Merm- Hkhrkibkbkirk von kizzik InnkstkngkL No. 542 E paar Daa zuriick hen die Binde geagt, se hätte atn Aber-d e Entertebment in die Schni un da müßte fe all hin, bitahs se müßte Poehsns riieite un all so Stoff. Jch ben gesagt, ich deht mit se gehn, bi iahs ich gleiche arig gut, die Kinner u höre, espechellie, wenn meine dabei fin. Da hat der Bennie gesagt. das war nit möglich, betahs die Tietscher hätt gesagt. das Entektehntnent wär blos siir die hettn ane un leistet an, wenn das en Snckzesz wör, detste mer auch eins ben, wo mer unsere Mutter nn Leddteg mitbringe könnte: dies hier Entertebntnent sollt so e Keind von e Riehorset sein. Well, da hen ich in niese- daztege sage könne, awwer ich den den Vennie doch gefragt, was er rie seite dedt. Da hat er gesagt ich sollt nut nit for e Minnit denke, dasz er mich das sage deht sell wär e Sietret nn sie derste das Prohgtätntn nit eweg gen-we. Das war so edant alles was ich aus« se heraus hen kriege könne« Am Obend hen ich se ihr Sovper schon atig sruh tniisse guku der Phi lipp. was mein hogband is. der tvak noch gar nit freien. Wisse Se, der bockt bei den Wertes-weiter bis so ebaut zwei Minnits besok SopperzeiL bitahs et will doch bei den Wedesweiier nictk mme. «:-o rchneu wie Ie aeionnr nen, make se auch sort. Später is der Phi lipp heim komme; ich hen noch e wenig Sovtser mit ihn aesse un dann hat er gesagt, et deht teinder teiert ins Ge sicht siihle un am Liebste deht er aleiche heut Abend heim zu stehn; nwwer es dehte noch e paar Schentelmänner u den Wedesweiler lomme un die mii ! er sehn. Jch hen gesagt: »Fo: Pittie Seins-, kannst du denn nit wenigstens einmal heim stehn? Du weißt, dasz die Buwe all sokt tin un du weist auch met-die wisse, daß es sor e einzelne Frau so tein aria aroszes Piescher is, allein ins Daus zu stehn« »Weil. bat er aesngt, in die erschte Lein bist du ia tein Bei-He nit; biseids das wer’n die Butve auch nit so schrecklich lang stehn un noch e unneres Ding, ich bin auch aanz bald wtdder heim.« Well. es hat alles nicks geholie er is sott un ich warm wie gewöhnlich widder allein mit meine Lobnsomm. Ssitie ich mit meine Arbeit fertig war, den ich mich hinaelwctt sor noch e we uia sebnzie Wort zu duhn un ich hen noch leiste zwei Minnitö aesesse, da tappt Jemand an die Frontdolsr. Weil hen ich gedenkt, es könne doch noch nit die Binde sein. sinnibau sin ich aus un hen die Diehr aufgemacht un es is niemand daaewese. Well« lzen ich gedenkt, das war widder einnl en falscher Marm. Jch hen hardlie ge sesse, da riippt es an die Seitdohr. O. hen ich aedenlt, da den ich vorhin en Mißtehl gemacht. Jch sin an die Seit dnhr un es is auch hier niemand ge wese. Grad wie ich die Diebr zumache, hat es widder in Front aelloppt. Jch ben acdenlt, dasi ich mehbie nit schnell genug ausgemacht hen un die Person wo da war, bat dann e annere Dohr aktreit. Ich« sin widder in Front gan ae, awwer ich hen Niemand sehn könne. Well, for e lanae Skotie tote in ma che. ich ben kiwioezehn mal die From dobe un achtzehn mal die Seitdobt aufgemacht un dann stn ich nöewesz geworde. Ich ben mein Meind auflie macht, das-, ich ietzt sitze bleiwe wollt un wenn es dausend mal töppe deht. Mit einm mal, hen ich ebbes an den Sitten eubm Fenster qenohtißt Es hat so e fonniaes Neues aemacht im ich lin aeig gelchkehkt gewese. Ich ben die Schehd e ganz klein wenig bei Seite aelchohwe un denke