«« Eikeim- sklxtktbkbritk von Iixzie kunkstkngplk W Ro. 541. Wenn ich auch emal starte duhn, soe Jhne ebbes ausschtoei send zu verzähle, dumms, da duht schon widder was annerschter hiippene un ich verliere mein Faden; es is doch ennihau das richtige, daß mer ebbes neues immer zuerscht vekzähle soll. For den Riesen will ich Jhne heut von et was rieporie, wo mich die Schiioiversch in so en Deirie gewtoe hat, daß ich noch nit driwtoee enaus sm. Geigxpe Se emal acht nu wenn Sie nit auch sage, daß es siees gewese is, dann will ich nie nit mehr ebbes von Schiehrs menschenne. Es war Nacht un ich hen, verzeihe Se das harte Wort, schon for zwei Stunde in mei Bett gestockr. Das Wetter war arig tschillie, awwer ich hen doch nit dazu gesiihli, schon e Feuer zu starte. Wenn mer so früh mit den Hiete anfängi. dann duht mer sein Baddie un sei Sistem speule un biseidö das duht mer auch zu vie! Kohle juhse. Jch hen also gedenkt, ich hocke mich so lang bei die Lämp, bis es mich zu kalt werd un dann duhn ich in mei Bett kram wele und da wer’n ich ja schon leicht warm, biiahs dass ich pientie Ktoilts un Kohmfoetetsch hen, dazu duhn ich schon tende. Die Kidg hen schon sor e paar Stunde ins Bett gelege un der Philipp, was mein Hosband is, der war an Bißnesz bei den Wedesweiler.s Es is also sehr schön und iweit ini Un Dlllls gccllklc llll tue qtll »ou- tunc zehn Minnits ins Bett gelege, da sm ich selig entschlafr. Es hat auch nitT lang genomme, da hen ich gedeiemtu Zuerscht is es akig schöner Dtiem ge-; wese. Jch hen von meine junge Jahre» gedriemt un ecksäcttlie fo, als wenn ich alles noch emal dorchletve deht. So bei un bei hat awtver der Driem getschehnfcht, un is schrecklich geworde. Jch hen von den Philipp gedriemtJ Jch will Jhne den Driem verzählr. Wie es war, hen ich im Bett gelege un hörn auf einmal so e fonniges Neu-. Jch hen gehört, wie Jemand an mein Dresser un an mei Biehroh erum ge monkied hat« Die Schublade fin auf gezoge wurde un da könne Se sich denke, wie ich da geschlehrt war. Jn die Schublade hen ich mei Tschuhelerie un mei Geld versteckelt. Bei Gatte, den ich zu mich gedenkt, das misse Burglersch odder Rabbersch sein, ich hen nicks drum gewkve was es war. Jch hen den Philipp aufgeweckt un der hat mich den Ettweig gewwe, ich sollt nur ganz ruhig sein, lo Felletsch hätte immer Riewalwerlch mit sich un dehte auch lchuhtr. Er deht mich wid 'der neue Tschuhellerie laufe un deht mich auch Geld gewwe. So Burg lersch, die wollte auch lewe un was all der Triilch noch mehr war. Jch hen awwer gesagt: ,,Phil, du bischt der größte Lauert, wo ich in mei ganzes Letoe gesehn hen. Wenn du en Mann tvärscht, dann dehtst du jetzt aus den Bett tschumpe. dehst deine Gonn nemme und dehst die Fellersch tille; ich hen gar tein Niespectt for dich un morge verzähl ich es die Buwe un den Wedeöweiler; da is der Medea weiler en annerer Mann«. Den Weg hen ich ihn sor die längste Zeit zuge wischpert, un schließlich da hat er nit mehr annerschter getonnt, da is er aus sei Bett geschnielt un hat sich sein Riewalwer genomme. Dann is er nach das nächste Ruhm geschniett, wo die Fellersch ware un dann war alles still. Es hat zu mich geguckt, als oh es zwei Stunde dauern deht. Mit einem mal, hat es geschosse, ich hen kreische höre un dann is Jemand hin-— gefalle. Dann