Die sieben Schwestern. Dummste von Horfi Meilen thin. de Morgen dämmerte auf. Wo dat- sriihlicht die irn Osten vorgela M Redelmauern durchdrach, lag fis weisticher Opalglanz über der See. In der Ferne sah man wie durch einen Mullschleier die öde eng lische Miste von harwickp Zwischen dem Lande und dem vor Anker liegenden »Meteot« ein Boot« das sich langsam und schwerfällig durch die Diimmg arbeitete. Robert von Langwartli ließ den Ieldstecher sinken, fiiitzie beide Arme auf die Reeling und wandte sich an feinen Freund Volkers, der die Ellen bogen noch breiter ausgelegt hatte. »Ein Vierrietner. Dabei bewegt er sich wie eine Mode im Speck —« Sim Volkers schob seinen Nasen wärmer aus dem rechten in den lin ken Mundwinlel und nickte. »Sol! wohl«. sagte er, ohne den Blick von der spielenden Wassersläche unter ihm abzuwenden; »bei sieben malhundetiiaufend Pfund Ladung.« «Red’ kein Blech!« »Wie ich lage. Aber Sterling na iürlich.' »Dann wären das also —- —" »Die sieben Schroeftern«« Leutnant von Langenwarth pfiff durch die Zähne und hob das Glas an die Augen. »Soooo — dann verstehe ich auch, daß Du gegen Deine Gewohnheit zu dieser Stunde aus der Koje gekrochen bist —« «Geschiift ist Geschöft.« »Aber sagtest Du nicht, daß die Damen erst in Odde an Bord kommen würden?" .Das sagte ich in hamburg. Ge Kern Abend telegravhirte mir mein Alter nach Rotterdam, daß die Wahlkhamsche Yacht Hadarie gehabt hat. Die Missez würden sich von harwich aus anbooten lassen.« »Wie ist Dir nun dabei? Jch meine — Buridans seliger Esel hat es leich Leer gehabt mit seinen zwei Verwün ln.« « Sim Volters reckte die gedrungenen Glieder auf und gähnte. »Das wird wie es muss sagte er, indem er eine Pfeife in die hohle Hand aus lopfte. - Der foizier lachte hell auf. Die sen Spruch hatte er oft gehört. Der ganze gleichtniithige Fatalismus des Freundes kam darin zum Ausdruck. Das wird wie es muß. hatte der Wand-betet Husar gesagt, als er nach hamburg in das mufsige Kontor von f J. N. Volters Söhne abberusen wurde —- und dasselbe sagte er jeht, da man ihn auf die Brautschau ge schickt hatte. »Mir mal-. Sim: die Damen sind Dir doch bekannt. Wahrscheinlich. hast Du schon Deine Wahl getroffen —« »Nee. Aufs Heirathen habe ich sie mir in London gar nicht angesehen. Aber da ich nun weiß, daß sie kom men, werde ich mich wieder hinlegen· Jch bin noch müde.« »Was — Du willst sie nicht begrü semi« Der Dicke schüttelte den Kopf. »Macht man nicht, mein Lieber. Denn ich eine Ladung Teatholz tau fen will, dann thu ich so, alö wenn g sie gar nicht brauchte. Morning· b.« Einige Minuten später stieß das - Boot an. Sieben Riesentoffer wur den an Bord geschleppt — und sieben Damen in graubraunen Regenmänk teln mit Kapuzen ertletterten unter Lachen und Plaudern das Fallreep. Nur eine von ihnen, die leyte, bemertte Robert Landwatth's Gruß und er widerte ihn mit einem munteren Kopf nisten. Jn ben nächsten zwei Tagen bot sich den Nordlandfahrern — soweit sie nicht seetranl waren — ein reizt-alles, drollig wirkendes Bild: Sieben Gibson-Girl«5, alle blond, alle mit leichten Sommerfvrofsen Tupsen auf den Näschen, fast gleich gekleidet und auch sonst von einer ver blüffenden Aehnlichkeit untereinander. lagen auf dem Sonnendeck in ihren Liegestiiblen in einer Reihe. Vor ih nen saß zu bestimmten Stunden Herr Simeon Volters und machte Kander sation. Kerzengerade, am halse von einem hohen Stehumlegekragen ge märait, die härtre auf seine Knie ge sterntnt, über-schaute er die Reihe nach rechts und links wie ein Feldberr oder besser: wie ein Organist seine Regi ßerz