Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 29, 1910, Zweiter Theil, Image 12

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    FJW der Feiesmw
R lleises Ieise-de sind bisweilen
S Einmaan das masseuhaft auf
M Seschmeiß m Feld und Gat
G Mk dem Landsmanne das Leben
Wes des-halb so sauer, weil das
Was durch den Kreislan seiner
Maul-langen eine endlose Kette bil
H und bei seiner ilppigek Vermeh
tag aller Vetnichtungäverstsche spot
ict Siedet ist überhaupt nichts vor
W: von der Wurzel bis zur Blatt
W, von der Knospe bis zur Frucht,
m der Rinde bis ins Mart, nagen,
heißen, bohren. saugen. wühlen die
kleinen Scheusälet alles an, was
wächst und blüht und Früchte trägt.
Diebes geht das Voll ganz ordnungs
mäßig tot und arbeitet mit wohl-verg
lheilteu Kräften, indem sich die ein
zelnen Sekten ihre besonderen Ges
wåchfe aussuchen und auf diese Weise
dem Vetuichtungstvetle um so gründ
lidr obliegen können.
Ei liegt da sdet Bericht der »ento:
melogäschen Aibtheilung der land
Iitthschaftlichen Versuchåftation von
Michigan« vor mit, der sich mit den
Insekten der Feldftiichte beschäftigt
und eine Anzahl dieser Dinge im
Bilde wiedergin. Diese Bilder sind
natürlich meist bedeutend vergrößert,
da die Bestjen vielfach so winzig sind,
daß man sie in natürlichet Größe gar
nicht zeichnen kann.
Greifen wir einmal aufs gerathe
wohl hinein und holen uns den vier
fleckigen Bohnentäfer heraus. Das ist
ein derbes handfestes Geschöpf. das
unter den reifen, trockenen Bohnen
nnd Erbsen aufräumt bis auf den
festen Rest. Der Erbsentiifer ist grö
Qer und einzeln in frischen Erbsen.
Jn etwas anderer Weise arbeitet der
Kleeschtnetterlings und seine Larve. ein
dein thhoeißling ähnliches Geschöpf
M schwefelgelber Farbe. Man glaubt
hie und da, der Kohltveißling wäre
loeiß oder gelb, aber das ist ein Irr
ihm-U er ift weiß und grau. oder weiß
und schwarz, während die gelbe Sorte
sich an Mee, Erbfen u. dgl. hält. Die
Larven gleichen allerdings denen des
soweißlingz sind grün mit gelben
oder rofa Streifen, die an iden Seiten
Mut-z auslaufen Es giebt davon
drei Generationen im Jahre, die ali
lerdings sehr gefräßig sind, aber lange
nicht so viel Schaden anrichten wie ib
ren weißen Verwandten, die Kohlweiß- j
Unge.
Mit den Wurzeln von Korn oder
Maij machen sich vornehmlich die
QornlauL der Aphis und verstarrte-dur
zeknmrm zu schaffen, währen-d der f.
g. Veerwnrin porzugssweise die Blät
ter der Pflanzen anfällt. Seinen Ra
nken hat er, weil die Raupe in voll
ständigen Heermassen auftritt und auf
unnnterhrochener meilenweiter Wande
rung alles grüne vernichtet, was ihm
vorkommt Die Raupen werden bis
2 Zoll lang und sind verschieden an
Farbe, vom hellen gelb bis zum
dunkeln braun. sdie Puppe dreiviertel
Zoll lang, nackt unsd braun, vie Motte
erdfarben und von rnnpp 2 Zoll Flü
gehpeitsr. Dies masserchaft austre
tende kleine Ungeheuer wird übri-?
gens« wie alle derartigen Jnfelten,I
durch eine ganze Anzahl Schiner-oder
thierchen in seinem Wachsthum in
Schranken gehalten.
Dann kommt der Grashiipfer, def
sen zahlreiche Arten männiglich be
kannt sind, ebenso wie die Mannen
in denen man ihn fängt.
