LILQQLLI Von Arthur zapp Hüben und Drüben »W « . , . mexzinsnnnnmnjmskknninnnnminnmnnnn« s tisithmmtnn Wnnmäminm tnminnnnnninnn fknncfl MUZ III w----s----s-s—---s- -- s8. FortseknngJ Der lehte Tag der Seereise war ge W Die Metropole der Neuen seit niit ihrem Wald von Masten. sit ihren hunderttausend Häusekm seit den Kuppeln ihrer Kirchen, den gewaltigen Kolossalbauten ihrer Han delspnlästr. den gigantischen. schwin delerregenden hohen Steinpyramiden Er Zeitungs- und Verkehrsgebäude lag vor iF-m. Am martantesten hob M von diesem Gewimmel von Nie send-unten die lolossnle Feeilxeitsstatue und die riesige Hingebriicte ab. welche, - aus zwei gewaltigen Pseilern ruhend den Meeresarm des Enst Riner über spannte und New York mit der Schwesterstadt Brootlyn verband. Ein unwilllürlicber Schauder erfaßte den jungen deutschen Edelmann, ein noch ungleich stät-let empfundeneks Gefühl der Belletnmung und Hülflosigteit. als er es am ersten Tage auf dem Ozean empfunden« und er beariisite es sasi mit einer Reguna von Erleichte runa nnd Dankbarleit, als ihm sein cabinengenosse den Vorschlag machte noch ein paar Tnae minntmemubleii Isen und aemeinschastlich eines der heut-sehen »BonrMnalsäuser« ausznsui Gen. deren Alt-reisen itsm ein in New M ibekannter Mitreisesstr aeoeben ;- sstte, und ebenso bereitwillig sagte er E h. als ihm Fritz Kobler anbot, der 7 Billigkeit nseaen ein Zimmer Zu thei Ten, denn sie hätten wohl alle beide Stund, ils-re Baarmittel nöqlichst zu fckwvun M ihnen —— wie der Spaß Mel lachend binzusiidte -—— aelunnen kein wiss-de. die erst-site Silbermine is Colorada aufzufinden kbans von Lannenbotst hatte die Absicht. sich eine obs-r twei Wochen fang in New York anfmbalten um in : den verschiedenen Einwandernnnäs - send Landansiedelnngs - Bureaus. die er sicb ans dem nsneeitnniscken Gene ralilovsulat in Berlin batte nennen las - sen, Ertundianngen über seligen Bo denbeschassenbeii. Preise nnd Rab -Iunoibedinannaen einziiæiehen und eventuell aleicb hier eine kleinere Form aniulaufen Friti Kobler »ber- er klärte vetqniiat, dan er sicks Juni-this - einmal von den Strapazen der Reife - erholen unh, bevor er in die Riniioe von Coloriido nnd an diektlrkseit siiqr. das New Yorler Leben ein wrnia len net lernen wolle. Und er war in der H That den goneen Tag iiber auf den ; Beinen, um sich auf den Strichen um " Msutreiben das brausende Aufs und lRiedeeirseoen der Messchenmenoe Jus ";dem Broadiony an sich vor-übertre: ben zu lassen. neuen das. wie er meinte , die Leipziaer- Straf-e in Berlin das theine Dorf wäre. oder er fkonirte irn Esentteanrl oder in der Fiftb Ave sz une, wo jedes Kauz ein Palast war. ;Die Abende nnd halben Nächte ver beachte er in den Theatern in popu Iskeen Conrertlotalen uno an anderen Orten on denen weniqer der Kunst Hals der leichtfiißinenq Tervsichore oder Figur der Glücksgiittin qehuldigt wurde. ls eine Woche vorüber war, behaup Etete Fett Kohlen daß er in: nächtli schen New York ebensogut Bescheid ßte wie icn nächtlichen Berlin. Ex; Als Hans von Lanaenhorft sich on mfelben Tage anschickte, der Besitze i ein des Boseisinqshauiesz as fällige chengeld fin Kost uno Loaig iu be Tisblen ersuchte ihn sein Fimmerak -Me. für ihn auszulegen da er kein Mieingeld mehr besäße und erst einen htdßeren Schein wechseln müßte, und sksan decnfelben Abend saate er, als er Eschon die Thürllinle in der Hand bat Fie: WAptopos fast hätte ich vergessen, iysiebå here von Lanqenhorlt, helfen Sie mir doch bitte mit zehn Dillar - .Sie wissen, ich habe kein change s« s toecbfle ich, dann oebe ich Ih « . altes zusammen iuriick.