und auch die Kraft«, sagte er, und streckte ihr die Rechte bin, in die sie mit einer unendlich göttlichen Bewegung ihre beiden kleinen und doch nervigen Händ-e legte: »Das thut sie nur mir zu Liebe.'« »Aha Akthltt!· bat fle. »Daß nur«, wehrte er ab, »nur-unt ioll man denn darüber nicht reden! Mir ift das Bergsteiaen nun mal Les benäbediirfniß. Jch kanns nicht las sen! Jch werd’ mir gelegentlich den Hals brechen. Sol! sie unten darauf warten? Wir hängen unlöslich an einander-, wir beide! Was uns trifft, trifft uns beide —- gelt?« Sie nickte nur und umklammerte feine Hand fefter. Oben im Schlaffaal hatten wir ich zum Schlusse - unsere Pritschen aufgefucht. Der Baron war bald eingeschlafen« das verkündeten feine tiefen Athemziiar. Jch warf mich ruhelos von einer Seite auf die andere. »Sie können auch nicht schlafen?« tönte es flüfternd zu mir herüber. «Rein«, bekannte ich ehrlich. »Aber daß Sie nicht vor Müdigkeit schlafen, Baronin?« »Noch solchen Touren fchlafe ich nie! « Jch fiirchte mich«, tlang es kaum hörbar. Mit einem Ruck saß ich aufrecht und versuchte in der Dunkelheit das Gesicht der Frau neben mir zu er forschen. »Sie fürchten tich2" » »Ja -- in der Nacht durchlebe! ich alles noch einmal -— --- da darii ich mich fürchten. Jch bin nämlich garj nicht muthig nicht tapfer! Fera binl ich! Aber ich liebe meinen Mann grenzenlos! Doch ftiirler als meine Liebe zu ihm ift die feine zu den Bergen! Die lassen ihn mir nichts lind da bin ich im Anfang unten ge-( fessen unter Qualen ob fie ihn. mir wiedergeben werden! Gehaßt hab ich fie - o. wie gehaßt! Aber fie bal ten ihn feft - immer wieder ließ er mich allein! Und da hab’ ich die Zähne zufammengebissen ---·und habH gelernt, fein Kamerad zu fein aus( Feighxit -s-- weil ich lernen .Mutbi hatte, zu warten bis er nimmeri zurückkammi. Allein tollen fie ihn « nicht haben —- allein nicht. . .«t So,t und jetzt wissen Sie. woher ich· die Energie habe und die Passion, die fo» gar nicht zu mir paßt!« . · I Sie schwieg. Jch wagte ·mich nicht; zu rühren. Jch fühlte mich un Innre-! ften erschüttert von dem flufternden j Geständnis das mir das klaglafei Martyriuin einer Frauenfeele ent-« Noch einmal llang die leise Stimmes zu mir herüber: »Wenn Sie mir was Liebes thun wollen —— gehen Sie, ehe es Tag wird! Und vergessen Sie alles« Ich wollte einmal meine Gedanlen bören —- darum sprach ich. hier ist mar ja schon halb aus der Welt! Nehmen Sie'5 -— als die Beichte einer Ster-; benden· Und wenn Sie mal von uns lesen — dann beten Sie ein Vaterunser iiir meine nrme Seele, die dann endlich Ruhe hat!« Sie schliefen beide noch tief, als ich mein Lager verließ. Lanae, lange habe ich in das weiche blaiie Gesicht der Frau qeblictt, die so heiß lieben konnte, daß sie sich selbst zum Opfer brachte. Vergessen habe ich die arme, ileine Frau nicht. »So oft ich auf der Pritsche eines Schukbausei meine milden Glieder zur Abbe streckte. tönte die leise. traurige Stimme in meinen Ohren. Geleieu habe ich noch nichts von den beiden! Ob sie wohl noch immer wandan muß, die arme kleine Frau? Bortvartigepeitscht von ihrer Liebe, die ebe zut- Fluche ward! Schon mancher. de « reich war, ist ein nrfhäsevrnssesx MIC — h colos Brief. , Nobellette von Lothar Brennu dorsi Am Maximiliansplas zu München waren sie sich ganz zufällig in die Arme gelaufen und tonnten nun des Händeschiittelns gar tein Ende finden in der Freude des unvermutheten Wi dersehens. Der junge Kunstschriststek