Und nun kommen wir zu einem
ganz gefährlichen Thier-, das schwer
stich mit Maria Stuart svon sich sagen
darf: »Ich sbin besser als mein LIqu
Denn sein Ruf ist der denkbar schlech
teste. Die hessenfliege, der gefährlichste
Veizenfeind unseres Landes. Das
Vieh hat seinen Namen daher, baß es
m den shefsischen hilfötruppen der
Ins-Inder irn Unabhängigkeitskkiege
ins Land eingeschledvt worden sein
soll, und zwar im Lagerstroh der
Schiffe. Daraus geht allerdings llar
hervor, daß die Schuld eiqentlich die
Engländer trifft, die doch den Hessen
besagtes Lagerstkoh lieferten. Aber
die Gelegenheit war wieder einmal
siinsiig, den Hessen als Deutschen et
mi in die Schuhe zu schieben, um ja
dem geliebtenengliichen Vetter nicht
zu nahe zu treten. Aus derlei Rücksich
ten erllärt sich ja auch zum Theil die
nichtswürdige Geschichtsfiilsschnng wies
He in den verschiedenen englisch-ame
tllnnifchen Geschichtseoerlen zu Taqe
teilt. Daß eine große Anzahl helfen
in die Dienste der Union trat sind
sogen England focht, das vergißt man
s- ertoiilynem eben-so die auffallende
Tisisachy daß Wolhingions Leib
«. ans übergelaufenen helfen be
s» Doch wieder zur Hessenfliege
, die also eigentlich «englilck,e Fliege«
,Ilsen sollte. Ach ja, wenn man alles
» M jedes beim rechten Namen nennen
M und Gefiel
« II- dle Hiswfnamige helfenfliege
TM Rzwei Generationen int Jahre
Ist-i u legt sie auf die PflänM
Eis-W Use-« löst-gelang zwischen je
Ists du slattodetfläche Wie
Ist IW hebt-s M werden
ritt-U ils-b kurzer Zeit Im
Ue Larve ans und das Oasen
W su- Spsne W N ds
Ding in einen Wissen ans been
ins Frühling bep. iv M die blin
ne eFliege ans-trinkt nnd file die nächste
Generation sprgi, anv. endlos, wenn
äußere Gewalt oder die kleinen
Schmaroiertliierrhen nicht den-. ewigen
Kreislauf ein Ende machen. Diese
natürlichen Feinde sind nun noch viel
dünner als die Fliege und legen
ihre Eierchen in den Leib der noch
nicht voll entwickelten Fliege, die do
mit geliefert ist. «So kommt nu: ein
Weit der jeweiligen Brut aus, deren
Größe sich also nach der Anzahl der
Schmarotzer richtet. Gedeihen diese
einmal infolge ungünstiger Witterung
nicht gut, dann erlebt man einen
Masseniibersall der Fliege. der im
mer einige Jahre anhält, bis die Na
tur wieder genügend Schmarotzer er
zeugt. mn ver Fliegen-nasse den
Gnraus zu machen·
Wir bringen anbei Abbildungen
verschiedener dieser Schädlinge nnchi
dem Bericht der Versuchsstation. ;
K. l
Date-Uhu - Jud-fette in Des-ess
Obst-ich
Jm Jahre 1908 entstammte ein
wesentlicher Theit der deutsch-chiti
tanischen Kautschuk - Ausfuht den
Plantagen, während vorher nur mild
gewonnenet Gummi exportitt wurde.
Englifche Interessenten haben auch in
den leyten Monaten in Ufambata med:
kete blühende Hautschukpflanzunqen
zu recht annehmbaten Preisen aufge
kauft.
Ueber die Aufsichten dieser Kultu
ren schreibt in der »Dentschen Loto
nialzeitung« Dr. P. Vageler auf
Grund feiner im letzten Jahre an Ort
und Stelle gemachten Beobachtungen:
Wie sich die Ergebnisse ber zahl
reichen auch sanft allerprts entstehen
den Kautschutplantagen bei-n Zapfen
aeftalten werden, steht noch dahin.
Gute Voffnungen seien nach den
bisherigen nicht sehr umfangreichen
Erfahrungen allerdings berechtigt zu
fein, wenn man auch nicht den Maß
stab z. B. Weftafrifas anlegen darf.
