, f,»-—, , Um Gachen Eck. Erzählung von Johann Georg Seeger. Züthend prallte der Sturm gegen die Hütte über der «Weißen Wand«. Mai Gewölk schob sich vor die Fenster« so daß es troh der Mittags stunde im Jnnern sinster ward und der Düttensepp die Petroleumlampe anzündetr. Die schwanlte nun über dem Tisch und den Köpfen der drei Touristen und dem verwitterten Hut des Bergsührers und leuchtete matt in die herrgottsecke, wo eine duntle Ge stalt saß und seit einer Stunde schon den Raum mit Tabatrauch füllte. »Schnee gibt’s,« sagte der Hütten sepp und stellte den Wein auf den Tisch. »Zwoa Tog lonna dö Herrn itzt da herob’n tampir·n.·· »Nicht möglich!'« ries einer von ih nen, und sah den Führer fragend an. Der stopfte umständlich seine Pfeife. hielt ein brennendes Schwefelbolz da rüber, that ein paar Züge und ant wortete endlich: »Im Schneesturm sind’t toana an Weg über dö Woasz’ Wand, und bal er’n sind’t, nachat timmt a dengerscht it übers Gacha: Eck.« «Eine verteufelte Stelles« bemerkte ein anderer Tourist. »Da hab’ ich zum erstenmal im Leben verspürt, was Herztlopfen ist.« »Jetzt is do no besser als wia vor zehn Jahr’n.« meinte der Hüttensepp. «Jrzt san a poar Stus’n einig’haun. Aber srüha!« «Jo srüha!« Der Führer blieb nach denttich eine große Rauchwolte vor sich hin; die Touristen schwiegen. Der Sturm heulte, und immer dichter wurde der Qualm. Nach ein paar Minuten schaute der Führer von einem herrn zum andern und sagte halblaut. als hemmte ihn eine schlimme Erinnerung: »Selbigs mol hat ma halt as an schmoalin Stroas’n, it broater wia mei’ hand botwiirtstimma tenna . . . fuszig Meta lang bis zum Gacha Eck. Und nachat bist in da Lust g’hängt —- 300 Schuach hoch un hast Di ums Eck tumschtvinga müass’n. Wir Führa ham z’erscht beich’t, eh ma dö Tour g’macht ham.« «Sind schon Abstütze vorgekom men?« unterbrach ihn ein Herr. »An oanziga. Die mehrern Tou rist’n stoag’n da Süd’n as dö Woaß Wand. Vor suszeh Joahr’n ist oana adig’stiirzt. Neamd hat’n g’sunna. Jrzt no sucht’n sein Kamerad alle Joahr mehrere Woch’n lang· Dön sannst alle Felsschlucht’n aus un abi lraxeln seag’n.« »Wie interessant! Erzählen Sie doch!" rief ein Tourist. »Pfil" Der Vunensepp zwinrerre mit den Augen. »Dort heant’n sitzt er, dii Herr Bentzig.« Die Touriften blickten in die Herr-« gottsecke, konnten aber de5 Rauches und der Dunkelheit wegen das Ge ficht des Fremden nicht ertennen. Wie- I der herrschte Schweigen in der Hütte. Da schreckte eine rauhe Stimme die fünf Männer aus ihrem Sinnen auf, nnd rasch sahen sie zu der duntlen Gestalt, von der die Worte zu ihnen herüberflogen: »Wenn’s die Herren interessirt, will ich erzählen. Jst ein seltsames- alvi.s nes Ereigniß.« Fast ingrimmig hatte der Fremde das hervorgestoßen. Dann sah er eine Weile starr vor sich nieder und begann zu erzählen: »Lander5mann und ich, wir waren Jugendsreunde und Ingenieure tn derselben Fabrik. Jch hatte mich ver lobt und wollte heirathen. Zum letz ten Mal als Junggeselle wollte ich mit Landersmann eine Tour in die Berge unternehmen. Schon vier k Tage kletterten wir im Gebirge: ich ; hatte genug und wollte heim. Aber - Landersmann ließ mir teine Ruhe. »Die Weiße Wand müssen wir doch auch einmal ersteigen. Du wirst mir doch den Gefallen thun,'« sagte er. Und ich gab nach. Klettern also fünf Stunden aufwärts-, bis wir zum Band, das an’g »Gache Eck« führt, kommen. Da bleiben wir stehen und verschnaufen· Bolzengerad geht’s dort abwärts, und Landersmann sagt mit einem Male: »Wer da hinunterfällt, dessen Knochen tann man nimmer zu fammentlauben.