Ver Biederrneier. psneoreite von Hedwig Abt. Ei war ein Maler und sie hatte M nichts —- die alte traurige Ge We Sie hatte aber eine Taute. Und diese Tante warnt ja gerade. wag Ue Geschichte zwischen Fritz Meier nnd Aennchen Gadebusch so traurig saRr. »Der alte gefzige Drachen«, nannte Iris Meier in den Tiesen sei nez Malergemütbs besagte Tantr. Aber eigentlich geizig war sie nicht, sie hielt nur zusammen, was sie hatte, and sie hegte ekne tiese Verachtung sür Leute, die das nicht verstanden. Solche Leute waren ihr die Künstler im all sineinen und die Maler im ganz be sonderen. Die konnte sie sür den Tod nicht ausstehen Kam aber dazu noch das andere — »Wenn Du wenigstens nicht Meiek hiesest,« stöhnte Aennchen »Ich finde Feier ganz nett, aber Du hast ja keine Ahnung, wie die Tante gerade in Ramenssachen ist —·' Doch, er hatte eine Ahnung, Arun ckxn hatte ihn öfters darüber aufge llirt. wke Fräulein Anastasia Flori inj nach dem Motto verfahr: »Sage mir, wie Du heißt, und ich will Dir sagen, wer Du bist.« Konnte sich eian nicht jeder eines so aparten Na mens erfreuen, wie sie selber, so ver langte sie doch mindestens, daß ein Innre nicht ein bloßer Gattungsbeg geifs sei, wie Schulze, Müller oder Mier. Besonders Meter! Und dazu noch Maler! Die Sache, die sich da hinter ihrem Rücken angehandelt. war total hoffnungslos-. Das hatte soeben voller Herzeleid Aennchen ihrem Fritz auseinandergesetzt Der blickte sich wild ringsum im Erfrischungsranm des großen Waarenhauses, wo sie ihre heimlichen Zttiammentiinste ahhielten, und sagte wüthendt ,.Zum Donnerwetter, so mach doch Schluß mit Deiner Tante8 Ich hab’ auch keine. Wozu mußt denn Du eine haben!" »Ach, Fritz.« sagte Aennchen nur in schmerzlichem Tone. Sie war ja eine ilutarme, elternlose Waise! Zärtlich sengt er sich gegen sie vor und im Be stkien ihr etwas zu sagen, fragt er: »Was hast Du denn da reizendes Uni« Jn Wahrheit fand er das medaili lonartige Miniaturhildchen, das ihr an einem dünnen haartettchen um den hats hing- schaut-erbost Sie hliclte ihn auch etwas zweifelnd an — »Wirklich, findest Du’·3 reizend? Die Tante hat’s mir geschenkt, ich splkz ihr zu Ehren tragen. Es ist ein sild aus ihrer Jugendzeit." »Die Tante —- ach nee!'« Ihm dieibt der Mund ossen stehen. Dieses CI Okthelm Busch aemahnende, hold Mde-Junsfräulein in der Mode Irr läung verflossenen Biedetmeier sit — ,,Aher Du —- so alt lann sie doch nicht sein!« «Ich, Du meinst wegen des Ko Iüurs,« sagte Aennehen »Das hat sie Inl zu einer Theatetaussiihrung ge trssen und hat sich so malen lassen· Ieil der sie so hübsch drin sand, mit sein sie damals gespielt hatte. Er ist nachher gestorben —- und war ein Schulamtslandidat.« »Und war ein Schulamtstandi bat —« wiederholt Fritz Meier und schaut auf das Bkldniß Fräulein Anastasius Jugendtagen. Was Renn elpn ihm da angedeutet, ructt ihm die Cefiitchtete Tante menschlich näher, eröffnet ihm eine ganze Gefühle-breit seite für geschickt dikiaTtte Anariffe, und rote elettkisitt ruft et vlötzlichi »Da muß sie ja ein Faible für die Biedermeietei haben! Und vom Bie detnseier bis zum -—- Meier iit’5 nur ein Schritt. Heuteta, mit kommt ’ne Jdee!