denn bei welcher der sieben blon den Orgelpfeifen er mit seinem harten cnglisch anschlag, löste sich prornpt ein helles Lachen aus —- und manch ml lachten alle zufammen. Das war aber immer nur eine Stunde vor dern Lunch und eine nach dem Dieser. Zu größeren Unkosten Hielt Ich Stnr Volkerc siir ein so glat U Geschäft wie ei das heirathen bei tiefer Auswahl war, nicht verpflichtet « Die Ubeige Zeit verbrachte er mit schiefen Essen und Barschen — Mai der »M« die enge-st tOe Esel-fee verlassen hatte m in II Wesen der Jjoebe eingetau » , erhielten die Konvetfationzi It- atf dein Sonnendoek einen er lieblichen Zuwachs an interessirten Beobachter-n Eine ganze Anzahl herren, darunter ein richtiggehender italienischer Prinz, biederten sich bei Sim Bolkers an. in der Hoffnung, vorgestellt zu werden. Der Hambur ger Ivar da jedoch außerordentlich schwethrig — auch Langwarth ge geniiher, dem er trocken erklärte: »Ehe man nicht den Schlußschein oder das Konnissement in Händen hat, soll man die Konkurrenz nach Möglichkeit ausschaltern Also warte. bis ich gewählt have, my day. Das dürfte bald sein. Jch glaube. die Ethel wird's. Sie hat so träume rische Augen« Umso oerdutzter war er, als am nächsten Tage bei der Revue aus dem Sonnendeck just Ethel fehlte. Mit dem rechten träumerischen Auge sah sie durch ein Fernrohr, das der Prinz Donner und Dorn-. oder wie er sonst hieß, unter iemperamentvollee Erklä rung der schönen Gegend ihr verhielt. Und anstatt, daß sie dann reuig ihre Stimme im Register wieder über nahm, blieb fee sort — ebenso ihre Schwester Ruth. die von Odde ab sich siir «Shussle Bord« interessirte, ein Spiel, in dem ein houmlanger Regie rungssAssessor aus Schleswig sie un- j terwies.1 Unter den ihm verhliehenen Fünsi hielt Sim Bollero nun etwas regereT Umschau. Ader er hatte den Ein druck. als oh die Damen von Tag zu Tag mehr abgelentt wären — na mentlich Maud, auf die er jetzt sein Hauptaugenrnrrt gerichtet hatte. Sie schien sogar leidend. Nur wenn der junge Schiffsarzt mit der forschen lTerz iiher Wange und Nase nach ih rem Befinden sich erkundigte, hatte sie sofort eine gesunde rothe Farbe; und forderte er sie zu einem Spazier gang auf, der ihr zuträglicher sei als das Herumliegem so war Miß Maud vollends munter. Schließlich ging sie alle Tage —- ein Stunde vor dem Lunch und eine Stunde nach dem Di ner —- rnit dem Schiffsarzt spazieren. Der Resthestand hielt sich einige Tage. Sirn Vollers theilte dem Freunde mit, daß er sich für Mal-et entschieden habe, da diese immer sehr aufmerksam zuhöre, wenn er von dem neuen Farhholz erzähle. Aber gele gentlich der herrlichen Urherlandtour von Bergen nach Gudvangen ging Ma ihel verloren und gleich noch eine der Schwestern. Während lehtere unter Anleitung eines Münchener Profes sors auf jeder halteftelle Landschaften malte, verblieb Mahel in Stahlheirn. wo sie eine Familie aus Portsrnouth getroffen hatte, die dort ihren auf der Rohheniagd begriffenen Sohn erwar tete. Mahel kannte die Schwester und auch den Sohn — und legte Werth daraus, zu erfahren, wieviel Rohhen er wohl geschossen habe. Erst im Sange-Mord ftiefz sie iweder zu der Gesellschaft und brach-te den Rot-ben fänger sowie dessen Schwester mit. Sie schien sehr glücklich. Der »Meteor« lag vor Anlessntd. Nur die Malerin war mit ihrem Pro fessor an Land gegangen um die Neste der berühmten Brandstätte ans die Leinwand zu bannen. Miß Ethel schaute träumerischer denn je durch das dringliche Fernrohr, Rath spielte .Shuifle Bot-d« schon fsst sv ichs-is wie der lange Regierunosstlkseisonz Maud lebte rnit dem Schiffsarzt ih rer Gesundheit, unsd Mal-ei rnteressirte sich für Reh-den doch erheblich mehr als fiir Farhsholz. . Sim Voller-i und Leutnant von Langroarth lagen mit allen vier Ellen bogen auf der Reeling —- und Sirt-. Vrlters war sehr nachdenklich. »Du, Bol- —" »Mi« , »Welche von den Zwei soll ich neh men —« «Zwei --?