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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 12, 1910)
Junge-Inn t Mein Vater und ich haben nieman den aus der Welt als einer den an: derer. Er ist sünsundftebzig Jahre alt und zieht mit mir von Garnison zu( Garnison. Aus Josephstadt, dem tit- I tischen Kur-ort, nach ksem skandalizis scheu Jaroslark, von da nach Wien, und, wenn's heut oder morgen im Verordnungsblatte stünde, auch nach Plevlie im Schandsact oder Karls-barg in Siebenbirien, wo sich Füchse und Hasen gute Nacht sagen. —— Er ist in seiner Jugend Ossizier gewesen« wie ich fest, und behauptet, ich wiikde spä ter doch auch Landwirth n.rden wie; er. . Es ist richtig, zum Landbau zieht: mich ein geheimes Sehnen. « Morgens, wenn ich ins Arsenal ge he, steht mein Vater aus und schaut gen himmel. Grau wölbt sich’s über der Votivtirche, grau. wie das Landes: aericht und die Alsertaserne dort im Hintergrunde »Wenn nur tein Re gen tommt,« sagt Papa, »sonst ist es nichts mit dem Maisbrechen zu hause« Zu hause? — Wo ist das? — Ach, dort weit unten in Slavonien, aus der Pußta Magdalinatz, wo er zuleyt ge wesen ist. » »Johann!« Johann brinat ihm Kleider und Schuhe. »Aber,« — rust mein Vater dorwurssooll, »3ugstiesel bei dieicm Wetter! Es wird ja draußen so weich werden!« ,.Weich?« lächelt Johann: er kennt meines Vaters Schrullen. «Weich? — Die Währinaerstrasie ist gepflastert.« «Na ja, schon gut,« sagt mein Va ter resignirt. Dann steht er nach dem Aneroid Barometer und wiegt den Kaps: »Oh, ob, nie kann man zum Stosoelstürzen kommen! So regnerischi So garstig! Gestern haben sie mit Müh und Noth den Mais von der großen Tafel heim qebracht heut kommt die kleine Ro duna dran, und morgen will's ichon wieder reanen! Was soll es lieuer mit dem Winteranbau werden? Und wann werden sie Dünaer fahren?« —- Papa ist aanz unglücklich. Wenn ich nach hause komme, mus;l i VonNodaRoda. s- 4 i ich ihn trösten. »Sie sind schon fertia.« sage ich ihm. »Ab, sag das nicht. Jch weis-, be stimmt, wie weit sie sind« »Aber woher. Papa? Wir wohnen bier an der Wöbrinaerstraße in Wien; was weißt Du davon, was auf der Pufrta Maadolinatz ovraebt?«« E »Ich weiß es!«-Darauf beharrt er eigensinnig. Ja, er weiß es! Mit tausend Fä den, unsichtbar, unnachweisbar banatJ er an seiner alten Schalle Er fiiblts · mit allen Fasern seines Herzens, mass sie draußen schmerzt und was iie freut. Jin Sommer, wenn es über der» Alserdorstadt einmal schwarz heraus I siebt, ftebt er, zitternd vor tfrregunal arn Fenster und siebt dem Wolkentanz zu. Erst zucken ferne Blitze dann ballt es sich iiber dem schlanten Thurme des Domes. dann fällt der erste schwere Tropfen: und er siebt, der Alte. bang atbemlos, wie damals, da es für ibn noch Hagelschläge aab, und wartet, bis das erste Gigtorn ans Fenster pickt. Er steht mit gefaltenen Händen Er betet für -—— oh, nicht iijr die Bauern. die Wirthe, an sie, die den Schaden haben, dentt er nicht. Scha den und Nutzen ist Geld, und am Gel , de ift er nie gehangen. Nein, für rie « Rebe und das Korn betet er. Daß die Halme und Reiser zerschmettert wer. den sollen, das zerschneidet ihm die Seele. Die Saat. die Aebre, die Schalle, daran hat er sein Herz ver kauft von jung auf. Papa bat zwei Feiertage in der Woche: Mittwoch und Sams-:g. Da bringe ich ihm die landwirtbschaftliche · Zeitung mit. Er studirt sie und liest « « rnir vor.vlv »Schau, Branto, sagt er, i« W er die Anzeige eines Stellesuchen den findet, »das müßte ein brauchba Xer Mensch sein statt des Eßlinger.