Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 19, 1910, Zweiter Theil, Image 12
Vie japanischer Gartenkunst. Die san mörthenhaften Erfolge der japanischen Gartenhawwiinstler haben seit jeher hie Bewunderung-, der Europåer erregt, aher nie ist es gelungen, die Mittel und Wege zu erfahren, durch die die Msufteraiirt-j nier dei Ostens ihre Wunder errei-: M. Von Generation zu Genera-( tion haben sich'die Kunstgriffe und Erfahrungen der japanischen Gärt ner vererht, aber stets ist das Ge heimnis bewahrt geblieben, unsd der fremde Blumen- oder Pflanzen freund mußte sich daraus beschrän Ien, zu bewundern, ohne zu begrei fen. Was die Kunst der Gärtner Japans erreichi, davon erzählt eine englische Wochenschrift allerlei Jn teressante3. Die Japaner sind wahre Meister in dem Umfeten von großen Säumen. Das Alter der Bäume und ihr Umfang scheint hei ihnen gar leine Rolle zu spielen: mit der aleichen Sicherheit mit der junge Pflanzen umaefedt werden, versehen sie alte Waldriesen von einem Ort an den an deren, und dask dabei ein Baum ein geht gehört zu den auffälligen Sel tenheiten: Nach zwei. höchftens drei Jahren sorgsamer Behandlung hat der Bsaumriese alle Folgen des »Um zuges« überwunden; allem Anschein nach liegt das Geheimniß dieser Er folge in einer besonderen Art der Wur zelhehandlung. aher iisher die Einzel heiten des Verfahrens hat ein Frem der nie Räheres herausbringen tön nen. Perhliifsend fiir den Europäer find die erstaunlichen Vergrößerunan was-lauten und Blüthen. die der ja panische Gärtner leicht zu erreichen weiß. Die Pflaumen- und Kirschbäu me werden in Japan nicht der Früchte evegen gezogen: ihr Zweck und ihr Ziel est die herauschende lichte Herrlichsteit der Blüthen. Durch eine besondere Behandlung werden diese Okitblüthen ins» zu dem Umsange von Rosen ver grdßerL Man bat Pslaumenbliithen gesehen, die sogar viermal so groß wie unsere gewöhnlichen heckenrosen wa ren. Aber die Kunst des Gärtners er streckt sich nicht nur aus die Blüthe. auch der ganze Baum wird durch künst liche Entwicklung zu Größen gebracht, die den Fremden immer wieder von neuem staunen machen. Man bat Kirschen- und Pslaumenhäume geglich tet, die eine so mächtig ausladen-de Astentwicklung zeigten, daß ihr Um sang achtzig Meter und mehr maß; solch ein Kirschbaum wird zu einer weiten Lauhhiitte, unter der das Laub dach durch Bamhusstiihe gestünt wer den muß, um nicht durch die eigene Schwere zur Erde zurückzusinten Ader noch höhere Wunder werden aus dem Gebiete der Verlleinerung hervorgebracht Die Züchtung von Miniaturdäumem von wahren Lili pusoiilsdern ist das größte Geheim niß der japanischen Gärtnertunsi. In ihr vertörpert sich das Ergebnis jahrhundertelangen mühsam gesam melter Erfahrungen Heute ist der japanische Gärtner imstande. völlig Mjgomchsene, regelrechte Bäume zu züchten, die kaum einen Fuß hoch sind, und die in ihrem natürlichen Zustand zum mindeften fünfzehn oder iroanzig Meter höhe emporroachsen wär-den Jn London wurde vor» zwei Jahren ein winziger Kasten von! nur 3 Zoll Länge und 1 Zoll Breite» versieigert, der eine vollkommen aus-» gewachsene Fähre, einen alten Bam dus nnd einen in voller Blüthe Abenden Pslaurnenhaum enthielt· -, -Ein- anderer Miniaturtaften enthielt · Exemplare aller Säume. die in Ia van wachsen. Wie diese Erfolge er reicht werden, davon werden« nur we nige allgemeine Grundsatze ver r M WIOOOIM Das Briesgeheiinniß ist heilig und Irr-I gewahrt werden, auch innerhalb