« ; VII Aneeredete konnte sich zkvor -. inee leifen Reauna von Mikttaoen Gerechten- denn die leiMnniae e feines Landsmannee botte sich »Es Isieend der Ren- Dotter Zeit in .- - beiingftiaendet Weise offen » — aber er vettrochte es doch nich-i , ? Ich. den Gefahr-ten rnit dem er ich-n aber zwei Wochen Kabine Sie-mer qetbeilt und miO dem er blieb auf einen fast freundschaft Fuß erklommen war. durch eine s- hung zu tränken Arn nächsten see-e wartete er vergeblich auf die i · des aeliehenen und ausgeleer ; «Iekdes. Iris Wer schien die sbett canz vergessen zu ba en, denn er tara mit temem Wort rauf zurück. Da er aber im übri n aanz unbefangen that, heiter ,e,«te und lachte, wie immer, mai-sitel - der andere weiter keine Sorgen «- unterließ auch ans Zaktaefühl zu s— - oder auch nur die leiseste An s- « Ia zu machen und etwa sich in - get-, ob denn der »in-obs « M giebt Mel-seit sei. Ja ' tagen wollte er — band von hofft —- Rew York verlassen. er Seh WUGedeth würde es stockt Rest fes-. den Stint-Mat « an die Abrechuuna zu- »in «. . Der ebemaliae deutsche Offi « hatte sich entschieden sich in --e site-usw anzusiedeln. Die » sitdtseftlich von New York zwi dea großen Seen geleaeue ji« besaß ein Klimm das unter al bern nordameritanifchen Bunde " essen Staaten demjenigen Don RorddeuWnd vorzugsweise von Deutschen befiedelten Londftriches war ebenso-US eine ihm sehr zusagende, da gerade die Weizenlultur hier in höch ster Blüthe stand. Dank von Lungen dotst hatte sich bereits auf der ihm vorgelegten Karte einen kleinen Konr plex von 100 Art-es ausgesucht, dem er später Nachbnrterrain anqliedern konnte, wenn er sich altlimatisirt und eingearbeitet haben würde. Arn Tage vor der Abreise wollte er die Anzah lung leisten. und er hatte zu diesem Vehuse die Anweisung, die er sich in Berlin aus eine New Yorter Bank hatte geben lassen, in baar umgeseht Freilich, es war ihm ein unangeneh mes Gefühl, eine so große Summe bei sich zu tragen: aber schließlich konnte ihm ja in feinem Boardinahase im Herzen der großen Stadt nichts zu stoßen, und schon am nächsten Moran wollte er in aller Frühe die Zahlt-Ia leisten und andere wichtige Eintiiuse «..tr Bewirthschaftunq der Form bei sorgen. Als er sich am Morgen um sieben Uhr erhob, war er nicht wenig ver wundert, das Bett seines Gefährten leer zu sehen. War der Nochtfchtväri mer vielleicht noch gar nicht nach Hau: se gekommen? Aber nein! Die ein gedrückten und unordentlich durchein andergeworfenen Kissen bewiesen deutlich, daß biet jemand seine Nacht rube genossen hatte. Welcher Umstand mochte den saulenzenden jungen Mann, der sonst bis in die Mittags stunde hinein zu schlafen pflegte. ver anlaßt haben, deute eine Ausnahme von dieser Regel zu machen? Eilig kleidete er sich on, ohne weiter iiber diese Frage, die ja kein besonderean teresse fiir ihn hatte, nachzudenken Als er fertig war, griff er gewohn heitsmäßia unter das Unterseit, denn er schob hier jeden Abend beim Ent tleiden seine Brieftasche unter. Wie ein elektrischer Schlatt durchfubr es ils-n· Nichts! Er griff nock einsnol ru. nach allen Richtungen tastend. Wieder nichts! Eine beisie Aufre launq ergriff ihn, unh der Anan scksrreiß trat ihm Jus die Stirn. Mit kräftiger Bewertung riß er das Feder ibett in die Höhe, wars alle Kissen Jus iden Fußboden und suchte emsia. Von Free Brieftxische keine« Spur. Er wars zsich der Lärtae nack- aus den Boden, schaute unter has Bettgestell und such te. Auch hier nichts! Da durchzuckte ihn eine Mögliche Als-nimm Aber er wies mit aeslissentlichenr Berniiben den furchtbaren Gedanken von sich ah. Mit wirren Auan sah er sich irn Zimmer uni. Wo war KohlerZ Er mußte ihn doch fragen. ob er iraend etwas Verdöchtiges während der Nacht bemerkt habe. Im nächsten Augenblick stiirrte er zum Zimmer hinaus. ·,Missis Fi iher!