Von Marie St ahl. »Es ist unerträglich mit Witzes-. sGieb rau Wermeling an ihren Zshn ltus, »man muß ja viel sei net Krankheit zu gute halten« denn der Lustelkijeunratismus ist sehr schmerz haft. aber die eigentliche Ursache sei ner fürchterlichen Verstimmung bist du. Wean das so weiter geht, tönnenI Dir alle Selbstmord begehen. Jch fürJ meine Person sehe dem Kometen und; Dem allgemeinen Ende dieses Erden daseins als einer Erlösung entgegen« sUnd Loko, die lustige Lolo, die doch sonst nicht so Leicht den Kopf verlor, chrieb: »Wir können es nicht mehr aus-hal ten. ich wünschte Dir nur, daß Du zur Strafe Papa acht Tage psleqen müß test. Ich habe einen unbeschreiblichen Zorn aus Dich. Muß es denn ausaei rechnet eine Schauspielerin sein? Du kennst doch Papa. Er verzeiht es Dir nie. Ich hatte mich so aus Pfingsten gefreut. Arn ersten Festtag sollte wie der große Familienzusammentunst in unserem Landhaus sein, aber aus lau ter Kummer und Zorn wird Papa nicht gesund werden bis zum Fest, und er wird uns alle bis dahin trank und halbtodt geärgert haben. — . Diakonissin hat er estern an die Lust Mi, nun sollen Biama und ich ihn pflegt aber wir können ihm nichts Fu nt machen. Mama weint und traut sich gar nicht mehr hinein zu ihm und mir hat er heut seine Ser oiette an den Kopf geworfen Aus diese Klagebriese kam eine De pes von Maltus an seine Mutter: » schicke Euch eine Krankenpfie Tritt sür Papa. Ueberlaßt ihr Al An demselben Abend tras Schwesteri Sienate ein. Mama und Lolo staunten. Da war nichts von der einsachen Schwestern tracht, sie trug ein geschmackoolleg blaßrosa Kleid und eine sast kotette weiße Schleierhaube, als sie sich den Damen im Salon vorstellte. Noch viel überraschender war ibre elegante, schön gewachsene Gestalt und dazu das Gesicht! So ein rechtes, lie bes, süßes Mädelaesrcht. Jbr Anblick allein brachte Trost und Wohlbeha gen. a, sind Sie denn wirklich Kran ken chioesterP Sie sehen gar nicht so ans!u riesen Mama und Lolo sast zu gleicher Zeit. Als Herr Wermeling am folgenden Morgen erwachend, die Augen aus thnt, glaubte er noch zu träumen. Das Iangweilige Krankenzimmer schien ganz hell und luftig, so viel Jugend glanz und Farbe brachte die anmu thise Gestalt, die eben mit seinem Zriibsiiicktablett eintrat, mit sich. Wer eneling war in jungen Tagen ein Schwerenötber gewesen und vor der Schönheit hatte er stets kapitulirt. Er Orte sich langsam aus, stützJe sich ans seinen Ellenbogen, starrte schwe III Senate an urod skagte mit einem Schmunzelm »Wie kommt so oiel Glanz in meine arme Hütte? Mama und Lolo. die natürlich hin ter der Tiyiir horchten, stießen sich mit deines-Ellenbogen an. JDer erste Scherz seit acht Wochen«, bemerkte Lolo leise. ·Von heute an übernehme ich Jbre lege, herr Wermeling, und in acht agen sino Sie gesund«, sagte Schwe ster Renate so fröhlich, daß es wie ein M klang. Und ohne zu fragen, tiiette sie ihm die Kissen, brachte ihn in eine bequeme Lage und seroirte ihm M Frühstück so appetitlich und ver lockend als möglich. Sie legte ibm so gar ein Büschelchen frischer Maiglöck chen aus die Sewiette. »Donner·roetter, tvenn ich Sie wäre, thiite ich auch etwas anderes, als alte, unaujstehliche rren zu pflegen«, brummte Werme ing. Weder stießen sich Mama und Lolo M n erleichtert ausatbmenb an. . r ist vollständig besiegt«, sliisterte Name-. ,Jch habe aber eine Vorliebe für alte, unaussiehliche Herren'«, errpiderte Schwester Renate lachend. »3 e sind siin Grunde meistens furchtbar nett und herstellen sich bloß ein bischen« »Die versiehi’s!