Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 19, 1910)
Die Luftqtcuze Fraszssistllk mäwAvimiiek ha ben sie ,, Unwetters-c Veranlassung zum Consiict. Chanviniften pleaatafirea auf Grund dick von den Aviatikern angeblian taneitellten Beobachtungen bereit-s Von der Wiedereroberung Elias LothringeuOo —- Angelegenheit wird ani dem ersten Lastschiff-l fahrt-s Cangresk im Inn-ne näckp ften Jahres zur Sprache komme-. Irre-gnug in Wien über einen se plnnien Massenleesnch der Tftht see-. —- Planen Denn-situie nmr dem Ver-and des Besuche Der Jagdnnsfiesnns. Berlin, Is. Aug. Die hiesigen Vlstter beginnen, die Ver uche fran zösischer Veto-laue die renze zu überfliegen, in erreaier Weise zu diskutiren Als lesies Beispiel wird der Fall des fransijschen Dir-Mons Gmerali Mauer-anri- geschildert, der mit feinem Aeeoplan angeblich durch das vorherrschende fiürmische Weiter aus der Gegend von Rancy nach Mey verschlagen wurde, von wo die Rückkehr erfolgte Die unmittelbare Beranlassun zu der Erregung haben indeß nicht sie neuerlichen Verletzun gen der deutsch französischen Luft grenze an sich gebildei, sondern die Cherschwanglickpen Berichte der Pari ser Boulevard Presse über die Lei stungen der französischen Aeroplane, die ungehindert uoer deut chern Oe lände manöoriren Die C uoinisten an der Seine malen sich aus Grund dessen schon die Wiedereroberung von Elsaß-Lothringen aus. Die «Strasz butger Post« stellt das Verlangen, daß die französischen Luftsahrs zeuge heruntergeschossen werden, so dald sie deutsche Forts überstiegen such Zeitungen, welche nicht in das Ularrnhorn stoßen, verhehlen sich nicht, daß die Berlehungen der Luft grenze durch Militärs den Keim von Konflikten in sich bergen. Die Fragel der Grenziiderschreitungen durch Bal-! lons soll auf dem er ten internationa-l len Luftschiffahrts- ongreß, der am 20. Januar nächsten Jahres in Can: nes stattfinden wird, erörtert werden. Nach der neuerdings betundeten Stimmung zu schließen, mag jedoch schon vorher eine einschlägige Aus einandersejung zwischen den maßge benden Gen-altv- Deutschlands und Frankreichs fiir nöthig befunden wer den, um Reibungspuntte zu beseiti sm .. : —-.-----.-.- t Wien, 13. Aug. Gewaltige Em piirung hat in hiesigen deutschen Krei sen die Kunde von einem geplanten tschechischen Vorstoß hervor-gerufen der allgemein als direkte Herausforde rung angesehen wird. Für Sonntag ist ein tschechischer Massenbeiuch von Wien in Aussicht genommen, für wel chen überall aus dem Lande die Wer hetronnnel eifrig gerührt worden ist. Als Vormund zu drrn Ausflug nach der Kaksetftadt ist ein Besuch der hier stattfindenden Jagdausstellung ge wählt. Die deutschnationalen Vereine haben Betamttntachungen erlassen, in welchen sie zum Widerstand gegen den der Stadt Wien zugedachten tschechi schen Massenbesuch auffordern. Die darin geführte Sprache weist aus eine hochgradige Erregung hin, und die zu erwartende Wirtung aus die deut-! sche Bevölkerung erfüllt die Behördenj niit der größten Besorgniß. Ader auchs den besonneneren Köpfen unter denj Tichechen ist es bei der Sache nichts recht geheuer. So hat der Prager Na- 1 tionalrath den Veraustsltern von ders Ausführung des Vorhabens dringend? adgerathen. Es wird ausdrücklich nusi die in Wien herrschende »Erregung; hingewiesen, welche einen Zu nennten-z ftvß zwilchen Deutschen Imd lchechenx unvermeidlich erscheinen lasse. ; harte guten Tag. Manne Gan-r ietzt anscheinend außer Gefahr. New York, 13. Au;. Heute Abend um 10 Uhr wurde betreffs des Be findens des am letzten Dienstag Sei einem Attentat verletzten Bürgermei stets Gaynor das folgende Bulletin bekannt gegeben: Bürgermeister Gaynor's Besinden ist in jeder Be ziehnng zufrieden ftellend. Er hat einen guten Tag gehabt ohne Schmer zen oder Beschwerden irgend welcher Art. Von ungünstigen Symptomen keine Spur. W. J. Arlitz Geotge D. Stewart C. N. Don-d J. W. Garrisch George E. Drewer.