Se nur emal an. da hat en Dohtekond in das Fenster gequckt Well. da hen ich aiotvee genug gehabt! Ich ben alle Leits in den ganze Haus an gezünd un den aeschiwwekt wie e lispelanh So ebbes dubt doch alle lsolizeiliche Neckelehlchens iiwweefkeiae. Es hat nit lang aenomme, da sin Sache von alle Seite an das Haus un an die Fenster aepfloar. Es war e Neus als wenn der letzte Dag der Welt da wiir. Was ben ich duhn könne? An die Sttitt hen ich doch nit laufe könne, dazu fin ich viel zuviel aeschkehtk ge toekez hallet-n hen ich auch nit kiinne, bikabs ich hen kein Ton hervor-bringe könne un was Gut hätt es mich denn auch aedahnk Well, das Neus autseit is so bei un bei ganz schrecklich gewor ; es hat gekaund als wenn e ganze Latt Mensche oddee wilde Diheee das Deus abeeisse delitr. Jch den gar nias mehr dubn könne« als toie teensbele un Schimmer-L Schließlich den ich e abb Iekns senkten wo nach die Wedesweb «leeich ihr Haus gehn duht, ausgemacht, soe zu hallet-n un da is mich ebbes an den Kopp gesloge daß ich grad den lange Weg in das Ruhm gefalle sin. Well, nachdem das so soe die längste Zeit weiter is gange, is es widdet eu higek gewotde un schließlich hen ich gar nicks mehr gehört, bis aus einmal die Kind an die Frontdieht komme sin un gerufe hen, ich soll se inseit lasse. Da hen ich en Seiszer der Erleichterunq von mich gewwe un hen gedenkt, dasx ich fest wivbek e neue LieS ans Letoe hätt. ,,Fot Hewwens Sehls, Jhk Butve, was denkt Jhr was gehäppent is? Un dann hen ich sie alles verzä lt." Was inge Se da herzu, Mistet di thor, die Feaer hen gelacht wie alles »Ma, hat der Bennie ge agt, du bischt awwee emai schloht wei t du denn nit daß heit Nacht Hallototen is? Die Storie von unser Entettehnmeni war nur en Fehl. Mir hen einsach die snächste Sttitt gewotlt un die annere Buwe ware an unsere Stritt bissie, das is all. Och, was hen mit for en Fonn gehabt!·« O vier mie, was sin ich so möhd aetoesei Jch hätt die Butoe skesse un kille könne. Denke Se nur emnl, eim so en Schreae einzujage, wei das geht ja itvwet das Bohnlied! Well, ich hen se ins Bett gejagt un dann hen ich mich hingesetzt un hen gewart bis der Philipp heim is komme. Was ich den for e Lecktschek immer die Erzie hunn der Kinnek gehalte hen. daß will ich Jhne liwwee nit schreiive; es deht ennihau nit gut in Print gucke. Mit beste Riegatds Yours Lizzie Hanisiengei. Zärtlich. »Lieb« Mann! Mir sind jetzt 6 Monate verheirathet und Du bist manchmal schon so gleichgiltig ..... Sage es mir aufrichtig. woran Du jetzt denlst?« »Ausrichtig? — Nun ich denle eben an den Zaubertiinstler, der sich gestern vtoduzirte und der eine Frau so hiibsch verschwinden lassen tonnte.« Verliebt. « Sepp: »Wie i’ ausgestieg’n bin und g’suchzt hab’. hat mir jemand g’ant wort’t! Dös warst wohl Du, Etiesi?'« Resi: ,,Wo denkst denn hin -- hast D’ no’ nie ’tvas von an’ Echo gehört?« Sepa: »Freili'! II mir eb glei’ be kannt vorlemrnal« Jst Gericht. Nichter- »Angellagter, jetzt sehe ich Sie schon zum sünsten Male hier. Gehts denn mit der ehrlichen Arbeit gar nicht bei Jhnen?« . Angeklagter: »Ich babs noch nicht probir t, Herr Richter!« Iessimismt Sentimentale Pensionswirthinx »; a, »sa, die Welt ist wirklich ein Thriinen thal - nichts ist oolllommenx Thau aus dem Gras -Dornen an der Rose..." « Pensionat: »Ja, und Haare in der Butter « und Haarnadeln in des Sappe!