Die Erträge sind verhältnismäßig
befriedigend, und es ift fiir die Pian
tagen leicht, Arbeiter zu bekommen.
da die Schwarzen gern in den fchIttis
gen Pslanzungen arbeiten und sich
auch zu der einfachen Verrichtung des
Zapfens nach der Lewa-Metbode, d. b.
toagulirrn am Stamm, relativ leicht
anlernen fassen.
Nach den aus den verschiedensten»
Pslanzungen gemachten Mittbeilun-«
gen habe ich den Eindruck gewonnen, j
als ob es durch vorsichtige Gewöhnung
an startes Zaufen mbglich fein müßteJ »
die Ergebnisse der einzelnen Bäume, s
vielleicht auch die Qualität des gelie- !
kerten Milchsastes zu steigern. Ver- s
uche in dieser hin-ficht und zwar in!
Ostasrita selbst, da die Uebertragnngs
anderweitiq gemachter ErfahrungenJ
immer äußerst mißlich ist. wären je-;
densalli dringend zu empfehlen und
ließen sich an vielen Orten auch iebr
gut durchführen Desgleichen bedarf
die Frage der Düngung, die auf ganz
armen Bbden in absehbarer Zeit wohl
zu einer wichtigen werden wird noch
durchaus der Klärung.
Wichtig wäre es ferner. im Hin
blick auf den guten Ruf des in Ost
»afriia produzirien Kautichuis. wenn
Halle Pflanzer auf möglichste Reinheit
des gelieferten Rautfchuis größeren
Werth legen würden, als es anschei
nend heute vielfach geschieht Eine
nachträgliche Reinigung des gesam
melten Kauischuis wird vielfach wenn
nicht stets zu theuer sein, da die Rei
nigungsiosirn den eventnell zu er
wartenden Mehrpreis verschlingen.
Wohl aber diirfte sich durch sorgfäl
tige Ueberwachunq der Verstellung der
Magulirungsfliissigieiien und des
Papsprozesses selbst so manches er
reichen lassen, während es heute viel
fach beim Zapfen mehr auf die
Menge des abgelieferten Produktes,
als auf dessen Güte anzniommen
scheint Die Schwierigkeiten der her
stellung reiner Wen-re wachsen aller-»
rings mit zunehmendem Alter der
Bäume, da das Einrosen von Rinden
siiickchen, die durch die Sapfiiiche gelöst
sind, jährlich immer schwieriger zu
vermeiden fein wird.
Mittag
A.: »Wurde denn neulich am
Stasmmiisch wirklich io nrq gelegenk
B.: »Und wie! Wir Lasten einen
Förfter nnd zwei Nordpolreisende un
iet unö.«
Unter Freundin-eu
.,Unfere Freundin Elsia hat ja
wieder ein Theatecstiick geschrieben
Welches von ihren Werken hältst Du
fiir ihr bestes?
Mit-bedingt ihr —- Mund.rert!«
;
i
sit-rath
Junge Da : »Sie garantieen mir
also, saß derakinst gut ists«
Gändlm . it dein Mit können
St 's zerbrochenes herz leimen, Frei
In M« D Gut da tm
ame: ,, , nn se
IS heftzlafäeak
Berhältaißrnästg spät sind zwei
Wässer J. Pater-sen und J. T
Muzgrave auf die naheliegende
Idee get-numeri, die leben-wahren
tiaematographiichen Projektionsbildes
als Scheiben sitt duj gedreuckssrnäßige
Schießen zu verwenden. Der Sei-Eise
tritt an einen Tisch, dem gegenüber
ein großer weißer Pamerfchirm auf
gestellt ist. Ein Mnematosgrwh wirst
auf diesen Schirm Bitderferien die
verschiedenartige Angrifte mit ! Schuß
;waffen wiedergebe Der Eingriff ist
stets so eingerichtet daß er auf die
Ei- Stelle hin erfolgt. wo der Schüse
seine Aufstellung nimmt. Der Schäde,
der die Scheiben beschießen Zoll weiß
nicht welcher Vorgang sich auf dem
Projektionsschirm abspielt. Er sieht!
