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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 19, 1910)
Hüben und Drüben in Roman Von Arthur zapp (10. FortsetzunaJ .O icb —- excuse me, Miß Treu-Ton ich dachte an Deutschland und da —« .Sie haben Heini-weh, Mister Herst. O. das thut mir leid! Erzählen Sie rnir doch von Ihrer Deimath!'« Der Ton ihrer Stimme tlana sv ein schmeichelnd, es lag in ihren-· ganzen Æsen so viel herzliche Theilnahme, daß er seine sonstige Zurückhaltung vergaß und dem gepreßten Herzen Luft machte. Er verickrtete von Dah lvtv, von seinem Vater und seiner Schwester und dem Unaliicl, das die Familie betroffen. die durch die Un aunst der Verhältnisse gezwungen worden, das herrliche Besitzthum, data fast zweihundert Jahre der Familie gehört hatte. aufzugeben Sie hörte ihm mit Aufmerksamkeit zu. Als er mit seiner Erzählung zu Erde war, tastete sie nach seiner Hand und drück te sie in der ihren. »Armer Mister Horst2 Ich be dauere Sie aus tiefster Seele. Mein herzlichster Wunsch ift. daß Sie ve uns eine zweite Heimath finden mö aen.« Ihre Herrlichkeit ergriff ihn, und eine dankbare Aufwalluna trieb ihn. ihre band an seine Lippen zu ziehen. Sie machte eine Beweauna des Unmuths. «Bin ich denn in Jlk ren Yiaen schon so alt, Mister Der junge Deutsche wußte nicht, was er von ihren Worten zu halten dahe. »Er-rufe me, ich verstehe nicht« Mks Tantan saate er überrascht Ein schelmisches schtnvllendes Lä cheln lief iiber ihre hübschen Züge .Bei uns in Amerika tiißt man nur alten Damen die Hund« Eine Wenig blitzte in ihm auf; das Blut wallte stürmisch durch seine Adern, und eine Regung von Ueber rnuth veranlaßte ihn. zu fragen: »Und den iunaen Damen. Miß Tren ton. wie bezeigt man denen hierzu iande feine Verein-angi« Sie schlug ihre Augen vor seinen lodernd auf sie gerichteten Blicken nie der: ihre Stimme tlana wie ein leiser Zephvrbauch: «Denen gab Gott den Mund zum Küssen.« »..M;ifi Bessie!« Er umarmte sie fturtnisch und iiiszte die ils-n hinge bungsvokl entgegenlotnmenden Lip sen 12 Kflvltef In der Stille seines Zimmerå Wert-ne den- jungen Deutschen grau Nseine Erniichteruag. Quälende Selbst potpsitfe wurden in ihm lebendig. Watte er nicht unbedacht. leichtfmnig ·-toie ein junger Brausetops gehan delt? Lan nicht die übermütlzigr. tolle Leutnantszeit längst hinter ihm? War er in seiner Lage berechtigt, un iiberlegte Jünglinqsstreiche zu bege ben? Er hatte doch wahrhaftig Ver anlassung genug zum Ernst und zur BedächtigteiL Hatte er sich nun nicht in die peinlichste Lage der Tochter seines Wehlthäters gegenüber ge bracht? Auch gegen das Andenken an Lizzie Blocksield, die er noch im mer mit der ganzen Leidenschastlich teit seines Herzens und deren Liebe ils-n gehörte, hatte er sich schwer ver siindisgL Er preßte seine Fäuste in sbitterem Unmuth gegen sich selbst an seine Stirn und rannte wie ein Un .nniger durch das Zimmer. Eine cheußlich nieder-ziehende Empfindung nahm von itzm Besitz eine schreckliche solternde, elbstqquälerische Stim mung, in der er sich selbst verachtete, III-sie und aus tiefster Seele ver wunschtr. Wie ein R.i-.iich hatte es ihn ge packt ohne Besinnung, im Taumel halte er sie an seine Brust gezogen und süße Küsse mit ihr getauscht. Wie war es nur getomknenk Er malte sicb noch einnul Die Szene während der Heim-fahrt aus dem Buggy in allen ihren Einzelheiten mis. Ja, sie selbst hatte den Anlaß dazu gegeben. Sicherlich sie hatte es nicht anders gewollt, sie