« ! Der neue Unze-s H Der bekannte Wittenberaer Pro sessoe Quenstedt ff 16859 hatte eine besonders zanlsiichtige Frau. Diese sagte ilim eines Tages, als er sich leben einen ihr unschön erscheinenden Anzugsioss getauft hatte: »Du wählst dir auch immer das Schlechteste aus!«1 : «Stitnmt, meine Liebe! Mit dir ihabe ich angefangen!'« l ) — i i —-——-J »Sie, Herr Wachtmeister. —- hup ha ben Sie nicht ——- hup — skescbem -—- buv —-- wer das Schüssclloch —- hup —- ge stohlen hat«-« Gauner (der·in einen Darbietchen hineingehen will, um sich taiieren zu lassen, sieht vor der Tür ein Fahrtad herrenlvö stehe-m »Hm! Was mache ich inm? Lassc Ich den Bart oder M Rad stehen« « Südwesiafrikanische Wirth schaftsbilder. morresdoudcnz aus Klein-Windhul.) Jn den letzten Jahren hat sich hier doch schon recht viel gewandelt, und namentlich die neuen Bahnlinien tra gen sehr zur Entwickelung des Landes und zur Beseitigung pessimistischer Anschauungen bei. Sie werden die Nutzbarmachung größerer Landstrecken ermöglichen Ob wir je Zerealien aus führen liinnen, ist noch die Frage, aber einige tüchtige Former haben dem Lande die Hoffnung gegeben, daß es lünftig imstande sein wird, seine Be wohner selbst zu ernähren· Gegen sol he wirthschaftlichen Hoffnungen wür den such die Diamantenfnnde in ihrer koirthschastlichen Bedeutung zurücktre en. Es ist versucht und gelungen. ohne litnstliche Bewäsferung nur auf den Regensall hin recht ansehnliche Land strecken mit Mais und anderen Früch ten, die hier dem Klima angepaßt sind, zu bestellen. An anderen Stellen hat die Bewässerungstechnit große Fortschritte gemacht und stellenweise große Ernten ermöglicht. Es ist natürlich von großer Bedeu tung, wenn ein Former sich und seine cingeborenen Arbeiter mit der Pro duktion des eigenen Landes belästigen lann und nicht alles einführen muß. Er konnte für seine Leute bisher nur Fleisch aus eigner Produktion liefern; Reis, Fett, Tab-il, Butter, Salz und Streichhölzer, wag alles zur »Kost« gehört, mußte er hinzubesorgen· Jetzt wird der Hauptbestandteil, der Reis-, durch Mais und Kartoffeln ersetzt werden. Tabat wird genügend gebaut. Als Fett wird hauptsächlich amerila nisches Schiveineschmalz und Palmin ausgegeben, aber beides wird wohl bald verdrängt werden, denn die Schweinezucht macht aroße Fortschrit :e. Die Thiere finden tagsiiber meist ihre Nahrung aus der Weide, und nur alsends erscheinen sie aus der Farm, um mit Buttermilch und etwas Wais rnehl gefiittert zu werden. Hiihner ge deihen auch sehr grei. Eier kommen zu mäßigen Preisen in Windbut zum Verlauf. Jn der billigsten Zeit sind sie bis aus 2,5«.) Mi. dass Dutzend gesun ken. Allerdings sind sie auch wieder biH auf Eis-U Mk. gestiecen, aber wenn man sie sriiher. vor zwei bisz drei Jah ren mit tx· Mark bezahlte, dann war man dem Verläuser noch dankbar, daß er sie abasib Was man hier früher nicht in Blechbiichsea kaufte, war über haupt lächerlich theuer. Kartoffeln ko steten 75 Mart pro Zentner, noch vor zwei Jahren 40 Mark. Jetzt hat der Preis zwischen 9 nnd 12 Mart ges schwankt, aber nur für ein paar Tage dann haben die Farmer ihn auf 12 Mark festgesetzt. Aepfel und Birnen sind erst im letzten Jahre angebaut, man kann also noch nicht von- einer Ernte sprechen. Der Wein ist geraten. Er hatte einen erschwingbaren Preis; It Pfund kosteten 1 Mark. Sonst ist es mit frischem Obst noch schlecht be teilt. Wenn ich mir vier Aepfel siir 1 Mart taufen