« ries er mit gellender Stimm Juf den: Flur. Die ältliche Dame stiftete bei dem Schreckeans aus dem DininasNoorn in dem sie das Frühstück fiir ihre Bonn-ers rurechtstelltr. »Was ist der Mutter. Sir?" Enden Sie Mister Kohter gese ben?« »No! Aber ·Bett:). unser Mädchen, erzählte, hast Mister Kohler Heute früh um 6 Uhr das Haus verlassen liahe.« Der iunae Deutsche erblaßte so bes tia, das; ihn die Boardinghauswirthin erschreckt ansah »Ist Ihnen was-. Mister von Lan )genhorst? Fühlen Sie sich nicht aut?« I Guraelnde Laute entrannen sich der Ikeuchenden Brust des Deutschen »Ist — wissen Sie nicht« wohin er gegan gen ist?« »No! Bettv sagt, er sei sehr in der Hotrv qervefen.« bang von Lanaenhorst schlug er schüttert die hände vor sein Gesicht Und stöhnte laut aus. Es tvar kein Zweifel. Achter tvar der Dieb und hatte ihm während des Schlafes die Brieftafche rnit den 6000 Mart unter dern Leibe hervorgeitogen. » »Kann ich was für Sie thun, Mi-; fter von Langenhsorstk fragte die altes Dame, ihren sonder, den sie von ei ner vlöslithen Krankheit befallen glaubte. mitleidta anscheinend Der junge Deutsche ließ seine hän de sinken: seine Mienen waren ver stört, feine klugen in starrem Ent ssehen weit geöffnet. »Ich Hin heb-b len!« ftieß er in- namenloser Fufrez Nin-T NTVUL »Zcchslallchk DICle Plötzlich lehrte eine vaae Hoffnung in ihm zurück. Die Verzweiflung in ihm svieoelte ihm allerlei narrende Msalicksleiten vor. Vielleicht hatte er nickt aut nachdesebem vielleicht Hatte er die Brieitasche im Schlaf aus dem Bett geworfen. hastig stürmte er in sent Zimmer zurück. Mes. Fislier solate ihm. so rasch ed ihr bei ihrer Korpuleni möglich war. Mit verein zelten Kräften suchte man Tm ganzen Zimmer umher. durchsorschte alle Winkel und alle Schubsächer von Tisch, Komode und Schrank. Richts, nichts! Es war qanz klar: Hans von Lanaenlzorst war schändlich bestehlen von seinem Zimmeraenosseu, und das einzige«roar, den dreisten Diebstahl anzusagen. Der Unaliickliche machte sich, ohne »die Aussen-Fang der Wirthim doch JMI zu fwbstückem zu beachte-I- auf den Weg. Er hatte Mühe. sich dem Beamten aus derPolizeistation mit sei nern aebrochenen Engliich verständlich zu machen. Als dies end-lich gelun aen war, zuckte der Polizeibeamte it den Achseln. Da werde sich schwer t ioas machen lassen. Der Dieb war gewiß iiber alle Berge und hatte sich mit irgend einem Eisenbahnzug oder mit einem Dampfer aus die Flucht ge macht. Immerhin machte er sich ein paar Notizen und ließ sich das Sig nalement geben. Zuletzt notirte er noch die Adresse des Bestoblenen und gab demselben die Versicherung, dasz man ihn benachrichtiaen würde. sollte es gelingen. dem Verbrecher aus die Spur zu kommen. Gani aebrochen machte sich Hans von Lanaenhorit auf den Heimwea. sJDie bittersten Vorwürfe erhoben sich in feiner zertnirichsten Seele. War er nicht unentschuldbar leichtsinnia ge wesen? Wie hatte er sich nur mit folch einem Lideri:ihn, der sinnlos in den Taa dineinlebte, mit einem Men schen obne iedes ernste Streben, ebne jeden sittlichen Halt in io intime Be ziehungen einlassen tönnen! Hätte er nicht das, was nun