Weiße Rosen. Novellette von He d d a v. S ch m i d. Oelene Erbach hatte ihrem Vetter. dem Masorsithslzerrn aus Schloß Er bache zum zweiten Male einen Korb gegeben, set-r zum Entsetzen ihrer Mutter, die an Leo als Freier nichts auszusenen fand. .Dsas Kind muß in eine andere Umgebung kommen —- neue Eindrücke verhelfen ihr vielleicht noch bei Zeiten zu einer richtigen Einsicht«, dachte Frau v. Erdenh In dein tleinen Harzstcidtchen gab es so wenig Anregung und Abwechs lung. An Leos Seite würde sich die Welt fiir Helene in jenem Glanze auf tisun, wie sie den Reichen er trahlt Sollte Helene mit ihren zweiunditVan xig Jahren an einer unglücklichen Lie be leiden. ? Frau von Erbach sann nach. Seit Oelene vor drei Jahren bei Veriundten auf einem Landgu-« gewesen war, hatte sie sich allerdi ngs verändert — von der Zeit an datirte ihre Abneiaung gegen die Möglichkeit einer Verbindung mit Leo Früher hatte fee Leo, ihren einstigen Soieltameraden, der nur ein paar Jahre älter war als fie, doch so gern gehabt. Gut, daß Frau von Ertach die Udlendorfer Verwandten in den Sinn tarnen » Helene hatte immer so viel auf Tante Marias Urtheil gegeben . .. Tante Maria aus Uhlendorf würde er vielleicht gelingen, den Trotzlopf zur Vernunft zu bringen. Die Svnisnerferien standen vor der Tinir ——— alle Welt ging auf Reisen, ins Gebirge oder in ein Bad. Dazu reichte er— leider in diesem Jahr bei Erbacks nicht: Fritz, der Student, hatte seiner Mutter zu viel aelostet. Aber lldlendorf mit feinem großen See und seinem herrlichen Bart war doch auch ein aanz entitietender Land aufentlsalt Tante Maria hatte wie derdolt eingeladen s—— aber Helene hatte nicht mehr hingewvllt seit dem einen, dort verbrachten Sommer. Ei gentlich Ivar das recht merkwürdig, iaate sich Frau von 6rbach. während --. s-—.,. ...--—.--. sie in ihren kleinen Villengarten ging, um dort ihre Tochter auszusuchen Helene stand vor einem meisten No senstoa und zählte die Knospen, deren äußere Hülle in ltartem Nosa schim merte. Flirrender Zonnenglam Zaa Tiber den sommerlichen Biischen und Bau men -— buscbte iiber Heleneng braunes Haar uno umwob die sei-laute, weiße Mädchengestalt mit einem goldiaen Schimmer »Ich möchte mit Dir reden, Helene«, begann Frau von (?rbach. lieber Helenens Züge flog ein Schatten Schon wieder sollte sie den Vorwürfen der Mutter still baltenx sie wußte fa, dxisz die Mutter nichts als Klagen aus den Lippen hatte, seit Lea mit seinem Korb nach Schloß lfrbach heimgeritten war. Sie hatten sich in aller Freundschaft getrennt -—— doch tZielene batte ihm seine Zuversicht aus der er ibr gegenüber sein Hebt ae macht hatte, etwas iibel genommen . .. »Ich komme wieder, irenn die Roten blühen tin-cis Jahr«, hatte er gesagt, »ich tann tv.irten, Helene« Hier vor dem Rosenstoct hatten sie die fcbicl satsschIoere Frage erörtert· »Gute: Leo, aib Tir teiue lJtiiiir. ick habe Dieb nur ali- Vetter aern.« »Warum wir er nur fo entseklich bartnödia, und quälte sie immer Tote der mit der Bitte. seine Frau tu wer denkt Sie batte sich doch gelobt, nie wieder einem Manne ibre Liebe und ilsr Vertrauen zu scheuten. Nach einer turten llnterreduna mit ihrer Tochter seufzte Frau r. tfrbach erleichtert aus: Helene war zur Reise nach Ublendors bereit. Es trieb sie dazu, dem Bereich von LeoS bittenden, werbenren Augen tu entfliehen ..... hier im Heimatlsstiidtchen wir ihr auch alles so gleichgültig --— wenn nicht ihre Tochterliebe ibr geboten hätte, die träntelnde Mutter zu pfleaen, so wäre sie am liebsten