kann, dann bin ich froh. Apfelsmen haben denselben Preis-, und Birnen, die höchst selten zu haben sind, kosten noch mehr. Sonst gibt es über haupt keine frischen Früchte. Welche Rolle hat hier bis vor zwei Jahren die Konservenbiichse gespielt! Man kaufte alles im »tin«, Butter, Käse, Obst, Gemüse, Fett und jede Art Aufschnitt. Milch war in diesem Weideland ein so rarer Artikel, daf; man sie erst in den letzten Jahren zu einem Preise taufen kann, der er schwingbar ist. Man zahlt jetzt 40 und 50 Pfg. pro Liter. Bis dahin benutzte man eben auch Büchsenniilch. Ja, der alte Afritaner soll sich so an die Konserven gewöhnt haben, daß von den jetzt Butter und Käse produ zierenden Farmern geklagt wird, sie fänden in vielen Gegenden keine Ab nehmer fiir ihre Produtte, weil man nicht von den alten lieben Gewohnhei ten lassen tönnte. Aber die Konser venbiichse wird allmählich verdrängt lind man wird tunftig Gartenzaune und Wegebczeichnungen von anderem Material herstellen müssen, als ans diesen edlen Fraginenten. Sogar Sauertohl bietet ein Aleinindhuter Kleinsiedler aus selbstgezogenem Weißkohl an. Wie sehr die Produktion von Butter gestiegen ist, merkt man an folgenden Zahlen: Die Ein und Ver-· laussgenossenschast in Windhut hat in diesem Jahr 28,000 Pfund Butter ge: gen 9000 Pfund im vorigen umgesetzt Dazu kommen aber die vielen Kauf leute und der große llinfatz, den der »Wind Windhul« gehabt hat. Jin De zember gab es eine große, angenehme Ueberraschung: der Butterpreis fiel innerhalb a t Tagen von It bis its-« Mk. aus 1 k. Das löste natiirlich eine fieberhasie Tätigkeit in allen Haushaltungen aus. Jeder wollte soviel Butter wie nur möglich ein: schmelzen, um siir die kommende Dürre geriistet zu sein. Der Preis stieg dadurch bald aus 1,50 Mk» hielt sich aber da ein paar Monate bis zum Schluß der Regenzeit, Ende März. Jent bezahlt man schon wieder 3 Mark. So gut wie jetzt haben es die Afrikaner noch nicht gehabt. Während des ganzen Winters gibt es frische Butter täglich und frisches Geinüse, Weißkohl, Rüben, Blumentohl, Grün kohl und dergl. in den häusern ange boten, und wenn der Preis auch den in Deutschland üblichen um das Drei und Vierfache übersteigt, so ist man Jden Klein-Windhuker Gemüsebauern doch dankbar dafür. Auch hier werden künftig durch bessere Verkehrsmittel, die das Absatzgebiet erweitern, die Produktion erhöhen und gesunde Kon kurrenz möglich machen, die Preise auf eine bessere Basis kommen. Man kommt in Windhut in diesem Jahr mit seinenVorräthen an Büchsen gemitse, bei dem täglichen Angebot von frischem, fast in Verlegenheit. Der gute Haushalter hat hier nämlich eine ivohlansgeritftete Speisekammer, so wie wir sie uns in Deutschland schon längst als unt-taktisch abgewöhnt ha ben. Seinen Grund hat dieses An haner von Vorräthen darin, daß man sich seine Waaren vielfach mit Umge hung des hiesigen Kaufmanns direkt von Deutschland schielen läßt. Ein wenig angenehmer Brauch fiir die Kaufleute, wird jeder finden, der in einer gesunden Entwicklung des Kaus ncannsstandes ein wichtiges Moment fiir das Aufblühen einer Kolonie sieht. Gewiß ist das richtig, aber der afrika nische Kaufmann hat neben vielem Tiichtigen auch einige Untugenden, die dieses Vorgehen gerade der Kauflräs-» tigsten erklärlich machen· Es ist eine« Art Nothwehr des Käufer5. Das gilt für die verschiedenartigiten Gegen stände. Ein Mißstand ist