hat es widder ge schosse un widder hat Jemand ge ttilche Jch sm iv geschtehtt gewese dasz ich mich ausgesetzt hen, un hen die Vröß Lämp genomme, wo newig mei Bett aus en kleine Tehbel gestanne hat un hen se in das nächste Ruhm ges worse, wo grad einer von die Fel letsch vorbeigange is. Dann hat es widder en Schrei gewwe un es is widder Jemand gesalle un dann war wtdder alles still. —- Da sin ich ganz wach geworde. Jch hen meine Auge gerobht un hen dann etscht ausge snnne, daß das nur en Driem war; ein-wer es war nit alles en Driem, bi « kahs wie ich nach die Lämp gegrisse :«hen, da it se nit mehr da gewese. Jch ·—— muß also in meim Dusel schuhr genug die Lamv fortgeworse hen. Well, ich tann Jhne sage, ich sin froh gewese, » daß das Burglerbißneß nur en Driem gewese is un hen grad widder ein schlase wolle, da hen ich gehört, wie Jemand in den annere Ruhm gegrohnt un gejammert hat. Ach du liewe Zeit, hen ich gedenlt, da liege mehbie e paar Dohte un mehbie es is doch lein Driem gewese! Well, das Jammern is immer störler geworde un ich sin so geschiehrt gewese, daß ich lein Glied hen muhse könne. Awwer schließlich hen ich doch mei Körretsch zusammegepiclt un hen gehallert, daß mer es an die Stritt hat höre könne. Die Buwe sin wach ge worde un sin herbei gelaufe lomme. un ihwen der Neitchwatschmann, wo grad an die Stritt vorbeigevähst is, der hat an die Frontdiehr geröppt. Einer von die Buwe is daunstehrs un hat ihn instit gelasse. Jch sin in die Miehnteim aus den Bett un hen schnell mei Knehmohne angezoge, so daß ich nit in Verlegenheit komme smu Der Reitwatschmann is obhstehrs tomme un hat Licht gemacht un iH mit sein Riewalwer in die Hand in das nächste Ruhm. »Da liegt einer von die Fellersch hat er gesagt; ich» denke, er is puttieniehr doht.« Jch sin dann auch mit die Rids aus den Kriegsschauplatz un was wer'n Se denke, da liegt der Philipp mit enf blutige Koppl Er war nit doht, awwer er war jedenfalls von den viele Biß-’ nesz, wo er bei den Wedesweiler ge habt hat, geistig so verwirrt heim komme, daß er in den dunlle Heini sein Weg nit gefunne hat un sich in eine von die Schublade hat lege wolle, sor zu schlafe. Da war das Neus, wo ich in mein Driem gehört hen. Die Lamp hen ich schuhr genug geworse nu hen ihn damit an den Kovv ge strocle un er hat dabei e Blessur davon getrage, wo er noch lange Zeit dran zu lecke hawwe werd. Well, Mister Evi thor, was denle Se von so e Schlehei Jch tönnt e Buch driwwer schreiwe, wenn ich alles sage wollt, was der alte Esel schon angestellt hat-, Mit beste Riegards Yours Lizzie Hansskkngkis Das Wenigste. »Ich war mit meine Rose gegangen sechs Wochen im Bade — alle Sonn abend haben wir aegessen junge Gan-: mit Komposi, Freitags waren wir ins Theater und am Tag vor der Abreise Slpsiben wir genommen auch e mal e ad.« Beschämt-d Vater Cdaö Schulzeugniß seines Sohnes durchsehend): ,,Lateinifch: schlecht Pfui, schäme Dich! Du willst ein Fsrstetssohn sein?« Mamm »Aber-, Ents, du liest ein Buch über KindkjtcrziehungY Was full denn das heiss,cni'« chscheiu »New du, Mann-, ich lese nur nuch, ob du und der Papa mich rich tig iskzichen tut. « lmw Arzt: »Tu. Fran, bcntc sind cLJ schon drei Wochen, das-, wir Uum Hnnfc wen find, Je t müssen wir over schauen, dnn »wir heim onnnen, sonst werden mir ans )End' alle meine Patienten grinndl« M'·W l , ' »Sie wollen doch nicht ernstlich behaup. ten, daß Sie nur ungern die Felle mit der Freiheit vertauschen würden « »Dort-It Ich fide hier wecht Mein-Abe rejckzmd draußen warten zwei Frauen auf un .