« Und heimlich Hand in Hand sitzen sie flüstetnd ekne ganze Weile. Als danach Aennchen nach Hause kommt und dann wie das böse Gewissen hin vor die Tante tritt, da gibt’s einen Unfschkei — »Was s— verloren hast Dis-ZU Das Underfchöne Medaillon! Nichts da fiik können. Natürlich kannst Du da siiti Dke Haattette durchgerissen? Das kommt von dem ewigen Dran tnmzetkerri Mit so was spielt man nicht Das war ein HeiligthutnI Vielleicht wiedekkkiegen — haha! wer das gefunden hat --— so wag Ent ikckendes — der gibfs nicht wieder raus!« Und Tante Anastasia sollte recht behalten. Ttoh ellenlanget, singe denckter Zeitungjinsetate, die hohe Be Msg Mit meldete sich kein ehelthet Finder Dagegen fand Renn U eines Tages auf dem Postamt sitt eitler zwischen Iris nnd Ehr ver eDstten chisite die lakontsche Wet West Nachmittag mit Tante in dkt Wes-M bewußten Wanken M sei-W « MI,« brummte die Taute« Jst-see ins sagtest-unt Da ver sie euch its-OR M M ntd W givcsn dock litt W, ni- ein pm Wah zv matt-, vie Anm « LMMMHMFM . ist-! - « s it die sunstsustetwss m ? «ng «Freier Eintritt heute —'· steht iiber oee Ihiir. Die Tante zuckt die Schul tern. «Wer dafiir wohl auch noch fünfundzmanzig Pfennig Entree zahlte2« Damit drückt sie die Klinke nieder und schreitet. von der Nichte gefolgt, in den Gemäldesalon Ver achtlich gebt sie von Bild zu Bild —» .Mit so was wird nun die Zeit ver- ; bummelt und die tbeure Farbe ver fchmiert.« Doch plöhlich steht sie wie erstarrt —- und ihre Lippen stammeln: »Anm: — da — da —- siebit Du nicht — bist Du blind -—" O nein, sie ist nicht blind, bat’z längst bemerkt, was die Tante so überwältigt -— das lleine Bkldcnen da s-— ein graziösej Aauarell Ja blü bender Nolenlaube ein Biedermeier pärchen. er anbetend zu ihren Füßen knieend, sie sittsam ichämig auf der Bank, ein Röslekn in dem summt blonden bochfrisirten haar —- Und dieses biedermeierliche Jungfräulein, das iit doch sie selber — sie, Anastasia Iloribusl Das ist, ob auch geschwei chelt und verschönt. doch unverkennbar die Wiedergabe ihres verlorenen Tu gendtonterieio. Sie ist ganz au er sich, die Stimme überfchlägt sich ihr-— ,,Das bin ja ich, io wie ich damals leibte und lebte! Und ich nicht allein-« Er! O Gott« wie aus den Augen ge icbnitten —- der blaue Rock mit den goldenen Knopfen und die Rosenlaube, und wie er vor mir iniet und mich ansieht —- und — und « k-.’ wier s hängt das nur zusammen? Wo lommt das Bild her? Wer ist der Maler-« Es sind viel Fragen auf einmal, mit denen die Tante plöylich wie ein Stoßdegel auf die Aufsichtsdcme los itiirzt Die nickt nur höflich nnd blickt zum Eingang bin — »Dort lomnrt der Maler gerade zur Tbür herein ——«' Jawohl, dort tommt er lächelnd zur Thiir herein. im selben Augenblick, wo Aennchen lebhaft interessirt zu einem Bilde an der entgegengesesten Wand eilt. Und lächelnd bleibt Fritz Meier stehen. als Fräulein Floribus vor ihn hintritt und aus das Bild zeigt. »Sie also haben das Bild gemaltk Doch sein Blick folgt nicht der Rich tung ihrer hand, sondern blekbt in ihrem Antlih hängen. er stutzt, scheint aufs höchst betroffen. « Wie eine Siebzebniährige errötlzeg Fräulein Floribus, als der