schon, baß so viele Gebrauchsgegenstiinde von schlechtem Material und unfoliber Ausführung feilgeboten werden« Das Zeug wird bei den sehr hohen Fracht kosten hier herausgefandt Ja, die Kaufer verlangen aber wohl billige Waaren? Das Wort billig hat sich der afritanifche Käufer vollkommen abge ltröhnt Wenn man irgend ein Haus gerath fiir den doppelten Breit-« den es inii Frucht gekostet haben kann, kaufen kann, dann glaubt man billig getauft zu haben. Sehr oft wird das Vier fache aufgefordert. Ein Zylinder, den ich in Deutschland fiir zehn Pfennige taufen kann, kostet hier eineMart. Die besseren Sorten 1.5() Mark. Jn ähn licher Weise vertheuern sich sämmtliche Cniailnsaaren Dazu kommt noch eing ivag sich viele Kaufleute hier ange wöhnt haben: sie haben keine festen Preise. Wenn dann die Qualität gut wäre, so würde man sich noch nicht be klagen, aber sie ist, wie schon gesagt, oft so schlecht, daß man von allen Dingen die doppelte Anzahl braucht. Dabei gehen die Dienstboten nicht schlechter mit den Sachen um als un sere heiinischen. Ja. bei ihrer großen Langsamkeit und Seelenruhe, die uns hastige Europäer manchmal zur Ver zweislung bringen kann, zerbrechen sie eigentlich sehr wenig. Bei einein Klei derstoff, der beim Einkauf einen ganz guten Eindruck macht, kann es passie ren« daß er sich nach einigen Wochen in seine Bestandtheile auflösi. Es ist die schlimmste Sorte durch chemische Mittel beschwerten Stoffs gewesen. tEss sollte doch darauf gehalten werden, daß gute Produkte herkommen. Wer hier den schönen Satz: »Schmiicke dein Fieim,« befolgen will, der muß schon so reich sein« um nach Deutschland fahren zu können und sich da etwas nisszusuchew Wer hat aber von der hiesigen Bevölkerung dazu die Mittel? Ein paar Kaufleute und Graf-grund befitzer, sonst niemand. Der Beamte, der regelmäßig alle drei Jahre nach Haus reifen kann, hat gewiß die Mit tel nicht, wenn et auch mehr verdient als in Deutschland. Er hat, wenig stens soweit er Familienvater ist, wirk lich niir Geld fin das- Nöthigste. Er hilft sich bei den hohen Preisen, soweit es die Lebensmittel betrifft, durch ei nen Konsumverein, den ,,Klub Wind huk«. Einige dieser Preise seien hier anges geben. Ein Zweipfund Brot kostet l )Ml. Man baekt es deshalb selbst und ka«uft daH Mehl engrog. Ein kleines Brötchen kostet 10 Pfa» Zucker, wenn yet billig ist, 50 Pfg» Salz st» und Its-« fPfg das Pfund. Ein Glas Bier» fl4s10 Liter) kostet 1 Ml.: das ift aber snicht etwa eingefiihrtes Bier, sondernJ s hiesiges Produkt. . i Billig ist yier intuoiteisch und YHaminelsleisch Es kostet 50 Pfg. pro JPfund Kalb und Schweinefleisch Hdagegen lostet t.:'-0 Mart, da es vor iläufig noch nicht viel Schweine gibt, siknd Kälber wenig aus den Markt jtomnien. Jeder Farmer zieht gern ’sein Jungdieh groß« um seinen Vieh Hbeftand auf eine möglichst große Zahl Hu bringen« Es ist also teine künst liche Vertbeuerung. die die angeführten Fleifchsorten auf der Höhe hält und die zu Vorwürfen Anlaß gehen könnte. Wie kommt es nun, daf; gerade die Kaufleute Grund zu berechtigten Kla gen geben? Wie schon einmal gesagt, waren vor dein Babnbau Swatop mund-Windbut drei bis fiinf Wochen ndthig, um die zu Schiff gekommene-i Waaren berauszuschasfen Allerlei Zu fälligkeiten verzögerten oft denTran5 dort. Wenn dann nach langer War tezeit ein vielbegeheterz Artikel antam, sc suchte sich jeder schnell in seinen Besitz