hatte ihn geradezu herausgesordert und ihm nur allzultereit die Lippen geboten. Aber hätte er nicht vernünftiger sein, hätte er -die plönliche Auswallnng nicht überwinden mii en, anstatt ihr schwach. widersinan s nachzugehen? Nun hatte er ftcks selbst durch seine Unbedochtsnmleit in die peinliche Lage gebracht. Sie tonnte ja nicht wissen, daß sein Her längst gesprochen hatte, nnd daß es ch iiir ihn nur utn einen fribolen Zeitvertreib, titn die bloße Laune eines Augenblicks handelte Sie nah-: es cherlich ernst Und brachte ihm die gebe ihres ganzen Her iheet nzen Seele entgegen. ehset til-er die einzelnen Pha Qekanntschafh iiber alles, yet-Fett New Port und zuletzt in Mqftvisrhen ihnen zur-getragen ,«destv weniger konnte TM siebetzengnnq verschließen Tib- liebte nnd dass es wahr m aus ihr Betteiben gewe se. Trenton ilm mit nach WIMM tmd ihm diese Sees-Rein seiner tOshsliie WORK u . irr CZ- trirb Mt überlits Je ihn, « Wer st- sa e, se erwartete ge U III er nun Mermis-questi- von . beste näh-; denn Lizzie Btaetsield nicht mehr? Konnte er sich in die Rolle des Lied lyakers, des künftigen Gatten Miß Trentons hineindenten? Rein! Alles Gefühl lehnte sich in ihm dagegen auf. Sie war ihn-. sympathisch er war ihr dankbar —— das war alles. Sein Herz aber blieb talt und ruhig während ihm seine Phantasie ihre Persönlichkeit vergegenmärtigte. Da gegen, als er sich nun Lizzie Block fields Bild vor seine Seele zauderte -mallte es heiß nnd leidenschaftlich in Einm, und ein leises, siifzeg Sehnen weitete fein Herz. Aber war es nicht eine Thorheit diesem Gefühl nachzu hängen? War denn nicht jede Wahr scheinlichkeit daß er Miß Lizzie noch einmal im Leben begegnen würde, ausgeschlossen? War es nickt ein Wahnsinn, wenn er, der arme Teufel, der teine gesicherte Existenz hatte. der vielleicht morgen wieder sein Bündel schniiren und einer nngewijfen Zu tunst entgegenwandern mußte, feine Wünsche aus die - ochrer des Mil lionärs richtete? T t er nicht bes ser, aussichtslofe Ho fnungen. die sich nie verwirklichen konnten, fiir immer zu begraben und sich bescheiden mit dein zu begnügen, was ein giitiges; Geschick ihm von selbst bot? « Wieder sprang der junge Deutsche( in nnaestiimer Erreguna aus und durchmasz mit heftigen Schritten das Zimmer. War es nicht das ver nünftigste, den vergeblichen Kampf um das Gliick aufzugeben-? Ja, war es denn nicht vielleicht das Gliiet, das-I sich ihm hier bot? Wenn er sich um Miß Bessie Trenton bewarb, iie wür de ihn nicht zurückweisen, und wenn er der Schwiegersohn des wohlhaben den Advotaten wurde, blühte ihm da nicht eine gesicherte, von allen An nehmlichkeiten des Lebens verschönte Zutunftlt Dann konnte er dereinst die Prain seines Schwiegervaters übernehmen und seine Schwester und seinen Vater herübertommen lassen oder er lonnte nach M. Trentons Tode nach Deutschland zurücklebren und sich dort der Landwirtbfckafk nsidsmen und mit dem Vermögen fei ner Frau ein Landgut erwerben. War Befsie Trenton nicht eine hieb sche, liebreizende Erscheinung, an de ren Seite er sich glücklich fiiblen und die er lieben lernen würde? »Nein, nein. nein!