in die weite Welt ge gangen, als Erzieberin oder Gesell schasterin . . .. Hier in der Enge der kleinen Stadt tam sie doch noch immer nicht vollkom men über das einzige, wirtlich bedeu tungdvolle Ereigniß ibree Lebens hin weg, von dem nur sie selber wußte und außer ilsr ein anderer-, von dem sie später nichts vernommen, nach dem sie sich niemals ertundigt hatte, und den sie am liebsten ganz aus ihrer Er innerung auslöschen möchte . .. Der Aninetdebrief nach liblenriorf wurde geschrieben und orompt lief eine iubelnde Antwort von Tante Maria und Cousine Juli-me ein: Der Wagen vom Gut würde am bestimmten Tage und zur festgesetzten Stunde aus der Vabnstation ltblenfelde sein, um die bochwilltommenen Gäste ab·uholen. Der Tag der Abreise tam rasch ber an. Als Mutter und Tochter schon im Coupe saßen, erschien Vetter Leo noch in aller Eile aus dem Bahnsteig und reichte helene einen großen Nos senstrauch durchs Coupefenster. »Die ersten weißenstosen aus Erbach Deine Lieblingsblumem lt«:selene««, sagte er und sah dabei so betiimmert aus, daß sie ihm —- balb gegen ihren Willen — mit einem freundlichen Vlies die Hand bot Er meinte es ja so treu der große gute Junge.... Frau v. Erbe-Miene drückte deut lich aus« daß sie die wärmste Sympa thie gir- rbren Neffen, den sie so gern ate chrrsteaersohn begrit t hätte em-. psand und gleichzeitig 'ßbilligung! silr den unbegreiflichen Unverstand ih rer Tochter. i Man fuhr durch das sommerliche Land, sah überall reisefrobe Mienen, Leute welche nach des Winters Arbeit und Mitten in die Ferien gingen. Die Landschast zog in reiioollen. rasch wechselnden Bildern vorüber. Frau o. Erbach nickte in ihrer Wagenecke ein, Helene fühlte sich von einer halb träu merischen. halb webmiithigen Stim mung bewegt Vor drei Jahren hatte sie diesen Weg, der ihr bekannt und vertraut war, zum letzten Mal zurückgelegt. In jenem Sommer war eine Menge Logierbefuch in Uhlendorf gewesen ..... »Der reine Tauben schlag" hatte die stets vergnügte und resolute Haue-from Tante Maria« ge sagt. Juliane hatte ein halbes Dutzend Pensionssireundinnen zu den Ferien eingeladen. Auch an jungen Herren hatte es nicht gefehlt. Oelene hebt Leoö Rosenstranß an ihr Gesicht, streicht mit den kühlen, dustenden Relchen über ihre heißen Wangen Merkwürdig « die Cr innerungen, die sie heute lebhafter denn je bestürmen, thun im Grunde gar nicht mehr so weh Aber sie sollen treh thun Helene will es so Der Schmerz. die bittere Beschämung und Enttiiuschuna sollen eine Schutz wehr gegen alle weiteren Versuchun gen sein Damals blühten in llhlendorf die Rosen, als Helenc einen jungenFreund des Hauses tennen lernte. Er war zweiter Assistent an einer Frauentlinit und auf ein paar Tage zu seiner Er holung aufs Land beurlaubt. Unter einem weißen Rosenbusch, der mit Blüthen überschneit war, hatte er seinen Arm um Helene, die gläubig nnd Vertrauengvoll zu ihm emporge schaut, gelegt, hatte sie geküßt und Ihr gesagt, daß er sie liebe Sie hatte ihm ja schon aleich an-. ersten Tage ihr Herz geschentt. Und nun war sie seine Btuut . . . . Wie in einem Traum ging sie den ganzen Abend hindurch umher... Man tanzte, man war iibermiithia froh, Helene konnte nicht in den all gemeinen anet mit einstimmen das große Glitet machte sie still und verträumt . . .. Die weiße Rose, die sie ihm, der ihr das Ideal edelster Miinnlichkeit dünt te.