Nebraska Staak5- Anzeiger und J set-old Jahrgang 31. Grund Island. Nebr. 21. Oktober Um. Zweiter (Thcil.) Kummer 9. HekbftgefühL Von Karl Ernst Knodt Ecken ijberbleicht der Herbst dic» Wälder, ian alle Farben stehen müd, Und alle Quellen gehen kälter, lind schlafen gina das Vogellied. I Ein tühkes Licht liegt auf dem Leben. Ich fühk der langen Nächte Noth, »Schon ihre schweren Schatten weben · Ums Momen- und ums Abendroth l Und führ den Hauch vom eiqncn Zahl Es geschah ihm ganz recht. l l StszzevonLllsred vonHedenst je r n a. Im Sommer führte er in den lau schiaen Bäumen des großen Stadtaar: ten-.- die nun gefällt sind nnd Miethgi tasernen Platz gemacht haben, all’ ihre lindisehen Aufträge aus. Und in Winter aalovvirie er munter vor ih rein Schlitten sobald der erste Schnee den Itan und die Straßen weiß färbte. Sie war die hübsche, kleine, dun lelhaariae, fünfjährige Eva des Bu reaxilessts Kling E r war der blonde, outaewatifene, strikte, zwölsjrähriae Rulle des- Lwtelhanslnechtg Sto , und seine Mutter war früher Diensiniäw ehen aenefem Daß er sie also bedie..: nnd sie ihn a s Pferd benutzte, war nicht mehr recht. Der ··Anreanchef bewohnte eine Sie kseniZiinniersWehnuna in der zweiten Einge, Lser Hauslnecht Stog mit Frau nnd Ruile ein Zimmer mit Fiiiche nn ter dem Dach. Stog selbst war wenig zu Hause. lsiaentlieh war es der klei nen Eva verboten, mit den Kindern der unteren Klassen zu sprechen oder ihnen zu antworten, wenn sie sie an redeten. Esther Rulle Stoq war stets allein, hoflieh nnds auber, so dafk non mit ihm stillschweigend eine Ausnahme machte. Und er kletterte auf die Lsäu me und zeigten Schlitten, als wäre es seine Lebensausgahe. Die beiden mochten sich sehr gern Aber als ein paar Jahre vergasxas waren, trennte sie der Standesunter schied, was ia nicht mehr als- rechi war, denn zwischen einem halhwiiehiiaen Mädchen aus guter Familie und dem jüngsten Lehrling einer- kleinen Speze reigesehöitee besteht unleuahar eine breite soziale Kluft. Im Uebrigen waren sie soziifaksen körperlich einan ier näher gekommen, denn der Bu reauches starb, feine älteren Linde-i flogen aus dem Bauer und Eva zog mit ihrer Mutter in eine Zwei-Essai - mer-Wohnung in demselben Haufe, näher dem Dache nnd Sloag. Natürlich unterhielten sieh Fräulein Silan und Sloas Nulle nicht nie-« miteinander. noch weniger aniiisirtes sie sich aemeinsam, denn man niuszte doch einen Unterschied machen zwischets Leuten und Leuten, das ist nicht mehr als recht. Ader das; er eraeben ariiszte nnd sie ihm freundlich zulächelte wens sie sieh aus den alten Spielplätzen tra ffen. und das-, Fräulein Eva Uam Sonntag stundenlana mit :-3er,1nttaen Mulle Zlnitz Variton lauschte, der aug seiner Fluche, in der er nut wohnte, ertlang, das tonnte weder Gottes Gebot noch die gesellschaftliche Sitte verhindern Auch in sozialer Beiiehicnq glitten sie ein wenia näher zueinander, ohne dass sie ests in bemerken waaten Der Unterschied zwischen einer Beamter toitttoentochter, die billiae Musitslan ist-n giebt, und eine-n lvesiisiistganqe stellten-der sich selbst sein Brot ver dient und dureh einen handelsture us steigen hom. ist ja nicht qkmz so akus- I wie ztvissben einem seinen tleineis Mädchen der Lbertlasse und dem Ge meindeschultind eines