--..-, w——---«k « -—..--. W-.-. Menelik und die Kaiserin Taitu von Ubessiniem Professor Ato Aseoort, ber am Orientalichen Jnstitut zu Neapel Vorlesungen iiber amarische Sprache unb Literatur hält, veröffentlicht in teressante Mittheilungen über Kaiser Menelit und bie Kaiserin Taitu. »Man muß etwas weit zurückgrei fen,« schreibt er, »wenn man bas, was sich gegenwärtig in Abessinien ab spielt, richtig verstehen will. Menelit war noch nicht zehn Jahre alt, als das Reich Schoa, in welchem sein Vater Aile Malepoz regirte, von König Theodor, ber vorher schon den Herr scher von Abessinien besiegt hatte, an gegriffen wurbe. Aile Malepoz starb aber, bevor es noch zum Kriege kam, fo baß es Iheobor nicht schwer wurde, sich Schock-) zu bemächtigen. Der Knabe Menelil wurde als Geißel in das Innere von Abessinien, nach Amara, gebracht. Vorher schon war die Regierung über Schoa einem Bru ber von Menelit's Vater anvertraut worden; ba dieser Mann jedoch der Untreue verdächtig war, wurbe er bald obgesegt unb eingesperrt, worauf die Regierung einem anderen Ras, dem zum Vizetönig ernannten Ato Berzabit anvertraut wurde. Jn ver Berbannung lernte Menelit Taitu, eine Frau von überraschenber Schön heit kennen; er verliebte sich in sie und wollte sie heiatben, aber König Theobor, der Menelit an sich fesseln wollte. untersagte es ihm unb gab ihm eine seiner eigenen Töchter zur Frau. Menelil tonnte sich nicht gut widerlegen, brachte es aber fertig, am Hochzeitstage zu entfliehen. Er lam plötzlich in Schoa an, zu einer Zeit, als der von Iheodor ernannte Vize tönig sich siir besonders mächtig und sicher hielt; Ato Berzabit schien ganz vergessen zu haben, dass Menelit im Lande so beliebt war, daß die schaa nische Beoölterung nur seinen Namen zu hören brauchte, um die Fahne des Auskuhrs zu ergreifen. Das heer empörte sich auch thatsächlich und Me nelit wurde zum König prollamirt. Schoa erlangte aus diese Weise seine Unabhängigkeit wieder. Als die Eng länder dem König Theodor den Krieg erklärten, war Menelil schon seit zwei Jahren König von Schoa. Da die Engländer wußten, wie populär er« war. suchten sie alle Ras durch das Versprechen, dass sie Menelit das Reich lassen würden« an sich zu locken. Me nelit aber rührte sich nicht und be gniigte sich damit, dem englischen heere Vieh zu liefern. Jn jener Zeit zeigten sich bei König Theodor deutliche Anzeichen von Wahnsinn. Den Engländern tourde der Sieg über ihn sehr leicht, weil die Ras entweder ganz unthätig blieben oder sogar gegen Theodor tänipsten. Als der König den Verrath merkte, nahm er sich in Magdale, um welches getänipst wurde, nachdem er die Kö nigin weggeschiclt hatte, das Leben. Die Königin sand ihn todt in einerj Blutlache. halb wahnsinnig vor Schmerz, kniete sie an der Leiche des. Gatten nieder, um sein Blut zu trin ten. Als die Engländer ein paar? Stunden später die Stadt erobertens sahen sie voll Grauen das entsetzliche Schauspiel. Sie nahmen Theodors Liebingssohn als vermeintlichen Mörder gefangen, und die Königin wurde darob so aufgeregt, daß sie ei nen Herzschlag betam und starb. Theovor’s Sohn wurde von den Eng ländern erzogen« und man glaubte, daß er eines Tages zum Kaiser er nannt werden iviirde; diese hass nung wurde jedoch zunichte