« s.1gie Ldlo. Von Stund an vollzoq sich eine Wandlung im ganzen Haufe Sämmt lichen Bewohnern sielen Centnerlrsten von der Seele. Langsam entwich-n die Inst-kein bösen Geister, die hier seit einigen Wochen ihr Regiment geführt Papachen war wieder gute Laune, das sagte alles. Er war sogar so gu ter Laune, daß er den sressenden Aet und wühlenden Grimm zu verges xrtr schien über die Absicht seines Soh nes nnd Erben, eine Schauspielerin heirathen zu wollen Er hatte diese IMcht einer Blasphemie, einer Tem Zelschindung seines hauses gleich ge Der Gedanke, eine Bühnen sskn als künftige herrin seiner U er und seines hochgemäteten soliden alten Kaufmannhauses zu Dissen, war ihrn unerträglich gewesen Er Ieise sich eingebildet, er mussedu - ran Grunde gehen und wäre todt ,mädern die eigentliche Krani Hi assgfn überwunden wemesen Und e siehpliiIP ich so meet wohin unter der Pflege dieser ketze- das-wesen senkten-few masd II O nie u n un kais-»i- ZT W nnd Lplp waren wieder frei nnd W sich der angenehmen sk FOR-MS esiÆ «ij Und sce Dienstboten Rein szz Werten und Angft vor dem rirnrnen haustnrannen zittert, erhp ten fich und hielten ch fiir ouigeftandene Aengifie schadlos. Ei bsruerte gar nicht lange, da fah derr Werrneling auf der Gartenveran da, freute fich ntn blühenden Mai und spielte mit Schwester Ren-site Sattel und Sechsundfechzig. Jn einer solchen Stunde vertraute er ihr feinen Kum rncc an. Mann und Lclo hatten ihm eben die Einladungslifte für den erften Pfingfttag vorgelegt und das ließ eine tiefe Berftimnrung bei ihm zurück. Schwester Renate mußte ihren ganzen Einfluß .rufbieien, urn ihn dem finst ren Brüten zu entreißen und zum Sprechen zu bringen. Endlich larn es beraus. Er hatte eine glänzende Partie für den Sohn gehabt, zu Pfingsten sollte die Verlobung gefeiert werden. und alle feine Pläne waren vernichtet, weil sich der ,,burntne Bengel« in eine Schauspielerin verliebt hatte, und den Wahnsinn begehen wollte, sie zu bes rathen! «Entfetzlich!« sagte Schwester Re nate fchaudernd »Unten Sie doch, eine Schauspie lerin. die nichts kann und nichts thut als fich fehininten und den Leuten die Köpfe verbrehenl Die von Häuslichleit fund häuslichen Pflichten fo viel Akk Inung hat wie eine Hottentottin von ei ner Beethovenan Symphonie!« .— »Schauderhuft!« seufzte Schwester «Renate. .Meinet:vegen möchte er ein armes Mädchen heirathen, wenn sie Jus gu ter Familie und einwandsfrei wäre!« stöhnte Wermeling. »Wenn er mir z. B. eine Dame wie Sie als Schwieger tochter brächte, würde ich mit Freud-en meine Einwilligung geben. Die sind eine bahrische Offizierstochter, Sie be sitzen die weiblichen Tuaendem die ich am höchsten schäke, mit Anmutb zu herrschen und ein Haus hell und ihn nig zu machen neben praktischer Tüchtigteit.« «-Sie thun mir sehr viel Ehre an«, bemerkte Schwester Renate mit züchti ger Bescheidenheit. ,·Aber mir eine Schauspielerin ins »Daus bringen« heißt sich gegen die Fa milie und den Familiengeist verkün digen!