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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 5, 1910)
Iwwafwwsfcvw ,.-0-v0-7.- «-’-fs--»v-s-osvsvv-v--- -------- -’-----..---.». mmsäkkäinw Z II Rosen und Myrthen Z I Z ZägÆzSEkax «--- - 4 - « « A- - A - - -----«--0 UUUUUUUUUAIOQUUUJ-«----UUUUUUUUUUU-fl«« ; düsteren Straßen die Menscksenmenge sp Aber gut gekleidete. vornehme, ruhig s- Lebensunterhalt erwarb; bser wohnte (6. FortsesungJ Je, in eine andere Welt glaubte sich Mversett, als sie die von sechs Mel hohen höuser besthen Grasen des Nordens von Berlin er sichtr. Sah man fkn Westen der Rust- noch Bäume, Gärten unp ös W Scham-anlegen, so seblte Hier jede Unterbrechung der einförmi -" sen Wuserreihr. Haus an Haus — « Fabrik an Fabrik, aus deren himmel anrsgenden Schornsteinen Tag und M eine dicke, swarze Rauchtvolle Mporstieg nnd sich aus die Straßen und Häuser als stintenber. ruhiger· Nebel niederlegte, daß alle Dächer,: alle Häuser. selbst das Pslaster derj Slraße mit einer schwarzen Kruste be- « deckt waren. Und aus unb ab slutbele in diesen dabinschreitende Leule sah man biet selten. Hier wohnte die Arbeiterk .- völlerunq, der kleine Handwerker, der « Himmeln-, der, Gott mußte wie, seinen ’ die Arbeit, die ehrliche, ununterbro sp ebene, harte Arbeit zusammen mit dem . Why-Hans mit der Armuth. s Als Anna am ersten Als-end am Fenster ihres Kämmerchrns stand, das s , sie mit mehreren ihrer lleinen Ge « sektvister theilen mußte. und den Blick Wcknveifen ließ über die tausend und -. nbertausend Dächer, über die finsteren böse und dunklen Gauen, arg oteq Gaslnternen in röthlichem Dunst zu ibr eint-erblickten und das verwor rene Getöse der Millionenstadt aus der Tiefe zu ihr ausbraufte, wie das standen eines fernen Meeres, wie das Rauschen eines Waldes, da tonnte sie der Thriinen nicht erwehren: sie mußte sich niedersetzen und bitterlich weinen, erst rnit heute schien iie die ferne. waldurnrauichte Heirnatlo in Wirklichkeit verloren zu haben, sie war untergetnucht in das Meer der Millio« neu-studi. das brauseno seine Wellen iisber ihr schloß. 11. Kapitel. Die Wälder des Hat-Des färbten sich gelb und roth; die Felder und Berg Oiesen lleideten sich in die matten Far « des des herbstes und der Brocken zog ’ fest öfter denn je die Nebeltappe über . Ist Mi, lalte Winde und feuchte -« Nebel in die Thäler und Schluchten des Gebirges entsenden-L Die dunkel M Tannen zwilchen den rothen Jud gelben Liruinoälderm die grauen, - hier und da mit üppigem Moos über ,Men Felsen, die rauschend-en schäumenden Wahl-Eiche die ziehenden sollen und weißen Nebel an den-. Lichts-lauen Vimnrel —- das alles gab III so herrliches Bild, daß rncn es dem .. jungen Studenten, der auf dern Malen Fußpfade nach dein Schu jslesbetger Forschens emporftieg, ge Iis nicht versenken konnt-, wenn er Osten laut hinauijauchzte in die herr M fchöne Gottes-samt Der Student, ein junger, blontlw « Eifer Mann von einigen Zwanzig Jah In blickte so fröhlich und heiter hin VIII in sie Welt, daß man ihrer gern III einem jungen Freunde die hand »;«.tsesenftreette. Er