Huitslnechts. Nachdem Vater sZioa iuit seinen Jrintaekdern Rutleg Handelsturss bel zahlt, dieser eine andere Stelle mit bösl bereut Gehalt aesunden, aus eiireuei Rechnung eine Mansurdenstube in dem ilten Hause aemiethet und sich tu ·lei ten begonnen hatte tvie ein richtiaer Herr- trat er eines Winterabendg pläts, lich Fräulein Eva Klinq aus der Cis: onlin, die vor einiaen Jahren nur von den Vornehmen besucht wart-en war, nun aber auch dem Voll gehörte Jn der dichten. lebhaften Menae ariisuen sie sich nur :eseevtrt, aber aus den ezeimwea traten sie sich nanz muri-par let in einer wenig belebten Straße und toechlelten zum ersten Male nam vielen Jahren ein paar inbaltalosc Redensarten. Nachher fand Fräulein Kling dass sie seine aute baltuna be Iobet habe. und Nulle Sinn meinte, zisch bot-laut benommen zu Haben. f Es iit so eine Sache um schöne lie benswürdiae, seine. aber arme Mön eben in arosien Stödtem es aelinat bei Weiten- nicht allen, sich standest-gemäß zu verheirathen Hätte Rudolf Stog sich qut gehalten, hätte er Glück und geschäftliche Energie gehabt, vereint mit der iiufzeren sittlichen Kraft die nöthig ist, um fich hier auf Erdet durchirrt-obern wer weist? Jn. wer weiß, wie es dann zuletzt getonimei toäreZ Aber Mille Stog fand es schrecklic nniiifmst, Zu singen, und toundervoll schmackhaft, in sröhlicher Gesellschaft Punfch .«.n trinken. Er eririillte sein« Pflichten nistit mehr fo streng wie frü licr, nnd sein Chef bemerkte, das- ei um Vormittnn nach Frühstück ,,roch«. Eines- Abends war er besonders munter im Kreise seiner Gefährten ist eriiililte Geschichten, kopirte nlle lvetannten Schauspieler der Stadt. long eine Elnmenge Lieder und stellte ein ganze-:- Vnricte dur. Schließlich furlite er stiililunq auf einem Vulkan der cnr kein Balton mar, sondern ein mertniirniser Vorsprung an einein Fenster deg- nlten, aus Holz gehanten Lolals. Alrs Rulle Steg aufgehoben wurde, wer er halbtodt, und als er das Ho spital verlies-« war sein Vater gestor ben. sein Nikelgrat gekrümmt, das rechte Bein zwei Zoll liirzer als da-: linle und sein Ruf als ausschweifender Geselle so aslgemein verbreit-t, dass, die resseren Stellen seiner Brot«-ne ihm siir wia verschlossen blieben Vlber ein gnter Bursche war er noch immer. und seine Stimme blieb ibw trea. Einige Zeit nach dem lingliieto ffall, der in der Presse besprechen wor den mar, hielt es Fräulein Eva Kling nicht mehr au5,«sondern klopfte bei der Wittwe Slog an und fragte leise, ,,wie es Herrn Rudolf gehe.« Sie erhielt eine ungefähr richtige Vorstellung davon, wag das Endre sultat seine-:- Unfalles sein werde« aber nun-edeln erfuhr sie, daß der junge Herr Stog ,,gan«z nüchtern war bei dem llnglriclssall und das-. das ganze Unheil dadurch entstanden sei, dasz ner brecherisch naebliis ige Angestellte den Schlüssel in einer Thiir hatten stecken lassen, an der länger als zwölf Jahre eine Wendeltreppe gewesen sei. die nur zur Utevaratur weggenommen war.