« rief Werineling erregt. Mann und Lolo schmiedeten unter dessen ein Komplott. Ausgesucht be rechnend und schlau. Sie schrieben rührende und hertbewegliche Briefe an den Sohn und Bruder, um ihn zum ’Pfingstfest herbeizuholen Sie kann ten ihn doch ebenso genau wie seinen Vater! Auch er streckte vor weiblichem ;Leibrei3 die Waffen. s Wer weiß, was Schwester Renate über ihn vermochte, wenn sie ihm, im Bunde mit der Familie, seine Sohnes pflichten klar machte! Er hatte sie durch einen ihm befreundeten Arzt engaai ren und herschicken lassen, wer weiß was geschehen wurde, wenn er sie per sönlich iennen lernte! Vielleicht mach te sie ihn seine Schauspielerin verges ten. Es galt, Papa u überreden, Acht und Bann aufzuhegen und Maltus zu Pfingsten nach use zu beordern. Natürlich mußte chwester Renate es bei ihm durchsetzen Es glückte unerwartet schnell, fast schien es. als ob Papachen auch Hin tergedanien dabei hatte Voll Erwartung und « nnung sah man nun dem Feste entg en. Der Mai blühte in seltener Pracht. —- Man war seit acht Tagen in dem großen, schönen LandhauS, weit vor ten Thoren der Stadt und riistete sich zum Empfang vieler Gaste. Eigent lich konnte Papachen als gesund gel ten. aber er konnte ohne seine Kran ienschwester gar nicht mehr fertig werden« Sie mußte von Morgen bis Abenit um ihn sein und er aß nur, was sie eigens fiir ihn kochte. Nie mand sonst machte ihm etwas zu Dani. Es war merkwürdig, baß selbst Martia und Lolo sich oft Rath bei ihr holten. sei es fiir ihre Toilet ten, fiir das Arrangement einer Tafel oder die Dekoration eines Zimmers, kenn sie ·besaß einen ausgezeichneten Geschmac. Am Abend vor Pfingsten tras Mal tus ein. Schon bei der ersten Be grüßung waren Manto und Lrlo voll des Lobes über die von ihm gesanote Kronslenschwester. »Sie war uns ein rettender Engel«, sagte Maine-. ,Wenn du ste kennen lernst, wirst du den Unterschied süh len zwischen solch einein Wesen und den Damen, die nur an Erfolge ihrer Eitelkeit «denien.« »Sie ist süß!« ries Lolo. »Ich liebe sie wie eine Schmster.« Und nun erst Papa »Bedanle dich bei Schwester Nenate, mein Sohn«, sagte er erst feierlich bei der Begrüßung, »ohne sie tiinist du heute vielleicht zu meiner Leichenseier statt zu einem frohen Psingstseste.« »Den Dank möchte ich gleich aus rief-ten, lieber Papa«, erwiderte Mul tui mit einein besonderen Lächeln und vor den Augen der verblüsstm Fami-» lie nahm er Schwester Renate in den Arm und küßte sie. »Ich stelle Euch in dieser Don-es die Ihr Euren rettenden Engel nanntet, die Scheus ielerin, Fräulein Pseisser, vor, erste aive am Stodttdeatee zu X» die einmal zur Abwechselungsraw kenMegerin spielte, mn u beweisen, daß man auch in ihrem s weib liche besiten kann', gab er zur ang. Und wenn ich Dich est mn Deine Einwillignn In un sere- snnde bitte, lieber pa, so wiss D- M sisn mehr Matten-. daß mit ier unheilige Geister in un ser rate-, altes hau- einziehen« Lunge das ist eine unerhörte Ueberrurnpeliing«. rief der alte Wer meling, »aber ich bin sbesiegt —- ich glaube, ich hätte es an deiner Stelle ebenso gemacht!« Maine und Lolo standen daneben mit sehr erstaunten Gesichtern über den glänzenden Erfolg ihrer Jntrigen Man sprach später noch lange von der schönen Tische-In die Papa Wet meling am Psingstseiertage an der großen Festtasel zur Verlobungiseier gehalten. »Es ist ein neuer Geist in unser ol tes haus eingezogen, der Geit einer jungen Liebe«, sagte er zum luß. »Er hat böse, häßliche Geister ausge trieben. den engherzigen Kastengeist und die kleinen Geister überlebter Vor urtheile und dar-m erkennen wir, das-» er ein guter, heiliger Geist ill, drr rech« ; te Psingftgeiit der sitt alle Zukunft an dieser Otätte herrschen soll-" Die Bergriesen von Nord« und Süd Amerika Eine