z. B. ein Herrenzimnier im Haslbdum
tei· Preis-ich steigt durch vss Fenster
ein Dieb ein, sieht sich um und macht
sich iiber den Inhalt des Schreibtissches
her. Jn dein Augenblia,i wo der Dieb
die Wertbpapiere und bnc Geld zu sieh
steckt, wird er gestört. Man siebt, wie
er sich sosort versteckt, seinen Revolber
zieht unv zum Angriss übergeht Jn
diesem Augenblick musz der Schüse vor
der tinernatograpbischen Scheibe sich
mit seiner Wasse vertheidigen Der
Einbrecher gibt sechs Schüsse aus dem
Reoobver ab, springt dann zurn Fen
ster hinaus und seuert. während nur
sein Kops sichtbar ist, aus einem zwei
ten Revolver weitere sechs Schüsse.
Wenn der Schütze jeden einzelnen
Schuß des Einbrechers mit einein
Schuß beantwortet, dann zeigen sich
seine Schüsse aus einer besonderen An
zeigendrrichtung (oben !ints:s) selbst
tbiitig an. Dies wird in der Weise
beweristelligt. daß sich an den Stel
len, an denen der Geaner während des
Feuers tniet, tleine selbitreaistrirende
Scheiben hinter dein Papierschirnr be
sinden. Ein anderes Bild zeigt z.
B. eine Waldlichtung, in der aus
etwa hundert Meter Entsernung ein
Vorbosten ausmacht Plößlich kniet
er nieder, da er den Gegner, d. b.
den Schützen erblickt hat« schlägt an
und seuert. Nach zehn Schüssen er
bebt sich der Borposten und läust etwa
hundert Meter zurück. Von dort seuert
er wieder zehn Schüsse aus seinen Geg
ner ab und geht dann aus dreihundert
Meter zurück. Von bier aus gibt er
die letten zehn Schüsse ab. Auch bei
dieser Scheibe werden die Schüsse des
Schuhen genau registrirt, wenn sie die
ooni Bild aus abgegebenen Schüsse
richtig beantworten. Die während des
Zurücklauseni des Boroostens abge
gebenen Schüsse werden hingegen nicht
registrirt. I. M. F.
Ote stehn-set- Münster-Um
Die größten und reichften untät
lichen Viebiveiden der Weit findet
man in Südpmetita, ja man sagt
nicht zuviel, wenn man von einem
Paradies des Nindviehs speicht.«
Vornehmtich sind es deei große GH
gensden, die fiit die Viehzucht in der
ganzen Welt ihresgleicken suchen
diitftem Die Ebenen der Oeinoco, des
Amazonenfttomes nnd des La Plato.
dee drei wasserreichften Ströme dee
Halten und neuen Welt. Wohl ist det
-Missifsippi in seinem Lan länger als
jeder der beei, allein selbst det tteintte
unter ihnen. der La Plato, fährt mehr
als die doppelte Wassers-rasse, und der
Anmzonensitani bewiissett ein zwei
mal so weites Gebiet als der »Vat»
der Steöme«.
hinter der Küstenbeegtette Vene
isoemsw o- m Mk des
Drin-ev out neit seinen aussähe
600 Rebenstäsem in eine-e Länge
von 1500 Reiten, vom Ozean aus
aus 1200 Meilen schissbgr. Da lie
gen die »Meine-P oder Grases-neu
smit dem üppigslen Viehsuttee ver
Welt. ein Beziet, der sich in Venezuelas
aus 150.000 Quadratmeilen und inj
Colombia aus 120.000 Saus-dehnt.;
Eine unermeßliche Ebene mit einensj
vielen Teppich von »Para« und »Gesi. I
neu-Gras, zweimal so hoch wie der
sGinstee aus einer verwahrt-isten vie
ginischen Fatm und durchzogen von
einem Reh von großen und ileinen
stets wasserreichen Flüssen und Bächen.