ler Dr. Walter Rembold hatte die legten anderthalb Jahre aus ausge dehnten Studienreisen im südlichen Europa ugebracht, und sein gleich: altriger Freund, der Maler Hans Breuning, war just um dieser it aus Spur-Athen in das ungleich ge mutblichere Athen an der Jsar Liber aesiedelt, um da, tote Rembold jetzt zu seiner Ueberraschung hörte. ein Weib zu freien und sich ein trauliches Künst lernestchen zu bauen. Aus Reisen aber ist man in der Regel zu unnöthigen Korrespondenzen ebenso wenig ausge legt wie in den Honigmonden einer jungen the, und eH war darum bei dieser Wiederbegegnung siir sie nicht anders-, als hätten sie bei ihrem letz ten Beisarnmensein auf verschiedenen Himmelstörpern gemeilt. Soviel aber war dem fröhliches Hans Breuning schon nach Verlauf der ersten Minuten tlar geworden daß ihm das Heirathen entschieden besser angeschlagen war als dem Freunde das Reisen. Denn der Dol tor sah garnicht aus wie Einer, der seines Lebens recht von Herzen froh ist. Das wollte nun dem Andern, der seinen Bekannten allezeit mit Recht für einen seelenguien Kerl ge halten hatte. sehr wenig gefallen, nni als sie aus seinen Vorschlag etliche Minuten später im Hosbräuhans gin ter schäumenden Maßtriigen sa en. tam er nach seiner biederen Art ohne viele limiehweise mit einer Frage nack der Ursache der unersreulichen Ber anderuna heraus-. Da umdiifterte sich Dr. Rembolda Ztirn mit noch fchwererem Kummer qetvöli und ein tiefer Seufzer hok feine Manneswqu »Ich bin das Opfer eines tragischer Schickfals, mein guter Hans eines Schiafals, das mich uinfo schwerer niederdrückt, als ich es in frevelhaftem Leichtsinn felbft iiber mich heraufbe fchworen habe· -—Erinnerft du dich an Lolo Renard?« . Des Malers Antwort befchriintte sich auf ein unverständlicheg Grunzen.. Und so hielt es der Doktor fiir nöthig, erläuternd hinzuzufügen: ! »Es ift mir wenigstens-, als ob du ihr ein paar Mal in meiner Gesell schaft begegnet fein müßteft. Und wenn das der Fall gewefen ifi. muß dir auch im Gedächtnis geblieben fein, daß sie ein ebenfo hübsches als geschei tes und liebenswürdigeö Mädchen war ; s-- ein Mädchen. ganz danach ange Jthan, einen Mann zu begliieten.« »Schon möglich!« Der Maler that einen kräftigen Zua aus feinem Maß trug. »Was aber bat fie mit deinem tragischen Schicksal zu fchaffen?« »Du hältst mich nicht fiir einen leichtfertiaen Lebemann oder einen ge Iniffenslofen Herzensbrecher nicht wahr? Aber, mein Gott, man findet doch hier und da einmal Gefallen an einer kleinen Tändelei. ohne daß im mer gleich eine große Leidenfchcft oder eine Heirathsabsicht dabei im Spiele fein müßte. Und etwas derartiges hatte sich in den letzten Wochen vor meiner Abreise zwischen mir und Lolo angesponnen. Es war eine ganz harm Mk Geschichte Sie hatte ein paar nette Stilleben aus der Ansstellung, nnd ich saate darüber in einer Kriti einiae skeundlicheWorte. Darau«i dani te sie mir und lud mich ein, ibr thelier zu besuchen. Nu und wie deriflei » eben dann so weiter geht« i «Prosit, Alter! Aber ion bleibti das Traaische?« ; »Es kommt schon. Also von Liebe» war mischen Lolo nnd mit nie dici Rede gewesen. Aber zwei Tage vori meiner Abreise - bei einem stim-J munasvallen Abendspaziergana, den’ sinir miteinander machten ich weis-, selber nicht mebr recht, wie es tam - ! na, kurz und aut, ich fühlte sörmlicht ein nnwiderstelsliches Verlangen, sie zi lüssen·« »Was ich mir qanr gut vorsielleni .tann. Du tüsztest sie also, und fiel liißte dich vermuthlich wieder?