noch im mer in ihren Anblick versunkene Ma ler fest sagt: »Das ist ja —- ganz wunderbar-« - »Ja, es ist wunderbar«. befiätigt Fräulein Anftasia, und siihlt sich von diesem Wunderbaren ordentlich durchzittert. »Und daß michs inter esfirt, wie Sie daraus gekommen sind. das Bild zu malen, das werden Sie wohl eknsehen." Ob er’s einsrebtl Und nun erzählt er ihr eine regelrechte Räuber-geschichte, denn natürlich war der Kerl ein abge-« feimter Spihbub’. der dem Maler eines Morgens im Thiergarten das tlekne Miniaturbildchen zum Staufen angeboten hatte. »Mein oerlorenes Medaillon!« ruft Fräulein Anastasia —- ,,und Sie ba ben’s getauft?« Das hat er nicht —- ist leider, lei der nicht imstande ihr Ekgenthum ihr »wieder zurückzzuerfiatten Nur sehr ! genau bat er sich das Bildchen angese hen und weil ihn die Erinnerung an das liebreizende Gesicht nicht mehr Jlosaelassen —- jawobl, «liebreizende Gesicht« sagte er da hatte er’5 aus dem Gedächtniß gemalt und sichUZ - nicht träumen lassen. daß er eines ’Tage5 die Freude haben würde, das Original des Konterfeig tennen zu lernen, das ihn so bezaubert Anastasia Floribuz weis-, nicht« was sie sagen soll. Sie tichert in sich bin ein: »O jeh, o jeh -— das lebendige Original heut’gen Tages —- da hat sichs ausgezaubert —« »Es giebt einen Zauber, der nie verbliiht«, sagt Frih Meier und steht sie mit seinen blitzenden braunen Au aen an. Dann, nach ausdruelsvoller Pause iagt er noch: Falls mir der Kerl, der Fundunterschlager, noch mal unter die Augen kommt, darf ich Ih nen da eine diesbezügliche Nachricht gehen, meine Gnödigste?« Jatvth sie wäre ihm lehr verhun den dasiir und nennt ihre Adresse. Er macht ihr eine ehrfurchtsvoll tiefe Ver heugung, und sie starrt ihm nach, bis sieh die Thür hinter ihm schließt. Auf einmal sällks ihr ein, daß sie ja doch in Begleitung hier ist und suchend fährt ihr Blick nach der Nichte herum. Die steht noch immer anscheinend ganz vertiest vor einer Landschast an der andern Wandsektr. Doch nun wen det sie das Gesicht der Tante zu. Ei ist von rosigem Glanze übergossen und ihre Augen leuchten, die vollen Lippen aber wirst sie geringschähend auf — »An das aber ein sadee Schwä ieri Ra nnd sein Bild — ich fand ja gleich nichts dran — und Aehnlichkeit mit Dir —- nieht die Smal« . Es ist ein tiihner Schachzug, den Aennehen da macht, doch sie does ihn IMM- sis keimt Um Sante. Wie eine - eieritte Bitt-case fancht di- stk »k M —- Ieine sehnthl Spee . M Mk —- del Ein Kunst ktvett ist's — Du aber —- Ivsai D W m Kunst verstehIP Mit beißt sih aus die Lippe-, sen. nicht latet hinaus in M vor heilr Seligkeit. Die Taste aber geht noch einmal zu der Anfiirbtsdanie bin Daß diese hinter been Mieter drein sich ans ein paar Augenblicke aus dem Salon netfernt hatte ist ihr entgan gen und nun mit dein Finger gegen Jbie Verglasung des Biederineierbihd chens tippenb, spricht sie: »Sagen Sie mal, was kostet denn das Bilbchen ba?" Eine lleine Pause, ein heimische-i Lächeln dann giebt bie Aufsichtsbame —- eingedenl der Instruktion die ihr Iris Meer zugefliistert —- ben Be scheid: » »Dreihunbert Mal-U i »Drei——drei——-hun— —bert!