« » Sp, der Oberweier auf Pußta Mlinah geheißen. »Er ist ein Incubuer kann deutsch und unga KXQ versieht sich auch auf die Schwei « « Der Eßlinger, der ist immer Mute-L Man sollte ihm schreiben, Mia« LIMI, Pape-?u frage ich verwun Ic dem, der sich da ankündigt.« « g- me denn — Pupae« « Jst Isi- sich nach der Pußta Mag W wendet-. Sie wollen doch dem « , tiiudigen.« s IDM M. fünfzehn Jahre, dent " W Jahre sind wir von »Ist-« —- ith Musbe Mk seufzt . » «: .Wiedie3eit ver sahen- tam ein Zeugen Ue , breit des Ur M Evitseb hatte » einmal ge und " Ms M war's Amt-steten Ca , spi Isa i Am 15. November, Papas Namens tage brachte ich ihm den Landmer ich hatte ihm vorher Urlaub fiir den Tag erbeten. Ah. da hätte man den Akten sehen sollen! Den ganzen Tag durfte ibni Satoitsch nicht von der Seite. Er wurde nicht müde, ihn zu fragen, nicht müde« ihm zuzubören Von der neuen Bahn mußte Samitfch erzählen, die durch die Botschi führt und just bei Magdolinatz Station macht. »Was gerade bei Magdolinah?« ju belte Pspa »gerade bei Magdolinatzk Und dann? Wohin siihrt sie dann wei ter?« Satvitsch beschrieb es umständlich. »Branto!« rief Papa, als hätte ihm jemand die Jugend geschenkt. »Denl nur, gerade bei Magdolinay macht sie Station, die Babn!« Sie kamen dann auf die Diener fchaft zu sprechen. Wenn Sawitsch ei nen von den Leuten, eines von den Pferden nicht kannte, da hatte Papas Bedauern keine Grenzen. Drei Jahre blieb der junge Sa tvtsch in Wien. Er batte ein heim bei uns, mußte feine Briefe mitbringen und vorlesen. Grüße bestellen und wiederbringen und wurde gezärtelt ivie ein Kind. Als er ging, feblte er dein armen Alten wie ein Stückchen Brot« W Die Inspiratio- des keifig-C Das oft gitirte Wort: »Es bitdet ein Talent sich in der Stille« scheint tei den Musitern nicht so allgemein iuzutrefsem wie bei anderen schaffen den Geistern. Amerigo Scariatti weist in einem interessanten Aufsatz in »A« e: La bor« auf die merkwürdige Bor liebe bi n. die eine Reihe grosser Musi lrr fiir eine larinende Umgebung ba ben. Im Gegensac zu anderen Gei ftesarbeitern suchen sie gern eine leb bafte Umgebung auf. Gespräche Trubel und Gerausche sind ionen willkommen, und eine große Reihe noch beute bewunderter Meisterwerle der Tonkunst sind unter Umständen entstanden, die von jeder »Rube des Schaffens« und von iveltabgeschiedener einsamer Selbstverfenitung weit ent fernt sind. Wenn Cimarofa tompos nirte, so verlangte er Lärm um sich zu haben, am liebsten ivar es ihm, wenn er seine Inspiration inmitten eines Kreises vlaudernder und icherzender Freunde auf das Papier bringen konn ter. Berlioz toniponirte seine bekr Lche»Orgelsonate »Der Abschied-der Hchafer« im Hause des Architeiien Duc. inmitten einer Gesellschaft, die voll Eifer und durchaus nicht ae räuschlos am Wbistsdiel sich ergötzte. Als Gluck in feiner Heimatbstadt Weidenivang weilte, ließ er sein Spi nett ins Freie tragen; in unmittelba rer Nachbarschaft des Vieliniarttesz wurde das Instrument aufgestellt, und bier tomponirte Gluck beim Gebrüll der Ochsen nnd beim Geschrei der Vrriäufer. Paer schuf seine besten Kompositionen während er mitFreun den scherzte oder digpzitirte, mit sei nen Kindern spielte oder mit ber Köchin nnd mit seiner Frau allerlei häusliche Differenzen ordnete. Gou iiod schrieb mit Vorliebe mätnend sei net Reisen, in der Pofttutsche