gemacht,; da der junge Prinz starb. Dem Kö nig Theodor folgte Teele Giorgios,» der nach dreijähriger Regierung ge sangen genommen wurde, und König Johannes-, dem die Engländer zwölf alte Kanonen schenkten. Menelit schien aus den Thron von Abessinien voll ständig verzichtet zu haben; er blieb allen Lockungen der Engländer gegen iiber taub und dachte ossenbar nicht daran, sich aus Schoa herauszuwagen 17 Jahre blieb er dem König Johan nes tributpslichtig, obwohl er weit po pulärer war als dieser. In der Stille bereitete er sich aber doch aus die Thronvelteigung in Adellinien vor und Ivurde in. seinen Plänen von den Jtai lienern unterstiisL während es die Franzosen mit Johannes hielten. Er tonnte dem König nur deshalb nicht den Krieg ertlären, toeil der mächtige Nao Michael sich gegen ihn empört hatte. Als dann der König von Schoa sich doch entlchloß, gegen Johannes zu ziehen, glaubte dieser, sich iiber Mem lil lustig machen zu können. Bald darauf l1889) fiel Johannes bei Me temma im Kampf mit den Derwiichen und Menelit wurde König von Abd sinien, ohne daß er auch nur einen ein zigen Blutstropfen zu vergießen brauchte. Der Rebell Michael legte sich einen Strick um den Hals und ging barfüßig zum neuen Kaiser, um ihn um Verzeihung zu bitten. Taitu hatte, als Menelit vorn hofe des Königs Theodor geflohen war, einen General geheirathet. Theodor war aber ein großer Weil-erstünd Einel Tages erlliirte er, daß er alle W » AM- - : Prinzesstnnen seines Reiches ohne den Schleier zu sehen wünsche, mit dem sie sonst immer ihr Gesicht zu— bedecken pflegten. Mit einigen anderen Prin zessinnen erschien auch Taitu. Theo dar war von ihrer Schönheit so be zaubert. daß er fragte, wer sie wäre. Man sagte ihm: »Das ist Taitu Bi tul, die Frau eines Generals«. Theo dor beschloß sofort, die Schönheit du seiner Geliebten zu machen. Vor al lem mußte er ihren Gatten aus dem Wege räumen; er ließ ihn einfach durch falsche Zeugen des hochberraths beschuldigen und ließ ihm dann die Hände und Füße verstümmeln. Drei Wochen, nachdem der General seinen Verletzungen erlegen war, wurde Taitu zu Theodor gerufen, und der König machte ihr gegenüber aus sei nen Absichten lein Hehl. Taitu aber schrie ihm in’s Gesicht: »Du bist nicht würdig, König zu sein; du willst et was Schmachvolles, Feiges thun«. Theodor war beschämt, gab aber da: rum seine Hoffnung noch nicht auf. Er hielt Taitu drei Monate lang ge fangen und ließ sie dann wieder ru fen, aber die energische Frau sagte ihm diesmal noch lriiftiger die Wahr heit. Nun wurde sie in Magdale ein gesperrt· » Nach einem Jahre etwa sragtes Theador, was aus Taitu geworden; wäre, und man sagte ihm, daß ihre! Schönheit troh der langen Gefangen-I schaft nicht gelitten hätte. Die Les-s denszeit hatte fiir Taitu erst ein Ende,i als Theodar sich das Leben nahm.i Menelit hatte inzwischen einer ande-» ren Frau seine Liebe geschenkt. ESI hatte sich ihm bald nach seiner Rück-i renr uucq eufou eine junge lmollex Frau oorgeftellt, um von ihm in einer Streitsache Recht und Gerechtigkeit zu erlangen, und er hatte fie sofort lieb gewonnen. Der König, der damals zweiundzwanzig Jahre alt war, wollte die Frau, die sich Voizero Bafena nannte und bereits sieben Kinder ge habt hatte, bei sich