« schrie es in ihm auf. während er mit der Versu chung kämpfte. Nein, nie würde er ße lieben. sein setz würde nur im mer fiir Lizie Bluckfield schlagen, und wa- er für Bessie Trentan em pfand, würde im günstigsten Falle Dankbarkeit und Freundschaft blei ben. Dis Bewußtsein, sich verkauft zu haben um materieller Vortbeile willen aus seiaer Anast um den Kampf ums Dasein, würde ihn quä len und peinigen und tein Gefühl der Befriedigung in ihm aufkommen las sen. Erröthen würde er vor ch und sich verachten. Alles bessere mpfin den in ihm, fein Selbst esühl, seine Selbstachtuna empörten ch gegen den Gedanken, frch durch eine heirath ebne Liebe ein sorglasej Leben zu ertaufen. Als er am nächsten Nachmittag nach dem Dinner, während sich Mr. Trenton zu seinem gewobnten Schläf chen zurückgezogen hatte, in den Par lcr kam, um die übliche deutsche Let tion zu ertheilen, erwartete ihn Mikz Bessie bereite-. Lächelnd, mit strah len-dem Blick sah sie zu ihm aus, und als er sich ihr näherte. streckte sie ihm ihre Hand entgegen. Er druckte sie und verbeugte sich stumm, das er liihenke Gesicht in peinlichster Be augenheit vor ihr senkend. Dann fette er sich ihr gegenüber und chlug saftig das Buch aus, itz- dem ·e zu lclcll Pltcglclh llllu wollte Aglauro Aber Miß Trenton machte eine ab wehrende Bewegung znit der band »Was haben Sie, Joha?« fragte sie. ihn erstaunt betrachtend. Er strich sich mit der hand über die Stirn und attymete schwer. Es war der beichäinendite, peinlichite Mo ment ieines Leben-. Er biß sich auf die Lippen nnd schluckte und wiirgte und wußte nicht, wie er es ihr sa . sollte, was doch gesagt werben muiILI »Well, Mister horft2« ihren Augen malte sich eine un stimmte Unruhe. Er gab sich innerlich einen Ruck: eine verzweifelte Entschlossen-liest tam til-er ihn. »Sie sehen mich in einer scheußlichen, unerträglichen Stirn-« mang, Miß Trenton«, begaan er in Ibaitiem Tons-ich jetznell und schneller fpre end, als treibe es ihn, sein herz ron ider schweren Last, die es bedrück te. is rasch als möglich zn befreien. «.ch mache mir die bittersten Vor ip rie. Jch schuld-e Ihnen Dank und Hochachtung, und nun habe ich mich riickiichtctos, brntal g n Sie benom men. Ich habe mit er Sitte und Liebendwiitdigteit Mi brauch getrie ben. Jch leite Sie tausendmal nur Ver eihunxn Miß Trento-if r bemerkte. wie sie leite zufam mn with »Ich verstehe Sie nicht, Miser Horft , erwiderte sie stam melnd, erbleichend. Er nahm« alle feine Willenciraft girrt-innen und während es ihn heiß "chichazterte, fuhr er fort: » , be die Achtung gegen Sie verl t, crentom und ich habe mich fchder wiss-bist an meiner Lea-U , cis-M is ihren Stuhl zurück; ihr Gesicht verlor alle Farbe, und mit fchreckenspoll kiufaerissenen Augen starrte sie ils-n an. Es kostete sie eine sichtliche Anstrengung, die Fraae itqu vie Lippen zu zwingen: »Sie sind ver-tobt, Mister Horn-P »Ja, Miß Renten-" Er atlnnete tief auf, wie von einer Last erlöst. Das angenehme Bewußtsein, ieine Pflicht als anständiger Mensch er— fügt. sich selbst treu geblieben zu set . durchströmte ihn erhebend. Nun mochte kommen, was du wollte. Die Ameritanerin hatte ihre Au gen geschlossen. Reaungsloe, von der unerwarteten bitteren Enttiiufchnng wie vernichtet, ruhte sie in ihrem Ses set. Erschiittert. ohnmächtia. aus der peinlichen Situation siir sich und seine Mitleidende einen Ausweg zu finden, sah der Deutsche vor sich hin. »Ver zeihen Sie mir, Miß Trenton«. war alle-, was er in seiner grenzenlosen Verlegenheit zu iaqen vermochte. Da ließ sie plötzlich ihre hände sinken. Ihre Gesichtsziige zeigten ei nen ruhigen Aus-drum als sei nichts geschehen. PRO- m·:tter«. Miiter Horst«. »entgeg,nete sie. sich plöhlich erhebend. «.Ei war mir interessant zu hören. Hdasz Se verlobt sind, und ich wünsche Jltnen und Ihrer Braut alles Gläsc« Mit