war der Sohn : N siten Lehrers Bender von Fried '·Lstijsdiitte, hatte fein Studium be s; tritt abiolvirt und mußte nur noch Des große Staatsexamen machen. Jth « siefand er sich auf dem Wege nach dem · sciafani im Gebirge gelegenen Forst jaus Schrile ukn von feinem - TMkfreunde, hans Allmers, Asbfchied ji nehmen, der feit einigen Wochen Fels Forster angestellt war, nachdem Hier alte, taube Förftek in Pension ge Hunger-. : Das Forfthaus Schulenberg lag W einer Lichtung des prächtigen Händ-walks Es war ein einfach ndlicher Bau mit Stallnng nnd sjjxscheune und einein kleinen Gewüh -, Tssrtem Viel Obft und Gemiife wuchs « iet oben nickt medi, wo der tixhle, e hauch aus den Schluchten und en des Brockens Morgens und! dends empfindliche Kälte verbreitete -- swiiris des Forfthaufes befand sichi .. altes, kleines, fest halbverfallene81 -dfchlößchen, das in früheren Jilk s von den Grafen von Wernigorode Ueber-nichten kennst worden wenn sie früh Morgens bei Son - fgang zur Pilrf che auf Hochwild » « wollten Jest stand das Jeden feit langen Jahren ver ;« da: feine Einrichtung oerftaubte verfiel und die wilden Rosen und wilde Wein hatten es fast ganz t. Von der kleinen Verein-« Hei Wissan genoß man eine; : M Aussicht in die Schluchten M Baloreoier des Euckens fo-! - If die Mppe dieses Wen fa-» kenen Berges von Nord-f · —- sie die Gipfel eines ge » Deus fM der Berg die «ad Mundiesonneiml Wes-, dann leuchtete nnd stöhte der Oesgsipfel noch in den herr- » lichften Farben, während rings aufs den Thalern und Schluchten bereits tiefe Schatten ruhten. «Hallol)! holden-P tief der Stu dent mit schallendet Stimme, als et in die Nähe des Forstwiises gekom men war. Ein halbes Dutzend Hunde stürzte mit lautem Gelläss dem jungen Mann entgegen. Besonders zwei kleine krummbeinige Dachshunde thaten sich her-vor nnd umkreisten mit swiithendenx Gebell die Beine des Fremden. »Wal« ihr wohl ihr Rackek2« tief d eset lachend und schwang feinen ver ben Stock, daß die Hunde in respekt volle Ferne zum-wichen Jn diesem Augenblick ertönte ein schtillet Pfiss vom Forsthaufe het, die Hunde ließen sofort von dein Situden ten ob und eilten in ihre hätten. Die schlanke, kräftige Gestalt des Fötitets erschien in der Thüe dek Hauses über der sich das Geweih eines Sechszehnendets befand «Paul Bender —- wahrhaftig. Du bitt's!« rief et und eilte dem An kömmling entgegen «Ja, ich bin s Hans Allmetz«, ent gegnete mit fröhliche-n Lachen dieser. »Man muß schon den steilen Schreien berg hinaufsteigen um Dich einmal zu begrüßen Jus Iqal tommft Du ja nie mehr.« »Was ioll ich dort, Paul, jvenn ick teine Geschäfte dort habe«, verseste Hans Allrners gleichmiithig. »Was Du dort sollst? —- Mensch, seit acht Wochen befinde ich mich in den Fereien in meines Vaters Hause und taum zweimal hast-e ich Dich ge sehen. Mich besuchen sollst Du, mich und meinen alten Vater, der sich stets freut, seinen früheren Schüler wieder zusehen.