einge troffen war, bei einiger Uetserleauna voraussehen müssen? Es war ja aar tein Zweifel. daß der vertommene Bursche. der schon in Haufe in ITeutschland nicht ehrlich gearbeitet zbatte. es von vornherein Auf feine JPliinderung abgesehen battel Na tiirlichl Wovon hätte er denn auch le lken wollen. da er doch aewife die we niaen ibm von seinen Eltern mitae aebenen Oeldrnittel liinatt verpraßt ,batte! Unentschuldbar unbedacht und leichtsinnia hatte er selbst aebandelt. Er hätte sich vor die Stirn ichlaaen, sich selbst obrseigen möaenl Konnte er sein Verschulden oor seinem Vater. vor seiner Schwester verantworten? Voll Vertrauen hatte ilnn sein Vater einen aroteen Theil leis-es kleinen Ka -vitals aucaebändiat. Auf ibn ieteten cr und Gerda ihre Hotsnuna Von Hseiner Kluajteit und Tüchtkateit ·er Wsltlklcll Itc keusch Iomenrrriru Tage, das Gliiet der Zukunft Und -er z— ein so bitteres, schneidendesrs Auflachen entrann sich der qevrefiten Brust des Unaliicklicbem daß ihn ein Vorübergehender erstaunt und er schreckt ansah —- er hatte wie ein un mündiaer Knabe sich bereits bei sei nen erften Schritten in der Neuen Welt um all seinen Besitz drellen las ien ..... Was nun? Heier Schauer durchschüttelten den Unaliicklichen Sollte er nach baute schreiben. ein of fenes Betenntnifz ablegen, um eine weitere Summe bitten? Der Grü belnde biß die Zähne zufammen. Nein, »sein! Er hatte das Recht verfcherrL Zweitere Ansprüche an feinen Vater äu ierheben Lieber die ichwerfte Arbeit. lieber betteln nehen als feine lJnent pichuldbare Thorheit einaefteben, als lnoch einmal ein Vertrauen zu verlan aena, dessen er sich unwerth aeieiat, als seinen Vater auch noch um fein Lektes Zu bringen. Kurz var dem Boardinabaus aliih te noch einmal eine iiihe hoffnuna in iihm auf. Wenn Fritz Kohle-r zurück aelehrt war! Wenn er ihm unrecht laethant Wenn sich feine Brieftnfche Ein-mischen iraendwo im Lin-mer vor ’aefunden hatte! Er stärmte durch den Haus-star. die Treppen hinauf und befragte die Wir thin. Doch nichts, nicktjl Mrs. Fi fher zuckte mit einer bedauernden Miene die Achseln So war denn al ler Zweifel ausgeschlossen Er war arm, bettelarm in fremdem Lande. Außer den drei oder vier Dollar Klein aeld In feinem Portemonnaie befafi er nichts. Wie würde er nun fein Leben fristen, wie sich vor den- drohenden Unteraang retten? In dumpfer Be täubung oerhraebte er den Rest des Tages, über sein Schicksal htiitend. M- und zu guckte ein Hoffnunasfunte in ihm aus, und so oft die Flurllim nel erthte« horchte er mit aushalte nem Athem auf. Kam vielleicht ein Bote van der Polizei? Hatte man den Dieb erwifcbt nnd ihm dik Beute wie der abaeiaatlt Aber nichts. nichts! Am andern Morgen eilte er wieder sur Poliietstatiom Die Auskunft, die man ihm ach. war trostloi. Man hatte zwar Nachforschunaen auf den Eitenbahnhsfen und den vers-frieden-! Anleaestellen von Missffchiffen an J nessellt, aber das Resultat 4war immer —s dasselbe aeweienr niemand erinnerte sich, ein Individuum wahrgenommen tu haben das der aeaesienen Bein-kei bung entsprach. Lanainm den Kopf auf die Btuii bänoen lasse-vix schlich Hans von Langenliorii nach feinem Boiitdinqbaui. In feinem Rinimer fafs er wieder eine name Weile wie! beiiiubi. in ikokiloles Sinnen veriunsj len. Endlich ivrana et auf und dutchnmik das Qimmet ein mai Mi-’ nuien lang mii ettenien Schritten. Fett blieb er mitten im Rimmet iies ben und kämpfte mit aewuliiaee Wil lensansttencmna neuen die Hainen-seh die Vetziveiiluna, die Fossunailosiip leit, deren