«gegeben, leuchtete aus seinem Rock anstatt-aq. Als man die Lichter im Taniiaal endlich verlöschte, lüfzte er ihr wortlos und verstohlen die Hand zum Gute nachtqruß. Helene verbrachte vor lauter Selig leit eine schlaslose Nacht —— sie sehnte den Morgen, das Wiederseben mit ihm herbei. Beim Frühstück schaute sie jedoch vergeblich nach ihm aus —- sein Platz am Tisch blieb leer, von Tinte Marias Lippen aber fiel plötzlich sein Name: »Unser armer Doktor hat ein-« schlimme Depesche heute früh erhalten er mußte schnell abreisen, weil seine Braut fclksoer erslranlt ist. Der Ilermste --- nach ein paar Wochen sollte seine Hochzeit stattfinden . . helene wunderte fich, dass das Haus nicht wankte und einstiirite, oder et was ähnliches Furchtbare-z geschah — so unerhört rüntte ihr der Verrath des Mannes-, den sie liebte. Nach ein paar Tagen tam ein Brief von ihm; sie sandte das Schreiben ungelesen dem Absender zurück und bearub un ter heißen Thranen, von denen keiner etwas- wnsitr. Den kurzen Glückes traum, der ebenso veraänalicti aervesen trat, wie die zarten meisten Blüthen au. Iliosenlsuscls, unter dem sie qemeint alle menschliche Gliictielialeit zu durchlosten Von Stund an aber hatte sie stell aeweiaert, nach llhlendori in fahren· Sie wollte auch aus leinen einiiien Fall heirathen, weder ihren Vetter Leo noch einen anderen, sondern wollte Stiftgoaine werden. Aber eine Erin nerung war ihr trotz allen Herzeleidg, dac- damu Verknüpft war. doch nicht verleidet: sie liebte nach wie vor ten süßen Dust und die prte Pracht der weißen Rosen. Vetter Leo wußte das, von ihm flammte auch der iltosenstock daheim im Gärtchen Helene wunderte sich nicht tpenia, dass sie, innerlich so gelassen, llhlen dorf entaegenfährt . . . Auf Station tlhlenselde irartet die Kalesche vom Gut. Der Kutscher überreicht Helene ein Briefchen von Cousine Juliane: Helene möae doch so gut sein, stand im Schreiben, and beim Landarzt Halt machen lassen —-— der Wen fiihrte ia dicht an der Dot torvilla vorüber Tante Marie ließe bitten, den Auftrag persönlich auszu richten. Eine ver Dorsarmen sei er lrantt. Dann folgte die Bestellunq· Der Weg lief durch den Wald und zwischen Feldern dahin, und hinter einer Bittenfchonuna tauchte alsbald die lleine Tottorvilla auf. Der runde Platz vor dem Hause war verarast und auf der tleinen Veranda bot sich ein unaenxiithliches Stilleben: Rinderfpielieua und unab artiiumtep Kafieeaeriith sowie eine Schüssel Schnittbohnen Alles stand und laa unordentlich durcheinander. Ein laut vliirrendes Kind saß vor ei nein Milch-trug auf einem hohen Stühlchem »Aber nun sei doch endlich mal brav, hänåchen«,-ries eine verdrossene Frauenstimmr. Die junge Frau im zerlnitterten Kattunmoraentleid schaute sich unmit lig um, als helenenö Schritte auf dem Gartentiei laui wurden. »Was steht zu Diensten?« seaate sie tue-i nnd musterte unfreundlich die Fremde. die in ihrem Jchiaen Reises-ad den Strauß weißer Rosen in der Hand, vor ihr stand Jn ihrer weichen, versonnenen Stimmung hatte Helene den Rosen strauß während der Wagensahrt und auch nun nicht aus der Hand gelegt. Mit einem raschen Blick iiberfloa sie das Bild vor ihr, das keine harmoni sche Häuslichteit verrieth: der tleine lBube hatte bei ihrem plötzlichen Er scheinen sein Geschrei eingestellt und versteckte sein Köpfchen scheu unter der roth und weiß aemusterten Tischdecke, wobei er seinen Milchnaps umwarf. secheltend fuhr seine Mutter aus ihn os. »Ich möchte den Herrn Doktor spre chen«, saate Helene unanaenehm be rührt durch die lleine Szene. »Eben ist teine Sprechstnnde, mein Mann arbeitet in seinem Sttidirzirn mer«, erwiderte die junge Frau, deren an sich nicht unschöne Züge etwas Verbitterteg hatten, turz. »Das thut mir leid. Ich komme im Austrag der Frau von Uhlendorf.