« »Ich bin ein einfacher Förster, Paul, ich passe nicht zu Euch hochitu dirten Leuten ——-« »Ist-X mir den Gefallen und fchivatz teinen Unsinn«, schalt der Student. »Du bist jetzt wohl angestellter För ster und Beamter, ein Mann in Amt und Würden — wie lange wird es noch mit mir währen! Ihr. die ihr einen prattischen Beruf erwählt habt, seid eben besser daran, als wir studie ten Leute.« »Hättest ja nicht studiten brauchen«, lachte hand. Paul Bener Mienen wurden ernst. «Glaubft Du denn, mein Jun ge«. entgegnete er, »daß ich all’ die Mühen und nll’ die Sorgen auf mich genommen hätte. »wenn mich nicht eine innere Stimme daer getrieben hätte? Du kennst mich, hanc-» dank drückte dem Freunde die hand. .Jch weiß, daß Du ein Setz swie Gold hast —- Du und Dein Va ter.« »Und doch tornrnft Du nicht, uns, zu besuchen. —- Das ist unrecht von Dir. Ei scheint, als fürchtefte Du, Friedrichshiitte zu betreten.« Ein Schatten glitt über das ge bräunte Antlis des jungen Förftees. «Bielleicht hast Du recht«, entgeg nete er. »Doch, swai stehen wir hier vor der Thiir und Musik«-Komm herein, meine Methschasterin soll uns das Abend-essen besorgen. Du ißt doch mit mir?« Eigentlich wollte ich nur aus ein Viertelstündchen vorsprechen Aber I ist hier so herrlich in dem berdstsonni gen Wald, daß ich bleibe —« »Recht so —« »Aber laß den Tisch nur dort auf der Veranda des Schlößchens decken — man sitt dort so herrlich« Gewiß — wie Du wünschest« Nach kurzer Zeit saßen die beiden Freunde aus der von wildem Wein umraniten Veranda. Die alte Do rette, die Magd. welche Dans Allmers von seinem Vorgänger übernommen hatte, brachte Brot und Butter, Eier und Schinken, und stellte zum Schluß einige Flaschen Bier aus den Tisch mit einem höflichen: »Ur-Pl bete-memb Herr Doktor!« »Ei, so weit sind wir noch nichi, Frau Dorette«, meinte lächelnd der Student. »Zuerst heißt? noch ein schweres Examen machen -—«« Die Alte zog sich mit einem tiesen Knix zurück. Sie hatte einen gar ge waltigen Respekt vor dem jungen, ge lehrten Herrn. Eine Weile herrschte Schweigen zwi schen den beiden Freunden, welch-e sich mit den Speisen beschäftigten Dann « sagte dank All-rieth dem Freunde ein schsnlend: »Als-s morgen schon willst Du ab reisenk : .J(I- morgens Ich muß mich noch ’ans das Examen vorbereiten, das ich im Frühjahr ablegen soll« nnd da beiß« fleißig sein« »Ich Sollte, ich könnte mit Dir Ieise- — M in Wer herrlich-n Irgend und bei Deinem felbsiftändigen Be rufe gefällt ei Dir hier nickn mehrf« «Dvch, Mi« »Du sagst das mit einem so tiefen Seufzet«, entgegnete der junge Ben dee aufmerksam werdend, »und wohr hnftig, fest sbetnerte ich auch. baß Dein Gesicht. Deine Augen ganz den frühe ren lustigen, fröhlichen Ausdruck ver loren haben. Du haft Kummer ge habt, Hause-· »Du weißt, ich habe einige Wochen trank gelegen —« »Ja, an dem Schuß, den Du Dir unvorsichtiger Weise beigebracht haft. Aber die Wunde ift ja jetzt vernarbt. Wie tmn es nur, daß Du Dich sewft verwundeteft?« »Ich war ungefchiclt -- laß uns von etwas anderem fprechen." »Die Kugel ift Dir durch die Schulter geanngen?« »Ju, durch die linte Scknilten Eini qe Zoll tiefer, und es war aus-. Wer weiß. ob’c·- nicht besser newefen wöre.