« »hast Angst?«s stack ich spöttisch- —- »Unsitm- Hoch-i peitert Borwärts!« Jch bettete das Band und 10 Meter hinter mir folgt Landersmanrr. So war’ö ausge macht; denn er liebte es, wie er sagte, fseies Feld vor sich zu haben. Wir Iden kein Wort. Alle Aufmerksam stit muß ich auf das siichen Gestein M, das mir sum Weitertlettern M kann. Und fest sehn-ins ich M Ist's .cs.che Sc« nnd bezwinge die ais-Heu zwanzig Me rsie kied hinter mir. vereinen-. Aber gefunden haben wir nichts als Hergstock und Rucksach Und auch die Führer aus der Umge gend haben nichts weiter entdeckt; denn in die tiefsten Felsschluchten hat sich leiner hinuntergewagt. Eine Woche lang bin ich noch wie ein Verzweifelter herumgeirrt, ohne et was zu finden. Jch machte mir Vor würfe. weil ich Landersrnann wegen seiner Todesahnung verspottet hatte. Meine haare waren gebleicht; ich war wie gebrochen, als ich wieder daheim war, und hab’, glaub ich, nur stumpf smnig genickt, als man mir sagte, meine Braut habe sich geweigert, mich zu heirathen, und sei nach England abgereist. Was lag mir noch am ei genen Glück! Mich hatte droben am «Gachen Eck« das Entsetzen gepackt und ließ mich nicht mehr froh wer den. Mechanisch arbeitete ich. Wenn aber der 2. August lam, mußte ich zum Felsgelliift unter dem »Gachen Eck«. Jeden Fleck habe ich dort ab gesucht. immer wieder bin ich in die tiefsten Abgrunde geliettert und habe nichts gefunden.« « Niemand redete. Alle blickten auf Bentzig der sich erhob, Geld auf den Tisch legte und nach Rucksack und Bergstock griff· Unter dem schnee weißen haar ein verwittertes Gesicht» und drinnen ein paar unheimlich« flackernde Augen. Er trat zu den’ Fünfen »Nichts habe ich gefunden, nicht5!« schrie er. »Und warum nicht?« »Jn den fünfzehn Jahren haben die Wildwafser die Ueberreste fortge schwernmt, antwortete ein Tourist. Bendig lachte zornig. »Warum hab’ ich nichts gesunden? he? Weil nie ein Landersrnann dort unten gelegen ist! Seit gestern weiß ich’s!" Die Männer fuhren unwillkürlich aus. War der Bentzig verrückt ge worden? Der aber zog einen Brief aus der Tasche, warf ihn auf den Tisch und wandte sich zur Thüre. »Wohin bei dein Wetter?« rief der Hüttensedp. »heirn!« Und die Thiir flog zu, daß es trachte. »Wir mäassa dem oalten Narr’n nachlaufn.« sagte Sei-p. »Das müassa ma,« brumms der Führer. »Aha lesen’s itzt· wos in dem do steabt!« Er schob einein Tou risten den Brief zu. »Aus Chile?