der Hat-Mo Ein stiesschreiher muß M a er « J li, mach totgfteich nur wan « en wird und seiner Disretion an attis Meine-vom ent nne darüberwfc t bates, ungeschriebenes Gesetz sein, das mit den Kindern auswächst und den Erwachsenen selbstverständlich »er scheint. Einem Menschen« der eines Vriese erdricht, kann man kein ertra n schenken; er hat damit et was gethan, das zu dem Urtheil be rechtigt: er schrecke vor nichts zuruch Jedem anständigen Charakter wohnt eine große Scheu inne, Briefe zu lesen, die nicht an ihn adressirt sind, und er fühlt sich unerwartet gefundenen Fer traulichen Mittheilungen gegenuder beengt und gebunden. Nun ist ader mit dem allem nicht gesagt, daß Kin der ein beliebige. vielleicht auch ta delnswerthr. ungehötige Korrespondenz führen dürften, ohne daß der Eltern Mißfallen, den Verdacht einer Unge hörigteit erregen, da ist ei wohl durch aus statthaft, dazwischenzutretem das gehört zum Aufsichtsrechte der Eltern« ja zur Erziehungsslicht Niemand wird es der Mutter verargen dürfen, daß sie in einem solchen Falle den ein langenden Brief übernimmt und ihn dem Töchterchen oder Söhnlein mit den Worten iibergiebt: .Hier. dieser Brief ist gekommen, öffne ihn, ich will wis sen, was fiir eine Korrespondenz Du führst. Von wem ist der Brief und was enthält er?·« Und ioo ein begrün deter Verdacht von Ungehörigteit vor liegt, da darf wohl Vater oder Mut ter, wenn ihnen Auskunft verweigert wird) den Brief, ob mit oder ohne Ge walt, an sich nehmen und den Jnhalt nur so weit mittheilen, als ihnen dies zulässig erscheint, oder auch ganz vor enthalten. Daß dies alles in rück sichtisooller Weise geschehe, daß bei der Ausübung dieses Zweiges des Aus sichtsrechtes stets auch den berechtigten Empfindungen des Kindes, seinem Anspruche aus schriftlichen Gedanken L chanktetiftifches Modell eines just-sichert Gatten, von der Stadt Tokio ausgestellt austausch mit seinen Freunden oderf Freundinnen Rechnung getragen wer de, daß insbesondere in dem Kinde nicht etwa die Empfindung wachgeru sen werde, daß eine unberufene Ein mengung in eine, auch den Absender betreffende vertrauliche Angelegenheit stattgefunden, und daß schließlich der Grundsatz, daß das Briesgeheimniß heilig sein müsse, ja nicht in ihm er schüttert werde, das alles ist Sache der Eltern oder des Erziehers. Isfieefeevietteer. Wer bediente sich heute nicht hin und wieder der zarten, feinen und dennoch so haltbar-en japanischen Serviettchen, die so sparsam und anmuthig manch· ein mühselig waschbares Declchen für Brot- und Obstlörbe zu ersetzen ver mögen. Statt der Frühstücksservietten gibt man heute vielfach nur noch weiße Papierferoietten, die höchstens ein Viertel des Waschpreiseö bei täglichem Wechsel loften. Sie fügen sich rn jede Forum in jede beabsichtigte Wirkung. Auch auf unseren Reisen find fie uns sehr willkommen. Wie angenehm und appetitlich ist es, beim Genuß von Obst, Kuchen oder anderen Eßwaren die Seroiettchen zur band zu haben! Gleichzeitig können sie auch zum Aus wischen der Gläser, Tassen und Teller beniiit werden. Sie lassen sich aber weiterhin noch praktisch verwenden, nämlich zu Lampenschirmen, die bei einiger Geschicklichteit so schön aus fallen können, daß man sie seidenen, zu diesem Zwecke besonders hergestell ten Schirmen vor-ziehen könnte, Die Servietten werden hierzu einfach mrti ein paar Stichen zusammengenäht.