behalten, womit sie auch auf der Stelle einverstanden war. Menelit stand ganz in ihrem Banne, und sie war damals feine ein: zige Rathgeberin, was ihn allerdings nicht hinderte, noch zu einer anderen Frau Beziehungen anzutniipfen; von dieser Frau, die den Namen Zunidita (Krone) führte, hatte er einen Sohn. Bafena war vernünftig und tolerant genug, sich in das Unabänderliche zu fügen und den Sohn der Nebenbuh lerin an den Hof zu nehmen und wie ihr eigenes Kind zu erziehen. Am Hofe befand sich damals auch Taitu’s Bruder, Rats Olieth. Als Taitu ein mal diefen Bruder befruchte, fah sie der König und die Jugendliebe flammte fofort oon«neuem auf. Taitu verließ den Hof, aber Menelil folgte ihr nach Goddfam und machte ihr einen regel rechten Heirathsantrag Man traf die erforderlichen Vereinbarungen und der König lieh sich 1884 von Voirezo Bafena, die er inzwischen geheirathet hatte, scheiden. Jn Taitu fand Me nelit eine tluge Helferin. Kurz bevor der König den abessini schen Königsthron besteig, hatte Taitu ihren außerehelichen Sohn Agfa Vanena legitimiren lassen; das Kind wurde aber bald darauf vom Tode ereilt. Einige Jahre fpiiter erfuhr Taitu, daß eine einer Jugendliebe Menelit’g entfprosfene Frau mit ih rem zwölfjiihrigen Söhnchen im Lande lebte. Sie wurde an den Hof gerufen, und Menelit, der ganz ver gessen hatte, daß er eine Tochter hatte, als fein Kind präsentirt, worauf der König auf Taitu’5 Veranlassung den Entelsohn zu seinem Erben prokla mirte. Man ernannte den Knaben zum General, aber er tonnte sich fei ner neuen Stellung nicht lange er freuen. da er bald darauf ftarb. Seine Mutter hatte inzwischen Ras Michael geheirathet, und dieser Ehe entsproß im Jahre 1896 Ligg Jaffu, der jetzige Thronerbe. Die Mutter starb im Wochenbett. Nach dem abefsinischen Thronfolgegefey hatte, da ein diretter Erbe fehlt, der nächste Verwandte in männlicher Linie Anspruch auf den Thron. Die Söhne in weiblicher Li nie, aber nur die legitimen, dürfen erst folgen, wenn Verwandte in männlicher Linie nicht vorhanden sind. Man muß aber nicht vergessen, daß in Abessinien das Legitimitätsprinzip oft der Gewalt hat weichen müssen. Der legitime Erbe wäre Prinz Gutsa, der 1890 in Europa weilte und jetzt 33 Jahre alt ift. Der Prinz ift der leibliche Vetter Menelit’s, da er ein Sohn des Ras Dargtieh ift; Nas Darglieh aber war der Bruder von MeneliPs Vater . . .« f Jus sitt-suchen Gatten. Untetossiziek fmit verschiedenen Re stritten vor dem Gehege des Kante-by »Seid Jhk denn alle ch, Kerl-« vier-, fünf, sechs iogat einer zu viel.« —- »Herr Unteroffiziet haben das Kameel mitgesählt.« tei- Pius-stinken Dichtekling: »Ich «ichtiit am Ufer des Nil dahin und dichtem plöhlich gähnte vor mir ein thkodilstachen!" Freund: »Nein Wunder, bei Deinen Gedichten hätte ich auch gegähnt!