« Fräulein 1 Iloribus wird beinahe grob. ».No Sie wollen mir doch n cht etwa weis maehen. es gäb Damme die Mr so ein bißchen —- dreibunderi rat-zwei sen?« »O bei Kunstwerke-i lornrnt das weniger aus ben Umfang, als auf ten Künstler an Ein Menzel erzielt noch höhere Preier »So —-— so —- ein Menzel —— na und das da —- wer ist denn das?« »Das ist ein Meier«, ttingt’o mit Aplomb zurück. Fräulein Floribus duckt ordentlich zusammen »Komm gebietet sie ihrer Nichte und perlaßt in deren Gefolgschaft da Waarenhaus Reden thaten sie nichts aber in ihrem Hirn ichwingts wie eine Schenkel bin und her: ,Meier s- Menzel . . . Menzei ——· Meier . . .'« Und als am Abend die Nichte staat: »Warum sagst Du denn gar nichts-. Tantchen, und woran denkst Du denn?« da kommt oralelhast die Ant wart: »Ich deni daran, daß man eben doch nicht alles über einen Lamm scheeren darf ——« Und in ihrem Hirn geht wieder die Schauiel hin und her: »Mein —- Menzel . . . Menzel — Meiet . . .«' Am nächsten Vormittag bringt ein Dienstmann ein kleines Backen »An michs« verwundert sich Fräulein Floridim dann wird sie aus einmal roth und blaß und ihre hände flie gen —--— die hande. die aus der Pa pierumhiillung das Biedermeierpärchen in der Rosenlaube herauf-gewichen ha ben. Dem Bilde heigesiigt ist ein Bil let. worin der Maler Iris Meier utn den Vorzug dittet, dieses kleine Wert chen seines Pinsels Fräulein Florida als geringen Erias siir den von ihr detrauerten Verlust ganz ergebenit zu Führt legen zu diirsen. »Aber das -—— das —- dag kann ich ja doch nicht annehmen«, stammelt sie —- »nein, nein, das kann ich doch nichts-· . »Das finde ich auch«, sagt Aenns chen. »Du schickst’s ihm eben zurücU Da driiett die Tante das Bildchen an ihre Brust, wie eine Mutter ihr Kind. »Zurückschicken!« schreit ste. »Das wäre eine Beleidigung Natürlich nehm ichs an! Aber —- zum Mit tagessen werd’ ich ihn dasiir mal ein-, laden müssen.« Am nächsten Sonntag speist bei Fräulein Floribus der Maler Fritz Wes-er zu Mittag« und Fräulein Anna Gadeubusch saß ihm gegen über. Es war ein grosser Augenblick als die Tante beide miteinander he tannt machte, und sie nicht mit der Wimper zuaten Viel torachen tiei nicht miteinander. Der Maler wandte sich mit feiner ganzen Lie benstviirdigteit zumekit an die Tante, und die sagte nach des Gasteg Fort gang: »Na, weißt Du, Anna, so hättest Du auch nicht die ganze Zeit überj dazusiyen brauchen — - wie eine Gan5,’ die nicht bäh sagen lann." Da faßte Aennchen die Tante um die Taille und wirbelte sie im Kreis mit sich herum — «Gönse können ja gar nicht hält sa gen. Das können nur Schafe. Und ein Schaf bin ich nicht. SiißeH her zenstantchen. glekch sagst Du, daß ich Lein Schaf bin.'· « »Ein Kindsiopf bist Du,« sagte die Tante voll seltsamer Weiche. Ja, sie war noch ein echter, rechter Madam-L der nichts nach jungen Männern fragte. Doch wenn einmal der Tas tatn, tvo das Nichtchen danach zu fra gen begann -— sie batte Mutterstelle an der elternlosen Waise übernom men -—— tvar’s da nicht ganz in der Ordnung, wenn sie nun mütterlich vorzudenlen begann, indem sie einen netten jungen Mann, obgleich er Ma ler war und obgleich er Meter hieß — beim Abfchked gebeten, sich