« Und brennt solch ein Schirm einmal durch oder ist er in längerer oder klit zerer Zeit unansehnlich geworden, so wird er in den noch verwendbaren Sie sten verbraucht, und in einer halben Stunde mildert ein neuer itm in bunter, buftiger Frische das iir un sere Au en allzu geelle Licht. Kur solche uifrauem die ihre Wo che stets zu hause waschen, mag die Ein führung von Papierserviettchen nicht » sehr praktisch sein; die kauen aber, » die lgeniitlfi t sind, die äsche einer » Da Inst-at zu übergeben, werden f den nian dieser äußerst billigen , Servietten gewiß northeilhast finden. W Instituts-. i »Alle Betten Austern, Champag » nett . Ali ich Dich lennen lernte, UT DIE-« täispchich Wka : « am e - KLEMM » e MADE « Streifztieze durch die Britsseier Weltausstellung. »Achtung!« — Die unsertige Ansstel lung. — Eine Warnung. —- Der erste Besuch. — Allgemeine Ein drücke. — Lage und Gestaltung-— Nachtheile und.kaziige. —- Erho lung und Belustigung. —- Deutsch land’s Betheitigung. — Ehrliches Loh. —- Achtung! «Achtung!« —- Dns kurze Wort drückt mancherlei aus« Anerkennung und Vorsicht. Jn seiner verschiedenen Weise ist es auch aus die Britsseler Weltausstellung anzuwenden. Leider zunächst mehr in der vorsichtigen Be deutung: gebt Acht! —- hundertmal .in der Stunde schallt's, einem aus LIMMM Frei-»sich. Its-umsich iEnglisch und in anderen Kulturspra Hchen entge en, wenn nmn das Aus sstellungige iet besucht. Denn man Itvill doch nicht getödett, getüncht, ge igipsn zerquetscht oder aus irgend eine ähnliche Weise verschönte-L gekenn zeichnet, respekt. vernichtet wenden. Wild geht’s noch im weiten Solln-sch iGeliinde zu, von dem man 90 Vetter »der großen Wettmesie eingeräumt. iDa stotnmen Eisen-hahnziige angervllt ; mit vollgepserchten Gütern-agen, schwe Jre stamliindische Göule ziehen die mit zKasten unsd Kisten beladenen. plum «pen zweirädrigen Karten. hohe Eisen trane ächzen wie wehleidig iiber die ihnen zugemuiheten Lasten, Dampf tvalzen zertnirschen den zum Wegebaul del-wendeten Month Erde wird ans-I und atbgetragen, die Gebeimnisse der Wasserbautunst und elektrischen Anla gen werden einem offenbar durch uni fassende Buddeleien verborgen, ein zelne der großen Bauten wie kleinere Papillons sind noch mit Gerülten um geben, bei anderen schreckt uns das befeblslyaberische: »Eintri» verboten!" Und auch in vielen der mächtigen Hal len wird noch emsig hantirt an der dekorativen Ausschmückung und der Aufstellung der tausenderlei Gegen stände; der Lärm werttiigiger Arbeit umballt uns. Maler, Tapezierer, Zim merleute, Stunateurn Tiincher und andere betriebsame Leute sind thätig und alle Augenblicke ballt’s uns war nend zu .Gebt Achts« Das Echo davon aber mag iiber Belgiens Grenzen binktus schwirren und jene. die eine mögtichft fertige Weltausstellung setzen wollen« war nen. nicht vor Mitte Juni Briissel zu besuchen! Zwei Fragen drängen sich bei je der Ausstellung von selbst auf: wie zeigt sie sich und was bietet sie unt-? Die lehtere Frage läßt sich erst in turzein besser beantworten, wenn ein allgemeiner Ueberblick des eigent lichen Inhalts möglich ist. Das scheint aber schon heute sicher zu sein« daß uns viel Neues und Eigenartiges taum geboten wird, falls man nicht besonderen Werth legt aus die jung-· sten Errungenschaften der Technik und des Maschinenbaus, die sich auf Einzelheiten beschränken, welche nur dein Kundigem dem Fachmann auf sallen und fiir diesen speziellen Werth haben. Wie es in der Natur der Sache liegt, diirfte auch hier das At lerneueste und Bedeutsamste nicht geJ zeigt