« Das neue Gebäude des Zum-nationalen Vnrcau der amerikanische-I Republikkn. Das neue Heim des Jnteknatio nalen Bureaus der Ameri kanischen Republiken. Ein Prachtgebäude, das da in der BundeshauptstadtWashinatcn an der Ecke des Potomac Paris und der 17. Straße sich erhebt: das neue Heim des Jnternationalen Bitreaus der amerilanischen Republiten, den aei meinsaxnen Friedens-—- und Freund scheftsbestrebungen der Völker Ame titas gewidmet, erbaut mit einer Schentuna des Friedensfkeundes An dtew Carneaie im Betrage von 8750, 000 auf einem vom Kongteß der Ver cinigten Staaten geschenkten Grund und Boden ins Wer-the von 515200,000. Ein geschichtliches Gebäude, das auf geschichtliche-n Boden steht. An die sem Platze standen früher zwei alte geschichtliche Bauwerle, die sog. Burns Hütte und das Heim ver Fa milie Van Wes-» Die Burnghijtte war ein Bloethaus von 4 sunmerm tm Jahre 1742 von einem Schatten Burns erbaut, dem ein großer Theil des aLndes gehörte, auf dem heute die Bundeghauvtftadt steht. Es soll da mals große Mühe geloftet haben, den ividerhaarigen Besitzer zur Abgabe des Landes gehörte, auf vem heute die was ihm aus George WashingtonI Munde den Namen »Wartet-haariger David Burns!« eintrug. Dag- andere Gebäude bildete das Gegentheil zu der Blockhütte und galt nach damaligen Begriffen für einen tspelfiy. Es wurde von John Peter Van Neß, einem Kongrefzmann von New Yort, erbaut, dem es ge lang, mit der Hand der Martia Wurm-, der Erbin des widerhaarigen Schatten, auch dieses Erbe zu gervin nen. Die Zeiten tamen nnd gingen and die Gebäude wurden älter nnd gingen auch, von Hand zu Hand, bis vie verfallenen Mauern zuletzt Raum fiir das neue Friedensgebände machen mußten, das als Wahrzeichen für Frieden, Handel und Freundschaft von ganz Amerika gelten foll. Jm Winter 1889 auf M tasnen die Abgesindten von Argentiniem Bolivi«:, Brafilien, Chile, Colombia, Costa Nico, (7euador, Guatemala Haiti. Peru, Zatvador, Uruguay und Venezuela in Washington zusammen, um über die Schritte zu berathen, die zu einem fefteren Zufamnienhalten zwischen den sämmtlichen ameritani schen Ländern führen könnte. Das war die erste Sitzung des internatio: nalen Bureaus der amerikanischen Republiten, das jetzt in seinen neuen Prachtbau eingezogen ist. Ein Prachtbau in der That! Ein eroitscheg Dentmal im Norden. Gleich beim Eintreten umfängt den Befucher ein »Patio« mit tropischen vPflanzen, ein Stück Süd-niema, ein Traum des sonnigen Aequators. Und an den gläsernden Strahlen springender Was ser vorüber fteigt man über marmor glänzende Treppengänge in vie mit Fahnen und Bildsäulen geichmiietten Hallen und Wandelgänge hinauf, die sich nach den Sälen und Zimmern öffnen. Fremdartig wie Bilder der Vorzeit muthen uns die fyiuboliixhen Figuren an. die den Pfeiler des elet trischen Springbrunnens im Patio umgeben und die altmeritaniicben Rasscn vorstellen, Astetem Zapoteten und Manus. Der Fußboden des-« Patio macht auch einen vorzeitlEchen Eindruck in trefflichen Nachbildungen orchöologischer Bruchstijcte aus Meri to, Guntemola und Peru. Die Was serbecken sind mit Hieroglyphen aus den drei Zeitabschnitten der mexiknnis schen Geschichte geschmückt Ueberall findet sich die Federschlange, das Wahrzeichen Mittelamerntag. Jn der Nähe des Springbkunnens ziert das Bild eines alten Krieger-z in vollem Federtostijm den Estrich nebst aller hand grotesken Abzeichen und Zuwa ten. Und an den Wänden des Trep penkmuses iiberull charakteristische Ver-s zierungen, unter denen die Feder fdslnnqe nus den Ruinen von Urtnal und die Dnrturalilie ausfallen Und in den Zimmern Und Sälen Bilder nui Der Geschichte der Länder Ameri kc1s5, Waffen und Nennen berühmter um ihr Vaterland