oder in der Eisenbahn Das berühmte »Gebet des Moses« von Rofsini entstand in einer Viertelstunde im Kreise einer lustig scherzenben lärmenden Gesell schaft von Freunden, die im Hause des Dichters Irottola Zusammen ae »tommen waren. Irottola brachte Nos fini die Verse, Rossini begann zu lesen, der Dichter fürchtete eine allzu strenge Kritik und iaate zu Rossini: »Meister, ich habe darin mehr als eine Stunde gearbeitet« »Und ich werde Dir die Musit in einer Viertelstunde schrei ben«, antwortete Rossini. lir bielt lsein Wort: eine Viertelstunde späte-r ifivar das »Geber deg Moses« tompos nirt. Ctn sevtsenhsfrer see-net ist der Chef der Feuerwebr von Block in Ri!fsiich-Polen. Dieser Tage ent stand in einem kleinen Orte, der in Iniichster Nachbarschaft der genannten Stadt, aber aus dem anderen Ufer der Weichsel belegen ist und zu einem anderen Gouvernement gehört, ein aroszes Schadenfeuer. Die Moder Feuerwebr versammelt sich under-zittr lich in vollem Bestande vor dein Rath hause, doch ibr Chef befand sich in furchtbarere Verlepenheit ob der Fra einem fremden Gouvernement nicht Machtbefugniffe bedeuten würde. Schließlich tarn dein braven Manne ein rettender Gedanke: eilends beaab er sich nach hause und fette ein Ge such an den Goaverneur mit der Bitte um »Beurl.iubuna« der Feuer krebr in den einen halben Kilometer entfernten Ort auf. Juni Pech fehlte aber dem Deren Feuerwehrbaapts sann eine Stunden-satte die vor schriftjaemäß auf das Schriftfilick aufgetlebt werden inu te. Schließ lich war jedoch auch d· Hindernis überwunden, die Indiens beim Gou derneur war nachgefucht nnd erhal ten« und strahlend kehrte der Chef der Feuerwelir auf den Rathhaus plai zurück. »Sei-re Leute fand er jedoch hier nicht«niel-,r bor: weniger gewissenhaft alt ihr chei. waren diese auf ei ene Verantwortung auf die Mit ätltefchitrutqegiictöoubatth bät ge o un et en i - reits nach der gehabte-n Arbeit, wäh rend ihr chef noch den Kanzleifornias litäten nachgt Nicht ver viel bot, ift reich, sondern Des W bedarf ge, ob das Löschen eines Feuers ins l eine schwere Ueberschreitung seiner« Schätzungen Humoreste von I. v. Altwalli st s d t. --—— t Jahr fiir J-.ihr, wenn es FrühsvinO mer geworden war, tam Professor Clarn. der Landschaftsmaler, nacht dem liefernwalvuniichlossenen Sowl merfrischendorfx denn hier fand er nach wie vor Die Motive, die ihm am meisten zusaqten In die kleine, nette Mietfisvilla rni dem retten. rothen Thürmchen brachte Clarn Diesen-at außer feiner Frau und seinen beiden zwölsjäizriaen Zwillingstöchtern noch ein anderes weiblich-s Wesen mit, ein neunzehn Iiihriges. früh verwaistes Nichttun. das sich nun im ariinen Wald nach Herzenslust erholen sollte· Diese Nichte diese Ilse, hatte ein kleines. feines Gemmen - Gesichtchen, schiinr. dunlle Wellenscheitel und sah gewiß nicht häßlich aus. Und da sie ausser vem nicht aerade heiratttsunlusti war, so nahm sie es dem Schickfa auch gar nicht übel. daß neben der Villa mit Den-. treten Thürmchen ein treuhersiaes Landdäuschen mit dunk lem Schieferdache stand. Denn unter diesem Dache hauste als Zimmeer einer alten Pfarrerstvittwe ein sun ger, fröhlichen tieibriinetter Mann mit noch völlia nnberinaten Firmen Dieser. Divlvmsfenaenieur Dr Wür ker — er war feit einiaen Monaten in der Porzellanfabrit des Nachbar vrtes angestellt — pflegte mit sehr ausvrucksreichem und bedeutunasvvb lem Blick in Felses araue Augen zu schauen, fv oft er sie zu