Das ist das Lond. das seit ren,etsten
Zeiten der spanischen Erobekung be
rühmt war als Viehzuchtlnnd Zur
Zeit des Unabhängigteitstanivses in
1812 schätzte man das Rindvied aus
diesen Ebenen aus on vie 3 Millionen
Köpsr. Das me die Glanzzeit ver
Viehzucht von Venezuela und Col-nn
bia. Seitdem hat die Industrie durch
Einschränlungen seitens der Regierun
gen, durch Monovole und Besteuerung.
auch Zwangsbesteueeung seitens der
ewigen Nevoluzzet viel gelitten. Un
ter gleich günstigen Bedingungen wie
in Mexico, Atgentinien und Ukuguav
lönnte man aus den Llanos von Co
lombia und Venezuela schlachtreisei
Rindvieh mit einem Kostenauswssnde
von etwa 32 Gold den Kops züchten.
Tzs Stromgebiet des Amazonas
tut nicht die großen Genäebenen des
Otinocc. aber doch wunderbare Thä
let. tteydem noch undurchdringliche
Ukwäldet einen großen Thei! des Ge
bietes bedecken und eine ganze Menge
fruchtbaret Thälet noch nie von eines
Menschen Fuß betreten sind.
Das dritte große Stromaebiet, das
des La Plata oder Silberstroms, um
faßt die Ebenen von Argentiniem
llruguah, Paraguan und des südli
chen Brasilien. Die Bedingungen
siir die Viehzucht sind in diesem gan:
zen Gebiete to ziemlich gleich. Argen
tinien zählt einstweilen unter den
Viebliindern an dritter Stelle und
wird in der Zahl des Vieh-Z nur von
Russland und den Veteinigten Staa
ten iibertrofsen, wobei man aller
dings nicht vergessen dars, daß es nur
6 Millionen Einwohner zu ernähren
bat. Deshalb steht es auch an der
Spihe der Fleitchaussuhr der Welt, da
Rußland und die Vereinigten Staa
ten zum größten Theil verbrauchen,
was sie ziehen. Nach dem lehten
Censusbericht aab es in Argentinien
29,116,620 Stück Rindvieb und in
Uruguan an 6,000,000. Und der
«Esi.aneias«, wie man dort die Vieh
farmen nennt« giebt ei in allen Grö
ßen. vom Umsange der kleinen Farm
von wenigen hundert Adern bis zu
Gebieten von 30.000 oder 40,000
Adern. Da wird allerdings nicht
blos Vieh gezogen, sondern auch Ge
tteide. Das Vieh hat es übrigens
gut; es weidet jahraus, jahrein in
Jreien aus üpbiaen Gräsern, unter
denen es ,sast verschwindet
Jrn Jahre 1908 wurden aus Ar
gentinien 60,916 Stiick lebendei
Rindoieb ausgesiihrt, wovon Drei
viertel nach Chile gingen. Die Vieh
zucht in den Ebenen des La Plato hat
eine arosiartiae Zukunft vor sich nnd
ist thotiächlich ohne Wettbewerb in
tser Welt. K. G.
W Its-it
«Wns macht denn Jhte Braut den
ganzen Tag, Den Leutaant?«
»Sie beneidet sich selbst.«
thdsifses Meist-i
III Is- III-i
Man kann nnn eint-tut nicht ten-g
Tnen, daß wiss-n den vielleicht recht
hähschen Augen und dein profuischen
Magen eine innige Wechselwirkung be
steht. »Noch dem Esien sollst Du
ruh’n«, heißt es nicht umsonst, weil?