«' l »Nun ja, Ida sind noch many ur Gertir. May ist miir eigentlich lieber. Sie ist mehr gesetzt und zurückhalten-T hast Du gesehen, trsie sie den zudrinqi lichen Rassen gestern trat absallen las sen? Das gefiel rnir sehr, und ich dent’, ich nehm« sie. Meinst nicht (1Uch?« »Wenn Tn aus »der Serie überhaupt eine haben willst rrsird Dir molk-l nicht übrigbleiben.« »Wieso! Gertie ist doch auch gunz nett. Außerdem die Jüngste —« »Komm aber siir Dich snicht mehr sin Betracht mein Junge Ich date heute beim Lunch ihr Jamort erhalten. Es wird, rnie es muß, nicht wahr?« Sim Vollers erwiderte nicht-, son dern stürzte nach tdein Sonnendeck hin aus und erklärte Mist May, die in ei nem Band Tauchnid las, seine Liebe. Sie ließ das Buch sinken nnd hörte aufmerksam zu. Als er u Ende war nnsts lingerifsen ihre nd ergriff, såiiitelte Miß May die seine mit dem kräftigen Druck einer Sport-La-dy: »- ch dnnle Ihnen, Mister Vetters. Es war seh-r schön. Aber —- ich bin schon verlobt.« ———————— - Ir- Geiranger-Iiord stiiusbt von ei nem der lenke-echten Felsen ein Was sersirabb Die sieben ein nen Arme, mä denen er besteht, bei nsdie sieben Mir —- und als der »Meteor« sden Felsen passiete, wurden Böller ge löst und den Missei Wole sowie Ideren Verlobten let-hatte Don-W gebracht « III aber saß un Schreibsaløn und W an J. N- Uscltert Söh DII Oder altes vergriffen sei. Eine japanisch - britische Aus stebung. Die von hübschen Gartenanlagen umgebenen Stuckpaläste der sogenann ten «Weißen Stadt« im Westen Lon dons enthielten vor zwei Jahren eine seht geschickt or anifrrte. start besuchte französifchchritifchtz im vorigen Jahre eine «internationale' Ansstellung. die nur ein Born-and für Ramschbasare, Rutschbabnen und dergleichen Armes Vergniigungen war; heuer haben sich die Unternehmer wieder zu größerem Ernst aufgerafft und eine japanisch britische Aufstellung veranstaltet. Der britische Theil ist« abgesehen von einer Anzahl Maschinen und einer Kunst ausstellung, die alte und neue britische Maler umfaßt, aber troß einzelner hervorragender Werte hinter der Bil derschau der französisch, britischen Ansstellung weit zurückbleibt nicht viel mehr als gleichgültiges Füllsei. Der japanische Theil dagegen verdient ein eingehendeö Studium, das freilich T durch die Vertheilung des Scheust-ter J then in verschiedene Paläste und durch die Untermischung des Werth-vollen mit landläufiger Dutzendwaare etwas erschwert wird. Jn Dir-an prallen das heute und das Gestern hart auseinander; die handwerter, die, aus Binsenniatten heckend. mit ihren schmalenfnervösen und doch so sichern und zielbewußten hönden die zierlichsten Arbeiten aus führen, benutzen dieselben Instru-l mente, Techniten und Muster. wie ihre Ureltern vor vielen Jahrhunderten; große Strecken fruchtbaren Boden-? widmet das an gutem Ackerland nicht» eben reiche Japan aus rein ästheti-: schen Gründen dem Kirschbaum, derj keine Frucht tragt, ader wahrensd deri kurzen Blüthezeit einen Anblick von unvergleichlich zarter Schönheit bie tet; viele eigenthiimlichen Sitten und weitschiveifig ausgetliigelte CereH monien sind heute im Schwange wie-. zu deu seiten, da jeder Fremd-, das das Land betrat, um einen Kopf tiirJ zer gemacht wurde; dasselbe Japan baut anderseits Seifen- nnd