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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 14, 1910)
Ftichfe nnd Henneru Mr deutsche Kinder-reim, der dem für Gönfediedftahl mit dem tvehr droht, wird manchem esslifchen Sportsfreunde als Barba-. rei erfchetnen, da feiner Ansicht nach, Uhr We das geheiligte Print-T III genießt, nicht durch Kugeln und Schrot ruhmlos gemeuchelt, sondern Ich wilder dehjagd unter frohem Sara von den Zähnen derMeute zer risien zu werden. Mit der little Uebertreidung, die der Englander oft bei der Bertheidigung althergehracly ter Bräuche und Mißbrauche entwi ckelt, behauptete jüngst der Carl of Pemdrote allen Ernstes, daß eine Ab nahme der Fuchejagd den beginnen den Verfall Altenglands anzeigen wiirde. Leider gibt es nun aber viele Leute ohne Jdeal. denen der sehr wahrscheinliche Verfall ihrer Hühner zncht mehr zu Herzen geht als der höchst prodlematifche Verfall ihres Baterlandesx obschon der »Meine Mann« in England das Thun und Treiben der oberen Klassen keines wegs mit Mißgunft und Verachtung sondern mit freundlichem Antheil ver folgt, mehren sich doch die Klagen ge gen den Fuchösport Sie sind nicht neu, aber gerade jeht, wo man fo viel von der hebung der bäuerlichen Be völkerung und intensiverer Wirth fchaft hört. tönnen die Geflügelzüch ter hoffen, daß ihre Beschwerden wil lige Ohren finden. Kein Gefetz der steckt ihnen« slc sjsllsth Mc zuru Theil aus dem Auslande eingeführt worden sind, niederzutnallen« aber viele schrecken vor dieser Maßregel zu rück, weil sie sich dadurch den Groll einflußreicher Ortspotentaten zusic hen würden. Der erlittene Schaden ist, da der Fuchs mehr Geflügel zu tödten pflegt, als er zu seiner Nah rung braucht, in einzelnen Gegenden sehr beträchtlich; so soll in zwei, von je einer Meute bejagten Bezirken der jährliche Verlust sich aus je 10,000 Stück belausen. Sodann zwingt die Furcht vor dein rothhaarigen Räuber manchen Gesliigelzüchter, »sein halbes Betriebskapital in Drahtgittern anzu legen«; die Nothwendigteit. abends die Stölle sorgfältig zu schließen und sie morgens wieder zu öffnen, bringt oft viel Arbeit und Zeitverlust, die sich in einer suchslosenLandschaft ver meiden ließen. Aus einer großen Farrn müssen Knechte zu diesemeea jährlich etwa 4500 Kilometer zurück legen; die Kosten werden dadurch er höht, ohne nächtliche Frevel des Fuch ses völlig zu verhüten. Viele Geflü gelziichter können nicht an eine Aus dehnung ihres Betriebes denken, da sie alle Noth haben, ibxen jetzigen Be stand zu schügen Nun sind die Fuchsheyer nicht Leu te, denen es wie dem Wild- und Rheingrsen Vergnügen machte, den Spott durch Trüsal ihrer Mitmen schen zu würzen; die Jagdgesellschas ten würden den Schaden wahrschein lich gern reichlich ersetzen, wenn sie genügende Mittel dazu besäßen, aber die Mittel stehen mit der Ausdehnung der Gesliigelzucht durchaus nicht mehr im Eintlang Jvn vielen Fällen mö gen ungerechtsertigte Ansprüche Miß trauen erregt haben: aber auch zahl reiche wohlbegriindete nnd höfliche Anträge aus Entschädigung bleiben ohne Erfolg, besonders wenn der Ge schödigte seine Ländereien nicht für die Jagd sreigibt Der gewährte Er satz bleibt durchweg weit unter den wirklichen Verlusten. Jm Durchschnitt toll die Entschädigung den halben Marttpreis stir gewöhnliches Schlacht gesliigel betragen, auch bei werthvol len, zu Znchtzwerten dienenden Hüh nersnmilien. die