veariiszen oder sich von ihr zu verabschiedete hatte. Und das Vielfaaende und Bedeuture - volle schwand auch dann nicht aus Pei nem Blick, als sie tu verstehen aearben hatte, daß sie ein Seminarvfliinjtlein sei —- also tein Gold-. ja nicht einmal ein Silberfifch So ward er in türzester Zeit der uneingeschrönlte Besitzer vvn Jlfes Herzen. Und dessen war sie sich vollan bewußt. wenn sie auch nicht io viel von ihrer Neiauna sprach wie Fräu lein Tbudichum von ver ihren. Fräulein Tbudichum war die junge Dorsschullehrerin und nur ein paar Jahre älter als Ilse. Fräulein Thu dichum war hübsch und blvnd und stattlich und hatte ein tapferes herz, das seine Enttäufchunaen mit Würde überwand unv sich muthia einen neuen Inhalt ansch-.iffte, so oft es daraus antam. Darum laa in diesem gast lichen betten immer iraendeine Ein auartiruna. Diesmal war es ein jun aer relonvaleszenter Kaufmann aus Berlin. »Herr Töpfer ift wirklich ein rei zender Herr ——— und fo thierlieb'«, fkiate Fräulein Tbudichrsrn aeriibrt, als sie mit Jlie eine-:- Spiitnrichinit raaS auf einer Bank am Waldesrande faß. »Mir jedes kleinste Thierchen das ibm iiber den Wea laui:, interef firt er sich. Kennen Sie iJn schon-« «Ob nein«, saate Flie, »ich kenne hier nur ivenia Leute; eigentlich nur Herrn Doktor Wiirker, mit dem spricht mein Onkel öfters.« »Herrn Doktor Würker kenne ich auch » vom Musikverein bei. Sagen Sie mal, ist Ihnen an dern nicht etwas nufaefxtllen?" »An Herrn Dr. Würkerk Jch glaube nicht« »Wirklich nichts« frnake Fräulein Tbudichurn wieder· »Er ift doch furchtbar brünett, nicht?« »Ja, da5... sehr brünett ift er." »Er sieht doch etwas erotiich ans-, nichk?" Jlfe fchtvieg. Das Wort gefiel ihr nicht. »Wissen Sie, woher er Das bat? Seine Mutter mir Japanerim Er bat mirs neulich aeiaat. Er selber hat ia nicht allzuviel moon abbekomirsen« »und Fräulein Tbudichuns dämpfte nun diskrek ihre klare Stimme: »Aber Herr Kankor Müller meint, seine Kinder würden dann jedenfalls wie der aant iapaniich aussehen und so gar Schlitzauaen haben. So etwas käme immer wieder bei den Enteln zum Durchbruebx bei der Bererbung wäre das fo. Wie finden Sie das-si« Wie Jlfe das f.1r:d? Niederfchmets ternd! Ein halber Japaner! Warum hatte sie das nicht früher erfahren. ebe sie sich noch in ihn- verliebt hatte? »Schliyaugen!" dachte sie fchaudernd, »nein, das darf man feinen Kindern doch nicht zumukhen.« In der Nacht las sie fchllrflos. Ein halber Japaner! So eine ganz. aanz andere Rasse! Das Gefiibk der Enk frenrduna in ihrem Herzen wuchs sind Joachi, und Web-muti- und Trauer thaten daj gleiche. Gegen Morgen ’fchlief Ilfe ein. Aber der Traum, der» sie beimfuchke, war fürchterlich. Jml leeren Raum kamen Kinderköpfe auf sie zuntfchwebt, und lauter junge, dunkle Schliiauaen fkarrken sie an, drohend und vorwurfivoll zugleich Und durch den Nebel des Traumes hörte Jlfe nlöslich eine klare Stimme spreche-: Jst thut mir in . heem Interesse ia fürchkerlich leid, a die Kinder find kaum in einer öffentlichen Schule zu unter-richten Diefe Schlitauaen lenken die Aufmerkfamkeik der ande ren Schiller derart vom Ledefkpff ab, so daß ich mernerfeiti...