« , —- Ooyvernenr Colton von Porto sie- hst eine Extra - Session der Le IIIW für den 30. August einbe — In Bimbo-eg, Pa» wurde ge stern ein Mann, Namens E. J. Ryan, Professor eines weßlichen M der Anklage, vie sun . , VIII-IV 2·, grl » . . . . -««·: Riesenhtanv auf dein Brüt leler Ansstellungdplan Mehrere Personen getödtet. Die Abtheilnngen Belgiens, Eng lsnd’s nnd Frakrlreich«e sind voll ständig nnd die mehrerer anderer Länder theilweise zerstört. — Knsftsehåtzy die nicht zu erletxen find nnd nicht mit Geld bezahlt werdet können-, den Flammen zum Raube gefallen —- Es konnte noch nicht genau festgestellt wer det, sie viele Personen verlth werden find. —- Ansitellnng wird infolge des Feuers vorläufig ge lslssies bleiben. BrllsseL 15. Ang. Ein Theil der Ansstellung. die man hier mit dem Namen ,Weiße Stadt« bezeichnet liegt in Trümmern Gestein wütyete nämlich auf dem Ansstellungsplcpe ein Feuer, das allen Löschveriuchen trohte und eins der mächtigen Aus fiellungsgebiiude nach dem andern in Asche legte. Man kann sagen, daß die belgische, englische und französiiche Ubtheilung der Ansstellung vollstän dig und die anderer Länder wie Deutschland, Spanien und Jtnfrsn theilweise zerstört sind. Man schätzt den durch das Feuer angerichteten Schaden auf hundert Millionen Franc. Genau lann man die Zutri ine aber nicht angeben. denn mit den Gebäuden sind Knnstschäye zerstört worden, deren Werth man überhaupt nicht abschäsen tann. So weit man bis fest weiß. sind zwei Menschenle ben bei dem Brand verloren gegan gen, und viele, Besucher sowohl wie Angestellte, haben Verletzungen davon getragen. Man glaubt, daß das Feuer in dem Telegraphsengebiiude ausbrach wo angeblich ein Funke aus einen Haufen leicht entzündlicher Staff fiet. Zur Zeit herrschte ein sehr starler Wind, der zu Seiten mit fast ertra artiger Gewalt dahin brauste. Nur we nige Minuten dauerte es bis die ganze Nachbarschaft des brennenden Telegraphengebäudes in ein brausen des, zischendeiL prasselndes Flammen meer verwandelt worden war. Die aus dem Ansstellungsvlaß vostirte Feuer webr war machtlos-, und die zur Hilfe schnell herbeigeeilte städtische Feuer wehr konnte bei der Bekämpfung des entfesselten Elemente ebenso wenig etwas ausrichten Da wurden Solda ten su Hilfe abtommandirt, und auch diese arbeiteten stundenlang, ehe sie etwas ausrichten tonnten. Als die Flammen unter Controlle und zum Theil gelöscht waren, bot der Ansstel lungöplatz ein wirklich trauriges Bild der Verwüstung Ueberall, wohin man blickte rauchende Trümmer, von denen dichte, unheimlic) schwarze Rauchon ten ausstiegen die hie und da durch prasselndeFeuergarben für Augenblicke erleuchtet wurden Die Gebunde, die von dem Feuer verschont worden sin4 waren heute geschlossen Man scheint immer noch zu fürchten, daß drs Feuer aufs Neue ausbrechen könnte. weil es immer noch nicht vollständig gelöscht ist. Tausende u.Abertausende von Besuchern befanden sich zur Zeit. als