« »Ach so, das ist natürlich etwas ans deres. Bitte hier gerade-ins die Thür rechts.« Helene durchschritt den Flur und pochte an die bezeichnete Thür. »Her ein!« rief eine Stimme, bei deren sKlana sie zusammensuche. Jrn näch ssten Moment stand sie vor dem Man ine, der ils-r das Vertrauen an die sTrene der Menschen geraubt hatte. lSie bewahrte jedoch vollkommen ihre issassunck während er sie förmlich ent aeiftert anstarrte. Er toar ihr ein Fremder-Was fühl te sie deutlich, und es erfüllte sie mit freudiger Genuathnuna ..... Nuhig und vornehni stand sie da und ent lediete sich des Auftrags ihrer Tante. Sie empfing ans feinen nervös beben den Händen das Meditaments um das Tante Maria hatte bitten lassen, nnd ließ sich die Gebrauchsaniveisuna er tlären. Dann gab ihr der Doktor das Geleit bis zur Gartenpsorte. Auf der Veranda saß der tleine Hansie allein aus feinem Stühlchen nnd streckte die Händchen nach seinem Vater aus. Hesl lene strich ihm mit den Rosen im! Vorübergehen tosend iiber die flautni:-; gen Blondhärchen Plötzlich roar es ihr, als laae zwischen jener Rosen·-,eit, in der ihr Herr gesprochen, und dem heutiaen Tiere eine weite Kluft, die nie nrehr durch eine sehnsüchtige Er - innernna überbriickt werden wiirde...! Das Schicksal meinte es gut mit ihr,; streil es sie so unvermittelt mit demk Manne zuianinienaefiibrt, der einl leichtsinniaes Spiel mit ihrem Herzen getrieben und ihr Jahre ihres Lebens dadurch vertiimmert hatte. Der lleine Hans arisk spielend nach den Rosen in ihrer Hand, sie zoa ein piar schöne lanastieliae Blumen aus dem Strauß« und leate sie in die bittend ausge flrerlten Händchen des Bübchens. Dr. Weaner hielt ihr die Garten usorte weit offen s--- Helene schritt mit turzem, dantendem Kodfneiaen hin durch, der Rosenduit umwehte sie leicht, taurn spiirbar wie eine ferne, traunialeiche Erinnerung. . i Als Dr. Wegner auf die Veranda ,711rijrttehrte, blies sein tleiner Sohn bor Freude jauchzend die zerpfliickten Rosenblätter über das Tischtuch mit dem großen Milchsleck. Der Vater oreßte ,seinen Buben an sich ——- seinen Trost in seiner cliictlosem liebeleeren Ehe Hätte Helrne Erbach ihm-i feinen Brief damals nicht unaele en 1iuriietaefandt s- vielleicht wäre dann in seinem Leben alles anders gewor den Sie hatte verdammt, ohne den Echuldiaen zu hören -—- es suar ihr autes Recht aemrien Tante Maria war freudia Tiber raicht, als sie auf Anreauna ihrer be: tiimnxerten Zchioaaerin Helenchen ins-. ——-—-·- - Gebet nahm, »das unverständige Kind« durchaus verständig zu finden: »Liebe Tante Maria. ich habe esJ eingesehen, daß ich Leo doch im Grunde mehr als gern habe. Dann ging ein Brief nach Schloß Erhach ah. »Liebe: Leo«, schrieb Helene, »Im te Maria läßt Dich aufsordern, bei ihrer Geburtstagsseier in der nächsten Woche in Uhlendvrs nicht zu fehlen. Bring mir doch, bitte, einen Strauß treißer Rosen aus Erbach mit —- hier sind sie schon verbliiht, und ich möchte an T—:inten’s Geburtstaggdiner gern Deine Rosen tragen.