zu setzen. Die Nachfrage war groß und der Kaufmann konnte liobe Preise machen. Es ist nur zu natür lich, daß sich dabei Gewohnheiten her ausbildetem die sonst bei Kaufleuten nicht til-lich find. Die Geschäftsunto sten und die Itreditivirthschast erschwe ren auch den Betrieb. Baares Geld gibt es —- trosz der Lüderitzbuchter Te legeamme -— recht wenig im Lande« Da ist es begreiflich, daß das Kredit wesen sich in merkwürdiger Weise aus gebildet hat« und daf; sich dadurch Mißstände einstellen. an denen der ein zelne nur einenTheil der Schuld trägt. —-s.-·»— Wer an allem Kritik übt, übt ge wöhnlich teine an sich selbst. Urbeitergewerkfchaften Das Mutterland des Genossen schaftswesens ist England, wo Robert Oasen den ersten Konsumverein grün dete. Jin Jahre 1908 bestanden 1560 Genossenschaften in Großbritannien, 1548 haben zu der fiir andere Länder I vorbildlichen Genossenschaftsstatistik berichtet. Darunter befinden sich 1428 Konsumvereine mit 2,404,595 Mit gliedern. Nach dem Sekretariatsbericht » . des Zentralverbandes deutscher Kon »sumvereine betrug das Antheiltapital ’ 600 Millionen Mart; die Reserven 39 Millionen Mart; die Zahl der beschäf tigten Personen in der Waarenverthei lung 61,000 und in der Eigenprodul tion 24,000. Der Umsatz wuchs von 1186 Millionen Mart im Jahre 1904 auf 13.5 Millionen Mart im Jahre mus, der Reingewinn in demselben Zeitraume von 188 Millionen auf 2115 Millionen Mart. Während auf dem Gebiete des Kon sumvereinswesens ein fortwährendes Steigen zu beobachten ist — nur die Zahl der Vereine ist infolge Ver schmelzung kleinerer Vereine mit grö ßeren zurückgegangen —, ist bei den Arbeits - Genossenschaften ein Rück gang sowohl in der Zahl der Genos senschaften, wie auch in der Mitglie derzahl, imAntbeillapital und imRein überfchuß zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeits- und sonstigen Genossenschaf ten ist aus 120 zurückgegangen Der Reiniiberschuß fiel von 4,4 Millionen Mart im Jahre 1904 auf 3,8 Millio nen Mart im Jahre 1908 Ein Theil der britischen Konsum Genossenschaften betreibt auch Land toirthfchast. Jedoch ist das Ergebnisz nicht fo, daß es auch die Konsum-Ge nossenschaften anderer Länder zu einer gleichenBetbdtigung ermuntern könnte. Wo ein Reingewinn erzielt wurde, ist er zurückgegangen und verschiedene andere Genossenschaften arbeiten über hauvt mit Verlusten, die im Jahre 1908 110,000 Mart betrugen. Her » vorzuheben ist noch der Häuserbau der j britischen Genossenschaften Justie sammt wurden 13,927Häusererrichtet, von denen 8350 die Genossenschaften selbst behielten und 5677 an die Jn sassen verkauft wurden. Außerdem wurden noch mit Kapitalien, die von Genossenschaften geborgt toaren, 32, 600 Häuser von Mitgliedern erbaut. Auf genossenschaftlichem Wege wurden fiir 456 Millionen Mart Waaren pro duziert, davon siir 222 Millionen Mart von den Konsum : Genossen schaften selbst, das iibrige von den Arbeits-: und sonstigen Genossenschaf « ten. » Jn Belgien gibt es tleritale, liberale und auch sozialistische Konsum - Ge nossenschaften. Die letzteren, die sich in dem Verband der belgischen sozialisti schen Genossenschaften eine Zentral Orgauisation geschaffen haben, bilden die stärkste Gruppe. Jn neuerer Zeit » haben sie Unierrichtslurse eingerichtet, durch welche tüchtige Leiter erzogen werden sollen. Jm Jahre 1908 gehör ten dem genannten Verbande 175 Ge nossenschaften