« »san«-A fo varfft Du nicht spre Oben. Das Leben ift ein töftliches Ge fchent Gottes —« »So sagt man ——« »Nein, so sagt rnan nicht, io ist es. hanc, Don-, was ift aus Dir in die sem Sommer gepordeni Kcnnft Du mit nicht sagen, MS Dich driickt?« Eine Weile blickte Hans finfter vor sich nieder, dann atbrnete er tief auf und fragte: »Und-est Du es fiir un recht halten. wenn man einen Wild dteky den man auf frisch-! That Ek l—«ippi. laufen lästi« Betroffen blickte Paul den Freund an. »Das tommt ganz auf die Umstän de nn«. entgegnete er langsam« «Kn«. auf die Umstände kommt eå an«. erwiderte Hans mit bitterem Lö cheln. »Das hab· ich auch dringt »und deshalb die Kerle laufen lassen. Und doch schliiqt mir's Gewissen, denke ich daran-« Z Er erhob sich, reckte die Arme ein ! vor. wie in quälen-der Ungewißheit :an schritt unruhig auf der Veranda Hin und tier. Paul trat zu ibm und legte its-n die Hand emi die Schulter. z· »Willst Du mir Dein berz nicht; ansichiittem han« Denke daran, deckt ich Dein Freund bin und daf- ich michs den-üben werde, Dich tu trösten. mitj Dir Dein Leid gemeinsam tu tragen-· s »He-it Du jemals so recht von ber- i sen geliebt, Paul?« fraqte Haue vlöf , lich. des Freundes Hände ergreife-d und ihm forschend in die Augen dli Z send. ; »Nein, haan entgegnete Maul lä chelnd, »ich bin noch teinem Miit-etan denennet« das mein Here erobert.; Aber«. feste er ernster hinzu. »ich! glaube on die Macht einer wahren.s echten, tiefen beriensliede die uns mit I einem edlen Weibe verbindet für das Ganze Leben. ich elaube an eine Liede. I die uns aliicklich, die uns tief unglück- I lich machen kann, ich glaube an eines Lief-e die uns zu iedem Opfer fähig; macht« i »Das Its-das leste ift’i, VAUXH Ich bade der List- rnein reines Gen-is- ' sen, meine Ehre aevviert —« »bem- —— nein, its glaube Dir nicht! Das ist unmöglich —-« »Und doch iit es to ——— toenn meines Vorgesetzten wüßten. was ick detham ich würde nicht an dieser Stelle ste hen J »Aber so eriiible doch!« , »Nun gut, Du magft es wissen. Vielleicht erleichtert es mich, wenn ich einem treuen Freunde mein Herz aus fchiitte. —- Sehe Dich dahin -— mich laß hier stehen, ich finde teine Ruhe« Einige Male fchritt bang auf der Veranda auf und ah. Dann trat er an den Tisch, trank ein Glas Bier auf einen Zug aus und svracht »Es war nach dem letzten Knavvschnftsseit in diesem Frütiahr. als ich in der Nacht noch einen Rundgang durch dasRevier machte. Es waren in der letzten Zeit verschiedene Waldfrevel in unserem Revier voraesallen, mein Vorgänger war alt nnd taub. er tonte nicht mehr ordentlich aufpaffen Daraus bauten die Wilddiebe und suchten gerade das Schulenhurger Revier auf. Mich glaubten sie wohl in jener Nacht auf dem Knavpschaftifestr. fonst hiitten sie sich wohl nicht die mondhelle Nacht zu ihrem Unternehmen aewählt. Aber ich empfand teine große Lust, auf dem Feste Zu bleiben, nachdem s— kurz, ich verließ das Fest schon vor Sonnen-. untergana, und da ich nichts iroeiter zu i thun hatte, hing ich die Büchse uml nnd gan in den Wald. Jch hatte ei nen mächtigen Sechzehnender aufge sviirt nnd wollte sehen, oh er