der Besitzer nicht un ein Bielsaches des Schmerzensgeldes Wiss-Hutte »nur Dailv Chronicle berichtet von einem Züchterz der nach Verlusten von etwa 3500 als- Erfatz den zehnten Theil die sei Betrageg erhielt, dann aber zur Selbstbülfe qriss und in einem Winter 55 Füchse schoß; er konnte sich das leisten, weil er als Grundbesitzer nicht die Kündigung eines sportliebenden Verpachterg zu befürchten hatte. Auf der anderen Seite ist nicht zu leugnen, daß ein Rückgang der Fuchsbetzr. die während der betreffenden Saifrsn viele» reichen Leute aufs Land lockt, siir dies Bevölkerung mancher Gegenden eine empfindliche Einbuße bedeuten würde Eine Versöhnung der widerstreitenden Interessen ließe sich vielfach erreichen, wenn der Vorschlag Anklang fände, daß die Füchse vorn März bis Oktober in einge äunten Bezirken gehalten und namentlich zur Zeit, wenn tie Junge haben, von den Jagdgesellschasten ge sättert würden Von einzelnen Seiten wird auch schüchtern angeregt, die Gliede durch eine Schniheliagd oder ähnlichen Sport zu ersehen. Aber der echte und rechte uchsjiiger betrach tet olche Jagden a S ein Milch-— und Ue er-Bergniigen; sie bieten nie die Mitte-g und Spannung der HAVng auch sprechen trotz der Wndlichkeit des Engländers stir Ue Gjagd die ererbten Refte blut Oe Instinktn die sich in dem be zwort ausprägenr «Ei is ein schöner Morgen heute, komm. III uns ausgehen und irgend was tpW!« :Qieserspcrti d : ais-U.iooismmes.12 III-It WMMW« « Vers Reisen ohne Reisen. Thepdor war ein nrnrer Dichter zWir lenen Werth aus die Feststellung, Jdnß in dieser Bezeichnung kein Plea nasmus steckt; denn heutzutage, wo die Neids-Bilds Dramen versnssen. und so viele Poeten gar keine Kulturträget zu sein brauchen, um Wähler erster Klasse zu werden, gehören Dichttunsx und Armuth nicbt nothwendig zu ein ander. Tbeodor bildete also eine Aus nahme: er dichtete tros seiner Armuth und blieb arm, obschon er dichtete Die Tiefen dieses sozialen Widerspruchs baden wir hier nicht zu erörtern Jm allgemeinen trug er sein Loos mit Geduld und Ergebung. Die Hofs nung, dereinst sitt tupseres Standiren in bitterer Noth den Cornegie·scknn heldenpreis zu gewinnen, mag ihn da bei aufrecht gehalten hoben. Nur eines bedriickte ihn schwer-: wenn im Som mer die Menschenschwärkne aussloaen, da jammerte er wohl ein wenig iiber die Klausur in Berlin, und wenn im Winter der Eisenbabnminister die neuen Riniera-Fadrplöne veröffent lichte, o wie gerne hätte er dann zehn Jahre seines tdes Ministets) Lebens dahinqegeben, wenn er damit eine Reise nach dem Süden hättet ertmisen können. Und wieder word es Sommer-, und tausend Plntnte lockten in die Schwei zer Gletscherwelt. in die Tiroler Firns region. Grcxmvoll sasi Tbeodor an sei nem Sein-ethisch bei einer Dichtung, in der er ,,Gepliitscher' u. »schwirr’n« auf »Hirn« keimte, obne dadurch dem Ziel seiner Sehnsucht näher zu korn men. Da erschien ihm eine gute Fee, die sich als die Reisefee vorstellte nnd ihn nach seinem Begehr fragte-. wie dar- so. in Märchen üblich ist. ; Alsbald entwickelte Theodor seine Wünsche in Form einer umständlichen· Paravhrase iider die beiden Theaten:f Sommer- und Winterreise. »Da bist Du gut bei mir anaetom nten«, sagte die Neisefer. »denn aerade diese Dinge gehören zu meinem ei: gntlichen Ressort. Und es freut mich, Dir mittheilen zu können daß Dir Deine Wünsche vottinhaltlich erfüllt werden sollen.« T »Schön!