« Als Leo Erbach diese Zeilen las, da wußte er, daß er mit seinem dritten Heirathsantrag nicht bis zur nächsten Rotenzeit zu warten brauchte... W Die Spinne als Wetterpwpleet. »Es ist eine alte bekannte Sache, daß die Spinne den Wechsel der Wit terung, insofern dieser mit der Ver schiedenheit des Gehaltes der Luft an Wasserstoff: und Wasserstossbläschen geholt «ius.immenhängt, auf eine sehr zuverlässige Weise oft 14 Tage lang voraus verkündet. Tessen ungeachtet scheint man aber diese Thiere im ihinzen noch wenig als Barometer iu gebrauchen. Wie fleißig häufig die Spinnen an ihren seinen, gleich mäßig gearbeiteten und nicht genug 311 bewundernden Geiveben arbeiten, hat man gewiß schen öfter beobachtet und auch ebenso bemerkt, ioie sie da gegen Tage lang ganz ruhia aus ei nem Orte verweilen Je mehr die Spinne nun Neigung zum Spinnen «ieigt, se fleißiger sie ist und- je länger iie ihre Fäden anlegt, desto sicherer tann man aus gutes Wetter fiir eine längere Zeit rechnen. Zieht sie da gegen nur lurze Fäden aus« bereitet sie nur ganz tleine Geirehe, so ist die keitere Witterung nur von kurzer Dauer. Verlassen sie das Gewebe, verkriechen sie sich und sind sie lange :niißig, so steht Regen bevor· zier ieißen sie selbst das Gexoebe freiwil lig, so ist dieses mit Sturm ver tniipft. Bei veränderlichesn Wetter legen sie die Endsäden nicht weit aus einander, und ist das Gespinst nui llein. Sobald aber das Wetter siche rer und anhaltend heiter wird, so er weitern sie eg. Lilm besten beobachtet man die Spinnen in einem Garten Jltorgene um li) Uhr, und eS sind alte Spinnen und solche die einige Zeit zum Fasten gezwungen werden lonnen, zuverlässige-re Propheten, alg junge und gesättigte Spinnen. W Wa- Irauen sammeln. Die Vorliebe siir die Kulturen ver gangener Heiten, die unsere Epoche be herrscht hat auch die Damen der eng lisen Gesellschaft ergriffen. Sie sind neuerdings unter die Antiquitäten sammler gegangen und baten es in diesem neuen Sport nach allem, was man hört, schon zu großer Erfahrung gebracht Ein englischer Antiquitäten .,-iintler, der dariirer auggesorscht :vurde, hat des Genaueren angege!en, ivio von den Damen am meisten ,,ge fragt« mird Tinach be; eigen sie eine große Vorliebe siir altjapanische Lact Ein Wasserschlitten. Das Hydkocyclr. Unter der gelehrt klingenden Ve zeichnnng Hydroeyele hat ein Qeiters reicher Namens Franz Katspar in Algiet kürzlich eine seniationelle Et findung herausgebracht, deren Einen ort in der Verdentschung »Wind-r ichlitten« wohl ain besten wiedergege ben wird. Denn der Apparat hält mit feinen beiden tusenartia dein Wasser aufliegendem :t,:!5 Meter lan gen Röhren aus galvonisirtein Eisen blech, die das eigentliche Mesteil mit Sitzbkett nnd Letttstmige tragen, die Mitte zwischen Fahrmd nnd Schlit ten. Jn Bewegung gesetzt wird der Apparat durch eine zwischen den bei den. 78 Zentimeter voneinander ent fernten Röhren atmet-reichte Schraube Detail vom Wasserschlittrn. deren Flügel sich beim Druck auf die Pedale drehen, und zwar erzielte der Erfinder eine Geschwindigkeit von 10 Kilometem in der Stunde-. Herr Aaspar behauptet, das-, er nichte- Schö nereg kenne, als so ins- osfene Meer hinauszufabren mit dem mir 30 Kilo qrmmn schwerem spielend zu hand habenden Apparat. arbeiten und sind besonders aus die Spezialität der rothen Lackarbeiten aus. Ferner haben sie die Verliere ih rer Urgroßahninnen für chinoiseries« übernommen und sammeln altes chine sisches Porzellan jeder Art mit großer Leidenschaft Der Sinn der Frauen für das Zierlichr. Graziöse kommt in der Vorliebe für altenglische Gläser zum Ausdruck. Daß sie ferner Spitzen seoer Art besonders lieben und sammeln, bedarf erst gar nicht der Er wähnung. Die Preise, die sie für schöne Stücke venezianischer oder mai iändsischer Spitzen zahlen, erreichen zu weilen eine erstaunliche Höhe. aber sie lieben auch hier ihren«eigenen Weg