das Feuer ausbrach, auf dem Arrsstellungsplatz, und unter diesen entstand eine furckftbare Aufregung. die noch dadurch erhöht wurde, daß die wilden Thiere in der Menaaerie ausbrachen, als man sie bei dem schnellen Umsichgreifen des Feuers nach einem sicherer gelegenen Ort bringen wollte. Sie rasten durch die Menge der ausgeregten Besucher laut brüllend iiber den Platz hin, unt --’ ist fast alt Wunder zu bezeichnen daß Niemand dabei getödtet wurde Diebe, die sich gleich nach Aus bruch des Feuers »ar: die Arbeit« wachten, berichten mehrere Soldaten die fie bei der Ausübung ihres un sauberen Gewerbes störten und ding sest machen wollten. Wes-lutes Vorgehen. Willen Ase-fuhr von Schlachtvieh nnd Fleisch verbieten. Berlin, lö. Aug. Der herrschenoe Fleischtnangel nebst Den erorbitanten Fleischpreisen hat den Wiener Ge meinderath zu einem resoluten Vor gehen veranlaßt Er hat an den Han delsminister Dr. Weistikctrner biet-luf fordermtg erichtet, die Ansfuhk von Schlachtvie und Fleisch zu verbieten, um der Fleischnoth, unter welcher weite Schichten der Bevölkerung schwer leiden, wirksam zu steuern. Der Handelsminister hat dem Ersu Lchen unverweilt entsprochen, indem er Ifvie zu dem in Rede stehenden Zweck nöthigen Schritte eingeleitet hat. — Jn dem Griöwold Hotel in Deteoit, Mich» wurde gestern ein dort angestellter Kost-, Bernhard Carradin mit Rennen, angeblich von seinem Mitarbeiter Lukas Cardmeger er schonet-. —- Qei einein einer geringfügigen Ursache wegen ausgesprochenen Streit rde heute in Brandenburg. cy. kip Mann, Nackt-Lenz That-les Ine anderer sius nassen-. sei-W M ..· .---—« T Wird sich mir mit lot-les Fu gen beschmiert « II Re- York gegen-et l l l f New York 15. Aug. Unter derer Namen .Federateb Labor Partit« ist Jin diefer Stadt eine neue Arbeiter . partei organiiirt worden, die nach ei sner Erklärung der Grimme nur in » lolalen Campagnen eingerier und sich vorläufig nur mit der Lösung loh ler Probleme beschäftigen soll. In ber heute bekannt gegebenen Platiorm dieser Partei werben vie folgenden Punkte besonders bervorgehobem »Besitz und Betrieb durch Stadt, Staat oder Bund aller öffentlichen Nützlichleits-Einrichtunqen. einschließ lich Eisanlagem die Errichtung von -Post-Sporbanlen und einer Post Ex preß: Gesetze, um die Benutzung von Einhaltsbefeblen in Arbeiter-Comm versen zu verhüten; ein nationales Achtstundengesetz; Tit-Messung des WablmiinnersCollegiuntH und direkte Nomination und Ermäblung des Prä sidenten und Virepräfibenten, Bun desfenatoren. Richter und aller an deren wäblbaren Beamten; Erweite rung der Bestimmungen des Arbeit geber-haftpflicht- und des Entschä digungsgeseseä so daß alle Arbeiter llassen eingeschlossen sind, und Wahl reforrn. Schlimm für Einwandeter Depirtitiouestis;rdeu in die sem Jahre verdorpelt. Vertheilung der Juli Einwanderung New Yort, tö, Aug. Obgleich die Zahl der hier in diesem Jahre einge trosfenen Einwandetereim Vergleich ntit dem Vorjahr um nur 187,673 Personen zugeno men hat. sind die Devortationen doppelt io hoch als im Vorjahre, was eintia und allein der rigorosen Durchführung der Einwan derungogesese ruf Ellis Jsland zuzu schreiben ist. Seit Januar dieses Jahres wurden bereits 12,991 Ein wanderer deportirt, gegen TM im Vorfahr eine Zunahme von 6,452 Personen. Von der Gesammtzahi sind über 10,000 von lsllis Jsland depori titt worden. Von den 52 727 tis n wanderern, die im Juli itn Hasen von New York eingetroffen find, haben iibek 20,000 ihr Domizil irn Staate New Yorl gewählt, 7,1()0 itn Staate Pennsylvania, 4,500 in Illinois und 8,300 in New Jersey· Die Verthei luna der Juli Einwanderung aus die verschiedenen Staaten und Territorien der Ver Staaten ist aus folgender Tabelle ersichtlich: Mal-unter . . . ..7;:««: them . . . Essi Willst-l . « . I« VCIVGDC . lH etc-atmet . . . noli-: dampft-ne .. 