« saate der Dichter. »-2,(ihle mir also die Moneten auf den Tisch, die erforderlich sind, um mir im Juli» den Aufenthalt an den Gletschern und im Januar das Verweilen in südlicher Sonne zu ermöglichen« Da sagte die Fee: »Mit Geld vin ich nicht versehen, und Du wirst auch sofort begreifen, daß finanzielle Bei-» hjlse hier aanz überflüssig ist. Ich will Dir etwas anderes schenken. Nimm diesen Kalender, und richte Dich in’ Deiner künftigen Lebensführtsna ge nau nach seinen Angaben Es ist ein Wunderlalender!« Theodor blatterte in dem Büchlein: »Aber der ist ja ganz falsch! Da fällt ja der kkirjeste Tag auf den Juni und der längste aus den Dezemdet!« »Das eben isi sein Geheimniß« und seine Wundertrast steckt darin. das-1 Du ihm von jetzt ab glauben wirst. Er bewirkt eine Drehuna Deiner Gedan tenwelt um sechs Monate. Und das ist alles, was Du brauchst, um alüalich zu werdet-. Sage mir. Jbeodort in welchem Monat lebst Du setzt» »Jm Dezemberk »Siehft Du. Theodor, Dir ist schon geholfen. Kunz und Kahn schwören aus den Juni und müssen dahin, wo sie Eis und Schnee erleben bast Du den aleichen Wunsch?« »Ganz im GegentheiL im Dezember sebnt man sich ja nach ariinen Bäumen und warmender Sonne!« »Und die haft Du ja in Fülle. Wenn nun für Dich in einem balbjabr der Juni kommen wird, Kunz und Rolm werden das ,.Deze:nber« nennen sann wirst Du Firn und Gletfcher vor Deiner Berliner Thiir finden, Kur-»am, Du wirst zur rechten Zeit all die Seniationen erleben, welche die äbriqe Menschheit nur mit großen Opfern nnd Reifeftrapazen ertauft, weile diese Menschheit nennen wir das Ding nur beim rechten Namen um sechs Monate falsch datirt ist. Du allein nebst fortan richtia. Du wirst ohne Neisetosten und ohne Reifeäraer den hanptztveck alles Reifens an Dir erfüllt sehen. nömtich den: in Detnem Winter vor- Hitze aus dem Leim zu gehen nnd ein Semester später, in Deinem Sommer, Jrostbeulen zu ge :oinnen.« l Damit entschwand die Fee. Sie ihatte ihre Aufgabe vollkommen aelöst. Und wir iibriaen Menschentinder könn ten aus ihrer einfachen Kalenderoek schiebuna wirklich etwas lernen. wenn wir nicht so schrecklich unbelehrbar wären. Die gute Tochter. Papa: »Aber, Lieschen. Du solltest Dich doch bemühen, ein artigee Kind zu werden. Du weißt gar nicht. wie es mich betrübt, Dich immer so von Manto schelten zu hören. Lieschen- «Ach. Paps, Da solltest Dir nichts daraus machen; ich bin gen nicht so empfindlich. Die Hälfte von M»mas die Roma tagt. höre ich nat » sein-me «Untee »So-is Dein« soll ich rni Dtr torkefpondirem Geliebters OF Ist-te eine andere Ehisfre vors - M Wiss-g cis »s I I imman «.-.-.-. WH- -.—-— Chinesische Geinttsde iin brin schen Museum Eine im bnitischen Museum kürz kich eröffnete Ausstelkmig ofeasiatischer Grtniilsde beansprucht reicht nur hohes tultutgeschichtlietys Interesse sondern wird auch Laien. die nrit einem tebens diesen Gefühl siir das Schöne kom men einen unerwarteten und derber desto freudigem Genuß bereiten. Sc ist aus verschieknem vom kritischen Museum eingekauften SammlunNn zusamniengeseyt Die meisten imd br deutentdsten chinesischen Gemälde hat das Museum von Frau Ong Jus-Ia Wegener, der Gattin sdes Urähmtm ForsMsngkreisendem erworben; sie waren vor Zwei Jahren in Berlin aus gestellt. Die übrigen Werte sind zu meisi von Dr. Aurei Stein« der im Austrag-e der Jnsdian Osfice uns-d des Britischen Museums Ost Turiestnn bereist bat, aus einein