« Das send-re Fräulein Eva zerdriickte ein paar Ibränen in den schwarzen Augen, ebe sse wieder zu ihrer Mutter zuriielletrta die iiber den Unsall dess jungen ?an die Ansicht hatte, »wer schlecht Ret. auch fehle-til erntet«, nnd wenn er- aucki set-wer war fiir die Mut tee und sur Herrn Rudolf. so geschin ilnn eigentlich doch gunx recht. Als Frkknlein Eva einige Zeit später einst an einem der lebhaftesten Knoten tunlte der Straße-Urahn den Wagen nie-fischt wollte, hörte sie plötzlich einen vollen Bariton. der sie zusammeniah ten und ihre Wangen erröthen machte -."l)er der Variton bot dieseE Mal lein Liien dar. Er ries nur llanavoll und deutlich die Namen der meisten Hei tnngen der Ztadt aus und eine Meng» Irinnderbirer, geradezu marchenlmster Erei-rnisle. die die iteusiierigen Leser darin finden würden ««HZ Fräulein lkva ganz verwirrt zu ten one-ern Neleise hinüber-eilte, erbot sich titulle Zlog ans das- lange Weils hielt einen Augenblick inne und wand te sich ab, nnd als fie vongdem aufers Wimen alt-:- einen bangen sesna aus ihn warf, inh iie nur seinen qeschändeten Nile-ten nnd hörte mie im Iranm: »Der Ehr iit ermordet« Vetter-knien steht in Flammen, die mandschnrische Armee sticht ihre Generale nieder’« Tie Betritanstimme war voll nnd start wie einlt. die Gestalt trotz deg; actiirmmten kigiietens anf dein tat-gen Bein nnd den Zehen dec- andern noch immer hoch nfaerichtet. Aber Welle-I Geli.hi nn- aschman, und wenn sie, die ihn kannte ee aesehen hätte, so nJiirde sie bemerken, das-, es tu Tode trauria tvar nnd- sich bnö in die tiefste Seel schämtr. lind nach seinem verpfusch. ten Leben nsar das ja nicht mehr als recht. In der knsijliten Stunde als Frau lein Eva schon Morgens nnd Abends vor dem Spiegel voll Unruhe die Epn ren der Jahre in ihrem seinen, schönen Gesicht zn bemerken begann, hat ein Wittwer am ihre-Hand Er hatte tneh Iere Kinder nnd war dein Verioklten nahe, aber er gehörte ihrem Sand tsnd ihren Vitdnnastreisen an, nnd seine Mittel konnten bei Austern baue halten ausreichen Sie antnmktet en stimmen-I und dankbar, wag nictztf niehr als reckt war, denn wenn die Sees-e sieh lenkt. bedeuten Schönheit nnd HNettiaieil nur wenig geaen ein ac sstchertes Brot. lsin Zeitnnasvertäufer wirst ja zu weilen einen Blick in die Waare, die er seilbietei. wohl meist, um den ph.1n instit-neu IZehilderungem die er ver svrakln einen schwachen Schein von Wahrheit en qeben, aber oft findet er nicht die Reit dazu. und dann entste hen bedenkliihe Liicken in seinen-kennt nissen der Zeitaeschichtr. So wußte Rolle Steg nicht das Gerinqste von zeit, als er tie Plötzlich eines Tages as dem Arm eines knpferrothen, ältlicher Herrn iiher die Schienen des Straßen bahntnotentsnnttez gehen sah. der sein Standort war. Jn diesem Augenblick ltolperte Rnllc Slog, indetn er sich auf fein lanaek Bein aufrichten und die Weltereiqnissc ans-rufen nsoltte, wie sie sich in der Presse vor feinem Blick dartbaten. Er iiel quer über die nächsten Geleite, nnd ein beranaleiiender Weinen war so nahe, daß der Führer trotz der lang sainen Taltrt ihn unmöglich noch da ran hindern konnte, den Gefallenen zu zerschmettern Frau Eva sah es und vergaß etliche Ibränen darüber, als sie nackt Hau te lam. Aber ibr verstöndiaer Mann unter richtete tich bei dem Konduttenr nnd ker Kontrolle über das Vor-leben des Vernnglfictten und saqte beruhigend zu feiner anlaereaten Fran: »Der Schlinael pfleqte von Mor gens bis Abends betrunlen zu fein. so daß er nieder horöte noch fab, was voraina Ect- ist also lein arofieå Un tqliicl weiter. Eigentiich