235 strlonlag . . . Isils usw Ner . strick Calilornia . . Tini- sen- Fjierieo . . 17 Colosodo . . . »m- New Hort . . . 205957 Cotisteetiml . . iTisTE Zio. Carolina . · M Delaware . , i-« Mo kalotn . . 256 Tistr ol Col IS'- Ohio . . . . 2525 »Im ioa . . «I’- Oklahoma . . · . B the-»Hm · , · M cieaan . . . . lss ist«-sonst . . . . l liemtlnioanls . . END-I Idabo . . . . ft» Vhil JAiandQ. . l Illinois . . · Hip- Voito Hin-o . . lt Inpmkm , « · mit Rhode Island . . 421 Iowa « . . . IN So Carolina .. tl That-las . . . ttjs So Dakota . . 147 sentuetn . · · Let Tennessee . . . ,. m Louisiana . . . 37 cerns . . . . 02 Maine · . . . tot Utah . . · . 144 Mamland . l« Vermont . . . . 04 Mersicebuletts . Los-« Virginia . . . . 70 Mtsiann « . . tsu Wald-name . . . TM Minnelota · . seit W. Virginia . . NO Mississippi . . is Wisconsin . . . 1000 Missouri . · . MS Wyoming . . . 7l Montana . . . US —-- — Iotal . . . . . . . . Mi? Von besonderer Beurener-h Der des-« Lieds C. Geiste-M Ins Segen-see Bill. Ohster Bat-, N. Y» 15. Aug. Lloyd c» Griscom. der Borsitzende des re publitanischen Counth-Centtalconiites von New Yort, tras heute friih ernsl New York hier ein und begab sichi sofort nach Sagatnore hilL wo er, eine lange und geheime Conserenz Iris herrn Roosevelt hatte. Dieser Con serenz wird deshalb große Bedeutun- « beigemessen. weil Herr Oritrone dis( rett von Beverly taen, wo er stritt Prasident Tast nnterhandelt und mt diesem angeblich Jnsirultionen erhalii ten hatte Ieuenvehrleme in Gefahr. Konnte- nur mit großer Mühe se rettet werden. Pixtgburg, Va» 1:'-. Ana. heute früh Morgens brachen in verschiede nen Distrilten der Stadt Feuer aus, die zusammen einen Schaden von 8125,000 anrichtetm Bei einem der Brände wurden drei Feuerwehrleute vom Rauch übermannt und schwebten längere Zeit jn Gefahr, zu ersticken. Nach mehreren ver-zweifelten Anstren gungen gelang es, sie zu retten. Ein schwerer Verlust. Zuf. Mich-elli, der älteste sechs-l Deutschland-, keimten-. — Berlin. 15. Aug. Ja Straßburg ist der namhafte Archäolpge der Kaiser WilhelmB-Universität Professor Adolf Michaelis, im fechsundsiebzigsieu Le bensjahre dahingeschiedm Er war der älteste Atchäologe Deutschlands- Ja dem eben beendeten Sommersetnefrer hatte et nicht mehr gelesen. Adolf Michaelii wurde am 22. nui 18115 in Mel geboren, studirte f t 1853 in Leipzig, Berlin nnd Mel, verweilte lss7—-61 in Italien und SM land, London u. Patie, u. how E. W tm der UYIMHM sei-et W. » « - —, «---s. « »Ist-sm- Deren-. Mein Ue sinken Unbedeutqu ie Iestises Kleidern-pp fis ver-muss- sns ais Wpt ot- Ies uasnsnsm Juni n- Instit i. Man kennt die Arie-share von dem Herrn, der sich so korrekt kleidete, daß er zum Derdy im Litileiirock und ho heani erfchiem wankend er, als das Rennen gez-nisten war, »Don in Som ineradjiifiieruna’ den Turf verließ. So genau nehmen wir es nun freilich nicht, ficher aber ift jedenfalls, fdaß der ichsoarze Rock nun fiir ein Weit chen. für volle fünf Monate-, aus dein Gesellschafts-beide entschwunden ist