Bergparthie ohne Anstren gung! Wer mit will, der feg sich behaglich im Schautels oder Lehn stuhle zurecht nnd störte seine Ein bildungstrast durch eine Tasse war men Ther; die herren diirsen sich eine Cigarre anstecken. So, und nun ios in die Berge, oder vielmehr aus die Berge! Das kostet uns wenig "Miihe und noch weniger Geld, denn ;wie sonst das Reisen und Bergesstei gen iiblich war, das ist heutzutage-in iiberwundener Standpunkt Wir rei sen wie Dr· Coot, der Nordpoieni decken und wie er den Berg Messin ;leh. so besteigen wir sämmtliche « - iste Berge Ameritaj, vom Mi. liaö sinr unwirthlichen Alaska bis zum Aconcagua unten in Chilr. Weiter nördlich anzufangen. belohnt sich nicht, denn der besagte Berg des heiligen Elias ist der nördlichste der Vereinig ;ten Staaten. Der Berg McKinlen »un! den sich die bekannte Contro irerse Coot’s dreht. ist schon ber schiedenemal umgetaust worden und sbat seinen jetzigen Namen erst seit 1897. Früher war er den Eingeborenen jener Gegenden als «Traleiia«, das ist »großer Berg·, betannt, und als die Rassen Alasta besaßen, hießen sie ihn «Bulsh·ria'·, was dasselbe bedeuten soll. An dem Berge haben sie herumgemessem un ihn zum höchsten Ameriias hinauszu messen, aber am Ende ist man bei 20,300 Fuss stehen geblieben, weil man einsah, mehr würden die Leute hoch nicht glauben. Schwer zu ersteigen soll der Berg iibrigens sein, und bei iLichte betrachtet hat ihn ja auch noch iniemand so recht eigentlich erstiegen iDeshalb schlage ich vor, wir bleiben ’auch hiibsch bescheiden unten, sonst rerlaugt man am Ende von uns Aus iunst iiber die Spuren des berühmten Bergsteigers Dr. Coot. Ebenso geb-en wir dem Berge sairweather aus dem Wege, weit Coo auch dort oben ge wesen sein will, sonst sich aber nie mand gemeldet hat, der die aus 10, 292 Fuß geschähte hohe erstiegen hat. Die Geschichte soll nämlich ihre ganz besonderen Schwierigkeiten ha ben. Also bleiben wir davon und wenden uns zum Berge des heiligen Elias, den man auch bis zu einer hohe von 18,02-4 Füßen hinausge messen hat« Aber man hat ihn auch bestiegen, nachdem man tange genug alle möglichen Versuche gemacht hatte. Der Berg liegt auch ein bißchen sehr abgelegen von der Eioilisation und ganz in der subarttischen Schneegei geno. »Ger—ade das Schwierige reiste s aber die Entdecker und einer nan dem andern versuchte sein Glück, bis es endlich dein rzog der tut-rus gen gelang, im obre 1897 oben hin zu kommen. Er machte die Geschichte angeblich nur so im Hand urndreben wie ein echter Stdn-ris inan ab, was der Welt natürlich ganz ungeheuer imponirt hat. Aber er gehört uns und steht, wie einer unse rer potriotischen Bergtundigen sigt, dort oben als Grenzisten mischen Amerika und den brittschen Zesisuns gen Lassen wir ihn stehen und wen »den uns lieber in wärmet-e Gegenden; es ist denn doch zu talt dort oben, und »du wir teine Gott-suchet sind haben wir da eigentlich nichts zu suchen IAus unserem Wege nach Siiden kom irnen wir am Berge Tyndall« vor ’iiber, der von einein gewissen Cl a irenee Lin zuerst erstiegen und nach dem englifche chen Gelehrten Thndall ge nannt wurde. Die herren trochen ous händen und Füßen mit Zuhilsenahnie von Lasset aus die Spidt hinaus. Das ist ein bißchen gefährlich und reizt un nicht, wenn ei auch ein eigenes Gru seln gewähren mag. zu denten, wie leicht und schnell do einer herunter purzeln könnte. n Mittelameritn ist es hübscher un besonders die drei