Opfer et nun ieit vierund tmnnzig Stunden war. Er biß die Zähne iuiammem leiste sich wieder und versuchte mit Ruhe zu iibetlegen. Rum Glück hatte et Koii und Loqu fiit eine Woche votuuwi.1h!i. Er hatte noch drei Tage vor sich, dazu ziemlich vier Dollar Baargeld. Bevor diese Mittel erschöpft waren, mußte er ir· gend eine Beschäftigung gefunden ha ben. Seinen schönen Plan, nach Wis consin zu get-en und Farmer zu wer den« mußte er natürlich aufgeben. denn auch bei ruhigem Ueberlegung konnte er sich nicht entschließen. sich an seinen Vater iu wenden. Nein. seine Pflicht war, sich aus eigener Kraft aus der Nothlage. in die ihn eigenes Verschul den gebracht. wieder herauszuardei ten. Am andern Morgen stand er in al ler Friibe auf. Auf der Straße-kaufte er ein Paar deutsche Zeitungen und sal) sogleich an einer Straf-merke beaierig die Inserate durch. Aber eine bittere Enttäuichuna erfaßte ihn. Da wa-; ren lediglich bandwerier. Böse« Schlachten Tischler usw« die verlangt; wurden. Einige der Amor-ten tin-H ren auch in einein io barbarischeni deutsch s englischen Aaudertvelich als-I aefafet daß er sie ne nicht verstandJ Da biefz es e. B.: ,.(7iniae erste KlniseI Bench und Floor Moulders verlangt welch-e auf erster lasse Machinery Caftlings aeiibt lind« Außerdem wurden ein paar Hausknechte gesucht; den betreffenden Annoncen war aber« ausdrücklich beiaefiiat, daß Enatischi verlangt nsurkue und der Stelle-rin chende mirs-gie, daß er nur mit Noth und Miit-e ein vanr eusanirnenbänaew de Worte hervorbringean konnte. Aber auch abgefeben davon. das Gefühl des ehemaligen deutschen foigiers sträub te sich mit aller Macht gegen den Ge danken. sich ,-.u einer so niedrigen Tisiitigleit lseraeben en sollen. Am nächsten Moraen war es nicht viel besser. Wieder wurden in den meisten Jnleraten Haut-werter ver lanat. daneben ein paar Kellner und Verlauer rei beiden Kateaorien wur de aber ebenfalls ausdrücklich die Be dinauna gestellt: fließend enalisch sprechen. Den iungen Deutschen nackte die Verenseiflung Am nächsten Tage liei die Woche ab, und er mußte den »Board« im Betrage von sechij Dollars im Voraus been-Elen. Sie dende Anast erfafite ihn. Was folltes er der Bogedinaldauswirtliin innen? Kredit lseanfvruckcen7 Worzuf bin? Nein, es wäre eine unebrliche. un miirdioe Kandluna aerveien. Koft und Log-is in Anspruch an nehmen, ohne zul wissen· womit bezahlen Was nun? Mit fieberiicher Geichäftialeit de annn er tu überleaen. Die Gedanlen fes-offen ihm irn Hirn bin und ber» Doch der eine war fo unfruchtbar unds unrenlifirbar wie der andere. En Jniemt aufaebenJ Auf welche Fer tioleiten sollte er fich dabei berufen? Mit feiner Schulbilduna lonnte er in dem enqlifch ivrechenden Lande nichts anfangen Und was- verftand er noch? Reiten, die Behandluna icon Pferden und etwas ven Nr Land rrirtldichait Da lam ihm ein retten der Gedkinte Wenn er sich um eine Anstelluna in einem Reitinftitut oder in einein ähnlichen Etablissernent be waer Einen Voften als Reitlebrer wie einft in Berlin konnte er biet nicht uerfeben .eben weaen feiner aerinaen Kenntniä der Landesfvrachr. aber nls lsterisetoflecier konnte er febr wohl fei nen Mann stellen. Freilich- das toan eine fehr niedriae Stellung, die im» Grunde nicht viel besser war als die; eines HauätnechtE Aber er hatte teine’ Wahl Nach einiaern Ueberlekqen entickied er sich, auf das Aufgeben einer An nonce, die sicherlich den aröfeten Theil feines geringen Geldbetraan geloftet hoben würde, zu verzichten. Zweck entfprechender