unsd daß an feine Stelle der graue Rock tritt oder der binne, der braune, oder gar der weiße. Man muß es —- fa führt der Ir tikei eines »Sackperfiändigen« im »Nein-n Wirnrr Tages-last« aus, der vllerdings wohl mehr auf den Dandn aug dem ,.billiaen Laden«. als auf den wirklich eleganten Mann zu pai fen scheint —- man sanft es als einen argen Euphemismus auffaffen, wenn man in unferen Tagen noch von ident« Sommeranzuge des Mannes forscht Das Wort gehört in die Reihe der niemals revidirten Ueber liaferungen Immer fast man noch: die Somnicrkleider der Frau und der Samineranzua des Mannes. Als ob der Horn der Schöpfung heutzutage blaß einen Sommeranzug hatt-ei Das war friiher einmal fo. etwa vor zwanzig Jahren Jetzt aber —- lä: cherlich. Wenn ein Mann, der ans Seinen Außenmenichen etwas hält, den Reiiekoffer packt, der ihn in seine Billeggiafur begleitet, fo muß er ahlreiche Pantalans in ihre Bügel zalten legen nirdA die mannigfachsten Jaaetp und SiMoaruiei zurechtgiars ten. Da sind netben dein gewissen inittelaraum llniversalanzug von rührt-, der jetzt auch schon staubgrau. rauchgrau, nickelgrau, tvolteiigrau, bleigran oder maulavurssgrau ist, in erster Linie die Sportanziige Sie sind aus FlamlL aus Les-nen. Shans tung oder Rchseide gefertigt, und man trägt sie zum Tenis oder Golf bei der Briinnenpromenade oder zum morgendlichen Strandbummel An zweiter Stelle steht das Promenades tostiitnz dass ist entweder ein elegan ter »Konwlett« in den modernen grauen, uiarineblauen oder bräunli chen Zonen oder aber das lichte Bein kleisd zum dunklen. zweireihig ge lnöpsten Saklo Den Ueber-sicher nicht zu vergessen. Natürlich ist das lange noch nicht alles, denn es solgt das Touristen- oder Jagdlostüny mit dem Lodentiut und Wettermantel, die Autodresz unt Mantel und Kappe, es olgen Sinoting und Frass zur Tal-le ’hote im Ootel und zur wentuellen Reuniou im Kurhause Zur Vervoll« standigung der Equipierung gehört dann noch der englische Waterproos und jener»audere,,stomplett« aus Tri tot, mit dem man sich aus dem Strande wälzt oder in die Flutlyen steigt, und schließlich der Bademantel aus Rudberstoss und der Pujama Und das sind erst die Kleider! Sie dienen ungefähr zehnerlei verschiede nen Richtungen, vertörpern also sozu sagen die Interessen des modernen Mannes, jene Interessen, die so viel seitig, so lustdtirstend bewegungs dungrig und so äußerlich sind. Alle-r dings, die inneren Interessen lassen sich nicht so sitt-voll in der Toilette zum Ausdruck dringen, wenn man nicht gleich mit so priniitiven Momen ten wie den schiesgebundenen Gemalt tiitsschlipz kommt, oder etwa die schlecht sitzende Jndividualitätskras Itvatteh oder den wüsten, ungepslegten Lykikertops meint. Mit dem Voll lmrt, der noch vor einigen Jahren als Träger und Beranschaulicher der sMännlichkeit gegolten hat, ist es jetzt such nichts mehr. seitdem das Wort von der Aesthetik des rasterten Oe -sichtes in Schwung gebracht-worden ist. Man will also versuchen, durch Beräußerlichungen aus Jnnerlichleii sten schließen zu lassen« Da spielt vor auen Dingen me Harmonie als Haiwtmerkmal jeglicher Kultur eine große Rolle Man trägt das Hut hand des jetzt sehr breiten Motrosens Zwies- in derselben Farbe wie die Strümvie und die Gran-atte. Denn Socken gibt es natürlich nicht mehr, hie es keine nbzulriöpsenden Man schetten mehr gibt Man hat die ein srnal gaviihlte Farbenschattierung also i gewissermaßen in drei