mit 14(),7k’«0 Mitglie dern an, die einen Umsatz in Höhe von 4(),(;55,:;IT) Franl und einen Rein überschuß von 8,855,444 Frank ers zielten Beschäftigt wurden 2128 Per sonen. Jusgesansmt wurde am Schlus se deg Jahres 1907 2636 Genossen schaften gezählt Darunter 675 Kon sum-Genos·enschaften. Ten« Verband der sozialistischen Genossenschaften Frankreichs, die am l. Dezember 1895 gegründete Bourse des cooperativeg sorialisteg de France-, die ihren Sitz in Paris hat, sind Its-? Konsumvereine mit 87,2W Mitglie dern, 51 Produktiv : Genossenschaf ten, eine Versicherung-«- Genossenfchaft und sieben Regional : Verliiinde an geschlossen. Unter den Produktichs nosseuschaften befinden sich auch meh rere Weinbauer istenossenschaften Die Mitglieder der wenostenschaften find Besitzer ihrer Grundstücke jeder teltert seinen Wein fiir sich und nur der Verkauf ist genossenschaftlich gere gelt· Jnsgesammt gab es in Frankreich am Schlusse des Jahres ist«-K 2491 Konsum Genossenschaften mit unge fähr 75«,»t’« Mitgliedern Einige Verwunderung durfte dieThatsachc er regen, daß allein in Paris und Um gegend 104 Konsumvereine eriftieren Arbeits - Genossenschaften bestanden am Schlusse desJ Jrkbres lktsts 431. Auch in den Riederlandeu bestehen foziolistische Konsumvereine Am 17. März 1907 wurde von diesen der Verband niederländischer Arbeiter Ge nossenschaften gegründet Die Mit gliedschaft zu diesem Verbande können nur die Konsum- und Produktiv-Gc nossenschaften erwerben, die sich sta tistorisch verpflichten, mindestens 10 Prozent vom Reingewinn fiir den po litischen oder gewertschastlichen Stanin zur Verfügung zu stellen. Als neutral bezeichnet sich der Niederländische Ge nossenschaftsbund, dem 104 Genossen fchaften mit 52,565 Mitgliedern an ; geschlossen find, die einen Umsatz von l rund 12 Millionen Mark erzielten. » Neutral ist der Verband schweizeri ! fcher Konsumvereine, dem 295 Genos senschaften mit 185.281 Mitgliedern angehören. Der Umsatz betrug 81, ( 120,794 Frank. Der Reingewinn 6,- - 620,073. Dem Zentralverband österreichischer Konsumvereine gehören zur Zeit 515 Genossenschaften an. Am Schlusse des Jahres 1908 gehörten dem Zentral verbnnd österreichischer Konsumvereine 383 Vereine mit einer Mitgliederzahl svon 206,000 an, die einen Umsatz von l rund 60 Millionen Kronen und einen T Ueberschnß von rund 2,5 Millionen Kronen erzielten. Arbeits Genossen schaften waren in dem genannten Ver bande 38 Vereine mit 3881 Mitglie dern vereinigt. Eingetragene Erwerbs und Wirthschafts-Genossenschasten gab es nach den Angaben der t. t. Statisti schen Zentral - Kommission 12,520, darunter 1001 Konsumvereine. Neben dem Zentralverband besteht in Oester reich noch ein größerer Verband, der Allgemeine Verband deutscher Er werbs- und Wirthschafts - Genossen schaften Oesterreichs, dem aber kaum 200 Konsumvereine angehören. Die nngarische Genossenschaftsbe wegung trägt einen mehr landwirth schaftlichen Charakter. Immerhin ist die Konsum - Genossenschaftsbewes guna auch in diesem Lande von Be deutung, und ihre Zentralorganisa tion, die Hangna, war stark genug, um vor zwei Jahren einen Steuergesetzent wurs, der die Konsumvereine gegen über denKrämern start benachtheiligte, zu Falle zu bringen. Jn dem genann ten Verbande waren am Schlusse des Jahres 1908 848 Vereine mit 136,459 Mitgliedern organisiert. Der Umsatz belies sich auf 32 Millionen Kronen, der Reingewinn