« Das war Fräulein Thudichunr. I O O « Als am andern Mor en Ille mit iljren beiden Epusinchzn n den Wald ana, fah sie überwchtia und ver-. ftrnnnk aus. Mnrukiia fchlenderte Ifie die Ws dchausiee entlana, während die Zwilli se den Graben nach Erd heeeen abfuchkern Es war fkill unt sie herum nue die Kiefernkeenen rausch ken leffe und ein paar Welchen fan ines Da plöilich zerriß ehrfurcht "barer, dumpser Knall diese Waldes siillr. Erschrocken fuhren die Zwillinge aus dein Graben empor nnd starr-ten die Coussine fragend an. Sie hatten leine Abnuna. was da vassirt iein lönnte. Aber Jlse —- Jlsr. die einen Jn aenieur im Herzen nun —- wußte so fort. was geschehen war und ward weiß wie eine Kaltwand »Der Damvflessel ·...'« rief sie, ,.aevlayt! Fabrik in die Luft!« Und dann schlua sie die Bande vor ibr Gesicht und ichluchzte voll Jam mers: Würler. .Dottor Würters« Dann siiblte sie daß die Knie idr den Dienst versagten und sie ließ sich taumelnd nieder in des Grabens grüne Farne. ein Bild der völligen Gebrochenbeit. llnd die edlen Iiroillinae hatten es erfaßt: Die Vorzellanfabrit binter rein Walde war in die Luit aevfloaent Es roar etsoas Wpassirst Wenn te jetzt hinrannten. dann würden e etwas »aeseben'·. etwas .erlebt" ba ben! Also stürmten sie davon, so schnell sie ibre Füße trugen Und als Jlse die erste Erichiit teruna überwunden hatte, raffte sie sich schnell aus dem Farnlrant emvor und strebte gleichfalls im Eilschritt den Zwillinaen nach. Das ist meine StrafeT dachte sie dabei fortwährend. »Das ist tie Strafe dafür. daß er rnir nicht gut aenua war daß mir seine Ab stammunaMnicht vaßte!« Fiebn inuten lana lief sie so dahin, atbemlos mit fliegenden Italien die Seele von Angst zerris sen. Sie war aeraderu schon einem Herzschlaa nahe. da kamen glück licherweise die Zwillinae aus einer Waldschneise bervoraetrottet, die Dängemattentaschen mißmutbia und aet naweilt bin und berschtenternd. Man hatte natürlich wieder nichts erlebt. womit man renornrnieren tonnte! Die Fabrik stand noch auf demselben Platz. Am Abend erfuhr Ilse. sdasz der Knall von einer Eflllossion im Puls vermaaazi n eines benachbarten Ortes beraeriibrt hatte. Opfer an Men schenleben hatte die Explosion nicht gefordert. Am anderen Tage richtete Jlfe es so ein. dass lsie um die Mittaqftnnde mit den Zwillingen »zufällig« noch auf jenem Waldroeqe weilte. den der Herr Tipleni-Jnaenieur Dr. Mütter zu nennten pfleate, wenn er dem Gastliof mit der mittiiglichen Lade r:istrebte. Die Gefühle zu schildern, die Fräulein Jlse heute für ihren Halbiapaner im Herzen trun. ist sicher überflüsfiax iede fühlet-de Brust errätb so etwas von selbst... Durch diese hole Gasse muß er tommen! Und er lam! Jhr Herz klopfte heftiger als je bei seinem Anblick. Die jstwillinge liefen ihm intrnulich entaeaem »Mit-en Sie auch den Knall ge hört —- gestern?" fragte risse eine wichtig. »Ach ia«, fiel die andere ein. »Und Jlse war so fürchterlich erschrocken Tie bat vor Herztlovsen liiurn wei ter nett-nur« »Ja, die dachte. Sie wären mit erplodirt«, ergänete die andere wie ver in lobensipertder Deutlichteit. Und der Herr Divipangenieur Dr. Mütter besaß Herz aenng, sich von diesem Gespräch derartia rühren und bestimmen zu lassen. dass er noch in derselben Stunde einen bereits gefaßten Entschluß erfreulicherweise zur Ausführung brachte. Und darum konnte Jlse schon om Abend desselben Tages mit ih rem halbiapaner in der traulichen Laube sisen, die hinter der Ban mit dem treten rothen Thürmchen stand. Als-er anaehende Vatisische sind durch-( ans nicht so tattvoll wie ein scheiinisl fcher Onkel und eine verständniß-t volle Tante, die so distret verschwin-: den können. « Kaum hatte das aliiciliche Braut paar die ersten unaestörten, unbe