hauptberge Mexicot, der Orizaba der Popocotes petl und die oUtnreilnmtl machen sich aus der Entfernung wanderan mit ihren schneebebeetten häuptern. Et ntbiiinlich sieht die anceihuatl qui, ie einem ohne ro e Einleitung trast wie das si einer liegenden weißen Frau — das bedeutet der Rasse — vorkommen konn. Sie tst ICM Fuß hoch und ihre Sei-nee besinnt bei UM Zus. Der Or indes bringt es aus 18,000 End alte herr atepetl der Ver des Itau D, aus Um m bitt-s en Im n eser-, besonders der opoeotes set diesmeihusth —- soc-» sicht beim Aussprechent —- oon der Stadt Mexico nut. Da können wir uns aber diesmal nicht aushalten, sondern müssen uns eilen. nach Süd nmerita zu kommen, roo uns die ei gentlichen Bergtiesen unseres Erd rherle erwarten. Da haben wir in Ecuodor den .Chimborazo«, den humboldt »den weißen Wächter der westlichen Wo igen" nennt und der im Volksmunde Fund im Sprichwort siir den höchsten ;Berg der Erde ilt, wenn er es euch ’nicht ist. edensalls ist er nach An sicht aller eisenden einer der groß artigsten Wunder der Welt und ge währt einen märchenbast schönen An blick mit seiner glänzenden wolken urnhüllten Höhe von 21.,420 Fuß. Und nun kommt in Chile der höch ste Bergtiese der Anden und ganz Ameritai, der «Akoncagua«, mi: ei ner Höhe von 23,080 Fuß. der zum Zchmerze der Engländer von einem Deutschen Zurdrüggen zuerst erstie gen wurde, während der Engländer Fisgerold vor dem Gipfel umledren mußte. An und siir sich ist es ja anz einerlei. welcher Bergiraxler das on derbare Ver nügen und die noch on verbarere E re einheimsi, einen erg erstiegen zu haben, wenn es aber ein Deutscher mar, so ärgert sich die til-· 7igs Wer-, doch eksx vors-gei- Mosis hat auch die englische Wen allerhand Versuche gemacht, die höhe des Acon ragua herabzuschen und eine Mist Annie Peck suchte einen höheren Gi-. psel zu entdecken und suchte sich dazu den «Sar ta« aus« tam aber nicht« hinaus un hielt sich am .huaiharan« in Pera schadlos, den sie dasiir auch» aus 2c.000 Fuß ansetzte. was andere auf 23,800 heradmindkrten, während die übrige Gelehrten-nett ihn unter j den Aroneagua seht. Mit dem Soraln ist es allerde so ein eigen Ding: er scheint wi lich der höchste Berg Ameritaö zu sein und ist iedensalls der höchste erstiegene, der sein unhe riihrtez weißqliinzendei Schneehaurt in masestiitischer Ruhe in die Woltenl hebt, zu seinen Füßen den Titicaco.see. den alten heiligen See der Jncas, in dessen Tiefen geheimnisvolle Schäpe schlummern sollen, die noch lein menschlich Auge sah. Der Titicacaiee war ja der heilige See der alten Pe ruaner, deren sagenhtister Kultur deros Biracocha zuerst an diesem See lebte und oon dort aus durch weiße und böttiae Männer die Civilisation über das Land verbreitete. Dort am Titicacasee sinden sich auch Spuren einer vor-ininischen Kultur, die viel leicht mit der alten mittelameritani schen zusammenhänaen und aus eine ältere Zeit zurückweisen als die alt egnptischen Pyramiden Gebeimniß voll murrneln die Wellen des See-, die Blumen dusten und leuchten und in ichmigender Würde blickt der sonnen glcingende Schneegipsel des Soratn herii er —- es ist iv schön zu ssinnen und zu träumen von oeegnngenen Zeiten« non dem, was die Menschheit war und was sie fein konnte, wenn sie nicht wäre, was sie ist. Karl GrundlaLZ Vas alte kiebigi Laboratorium in Gießem Ein Mahnrus von Dr. Adols Kohut Jn unferer alles nioellirenden Zeit fallen oft Erinnerungöltätten