hastigen Schritten aing sie an ilim vorüber. »Den llnteticht lassen wir wohl heute aussatten Jeb sichte mich nicht ganz woth Damit me sie zur Tdiir nimmt Verduht blickte ihr der junge Deutsche nach, voll Staunen über die Selbstbeherrscknrng. die die Amerikanerin in diesem Mo ment an den Tag legte· Am nächsten Tage erschien nur Mi ster Trento-i «u den-. Familien - Din ner. «Misz renton ist doch nicht leidend-P sragte John horst theil nehzrienih — s ID. k Avllollll llllllc· 'AS-Ill- III ist nicht wohl. Sie klagte schon seit einiger Zeit « sie siihlte sich ange griffen. und deshalb ist es auch ihr Wunsch. die deutschen Unterrichts stunden auszugeben« Der Amerilnner riiuirerte sich, und während seine Züge ven ihm ge wchnten tilten, gleichgültigen Aus druck annahmen, fuhr er fort: »Unte! diesen Umständen ifi es wohl das be ste, Misler Vorst, Sie siebeln in ein Boardingöhaus der inneren Sind-. über, da sind Sie ungenierter und haben nicht so weit nach der Osfiee·« Jobn Horst biß sich aus die Lip pen. Die Belehämuna und das ver wundete Selbstgefiihl trieben ihrn das Blut heiß ins Gesicht Man: setzte ihm den Stuhl vor die Thür und nur aus Mitleid. um ihn nicht verhungern zu lassen, liesi man ihm gnädig die Stellung als LlerL »Sie tommen meinem Wunsch zuvor, Mi sler Trenton«, erwiderte er ohne spei tere Ueberlegung, von dem ihm au genblicklich beherrschenden Impuls getrieben. »Es war so wie so meine Absicht, Sie um meine Entlassung zu bitten. Jch bin Jshnen sehr danlbar siir das mir bewiesene Wohlwollen aber ich finde, ich eigne mich doch nicht recht zu der Stellung die ich Jhrer Güte oerdontr. Mein Nilu rell verträgt die Bureaustirbeit und die sitzende Lebensweise nicht. Ich« möchte deshalb lieber versuchen, in meinem früheren Berufe, in der Land wirthsehoit, Verwendung zu finden« Ell rights« versetzte der Ameritm ner kühl. aWie Sie wollen, Sir. Jch halte Sie nicht. Sie sind in Jhrer ofreiheit unbeschränkt.« Noch an dem selben Abend verließ ohn horst das Trenton’sche haus. ne da es ihm möglich gewesen wäre, von iß Bel siie, die nicht wieder zum Vorschein lam, Abschied zu nehmen. Die Nacht verbrachte er in einein billiken DoteL underng strn Morgengnsermit sich in Obst . Mr einmal stand er vor der Frage: ·n? Was nuni Wieder einmal sah er dem harten, unerbittliehu Kampfe ums Dasein im srernden Lande ges-silber- s 1!t.Kapitel. Mr· Blackfield hatte fiel; mit sei ner Tochter und herrn Hernoig nach chirago begeben. Ein paar tausend ; Dollars war alles-, was der ebernalige lViehRönig aus dem Erlös der Re fte seiner Viebbeerden gerettet hatte. Das genügte nicht, um damit den Be trieb feiner durch Sturm tued Ueber fchwennnung gänzlich oerwilfteten und ihres ganzen lebenden und todten Inventars beraubten Form wieder aufzunehmen Deshalb war es feine Absicht, zunächst durch ein foetulati bei Unternehmen in ins lishft turzer Zeit feine Mittel zu ver peln und u verdreifachen Was er anfangen sollte. wußte er noch nicht. Zu dem großen westlichen Vertebrs - entrunt tritt-de sich fchon irgend etwas finden. Auch von den in Uttieu der Wett fhore - Eifenbahn angelegten 100, 000 Doktors war vorläufig tein Cen! berauszubolem Diese Eisenbahn kämpfte »die lesien Stadien ihres Ver zweiflungstampfei gegen die über mächtigen Konturren - Linien durch« und ei war nur n eine Frage der Zeit. wann fie die Waffen strecken und rbren Betrieb einstellen mußte. Dann ging fie entweder für ein Spotteelr jin den Zell einer der Siegerinnen