· t Ver Italiener. ) —.—.. Er spuett. Man muß wirklich da niit anfangen, daß er fpuctt. Es ift einer feiner größten Mängel der Er ziehung, und die feiner Untugenden, die dem Fremden zuerst erschreckend in das Bewußtsein kommen: er spuett um sich herunt, als gäbe es gar teine Mit menschen,auf die man Rücksicht zu neh men hat; er wird sich des Unappetitli chen dieser häßlichen Angewohnheit gar nicht bewußt;er fpuett auSGewohnheit, aus Langerweile, aus, ich weiß nicht welchen duntlen Trieben —und bringt den Fremden, der in feiner Nähe weilt, zur Verzweiflung Das niedrige Volk frähnt dieser Untugend in beson ders erschreckendein Maße. Wer in Italien dritter Klasse reifen muß, ist. zu bedauern. Hier nimmt die Unin gend des Ausfpuclens Dimensionen an, die einen einigermaßen ästhetisch empfindenden Menschen in Empärung versetzen müssen: aber man lann nichts dagegen thun, die Leute wiirden lehr erstaunt fein, wenn man sie auf ihre slästige Gewohnheit aufmerksam machte; lein Jtaliener scheint diese Unsitte als häßlich zu empfinden, und an den sanitären Gesichtspuntt denkt offenbar lein Mensch. Auch in den Cafes ift eg oft gräßlich. Zwischen dem Schluck Kaffee und dem Zug aus der Zigarette wird unweigerlich ge fpuckL Für einen reinlichen Fußboden bat der Jtaliener kein Interesse, unds selbst in den besseren Cafeg zu Rom und Florenz findet man Fußbäden von einer Unreinlichteit, die schon mehr an orientalifche Verhältnisse deuten läßt. Der Jtaliener hockt viel in den Ca fes herum. Reftaurationen nach un serem Beariffe kennt er nicht; die Ca ses find häufig zugleich Spiellotale. In den Cafes wird auch mit Vorliebe gespielt. Man sieht viele Domino Spielende, und in den hinteren Räu men der Cafes werden die eigentlichen lsjliiclsspiele entriert, bei denen es zu ineift sehr aufgergt zugeht. Altohol wird dabei fast aar nicht getrunken. Ueberhaupt muß man ost erstaunen, wie die vielen Cases bei der großen Mäszigkeit des Volkes bestehen lönnen. Der Jtaliener nimmt eine Tasse Kas see oder einen Vermont oder eine Li monade, und darin verweilt er den ganzen Abend plaudernd, Zeitung le send oder spielend in dem Etablisse nient, ohne daß es ihm einfällt, auch iraend etwas siir sich zu bestellen. Er sitzt da, schiebt den Hut ins Genick und politisiert mit seinem Freunde, wird erregt dabei, und nun ist eg siir den Fremden sehr interessant, seine ausge regten Gesten zu beobachten. Diese ,Gesten haben etwas Datums-, Unschö nies, lkctiges sie haben: teinen großen Rhythmus, sondern etwas Fileinliches ist in dieser Art, die Hände platt in die Lust zu schieben, die Finger der Hände hastig gegeneinander zu stoßen oder die Finger auseinanderznsvreiE zeu. Die Grregtheit des Italieners hat hat etwas vom Flackerseuer; sie ist nicht sehr dauerhaft, sie stammt schnell ans, um schnell wieder in Asche zu ver sinken: aber in dein Augenblick, wo sie da ist, scheint sie ihm außerordentlich wichtig zu sein und stillt den ganzen Nsltenschen aus. Man lann ost in Italien sehen, wie zwei Menschen in iiiifiersier lsereatheit