tauschten Küsse tauschen können, da sliirmte plötzlich die eine von JlsesI Cousinen herein, wars die illustrirtel Freitaasbeilaae der Dorsieieutia. die eben ine- Ogns gebracht worden war. aus den Tisch und raste mit demi Rufe: »Auch ein «Braistpaar!" wie-» der hinaus. ’ Jlse und ihr Bräutigam beugten( sich über das Matt. Es war noch. hell genug, um das »Bild auss Südroest' zu erkennen, das da die» erste Seite schmückte: Ein deutscher Soldat, am Arme einer Neaerin in. Kranz und Schleier! I Dr. Würier schob das Blatt är-; aeriich beiseite. »Leute, die leinl Rasseaeiiihl baden, beareise ich nicht«.i sprach er kurz. i »Du?'«' entsuhr es Jlse. »Gott sagst du?« l Als er sie sraaend ansalz ward ’sIe roth. «Verzeib’«, sagte sie änasts »sich und streichelte seine Hand. »Ver Neids das war dumm von mir! So Lettvas ist doch aar nicht zu verglei Ichen· Die Japaner sind doch’ein bereliches Volk —- diese aroßartiaen Siegel Und wie ich die japanische Kunst bewundere!« . Dann brach sie ab — denn ihr. tiinstiaer Gatte schaute sie so heilt-IT dumm an, dass ihr angst und bange ward. » ’ »Ich meine«, stammelte sie dann wieder. »ich meine, du hast allen sGrund. stolz daraus zu sein, daß »Deine Mutter eine Japanerin war . . .«» T »Was-?u sagte er aedehnt, »meine »Mutter...? Jtalienerin war meine ;Mutter!« »Ach Gott ..... « hanchte J!se, «Fräuiein Thudichum . . . ." »Natürlich, Fräulein Thudichum!« iries da der Divlom - Jnaenieur laut iauslachenix Und vor Veraniiaen Ischan iizm die Stimme Tiber, als er Tsortsuhu »Das Hahn, das huhnk Auch das bat sie oealaubt2 Was baden wir der alles weisaemacht an dem Abend da mals. der Kantor Müller und i .« —- —— — Seitdem träumt Jiie nickt mehr von Kindern mit Schlinanaen i ( site steter Fuss der Pariser Isliseh Seit, mehreren Monaten hatten sich die Reisenden der französischenSchlaf lwagen und Speiiewagen über zahl reiche dreiste Diebstahle zu beklagen, die in den Luxuoziigen vorgekommen waren, und kürzlich sprach man in d:n verschiedenen Pariser Bahnhöfen nur von der Verhaftung einer Anzahl Diebe. Die Sache hatte ihre Richtig teit. Obwohl die SicherheitssBehJide noch ein großes Mhsterinm aus der Geschichte macht, tann doch ichon ietzt gesagt werden, daß etwa zwanzig je ner Langfinget verhaftet worden lind, die die Wagen der Compognie des Wagons Lito unsicher machten, und weitere Verhaftungen stehen unmittel bar bevor. Die Diebe sind fast durch weg- Angehörige des Personals der Schlaf-vagen - Geldwqu nnd mit ihnen standen allerhand Gast- und Kneipwirthe. Reftanrateure, ja selbst Kaufleute. Kontrolleure und Lieferan ten in Verbindung, die als hehler dienten. Das ganze Welpenneft soll nunmehr ausgehoben werden, und die in mehreren Wohnungen verdächtiger k Personen vorgenommenen Daussuchs ringen baden bereits eine große Anzahl gestohlener Objelie, namentlich Juwe len und andere Wertbsachen, zutage gefordert. Bei den zahllosen Kirchen diebstiihlen der Jahre 1907 und 1908, als ganze Einbrecherbanden in die Hände der Polizei fielen, entgina ein besonders gefährlicher Mensch, der sich Mallet nannte, den Nachforschungen der Behörden der Departements Mor biban und Finisterte in Nordwest sranlreich, wo die meisten Kirchen diebstäble vorgekommen waren. Nun mebr wurde die Aufmerksamkeit der Polzei von Toulouse aus das Treibt-r einer Gesellschaft von wandernden Korbslechtern gelenlt, die sich in der Umgebung der Stadt berumtrieb. Man erkannte den lange gesuchten