über, oder re lag ganz brach und mußte sich begnügen, ihre nunmehr unbenuhten Schienen verrofien zu lassen und ihren Bestand an Lokomo tiven und Wagenmaterial fiir einen Schleuderpreis an den Meiitbietens den zu vertaitfen. In Cslxicngo nahm er in einein bescheidenen Boot-ding haufe Wohnung Herr hertwicr. dem es widerstrebte. aus der Tasche ieineg Gönners zu leben. ohne sich ihm im geringsten nützlich machen zu können, suchte und fand ouf einer Form im Staate Illinois Unterknnft. Freilich, feine Stellung war nichts weniger als glänzend Fiir einen Jogelohn von einein Dollar mußte er als gewöhnlicher Arbeiter vom frü hen Morgen bis znm späten Abend auf dem Acker thiitig fein Mr. Vtackfield hatte trotz emsigen Suchens nnd Uinherspiihens noch nichts ihm Zufagendei und Ver eraueneinfliißendes gefunden, worauf er irgend eine liihne. mich zu seinem Ziele führende Spekulation hätte gründen können, und er hatte sich vor läufig damit be niingt. vorsichtig und in befcheidenem aßstabe an der Bör se zu spekulieen. ums-doch wenigstens die Kosten feines Unterbalts nicht vom Baxiren nehm-en zu msissen Da tamen eines Tages wieder ein mal Wundernachrichten aus den Fel senbergen Coloriidos.« Auf dem des-« völterten Höhenzug der »Mocquitcz Range', nn einer Stelle, die überi 10,000 Fuß iiber dem Meere erha ben und die hie in den Sommer hin ein mit Schneehund Eis bzdeckt tyar i:no wo seoe Optik oon Maria-sog seblte hatten tübne Goldgräber eine Stadt gegründet« die sich mit jener rapiden Schnelligteit, die nur in Amerika an von der Natur besonders lseaiinstigten Orten möglich ist, ver größert hatte und die sozusagen aus dem Erdboden berausgeschcssen war. Zwei Brüder Namens Lona hatten kier seit Monaten vergeblich die gan se Gegend nach Gold nnd Silber durchsorscht. aber tron aller Schlau heit und Erfahruna der beiden alten »Prospeetors' und trok allen uner müdlichen Fleißes wollte es ibnen nicht gelingen. aus die eriebnte Sil bermine zu stoßen. Schon waren sie am Ende ibrer Mittel, schon hatten sie den Kredit. den ihnen itir gutmü thiaer Boardingbanswirtb « gegeben auss äußerste erschöpft, als ein taum noch gehoffter Glückssall eintrat. Der eine der Brüder schoß an einer entle genen Stelle in der Umgegend der Stadt ein Reb. Das Thier scharrte itn Todeskamps mit den Füßen die Erde auf und legte ein glitzerndes Metall bloß, oon dem der Goldng ber sosort eine Probe mitnabm Es erwies sich als ein Silbererz, das er giebiger iocr als irgendein anderes bisher in der Nähe Leadoilles gefun denes Eri. de Tonne des geforder ten Erzes en bielt Tausende von Dol lars an Silber, und die angeleate Mine ioar Millionen wertb. Die Nachrichten drangen mit Blitzesschnel le durch die Vereinigten Staaten und verursachten sogar ois in den Osten binein große Aufregung. Das Mi nensielser brach wieder einmal in vol ler Stätte aus, und Leaionen von Abenteurern aller Art machten sich aus den Weg nach der Silbergegend. Leadoille wuchs sozusagen über Nacht in einer selbst in Amerika unerbörten Weise. Quer durch die haupttette des Felsengebiraes wurde im Berlaus weniger Monate eine Eisenbahn bis nach Leadoille gebaut. Mr. Blassield bedachte sich nicht lange. , « » Er tautte tofort eine grosere Bau ftelle. theilte dieselbe in zwei Theile, einen größeren und einen tleineren, und ließ in aller Eile aus Brettern ei nen Verlauf-laden und daneben eine lange, fast hundert Fuß tiefe Bade er richten. an deren Front er, als fie fer tig war, einen Zettel aushing