noch aui - der bestimmten Stelle wechselte. Als; ich ten Wechsel des Thieres erreichte, fand ich frische Fäsrten,- ich verfolgte sie, ich fah Bluts-Irren und ich fand schließlich den Hirsch verendet in eine-n Dickicht liegen, verdeckt durch Reisig und Laut-. Wilddiehe hatten ihn er legt und in dem Dickicht verborgen-— Ich ärgerte mich, das ich den Kerlen nicht früher auf die Spur gekommen war. Uher den hirfch würden sie doch nicht hier in- stalde liegen lassen, sie wirden kommen und ihn holen und wahrscheinlich die Nacht noch denn sie sie-ste- sich ja wegen des Festes völ lig sicher. Ich beschloß also, su near i i i ten und versteckte rnich ohne den Dir-»ich aus seiner Lege zu bringen. Einige Stunden mußte ich warten: dann hätte ich. ivie mehrere Männer durch den Wald schlichen. Vor dem Dor nendickicht in dein der Dirsch lag, be fcnd sich eine kleine, vorn Mvnve hell. keichienene Lichtlein, welche die Bur schen übers-breiten mußten Ich nahm die Büchie zur Hand-richtig: Nach einigen Minuten traten drei Kerle aus Schatten des Mit-et sahen sich vormitchtig um und liefen dann rasch iihcr die L chtunn nui das Gebüsch zu. Jeßt sprang ich aus meinen-. Verfteclj hervor und rief ihnen ein Halt zu, »aus gleicher Zeit meine Büchie erhebend.; Die Männer stunten —- va —- ee roqu nur ein Augenblick, Parl. aber deut- · lich erkannte :ch den einen Mann — ich ließ vor ichnierelichem Erstaunen; die Büchie feinen; Namen rufen — - Ia trachte auch schon; ein Schuß. ich fühlte einenteitigenl Schwert in der Brust — i wollte, meine Büchie erheben »ich rits-Jst ab- ; aleich es m r schon vor den Auienf flimmerte — dann fiel ich bemißtle nieder —'· »Wer wir der Mann, den Du er tannteftc fragte Paul mit hebenver Stimme. »Ich mag Dlr den Namen nicht nennen", entgegnete Hans mit dami« vier Stimme. «Es genügt Dir. wenn ich Tir Tage, daß ej der Vater des-« Mädchens war. das ich mit jener tie sen. echten Liebe, liebte, vvn der Du vorhin sprachst —- ich hatte ihr ver iprvchen. darüber zu wachen. day ib kcm Lislck IUOXV zu Lklsc IIIMOL daß er mit jenen toben Bukichen nicht qememiam vor de.- n Richter ess. erfchei nen brauchte ich glaubte id- nicht daß er qemeiniame Sache mit ibnen mach-— . te —-— und nun mußte ich doch leben« daß er. der Vater meiner Geliebten, die ich demnächst zu meinem Weibe zu machen hoffte, mit jenen Burschen ge meininm neaen due Gesetz veritiefsp M botte der Geliebten mein Wort tie ceben -- ich lrbe es gehalten. Ich· ernnchte nach einioer Zeit aus meines Bets:ib·.:ng, die Wilbdiebe Sitten fich thssn aemackst sie bielten mich mobl fkjr todt, ich schleppte mich zssin Foeft . Ists-s iuruck und acb mit iUnterwegs un er t uiend Schmerzen das Wort mein Versprechen in bersten Ich habe es gehalten Paul — ich ze gte die Kerle n: cht isn ich ner vor mich ielbft verwundet zu baten —- es war un F recht von mir. aber ich wollte wenns-Z stenz nickt den Vater des Mädchens das ich liebte ins Gefängniß brin-! sen. lies. dac ist meine Schuld —- das ; bel« ich Deiner Liebe zum Opfer nei btscht ———« Tief anfatbmend ichckoiea der jun-se Nil-steh Paul ftieette ibm til-er beide« blinde entoeoen und rief: »Und dec balb machst Du Dir Vorwiiefe. V-· bepven edlee Mensch? —- Dn basii Schmerze- nnd Leid auf Dich senpmsi »M- um Deiner Liebe willen. und Dui wile Dir Vorn-tiefe Motiven-i Nein. uein. ich bei-mindere Dich ich achte, q«—ieb Soweit kn koch. wie friiberl —-; Und das Mädchen — nv ift es —?