erfchien es ihm. einfach lsei verfchiedenen Neitinftituten und Leihftlillen perfönlich anzufraaen Mit hülfe eines Adrefebuches leate er lich eine Lifte an, und am nächsten Tage machte er er fich auf den Weg. Ei wir eine hatte Aufgabe. von Haus zu baut zu wandern. die kurzen, bar-s fchen Abfertiaunqen und aeleqentlich rohen Schimpfwörter. rnit denen rnan ihn von mancher Schwelle wies, ru hig einzusteden und sich irnnier wie der zu einem neuen Berfuche aufzu raffen. Aber die eiferne Rollen-en diateit zwang ihn. Es gab keinen anderen Ausweg aus dein Dilemma, zurn Bettler here-brannten pder zu grunde- zu geben und auf der Straße elend zu verlmnnem Endlich geaen Abend lachte ihm der Erfolg. Jn einem Leihftalk der Pfekpk Fu PM Iwll nahm ums Miene Pieto- zum ZReiten und Kutschiren auslielx war Horch einen eben stattnelmbten Un "aliicisfall der Posten eines Pferde vilegers frei geworden. hanc von Langenhorft wurde mit zwanzig Dollarö monatlichem Gehalt neben freier Station engagirt. Eine große Sorge war er nun los. und eine ge wisse innere Gehobenbeit durchströmte ihn, und er lah der Zukunft mit grö ßerem Vertrauen entgegen. Die hauptiache trat ja, daß er zunächit lein Leben iriite bis er tick in die fremden Verhältnisse eingelebt nnd die Landeiwrache erlernt haben wiirs de. Ein Mit-klang in feiner frohen Stimmung war ei, daß ihm eine neben dem Stall befindliche Kammer angewiesen wurde, in der ein großes, zweilchliiirigeö Bett stand, das er mit einem neuen Kollegen zu theilen hatte. Seine Sachen bvlte er noch cnn fel iben Asdend vorn Boardinghausr. MS Fer mit seinem Koffer den schmalen, illeinen Raum betrat, der für die snächste Zeit sein Heim darstellen sollte. sab er sich einem großen stattlichen Mann in gutem Jackett anzug gegenüber. Er lüstete böslich seinen Hut und schlug nach jahre langer Gewohnheit. die er trotz seines Bemühens noch nicht hatte ablegen können. die harten zusammen. ging ein Leuchten des Verständnisses über das ernste Gesicht des andern, und er sagte, seine Hand dem Er staunten freundlich entgegenstreaend: «Willlommen! Ich freue mich. in Ihnen einen ehemaligen Kameraden sum Bettaenossen zu erhalten« Der Eintretende starrte den Son chenden in sorachloser Ueberraschung an, seinen Koffer in der band, bis ihn der andere liebenswürdia einlud: .Wollen Sie sich’s nicht bequem ma chen?" Da lam es wie ein Ansatbmen über ähn. »Wie, Sie sind auch -—?« sraate er noch immer zweifelnd. Der andere nickte lächelnd »Auch ebemaliaer deutscher Ofsizier — sa! Daß Sie es noch vor nicht langer Zeit gewesen sind, habe ich anen auf den ersten Blick anaeseben. Mein Name ist oon Fintenbera, bier ein fach Berg, ehemals Leutnant bei den Brig-»der Dragonern.« sFortsehung folats - K Vas gefälschte Testament. Den ganzen Winter über befand sich die höhere Petersburaer Gesell schaft der Mi,ionenerbschast des Fürsten Dainsti weaen in einer richt geringen Aufregung. Die Nachricht, daß der gewaltiae Reichtbum von über zehn Millionen Dollars nebst Titel und FamilieniVapven an den jungen eleganten Vreobrashenzen, einen Ossizier des Gardereginients, sailen sollte, dessen linisorm der Zar siir gewöhnlich trägt, wurde von dem oberen Zehntausend sehr günstig auf genommen. Keiner sand etwas dahei, daß alle näheren Verwandten des Fürsten übergangen waren. Es war ja eigentlich ganz selbstverständlich daß dem Vertreter der Petersburger Lebeweit, der in harmlosen Mußestun den Hunderttausende ani griinen Tisch zu verlieren verstand, der alte Bogdan Oginsti