tnit den einladenden Worten: «3u oermietben für einen Cirtus oder Theater«. Dacht wcchenlanzeftand das auf Spekulation? errichtete böude leer, olyne daß sich: ein Unternehmer gefunden hätte der; so kühn gewefen wäre, hier zwilchen den rohen, aus dein Ubfchaukn aller Nationen zufammenftrörnendenctlüak iäaern der sanft eine Stätte zu er richten. Mr. Blackfield selbst richtete rnit herttvias Untersiithung einen gro en «Outfittingi-Store« ein, dein er, der Zuzug bald lawinenartig an fchtdoll und der Bedarf an Lebensmit teln ins Ungedeure wachs, noch einen Vittualieni und GroeernsStore hinzu xtiigtr. Der Adfah überdies die täten en Erwartungen. Eine wahre Völ lertvanderung ergoß sich nach dem neuen Mitten-Darau- und die Unter nehmer konnten gar nicht so viel Waa ren herbeischaffen als von den einan der drängendenskäufern verlangt wur den. Vorn frühen Mor en leis ln die finsende Nacht hatten e beiden Ver tänfer zu thun, und-sie waren oft des Abends fo müde, als hätten fie den ganzen To droben auf den Bergen rnit Schaufel und hatte hsntirt 14. Kapitel. Die Erfparni e, die John rii während feiner lfötigteit als t feher unr- nli Elerl in der foice Mr. Trentons gemacht hatte, beliefen sich auf etwas aber hundert Donau Dur war fchon tn feiner Lage ein itleines Vermögen. Ganz anders als ·vor Monaten, da er nach dein an ihm tegangenen Diebstahl oerziveislungs voll die Hände gerungen hatte, sah er fest der Zutunst entgegen. Frist-her Muth und Vertrauen in die eigene Kraft durchströrnten ihn. Hatte er nicht bereits Proben abgelegt, das- er im Kampf ums Dasein seinen Mann zu stehen wußte? Mit der Ueberlegung, was er be ginnen, wohin er sich wenden sollte, hielt er sich nicht lange ani. Hier in der Countrtn in den tleineren Land stödten hatte er ebensowenig Aussicht wie auf dern platten Lande-, aus den Formen Beichiistigung zu erlanath denn die talte Jahreszeit stand vor ider Thür. Jn der Stadt Hannibal konnte er ja so wie so nicht bleiben« denn sein Empsinden als Gentlemans das ihm auch während der abstum-! psenden Jagd nach dem Dollar nicht abhanden gekommen war, gebot ihm. Miß Bessie Trenton die Peinlichieit feines Anblicks zu ersparen. So blieb ihm eigentlich nichts übrig, als sich wieder nach einer der großen Ver-: tehrs - Centren zu begeben,san denen ldie nordaineritanische Rerublit ja t:inen Manael hatte. Seine ersten Gedanken richteten sich naturgemäß aus New York, aber et tain «rasch wieder von der Jdee seiner Rücktehr nach dein großen Ozeanhasen ab, wo sich die Antöininlinge aus aller Der ren Ländern zusammenstautem Wo zu überdies die Kosten-für eine io große Reise ovsern2 Ehicagrx die Metropole des Rachbarstaatez Illi nois. lag so viel näher, und die »Mi nigin des Westens«, der Hauptmittels puntt des ganzen Eisenbahnspstrrng der Vereiniaten Staaten, der gewal tige Stapelplas der iandwirtbschasti lichen Produtte des ganzen Westens die mit Riefenschritten in seiner Ent wicklung vorwärtssebreitende junae Weltstadt, würde ihm newiß minde stens ebenso günstige Gelegenheiten. einen Erwerb zu finden, bieten wie New York. szottiehung solgt.) ——— sendet-te Tetesraphte tu seen-th. — Die Sicherung von Menschenleben nnd Schiffen durch die drahtlose Tele grapbie iit die jüngste Erungenschaft aus dem in den letzten Jahrzehnten immer reicher und vollkommener aus gebauten Gebiet des modernen See rettungstveiens. Ihre fegen-ret tlfen Wirkungen diirsen aber nicht auf den Ozennverlebr. nicht auf diePeeiak nen- und