Schwe selbolz - Fabrilem Bierbrauereiem Dreadrivughts, übersieht die Straßen der hauptsiiidte mit einem Netz von Telegraphendriihten und Leitungen elettrischer Bahnen. siihrt nach den neuesten Methoden Krieg gegen ver derbliche Bazillen, trägt Chlinder und Gehtoct Jn der Ausstellun wendet sich das Interesse hauptsiich ich dem alten Japan und dem neuen nur ins srnoeit zu, als es die Ueberlieserung des alten sortseyt, also sder Kunst und dein Kunstgewerbez das übrige ist Nachahmung Europas und bat, wie beispielsweise die Abtheilung des ja panischen Kriegsministeriumö, höch stens siir Fachleute einigen Werth. Es ist siir Japan charakteristisch daß mon, so viel billige Vertaussrvaare ausgestellt ist, doch kaum einen Gegen stand entdeckt, den man geschmacklos nennen lönnte, während die vornean lich von europäischen Industrien be schictte Ansstellung vorigen Jahres gar manche Greuel barg. Selbst die einfachen, aber sorgfältig ausgesiihr ten Schaulästen der Japaner stechen vortheilhast von dein banalen Zier-— wert vieler britischer Kästen ab. Mit Trauer bemerkt man nur hier und da« z· B. die modernen Bronzesiguren eurvpäische Einflüsse, die nicht völlig in der japanischen Art ausgegangen sind, doch hängt das japanische Voll zäher am Altdergebeachtem als man nach seinen reißenden Fortschritten in rein praktischer Beziehung vermuthen sollte, und es hat noch gute Wege, bis die Kunst und das Kunstgeiverbe Ja pans ihren schars ausgeprägten Cha rakter und damit jede Bedeutung ver lieren. Dien japanische Jllkchitetturtist wegen ver muslgen Skoveorn uno urt Manaelö an geeignetem Baumaterial sverhiiltnißmäßig wenig entwickelt; in ’ der Ausstellung ist sie besonders durch eine «lebensgrohe" Nachbildung ei nes berühmten Tempelthores aus der alten Königsstadt Nara vertreten.s Wie das prunlvolle. bunt bemalteij Bauwert mit dein set-veren, aesclywuwjl aenen Dach an Ort und Stelle wirtt,z läßt sich natürlich nicht beurtheilen;J auch sagen die milroslopisch sein gear-; beiteten Modelle verschiedener japani scher Tempelanlagen in ihrer nnd-Z lichen Puppenhastigleit weniger als; eine gute Photographie tder Originale,« welche auch die landschaftliche Umge bung wiedergibt und Idas den Reiz der Architeltur beoinaende Spiel von Licht und Schatten stärker zum Ausdruck bringt« « Von der ältern Plastit bringt die Ansstellung nicht viele, aber gute Bei spiele. Prachtstücke z. B. sind eine vorn Mitado geliehene Bronzestatue Buddhas aus dem 7. Jahrhundert mit sanst oertriiumten, sreundlichem Aus druck, zwei Dämonen aus dein 17. Jahrhundert mit wu iger Charak teristit der teuslischen alen ersin nenden, selbst teuflisch gepeinigten Unholde. ein Greis, der an grichischs battrische Vorbilder antlingt, eine üppig geschmüate Statue der Göttin Kwannon aus dem 9. Jahrhundert und endlich vie in holz geschniste Porträtstatue eines si en Manne-, lei deren äußerst s lichter, überra schender Lebenswahrheit nian an den iigyptischen Schreiber iin Louore denkt. Reicher ist die Sammlun von Bil dern »der tlassischen iapani chen Kunst, die ein Sproß der ialereu chinesi schen Kunst P- e Ansstellung bringt eine sei » alter Originale, vie Ists Theil us dein M del Misers und japanischer Edelleute staunten j und in Europa unt ersten Male zu sehen sind. Die pser der ältesten Gemiilde sind unbelanntz von be lannten Meister-n seien genannt, der Priester Glis-Drum (1351 bit UN der mit ver rct Angeiico verglichen wird, Kann ontobu. der im 16. Jahrhundert lebte und die berühmte Kund-Schule begründete, erin (1660 bis 1718) der Japanischste aller japa nischen