aneinander dera ihen, der Disput scheint sast bedrohlich zu werden dann verläust er sich plötzlich aus irgend eine Weise im Sande, und die beiden sind so ver giiiiglich und so unbefangen zueinan der, als wäre es aar niclit möglich. daß jemals eine Streitigkeit zwischen ihnen eittstehen könnte. Das Temperament des Italieners wallt schnell und lodernd aus; aber es ist auch schnell zu besänstigen. Wie ist es niit seinem Temperament der »Frau gegenüber? Fiir den Deutschen und den Franzosen spielt die Frau im i Leben osseiibar eine ganz andere Rolle als für den Sohn der appeiiiiiischen Halbinsel Wenn man in Berlin. Paris oder Miinchen abends durch die Straßen geht, sieht man die jungen IMiinner mit ihren Freundinnen; sie holen sich gegenseitig von den Geschäf ten ab, in denen sie bei Tage zu tliiir jhaben, gehen gemeinsam essen und tanzen und sind vergnügt. Nie wird ’nian derartiges in Italien sehen. Hier -werden die jungen Mädchen auch aug den Geschäften, in denen sie tagsiiber arbeiten, abgeholt, aber nicht von ihren Freunden, sondern von ihren Miit tern, mit denen sie nach Hause gehen. . Junge, sich liebende Leutchen, die ver Jgnijglich Arm in Arm durch die Stra Ißen schlendern, das ist in Jtalien ein ’linding. Geht man in die Varietee, so sindet man ein Publikum von aus: schließlich Männern; in den Gases sitzen immer nur Männer beieinander; abends stehen die Männer vlaiidernd in großen Schaaren an gewissen Treff pnntten der Stadt beisammen tin Rom vor dem Casee Aranjo, in Genua in der Galleria Mazzini usw.), — lminer sehlen die Frauen. Dieses ewig einseitige Beisammensein der Männer, das schon an den Orient erinnert, hat siir uns etwas unendlich Oedessund Langweiliges. Es spricht nicht sehr siir ein unbefangenes Temperament und auch nicht siir den chevaleresten Sinn des Italieners, daß er sich fort während von den Frauen emanzipiert. Jch war in geringen Tanzlotalem wo das niedrige Volk, sast ohne einen sTropsen zu trinken, beisammen ist. Wie tanzt man dort? Man sieht sehr häufig, wie die Frauen untereinander und die Männer untereinander tanzen. sei-s sein«-mer Aus-net Es seiiut mit .der Gluth der italienischen Leidenschaft gar nicht so schlimm zu sein. Der Sinn fiir die Schönheiten der Natur ift nur ganz vereinzelt vorhan den. Der Jtaliener liebt es durchaus nicht, in die Landschaft hinauszu gehen, es langweilt ihn, er weiß nicht, was er dort draußen anfangen soll. Während in Deutschland an den som nterlichen Sonntagen niemand in der Stadt zurückbleibt, der nicht muß, lfällt es dem Jtaliener gar nicht ein, das Weichbild seiner Stadt zu verlas sen. Vor den Thoren von Rom, Flo renz. Mailand usw. findet man keine Ausflugsorte wie vor denThoren deut scher oder anderer Städte. Man muß mit den allerprimitivsten Osterias, die gerade« an der Landstraße liegen, vor lieb nehmen, wenn man etwas genie fien will. Auf der wundervollen Pia-i za del Michelangelo oberhalb Florenz liegt ein reizendes Cafe mit dem aller herrlichsten Blick auf die Stadt und auf Fiesole; niemals wird man fin den, daß ein Florentiner dort feinen Kaffee einnimmt; die Menschen, die dort sitzen, sind Deutsche und Englän der und zwar mit ihren Frauen. Wann trifft man Jtaliener auf Ver geniignngsreifen durch die Schweiz» oder andere Länder-, die man