« i . » a in aller Unschuld. und ohne idnsz ich mir sonderlich viel dabei ge dacht hätte. Am nächsten Morgen ;l)atte ich’s schon beinahe wieder ver gessen.'« s »Du -—— das war nicht sebr hübsch von dir. Wenn Lolo das aebiirt hätte« sie würde dir’3 nie verzeihen.« i »Ach, wenn es schon alles märek Aber das Unverzeibliche kommt erst jetzt. Lolo bat mir nach jenem Abend einen Brief geschrieben, den ich unmit telbar vor meiner Abreise erhielt Und ich habe ibn au; meinem Schreibiisch liegen lassen, a ne ihn auch nur zu nen. .Donnerwetier« das i allerdings ein starkes Stück! Du evei t also gar nicht wag sie vie geschrieben hats-· Dr. Reinbold starrte finster in sei nen Maskens. »Das —— ich weis es«,( sagte er vie-nos. »Sie hatte die Sache leider viel ernster genommen als ich. Und sie ist daran» zu nde s n." Insel-einen Inn ii wältigt von der Fursthrl dieser MiitbeiltaM let-trät- sich der Maler in seinen Stuhl zi- . iM-Me—·pcnnsiex döchsi traurig! Und wir hast du ei er fahrent« .Lache mich nicht aus. wenn ich dir antworte: durch einen Traumt Viele, viele Monate lang hatte ich mich kaum je an Lolo und an ihren ungelesenen Brief erinnert. Da, vor ungefähr sechs Wachen. als ich mich auf der Heimreise ein paar Tage lang in ei nein süddeutschen Badeort aufhielt, griff die Erienntnisz meiner Schuld plötzlich wie mit eherner Faust in mein Leben ein. Ich hatte ein reizevdes Mädchen tennen gelernt. Es war die erste große Liebe meines Lebens. Und ich durfte die beseeligende Gewißheit hegen, dasz ich wieder geliebt würde. So ging ich eines Abends zu Bett mit dem festen Entschluß. daß mich am nächsten Vormittag eine offene Crus rung zum glücklichsten aller Menschen machen solle. Jn der Nacht aber tam Lolo zu mir.« »W-—--a----sa---s? Sie tain Zu dir?« »Ja, --- im Traume. Wie Ophelia — mit geschlossenen Augen und mit Blumen im nassen Haar. Und ihre lslafsen Lippen sprachen: Warum hast du meinen Brief nicht gelesen -- die ten Brief« der mich dir mit Leib und Seele zu eigen gab diesen Brief« dessen Nichtbeantwortung mich in Verzweiflung und Tod getrieben hat? Denn als- ich deiner Treulosigleit inne geworden war, konnte und wollte ich nicht mehr lebe-if »Ur-s s-— Ohl —- Om ——- Das ist wahrhaftig äußerst tragisch. Aber am Ende war es doch bloß ein Traum.« Dr. Rembold schüttelte den Kopf. »Um nichts in der Welt wäre ich ietzt imstande gewesen, dem Mädchen» das ich liebte. eine Erklärung zu mass chen. Jch sah. daß sie es erwartete? und daß sie mir wegen meines Schwei- H gens ziirnte aber ich kannte nicht« - es war einfach unmöglich« solange Lo los bleicher Schatten als eine furcht vare Anklage vor mir stand. Ja Hchrieb an einen Berliner Freund, der »die Unaliieiliche ebenfalls gekannt Iliatte und bat um telegrapbifche Nach seicht iiber ibr Ergeben. Vierund Jztvanzig Stunden später hielt vich keine Extlnttvortdeneiche in den Händen. Und willst du wissen. wie sie lautete?« »Ich bin aufs Höchste gespannt.