« sagte der staunend und entialtete den Bogen. Dann las U; »Mein lieber Bentigl Mit hilfe Deines scharfen Verstan des, hast Du natürlich schon längst die Komödie arn »Einheit Eck« durch schauL Aber nun läßt mir Einrna lerne Ruhe mehr; sie wünscht durch aus Deine Verzeihung Jch berste-J se nicht ganz! denn Du hattest aus purem Streberthum die Berlodung mit Emma erzwunam weil Du rnit Hilfe ihres Vermögens Dich selbstän dig machen wolltest. Ihr Qntel un terstiitzte Dich. Nun aber liebien Emma und ich einander. Also warst Du mein Feind. und jede Krieatzlist war mir erlaubt. Ich hätte Dich ja auch über das «Gache Eck« hinunterwerfen tön nen. Niemand hätte es mir je nach zuweisen vermocht. Zum Glück hielt mich die Erinnerung an unsere Ju cendzeit davon ab. Ich ersann nun einen tomvlizirten Plan. lsmrncr floh. Als Du Dich ums »Gache Eck« fchwanait. warf ich Ruclfact und Bergstock in den Abgrund und lief über die Schrofien:Alm nach Griefens dach, wechselte die Kleider, fuhr aufs Umwegen durch die Schweiz und Frankreich nach La Pallice, wo ich mit Emma zusammentraf, und reiste hierher nach dem sonnigen Chile, wo ich seitdem mit Frau und Kindern glücklich lebe. Jch hoffe, daß Du mir nicht zürnst und uns bald mit einigen Zeilen er freust. Du warst ja stets der Ver sechter des Egoismug. Wenn also vor 15 Jahren droben am »Gachen Eck« mein Egoismus über den Dei nigen siegte, so mußt Du als ver nünftiger Mensch Dich eben vor Dei net Lebens-Anschauung beugen. Mit bestem Gruß auch von Emma Dein Kurt Landersmann.« f I O Achtundvietzig Stunden später glänzen die Berge ringsum im Neu schnee. » Tief unter dem »Gott-en Eck« beu sgen sich fünf Männer über einen leh losen Körper, und der hüttenfepp sliistert, den hat mit beiden händen haltend: »Unser löertgott aeb’ eahm dia ewig' Qual-. un bös ewig« Liacht leucht end-Il« same sue-meins u- sm. Weitre-is wurdensdyieanther ei » n in re W M MartTtease verurtheilt weil He zum seile Fenstenroeine als edle Mit-eine etitetttet hatten. Ebenso hatten Ie woher aus billi gen Samt und Weis-wein zusam Wnrischt die Mut-eilten ent schuldigten sich damit, das derart falsche Ettlettierungen in Weint-änd Wses allgemein gebräuchlich« seiest Wenn das zutrifft, wird man urk- Wssssiksr Muts-WE U e I III M ein Ende W Ew- sung-de- HedichoszohuH Die tkrösfnnng der Dedschaissahu war nicht nur sitt das türkische Reich ein wichtiges Ereignis sondern siir die Betenner des Jslarn in der gan zen Welt von weitgehender Bedeu tung. Ermöglicht sie doch den Gläu digen eine bequeme und sichere Be friedigung ihres höchsten Wunsches, den Besuch des Grabes des Prophe ten. Bisher stellte diese Pilgersahrt die höchsten Anforderungen un die Ausdauer der Reisenden. Bis Dscheddnh ins-en sie eng zusammen ge-’ psercht in kleinen Segelbooten, um dann die Wanderung durch die weite Wüste anzutreten, wo sich der Schrecken räuberischer Beduinen zu den Strapazen gesellte. Das wird durch die Hedschas - Bahn griindlich geändert. Jn schämen, mit allem mo dernen Avinsort versehenen Zügen werden die Pilger von Beirut oder Haisa direkt nach Medan befördert »Die neue Linie beginnt nn dein Ha jsenplas Haifa, den sie mit dem öst ltch davon liegenden Deraa verbindet um dann in direkter südlicher Rich tung bis nach Medina führen. Der Plan zu diesem Bahnbau entsprang hauptsächlich politischen Ueberlegun gen. Seit der Erbauung des Suezs lanalg siihlte sich der Herrscher der Osmanen nicht mehr so sicher vor den etwaigen Angriffen sremder