Maler«, Olyo (1733 bis 1795), Metahei, der Begründer der volksthiirnlichen Schule, des Uiiyoyr. Die Räume, welche die alten Bilder enthalten, sind meistens ziemlich leer; wer nicht besondere Fachienntnisse mitbringt, schöpft nur geringen ästhe tischen Genuß. Der weltkluge Mann gesteht das freilich nicht ein, sondern iabelt von Schönheiten, die er in ir »gend einer Monographie nachgelesen shat Das große Publitutn biilt sich an vie neueren Erzeugnisse, e auch dem Laien durch ihre unfehlbar sichere delorative Gruzie bei bewunderns werth scharfer realistischer Einzel reobuchtung aufrichtige Freude be reiten. Eine-n leicht und skizzenhast aknurlten Aser z. B» der von einem ichneebedeckten Kiesernast herunter blictt. wüßten wir an blidschneller Natur-treue lein Affenbild eines europiiifchen Malers an die Seite zu stellen. Wir erwähnen noch die herrligeen Stiaereien. die tnit erlesenetn - schnmck und unendlicher Geduld tar ienleuchtende Blumen. das Gefieder von Adlern, Psauen, Reiher-n und von zarter Aauarellntalerei kaum zu unter scheidende Meeres-wogen aus vie Seide lsauber-m die technisch vollendeten Bronzrn, bei venen die von euroväi schen Künstlern wenig benutzten ar schtvungenen Formen der fischleiber ost sebr glückliche Motive· lie ern. luft bare Lack- und Emaillearbeiten, El senbeinichnitzereiem Porzellanwaaren usw. Großen Antlang finden einige japanische Gärten mit ihren steilen Miniaturbergen, zu deren Gipfel sich schmale Kiespinde, sehr wichtig thuend. emporschlängetn. mit den Steinlaternen, den bunten Blumen biischen, den pugigem tteinen Seen. tleinen Brücken, tleinen Felöabstiiv zen und tteinen tempelartigen Lau ben. Eine Spezialität der japani schen Gartentunst, die Baum-Wirtin tinge, »die mit ihren tnorrigen, trotzig gewundenen Aesten ein getreuee Bild dochbetagter Zedern und Plnntanen im Toschensormcrt geben. ist allem An schein nach im Begriss. zur hohen Mode zu werden. Vom derbe-Rennen in Epsonr, England. Das Derbnrennen in Evsonn das nun schon seit 180 Jahren eine unge heure Voltsmenge aus London und ganz England heranzieht und immer noch als das hauptereignisz des eng lischen Nennfahres sich behauptet, wenn auch mehrere neuere Rennen be deutend höhere Preise bieten, war Treuer vom Wetter durchaus begün stigt, stand aber ionst unter dem et was drückenden Einslusse der Landes trnuer. Sportileute und Zuschauer versicherten einmiithig nach der Rück trhr in den Glut-C ej sei ein verhälts nißmäßig stilles· Derby gewesen. Fragte man im Einzelnen, so wurde dirs Fehlen der glänzenden, fröhlichen Renntoiletten der Damen, due düste re Schwarz« das von aller Welt ge tragen wurde, und die herab-stimmen de Erinnerung an den dahingeschiedes nen Adonsrrchen erwähnt, der so lange der Schirmderr des englischen Turss gewesen und noch im legten Jahre erst zur allgemeinen Freude zum dritten Male den Derbypreis davongetrzgen hatte. Sonst war indessen der Botti zudrang diesmal nicht merkbar ge ringer als bei srüheren Gelegenheiten. Es wäre übrigens auch schwer. genau festzustellen, wie groß das gewaltige geer der Rennauskklirgler bei dieser elegenbeit ist. Da gewöhnlich nicht viel unter einer Million mit allen möglichen Fahrgelegenheiten, natürlich zumeist rnit unzähligen Zügen. aus den Rennplan befördert werden« dar über sind alle Schätzungen einig, und bei solchem Besuch bei gutem Wetter sind 50,000 oder selbst 100,000 Men schen mehr oder weniger taum zu spü ren. »Das Vanptvergnügen eines echten und richtigen Aussiuges zum Dreht rennen ist eine Fahrt zu Wagen ra hin, wobei der Mensch von Fahrplänen