an eine ruhrnreiche Vergangenheit der Bau lust der Edigonen zum Opfer. Wo die drohende Gefahr durch thatträgtk ges Eingreifen abgewendet wer en iann, ift es ein zwingendes Gebot der Pietiit, dein Zerftiirunpstvert Einhalt zu gebieten und auf Wege und Mittel zu sinnen, um die Vernichtung noch rechtzeitig u hemmen. Zu die en glorreichen Dentftiitten zählt auch das alte chemifche Last-ra toriurn on der Universität Giefzem in dem der größte deutsche Chemitee des 19. Jahrhunderts, Justus v· Liebin, von ,1824-——1852 feine hahnhrechende Thäiigsieit entfaltet hat. Wie wir hören, ist die derzeitige Eigenthümerin des — Laboratoriams und Grundstückes gewillt, ihr Besin thutn anderweitig zu verkaufen oder sogar niederlegen n lassen. Es be fteht daher die Gefahr-, daß die welt deriihcnte Werkstätte des Meisters dein Untergan geweiht ist« wenn nicht die Stadt Gie en, de: ·ahr«zehntelange Wirtungiort des Fors ri, oder aber sonfti hochherzige und potente Gön ner ch zufammenfchlieken, um durch Aufdringung von Fonds das Labora torint in seinem jetzigen Bestande zu erhalten Was bedeutet das alte Gießenerx Liehikg - Laboratorium? Es ist ein! Nat stein, der den Beginn eines neuen Ahschnitti in der Geschichte der Raturtoissensehaiten bezeichnet. denn ei war das erfte Univers-tät- - Labo ratorium und feiner it der einzige Plas in der ganzen lt, wo an ehenden Chemilern ein mit tattis schen -Uebnngen oerhundenee nier richt geboten wurde. Die bedeutend sten Lehrer der Chemie um die Mitte des vorigen Jahrhunderts sind daraus fee-sorge angen. Wenn seht jede deut che chule ihr wo leingerichtetes Laboratorium, das anfänglich nur s, »Weder etliche 20 Schüler faste, das Urbild dieier .nfditute, die ieii tau ! ende vor-M rn in die Ehetnie ein ; Ihren. Sein essender durch Liedig ldcgritndetee al, der tn Ole n fssiller aus allen T ilen der lt de annnelte, ist«-II e anderen deut fsen Widersinn-, auch ihrerfeits file Her-the Laboratoriui Setz-u tra Ies und sit tm einein hu Zeiss-«-i hundert diente das genannte Jntiitiit allen dieten Anstalten zum Muster. Dieses alte Laboratorium ein lan ger vierftöckiger Bau. urspngUch eine Laterne auf dem Seiteriberip die nach Wegverlegung der Garniton der Universität überwiesen wurde. von 2 lleinen häuschen flantirt, die nzch der Straße hin in oifene Säutentmtten austiefem die ehemaligen Wir-into tale. Er enthielt die innere und chirurgitche Klinit. sowie die Univer sitätsbibliothek und eine Sammtung von Gipsabgiiffen antiier Bildwerte. Ueber, eine Stieg-e tief-Trit- sich die Tienftwohnung LiebiiziL wöärend im Vötkkktk das chemifche Laboratorium sich breit machte. Die offene halle. in der ehemals die Schitdwache au« und ob gewandelt war, diente zi- Ar beiten, die mit übtem Geruch oder mit Feuersgefahr einhergetien. Die das hinterliegende ehemalige Wachtlti:be wo einft die Grenadiere, auf der Prit fche liegend, deschaulich über die An nehmlichteiten des Soldatenftandes nachgedacht, richtete Liebig zurn lin terrichts-Laboratoriu:n ein. Dennoch waltfahrteten zu dieser chemitchen Kaferne die lernbezierigen Schüler aus aller Herren Linden und die engen, unbeouemen Räumlichkei ten waren nicht im Stande. die Be Jgeifterng des MeistertiI für fein Joch Hund die der Schüler fiir ihre Wi en -fchaft abzuliihten. Und wie arbeitete man in jenen alten verfallenen Räu men! Man begann. wenn der Tag an broch und hörte erst init der sinkenden Nacht auf. Zerftreuun