Möchte die nun olkne Schwierigleiten das ex: ponirte Dscheddah, die Eingange rsorte zu Melia und Medina« nehmen konnten. Solche Erwägungen hatten auch das Ansehen Abdul Hamids bei den zahlreichen Stömrnen Kleinasiens erschiittertx und in der richtigen Er lenntniß, daß sich seine Machtstellung hauptsächlich aus der doppelten Würde des weltlichen und religiösen Ober hauptes ergebe, suchte er nun, wie F As Talbot in «Word’s Worl« aus sürht, aus letterem Gebiete eine Ak tion zu dollsuhren, der sich das Jn teresse aller Jolambelenner zuwenden mußte Vorerst ist die Bahn hauptsäch lich don strategischer Bedeutung, da bei dem Charakter des Landes kein fan delsvertehr erwartet werden ann und nur die Pilgerziige größere Ein nahmen bringen. Dscheddah diirste hingegen seine Bedeutung völli ver lieren, da es weder siir die ilger noch siir Truppensendungen mehr in Betracht kommt. die nun mit der hedschns - Bahn nach jedem Punkt der arabischen Provinzen gebracht werden lönnen. was den arabischen Stämmen gewiß zu denken geben wird. Auch in Bezug aus technische Bedeutung stellt die dschas i Bahn ein berdorragendes rt dar. Bei einer Länge von eirca 1600 Kilometer ersorderke sie last 4000 Brücken Pia dulte und Tier-neig, woraus rnnn wohl die Schwierigkeiten, die es zu über winden galt, erkennen mag. Dieses arabische Gebiet weist zahlreiche Schluchten, schrosse Uebergiinge und wilde Wasserliiuse auf. die den Jn genieuren die Arbeit erfchwerten Jhre tleine cchoar brachte die Zeit in mühevoller Arbeit hin veraraber in endlosen Wüstenstreifen oder wil den Gebirgen, wo die Abwehr rände r«:.scher den Bahnhau betamvtender Horden die einzige Beziehung zur Aufzenwelt bildete. Kein Unbetheilia ter durfte die Arbeitsstätte betreten ausgenommen der deutsche Jngenieur Generalleutnant Auler Pirschn, der die Eisenbahn und auch die projektirtr Route bis Metta zweimal besuchte und authentische Mittheilungen dar uber machte. Unter den Erhauern der Bahn ist vor allein Kaizirn Brich-: als Militartornmandint und Diretror ;u nennen; dann Muthtar Ben der ietzt verbannte Jzzet Paschn und der deutsche Jngenieur H. Meißner Pt scha, auf dessen Schultern die haupt arbeit ruhte. Jzzet Pascha Ubert-sachte die Lieferung der Lotomotiven und deg rortenden Materials, während Muthtar Bey den Bau der Strecke El Pllo Medina übernahm. Das ganze Wert wurde in äußerst kurzer Heit nnd ohne Betrüaereien ausgeführt i eine in der Türtei sehr bemerkenswer ithe Ausnahme Die ganze Linie ist äußert solide gebaut: die gemauertei Viodutte wurden aus schweren Stei nen, dir nian in den dortigen Gebir oen sand, ausgeführt Die Baute find aus Stahl und haben außeror dentlich starte Pfeilen Die Spurrreiti beträgt I Meter. Die Strecke bietet vielfach ftarte Steigungen, scharfe Kurven und außerordentliche Niveau twifferenzen Sie führt einmal 220 Meter unter den Spiegel des rothe Meeres, urn dann in langen tiibnen Bogen auf eine Höhe von 1200 Meter» zu steigen Die Bahn ist nur mit der wundervollen Transtaipis - Bahn zu vergleichen, und beidem ersten Be tanntroerden der Pläne hielt man sie fiir die p ntattische Missgeburt eines Despoten rus. Nur unbeugsarnste