Mallek. dessen Signalement und Bild verbreitet worden war, und ebenso seine Geliebte Christine Weiqei. Beide wurden unweit von Carmaur in Süd Frankreich verbastet. und dabei stellte es sich beraus. daß Mallet eigentlich ein Elliisser Namens Ludwig Sauer tvald ist. Ieise-seine tu ver Stifter. Eine der merkmärdigiten Stellen der sesten Erdobersliiche ist die kleine Osterinsel im Stillen Ozean. Sie zeichnet sich schon durch ihre Abgeschie denheit aus denn sie liegt in erheb lichem Abstand östlich von ven lehten Ausliiuiern der Jnselgruvven. die den westlichen Theil des Großen Otean durchschwärmen. Ihr nächster Nach bar. aber auch Hunderte von Kilome tern entfernt, ist das von Chamisse verherrlichte Eiland Sala n Gomet. Bietet ein derart versprengtes Theil chen sester Erde schon an sich ein gro ßes Interesse, so hat die Osterinsel im besonderen noch einen Besin, der seit ihrer Entdeckung das größte Staunen bervorgerusen und bisher noch teine Aufklärung gefunden hat. Es sind große Stehn-iler deren Ursprung und Bedeutung heute noch so unbetannt ist wie zur Zeit ihrer Entdeckung Es hat nun nack. einer Meldung der »«1titure« den Anschein. als ob diese entlegenen Weltwunder Gesellschaft bekommen sollen. Cis sol len nämlich an der sogenannten Insel bai lBan es Jotandg), einer Meeres tsucht im nördlichen Theil der Nord insel von Neuseeland, Steine mi« Stulvtnren entdeckt worden sein. de nen man ein außerordentlich hohes Alter zuschreibt Leider besteht rvcnir Aussicht daraus hast dieser Fund sich keitätiat. In derselben Geaend sind nämlich schon von früher her solche Felsen betannt gewesen. von denen die Eingebcrenen sagten sie stammten aus den Zeiten des ersten Weltumieglers (soot. Die Regierung von Neuseeland hielt die Nachricht sur wichtig genun, um einen ihrer Geologen dortfin zu senden, und dieser stellte dann seit, das die angeblichen Wundersteive nicht-« andereg waren als ein zerseteter Ba ialt Dies uultanische Gestein ninmt bei der Etrrf etzung häusir Zeichnungen und Formen :n, die den Ein: ruck künstlicher Herstellung erwecken W ckdnnns must sein. Eint-reckten »Warte noch einen Läu gcnblict, ich roill bloß die gestohlene Summe im »Auoaang'« eintragen da mits nachher stimmt.« Schlitten-e Nachwirkung. Du siehst ja riesig vertatert ans-K Ach ja, ich habe nämlich vor drei Wochen Seit getrunken.'« ; »Aber das tann doch heute teine Ko«psschmerzen mehr machen?" I »Gewiß, heute soll ich ihn bezahlen·« Der »Wind-is - But-um« in Stuttgart Der »Weißt-thing · Zum-Mc Zur Erinnerung on den 60 Ge dunstag des Königs ist von einein Stuttgarter Bürger-. dem Geh. Hof roth Dr Sieglin, ein Brunnen ge stiftet worden, der nach dem Wunsch. des Spenders »Meine-Flimman « sen-« heißt und eine neue Zierde des schönen Stuttgart bilden wird. Ge miß ist er eins der bedeutendsten Wer ke, die aus Daniel Stockes-S Atelier hervo manqu sind. Die keusche Schön it feiner weiblichen Akte die psychologiiche Vertiefung des Ausdruck-, beides Doupivokziige sei ner Kunst, bilden auch den Haupt reiz der Brunnenfiguk, die niit leicht über dem Knie verschränkte-i Händen den Akchiteituraufbau des Brunnenöl krönt. Von besonders vornehmer Wirkung ist das Zusansmenstintmen der Farben bei diesem Werk: des graugelben Granits der Architektur und des leuchtenden Reinweiß des Marmors, in dem die Gestalt gear beitete ist. Das neue Denkmal hat an der Ecke der Alexander-« und Zimmermann-Straße Aufstellung se funden.