seine Millionen in den Schoß wars, denn der junae Wonljarliarsti war kein Geiztragen und verstand es, das Geld unter die Leute zu bringen. Sein Vater genoß ais verabschiede ter höherer Ossizier des Garderegi mentes zu Pferde den Ruf eine-s tüchtigen Geschäftsmannes. Er war» es. der sich unter jenen Mitgliedern der Hoslamaritla befand, die das Jaluabenteuer inszenierten und Russ land durch die famose holztonzession in den unglücklichen Krieg hinein drängten. Er war es, der dem berücks tigten Besobrasoto treu zur Seite stand und aus der ganzen Assiire, in die so gar der Monareh des Landes mit eini gen Milionen yet-wickelt wurde, Kapi tal schlagen wollte. Damals wurde das geichästliche Genie des alten Wonliarliarsti in allen Salonä ge priesen. Ja, man ging to weit, ihn mit Cagliostro zu vergleichen, so ge schickt verstand der Mann seine Ge schäfte abzuwietein und hochgettellte Verfönlichteiten zur Theilnahme an recht fragwiirdigen Unternehmungen zu bewegen. So gelang ei Wonljarli iariti sen., eine Konzession auf der Tschuitschenhalhinsel zu erhalten« die er fiir zwei Millionen Nabel an Eng länder vertauftr. Wo diese Millionen geblieben sind. wissen heute vielleicht nur der Sohn und die Spieltifche im iaiserlichen Jachtiluh, der exilusiven Vereinigung Petersburgik Doch die iGesehiiste des alten Cagliostro began inen zu versagen und das Giiick tehrte iihm den Mitten. I Da plötzlich tauchte die Nachricht lvon der fabelhaften Millionenerb schaft aus. Heute, wo alle Welt weiß, daß das Testament des Fürsten Ogins sti gefälscht ist, sagen sich manche, daß der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, und daß der junge glänzende Garbe offizier Wonljarljarfti manches von der-. Talenten seines Vaters geerbt hat. Allerdings wollen eingeweihte Krelle wissen, daß Wonljarliarsti das Testa ment nicht selbst gefälscht hat, sondern von einer Sippe zu dem Betrug Liber redet worden ist, denen an dieser Te stamentsänderung aus politischen und selbstfiichtigen Grilndm lag. Wie dem aber auch sein mag, ei lann als fest stehend betrachtet werden« daß der junge Wonliarliersti den Riesenbetrug nicht ohne Zustimmung seines Vaters vornahm. « Die Petersburger Gesellschaft lieht es nicht, nach decn Woher und Warum zu fragen. Gescheiterte Existenzen werden schnell der Vergessenheit über liefert, und Glilckipilzen wird Beifall gellatscht. Die Ertlusivitöt der Pe tershurger großen Welt ist nach dee Epoche desGriinderthums start gefun ten, nachdem die ältesten Namen uns Vertreter alter Fürstengeschlechter in allerhand dunkle Geschäfte oerwtaelt wurden. Seit jener Zeit sssneten sich die sonst streng geschlossenen Thurm -der-Salons der Weltdanien allerhand sragwiirdigen Existenzen. Der große Börsenlrach der Krieg und die Redolution haben wenig daran geändert. Jm Gegenthei!, der Tanz um das goldene Kalb wurde weit lebhaften und alles kniete und buhlte um den Mammon. Kürzlich ließ sich in Petersburg ein sibirischer Goldindustrieller, ein früherer Ge meindeschreiber und sehr dunkler Ge schäftsmann, nieder, der den Vorzug besaß, sein Vermögen nach einigen Dutzend Millionen zu zählen. Er hei srathete eine Dame der arohen Welt lund macht jetzt ein großes Haus in ’Petersburg. Man sieht daraus« daß die russische Aristotratie nichts weni sder als strupulös ist. Muß doch auch sder Ursprung der Senatorenrevisionen ’gerade in aristotratischen Kreisen ge sucht werden, die der Bestechung und den sahelhasten Unterschlagungen und Fälschunaen zuerst Thor u. Thiir Eili neten