Arbeitskraft und reudigtett tonnte ein folched Wert vo ringen. Der Schienentve verfo t im allge meinen die alte Ptgerttro von Da mastus nach Medtna und macht dann einen Umweg iiber Stabing nach Wette-. Durch diese Abweichung ist Dfcheddah in die Nähe der Bahn ge riist. mit welcher es durch eine kurze äeweigliniezu verbunden wird. — Jrn gensa der üblichen Schlenderei ortental cher Verwaltungen folgten in diesem eitle der Ausarbeitung der W chdte Jschritte Mtmn ihrer Inid ni Mattli W Music-. Mær « set-«- vom-· e »st l as , »»--.7 ,-.sp , k-».—.-.«» Mk RA und 4 Monate später » am A. Jah restage seiner Throndesteigung s-« wurde die tlrbeit begonnen. Man wählte zum Endpnntte der Linie ans Mitteln-M Damailui, das damals isur durch eine kurze Bahnsireele nach Norden mit Aledpo verbunden war Die erste Theilstrecke fiihrte durch fruchtbare Gegenden östlich vom Tod ten Meer bit Ma’an. Hier macht fiel der günstige Einfluß der Bahn aus das Gedeihen des Landes schon sehr bemertvar. —-- An Stelle einer spär lichen, stets von Rauberbanden de drobten Bevöllerung ist jeIt die auf blühende Stadt Ma’an getreten. Ein großer Bahnhos wurde errichtet und Niederlagen von allen iiir die Eisen bahn erforderlichen Artite1n. Auch schöne Geschäfts: und Verhaltungsgp böude sowie ein gutes Tor-riitenhotel sind entstanden. Außerdem will sich die Stadt ihrer günstigen Lage wegen zum Luftlurort ausschwingen - Die Verbindung des Hafens- von haisa mit der Hauptlinie in Dei-an batte einen ähnlichen Erfolg. Diese Zweig bahn ist circa 170 Kilometer lang und berührt das Südende des Tideriasg sees. Auch Haism früher eine typisch orientnlisch vernachlässigte Stadt, hat sich vollig nioderniiirt. Zur Zeit des Bahnbaues hielten sieh dort TAJOO At beitssoldaten aus. Die Stadt erhielt einen imposanten Bahnhof und an dere loniiortable Gebäude. Sobald die Verbindung mit der Damastus linie hergestellt war, begann man mit dem regelmii igen Betrieb. Dreimal wöchentlich gingen Züge nach Domai lus, welche sofort nach Beendigung der Linie nach Ma’an bis dorthin wei: tergeiiibtt wurden. Auch diese Sta tion ist gut ausgestattet, mit zahlrei chen steinernen Gebäuden und mehre ren Rangiergeleisen versehen. Keine der Stationen besiyt Bahnsteige, da das Bahnhossterrain sich auf gleichem Niveau mit dem Bahngeleise befindet Auszerdem sii t jeder Zug bewegliche Tritthretter iir die Ausgange mi: sich. Von der Station Ma’an geht die Linie sast geradlinig bio Tebub Etwa 65 Kilometer südlich von Mn’an liegt in einer Höhe von fast 1200 Meter «3!tabet-el-heagieh, wohin die Bahn sich mühselig hinauswindet. hier be sindet sich eine der größten Sehen5— würdigleiten der Bahnlinie. eine gäh nende Schlucht, Batu el-Ghoul, der Teufelsbauch genannt. Die Ueberroin dung dersean machte große Schmie rigleiten. Die schroffe Sentung zum an der Böschung entlang in die Thal hinunter machte es unmöglich Schlucht zu gelangen. da der Adsall auf der einen Seite 50 Kilometer, auf der anderen 17 Kilometer beträgt EZ blieb nichts übrig, als eine Lin.en-» sührung in Setpentinen, die auch in bewundernsrverther Weise von dem deutschen Jngenieur Meissner Pascha uuzgesiihrt