ihrer» landschaftlichen Schönheiten wegen aufsucht? Es fehlt ihnen der Sinn fiir die Reize schöner Landschaften; fie; sitzen lieber daheim in den Cafes, rau chen Rigarettem volitisieren mit gro fen Gesten und spielen Domino. Sie zeigen nur aerinae Freude an Sport und Tanz. Die Vollstänze sind ohne Reiz und Bedeutung, im Gegen satz zn den Tänzen der Spanier. Dem ISport ist der italienische Mann in ;nenefter Zeit etwas mehr zugänglich, Wie Mädchen halten sich von diesen iDingen noch immer gänzlich fern. Den ILioltsbeluftigunaen fehlt es am rechten ’Schwung und Temperament Der rö n iiche KarnevaL der noch zu Goethes Jteiten etwa-Z höchst Neigendes und Uebermiithiges gewesen sein muss« ist ictn eine äußerst klägliche Begebenheit, Ier man lieber aus dem Weae acht. Wieviel lustiger und iibermiithiqcr weiß man in München oder in Mainz zu seinl Geriihmt fei des Italieners liebens wiirdiges Wesen. lkr hat freilich alle l:rfache, dem Fremden gegenüber lie l-»engwitrdia zu fein, der ihm fo viel Geld ins Land bringt. Wenn man in irgend einer Laae an die Lieben-Zwitt dialeit deLJ Italieners advelliert, wird man lanm eine Enttäuschung erleben. Das erleichtert dass Reisen auf der schönen Halbinsel in der erfreulichften Weise. Hans Bethge. Dek gefliigelteiSoldat. Noch jede technische Errungenschaft, die geeignet schien, ihren Einfluß aus das militärische Gebiet zu äußern, wurde bei ihrem Erscheinen von dem Laien weit iiber Gebiihr eingeschäyt; denn nur zu sehr ist der Mensch ge neigt, der Materie den Vorzug iiber den Geist einzuräumen; und allmäh lich erst, wenn in letzter Linie die Blut probe auf daH Exempel gemacht wur de, vermochte rnan sie gebührend ein zuschiitzen. Mit der Konstruktion des-Z Verlus sionvgetoehreg bis zum Ultaschinenges wehr, dein gezogenen Vordern-vege schiitz bis zum tiiohrriictlausgeschiitz durchmasz die Waffentechnil während der letzten fünfzig Jahre gewaltige Etappem wie gering im Vergleich zu ihnen ist die Wandlung, die auf tatti schetn Gebiet hieraus resultierte. Dies ertlärt sich damit, daß hier der nugi schlaggebende Faktor an sich eine abso: litte Größe ist: der Mensch. Mit der Lösung des Problems der Lentbarleit der Luftfahrzeuge scheint die Technik einen »Flug« gethan zu ha ben, dein, soweit das rnilitärische Ge biet dabei in Frage lonnnt, der Mensch nur im begrenzten Maße zu folgen vermag; selbst die in absehbarer Zeit sicher zu erwartenden technischen Fort schritte vermoan Wesentlicheg daran nicht zu ändern; denn das zu beherr scnende tslement ist und bleibt ein zu unsichereg und veränderliche5, um die Leistungen der in ihm sich belneaenden Falsrzeuge bezüglich Menschen auch nur tnit annähernder Sicherheit in den militiirischen Finltiil ziehen zu können. Im Austlärunggdienst beschräntt sich ihrcThätigleit mangels jeder Osfensivi möglichteit aus eine rein desensive, ist also eine unzulängliche; von einem Ausllärungslampse. dem: »on s’engage et vuig on voit« tann nie die Rede sein. Wenn dennoch ein sranzösisches Journal im Aeroplan das »ideale Anftlärunggmittel« sehen zu sollen glaubt, dein Mann in der Flugmns schine zutraut, »mit absoluter Ge nauigleit die seindliche Aufstellung, die Stärke und Marschrichtung der Ko lounen, den Ort, wo sich die Reserven verbergen« (Reserven sind ja bekannt lich da. um sich