doch recht bald wieder bei ihr sehen zu las Friiulern Iloribuj drückte die Band aufs herz, Ioo ei ganz seltsam häm merte. —- Sie hatte zu Tisch met Gläser Wein getrunken. dazu der Nin aelreiben mit dem tollen Ding, dein sen-schen —- so was vertrug sie eben nicht mehr, dariiber war sie hinaus — tpie man so im Leben über alles hin ausiomrnt — halb lächelnd, halb seufzend gebt ihr Vit- zur Wand hin« tvo das Bie dermeierpiiechen in der Rosenlaube sich sittlich in Ue Augen schsut —- Ja, kaJIhsiteebesteinesett-sis i Und zärttiq blickten anderen Tages such Nenn-sen nnd ihr Iris sich auf der menschenleeren Seitentrepde des Baarenhonses in die Augen und Istig Mifsert sie ihm zu: »Du — die Tante mag Dich furcht bar gern —- ich gioud’, wir kriegen uns doch noch!« »Das glonb’ ich ouch," jubelt e-» si sder wiegt plöilich bedenklich das Kispfchen bin nnd der — .Eigentlich solli’ ich mir’s doch erst noch mal gründlich überlegen, so einen wie Dich zum Mann zu kreist-sen .-—- so einen ganz fürchterlich durch triebenen Spifbuben —" Eine Gebärde der Abwehr. die Treppe hinaus und hinab ein spähen der Mich aus Aennchens Lippen brannte ein Kuß. und voll gekröntter Unschuld verwehrte sich Iris Mein: .·Ein Sppran ich —- der Lieder-; meier, wie er im Buche steht!" Bei den May-a m yukotan Die Maria« die durch den jüngsten Ausstand qegen ihre meriianifchen ilnterdrücker in den Vordergrund ge treten sind, sind vie Nachkommen dee1 stolzen Herrenvoliee. das schon von Ien Asteien Mittelakneriin eine hohe Gesittuna gebracht dat. Bett-reitet find sie noch heute in ganz— Nittelamentm aber am reinsten erholten sie sich in sinkenan Aus dieser weltadgeleaenen Vaioiniei nämlich besteht. vielleicht schon aus der voraztelischen Zeit ber, das iinaeschrieg dene Gesetz, dasi die Kinder der bessern Hand folgen. Kinder einer Maria und eines weißen Mannes wären also Wei ße. ebenso aber auch Kinder einer wei ßen Mutter und eines Maria-Vaters. Beides ioiirde den herrschenden Meri tanern nicht nassen. denn die Maria sind seit Jahrhunderten ihre Schuld lnechte. weiße Kinder wären also nicht eine Vermehrung ihres lebenden Ae beitöin stark sondern eine iinniiye Last. e von Urväter Zeiten her dem Pflanzensesiser oersehiildeten Maria aber sind das werthvollste Vesilitiiuin der aanien Lilnniuna Sie gehen als solches beim Wechsel des Eigenthümrrs zu hohen Preisen in den Oefiß des neuen deren über. Von Geld undGeldeswerth baden die Maria leine Ahnung. Wenn aber ein inal einer doch Anstalten tressen sollte, sich an's der ererbten Schuldlnechtschsit zu lösen, dann weckt der Herr bei ihm flugs neue Bedürsnisse, die ihn unfehl bar in neue Schulden und damit in dauernde Abhänaigteit von dem Herrn der Pslanzung verstricken So loiniiit es, daß besonders die Manasrauen bei festlichen Gelegenheiten einen Pomp entfalten. der zu ihrer Schuldlnecht schast schlecht zu stimmen scheint. Und doch erklärt es sieh als ein schlaues Ver fahren ihrer Herren, das-. sie die Be gehrlirhteit der Naturlinder mit nichti arm Tand, Ohrringen goldenen Kreu zen und Medaillen ausstaebeln. uin sie nach den siir ulaian geltenden stren gen Schuldge etzeii in dauernder