wurde. Die Bahn geht zuerst sanft abwarte. umsiihrt in ei-— nem Gesalle oon 16—-18 aus 100« die Felsen, und macht dann eine scharfe Kurve, die im tleinsten Radqu 100 Meter beträgt. Jn dieser Weise geht es dann weiter. bis daj Niveau des Ins-les erreicht itt. Eier nter durchauerte Gehirn-thut iit haupt tachlich von Felsen aebildet, die in den adenteuerliwsten Formen Aste-buch tungen, Vorsdriinge oder einzelne Bieiler aufweisen. Diese Schlucht rnit ihrer Umgebunq dürste bald ei vielbesuchter Ausfluirsnuntt werden. Der göniliche Mangel jeder Veqeta tion und die grotegten verschiedensari digen Felsenbildungen bieten nusiers ordentlictz sesselnde Bilder. Nach dem die Bahn das wilde Gebirge ver lassen hat« durcheilt sie diS Tebul eine trostlose Ebene. Auch diese Station ist jetzt ein wichtiger Punkt fiir den Vilgeroerlelir. Hier in Tebui soll, der Gasse noch. Mohatnined irn Gebet niedergelniet sein und dem Orte ein srigeg aroszetz Gedeiben prophezeit ha ben, trag sich wohl jetzt, dant der Hedschae : Bahn, eriiillen wird. Etwa in der Mitte zwischen Tedul um Medina liegt Medain Saul-. die lehte Stotion vor der heiligen Stadt. hin ter Tebul erreicht die Bahn ihren höchsten Punkt, iiber 12»0 Meter iiber Seeliöhe, um dann bis Hedieh langsam aus 380 Meter zu sollen. Schwieriger als die Vopularisi rung der Jdee dieses Babnbaues war es iiir den Sultan« die nöthigen Mittel zu beschaffen. Bei den schlech ten tiirliseben Finanz s Verhältnissen galt es da, recht tlug dorznaehem was Abdul hamid auch vorzüglich gelang Er leitete eine Substrtption ein, in dem er die rechtaliiubigen Muselinas nen der ganzen Weit ausserdem, zu diesem .srommen Werte« beizusteuern and stellte sich selbst rnit einer Spend von eine-. Million Mart an die Spi « sDae hatte einen toloisalen Ersog In wenigen W gingen von arm nnd reich aus aller Welt so viele Ga ben ein, das mit dein Bau desonner werden konnte. Noch demerlenswers tber aber als dieser Geldstrotn ist wohl die Thaisache, das er docstiindie seinern Zwecke zugeführt wurde, ohne. wie das iin ottonianis Reiche so üblich, vorher durch gen-i e Daniile ztt verschwinden Das war vor allein das Wert des gesiirchteten J t Pa scha, der seinen Ehrgeiz an diesen Valntbau gesest hatte. Mit Riieisichi aus die besonders schwierigen Verhältn sse ist die ded sehnt-Bahn einer der billigsten sahn danten der Welt; bis Medina belie sen sich die Kosten out 60 Millioner Mart wag auf den Kilometer etwa AS,000 Mart beträgt. Dies mir-di mvor allein durch die ausschließlich — Essai-um nehmen Sie keine Tchkvedisrhkn · ündhölzktp « —- .3 ko mir doch net so n pkämrterte Neid öch’n an v’ Dosn nebens« Verwendung tiirtischer Soldaten un ter Aufsicht eurvpiiischer Ingenieure erreicht. Aus diese Weise hatte man reichlich Arbeiter zur Verfügung und konnte sehr schnell vorwärts totnmen. -- Die Geleise sind nach den modern sten Prinzipien gelegt und hetchottert und gestatten bei schmaler Spurweite eine Zuggefchwindigteit von 50 Kilo meter per Stunde. Jn den wilden Gegenden Arahiens waren die Soldaten qezwunaen. Ver theidigungsrnittel fiir die Bahn mit zusiihrem um sie vor den Angriffen triegerischer