unabhängig und durch einen wohlge süllten Frühstück-starb und trintbare Labung gegen die Zusälligleiten mangelhaster Berpslegung gesichert ist. So sah man denn auch diesmal unzählige kuhrwerle aller Art, von der schmuck en vierspännigen Kutsche der Neu-seit bis herab zu den ehr würdigsten sahrbaren Alterthümern nach Epsom ziehen. Automobile al ler Art ewinnen sreilich als bevor zugte odesuhrwerte immer mehr das Uebergetoichy wohingegen das einst gerade für das Derbnrennen its beliebte zweiräderige hausomcab, das einem Pärchen und einem Frühstücks lorbe sooiel Raum gewährte wie die lleinste Hütte, immer seltener wird. Der große Autosnobilomnibus, der sich ein paar Jahre lang als Beför derungimittel sür größere Gesell tschasten einzubürgern schien, loinnit inachgerade wieder in Abnahmr. Un Jter den Fantasiesubrwerlem die bei Tdieser Gelegenheit aufzutauchen pfle ;gen, siel allgemein ein größerer Kar ;ren aus von der Art· wie man ihn cas ’allen Straßen der Hauptstadt sieht, ;too der herumziethende Gemüses und svdithandier Londone, der iogenannie ;Costernionger. sein Unwesen treibt »und sein Geschäft macht. Flile sniuntere und meist gut erhaltene Esel sind die Ziigthiere dieses gefchsstlb chen Fuhrwerles. Während aber ge wöhnlich der Cofterinonger nun mit einem Grauthier seinem Geschäfte ’nachgeht, auch des Vergnügens halber zum Derhyrennen ausriiat, fahren die aus dein odenerivähnten größeren Karten sipenden deiden Mitglieder der Zunst ein Viergespann von drei grauen iiiid einem braunen Esel ganz torrett wie eine vierspännige Clav lutsche. Die zwei Sport-männ» ern teten allenthalben auf der Straße viel Aussehen und Beifall Sie waren ganz echt in der hergebrsdxten Trccht ihres Geschäftszireiges ausgetclelt »und zeigten sich so munter und gnier «Dinge. als es der gute Ton der Ziinst serlaubt Es dauerte ütsriaens nichi sehr lange, so verbreitete sich wie iiii Laufseiier aus der ganzen Streite bis nach Evsom die Kunde, daß die bei »den vermeintlichen Strifzenhändler ’voin Grosvenor hotel abgefahren und ;Ofggiere eines vornehmen Kavalie "rie egiinents in Aldershot seien, die eine hohe Wette — man sprich von 22 :1 — anstrügen und prattiich de iviesen, daß sie auf einen »Geister starren« zum Derby siihren. Sie hatten sich von einein ersahreneii »Theatermann, iim nicht zu sehr aus ’zufallen, in eine standeegeniiiße Mas ste stecken lassen und fuhren vierspän nig der Beaueinlichteit und des Ver gnügens halber. s Man war bei Pein dieziiihrigen shauptrennen hauptsächlich daraus ge sspannt, od Lord Rosebery zum vier ten Male das grcße Rennen gewinnen werde mit Neil Goiv (genannt nach einein schottischen Geiger vergangener Tage) oder ob deren »Jairie« der Sieg mit Lemderg zufallen sollte. herr Fairie hätte eigentlich schon isn vorigen Jahre niit Bayardo den Der hypreis davontragen müssen. Cr L—.- , » -»4» thbabvlonliehe Architektu- an gut erhaltene-n The-weg Tisitsfelsy us dem its Etsch-if einer mer dem König sur-Sü- tm Ur, usesiht usw Jahr 2860 I. cit. Oasen-unten sek sessss verzichtet ist. entging ihm wieder und wurde König Edsward zutdeib Dietnial hatte Lord Rofedery. dessen Pferd bereits bei ein paar friideren Gelegenheiten Leinberg gefchlagen hatte, Ungliiit, indem Nel Goio vor einigen Tagen fich etwas befchödigte und augen fcheinlich beim Rennen noch nicht wie der auf der Hiide war. « derntann freute sich dann, alt Lord ofeberv’s zweiter Sohn einer der erften war, die den Besiter Lemderg’s, Herr-i «Inirie«, zu feinem Siege kürzlich auch im Namen feines Vaters beglück toiinfchtr. «Fnirie« ift übrigens