ist ian ganz trcdtt aefcbeben’« ..... Frauen Ev(1’s Verlobung oder Hoch Eines Jodianers Knecht. Jm öftliehen Bolivia gibt es noch gewaltige Urtoälder, die nie der Fuß »eines weißen Mannes betreten hat.. HWill man durch diefe Wälder wan. .t-ern, so mus-,1 man sich Schritt für JiEsbritt mit dein Waldmesser in der its-and einen Weg bahnen. Zuioeis ilen wird der Weg durch fo ifijite Gebüsche versperrt, daß man l während eines ganzen Tage-H taum ei nige Meilen weiter kommen kann. Verirrt man iich« fo findet man felten ieine Erhöhung« von der sich die Um-. Hebung überfchauen läßt. ! Lianen ranten sich von Baum zu Baum. Bald winden fie sich wie Rie fenschlangen um die Stämme, bald hängen sie wie feine Fäden von den; Zweigen herab. - Jn diefein Walde herrscht tiefe Ruhe. Spuren besonders an den ) Stellen, wo die Thiere Waffer trinken, zeigen gleichwohl, daf; es doch hier Lebewesen verschiekener Art gibt. iMan sieht dort die charolteriftifckeu lT-sei,eel)ii·.1eusdnrcn deg Tanne-, die haußen legtzeufpnren deg- Jagua:—3. »Ur-drücke der kleinen, netten Hase der klirhböcle. die originellen Fußipuren deSAineifenbiirsZ, die zeigen. dass, er auf fern terallenfeiten geht. Hier und da laben Wildfchweinherden den Boden zerireten und ausgerissen. aneilen Hbiirt man den dumpfen Schrei der stejtaldhiihnep das Quieten der kleinen lklfsen nnd das Geräude der Briill affen. Die Singvögel lieben den llr nald nicht, sie lieben die Sonne un« die Freude und halten iich ihm des halb fern. i Jn diesen Mal-ern zu niarfchiereu, iit icine ungemischte Freude Dis-: Pflanzen sind reich au Dornen, manelse («5ediifcl«e werden von giftigen Ameisen leid-acht, Moslitos plagen den Wand-: let hier Tag und Nacht, giftige Zeiten teifien fich am Körper fest. Geht man tief in einen folaseu »Wald fo trifft man zuweilen, wenn n:an lttliid hat, einen Psao, Der niclr i mit dem Waldinesser, sondern mit del-« F Händen qebahnt ist. Ein Busij des i ini Weae stand, ist abgebrochen einI ;-stveiq vertreten Wie ans Muthwil I len haben die, Die hier dur-.t:aeia;ens sind, Blätter nnd Blumen ani Weist abgerissen Vizlleieht findet man anstj einen Platz, too die, die hier gewandt-n l sind-, sich nimm-ruht Teller angeinaatt Blätter zum Sitzen auf dein Boten -«-.aebreitet, ans Paltnenbliittern ei nen Korb qenninden haben, tun in itnz tie Früchte der- Waldes oder ander: Beute nach Hause zu tragen. Wer den grossen Urtoald tei1n!. trsei « was das bedeutet. Dort wolt nen l.lrtoaldtoilde, die Siriono. Dann iieht er sich vorsichtig um« als erinarsx er. das-. sich jemand hinter den Bann stiitntnen versteckt hält. bereit, einen iudtbrinaenben Pseil nbznsenden sa den Urtvaltern Boliviag tritst man as: Spuren dieser Wildw- Wir tin t«1: sie nordlich nn-; Sparta lsrnz de la Gern roni Rio Jchilo bis nat Gassenan in Moses nnd zwischen G «ars Zins Und dein Nin Jteiieg. alte innerhalb eines gewaltigen Gebiete Mein mleis-er leimt noch diese Wil ten atxretg denn als Uesanaenc oder kjeinde , «o:h streifen sie unabhännia it allen die. en llr okildern umher Ob sies aus ein m Stamm oder mehreren Stätntnen bestehen, treisz tnan nicht Jhre Kultur scheint jedoch über dar acinze Gebiet gleichartia zu sein. Sie haben Hönnematten, Thonaesäsie, Ta: balpseisen aus Knochen, sie