zu verbergen), »den Platz, wo der Generalstab steht« tsicher ein Platz von größter Wichtigkeit) :,,srstzustellen«, so wird man dabei un-« willtiirlich an die ,,Wunder« erinnert, die die Chassepots bei Mentana thaten, an die alles vernichtenden Mitwirku sen und un den .samosen ,,General Stass«. Wie dieses Voll glaubt, im Hund untdrehen Geschichte machen zu können, gibt es sich auch in seinem Gefühls überschwange siir eine noch in ihren Anfängen stehende Erscheinung aus dem Gebiete der Adiatil den größtenl Hoffnungen hin. Beguem allerdings wöre es, morgen im Fluge zu erreichen, i was vor 40 Jahren den todegmuthigen Anstrengungen Hunderttausender nicht gelang. Der Streit um den militärischen Werth derAeroplane und den der Lust schiffe wird in Zukunft heiß entbren nen; bei sorgfältiger Abwägung ihrer Vor- nnd Nachtheile dürfte aber dem Luftschifs der Vorzug zu geben sein; und wäre es nur des nicht hoch genug anzuschlagenden Vortheils wegen, daß es im Gegensatze zum Aeraplan im stande ist, feine Geschwindigkeit zu re gnlieren. Jhnr auch ist insofern ein i gewisser Grad von Osfensive eigen, als es gestattet, eine Anzahl größerer Pro jektile auf den Gegner zu schleudern, obschon auch ihre Treffsrcherheit höchst frngwiirdig ist. , Denn es müßte, um vor den feindlichen Geschossen halb wegs sicher zu sein, etwa 6000 Fuß Höhe erreichen und sich mit einer Hori zentclgeschwindigleit von 20 bis 35 Firer in der Selunde bewegen. Auf den aus dem Ballon geschleu derten Sprenglörper werden somit mehrere Kräfte einwirksm Jnfolge der Schwertrast wird er bei 6000 Fuß Höhe in rund 20 Selunden die Erde erreichen. In dem Moment, in dern er den Ballon verlässt, hat er aber auch« nach dem Prinzip der Trägheit im ho rizontalen Sinne eine Anfanggge schwindigieit von Los-fis Fuß in der Sciunde, das heißt, er wird, bis er zur Erde gelangt, auch eine Strecke von 600 bis TM Fuß in der Fahrt richtung vorwärtsgetommen sein. Rechnet man noch den Luitwiderstand und seine Wirkung, so ergibt sich für den Sprengiörper eine parabeliihnliche Bahn. Um den Zeitpunkt zum Ablassen des Sprengtörperg richtig zu bestimmen, « müssen demnach Höhe und Eigenge ss.hwindigleit des Ballong - zwei nicht leicht zu bestimmende Werthe und der jeweilige Lustwiderstand ge nau in den Finllül gezogen werden. Seine wesentlichste und erfolgreich ste Aufgabe dürfte dag Luftschiff als Fesselballon im Positiongtriege suchen und finden. Als Ueberbringer von Nachrichten sind beide gleich hoch zu schätzen; von Nachrichten freilich, die weniger auf eigenen Wahrnehmungen beruhen, alS durch Uebermittlung ge sei-sehen· Die größte Bedeutung endlich dürfte meines Erachtens dem Erscheinen der Aeroplane über dem Neseau der feind lichen Zufuhrlinien beizumessen sein. Vorausgesetzt, das; sie in sehr großer ZabL auc- beträchtlicher Höhe überra set-end, einem Heuschreckenschwarm gleich, auf die weit hinter der Auf marschzone gelegenen rückwärtigenBer- " lindungen sich stür,sen wird die Wir tung ebenso verblüfsend wie nachhal tig sein. Es tann da in Stunden ein szer störunggwerk geschehen, das sich ldcchrnlang den operierenden Armeen exptsindlich fühlbar machen wird. ! Gleichzeitig entlasten sie damit die ei geue Staballerie von dieser schwierigen Aufgabe, die sie überdies weit schneller iiberraschender