« »Sie lautete: Lolo vor fünfzehn Monaten plötzlich biet abgereiit, an geblich nach dem Siiden. Seitdem spurlos verfchnllen - Kannst du be greifen. wie diese entsetzliche Kunde auf mich wirkte. Sie hatte offenbar alles zu Geld gemacht, was sie besaß, Inn dem qewisseniofen Menschen nach zureisen, auf dessen Antwort fie wo chenlang vergeblich gewartet hatte ilnd da ei ihr nicht gelungen war. mich zu finden ---« Er gewann es offenbar nicht über sich, den begonnenen Saß zu vollen den. Theilnahmsvoll sah ibn der Ma ler an. »Du iannft dir kaum vorstellen, wie febr mir dein Schicksal zu Herzen geht« Aber vielleicht ift die traurige Geschichte noch garnicht zu Endek »Für mich ift iie fo gut nne zu Ende. Jch fuhr nach Berlin, in der hoffnung, doch vielleicht noch etwas Gewisses über Lolos Verbleib zu er fahren. Aber alle meine Nachforschun gen blieben umsonst. Niemand hatte von ihr gehört, und niemandem ivar tnäbrend dieser langen JSZeit ein Werk ihrer sonst so sieiszigen kleinen Hände begegnet. Voraestern sagte mir e Bekannter. sie bätte gelegentlich ein rnal die Absicht geäußertf nach Mün chen überzussedeln Uan darausbin kam ich hierher« ist darf eben nichts unversucht lassen, um der schrecklichen Gewissengqual zu entrinnen, die mich seit jener nächtlichen Vision versolat, wie die Furien den Mörder versal gen." Hang Brennina grunzte wieder et was Unverstandliches: dann trank er bedächtig seinen Mastkrug leer nnd llopste ans den Tisch. »Peppi zabl’n! - e Diese Sache, mein lieber Freund lieat so ernst, das; ich es siir meine Cbristen— pslicht halten must, dir nach besten Krästen beizustehen. Und ich tann ei nicht besser tbun als damit, das-, i-« dir vorschlage, meine Frau um Ratlf zu sragen·« »Deine Frau?« »Jaivobl. Sie ist nämlich eine aus nehmend gescheite kleine Person, sast so gescheit, als sie hübsch nnd liebens würdig ist, und wenn irgend ei Mensch aus der Welt imstande ist, dir zu helfen, so ist sie ec. Jch verlange es als einen Beweis deiner Freundschaft daß du mich aus der Stelle zu ibr bes gleitest, nnd ich glaube mich dasiir verbüraen zu können, dasz du es nicht bereust.« - Eine halbe Stunde später saß der Zinnge Schriftsteller richtig in einem ullerliebsten ileinen Eint-san ssalon in Erwartung der haussrain b e sich noch sür einige Minuten hatte entschuldi gen lassen. weil see eben damit be schäftigt sei, Mutterpslichten an ibrem Bat-n zu erssllen Auch han« Preu ning war aus ein Weilchen hinausge gangen, und nun trat er lächelnden Antlises wieder ein. .Meine Frau kommt gleich«, sagte er. habe ihr deine tragische Ge schi te erzählt, nnd sie war vermöge der br vom dient-sei verliebenen Gabe des hellsehens sosort imstande, mirs den Inhalt des stirbt mitzutbeilen,: den du bei deiner Abreise ungelesen zu elassen. Er lautete: Eies-er Den oktork Da ich Sie vor Ihrer Masse nicht mehr sehen und bei Ihrer siliettedr vermuthlich nicht mehr in Berlin iein werde wiinlche ich Ihnen von herzen glückliche Reite, ichriftstelleriiche Lorbeer-n und eine recht nette lletne Frau Mit treund.-j schriftlichen Grill-en Ihre aufrichtig er gebene Lolo Rennen « Hochrotben Antlitzes war der Dol tor ausgestanden »Wenn ich hätte voraussehen tön nen, daß ibr euch über mich lustig ma chen wollt « -— »Der Himmel bewabre uns vor sk irrvelbaften Gelüsten in einer to ernsten Sache. Aber ich iann dock wirklich nichts dafür. daß Lolo nie mals daran gedacht hat, jich dir brief lich mit Leib und Seele zu eigen. zu geben oder aus verichmähter Liebe zu dir ins Wasser tu neben. lks würde mir übrigens auch iebr leid gethan ha ben, wenn lie die eine oder die ans dere Dummheit begangen hätte, denn ibre Perlon iit für mich niebt nur dei netwegen von einiqem Interesse und — -- aber da Ehaben wir ja untere kleine Oellieberink Darf ich vorstel len? Mein lieber Freund Dr. Rem-— bald - meine liebe Frau Lolo Beru uing, aeborene Rennen lind nun könnt idr euch meinetweaen zum Will tomm wieder einen Kuß geben — ielbltverttiindlich in aller Unschuld wie bei jenem Mondscheintdaziergang, von dem Lolo mir übrigens schon vor un serer Hochzeit erzählt batte.« Lächelnd bot die reizende junge »Frau dem in arenjenloier Ueberra irbuna schier erstarrten Gaste die tri leben rothen Lippen, und dann aals es ein dreifaches-, befreiendes, aus dem inneriten Herzen lommendes La chen - Ein halbes Jahr später lachten lie aus demselben Anlaß noch einmal, diesmal aber zu vieren; denn es ae schab, als das junge Eber-nat Rein bald aui seiner Hochzeitsreiie in Mün chen Ratt machte, um ein paar fröh liche Stunden mit Frau Lola nnd ihrem Gatten zu derleben. H i Der Iedestztfh i lkz ist eine biibsche, wohl zuerst aus England iibertommene Sitte, die Fest tasel mit Blumen zu schmücken. Diese angenehme Gepflogenheit kann leicht zur Unsitte werden, wenn man des Guten zu viel thut. Die Mode will die Blumen noch immer flach, man kann fast saaen, beetartia, auf dem Tisch ar ranairt babenx hohe Busen und Ar rangement-, bleiben nach wie vor ver: t-rint. Die Zarbendelorationen, d. h. solche, bei denen alle Blumen mzixp lichft in einer Nuance abaetönt wer den« scheinen am beliebtesten, darun ter bat sich lila wohl der meisten Nachfrage u ersreuenx denn alle lila Zusammen ellnngen finden den mei sten Beifall. Das strenge Stilaeiiihb das unsere gefammten Internan beberrscht, macht sich auch in den Tischdelorationen aeltend, die man gern dein Stil des Zimmerg anpaßt, wenn man ihnen nicht einen eiaenen Stil aiebt. So läßt man die aalante Zeit des Raloto aus unseren Festta feln ausleben, indem man araziöse Rotatolörbe mit Blumen siillt und zwischen die Blumen gedrehte Sammtrototolchleisen arranairt. An dere Hilfsmittel sind Goldschniire oder Goldbeinder. die sehr viel Ver wendnna finden, ferner Atlas- und Tassetbänder, die flach aus dem Tisch liegend oder streifenartig, zuweilen auch als Schleifen verwendet wer den. Fiir die Leute« die die Jahres zeiten gern ein bißchen aus den Kopf stellen und im Winter Sommer-. im Sommer Win erblumen bevorzuaen wird eine Je blumen - Dekoration aroszen Reiz haben. Ebenso wiiblt man noch immer allerhand Emdire- oder auch Biedermeierdelorationen, die lich allerdings ein llein wenia überlebt lia ben. Sehr sein wirken dagegen japa nische Detoratinnen in feinen japani schen Körbem die mit Lrchideen und anderen japanischen Blumen und Bee ren gesiillt werden. Auch Blumendelo rationen, die sich dein Taselesernire anpassen, lind neuerdings gemacht worden und haben ebenfalls Beifall gesundem - Gesundheiisehödtsende hölzer. Bei der Verarbeituna und Bearbei tunq von Holz machen sich tnitunter bei den Arbeitern Rranlheitgerscheinunaen recht verschiedener Art geltend. Diese aesundheitschädigendenWirlungen wer den durch gewisse Bestandtheile der be treffenden ölzer verursacht. Wenn nach die mei ten dieser schädlichen Hinl ·-.·,er den Tropen entstammen, so giebt eg doch auch verdächtige einheimische Hölzer. Von solchen sind zu erwähnen erstens das holz der Eide, bei dessen Bearbeitung die Arbeiter häufig unter stopsschrnerzen und Unbehaaen zu lei den haben. Das gleiche gilt vorn Holz des Sadebaumes. Auch die Hölzer des Goldregenö, der verschiedenen-Sumach arten, des Gerberstrauches sind nicht ganz unverdächtia. Viel stiirter aber sind die Wirkungen einer Reihe aus ländischer Holze-, z. B. der Buchs baurnhiilzen deren eine aanze Reihe, verschiedenen Bäumen ent tannnend, in den