zu gehen und haben daneben auch eine große Vorliebe für Spitzenarbeiten aus den Nonnentlöstern des 18. Jahr hunderts. Auch AlenconiSpitze, die Lieblinggspitze Maria Antoinette5, und alte vliimisehe Spitzen werden gern gesammelt. Aber der englischen Damen hat sich auch schon die zweite Stufe der Sammlerthätigteit, die« Sammlerwuth bemächtigt Man er sieht Lag daraus, das; es uuter ihnen schon Spezialisten giebt, die sich z. B. auf alte Klopser beschränten, dasJ heißt ans solche, die einer verstorbenen; Berühmtheit gehört haben, oder die, wenn sie alte Schnupftabatgdosen sam nieln, solche aus-« Papiermache bevors zugen. Auch alte Suppenterrinen verschmähen sie nicht und bezahlen sie sehr gut. Sie wandeln sie dann in Blumenvasen um und machen daraus, mit einem Orangen-bäumcken in der Mitte, ein hübschesVerlobungsgescheut. Andere wieder sammeln antiie Möbel tattune, die mit Blumenmustern ver sehen sind. Jm Kensington Palace giebt er- solche, die mit einem Muster aus Feldblumen versehen sind, in dag das Monogranikn König Withelms und der Königin Marie vertvebt ist. Wieder und wieder gewaschen, leuchtet dieser Kattun noch heute so frisch wie in den Tagen König Wilhelsus. Die erste Untier-Mär tu Metal. Fast aleichzeitia mit dem Zusam tnenschtnieden der südafritanischet. Provinzen zu einer Union eröffnet Natal seine erste Universität. Seit ei-. uiaer Zeit hat sich das Bedürfnis-, stähl bar gemacht, daß die Studenten der soaenannten Garten-Komme nicht ac zitvunaen sein sollten, nach Kapstadt zu gehen, rvo eine Universität sekt 1873 besteht. Die Universität deg Raps der Guten Hossnnna hat dac Recht, Tiplome »in verleihen, ähnlich trsie jene, die Die Universitäten Groß btitannieng ausstellen dürfen. Das Geset-« dag die Universität in Natat betrifft, stellt sest. daß Unterricht in tlassischen Sprachen, Literatur, Ge setzeglehre. Wissenschaften, Künsten nnd anderen Studien ertheilt werden soll und Zeichnnnaen siir ein stattli ches Gebäude sind von der Regierung bereits angenommen worden. DerBau der neuen Universität wird sofort in Llnariss genommen werden. Sie mir-d sechs Lehrstühle haben unl ein jeder der Professoren wird ein tslei halt von VII-Hm pro Jahr beziebenx die Stelle-i sind bereits sammtlirh besetzt. Die formelle tfrössnuna der Universi tät wird im nächsten Ananst stattfin den nnd man erwartet sahlreiebe Etndzntem nicht nur ans «Jtatal, son dern auch ans den Nachbarstaatetn Jnteressant ist, daß aemiisz den siid asrilaniscren llniongaesetzen die llni versität der Jurisdittion der unioni stischen llieaieruna unterstehen wird, während die niederen Lehranstalten tiochtdiilxrend der nächsten flins Jahre von dem litooinkzratls verwaltet wer Um. - » Nur immer vornehm! ·":Utat::!ne ist sehr reich, sehr nnae bildet und vertebrt in der besten Ge sellschast· Eines- Taaeg zantt sie sick mit der Köchin und schreit aanz ent rüstet: »Marie, das ist ja, um aus der Haut volee zu fahren!« Vatsichtomaßreqeh »Wenn nur der Zeppelin ans seiner nächsten Reise nicht wieder Pech hätte!« Er sollte halt immer recht daraus achten, daß der Bnllon nie mit dem linken Propeller zuerst aus der Halle gchL« Die Hauptsache-. lilarax »Tente. Bertha, Karl nnd ich teirathen nächstens doch ——- end lich!« Verthei: ,,.f).ittest Du mit Karl aroße Mitbe, Papa herumzutrieaen Z« Filara: »Das trenigerx aber Papa und iet- hatten grosse Mühe Karl her umzutrieaen." Unterschied, Kellermeister tim Streit mit seinem Herrn, einem Weinhiindlert: »Was versteh-en Sie überhaupt von sranzzsi schen Weinen... Sie wissen wohl, wie sie geschrieben werden, ich aber weiß, wie sie gemacht tverden!