nur der Rennname des Siegerz. Er ift ein auftralifcher GoldgrödepMaynnt und hat feinen Mommon zum guten Theil aus der Brolen hill Mine her vorgedolt. Was die Wetten bei dem dies-jährigen Derdy anbelangt, fo ift ziemlich alles normal verlaufen, In in den le ten Tagen Lemder bereits der meitdegiinftigte Kandigat für den Derbypreis war. Jn den Clubs, wo zum Derbytennen durchweg eine oder mehrere Lotterjen (Sweepftnte3) organisirt wurden, wurde am Abend nach dein Rennen wieder die oft ver nommene Bemerkung gemacht, daß es durchweg reiche oder sehr reikde Leute sind, denen das Glück mit den erften Preier hold ift. Bei dem Nie fen-Stveepftales freilich, das in Rats tutta fiir das Derdnrennen, wie ge swöhnlich. Yufammengefteuert worden ift, war ein junger Hauptmann der Glückliche, der den ersten Preis davon trug. Ihm war Lemberg bei der Verloofnng zugefallen. Dann Patte er die hälfte feines Antdeils petitio iionsweife verkauft und nun ift im mer noch ein Preis von 32,000 Pfund Sterling auf feinen Kopf gefallen. Warnung. Atlnne frei. in vollen Zügen, Fern de:,Stadt und ist-net Qual — Jn der Tiefe siehst Du liegen Weit das blütbenbnnte Thal. Leicht hebt sich die Brust in höhern Wo versan! der Menschen Spur; Gottes Odem fählst du wehen In der träumenden Natur! Folge deinem Selmiuchtsdrnngel Aus, zur Höhe, stets aufs neu·! Atlnne — denn wer weiß. wie lang Kannst du das nech steuerfrei Ein gutes herz. Professokögattim «· . . .Mein Mann nmcht sich immer, wenn er sich etwas merken will, einen Kncten ins Taschen tuch. und da er regelmäßiq nicht mctfjsc weiß, was es zu bedeuten l:-.rt, iit e-. schrecklich grantigL Drum wack ich ihm jetzt alle Knoten l,:imlich wie-· der auf!« Eine liebe Seele. »Na, warum sind-s denn so traurig, Fräulein Seli, weil sdser Ists-ne zur Waffeniibung hat einriicken müssen — die vier Wochen gehen ja bald cor über." ,·Ja, er thut mir kalt so furchtbar leid — wer weiß, ob ich in vier Mc chen nicht scho einen andern Schat hab«.« Im Gier. Der Gerichtewllzieher von Unter grumbach ist nebenher ein gewaltig-er Nimrod »Meine Herren«, erzählt er am Stammtisch eines Mem-O »meine herren. heute habe ich sechszig Hasen gescheit-IX « »Gew· glaube ich«, sagt der Apo theter. Diron der Gerichtsvollzielierx ·Sechs zum ersten zum zweiten . Bietet niemand mehr? sechs Hafen zum drittenmasl.« sinn- sannst-L Wachtmeistee tzu einem Soldaten, der ihm von zu Hause eine fette Gsins mitgebracht hatlr »Sie wissen doch, Michel, disk das Geschenkgeben zwi schen Untergebenen unsd Vorgeieyten verboten ist. Sie bringen mich in Verlegenheit. Die Gans lann ich als Geschenk nicht annehmen. Da sie aber einmal da ist« werde ich sie kaufen. Min. was soll sie tosten2« »Schon »25 Pfennig, Heft Wache ineiitet!« W.ichtineistek: »Gut « - biet ist eine Mark —- da tetoxnin’ ich also noch dseev Gänse." Ost-hast Freundin: .,Du, Glie« Dein Mann ist Dir nicht treu. Als ich eben über den dunklen Kokeidok ging, itmiaßte er mich plötztich und gab mit einen Aussi« Junge Frau: »Ach. da but et Dich gewiß für das Dienstmädchen gehal ten (scka!denscoh) na, das gönn ich ihm von Herzen!« Meiner Wider-spat «· . .. Und so danke ich allen lieben Freunden und Bekannten site die herz liche Antheilnatzme am Ableben meines Gatten: nur die Hosknung aus ein baldigee Wiedersehen mit itan im Jenseits hält mich am Leben.'« Sein Glis-. s »du Tom Glück gehabt aus seiner Tigerfan in anvieni" »Fa, Mesengliickk· « e doti« »Er begegnete keinem Tigee.« M Atti-. Milch- « te fuhr vor unserem hause ein Nu saheee in eine Gänse Ieeede hineint« H Om- Men Sie auch dabeW