Iempeiaewösbe in Tunbuang ans Licht gefördert wor den. Die iaparsischen Bilder stam men aus der 1881 eingekauften Sannniuna des verstorbenen Williaers Anderson. der Arzt der kritischen Ge sandtschast in Japan war. Andean hat auch eine Anzahl chinePscher Ge mälkde in Japan aufgetrieben, deren die Japaner, vielleicht das lerneisri - sie und terntiichtigste Volk der i. bauen ihre Kunst aus der mächtigen igedantenreichen Kunst Cis-ins aus und sammeln »die tlassijchen Meister des Nvchbirtandes mit Demselben ver kehrenidrn Eifer, wie wir oite Italie Jner uer Niederliinder. Laurence Bier ycn ein namhafter Kenner der oft-zisc tiichen Kunst bit zu mildan eine kurze, klare und ge siltvolle Ein-let tung beschriebe-n Wir beichöftiqen uns im Folgenden vornehmlich mit neu ausgestrllten chineftfckxn Witwen Eine »prinritive« chinesischie Kunst d. Itz. eine Kunst, wo das Können of fensichtlich hinter dein Wollen zurücks bteibt und sich gerade aus diesem Zwiespalt in Zeiten übertiinftelter Teckrnit heck- geichätzter Reiz ergiebt, ist rnr aus Beichreibungen bekannt Widricheinlick ist tein älteres Wert erschieskersp als- vie irn Besitz des Bri tiichen Moses-ins befindlichen auf eine lange. ichmsale Seidenwlle ge malte Buchilluitrntion des berühmten Maser Antonika Ungefähr t?64— 4G n. Wirt Sie verrathen rnchts von archlnfcher Beitragende-it und Steifbeih von unsichereni Tasten. Der Rhythmus der leicht und sicher geichwungenen Gemndcinien erin nert merkwürdig an einen modernen Zeichner, Mr bei aller tronbbnften Ex rentricitiit ein Linientiinstler ersten Ranges mar, an Aubrey erdsley. Mond-e Einzelheiten des Wertes von sKutuitschlh. z. B. wie »der Maler das BE ld einer dein Beschauer den Rückens iuroenldenden Dame isrn wrgebnltenen »Man-Närqu wiedergiebt, zeugen von einer sehr scharfen Beobachtipng Buddhiitsiickse Antlänae sind nicht be merkbar-, obschon stutaitschib sonst oft bubdbiftische Motive benutzt hat« Buddbiftifche Turftellungen wurden in Estkins zuerst im ersten Jahr-haue .dert n. (5!;r. eingefikätk sie sind durch indifckke und indopersifche Vorbilder »bestimns.c. Die Aussiellung bringt ieine Anzahl ver friiäesten Beispiele busdvhiskikcher Kunst aus der Tong Dnnastie (618-——906), Unter der Ghi ;nn große Macht new Ausdehnung be saß und Handel und Gewerbe. Wit fenschsaft und Dunst sich zur schönsten Blüthe entfalteten Als der qrößte Meister der Epoche wird Waotantsn genannt; eine Ahnung von seiner Kunst giebt eine japanische Kopie sei nes Gewölbe-: Der Tod Buddhas. Buddha siegt friedtich awstredtz die ganze Schöpfung von himmlischen Geistern Bis zu den Thieren des Fet des, bean seinen Tod. Als kibetivländisches Gegenftiiet zu tder drasnkatiscksn Gewalt des verschieden artigen Schmerzaussdruckes tönnte rncrn vielleicht Rowier van der Wen den nennen. Mend die tust-bissi sche Kunst im Wesentlichen konserva ttv Mel-, erweiterte die übsige Mai letei ihr Gebiet. Von tdern Mater Wangwei. der die südtiche Schuh be gründete, enthält die Aufstellung ei ne rvnmntische Lands-Haft neit Felsen und einein Temtel akn Meeresstrand Wangroei spat auch als Dichter be rühmt; die EWUH der Poesie regt die Frage ans Sollen mit-, die große Masse der Gebildeten die sitz nicht zu den Chinatennern rechnen tönnen, uns feshr über die neu er fchlossene Malerei der Zepfträger wundern, wenn in sden non Rächer unzs andern Dichtern aus Seht-ten dem öfteften Liederbnch »der