Etagen an sich: Hals PiedeimL als Krönung und zum Abschiusse des Kopfes. Wer noch ein übrige-I- an Einheitlichkeit thun will, ·träqt auch die kurze Seidenqnastens Urhkkette und die seidene Briestasche in der ongeichlagenen Tot-lenkt sidier besonders- icheint uns der Sachver ständige des Neuen Winet Tegel-lat stek jene Spezies von Lebemännern im Iuge zu haben, die ihre »New-irr Haus den billigen Besoren beziehen. Die Reduktion-J Die Knopslochblume nicht zu vergessen. Oskar Bilde hat von ihr behauptet, do sie das einzise sei, was Kultur und atuk verbindet Das hat ihr wieder Man ver schnitt, ject ist es schick geworden, sit nicht zu vergessen. Kurz vorher send man sie briiutiqamdast naiv- tanz MuhekkenmähiY vogieiivtiiq ide - s . irqend einer chnji n Ins-time tu f( XI W«·ut «- sen-m k M weslichen Anschlag erhalten We. Ils var einiger Zeit di e ge wisse genislische Schlannserei auf hörte und auch der männliche Mann sich die Pslesqe feine-.- Anizenniensctnsnl angelegen lassen sein durfte. ohne daß-· er darum riskiertr. in den Augen Hei ner Mitmenschen an geistigen Quali täten zu verlieren, da bat man ausge atinnet Es war io bissichx dich die! brutalen zugstiesel abkamen, nnd daß ein M nin im Sommer leicht angezo gen sein konnte, ohne daß· er darum in Heindiirineln spazieren gehen mußte. Die dnnten Henkdenx dir-Zei denglirtel iiir das Land. die lichten Weiten« die Panamas und die weichen Hiite in den schönen neuen Fanden, das gepsilagte Schick-met und die wei ßen Olmiiga das gefiel alles allge mein, aeiiel um io dessen da sich mit all diesen Modenenlyeiten eine aud gesprochene Vorliebe siir starke Rein lichkeit nnd Nettigkeit geltend machte Denn die lichten Anziiaz die lichten lese-ichs die iichmi Hin- und die lich ten Westen, sie fordern peinlichite Sanderkeit geradezu heraus, und diese wurde dann von der Kleidung auch aus den Menschen an sich über tragen Das tägliche Tut-, die Mani ihm-, die sorgsame Haarpslege sind unerläßlich guvoeden Nun aber sieht es im Iluwan die ser an sich to überaus anerkennens werthen Ideen ans, als drohe dein Manne im Uebermaße seiner Klei derknltur eine Gefahr. Nämlich die der Veiweichlichnna Es macht nun einmal keinen guten Eindruck, wenn man sich beim Anblick eines Mannes denken muß: Herrgott noch einmal, »wie lange ist der heute wieder vor idem Spiegel gestanden Die Zeit ist doch io gewaltig im Werthe gestie gen, daß der Mann davon nicht zu viel siir seine Totlette verbrauchen dars. Die gegenwärtige Mode in der stiinnerileidnnq ist miser-dein Pan man zu Visrlemnsnork ausmnuakccu Das verleiht ishr den femininen Zug, nicht minder als ihre Liebe zum De tail. Und dann noch eins Moment: die Frage disk « Dessouå Das klingt sonder-Ilion wenn von einem Mann die Rede ist, aber es ist davon die Rede. Man möchte iibrr diese Dinge gern lächeln, ihnen zugrunde aber fleckt doch ein Stück Ernst. Wollen fest auch noch die Männer mit dem Kleide-klum- nnfakmenV Soll sich neben die visrmijnnltchte Frau nun der derweil-lichte Mann stislleii? Die männlichen Männer werden kevolties ten miiiien Die starke Liebe zin- Kör pertulnst, die Hygiene der Kleidung und den Geschmack all diese vernünf tigen Dinge, die aus ver gegenwärti gen Männer-mode eniporqeblilbt find, die sollen fie behalten. Die Farben aktokde zwiichen Brief«-schen und Stramvtzwickeln aber und ähnliche «Stil«-Vlüchcn wird man sich mit einem energisen Entfchlusse vom Leibe halten