Frachtdampier der Groß schisfahrt beschränkt bleiben, sie müs sen namentlich auch denjenigen Fahr zenaen nnd Schitsabrtstreibenden zu gewendet werden, die weniger gegen Seenoth gefchiidt sind. Wenn es nach eines Beweises be durtt hätte siir den Werth der drahtlo sen Telegrapbie in der hochseefischerei. ia hätte ikm das Unglück erbracht, das die deutsche Segekslatte im Dezember r. J. betroisen bat. Die damals zu Grunde gegangenen neun Fabrzeuge hätten sich wahrscheinlich in Sicherheit bringen lönnen, wenn eine Sturm warnikng seitens der hamburaer See mnrte, die out sunlentelegradhischein Wege möglich gewesen wäre. sie recht zeitig erreicht hätte. Es ist deshalb mit Genugtbuung zu begrüßen, daß die deutsche Reichspastverwaltung den Wünschen nach Erweiterung des An wendungeaebrauchs der drabtloien Telegrapbie in der See·ischerei Berück sichtigun, zugesagt hat« Seit zwei Jahren indxin der deutschen Seeftsches reI zwei Fischvampser aus umgaben mit drahtloser Telegrapbie ausgerü stet: eine dritte Anlage befindet sich un Entstehen. Daß die Einrichtun gen in wirthschastlicher Beziehung, durch friihzeitige Meldungen über die Fangeraebnisse, gute Dienste geleistet haben, ist aus dem zweiten deutschen Seeschiffahrtstag bekundet worden. Ferner ist die drahtlose Telegraphie bereits seit längerer Zeit auch in den Dienst des Seerettungiwesens gestellt. Jn der Anweisung für Funkenwü grabhie« ist bestimmt. daß die Feuer schtsse in Fällen der Seenoth mit Schiffen funtentelegraphisch dertehren dürfen, und zwar soll dieser Verkehr auch dann gestattet sein, wenn es ailt, Seenoth zu verhüten. Um in beiden Beziehungen den Bedürfnissen der Seefischerei in verstürltein Maße Rechnung zu tra en, ist in Aussicht ge nommen, den griff der Seenoth da hin-zu erweitern, dass, wie iin Beneh men der betheiligten Ressorti verein bart ist, die Feuerschiffe befugt sein sollen, in Fällen der Noth sowie in dringenden Angelegenheiten des Schiffahrtibetriebec mit Schiffen fun tentelegraphisch zu vertehren. Aller dings wird aerade in diesem Falle an der grundsätzlichen Forderung festge halten werden müssen, die-zur Unter scheidung zwischen Stationen intt un beschränltern und solchen intt be tchriintteen Verkehr geführt hat, an der sowohl bei der tnternationalen Re gelung als auch bei den Berhandlunss en der inliindischen Behörden aufge llten Forderung nämlich, daß nichti mehr telegraphiert wird« als unbedingt s nöthig ist« und das bei dein Gebrauchl der Apparate sachgemäß verfahren wird. Aus diesem Grunde sollen zu den Stationen mit beschränltem Vers lehr auch die Feuerschisse gehören. Diese Beschränkung bezweckt in erster Linie, dnsz die Feuerschisse nicht als Vermittlungsstatton für solche Tele aramme benutzt werden sollen. die von iden sahrenden Schissen unmittelbar jmit den sesten Küstenstationen ausge Itnuscht werden lönnen Eine solchef Vermittelung durch die Feuerschisse wäre außerordentlich unpraltisch, weil rann jede Nachricht zweimal sunlens telearaphisch gegeben werden müßte; je böuiiaer das geschieht, desto größer wird die Betriebsbeeintriichtignng nn derer Stationens außerdem wäre da mit eine unnöthige Belastung des Pers sonalg der Feuerschisse verbunden. Wenn so die deutschen Feuerschisse iiir einen erweiterten Verkehr sreigeges den werden sollen, wäre es drinnend wünschenswertb, dasz auch die fremden Fenerschisse —- siir die deutsche See sischerei wären Stationen im Singes rkil und bei den Sbetlnnd-Jnseln von besonderem