Handel kommen. Bei den harmlo seren Hölzern dieser Gattung treten Uedelleit. iAtlzernbeschtverdem Störung der herztlziitigleit ein. bei den gesäbe lichmn le den die Arbeiter häufig un iter bösart· en Geschwliren aus der »Das-t. Die e werden wahrscheinlich durch einen scharfen Milchsast hervor gerufen. Ganz ähnlich wirlt das Ma jinellendaumholz aus Westindg , das einem dein Buch-bannt dotanis nahe i fließet-Fee Baum-entstammt Eine Reihe retschi euer hölzer kommt unter den Namen Sträuble Iltlalbolz, Seiden dvlz usw. in den handel: obgleich ver schiedenen Pflanzen entftanimend, er fsei-gen se itinnntlich bei ihrer Verne kbeitrmg Erlunlungen der Nasen- send ;Rachenscbleienhiiute nnd Hautjuckm LEinige HölzeL die ihrer Farbe und theilweise auch ihres Geruchs wegen alg Rosendolz bezeichnet werden, ver ursachen bei längerer Verarbettuna Kopfschmeriem Schwäche - Anstände, Schläfrigkeit und Atbetnbeschwerden. Die meisten Farbbölzer, wie Ver-nam Listbnlx, unechtes Saiidelbolz. rothes echtes Sandelbolz. find unschädlich dagegen zählt das gelbe Sandelbolz zu den gefährlichsten Hölzerm Ein ren tralarnerilanisches Holz unbekannter Abstammung, das Coavbvlvbolz, das seiner schönen Farbe wetzen vielfach zu Kunstgegenstiinden verarbeitet wird, belästigt die Arbeiter außerordentlich, ei- rust Rötliuna und starke Anschwels lnna der Hmt hervor Vielleicht lieat die Ursache in einem Gehalte des Dol ees an sehr zahlreichen tleinen Onl siiurelriställchen. Aus dein gleichen Grunde gehört eine Anzahl Ebenbiilier zu den gefährlichen Holzarten. Ali Schlangen-, Tiger-, Lettern, eilen Holz werden Höher bezeichnet. zum Theil unbekannter Heilunst. deren Verarbeis tunq Kopfschmerzem Nasen- nnd Rachenlatarrh verursacht. EineSchlnns aenlivltart entstammt wahrscheinlich einer Strvchnvsart und wird durch ib ren Strnchningebalt gefährlich Die aroße Zahl der Hölzen deren Veror beitnnn zu Gesundheitsschädiaunaen Lilnlase aeben kann, löslt es angebracht erscheinen. dass, in allen Halevernrbeis tendenVetrieben der Fraae eine arösiere Vlusrnerlsamleit aeschsenlt wird wie bis her. um qeaebenensallz Mittel nnd stBeae aussindia machen en können, wie die Arbeiter aeaen die Wirtnnaen sol cher Hdlzer geschützt werden können. Gewitthliet. »Das iit ja wirklich ara, Herr Wirth! habe hier in der Suppe einen Mantchettentnopf gesunde-ek« »Ach, da find S doch so gut und schaun S’ genau nach — mir fehtt niimiich der zweite auch!« Schwertern-en Humor-. Schutterjunae Czum Giaerl, der eine schlechte Eigarre raucht)«: »Heer’n Se, Sie ha’m was verlor’n." Gigerlt ,Was denn. Linnaei-"' Schrein-innere- ,.(Fn iuten Geruch von Jhrer Cigarrek Csin höflicher Schiner-. Hangi tder iiir den Vater Schnupf tabat geholt hat, aus der Straße tei nem Lehrer begegnend): »Dort irh Ihnen vielleicht eine Prite anbieten. herr Lehreri« Der cittsatft »daß-en Sie lich die Nummer von dem Ant, das Sie überfahren hat, ge niertt?« »Jawohl.« O P .Na. und was haben Sie denn da . gethanisp »Ich hab’ sie in die Lotterie aei setzt « Aussichten-. »Den Doktor, der Maier hat mich heute ein Nindvieh geheißen kann ich ihn vertiaaen?« »Wenn Sie tein'-«3 sind. gewiß.« -- « X XXXXN Vater: »Ein-ni- Ivas machst du denn »Mein Bräutian kommt heute, und da will ich etwas kocht-ist« « Vom-: »Ein-m -—- sil- LMU Du wirft noch fo lange bekumtochem bis die Ver lobung guts-Meinst ----. »W» I. Emtlie, nuk die Einrichtung haft du tm was-um« .N ja, in- zur Scheidung wird s schon aus ten-"