müssen. Eva-ed von Steinle, der beriitnnir naznreinfchc qucJ wurde vor 100 Jahren in Wie-n gebo-! ren. Er gehört zwar nicht zu jener« tlcsinen Gruppe von Sezessionisdem dir von der Wiener sind-nie fort noch Rom an die Quelle der NenaissanceJ knnst gingen, aber er ist doch den! W unsd Phin Veit nach meh« tekeiysahten gefolgt imd hat bis 1834 an der moimmentolen Gesin nung des italienischen Fee-to sich aut gevichtet. säume-kehrt hat et dann auch bei Cornelius isn München die Technik der Manerinalerei studiertl und wurde to besät-ist« der bevor sugteste Moninnentalmalet Best deutichlands Jahrzehnte hindurch zu sei-i Seit ek 1838 in dek napeuel des Bethnmnn Hollwosschen Schlotil fes Reinect sei-ne ersten Fressen ans gefühet hatte, strömt-en ilnn von Moll die Aufträge zu. Die Engel chöke im Kölnet Dorn, das Urtheil Salomos im FkspatckinrteF KLiseriaoLl le Uls-«k UNDEka HEFT-UT UU ckfcspklls haus- des WallmsMicharstufeums in Adm, welche die Kultur-ermord lnng der Nheinhmde darstellen, die· Austualung der Chemischen Ver Aka räensirche in Rachen und endlich die des Thore-J dei: Straf-immer Mün-1 sterg sind du- Omtptemsppm seiner-( Tycjngsmt Dem 70jährisen war-del noch vom Fronsiurtet Tombmwereen : der Austrag ertheilt, doz Innere du« Tomes volkitändig auswandern Es hat einn ucmäangrejchen Entwurf ge-I liefert, cibec die Ausführung nichts mehr in allen Theilen in der Hanfd schabt Diesen Anstieg Ins Monu mentaie hatte keiner dem jungen Seht-ärmer Wettern-L der einst mit Clemens Atem-one sich für Volks märchen und Shakespevre begeistert hatte und in kleinen reisenden Aqua rellfolsen die Meinmökchem SQneez weiß-den und Referat-eh und »Ba ilsr wollt« illustrirt hatte. Seine ftiaanungsvolle und ins CIM gesteigerte Muse vertreten die i Wider des Violinspielets und des Wärmet- in der Galerie Schock. Die Mc Ueberraschuns aber vielleicht für die Freunde des Künstlers war M ist-se Bildnis seines Töchter chent, da- aus dem Befly seiner Its milie aus die Berti-set Jahrhundert Iusftectmq kam: trocken und etwas flms in der Farbe wie fast alles von Cis-We aber mit einer unmittelba ren Etfossänlseg sites mirsqu-en ,«U—«-·OI III-I ts. »· ....- « — III dere- Ittmtm CI Jan-sitt- — its-seen sen use-m Its-. Die Wiinschelrntiie, fidei- deren röthsellmitrz Wirken die Gesetzt-ten noch nicht einig sind. stund in irii deckst Zeiten in so lichem Ansehen daß sie vor Gericht als gütige-J Zeugniss an erkannt wurde In der Monong plsie der stillsnsilielrutlim die Geer-g Rath-: diesin Tage im Perle-ge von Eis-gen Tiederich in Jena veröffent licht, werden zwei der berühmtesten Fälle dieser Art erzählt Der eine da von betrifft einen Mord aus dem Jahre 1692 Ein Weinhändler aus Lyon wurde rnit seiner Frau in einem Keller erinordet nnd beraubt, nnd das Gericht nalnn das Anerbieten ded berühmten Ruthengiingers Imun Amnar an, von dem erzählt wurde, er könne mit Hilfe der Ruthe Spuren dersolgcn. den Mörder zn suchen. Admak bestritt den Keller, wo die Lei chen gesunden worden sind: die Ruthe senkt sich über den Stellen, wo die Leichen gelegen haben, er scheint die Ssvnr zn finden nnd folgt ilsr durch die Straßen an’s Rhonethw dann den Fluß entlang; im Hause eines Gastwirtlses führt ihn die gesenka Ruthe auf einen Tisch. Hier habe-i - drei Männer gesessen und Wein ge trunken. Die Spur wird damf 45 Kilometer weit zu Wasser nnd zu Lande verfolgt bis die Ruthe dei. Ruthsigijnger schließlich in Beaus mire