schnitien mit den Zähnen des siidomerilaniscksen Biber3, haben eigenthilmliche. außeror deutlich lräftige Bogen, Pfeile von ungewöhnlicher Größe und mehrere Arten Körbc. Jn den Wäldern hat snnn mehrmals große Lager mit ihren kleinen Palmenbiitten angetroffen Muhrselxeinlich treiben einige von ibi seen etwas Aclerbau. Mit nllen Jndinnern, die ich kenne, find sie Todfeinde. Die Ynkacnte, Sinne-Inn nnd Sinne-bo, nlle hassen nnd fiirchten die Sitiono. Zehn Tnae lang bin ich mit den tklicoranuindionern in den Urwäldern umhergetvandert, Uni die Siriono zu finden, nber vergebens. Es war un möglich, meine indianischen Begleiter zu bewegen, direkt in das Gebiet des Feindes einzudringen Und vielleicht iriar es auch das beste, denn es ist kann-. . alaublich daß es uns aelunaen tviire,z mit diesen wilden Stämmen befreunH det zu werden. 4 Vor nicht langer Zeit hatte ein» ffranzislanermönch mit Guarahog ei- « tien ähnlichen Aussan wie ich ac inacht und war wirklich glücklich in ein Zirionodors aekominen. Dort ent j spann sich ein blutiaer Kampf, bei welchem die Guarayog einen Blutdurst entwickelten, dem der Mönch nicht Ein halt zu thun vermochte. Sogar kleine stinder schluan sie todt Wenn ein Guarayo einen Sirionos .ieht so sucht er ihn zu tödten Siehts ein Siriono einenGuarano thut er dag ateichr. Nicht selten sind Wandereri zwischen Santa Crit-z de la Sierta nnd der Guaranos Mission überfallen, nnd durch die Pfeile der Siriono ver wundet worden. Am schlimmsten sind jedoch die Weis » sten. Wo sie einen Siriono sehen, ers s schießen sie ihn wie ein wildes Tier.s tsinmal wurde ein wehrloses Siriono ’ weils mit ihrem Kindlein an der Brust - oen einem Jäger in den Feldern eines» Weißen überrascht Mit ein paar Schüssen tödtete er die ,,3chmarot:er« » Wie interessant wäre es nicht, diese» Menschen, diese Wilden des tiefen, gro- « sten Urwaldeg, richtig kennen zu ler Len nnd sich mit ihnen anzuseennden Sie sind sicher nicht schlechter als an dere Indiana-, sie sind nur die am mei sten Verfolaten und deshalb iiben sie manchmal schlimme Rache. Ich habe nur zwei Jiinalinae von ihnen leimen aelernt. Den einen habe ich in der Mission Von Urubigta ae sehen. Er war als tiind aesanaen aes non-inien worden. Den anderen habe in) am titio JteneZ getroffen. Er taiii direlt aus dem Urwalde und war der itriinitivste Mensch, den ich jemals k:nnen aelernt habe. Ich will hier erzählen, toasJ ich iiber diesen Jiinalina weiß. Wie die wil denThiere in den zyeldern des Don lssn ri ueS tsuellar bei Citricha stahlen, so thaten es auch die Menschen Man konnte sehethDaß sie in den Bananen pflanzen aetvesen waren, die sie nicht »du-schneiden verstanden sondern ganz einfach lierangaeiissen hatten. Eines Taaeg tain Ton tfnrique an seinen Feldern o-:«kleiaerndert,a ast er itoei Wilise erbiiitte. tfr winkte iltnen freundlich in. tciner war ein Greis, der sich nur iniiltsam dorwärts schleppen konnte, und ein vierzehn tsie fiinsiehniähraer tinabe Da der Alte nicht in laufen vermochte, ber: standen sie, daß sie nicht entkommen konnten. Bei-end näherten sie sich dem treiiien Manne. Ton tsnriqueizs sali nun, daß der Alte den Brand in Der einen Hund butte und selir trant mar. tsr lud-i beide tu siib in Das Boot und sie itie ( sien