Wende-über den Begriss derSeenoth hinaus dem sunlentelegra bbischen Vertebr aeössnet werden. Es diirste versucht werden, aus der näch sten. Jnternationnlen Funkentelegrak phensKrnserenz, die isn Jahre 1911 in London zusammentritt, auch in die iem Printte die Interessen der deut schen Schiffahrt wahrzunehmen. Ctne lehr-saure sauer-adel. Betanntlich läßt sich eine gewöhn liche Nähnadel, die ein wenig angeset tet oder zwischen den Fingern einige mal hin- und hergerieben wird. aus die Oberfläche des in einem Gefäß be sindlichen Wassers legen, ohne daß sie untersinlt. Die Wasserftäche verhält sich wie eine diinne Kautschulmems bran; so lange leine Adhäsion zwischen Nadel und Wasser eintritt, ist die Qberslächenspannung des Wassers größer als das Nadelgewicht. Man niusz natiirlich die Nadel vorsichtig aus das Wasser legen; am besten ge schieht dies, wenn man die Nadel zu erst auf doppelten Kupfer-— oder Mes singdraht legt, der unten umgebogen ist, dann beide in das Gefäß so weit einführt, bis die Nabel auf dem Was ser horizontal zu liegen kommt, und hernach den Draht unterhalb der Na del durch das Wasser herauszieht hat man nun die Nadel vorher durch mehrmaliges Streifen an einem Ma - neten magnetisiert, so ist sie, wenn se auf dem Wasser liegt. eine überaus empfindliche Magnetnadel, die sich zur Demonftration der magnetischen Ge sehe weit besser eignet, ais die Nadeln in der iiblichen Kompaßaufhängung Zunächst lassen sich mit ihr die Gesetze der magnetischen Anziehung und Ab ssoßung einfach und klar, ohne jedes störend-e Beiwert nachweisen. Sie stellt sich ferner obne pendelnde Bewe gungen und mit der größten Genauig leit in den magnetischen Meridian ein. Jnfolge ihrer freien, horizontalen Be weglichteit führt sie unter dem Ein flusse des Erdmagnetismus nur dre hende Bewegungen aus und zeigt da mit die Wirtungsweise des Erdnrags netismus an. Sie ist ausserdem ein vorzüglicher Nachweiser der Ath sionserscheinungen. Jn einem engen, nicht bis zum Rande mit Wasser ge fiillten Gefäße strebt sie stets der Mitte zu; so oft man sie durch einen seitlich gehaltenen Magneten an den Rand zieht, geht sie nach der Entfer nung des Magneten von selbst und sehr schnell wieder in die Mitte u rilel· Füllt man dagegen das Gefäß bis iiber den Rand rnit Wasser, so strebt die Nadel stets dern Rande zu, so oft man sie auch durch einen Mag neten in die Mitte gebracht haben mag. Wenn auch diese Adhäsionsvors gänge bei einer nicht magnetisierten Nabel ebensogut eintreten, werden sie durch den Magnetismus viel schöner demonstriert, weil die Ortsoerändes rungen leichter herbeigeführt werden tiinnen. « In Dresden hat eine Lustschisigei sellschast ihren Banlerott erlliiren müssen, weil sie anscheinend lediglich van der Retlarne lebte. Die betreffende Gesellschast hat also den Irrtum be gangen Lustschlösser anstatt Lustschiske zu bauen. s I Wer sich immer var dir bückt, den bedbachte aenaux wahrscheinlich sucht er Sand site deine Augen. I O I Wer fest noch darüber klagt, er tönne seinen Plah an der Sonne nicht finden, den muß in der Tat ein un verbesserlicher Kicker sein. O s s Vom Schahamt wird behauptet, ge waschenetl Papiergeld halte zweimal sd lange als ungewaschenes Das ist ia alles gut, aber ej löst die Frage nicht, was der arme Mann ansag Wicht nisoll siwiihrend sein Geld in der i il O Leute« die lange Reden halten« den len nicht viel; denn wenn sie gen d denlen würden, hätten sie nicht ti, so lange Reden zu halten. .