in dnr Langiiedoc zum Gesäng niß sührt, wo ein gesangener Diel dnrchsie bezeichnet wied. Er lügt leugnet nnd ividerspricht sich: Anmut ist aber inziuiielsen bereits auf der Spur der Lilitschuldjgem folgt ihk nach Lyon nnd nach Genus, von wo and sie litt-es Meer geslolsen sind. Der in Vmumire Ergrissene hat in zwischen ein Geständnis abgelegt Er wird den Weg,«den »die Rutheanges zeigt varie, zurucrgeiunrr uno wem erkannt Er endet durch den Henker-. Die Originalberichte iiber diese Ge schichte stammen von den zuständigen Gerichtspersonen und werden noch heute von einigen Anhängern der Wünschelrutbe für betveiskröitig au gesehen Ungefähr aus derselben Zeit, aus dem Jahre 1703, stammt ein anderer. gut verbiirgter Fall der Zulaisung der Wünschelruthe als ga richtliches BeweismitteL den der Rechts-gelehrte Joh. Jodoeus Beck in seinem »Traciatu8 de sure Iiminum" ausführlich bespricht Jrn König reiche Polen war es zwischen zwei Nachbarn zu einem Grenzstreite gok kommen, und durch eine Versiigung vorn II. August 1703 genehmigte der König von Polen als oberst-ex Ge richtsberr die Verwendung der Wün schelriithe zur Schlichtung dieses Streiteg. Der Ruthengönger Chri stian Vogel wurde beauftragt. die streitige Grenze festzustellen Die Par teien begaben sich mit dem Gericht in’s Gelände Aus einem »die-kennt Reis-« schneidet Vogel sich eine Ruthe zurecht nnd gebt mit ihr »durch ben— « der strittiger Partbeyen Geliölze quer durch«. Die Ruthe schlägt aus; Vogel erklärt, aus der rechten Mai nung« zu sein. Er verfolgt die Grenze und bei einer Tanne «ichlug die Nu ihe noch schiirser als vorher-o, und gab der Ruthengön er vor« es mäßte bey fett gedachter renne eisn Rainsiein stelien«. Beim Nachgraben fand sich in der That der Grenzstein, und eben iq ging es lsei weiterem Suchen; es wurden noch weitere Grenzsteine ge sunden, und so entschied die Wut-schel rutlie schließlich den Prozeß TBeck meint in seinem Traktat, die Wit- , schelrutbe sei ein sicherese und rich iiges Mittel, streitige Grenzen zu » weisen, obwohl die Operation mit der Wünschelruthe den Ursachen nach nicht aufgeklärt sei. Gefahr«-he Wette. Zwei Engliinder. welche kurz nach dem mimtriege Konstantinopet be suchten, hatten bereits in London eine Wette abgeschlossen, daß sie im Heilig thum der Türken, in der Saphir-ti moichee, eine Flasche ihres National getriiiit5, eine Flasche Parier, leeren wollten, und zwar öffentlich in Ge genwart der andachtigen Mosleniss. Dieser Frevel war um fo größer, als Partei betanntlich den Getränken, welche der Kot-an verbietet, beim-rech net wird. Tie ipleenigen Söhne Aldiong fec ten ihr ireches Vorhaben durch: in yittrn der gläubige-i Menge, die muri-end die Entweihunq des Heilig rhucns rnit ansah, enttorkten ile die Flaiche nnd leerten Glas auf Glas Sie wären übrigens unfehlbar verlo ren gewesen, hätte nicht ihr griechi icher Führer sie durch eine glückliche List gerettet »Sie find wahnsinnig« , kauert er den empörten Moscems zu, und stellte dadurch die Fremden unter den Schuh des Kot-ans, »lie sind Mnsinnig, und ihre Aerzte haben Even verordnet, hier im Heiligthum « re Arznei einzunehmen Denn das Getränk ist ihre Arznei·« Dabei beruhigt-n lich die Tücken. und die beiden Engländer konnten unschelligt die Molchee verlassen. Man fast ja: »unter starb ilt wettet-« Dach darin irrt man unpeheuerz « sie manchen schon erfahren hat, Mk Jlt u- vitl M WM —- —- -- s- ·---- .-..- ·«.J