werden. Mit Recht bat man der Luftlchifffahrt einen breiten Raum gewährt; biet werden in erster Linie die praktischen Erfolge interessiren, die, wenn die Witterung es ermög licht, in den Sommernwnden veran schaulicht werden sollen. Jn oftbe tviibrter Schönheit zeigt sich uns schon fest das belgische, franziisilche uiid englische Aunssgewerbq nicht minder glänzend ist die Textilindustrie dieser Länder vertreten; mancherlei Liicken dtirste dagegen die internationale Kunst aufweisen. Von atk been spi ter mehr. bringt doch fest jeder Tag die Eröffnung irgend einer neuen Mitteilung eines neuen Papilleni.« Iiir sehr viele desuchey die nur ihren Augen ein erst-wechselndes Per gniigen verichassen wollen, ist das Ausschlag-gehende: wie zeigt sich diese Weltausstellungi Ein reizvoller Rahmen grüner Waldungen umschließt sie und ges währt ihr viel Irischee und Anmu thendes, das man auch ihrem Inne ren verschaffte durch schiinheitevolle Garten- und Pantanlagen, die tn das sonst leicht eintänige und ermü dende Bild erfreuliche Abwechslung bringen. An Großartigteit des Ein dructe und machte-aller Gestaltung ini Ganzen wie im Einzelnen steht aber diese Briisseler Aussteilung beträchtlich hinter der legten Pariser und jener in St. Louis zurück. Schon der Haupteingang wirkt we nig imposant. Verzichtete man auch auf allerhand triumphartige Poetale, was sehr verständig ist« so hätte man doch die sich zunächst darbietenden großen Gartenterrassen efsettrwller mit Springbrunnen - Anlagen und Kunstwerkem als »den gegenwärtigen recht unbedeutenden und nichtssagens den, schmücken können. Dabei wird der Ueberblick empfindlich gestört durch eine beträchtliche Zahl der sich rechter Hand in trausem Gewirr hin ziehenden Kiosie im spieleriichen Zuckerbäckerstil, die Ersciichungsstäts ten und Verlauisstiinde bergen. Das hätte nicht gestattet werden dürfen. Aus der obersten Terrasse erhebt sich in etwas überladenen Renaissancefors men das hauptpalaii, dessen langge streckte, buntbewirnpelte Fassade durch eine Anlehnung an den Kl: ssizismusl wahrscheinlich wuchtiger und würdiger gewirkt hätte; fehr glücklich dagegen ist die Wahl des feinabgetiinten Gelb, das uns auch bei vielen anderen Bau ten begegnet, so weit sie nicht die kräftige Färbung früherer Jahrhun derte angenommen. Und da kommen wir gleich auf ei nen wesentlichen, cherakteristischen Vor zug dieser Aussiellung in architektoni scher Beziehung zu sprechen: an ver schiedenen Stellen ersteht vor uns in treuer Nachbildung die schaffensfrohe Zeit blühenden, kraftbewußten Bürger thums der Niederlande des XVL und XHL Jahrhundert Stolz und an beirnelnd zugleich Fassaden, zierlichen Giebeln und Erlern, schlankenThiirms chen und Zinnen, mit Bildwerker, Malereien und Vergoldungen verse hene Paläste, Zunft- und Biirgerhöu ser, wie sie hier Brüssel und andere belgische Städte· wie sie hollaud er richtet, einen kernig-erfreulichen Tons in das lichte Bild dringend. Eines weiteren Vorzuges der Aus-J stellung sei hierbei gedacht: das ist diel Uebersichtlichkeit der ganzen Anlagei und ihre Einschränkung auf ein nicht gar zu umfangreiches Terrain. An der Hand des Planes —- die vorhan-» denen lassen zu wünschen übrig, wie es auch noch völlig an zweckent sprechenden Katalogen und sonstigem literarischen Material fehlt —- ver mag mtn sich leicht zurechtfinden und wird keine der Sehenöwürdigkeiten versäumen. Auch an die Gebrüder Vernekens« werden nicht gar zu große Anforderungen