Ab laiiaialeit ru halten. Nichts«- Reizende. res übrigens als eine srohe Festvers sainnilung zierlieh geoutzter Mannsrau en An Sonn-— und Festtagen, bei oehzeitem Kindtausen nnd sonstigens gem, ’ n gehen alle Mana. Männer Ind Frauen in blendendem Weis-» Jni Oe qensatz zu den Kreolen sind nämlichi die Maria nngeniein sauber, sauber an I Leib und Seele. Die Kleidung ist ims Tropentiinia entsprechend leicht. Ueber« der leinenen hose des Mannes, dein Leinenroet der Frau wird das bis zu den Knien deradsnllenoe Vemo gerras s gen. Bei den Frauen siizd Nod und Hernd reich bestiat, nicht nur mit unse rer billigen LlJiaschinensticlerei. sondern auch enit einein eigenartigen Ranken und Blumenmuster, in dessen Herstel luna die Esjlaynsrauen seit ultero Mei sterinnen sind. . Die Maya sind zumal in jugendli chem Ater hiid che Menschen. Bei dem Karneoalszuge in Merida dienen Ma ria-Mädchen angöniginnen derSchöns heit. Die Frauen neigen nach der Ver » heiratbung etwas zueKIrdersiille Ader rei der angestrengten Arbeit in tradi »scher Sonne verliert sich diese Neigung bald wieder, Wohnung und Nahrung derMana aus den nierilanischen Pslans zungen sind mehr alo bescheiden. Die hiitten sind aus roh geschichteten Blök len des beiinischen Korallen-« und Mu scheltaltg ausgebaut und mit Stint stroh gedeett. Im allgemeinen ist die schandlung durch die Herren in deren . wohlverstandenem Interesse hart, aber nodk eben ertrain «. Man pflegt ia auch sonst in der Welt nicht die hübner zu schlachten, die die goldenen Eier le gen. Wenn der Druck aber zu start wird, und es nicht sogleich zur Empo rung kommt, dann verschwinden die Maria von den Pslanzungen Wo sin, das ist siir der-. der zum ersten ale Male vorn asen Progreso über die Hauptstadt erida ins Pslanzungsges biet fährt, zunächst ein Rätsel. Denn ganz ulatan ist ein Flachland, in dein sogar ie Tempelberge der alten Maria haben künstlich geschichtet werden mits sen, ein lachland, das mit seinen nie drigen odentoellen aus Korallen und Muschellall den Eindruck erstarrter Meereswellen macht. Die aus der Ber toitterung der Bodenschichten entstande ne humuöschicht ist trog des geologi schen Alters des Lande nur dünn. iir den Anbau der nach dein alten, est durch Progreso abgelilsten sen Sisal benannten Agaoesaser re t der spär liche Iruchtbaden aber aus« Der Si satdau erlaubt es den Keeoleru aus den fche ———·« »Sag· mal Brand-sen läßt du heim- deiue Ernte wieder gegen Feuer ver s m .« — «Ree. das hat bei den Zåztdbolxp reifen feinen Zweck W! Pslanzungen ein Schlarassenleben zu führen oder auch in Paris and anderen Lebestädten ihr Geld an den Mann oder besser an die Frau zu bringen. iir die Maya ist der Sisalbau der z luch, der sie an die Schalle tettet, da ihre billige Arbeitskraft nicht einmal von den Regern Asritag unterboten wird. Wird aber der Druck zu start, so verschwinden die Maria unter der Erde. Wenn man mit der Eisenbahn von der Hauptstadt Merida nach Titul in der Nähe der Tempelreste von llrmal sährt, sallen einein Papavas und Palmbiiume aus, die anscheinend nur eine Krone, aber keinen Stamm haben. Fragt man einen niitreisenden Lan drsdewohner nach dem