ciucti innti einiaem Zögern ein. Während der aauien Zeit, wo sie ru retten, um 3ur Baracke zu kommen, hielt her ztnabe ein Blatt iiber bkx Wunde bee« Alten, um sie vor den! Sonnenstrahlen zu schützen. Auch! später belinnbelte er ihn sehr liebevoll« Sie blieben einige Tage bei Doni Eurioueiz der ilmen Maniol, Bann nen nnd Hühner schenkte. Alles dies lochten iie in ihrem eigenen Tliontopf, und sie wollten unter teinen Umstän oen etwas-« essen, wag sie nicht selbst zubereitet hatten Trog der reichlichenBetvirthung ver» ließen sie in einer Nacht die Vortrete Mehrere Tage hörte Don Enkigues nichts von il-,neu. Eines Tages kam der Knabe jedoch ganz verzweifelt wie der. Er benahm sich wie toll, schrie, brüllte, sang, bis er endlich einige Leute dazu betont, ihm ein Stück in den Urwnld zu folgen. Dort fanden sie-den Alten unter ei nem aus Palmenblättern ertmtten Schutzdach todt. Ueber seinem Mund hatte der Knabe eine Bonane aufge hängt. Die Männer wollten die Lei che vergraben, nber er widersetzte sich dem. Dann folgte er ben Leuten nach der Barncke zurück. Ganz zufällig hörte ich, ber in der Nähe wohnte, von dem Sirionojiing ling und begab mich nach der Barnete des Don Enriques.« Auf alle Weise Ver-suchte ich es, mit dem jungen Jn dianer befreundet zu werden. Er durfte mir dgs Gesicht seuerrolh mit Urkku benialen, er durfte mir Federn L mit Wuchs in mein Haar kleben. ! Des Tages streiften wir allein in Wald und Feld umher, um zu jagen i und Honig zu suchen. Er befahl und sich gehorchte. Wenn er einen Baum lusit Honig entdeckt hatte, ließ er mich gib-eiteln während er ruhig zusah. Wenn wir Feuer nnmachen wollten, mußte ich Holz zusammensuchen und eLs gnziinden. Wenn ich Waldhijhner beschlich und in meinen schweren Schuhen nicht be hutsam genug gehen konnte, wurde ich von diesem Wilden, dessen zeunst, leise durch den Urwald zu gleiten, geradezu unataubltch war, ausgelacht. Alles hätte ich herzensgern gethan, wenn er mich etwas von seiner Spra che hätte lehren wollen, aber das wollte der Schlauiopf durchaus nicht. Verschiedene Sachen hatte der Jüngling aus dem Urwalde mitge bracht. Sein bestes Werkzeug war ein mit einem Griff versehener Vorder zahn eines großen Nagethieres. Mir war außerordentlich Viel daran gelegen, etwas von diesen seinen Kvs - Parteiten durch Tausch zu erwerben. bis war nicht möglich. Er machte sich nichts aus meinen schönen bunten Tit ctern, in den Spiegel wollte er nicht einmal hineinsehen, auch die Messer lsetoerthete er nicht hoch. Eine-Z Tages hoffte ich doch, den Zahn mit dem Griff erwerben zu kön nen. Er schärfte gerade einen Pfeil« mit ihm. und ich bot ihm an, ihn ge gen einen Bleistift zu tauschen. Er wollte nicht. Nicht einmal für ein Waldmesser, ja nicht einmal fiir ein Beil gelang es mir, das elende Wert zeug zu bekommen. Der Wilde aus der Tiefe der- Urwaldes begreift ganz einfach den Werth des Eisens nicht. Ganz nackt waren der Alte und der Jüngling, als sie das erstemal von Ton Enriaueg getroffen wurden. Er schenkte dem Jüngling ein Hemd, um ,,anftiindiger« auftreten zu können TJE erste Hemd, das er bekam, riß er roltstiindig entzwei, das zweite schnitt er in gleicher Höhe mit der Hüfte, von unten gerechnet, ab. Es war so be aus-met Atlmälig aelana es mir jedoch, dasJ Vertrauen des-·- Jijnglingg zu erwer ben, und alles schien sich nach Wunsch zu entwickeln Eifrig und bescheiden diente ich auf alle Weise meinem Herrn, diesem Urwaldherrn aus- der —3t«:inzeit. Da ereignete sich etwas, was der Freundschaft ein jähes Ende bereitete nnd sie in einen grimmigen Haß ver n andeltm Ich machte zusammen nat dem Wil ren und meinem Begleiter Moder-g ei ne Jtiutrrfahrt, auf der Moberg einen Tslltirxator erblickte Mit einein sicheren -Z-lmi; tödtete er daFZThier. Von diesem letguibliit an konnte der Jndianer jiixiglina treder Moderg noch mich mehr lett-en. Niiherte sich einer von une- seiner Hängennitte, so lief ers,da— von. Er zeigte uns deutlich seinen fiatlen Unwillen. Wir hatten mit dem Mord desJ Alligaiors in seinen Augen etwas Schreckliches gethan. zinrz darauf zog ich weiter. tka wäre zweifellos von großer Titictrtigtcit und von hohem Interesse, wenn die Aufmerksamkeit der Wissen saxast auf das Studium dies-er primi tiveii, so niedrig stehenden, den andc reu Jndianern so ungleichen Menschen gerichtet würde, die eine so grosse Ver briitnng zu haben scheinen Vielleicht halsen wir es hier mit ei nerllrbeviilleruna zu thun, die älter ist alLi alle übrigen, das Innere von Siidamerita bewohnenten Jndianers stamme. Erlmd Freiherr «.liordetistiijld. Lie Esperrnng der Spiellank in (l)stende. Ver kurzem drangen die Behörden knenmltsain in den Spielsaat der Bank isrsn Ostende ein nnd tonfisxzirten die Ginsiitze lsin Anaenzenae veröffent lickit nein im Bester Llovd eine Schil derung deH Vorfalle5, dem mir nich stehende Einzelheiten entnehmen: Die Ueberrunipelunq war ganz nii litfirisch vorbereitet. l211 Uhr Nachts-. Nach niittelenropäischer Zeit eine halbe Stunde vor Mitternacht Das Spiel an sieben Tiseben im vollenGanae Ba larat natürlich. Das el)rlick«.ste, mör derischste Hasard Du oder ich, chanre zieqen Chance. Und an den Tischtr Banlhalker von eher-nein Gleichmiith, Crotipier«z. die mechanisch mit breiten Linealen Karten reichen, Geld Und Beinmarlen zusammenraffen, Spieler, die »Hutte« oder «Non« sagen, eine Ankona von Damen und Herren, ele gnnt, erregt, gliihend auf den Mo: merkt wartend, der über Mein oder Nichtmein entscheidet. Herrlich ventilirt dieser weite, schö ne Saal, alser man fühlt dennoch den sie-beenden Athem von fünfhundert Menschen, die elektrische Spannung, die in der Luft liegt. Um uns eine Menge bekannter Gesichter. Mit ei nem Mal an einem der Tische Lärm, Bewenimq. karnslicher Aufruhr. Viele achten par nicht darauf. Denken an dir Misschreituna eines verzweiselten Spieler-T der, von Sinnen. nach den Vantbilletren anderer oder in die Ta sche seines Nachbars greift. Aber es ist kein Dieb. Ein Einbeueb allerdings: doch ein behördlich sanktionirter, von Amtispersonen veranstaltet Jn der Mitte der untadlig aekleideten Men schen sieben plötzlich Leute im Ueber rock, die Hiite auf den Köpfen Die Vatetots durd)näf3t, Von den Hut ·t1empen wahre Traufen. Vorliinsia merkt man diese Fellei tentnänael nicht. Sieht nur dieHaupt-« fache. Daß die Eindringlinge die lkund auf das Geld der Bankhalter gelegt haben. Jm Namen des Ge setzes! Die Rue de la Loi zu Brüssel ist nicht umsonst verlängert worden. Da und dort wollen die Aaenten auch das Geld der Spieler