«« »Im-se mich nicht —— es ift fort I weit fort von biet Wir find auf ins-· wer oetrennt. Det- eopsite iie nicht wjekerfelen —- ich wollte teine Ge meinschaft mebr mit ibr biben nnd; als sie lnm and um ein Metell-en der: Liebe bettelte —- da fchiesthich sie fort — da iaste ich ibr das fie niemals mein Veil- weeddn feine-e »Du faot eft ibr alles »Y« »Nein. ich iaate ibr nur« iie rnsae. ils-en Vater iraaen weshalb ans unsz kein Paar Weben tönnte und iie hu- ; melie sssriiel —— sie ward tadtenblahz — erwiderte Lein Mart —- ieh koh dak si« »s-- ds- Vekbkkchm ihres Bei-! ters wußte —« « »Du baks arauiam gegen das Möd J chtn aebandelt.' « »New sein« Ach tonnte nicht inis ders. Ich mußte gewärtig fein, ihren; Vater wieder auf verbotenen Wesens zu eriappen —- ein ers-eitel Mal wür- . de ich ihn nicht geichant dgl-erh« »We- ifi das Mädchens« »Ein Berlin —« »Ich Diebe morgen nach Berlin --— und wenn ich sie finde, wei- ioll ichs ihr lagen?« l »Sage ihr. daß alles — alles aus isi und daß ich um ibrer Liebe willen ein unglücklicher Mensch geworden bin-« » Er sant auf den Stuhl am Tiichs nieder, itiiste die Stirn in die hand und starrte mit iiniterem Auge auf vie langsam am Abendliimrnel emporstei-» gende Mond-scheide, die die Berge nnd Thaler mit magiichem SilberlichL übergroß. 12. Kapitel Jrn «Stchieriopp« in der Stralauee Straße ging es an dem regneriichem itiirrailchen herMnd betont-ers lebhaft iu. Der »Sechlertapp«« oder das Reftaurant »Zum grünen Bau-ist« wie der Wirth diese Kneipe niedrig iten Ihan stokg genannt hatte, weil - var der Tbür ein armleltges säum chen stand. das in jedem Jahr einige« siätter trieb, um rasch in dein Gan-« nenbrand unddern States der strasu zu vertrocknet-, war der sank-reinigt aller zweifelhaften Elemente, welche; sich ans den Straßen des Centrumsj von Berl« in umhertrieben, um von biet( aus ihre Aussliige nach allen htrn « melårichtungen der Weltstadt zu unsi ternelsrnerd Woher vie Kneive dens Spicnamen der «Sechsertopv« erhal ten, wußte Niemand mehr zu sagen. Der Name verervte sich von Genera tion zu Generation und selbst die äl testen Stammqäste wußten den Grund des seltsamen Namens nicht. Wenn man unvorbereitet in diese. unter dem Niveau der Straße liegen den Röunslichleit Anat-stieg tvnnte nun über die adenteuerlichen Gestalten erschrecken. welche die-r an den derben. mit vielsachen Spuren von Messersti chen und ischnitten versehenen Fischen saßen-. Schon der Wirth. Sommer und Winter in Hemdsörmeln« die graue. fett glänzende Schürze umge bunden. aus dem grauen. dichten Haar eine roth qetvordene Weimva machte mit seinem Fuchsgesicht, dem noch dazu das eine Auoe fehlte, einen unheimli ck.en Eindruck. Seine würdigte Ehe lsssste, von gewaltigem Körperurrs