gestellt und kann man, wenn man will, die bekannte erschlaf fende Ausstellungsmüdigkeit vermei den. Und dann fehlt's nicht an vielen und sehr hübschen Plänen zum Aus ruhen wie nicht minder an solchen zur leiblichen Stärkung. Da ist für alle Ansprüche gesorgt und fiir alle Bär-« sen. wobei gleich erwähnt sein mag, daß die Preise im allgemeinen nicht unbescheiden sind, vorläufig wenig stens nicht. Deutsches Bier und deut scher Sang und Klang stehen wieder einmal an erster Stelle. «Alt-Oiifsels darf« — eine tiesige Anlage in alt deutschet Iri —- .Zillerkhak·, Prat wutsgkiickle«, »Meister« locken nicht vergeblich nud fiM starken Zuspruch neben dein mit der eigentlichen deut schen Ahtheilung veobundenen Mün chener Haus and dem deutschen Wein Restaurant. das schon fest von der be sten Gesellschaft bevorzugt wird. Natürlich mangel» nicht an ei nem Vergnügt-nngon mit dem ge wohnten Rummel und an der belieb ten «Kermeß«, wie man die künstle rischer gesarmten Jahrmiirlte nach altem Muster nennt, aus deutsch »Alt-Brüssel«. Dies ist meisterhast gelungen! Eine kleine Stadt sür sich mit krummen Gäßchen, schmal drüstigen Giebeldäuichem verwitter ten Jnnungszeichem rnit schattigen Steinlauben und Altanen. mit schmalen Durchgiingen und hochge wölbten Brücken, mit lauschigen Winkeln und gründespannenen Miit chen. Wenn es ein getreuei Abbild des einstigen Brüssel ist. himmel, wel chen Durst und wieviel Zeit zur Stil lung desselben müssen dleAltvodern ge habt, über welch’ abgestumpste Zwerchs selle müssen see versügt haben. daß sie heim Bechern soviel blecherne Muse-i ertragen tonntenl Kneipe an Kneipe, Orchester neben Orchester, die bedie nenden Mägdelein und die dudelnden Männlein in den Trachten von danne mnls. Es ist sehr gemüthlich alles, zur längeren Rast einladend. Natürlich sind Vergnügungs - Pakt und Ker nteß fix und sertig. Was Wunder, be deutete doch hier jeder verlorene Tag verlorenes Geld, und da get-N dann gleich. zur rechten Zeit an der rechten Stelle zu sein; wo ein Wille ist. da ist ;auch ein Weg. » Und diesen Willen hatte auch Deutschland und fand zielbewußt den Weg. Wenn wir ietzt erst von Deutschlands Beltheiligung an der Ausstellung sprechen, so wollten wir uns das Beste fiir den Schluß dieser flüchtigen ersten Uns-schau aufsperren Jn der That das Beste. Nicht was prunthaste »Aufmachung« anbelangt, sondern Gediegenheit, Geschlofsenheit, Arbeitslast und -Kraft, jene Wer-te und jene Disziplin, die unseren Han del und Wandel, unserer Technik, Jn dustrie, Wissenschaft die hohe und vielbeneidete Stellung in der Welt ver schaffen. Nicht patriotischer Eifer führt hier die Feder, sondern die Ihr liche Freude über das von den Füh rern dieser Abtheilung Gewollte und Erreichte. An einzelnen Mängeln fehlt’s nicht, sie tommen aber wenig in Betrat-i gegenüber der rückhaltlo sen Anerkennung, die das Ganze ver dient, das ja lein umfassendes Bild unseres gesammten wirthschaftlichen. industriellen, geistigen, sozialen, tiinfts lerischen Lebens und Wesens giebt, sondern nur Ausschnittr. Aber diese sind trefflich, vieles und fast nur Gu tes gowöhrend in sich abgerundet, ge schickt zur Schau gestellt. Das erntet denn auch seitens der belgischen und fremden Besucher war men Beifall, und die Worte, die bei dem Eröffnungsbantett der deutschen Abtheilung der belgische handels minister hubert gesprochen, erhalten ihre Zustimmung Tag fiir Tag auf’s neue. Die deutsche Austtellung, hob er hervor. mache