Zusammen hang, so erfährt man, daß der 40 Fuß lange Stamm in der Erde steckt, in ei ner Höhle, die die tropischen Regen giisse und die ständigen Wasserliiuse des Landes in dem weichen Muschel lall aus-gewaschen haben, so dass nur noch die härteren Korallenbänte stehen geblieben sind. Aeuszerlich sind diese Höhlen meist gar nicht zu entdecken. Alle sind mit reicher tropischer Bege tation überwuchert, aber gerade die. die seit alter-l den Maya als Zu sluchtsstätten dienen. tragen nicht das Wahrzeichen einer aus dem Boden auiragenden Palnibaumlronr. Diese Höhlen sind uralt. Das beweisen die Frestomaleteien die nicht von den heutigen Mana, sondern von ihren Vorfahren herrühren· Malereien, die enau an die Wandmalereien ägnptis fcher und etruslischer Gräber erinnern, wie ja alles, was wir von den Maria wissen, nicht aui einen Zusammenhang mit den von Ostafcen getammenen Jn: dianern, sondern unverkennbar aus ibre Zugebörigteit zur tautaiischen Rasse hinweist. Die Gesichtsbildung der jahrbttndertelana und vielleicht schon seit der letetenberrschast reinge bliebenen Mann ist vollständig enta piiiscb, genauer leniitisch. Europaisch ist auch ihre Kunst. Die bedeutendsten Dentnialer der Maria sind ibre Tempelbergr. Wie die iiayntischen Pyramiden sind sie iiber auadratischem Grundrisz tilnstlich aus gebaut, nur besteht das Baumaterial nicht aus Lebmziegelm sondern aus dem beimischen Korallen- und Mu schellalt. Die heute vielsach zerstörten Seitensliichen weisen noch aus weiten jStrecken die alte Steinbetleidung aus, auch zeigen sie nach zwischen den im Winlel von 45 bis 66 Grad ansinnen den glatten Steinmänden auswiirts sührende Treppen. Diese verbinden die Priesterwabnangen am Fuß des Tempelberges mit dem Gotteshause aus der Spitze Die Priestern-ahnun gen sind Zellen. die in lan er Reihe nebeneinander um die vier eiten des Berges umlousen. Die Zellendeeten sind, wie alle eingedeckten Bauten der Mana, nicht gewölbt, sondern durch Ueberlragung geschichtet Der The-las Bau, der uns besonders aus den mis leniseben und vormyteniscben Bauten, dem Schahbause des Atreus und so vielen anderen in Griechenland und Vorberaften bekannt ist. ist die Bau weise der Manc, ein hinweis, daß ihre Berührungen mit der alten Welt in die vargriechische seit zurückreichein Aus den Orient weist auch der ei ent liche Tempelbau. Der Tempel aus der Bergsplse ist ein Rundbau, bei dessen Anlage das Schlangensymbol bestim mend war. Die religiösen Vorstellun gen der alten-Maria werden Lebensart von Ocm Oylllvvtc Cl Qui-ung Dies töeiit aus den Orient der alten Welt din. Die in sich zurücklauiende treisrunde Schlange ist in allen mar genländischen Religionen ivie noch heute im Christentum das Sinnbild der Ewigteit. Die Schlange hütet tn den Tempeln den Eingang Mit ty rein ungeheuren Leibe umschlingt sie den ganzen Bau auf dem Berge und läßt nur den Eingang-hatt srei, streckt aber neben ian dein Eintretenden den drohend aufgerisienen Rachen und den furchtbaren Schweif entgegen. Wer in das hanc der Schlange eintritt. der tritt in das haus des Ew· n, in dasl hauj Gottes; er läßt die lt da unss ten hinter sich. Die Schlange ist deiil