Chinefen übersepten Gedichten tränmeeischr Melancholie und männliche Freude an Rossen nnd Waffen, zarte Liebesfehw sucht und fwdgelxunte Natur-JOH len in einer Weite befungen werden« die auf eine M entwicelte Ge samt-Statuen einen feinen Sinn file Natur und Ksunft sckjkießgen läßt? ’ Die Sungwynnfkie (921—1280)H ift Die eigentliche tlafsifche Zeit der chinesischen Malerei. MS Meister lnrvkshiftifckser Darftellungen wie-IF vor allem Lilrtngnrien feiert. Wir. finden im brätifchen MOU emn ein Bild; eine-:- ieiner Siziileh das, obschon der41 Gegenst-nnd unserm Empfind-en fers liegt, doch den Eindruck echter Majorität macht. Unten bäumen sich ftilisirte Meereswogen. dorüber trägt ein Bün del t.1lligrnpk,«:fch gebqllter Walten sie Gestalt eines Holdgottes hinauf, der leicht gebückt mit der nplltonimenen oft fürchtet-Eichen Ruhe oftofintischer Gottheiten in sden Wolken steht. Die Feier-lichten des Gewölbes wird durc die dientetn Farben erhän. feile wir tungsvoll Eift der Kontrast zwischen Peer Aufruhr der Elemente uno ver nbgettörten Gefassenheit Ides Gottes Denselben Gegensatz zeigen einige Bril der der Göttin der Vom-herziger Mnmnjim japanisch Mnrwnx sie wird mit Vor-Rede an dem selfrgen yllter eines wilden Bergstromes sitzend dargestellt entsprechend der Legerrve, Its-aß der km Feuer tchnrorende Sünder durch ein aufrichtiaes Gebet zu Iwan jin die Flammen in Wasserbdche seyn deln wun. Wie Cder Kcrttrlog aus führt« ftiitzte sich die beste Malerei der Sang-Epoche indessen weniger auf den Buddhismus, n!s ouf die tiefsin nine Mystik Laotseg, der im Gegen satz zu der praktischen sozialen Mora: Konsums Selbstbefrekung und Anf gehen tm Weltgsanzen als at trin ftellte. Er trennt den Men chen nich von der Natur, sondern faßt beide als Aeußerungen derselben Kraft auf, i daß selbst das Sprießen nnd Wetter per wehenden Grashntrne am Weg rnnd eine Beziehung zu dem menschlt chen Geist gewinnt. der sich in Ehre Betrachtung versenkt. Alle Erschei nungen der Natur, die Biüthenzroeigs des Frühlings. der erste Schnee auf den Bergen, der aufgebende Mon? werden mit innigster Theitrwiyrne man möchte sagen, mitge!ebt. Dir Istaunst vertieit sich Liebevoll in das Leben der Blumen und Thiere, nn menrtich der Vögel, und bevorzugt i: der Landschaft, den Jsdeen Las-»Ur folgend, alles Bewegte unk- Vean verlieh-. Nebe7. Ströme, Wasserfäll urtd Walten. Für den Stil·ift eins edle Einfachheit mangevena vrr into-. rriii, außer bei buddljifriichen Suiem "zuriict, wie ja iiberdaupt die chinesischc Malerei entsprechend der« Technik — dünne Aquarellfarden auf Seide die farbige Stimmung meist« wich inuner, mehr andeutet als durcksüsbrt IJn dem Bisde zweier mn Bis-der chockertden weißen Gänse machen srck »die Vorzüge der Sang-Epoche i: iglänzender Weise geltend-. Die Uns-» Erisse der nuf dankte-m Grunde aus-ges spat-ten Flächen sind io wunderbar OarasterisrisQ daß auch ohne Wedel-« iirung durch Schatten der Eindruck großer Naturireue erzielt wirst-: dabei bot das Bild infolge feiner strengen Eins-Eckchen auch für uns, die wir nicht m·«e irqrhrfcheiniich die Chinesen, eine Anspielung auf eine philosophi sche Sentenz, ein ilaisiickzes Gen-ichs herauslesen, etwas Enkvbenes. Aus der frikhen Mag-Zeit bringt die Ausfiellung mehrere treffliche Vogels-MAY darunter auch eine Dar stellung zweier Wäre wie sie den Gouverneuren beim Mtwntritt als qliickbringend qeschentt war-den« Die