Stämme zu schücen Diese sind der Bahn natiirlich feind lich gesinnt, da sie wissen. daß ihr Be trieh ihnen das handwert die Berauhung der Pilgerziige wohl ;legen wird. Der militiirilche Leiter-, «Feldrnarschall Kaizirn Pasela mußte alle Kräfte anspannen, um diesen Ueber-fällen wirtsarn zu begegnen; und jeinrnal war er sogar genöthigt, sich i i zzuriietzuziehen mit hinterlassung voni ;100 Todten! Nun wurden 10 Ba-l «taillone Artillerie zusammengezogens ;ben. Trohdem wird es auch nach Ins-l und die Banditen endgültig verteiess tigsteltung der Bahn nöthig sein. sie ’noch einige Zeit militörisch bewachen» szu lassen. - -- MS man ettva W Mai erreicht hatte, wurden die europiiischeni Ingenieure zrtriickgezogenz man woll-« te die Sma- oiz zur heiligen gravis nicht durch .llngteiubige' entweihens lassen, und so wurde sie dann aus-s schließlich von Muthtar Beh, einein; mohammedanischen Ingenieur, vont Moharnmedanern ausgeführt Auchj ijktl noch steht die Bahn den Ungläud bigen nur theilweise zur Verfügung, was sich aber wohl später mit dernj tleherwinden religiöser VorurtheileH Iandern wird. Wie alles Vaumate-« Jrial sind auch die Wagen und Lotoxno 1 tiven von modernsten Top. Die erste-» ren sind lang, gut beleuchtet und ven tilirt und tomfortabel ausgestattet Jn Llnletracht der starten Steigungen und tiurven wählte man die fiir die Spurweite der Bahn schwerste Mal-— let’sche Compound - Lotornotiven siir den Giitervertehr, die sich schon viel fach bewährt hohen. Durch eine sinn reiche Anordnung der Räder ist eine außerordentliche Sicherheit bein Durchfahren scharfer Kurven erreicht worden« was bei dieser Bahn von grosser Wichtigkeit ist. Da die durch sahrende Strecke häufig recht wasser arm ist, wurde ein Tender zur Aus nahme genügender Wasservorrathe lonstruirt. Der Kohlenhunter um faßt annähernd k- Tonnen. Dag- Ge farnrntgeivicht der betriebgfiihiaen Maschine belauft sich auf Nr Tonnen. Jn Damaglug hat man arofie Eta lilissernents eingerichtet mit Waaren vorratben jeder Art. die bel Wesens-ibi gungen des eeleifes oder des rollen den Materials nöthig werden lönn ten, und modern ausgeftattete Reda rrturwerlftätten für Wagen und Lo: tornotiven. - Die Vollendung der Bahn bis Medina wurde arn l. Sep tember 1908, dem 24. Jahrestage der Ihronbefteigung Abdnl Damit-S, mit grohem Gedränge gefeiert. Den tapferen Männern, die den Gefahren und Miihen des großen Wertes stand haft entgegengetreten waren, ward ein reichlicher Ordensfegen zutheiL Mulhtar Beh, der Leiter der ledten Strecke, mußte versprechen, die Bahn baldrnöglichft bis Mella weiterzufüh ren, um die beiden heiligen Städte n:it dem Sin der weltlichen Macht in nahe Verbindung zu bringen· Auch hierfür wurde sogleich eine Subflrin tian eingeleitet. Diese lehte Schie nenftreele beträgt noch 475 Kilometer feine Ausführung wurde Mulhtar seh anvertraut, der sich als der Ilihigfte und Unermiidlichfte unter den mphatnnredanifchen Ingenieure-i erwielen hat. Alle Vorbereitungen find getroffen, und in 2 bis 3 Jahren wird man Melta von Konstantinodel aus gerade la leicht erreichen, wie tnan heute van Berlin nach Moskau fahrt. Durch dlefe Annäherung rückt