Hauptsinnbiid der Maria - Religion, und vielleicht hat das Volt von dem Sinnbilde den Namen. Noch heute heißt eine Schlange in Yutatan Mana. Wie die religiösen Sinnbilder wet sen auch die saufornren aus den alten Orient hin. Die gewaltigen Tempel berge rnit ihren umlausenden halten erinnern an Zigyptische und noch rnebr an vordere-statische Bat-mein wie sie liest aus dem Schutt der Jahrtausende fwieder zum Tageslicht erstehen. In fourderasiatische Vorbilder mahnt auch l das hauptsächliche Ziermittel, der s sMiiandersrieQ Nicht nur gezeichnet. Fsandern auch in den Kaltstein ausge ;hauen. bedeckt er in lan en Linien die JStirnseiten der Prie erwohnungen. lMeist erscheint er rein, manchmal auch Jgemischt mit anderen geometrischen Ornamenten unseres Orient-L mittin ter auch abwechselnd mit den phantas siischen Gedilden, die uns ·aua der Bauweise der Azteten vertraut sind. So erscheint die Kultur der Maha ais ein Auslönder der altorientalischen ;Kultur. Lange vor honter scheinen die Maria aus Varderaiien auf dem Seewege nach Mitelamerita verschla Igen worden zu sein. Vielleicht sind es Nachkommen von vhöniziichen Seelen sten. die, mit der Meeresstriimung nach lAinerita getragen, nicht mehr den ltltiirtmeg gesunden haben und wie so viele andere als verichollen galten. Jedensalls sind ibre Bauwerte sowohl wie ihre heutigen Nachtommen Reste eines uns verwandten hochentwickelten Valtes. Bei dem Kampfe, der sich seht zwischen den Maria und ihren Unter driickern entspannen hat· kann man da her nur wünschen, dasi er nicht in ei nen-Vernichtungjtamps der herrschen den Meritaner gegen die Natnrtinder ausarte. man sollte eigentlich auch has sen dürfen. daß nach beendetekn Kampfe die wieder Unterworfenen menschemviirdiger ais bisher behandelt-H würden. Hubert J. Poeten. «- s--·-. —--.. Gent n Daine A.: »Was toltet Sie das enlziickende Kleid?« Dame B.: aZwei Obnmacksten und einen Tiissentobf Tbränen!« Retter Spore-entse. Sommerfriichlen .Sie haben mich · ja schön hineingelegt: nehmen mich zum Angeln mit und nun man jeder 5 Mart Strafe bezahlen!« Bauen «Bezablen? Nu. das fehlte noch! Die brumin’n wir nb!« Unsesiende Partie. Dame: «.... Also wirtlich schon wieder entlobt, here Bari-M« Baron Nattern «Freili:b! Das Mädel tonnte ia nur 50 Kilometer die Stunde vertragen!« Use-irdis Sergennt: »Fräulein Anna. ich verebre Sie, ich liebe Sie, ich bete Sie an!" Dienstmädchen: .Ach. Herr Ser aeant, ich verstehe ja bloß vie aanz ac ivöbnlickxe, bürgerliche Fällen« Zur zweiten Rat-r kennte-. «Der bekannte Rinatänwfet Stre cler will ietzt. nachdem er sich zur Ruhe gelebt bat, beiratben.« .Der tann eben nicht mehr leben ohne Zweitampft« stitffielise sinnt-Im i Er: »Es ist zu dumm« ich bringe jdie nnangenebme Geschichte, vie mir « lim Bureau palsirte, nicht mehr aus« dein Kopfe.« s Sie: »Weißt Du was, Männchen. sich mache mich rasch lertip, wir arben lzulainnien in die Stadt, und Du tansst mir einen neuen Dut; dabei Sein-alt Du gleich auf andere Gedan en.« Mslber. Fkäulein Mu, warum män öie sich denn ask IV Mu- meins h Im Fu away-bin n?« UMJ haben ja eine senkt-vie e Nam« »Na, die glüht Doch nur für exkl alleinl" · « J