beiden Fabelthsiere zeichnen sich durch edesderorative eichrnmg urrd große Wahrscheinlichtet aus. Wie wenig Idee inndisnsige Redeniari M schied timendnftee Erstarkung we ns bei M- mssifchttl chinesian ns und bei den einzelnen Wwem be rechtigt ist, zeigen drei siidee von Mittel-Ä ein Hahn ist in sehe lebt-isten Farben und tn einem andern Sfil malt als schwach getönte Enten W Fahne-n Aus der nickt-Hexen Mag Zeit stammt ein Gemäkde ros harm losen Fest-sinnt nnd von reichem. an Glanz nnd Tiefe der Oeifatbe nah-e kommenden Kobeih das die Ankunft seiigee Wesen in dem « edischen Pa tasdies des Weste-IS' Gidettz ein budldhistischet Wottenu bat ten Pinsel zsu diesem Beide gefikhtL Ein-ei Mei ster-rette der spätekn Mag - Zeit sinsd das Porträt einer verneinen Dame und ein Thietbsild: Adler und Vät. Die Dame siyt auf einein Sessel, an dem eine Akt Leseptstt be festigt ist; sie hat eben das Buch ge ichiossen und über-denkt das Gekesenez nach dem metnnchoiisch smnenden Wusdrua des Gesichts, sdas zwar nicht so inividuell wie bei den meisten männlichen Bild-rissen aber nach weit entfernt ist von der leerer Puppen hastigtelt japanischek Frauen, möchte man vermuthen, daß das Buch vie Geschichte eines bezopften Werken enttziit Das Gewand iit mit höch stet, aber ni im mindesten mtf dringiichet ikatesse gemalt; durch das ichseietattige Gewebe des stet gewandes schimmern die Arme unst vet tatmineotite Gürteix mit Recht» macht der Katalog daraus aus-nett som, wie vie Rundung der Glieder allein durch die Kontnr erreicht ist. Ein technisch so eassinirtes Bild be weist, dass das, was man im Westen häusia als Schwächeä ver Kunst an leeidet, M z en r Schatten, dee Peespektive u w» nicht etwa auf man gelndem Können, aus »vkirnit-iver" Unbedeutenheit beruht; vie Künstler wünsM an keine derbe Körper-tos tigkeit« keine Illusion der Wirklichkeit, die im Großen und Ganzen das mich-, tigste Ziel der europiiischen Malerei gewesen ist. Von sonst-isten Ming-L Bildern nennen wie »das köstliche Bild eines »Kaiser-Weisen«, neben dem ein Ochse liegt; der verwitterte, Wieso-s ulpisch - freundliche Raps des alten,3 langbäetigen Mannes kann sich klei-, nen Studienköpfen Holbeins, der j.s; auch die Lokalfatben des Fleisches ost wenig durch Luft: und Schattentöne til-ändert an packen-der chatirlteeistsii durchaus zur Seite stellen; kein tech nisch ist es durch die houchzarte Mu lekei fast noch interesseinten Sehr reizvolk ist mit seinen wegean Lis nien das Bild einer Fee. die iikrerf Wellen wandelt; die spiken Finger holten lange spitze Blätter« um der Eindkud des lustig Zeesließenden zuj ver-störten Den traktieren skizzen Inst knitterigem wie ruckweiie Unge setzten Pinsezstrich des namentlich in Japan belie ten Wutoei lernen wir Jus dem Bilde eines ern Bündel Holz tragenden Bauers kennen. V-on Wu-» wei, der nach Wunde org sum vg leider ein unfelider ZMrmer aus Jrqendeinesni cktinesfifcksen Monmnrtre gewesen ist« riibrt auch das Bild einer wilden Felseniandschaft her, in ds ein lchwebendet Drache zitternde Lands leute erschreckt. Es spielt auf die von mehreren chinesischen Meister-n berich tete Legende an. sie hätten einen Dra ckm so leben-voll gemalt, daß das Bild wirMch Leben aewonnen habe, ein chinesisebrs Seitenitiick zu Pygma lions mnrnwrner Geliebten und zu den Trauben und dem Vorhang von Zeuris und Port-Mos Eine besondere Erwähnung ver dienen die zahlreichen