auch die Eheleragefahr für Europa wieder näher, da die Pilger aus Indien leicht die nn- der Dedlchasisahn stei lenden einstecken können. Tebut wurde daher als Quaraniiine - Statius flii diese gewöhltz der Aufenthalt dort müßteaber auf mehr als 5 Tage be rechnet fein, wenn die Frage anz ge löfl werden foll. Das ift e ne neu( s Perfpeltive iiir Europa, die sieh auf s der großartigen Schöpfung Abdul hamid’s erqil-t. mit der er, der nun in Gefangenschaft sein Ende erwartet, sich ein nnpergöngliches Denkmal als herrschet aller Gläubiger aesetzt hat Uns-erfroren. Gast iin einem tönt-lieben Wirths hause): »Sie. herr Wirth, da schwimmt jn ein Kuhhnar in der Milch.« Wirth: »Na. glaub’n S’ ein-a, in derTMiUi wird a Roßhaar schwim MC « Selbstsciissli II. A.: »Alle den Brocken haben Sie erstiegen? Welchen Weg sind Sie denn heraufgegangenf« B.: «Selbstversiiindlich dort, wo die Esel rausneh’n!'« ssshafh Dame: «Das Bild ist fiir meinen Schwiegerfohn besiimmt.« Photograpr »Also bitte, grindige Frau. recht feindlich!'· Seher-teilst Als Artliur einsah, daß fein Wet ben urn vie hand ver Wittwe erfol -« las war. raumte er seinem Nebean - let vak- Gelt-. wie-im herr lan der Soiree eine Kolettes drei-achtend an der alles künstlich ist):, »Na, bei der hats a Naturforscher s saures Guid Arbeits« silbeme Umstand Dame tziirn stellesuckienden Miit chen)r »Das-en Sie einen Schatz?« Dienstmädchen: »Der kommt sowie so -- -- ’ö isi der Briefträger.« Ierrettsriestirtrt«. »Pumpinsli bat geheirntbet? Wie sieht seine Frau denn ansi« »Na, ich lage Dir: Neulich hai sie sich photographiren lassen, da hat det, Phatagrapb noch einen Retoitcheur ein stellen miifsen.« Irr-herzten » Leutnnnt: »Wie gefällt Ihnen denn, Jnieine Braut, -Johann?« s i Burlilm L herr Lentnani, alsi sich sie zum erstenmal aelehen. da·hab’ iich mir gleich gesagt: Die oder ietne!«, Unter Beutiiichen ». Denk Tit nur« lealir. meinz contin, der Postadjunlt. hat mich« beim ktllidsied mir auf die Wange ge litßt nnd da reden sie immer von der Findigkeit der Postk« Ach is! Somineririichler tzum Wirth: »Ja, sagen G« .nir nur, warum hat denn der lannianie Michel den Spitznamen »Bist-»Y Wirth ,,,No bei jedem Gewitter trennt s bei ihm!'« such eine itinlsnteeir. Here linit einer Danke abgeitiirzt, beide sitzen in lebengqefiilielicher Linie uui einem vorspringenden Felsen): »Es ist entsetzlich!« Dame: »O, ich wollte, ich dürfte das annze Leben so neben anen sitzen!« Gute til-stete. Obftmächter: »Hei-a mein Junge!s« Was thust Du denn da oben in inei nem Apfelbaum?« « Junge «Kiinnen Sie denn qae nicht sehen? Einer von Jbeen Aepfeln war vorn Baume aefallen, und den binde ich wieder festl« Ze- Insel. Sommerfeilchlee ever bemerkt, das der Bauer, bei dem er tvo nt. ein äuhee böses Weib hat): »O! e hören ichel wenn Ihre Frau Sie so schlecht behandelt —— warum lassen Sie sich da nicht icheideni« Michel: »Ja. io npbel tönnq wie's net geben!« sprichl-s sue Oste. Kommerzieneatls Cum Bewerbee mn sdie Hand seine-e In ter: »Sie haben. offen gesagt. zuwe beenden istan - Graf: .,O,her r herkommerziena rzæ . Sie könnten ia noch eitla 80 s Mart verläbete Schulden besassen. «