und ebenso gründlich zu lösen ver-nagen und geben sie damit dem Schlachtfelde wieder. Allem Anschein nach veranlaßt im Hinblick aus die notorische Ueberlegen heit der deutschen stavallerie, dieser oder ein ähnlicher Gedanke die sranzö sifche Heeresleitung zu der raschen und l zahlreichen Anschasfung von Aeropla nen. Daß ich es unterließ, auch der Ab wehr des Lustzeugeg zu gedenken, ge sdsah deshalb, weil unsere Waffentech niter sich noch mit ihr beschäftigen und alter Wahrscheinlichteit nach mit einem iiterraschenden Produkte rechtzeitig auf den Plan treten. Aber auch die heutigen Feuerwasfen genügen, den Aufenthalt in der Lust zu teinem be ueidengwerten zu machen. Die Zukunft des geflügelten Solda ten liegt im wahren Sinne deg Wor IeZ s-- in der Luft Freiherr von Treuberg. Die grössten Bahnltzöfe in Eng- v land. tsg ist eine lange Zeit in England Verbreitete Ansicht gewesen, daf: der Londoner Waterloo - Vahnhof in be zug ans seine Grösse nicht nur in Groszlsritanniem sondern in der Welt überhaupt ohnegleichen sei. Dieser Ruhm bleibt ihm nach neuern Feststel lungen aber nicht einmal im Vater lande, denn wie ein Fachmann einem Londoner Blatt mittheilt, wird er jetzt von dem Wabeer : Bahnhof in Edins bnrg übertroffen. Somit wäre Lon don entthront. Der Stolz eines Bahnhosg ist natürlich sein Vertehr, Und in bezug darauf ist der siidlich der Themse gelegne WirtertooiVahnhos der dem Verkehr der Südwestbahn dient, immer noch ein tiichtiger Bur sche. Man rechnet. das-, etwa tausend Züge täglich von ihm abgehen und ankommen, und man lann daraus er sehen, welch regen Verkehr England mit seiner Südtiiste unterhält. Uebrigens wäre diese Verlehrszisser nicht stärker, als sie schon bor vier oder siins Jahren der Berliner Potgi damer Bahnhos auftvieH, nämlich den Borortvcrlehr, dend Fernveriehr nnd den Wannseebahnverlehr dort inein ander gerechnet. Die nächst größern Londoner » Bahnhöfe sind der Eustonbahnhos für » die Nordwestbahn, und der Bahnhosz in Liverpool-Stint für die Great Eastern Railway. Der letztere Bahn hof, dessen täglichen Verbrauch man auch auf tausend Züge täglich berech net, bietet dem Fremden ein verwir rendes Bild eines großen Verlehrsleii dens; die Anfchlußzüge für die Häfen an der Ostliiste Englands gehen von hier ab. Dieser Bahnhof gleicht den ganzen Tag einem summenden Bie nentorhe. Jhm an Verkehr nicht ver gleichbar, aber sonst der angenehmste der Londoner Bahnhöfe ist der St. Pancras-Bahnhof, nicht weit von Re gents Part, fiir die Linien der Mid land Railwah. Dem Fremden wird am meisten der Südweftbahnhof von London, der Victoria-Bahnhof, gefallen. Das ist gewissermaßen das Sprunghrett Eng lands fiir das Festland, und wenn auch nicht sehr elegant, ist er doch ge räumiger, weiter, mit längern Bahn steigen versehen als irgendein Bahnhof in London. Die neuen Bahnsteige vom VietoriasBahnhof haben insge samint eine Länge von fast 2 Meilen. Hier stehen die langgestreelten niedri gen 3iige, die jeden Morgen nach Do ver Pier, nach Foltestone und nach Queenslsoro abgehen, wo schon die Schiffe warten. Hier kann man an einem hübschen Büfett kurz vor 11 Uhr morgens ein Frühstück nehmen und sich um 7 Uhr abends in Paris zu seinem Dinner niedersetzen. Die tägliche Ziffer des VietoriasBahnhofs ist etwa 600 einlaufende