auf 877,000 Kronen. Noch ausgeprägter ist der landwirih schastliche Charakter der Genossen schaften in Dänemari. Jn diesem Lande bestehen ziria 1200 Konsum vereine, die im Jahre 1907 fiir ziria 50 Millionen Kronen umsetzten. Dem Verband schwedischer Konsum vereine gehörten Ende 1908 894 Ver eine mit -19,054 Mitgliedern an. Un bedeutend ist die Konsum - Genossen schaftsbewegung zur Zeit noch in Nor wegen. Großere Ausdehnung hat das Ge nossenschaftswesen in Finland und Rußland erhalten. Die Mitglieder der sinländischen Konsumvereine bestehen zum größten Theil aus Bauern. Es gibt bereits über 500 solche Vereine, die fast alle im letzten Jahre eine schwere Krisis durchzumachen hatten. 18 Konsumvereine mußten wegen Zahlungsunfiibigkeit ihre Thätigteit einstellen. Die Schuld ain Banteroti dieser Vereine wird in der Haupt sache auf schlechte Leitung zurückge führt. Jn Rußland selbst sind nach ober flächlicher Schätzung zirka 3500 Kons sumvereine mit 550,000 Mitgliedern vorhanden. Zirta 100 von diesen Ver einen sind dern erst imVorjahr gegrün deten Verband polnischer Konsumver eine in Russisch - Polen angeschlossen. Jn geordneten Verhältnissen befin den sich die Genossenschaften Italiens. Jn diesem Lande gibt es auch eine An zahl Produktiv- und Arbeits-Genos senschaften, die durchaus lebensfähig sind. Ueber den Stand dieser Genos senschaften gibt eine Statistik des Mi nisteriums fitr Landwirthschaft, Jn dustrie und Handel Aufschluß. Dem nach waren am 3(). Juni 1908 891 Produktiv- und Arbeits - Genossen schaften, mit 62,725 Mitgliedern vor handen. Der Werth der gelieferten Ar beiten bezifferte sich auf 22,497,619 Lite. Der Reingewinn betrug 428. 010 Lite. Außerdem gibt es noch 418 Bau -- Genossenschaften darunter 108 Volke-bang - Genossenschaften Reine Konsum - Genossenschaften gab es am Schlusse des Jahres 1906 508. Jn fast allen übrigen Kulturlän dern gibt es ebenfalls Konsum - Ge nossenschaften. Jedoch ist die Statistik so dürftig, das-, es schwer hält, auch nur die hauptsächlichsten Zahlen aus den letzten Jahren zu erhalten. Jn Spanien z. V. waren nach den letzten, mehr von privateanstitutionen vorge nommenen Zählungen, ziria 200 Kon sumbereine vorhanden. Jn den Verei nigten Staaten gibt es außer den Baubereinen sogut wie gar keine ge nossenschaftliche Bethiitigung Präzis. Richter-: »Sie wissen bestimmt, daß VZie die Reisetafche noch im Besitz hat ten, als Sie mit Ihrem Bräutigam den Bahnfteig hetraten?« Zeugin: «Jawohl!« Richter: »Und wann haben Sie sie verniißt?« Zeugin (verschömt): »Beim vierten stufz!« Aus einem Roman. Aurora war bei einer Bootsfahrt in den See gefallen, — Knnibert stand am Ufer nnd rief: »Ich geh fiir Auro ra durchs Feuer«, nnd damit sprang er in’5 Wasser. Bedenklich. Gattin: »Karl, ich habe vorhin eines Deiner Liebeslwriefe gelesen, in des Du schreibst: Du haft nicht Deinesgleis chen auf der ganzen Welt!« Gatte; »Der Meinung bin ich jetzt auch nacht« Dem Sultan von Sulu gefällt es hier nicht mehr. Er hat Heimweh. Alles koste hier so entsetzlich viel, und die Genüsse, die man für das schwere Geld erlause, seien schließlich es nicht einmal wert. —- Wie rasch dieser bef fere Wilde doch die hervorragendften Symptome der Kultur des zwanzig sten sahrhunderts erkannt hat. —- Jm Gebirge sind die Farben der Pflanzen dunkler und kräftiger als tn der Ebene, Kartoffelbliitter z. B. in l tensiv violett.