und sie heute als etwas Selbst verständlich betrachten. Es wird in den Petersburger Salone ganz ossen über den ganzen Unsinn der Senato renrevisionen gesprochen, wobei man das seltenellrtheil hört: Ach was, seit her nahmen die Jntendanten eine Kleinigkeit, jetzt nehmen die Senatoren das Dreisache. Das ist der einzige Unterschied! Wer recht hat« will ich nicht entscheiden, doch siirchte ich. daß in diesem Ausspruch ein Körnchen Wahrheit liegt. Dasiir bürgt folgendes Gespräch mit einem Minister, siir dessen Wahr heit der Fürst Meschtschersti in seinem sGraschdanin garantiert. « »Eure Exzellenz, entschuldigen meine Frage, aber wie ist gekommen, daß dem Senator N. die Revision übertragen wurde?« »Wieso?« »Nun. ur. venyi doch vie aner schlechteste Reputation.« »Das weiß ich, und darum hade ich ihm die Revision übertragen. Kei ner vermag Spitzbuden besser zu revi dieren, als ein gewiegter Spitzt-usw« Das ist jedenfalls sehr deutlich ge sprechen. So tam es, dasz in einer so bis aufs Mart lorrumpierten Gesellschaft niemand die Fraae aufwars: Wie tommt Fürst Qgiasti auf den Unsinn, sein Riefenvermögen einer fremden Familie zu vermachent Heute fragen alle danach. Es wird behauptet. dass entfernte Verwandte des Fürsten, die Plautins, zuerst von einer Testa inentsfälschung gesprochen haben. Je denfalls geschah es eines Tages, als Wonliarljarsti sich schon fiir den siche ren Besitzer von Millionen hielt, dass das ganze Gebäude von Lug und Trug zusammenbrach und Wonljarljarsti den bunten Rock ausziehen und mit Arrestantentleidern vertauschen mußte· Schon hatten verschiedene Leute Mont jarlsarsti mehrere Millionen vorge sschossem um ihm aus »kleinen« Verle genheiten zu helfen. da erschien eines Taaes ein Mit lied des Reich-rothes, ein hoher polnifchu Aristotrat, beim lJustizminifter und ertliirte mit positi ;ver Bestimmtheit, dasz das Testament lgefalscht sei, weil es ein Ding der Un möglichteit wäre daß Fürst Oginsti fein riesiges Vermögen Wonliarl iorsti vermocht habe, zumal er ihn nie in seinem Leben gesehen. Der Justiz minister drückte auf sein Tischtelephon und liefz sich mit dem Bezirtsgerlcht verbinden. ,Wie steht es mit dem Testament des Fürsten Oginsli?« hies; feine Frage. »Wir beeilen uns nach Möglichteit; es wird morgen bestätigt werden. Leider ging es nicht schnel ler.« hr Bemühen war umsonst,« rief der ustizminister m das Haucht-, ich habe eben erfahren das- das Testa ment gefälfchttist J— ·· Der Justizmininer ying das Sprachrohr an feinen Plan. Die Be stätigung des Testaments konnte nicht mehr aufgehalten werden, nur die Unterschreibung des wichtigen Alles der Uebergabe des Fürstentitels und des Familienwappens unterblieb. Da niit begann der große Fällchungsprps seß, der den jungen Wonljarljarsli und seine helfershelfer nach Sibirten bringen wird. — Wer auf andere zu viel Rücksicht nimmt. wird finden, daß man ihn nluttvenig berücksichtigt se i « Det gleiche Sturm. der die lleinen Feuer auslöfcht facht die großen an. I I I Von einer Reforinierung Wall ltreets ilt wieder einmal die Rede. Wahrscheinlicb will man es zwingen, tieLörnnierschur nur noch in hund. fchuhen vorz:nehm:n. Die englischen Sussragetten wollen den japanischen Ringtampf lernen, uni ibre männlichen Gegner zu bezwingen. Ob das die Damen für die the begeh renstnerter nzachen wird? I i Durch nichts verrät die Lüge lich la leicht als durch iibersniißige Beteuei rung. O s I Frauen, die oft weinen, weinen nicht lang. und folche. die lange weinen, wei ,nen nicht oft. -