und abgehende Züge. Die Liste der großen Londoner Bahnhöfe ist damit noch nicht er schöpft; nächst den genannten sind Charing Croß und Cannon-Street für den Verkehr ins Jnnere wichtig. Jm ganzen hat London 17 große Bahnhiise, die man als Termini, Kopfsiationen, bezeichnet. Daneben gibt es aber 320 tleine Bahnhöfe für den Lokal- und Vorortveriehr. Rechnet man nun noch dazu die unterirdischen Vahnhöfe der zehn oder zwölf Unter arundbahnlinien ljede mit etwa zwölf bis fiinf,;ehn), so dürften wir uns nicht wundern, wenn einmal ein reali ftischer Poet London als »die Stadt mit den tausend Bahnhösen« feierte. Das Segel auf der Eisenbahn. Immer wieder hören wir von neuen Anwendungsarten eines alten Verfah rens-. So ist das Segel nicht nur zur Fortbewegung von Schiffen durch den Wind benutzt worden, sondern es dient zum Beispiel auch inannigfach zum mechanischen Antrieb von Schlitten Jnsbesvndere gilt dies fiir Schweden, Von wo dann der Sport des Segel srtilittenfahrens auch nach Deutschland nnd anderen Ländern gekommen ist. Selbst die Rollschuhläufer haben schon versucht, das Segel als For-them gunggmittel zu benutzen. Nun hat man das Seael sogar auf der Eisen bahn eingeführt. Natürlich ist dies nur möglich, wo mit ziemlicher Regel mäszigleit aus das Blasen eines starken Windes gerechnet werden kann. Dass ist nun aber an vielen Punkten der Erde der Fall, wo infolge der geolo gischen und llimatischen Verhältnisse entweder während bestimmter Monate oder während bestimmter Zeiten des Tages der Wind beständig in derselben Richtung weht. Eine solche Luftströ muna ist in derUmgegend von Calama in Chile zu bemerken. Dort haben die Streckenarbeiter der Bahn, die von Antofagasta an der Küste des Stillen Ozeans nach Oruro im Staate Bo livia führt, das Segel in Benutzung genommen, um die kleinen Wagen, auf denen sie Abend-Z nach aethaner Arbeit zum nächsten Bahnhof zuriictfahrem nicht mehr durch eigene straft fortbe weaen In miissen, sondern den Wind dieseArbeit thun zu lassen. Die Spur breite der Bahn beträgt nur 40 Zoll, die Wagen, die hier laufen, sind also verhältnismäßig klein und leicht. Jn der Mitte wird auf ihnen ein Mast aufgerichtet und daran ein riesiges Se gel befestigt. das ganz nach der Art ron Schiffe-segeln benutzt wird. So sahren die meisten, aus Jndianern oder aus Mischlingen bestehenden Ar beiter der chilenischenBahn in der gan zen Umgegend von Calama abend-« nach Hause zurück. —-——-.-,--—— Im Verein der Dicken. Vorsitzenden »Meine Herren, der Tod hat im letzten Jahre unsere Reihen sehr qelichtet, wir betlagen den Heim— aanq von sieben lieben Mitaliedern im Gesammtaewicht von einnndiwaisp ia Centnern und vierzig Pfund« Ali so! Student A.: »Was wischest Du denn leg aufmerksam Deine ·llfiiiidscheics.e a ?« Student V.: »Hu-, ich tl)n’g meiner Mutter zu Gefallen: die ermahnt mich in jedem Schreiben, doclx immer or dentlich siir Reiniauna meiner Garbe robe Some zu traaen.« — Aus der Schule-. Lehrer ider seinen Schülern den Unterschied zwischen recht und unrecht tlar machen mill): ,,«2ln·aenumns.en, meine Uhr wäre kaput, und ich wiirde sie jemand siir 50 Mart vertausen, was wäre das-Z« Der kleine Moritz: »Ein gutes Ge schäft, Herr Lehrer?« Daß die Dummheit nicht ausstitbt, ist erträgliches-, als wenn alle gescheit kwiirden