« Aus der Schule-. iLehrerz ,,siannst Du tnir sagen, was das Sprichwort bedeutet: Rom ist nicht an einem Tage erbaut!?« Schüler: »Das bedeutet, daß die Maurer damals auch schon so lang sam gearbeitet haben!« Nachahmenrwerthl Eben-kann tim Theater zu seiner Frau): »Oossentlich hast dn bemerkt LSchatz daß zwischen dem ersten nnd zweiten Alte vier Jahre Ver-flossen sind, und daß dic Schansoielerin, die die Rolle der Herzoain spielt, dasselbe Rostiim trägt. Du tönntest sehr gut diesem Beispiele folgen.« Er: »;),wei Stunden siehst du dich ietzt schon an, in der Zeit kann ja cin alter Esel wieder jung 1vn«dcnl« . Eic: »So, tm cr hafs aber leider nicht getan·« ——.-.— »Te! Verwalter saat i bin faul, mei ’,xmn seiest, i ltin ei Sanflnudel, lind der Wut saat i liiu a Raufbold jetzt wann i nur luiis;t, met recht hat« Mißverstandene Netvosität. Anqetlaater lden Richter beobach tend, der nervös an den Kniipsen sei nes Talarg dreht): »Nein Justiz: der scheint’H an den Knöpstn abznzählelm : ol) er mich verurtheilen soll!'« — Durch die Blume-. »Mein guter Freund«, sagte der Tonrist, ,,liinnen Sie mir ein Lokal zeigen, ivo einer einen guten Trunk ihaben tann?« »Jairohl«, antwortete der pfiffige l.finaeborene, »ich lann Sie sogar zu einem Lotale krinaem wo zw ei einen auten Trunt haben können. Die Windmühle. »Du, Vatai Wat is’n bei-form ,,’Ne Windmühle!« «W-ird denn der Wind ooch jeniahs len?« Anspruchs-voll. Junae Dime: »Wer mich als Gat tin heimführen will, muss sehr hübsch, sehr aebildet nnd sehr reich sein, dabei llrilse ich stehe-sil« Herr seinfallendlt »Oder sitzen!« Vorbehalt Der aeschiedene Gatte: »Du iast mich niiseratiel lie«.ndelt Alte, des halb ließ ich mich von Dir scheiden; wenn Du Dich jedoch ernstlich zn bes sern versprichst, will ichis noch einmal mit Tir Versuchen. Vllier eine- saqe ich Dir im voran«:-... leine Flitterwos chen!« traun Instit-en Varon (heimlel1rend): »War mein :nliinstiaer Schwiegervater hier?« Diener: ,,Jin«ohl: er tam gerade mit Ihrem Schneider zusammen die Treppe l-,eranf Donnerwetter...« Baron: »Was aiel»i’9, weshalb flu chen Sies« Diener: »Mir stillt eben ein, da habe ich den irrthiilnlicherireise ... mit hinansaesclmiissen!« Ein Gemiittiesniensch Braut: »Wartet hat sich verspetsllirt und sein ainzes Verinöaen verloren; ich hin nun arm wie eine Kirchen man-Jl« Bräutiaam: »O, ariime Tich nicht »in sehr darüber. so ein lsiilischeg« ac lsäldeteg Mädchen mie Du trieat noch immer einen Mann!« »Manucgslol .«. Klein Erich Iraat :uns erstenmal Oöeeken nnd :eiat sich freut-strahlend der Tante »Das ist alser eine liest-er rasclnlna, dich in Heien in se1·«en«, sprach die aute Tand-, Jetzt hist du auch ein richtiaer Jnnae.« Höchste lfntriistnna niat sich ans llein Erichs Gesicht. ,,Tante«, lommt es ganz empört heraus, »ich hin nie ein Mädchen aewesenx ich hatte tm mer Beine bis obenhin.« Kurz und hiindikn v.(ilient: »Herr Rechtsamvalh mein Konkurrent, der Veilch-enstern, hat mich aus offener Straße Esel und Gauner aenannt. Was mach ich da?« Rech-lsaniv(ilt: »Nun, da iiberleaen Sie sich, welcher- der beiden Schimpf tvorte am wenigsten aus Sie l-iutrisst, und daraus verllaaen Sie den Veil chenstern!« Aus einem Brief. Sehr aeehrter Herr! Das HaarwnchgmitteL Das Sie mir so sehr anpriesen, hat mir absrlut nicht aet,olsen, denn ich bin noch im mer völlia lahl, —- es ist einfach haar-, sträubendt Jhr n. st. Its-. »ma