Blumenmsle reien. Der Chinefe schätzte die Blume als Sein-Idol des geinnimten Natur leben3; in sder europäischen Kunst bleibt sie lange nur ein Beiwerk, die Blumen der älteren französischen und niederländischen »Mumenrnnler« qei mahnen häufig an Wuchsblermem de ren todte Pernpptiturns - Nvtünlichteit das Entzücken unserer Urgroßmütter bit-dete, oder an bemalteö Blech; trotz botanifch getreuer Nachbiwung fehlt »den Blumen das Leben Die neuere »Malerä des Abendlandes werthet die lBlunien hauptsächlich vom rein tolo lriltsischen Standpunkt Der chinesifche usud japanische Nin-Her Wt dem sieh da Ame-, wer M uä kiteu W M sei-Dem, sie bee« withing M der Einsei vekfagendem mästen Geschmack seinem-U Die tleiae CI geht mit ihrer Ma ma spazieren. ums bleibt vor einem Echoufensiet stehen und Elly fragt: .W;15 siehst Du Dir denn av, Ma ma « h»Die hübschen Schildteotiiimme iet.« Eliy deutt eiueWeile still nach, dann sagt fie: .Sag’ einmal, Mem-h wozu braucht man denn Schildttotiitmme die thildtköten haben ja keine Haut-U Z- sieh »Warum macht denn der Müller ein so trauriges Gesichts« »Ja wissen Sie die ewigen »iteudigeu Ereignisse« in seiner Fa milie! . . . .« —--— Jst Eiter »Zimmetgnmnnstit ist gesund und kostet nichts-« »Ko5tet nichts-? Jch hab’ schon zwei Waschgeichitre und drei Lampenqtockep dabei zerschlagen!« II Sees-[ «Ach. feh’n Sie nut, da tommt un sere Freundin. die Rätbint Die ftudirt sich doch immer Was qurtes aus: hat die got ihren Mann mitge bracht!« set-IMM. Wirth szuns Gaste): »Jeder LFrau ist troußen und wünscht Sie zu sprechen Jch möchte Ihnen aber rathen, hierzu bleiben: den rechten Glacehandschntx hat sie schon abgezogen!« » Beet-litten Onkel: »Meini Reise schrieb mit, daß er vict aus Reisen sei; da trieqen Sie ihn, Tusker am «eriten«. wohl set ten zu sehen» Vermietberin tseuszendtt »Ja und dann Immer vergeblich!« Introduktisnem »Das Du die Baronin beobachtet? Die trägt jetzt wieder alle paar Tone ein anderes neues Kostüm " »Willst nnr Rettmnel Jbr Gotte Ie reitet offenbar wieder einen neuer Purnp vor.' seiner-Frechheit Nechtsanwaltsgattim »Was wollen Sie schon wieder? ch hebe Ihnen doch erst gestern zu e en gegeben!" Bettler: »Eden deswegen wächst iet den Herrn Rechtseinwalt tonsvlti ren . . . .« Vergangene seiten. Deiner »Ich glaube. die romanti schen Zeiten, wo es noch Männer nati, die ans Liehe verrückt wurden, sind vorbeit« Herr: »Aber, ich bitte Sie-, mehr wie heute wurde doch sriiher auch nicht geheirathet!« sue der Kritik Ihrr ein Sommertbeatrr «. . . . Es wäre übrigens höchste Zeit, daß das Dach des Theateraehändek reparirt wird. Das Auftreten Ju lius Cäsars und der Römer mit Nr genschirmen ist dirett stiklosf tin-erfroren Gotte leis es beim Spaziergsma mit Frau und Schtvieaernsutter nn scingt zu regnen): »Seht JhrUL nun: ich hnhe qerathen. die Schirme mitzu nehmen; jeyt muss ich Euch den meinis gen geben und selbst nebenher lausen.« Frau: .Ach. Fritz, wenn Du auch ein bischen naß wirst; Deinettvegen tönnen wir uns doch nicht immer mit den Schirm abschleppen.« Ists-L Tante tat-s Besuch, zu ihrer tleinen Nichte): »Wie, Elsrtede, Du kannst noch gar nicht lesen und willst mir den niorgrgen Donnerstag wo ich nbreisr, schon ins Kalender zeigen können?« Nichte: «Freilieh, Papa hat-ihr ja roth unterstrichen " —————---f f Drei In im Vesiifhes Infan- sssscfielm Deutsch-. Die Inst-Ists taki-it fünfzehs Jahrhunderte Us. bit tu