sank-. gab der arauen Schürze ihres Gatten an Schmutz und glänzenden Fettslrcken nicht nach: die stattliche Dame lintte siir nett-ähnlich ihren Plan bintcr dem Zahltisch, von dem aus sie Heide Reklerriiumlickleiten über-selten konnte. Gin bandsester Aufwärter nnd eine kräftige Dirne mit gewöhn lichen. stupiden Gesickitssiüzqen besorg ten neben dem Wirts die Bedienung ver Gäste, welche namentlich in den sväten Abend-stunden sich zahlreich einrusinden pflegten. Dr saßen an eine-n Tisch in einein diiiteren Winkel eine Gruppe Händler und Hauiiren welckse mit Maul-vogel licen die iibriae Gesellschaft beobach tete, ob nicht ein Geschäftchen zu mo chen sei· Und felten entfernten iich die Händlen obne von einem der Gäfte ir aesid einen Geaenfsand, eine goldene Uhr-, einen Rina. werthvolle. seidene Fischer oder dergleichen Kostbarkeiten znedr erhandel! zu hoben. Weber diete Reich-geleiten lamen. darum Mitm irskrten sich die böndler nicht. Daß be von den Burfchen, die dort in zerlurnp ten Kleidern beruinfafzen. nicht auf ehrliche Weise erworben waren, wuß ten fie wohl. aber das war ja nicht idre Sache. Wenn sie nur ein autee Geschäft machen lonnten. Tiefe Geschäfte wurden indessen nicht in den vorderen Restourotiono räumen verhandelt Der Keller er ftreckte lich rnit einioen dunklen Gön« neu und Gewölk-en noch weit unser die haus, bis nn die Sprec, welche die bintere Seite der Straer rnit einem idrer zahlreichen Arme hier berührte. Wenn Jemand ein GefchäH odfchiei ßen wollte, erbob ee fich. warf dem höndler einen bezeichnenden Blick ZU nnd begab sich in isietez Labyrinth vor-. Keller-s und dunklen Gängen, too man ungesehen und ungebsirt verhandeln tknnte. Denn die Polizei hatte ein machte-met Auge auf den .Sechfet todt-": aber dont der Vorsicht des Wirtbei und der retfteckten Räum lichleiten botte die Polizei btslann noch leine hondhabe gefunden, gessen den Wirth einzuschreiten. Hausius chunqen hatten fchon öfter stattgefun den. waren aber stets ohne Ergebnkß verlaufen. An einem anderen Tisch in der Mitte des herunter-weh über dem Wei ottene Gastlamrnen brannten, schen der lonae Larle und der ob qeichnittene Riese in leisem Gespräch zukommen »Weißt Du«, flüsterte hinrichi tei rekn Freunde eu, »daß mir dte Ge schichte mit dein Wild nochqersde In gefährlich wird. Die Förfter passen fest newsltia aus« neulich wäre ich beinah dein jungen Förfter auf dein Schulenqu in die Arme gelaufen Na, data der seine Gnade geübt hätte, tonnkt Ti« Dir den-len.« »Seht-e daß meine Kugel damals nicht besser getroffen hat«, brummte Beutel-. .Mir ie- es doch to liebet«, meinte der abseichnittene Riese. ,.Es is nun nicht mehr zu ändern. Abe. recht hatte, die Wildgetchichte geht nicht lange mehr. Mir wird vie Luft hier auch zu dick- In wollte, is eviirf in Americh Die Polizei hat Ænd geltieqt — neulich lchniifielie schon ein Blaue-yet in meinem Laden herum. Jel werd’ mein Geschäft ver laufen und auswandern« »Ist dense, Du willst die Anna Gerdard beiroiheni« »D« Mädchen will ja various nicht. Offen gestanden, half irl mir in den Gerharv qeiiiuschi, es is 