en nnd Ber gnügungen gab es in iefzen weder fiir den Professor der Chemie, noch für feine Schüler. llnd die einzigen Magen, die sich stets wiederholten, waren die des Laboratoriumdieners Pudel, der am Abend. wenn er reini gen wollte, die Arbeitenden nicht aus dem Laboratorium bringen lonnte. Ob das wohl in den heutigen groß artig ausgeftatteten Laboratorien noch fo ist?! (llmfchau.) Der Itsset see Meine-them i Der große Naturforscher Ampere. dein seht ein großartiges Denkmal zu Poleymieux bei Lnon errichtet wird, steht selbst unter der Klasse der »zu streuten Professoren« unerreicht da. Die Geschichten, bie von seiner Gei stesabroesenheit erzählt werden, könn ten einen starken Band füllen. An einige erinnert wieder ein französisches Blatt· Saß Ampere in einer Droschte, so hielt er die hinten-band des Kutsch bocks für die Tafel in seinem hörsaal nnd begann schwierige Rechnungen auf ihr auszuführen; schrieb er eine Rech nung an vie Tafel, dann löschte er vie Zahlen mit seinem seidenen Taschen tuch aus und steckte den zur Benu ung daliegenden Wischlappen in Seine Tasche. Den Gipfel der Zerstreutheit aber bedeutet wohl folgende Aneldotu Eines Abends wurde Amt-ere, als er aus einer wissenschaftlichn Sihung lam, von einem furchtbaren Wollen bruch uberrascht Glücklicherrreise schätzte ihn sein Regenschirrn, eine un geheure Gewittertulpe, die er stets bei sieh führte, gegen das Unwetter Als er zu Hause anlangt, findet er in sei nein Schlaszinimer ein behagliches Feuer und legt den triefenden Regen schirm sorgfältig ins Bett. sich selbst aber placirt er auf der Schuhmatte vor dem Kantin, wo ihn seine alte Haushalterin nach einer Stunde in sefiern Schlummer vorfindet. Troh dieser beständigen Geistesabroesenheit besaß Ampere ein wunderbarei Ge dächtnisr. Er konnte z. B. ohne den geringsten Fehler das berühmte An dachtibuch beö Thomas a Kempis, «Dre Nachfolge Christi«, auswendig hersagen. Qte Uns-als Io- Lande« Jörg lmtte einem Kaufmann iein däuschen verkauft und von ihm als Anzahlung einen Check til-er 1500 Mart erhalten Mißtrauilch betrach tet er das Papier, da er sich nicht recht vorstellen tann, daß es einen io gro ßen Werth Ihaben soll, läßt sich xber schließlich doch überreden, es anzuneh men. Er tommt nach der Bant und er liält da wirtlich und wahrhaftig die Summe ausgezahlt Vergnügt und noch ganz benommen, var Verwunde rung darüber-. tommt er heim. Denk nur!« sagt er zur Bäuerin 81500 Mart iiir einen Zehen Papier!« — Am andern Morgen machte er sieh in aller herrgottifriihe wieder auf den Weg nach der Bank; diesmal mit ei nem großen Packet unter m Arm. Er legt es auf den Tisch tniipit es vor sichtig auf und breitet vor den Augen des erstaunt hinielienden Beamten ei ne Unzahl zertnitterter zerrissener und oergilbter Papieritiietchen aus. »Was soll dast« tragt der Beamte jiiberraicht. »Ach, leien Sie lo gut«, lantwortet das Bäuerlein, »und sehen lSie das mal durch ob vielleicht noch so ein werthvolles drunter iit, wie das von gestern?