nehmen, aber wer litksistczaeaenwart bewahrt und Einspruch erbebt oder gar dem Agen ten auf die Finaer klopft, trisft auf unverbufste Zuvorkommenbeii. Man will oftenbar innerhalb gewisser Gren Fen liberal sein. An sämmtlichen Ti scben der nämliche Akt. Nur hat man cher Bankbalter den Auaenblick benutzt Ixnd das Nettbare in Sicherheit ge bracht. Auch die Wechseltasse hat auf den ersten Alarni die hölzernen Notla Isen fallen lassen: alle sichtbaren Zei chen nnd Andeutungen sind verschwun den. Nur die Banknotenbiindel und die Jetonbansen werden von den Poli zisten aesasnnselh in Leinwand ver packt, vertieaelt und ausgenommen. Nach oberflächlieber Schänung 200. Am Frank. Und angesichts dieses ,,Ranbec3« ern achsien mit einem Schla ae allerlei Jnstinlte in den Rennen. Man schreit, pfeift, lärmi. johlt. Eine durch Mark und Bein drinaende Stimme ruft· »Es lebe die llerikale kLRirtltfelmft!« Anderlviirts leat man lerst ietst Gewicht darauf, das; die «.tlrrl5, die Polizisten, nicht nur nrdi inslire Strasienlleider traaen. sondern , seaar die Hüte auf den Köner bebalss iten haben. Und nun erhebt sich ein I traaitomischer lintriistnnaestnrnr ,t5 baneanr! Cbabeauri Cbaveanx!« ITIiicht daz- Geld stört die Menae mehr, ·sisndern der Manael an l5rtiebuna, iden die Deieltive, die Gerichtstterfnnen bekunden. Dieser Man-sei scheint an steckend zu sein. Eine Minute später stehen Damen nnd Damchen anf den il«re—«« Chtrakters vorliiitfia enttleideten Vattarattischen und besehen sich das Jnlinwabohu Von oben, Andere drän aen nach dem kilnc zur Ausgangs tl«r·ir. Da, ein-.- Ueberrastlnma Die Thit ren sind verschlossen. Keine Seele bin ein, keine Zeele hinan-J. Man ertniiat, mag aeschiilte wenn in dieser Stunde ein leislttfertiaer Mensch ,.Fener!« schrie Fünfhundert Personen wie in einer Falle-. Eine reizende Eitnatinm die freilich nicht lanae währt. Ein Paar entsililnstene Leute haben die leiir erbrnchem Man hört, wie die bunten Scheiben llirrend zu Boden fallen, siebt, wie die »Vefreier« ibre nichten Zsitnittwnnden betrachten. Die Jttebrlzeit der Cerclemitalieder denkt aber aar nicht daran, den Saal tu verlassen Draußen reanet esJ in Strömen. nnd im Saale liat n«-altre Fastnacht-staune die Vetrossenlteit der ersten Minuten ohne-löst pslmcir nibt es- nnrti soroenneqnälte litemiither. die lich frni1en nb die Kasse das-: Geld fiir Isiie aliicllieb neretteten Jetong wieder erftntten werde-: allein der Frobfinn liest wieder hie Oberhand (1en-onnen. eine Art Des Galaenhnmorcs nreiit nn« listi, lLif-t hie Leute an den qriinen Ti sche-i wieder Walz nehmen« nnd un derselben Stelle, tnn lnrk nnrher Tau fende nui einer Karte standest um («-"entimei« spielen. Die Vanllmlter re lnrtiren fid: jetit nnsJ dem ·llnl«lilnm. die lkrinipiesg aber sind Geblieben ma eben den Illl lächelnd mit, schninaen ibre sdnlechlnerter nnd innen mich Wie tm- »Mit-n ne na 11l11-3!« Sniit nach cII«.’itternncht erst beqinnt der lvirlliche Ewde . . . . Aal Gast: »Frau Wirthin, Sie trle Gliifze nein-gelit, davor muß man den Hut nlmebmensp Mirtlnns »Ja in, et sind ja noch Fries-»Musik« Im der Sommerskifthc Sommernaft lnnch vietiebv Tanen)k »Kann ich beutc vielleicht ein seines sz-andtuel-. bekommen?« Bäuerin: ..Jä ebba heitet was BU sonders los-IT«