'ne olle Tuie, die qu nischt zu gebrauchen is. Wenn er einen getrunken nai kchivatzi er alles aus« Pick darbie, evi lönnien bei ilnn eine Niederlage vor. einigen Sachen errichten, die wir in unserem Lnden den Leuten nicht öf fentlich zu seinen brauchen, aber er is in zu dumm. Wenn wir den »Sechier tapp« nicht hätten. mäßi· icl wahrhaf tig nicht, wohin mil die Lachen« Er irnni ärgerlich feinen Kiimrnel aus nnd itierie vor sich hin. «Weißie, Bartels«. iliisierie Hin räche nach einer Weile mit verschwin iern Lächeln, »wir müßten einmal ei nen stoßen »Schlag machen Die Klei nigleiien fleelen·nichi. Wenn rnnn mal 'ne ordentliche Summe Geldes in ider band kuri, dann lönnien wir leicht iiber die Grenze nnd nach Amerika jeder ionii wohin« ! »Hast leicht rerenl Wo iollen wir Jden stoßen Schlni nacken?« ! »Je! hab' mir die Sache schon über-s leai. Wir können non-. nui mit einem Male lo’n paar laufend Dhaleri ver dienen.« »Mensch. bine ioll eeworden?" «Nee, nee. Lande« ich bin ganz gut bei Verstande-" Mit schlaurm Lächeln holte er eini ae Schlüssel aus der Tasche. »Siedste. mit diesen Schlüsseln die ich in meinen Mußestunden genau nach den Qriainnlen anaesertiat habe. tön nen wir aemiitdlich in 'ne Wohnung rin nnd die rubia aus-plündern Weeßte. wen ict meine?" »Da bin in neugieria?« Der abaeschnittene Riese neiate sich an dem Odr seines- Kumpms und sliisterre ihm einen Namen zu. Ein breites Lachen alitt über das sinstere Gesicht des lanaen Bcrrtels. Er schlug drohend rnit der Faust aus den Tisch und riesk .,hinrichs. Du bist "n VeachtierP Ins hast Du anne sa Inos ausknldonsert Dem Burschen half ick schon lange 'nen Dentzettel tersdrochem Woher basre denn die Schlüsse!?« »Na. Du weeßt, wenn einer Por iier is. dann bat er die Schlüssel vom hause unter sich und da is es denn nich schwer, sich in ·ner unberpachien kMinute Wachsabdriicke zu machen ——« Innres —- sarnos8 Junge, ick möchte Dir tiissen —« « »Na. lese man aut sind. Also Du bist einverstanden?« »Natürlich ich bin einverstanden. Aber —— is da ausl- Ivus zu holen-P »Na un ob. Die Olle bat ihren Geldschrani stets voll Bank-roten un Gold un Brillanten die lieaen man blos so herum Und was den Jun gen anbetkisst. so weeßte ia selbst daß er immer alle Taschen voll bat. « lFortseIuna solgU W Auch im Buche des Lebens interes siert ein bis zur Unlrlerlichteit ange itrichenes Wort den Leier mehr als ganze Seiten Les-bank. i i i ' Wo immer ti in den Kämpfen des Lebens eine Bre che zeigt, da wachten die Angreiter wie Pilze aus dem Bo den. O O I Eine Rechnung zum Betrage von M, die der Kutscher des Staatsidee tiirs Knox fiir ein Paar Vandschuhe dem Unele Garn einreichte, ist von dessen Vertreter« dem Comptrocler of the Treasurtx als ungehörig abgewie tes werdet Wer zweifelt jeht noch daran, daß dee Onlel es mit der der lprochenen Spartnntteit ernst mein» i i e Dns Leben ist ein Orchester-, in dem jeder tattlole Mensch glaubt, den Takt angeben zu tönnen. O O f Das Zifferblatt des Glücks kennt nur den Setundenzeiger. sich-it ann- Csls eine alte Jungfer. die bei ihm nahm« sich in die Us. '