« sie sources-. Jemand, der die hände häuiia wäscht, muß sie, wenn er sie immer weich und latt hat-en will, auch reget mäßig ein etten. Ei giebt daliir drei Methoden die alle empfehleniwertt sind von denen der eine diese der an dere jene nach Geschmack wählen wird Die einiachste, zur täglichen Anwen dung geeignetste ift die, daß man i dte gewal enen feuchten werHände gelbeö amerttanichei oder die selbe Ilechn im dandtuch vermeiden will Ieise I Mlelin kräftigen-C Ibsplilunf des Scaumes verr und dann erst vie hönde trocknet. Dsie zweite korn plizirtew aber mich sehe angenetxnr Methode. die sich befonderi dei em pfindlichen ständen zur Anwendung empfiehlt, ist folgende: Die gewasche nen und getrockneten Hört-de werden init harrt-Etwa eingerieben, darauf gießt nun etwas Seifengeisi in die Halm-and verschönt-et ihn mit der Eresne durch Verreiben und wi cht den Seitenichaurn ohne Masse nülung trocken ab. Als drittes ist Gineerin beliebt; von dem reinen Gitteran muß man ab rnthenx besser sind zwei Mischungem die beide in die feuchten. rinnt-getrock neten hönde gerieben werden. woran erst die Handtuchebirocknung erfolgt. Die eine Miickung eine Saibe aus gleichen Theilen OlivenöL Glycerin. geibcm amerikanischen Vatelin und Lanolin, empfiehlt sich fiir den täg :icben Gebrauch, sie macht die harrt weicher cis das einiachse Vaielim Die .1ndere. eine Flüssigkeit aus je 100 Gramni Spiriius und Glycerin and ie 10 Genian Schwefeläther und Hoff niansn’ichem Lebensgei i, ift sehr wohl riechend. fettet wenig und eignet ch vorzüglich, um Beispiel vor einer e iellichoit usw« bei unangenedm rie chenden und fchwitzigen händenx auch stehen Schrunden und Risse bei ihrer Anwendung schnell fort. i Die senden-ers see sprachet-. Nach der Zahl der Menschen« die sich ibrer bedienen, ist die chinesische Sprache am weitesten verbreitet, da sie von 800 bis 400 Millionen Menschen gesprochen wird. Alle europiiischen Sprachen treten dagegen weit zurück, denn selbst das Englische wird nur von etwa 100 Millionen Menschen be nuyt An dritter Stelle steht-die deut sche Sprache, siir die ein neuerer Sta tistiler unter Einbeziehung des Rie derdeutschen 85 · ionen mobil macht. Die beiden st· ren Weltspras chen, das Französische und das Spa nische, müssen sich est mit je 41 Mil lionen begnügen. zialienisch wird von JO, Portugiesisch von 18 Millionen gesprochen. Jn den Ver. Staaten von Nord amerita herrscht ein großes Sprachen aemisai, denn es giebt hier Zeitungen in 24 verschiedenen Jdiomen. Beson ders interessant ist eine Zusammen stellung finsichtlich des Fortschritts, den die einzelnen Sprachen im Lause der Jahrhunderte aemacht haben. Arn Ende des 15. Jahrhunderts sprachen erst 4 Millionen Menschen englisch und am Ende des 19. Jahrhunderts auch erst 20 Millionen. Vom 15. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts war die deutsche Sprache nur bei 10 Mit lionen vertreten und Vor 100 Jahren erst bei Al. Das· Russische nur vor 400 Jahren die Muttersprache von nur 3 Millionen und vor 100 Jahren von nur 30 Millionen. Selbst das Französische wurde am Ende des 15. Jahrhunderts erst von 10 Millionen gesprochen und seitdem hat er eine zwar stetige, aber doch nicht sehr starke Ausbreitung gesunden. Ebenso ist die Entwickeluna des Jtalienischen und des Spanischen in den letzten 400 Jahren verhältnismäßig unbedeutend gewesen« A. Isu einem Ihm Imbehnnten Den-an »Ist das hier eIII sonderbares Dem-ZU , kam heute Abend hierher, ohne eIIIe Em lnd sag III dieser etwai- gem-schien Ge felJchakasu habcII.« nacht Wie sind -Ie eigent lich bereIngckommen«« Au »L. ist-. bm eben ohne weiteres eingetreten: wie find Sie beten-gekom men?« A.: .L, Iclk bin nach Io oqu weItecei eingetreten, das III IIäIIIIIIII mein Deus-" — Jst-cum warte-s denn hier so viele Damen?« — .D«s find die Gattinnen der se amtm Deus cis in der Eritel"