ein gesättigtet Magen wenia Luft zum
Stuviten empfindet. Gerade die Au
gen find es nämlich, die besonders nach
einem ein-pas teichlicberen Mahle müde
und angegriffen erscheinen, und deneni
man darum die Anstrengung des Le»
sens ersparen sollte-. —- Ylber es gibts
noch einen anderen Zusammenhanq
zwischen Auge und Magen —- und
diesen meinen wir hier eigentlich. Wo
uns ein Mahl recht munden soll, da
muß auch altes hübsch oussedens Der
Magen sogl: mir bekommt’e nur,
wenn meine guten Freunde, vie Au
gen« mich ihre Freude haben. und der
Gaumen, den der Magen als fürsorg
lichen Vorposten ausgestellt hat, er
klärt ziemlich lateqorischt mir
schmecsss nur« tvo es anmuthig zu
e . ’
Wie tann ein schrnuhiges Gedeet den
Appetit verderben. und wie leicht ist es
ost, vielleicht mit einem schlichten Blu
menstrauß auch die beschridenite Tafel
zu schmücken! Wenn an Sonn- und
Feiertagen oder iiir einen lieben Gast
ver Tisch belonders sauber und sorg
iiiltig gedeat iit -—— mundet es dann
nicht noch einmal so gut? Sieht nicht
schon jede scharfe Falte des iriichen
Tischtuches geradezu appetiteregend
aus? llnd dann die Menicken. die
mit uns speisen. Ich aelpsöre nicht zu
denen, die immer nur dac- Fremde
schön finden. Aber die englische Sit
te« die das Mittaasmaldl natürlich
nach «enqliicher Tiichieit" einnimmt,
gefällt mir doch. Nicht allein im Sins
ne einer verständigen Zeiteintheilunaz
nein, auch im Sinne des Aesttlietis
schen. Da wird immer daraus geachs
tet, daß nian auch hält-ich angezogen
ist. Der Mann leat einen besseren
Anzug an, und die Frau erscheint in
einer frischen Blase, over mit einer
netten Schürze. die nicht mehr an die
Küche erinnert. und sie wird auch ge
wiß nicht vergessen haben· sich eine
Blume anzusteelem Und diese biibsche
Weise herrscht auch bis in die einfach
sten Kreise herab. Ich sah einmal im
Nestaurant einen Mann, welcher ein
paar Würitchen mit einer Angelegents
lichleit asz, die geradezu ansteckend
wirtte. Er tkatte ungemein ausar
priigte Kaumusteln, deren Thätigteit
in tarmoniichen Wellenkeazsegunaen
fast bis in die Mitte feines liarl ent
waldeten Scheitels zu versolaen war.
Er schaute weder nach rechts noch nach
l’nls: er war ausschließlich mit der
ixiitipleit des Essens beschäftigt und
taute jeden Bissen langsam und viel
mals-. Man saal wohl von einein-Lau
lchendem er iei ganz Ohr. Dieser
systematiicke Esset schien »Hm Ma
aen« en lein. Wie ges-ant: seine eifrioe
Thötialeit wirlte fuanestiv « aber lie
erweckte doch vielleicht nehr die Gier
als den feineren Appetit Man lann
sehr häßlich essen: es ist rbek auch
möglich dieie materiellen Funktionen
to hübsch auszuqeitalten, dal- lieh ie
der rrvkl fühlt, der mit nrn Tische sitzt.
Welckes mag das Geieimniß jenes
Benehmenö beim Ellen lein, welches
wie eine edle Wiirie des Mal-les
wirttLE Vielleicht ilt dies das Rezevtc
Du magst wohl geben« daß es Dir
schmeckt, aber Du mußt durch eine ge
wisse vornehme Zurückhaltung erten
nen lassen. dqu der Geist-doch iiber
dem Maqen steht. Du darfst Dich wohl
dem Gennsie des Mal-les hinaegdem
aber jeder Bissen nsuie aervilierinakzen
empfinden, daß Du Dich heruhliisseit.
ihn zu genießen·
Das Thier lcklinat seine Nahrnna
mit derselben Gier ein« auch wenn es
dieselbe aus dem Schmutz der Straf-e
aufnehmen muß. Der qebildete
Mensch Lebens des litttbetilchen Mo
mentes Hei seinem Mahle. »Gute
Küche« allein. ins Zusamittel der Re
ftaurants, thut es nicht-. ei muß beim
rechten and echten Matle eine heil-n
deee Wiirze dazu kommen: vornehme
Unmuth!
Its der Schulr.
Lehrer: »Wer hat Karthago ge
grüntet?«
Als sich leiner der Knaben zur Ant
wert meldet, bricht der Lehrer in zor
nigen Tadel aus: »Mit Euch ist nkchts
anzufangen! Alle Mühe, Euch zu un
terrichten, ist ganz umfpnstL Schafs
töpfe leid Ihr, Esel!«
Da schreit Frit, dem plshlich die
Erleuchtung lommt, freudig erregt
durch dIe Masse: »Dito!« (Didp.)