in ihrer Einheitlichkeit und Geschlossenheit den Eindruck, als -ob ein Aussteller sie veranstalte. Das Ganze sei ein großartiges Schauspiel, das nur ein Land bieten könne, das eine ungeheure methodifche Thätigteit entfalte. Diese deutsche Ausstellung die noch den Vorzug habe, am Tage der Eröffnung fertig zu sein« zeige Kraft, Macht und Größe. Deutschland trete in Brüssel in blühender Jugend traft, aber daneben auch mit der Dis ziplin und Ordnung auf, die der Mill tiirftaat seiner Bevölkerung anerzogen habe. Und diese guten Eigenschaften machen sich auf allen Gebieten des Le bens in Deutschland geltend, zum Triumph des großen Nachbar-. tDa klingt uns das Wort entgegen das wir gleich an erste Stelle ge nannt: Achtung! Wir dilrfen stolz sein. daß es auf Deutschland so chr liche verdiente Anwendung findetl — Mtstsssde sit Mit-. Ehr Bräutigam ist ein recht stattlicher Wen - »Ich Madame, den hätten Sie- mal sehen sollen, als ich ihn kennen lernte; des war er das reine Stelett." 41 , I-· Arzt: »Ich kann Ihnen leider nicht ver hehlen, da wir zur Amdutation des rechten Fu d werden schreiten müssen.« Patien: »Gut: Johann, dann saaen Sie dein Schuhmacher, er soll nur den linken Stiefel befohlen« Indern. »Sage mal, Hermanm was be tammt der Pastor siir die Trauung?·« »Ich gebe gewöhnlich 50 Mart.« Ores Magere alte Jungser: «Wisien Sie, ich war bei der Nachricht ganz platt.« Zerr: »Das sind Sie ja immer on I« - Trep. Schwiegervater: »Meine Tochter ist allerdings schon etwas alt« aber ich werde Jhnen dasiir die Mitgist in ganz neuen Iausendmartscheinen aus zahlen.« c. diese net-sent Er: .Kind, Du wirtdschastest aber furchtbar mit Deinem Getde.'· Sie: »Warum soll ich nicht« es ist ja mein Wirthschastegeld!« sue der sollst-Inte. Lehrer: »Bilde mal einen Satz mit Gemütht« Schüler: »Mein Freund Justaven seine. Schwester is von eenen inse miet.« Vers-nennt Hausfrau: »Nun. es gestillt Jhnen wohl ganz gut bei uns?" Zosex »Ja, gnä' Frau, Jhre Schlüs selldcher werden mir ewig unvergesz lich bleiben!« Er irr-sit. »Warum betheiligen sich Gnödige nicht einmal an Automobilrennen?« »Ach. mein Mann ist so ängstlich. Wenn ich in Schwung komme, bremst er spsort." VIII-it »Meine Frau tann stundenlang in einer Gesellichast sihen und macht nicht einmal den Mund aus.« »Das glaub’ ich gern; sie spricht ja alles durch die Ras’.« Ich tot »Mutter ist ein geschickter Kerl. Er kann rnit beiden händen gleich gut schreiben.« Wrtlichf Wie sum Teufel macht er denn dast« s »Na. aus der Schreibmaschine!« —---— Stirn »Ich hörte gestern. daß Leutnant von Ritthnuien in das ieudnle Okt’ sehe Gestiit eingeheirathet hat« »Ja, Kameer ist zu beneiden, Ge xtiit und Brom, beides todelloie Ras e.« Schlus. Herr Czum Diener, der ihm etwas überdracht hat): Wünschen Sie noch etwas?« - Diener: »Ja, was soll ich denn so gen, wenn mich der here fragt, ob ich ein Trinkgeld sbetommen hast« Unter see-sinnen . »Und woraus set-ließest Du, daß Dein Dauer-Patient ein Auge auf Dich geworfen hats« »Weil er schon ein paaren-l ein’s Estiiietth ais ich ihn nnrichtig behan e.« Iltpinee Jst-. hochtonrijk «....Was ich mit der Photographie mache? Die schick ich meinem Gläubiger, damit er sich iirsert,«wenn er sieht, an was fiir le kleihssefckhrlichen Stellen ich herum e «te.« Ein stisieufzer. »... Meine Schwiegermutter ist endtieY wieder nach Berlin zuriickges tehei. . D, Sie Glückli tt »Ich wei r niest niedr, wie me ne wiegeka isee m det» Ferne austchaut.«