Ochs-er Wels.
»Dein erstes Drama hat also einen
großartigen Erfolg gehabt, Freunds«
«Allerdkngj —- dai begeisterte Pu
blikum hat meinem Schneider und
meinem Schuhmacher mit fürchter
lichenPriigeln siedet-ist« wenn sie mich
fernerhin mit Mahnungen belästigen
sollten!« ,
III.
»Ja, denken Sie nur, so e-n Pech.
Stütze ich gestern auf dem Wege zum »
Zahne-m mit dem Rade und falle mir
fast alle Zähne aus . . . nat den einen
nicht« den ich mit ziehen lassen wolltes«
III des- Unte.
Lehrer: »Wie heißen die Bewohner
von Mess«
Min- «Die Messen«
VIII-WOC
Bankier: »Was! Bei Ihren kolossakm
Schulden wagen Sie es, mu die hgud
meiner Tochter anzuhalten. — was fällt
Ihnen denn eins-»
Freier-: .Ebcn meine Schulden....l«
Ist-reiflich
»Ich verstehe nich-, Couiinclkem wie du
einen Mann mit roten Haaren heiraten
tout-sein«
»So dachte ich im Ankona auch, aber die
Haare gehen ihm ja schon auss«
SM Inde- sitt-.
Wissen Sie. ich begann mein Le
ben als barfiißigee Junge«
»Gut-den Sie vielleicht, ich bin mit
Stiefeln zur Welt gewinn-Mk
Unter Ismene-end
.Was schnian :e denn schli«
»An meinen Etinnetungen. «
JBielleicht fällt Ihnen dabei ein.
daß ich Ihnen mai 30 MaU ge
pumpi habe-«
Nase-sit
Schustekjungu «Hai·en Sie Neun
au n?«
etliiuiekt »Zum-du«
,,,Na Denn müssen Sie ja iui tiefen
können!«
SM ges-si
A.: »Haben Sie schon nedöth der
reiche Bäcketmeifiet hat in heute feine
einzige Tochter verstoßen, wei! sie nicht
ven alten Damvftnüllet heirathen
wolltes«
Q: »So? Das-, alfo ein Mehle-dra
mn?«
Treue.
«Paul, sein' mal, wenn ich tm
sterbe tböt, thötst Du die Müllet’fche
nehmen?«
«Nie!«
»Aber met sagt doch: sie is mir so
ähnlich.«
«Gtad’ drum!« .
Still-seen
Pfarrer Wem Mvoöbuuer ins Ge
wissen tedend): »Aha-. Monds-sum
wenn Sie nun mit folckem Mords
tausch heimkommen schlägt denn Ihr
Gewissen gar nicht«-s«
Moos-bauen «DZS nir, aber mei
Altes«
summte-up
»Ach. Alter« heute hat der Pfarrer
aber mal wieder schön gepredigt! Man
soll sein Heil nicht setzen auf das
Fleisch, denn ee schwindet dabin.«
»Ja, ja, der metsfs auch halt, des-.
die haxen von Jahr zu Jahr tieiner
netden.«
Ist zu Use.
«Jn Indien bekommen die Frauen
ihre Männer nicht vor der hochzeii zi
fehen, gnädige Frau. «
»Bei uns n o ch h e r nicht«
Isceissiectelh
Bei einer Mnieumsbeiichiigung in
see-lau fragte ich einen der unifor
mirten Diener. auf eine Miste deu
tend: «Sagen Sie, — ist das Mute
Intelk
Mein —- Alabaster!« erwiderte et
selbstbewußi!«
Idiietue sisseuschnft
»Nun, here Professor, es ist Ihnen
gelungen. ein Mittel gegen die neue
Kennst-til zu finden?«
»Das freilich nicht, dafür ist es mir
gelungen. diese Krankheit künstlich
; hewotzutusen.«
see-leih
Die Erde hat weit-liebes Geschlecht
Das ist geammatttnlisch rat-ex
Denn mich der tltiasicksotichnngtmann
Ihr Meer nicht matt-en kann