verdienter Männer aus« Nord und Süd. Wir bringen verschiedene Ansichten des neuen Pr.ichtbnites, die mir der Einiveihungg nummer deg Bulleting des-«- Interna ticnalen Bureaug entnehmen, sowie die Bilder einiger Persönlichkeiten, die mit dem Unternehmen zusammenhän: gen. Eine richtige Vorstellung des exotischen Baues lnnn mein natürlich erst durch eigenen Augenschein gewin nen, und wer von unseren Lesern em n:at nach Washington lomn12, sollti« nicht versäumen, dieses geschichtllchk Bundenlmal zu besuchen. K. G. —-.---.-—— s . · . Wie die cava ein Haus ver schlingt Luigi Barziiii. der italienische Meistersoumalist giebt in feinem neuesten Bericht aus dem Aus-bruchs gebiet des Aetna im »Corriere della Sera« ein erschütterndes Bild ooiii Untergange des ersten Hauses in den kochen-d heißen Laoafluthen, der Gasa Fra Diavola, eines Gehöstes des Ba: rons Corvaia. Tags vorher, als die Lava etwa IWI Meter entfernt war, sah es aus, als ob sie abbieqen und das Haus verschonen wolle; dann je: doch änderte sie ihren Weg, und nun begann man eilends Möbel, Geräthe und Vorräthe iveaziischaffen. Es war, so schildert Barsini seine Ankunft, lsj T Uhr Abends; in diesem Augenblick berührte die Laoa gerade den Fuß der Uri«sassunasmauer. Der Lavastrom rrar höher als das Haus und näherte sich wie ein Gebirge, grau, rauchend, init feurigen Flecken untermischt; fortgesetzt verschoben sich seine Ränder; man fiihlte bereits den Gluthhauch und hörte seine Stimme. Sobald ein Block abbröctelte, sah man aliiheride Massen fallen. Ein paar Blumen gehen in Flammen auf und verbreiten ein helles, irrendes Licht, das durch die Fenster in die leeren Zimmer eindringt Jnnen im Haufe herrscht bereits die Gluth eines Ofens; die Tapeten platzen von den Wänden und rollen sich vor Hitze zu sammen. Durch die Fenster sieht inan nichts mehr als den heran nashenden Lavaftroin; diese höllische Schranke, die iiiit grausamer Lang sainsleit vorriiclt, bildet den Horizont. Man riecht auch bereits den Geruch von angefengtein Firnißx die Holz pfosten rauchen, und wenn nian die Hand an die eisernen Ballenstäbe legt, therbrennt maii sich· Die Hitze ioird unerträglich Von draußen erdröh nen dumpfe Schläge die Lava ver langt Einlaß. Tastend schiebt sie sich dor, sie findet die Pforte in der lMaiier. Es ist« als ob ein hartnäcki ger und schweigsamer Angreifer sei nen Belagerungswidder aeaen die Mauern einer Festung vorschiebt. Die Pforte stöhnt und biegt sich. Plötzlich schreit einer: »Der Brun nen!" Eine große Wassermenge bedeutet fiir ein von der Lava angegriffenes Haus darsfelbe wie Dynnmit beim Brande, denn wenn die Lava den Brunnen zudectt und das Wasser plötz lich verdampft erfolgt eine oetvaltige Explosion. Sogleich stürzen einige Männer vor, die die Eifentheile von dem Brunnen reißen, feinen Rand zerstören und ihn verschütte-n. End lich hört man ein lautes Krachen und sieht eine dichte Staubwolte. Unter dern gewaltigen Druck hat die Um fassungsinauer nachgegeben, nachdem sie sich eine volle Stunde lang tapfer gehalten hat. Jhre Trümmer rollen bis gegen die Wand des Hauses· Mit heftigem Getöse stürzt zuletzt das iiberdachte Thor der Mauer ein« Ein Gefühl des Schreckens bemäch-( tigt sich Aller, einen Augenblick mer den die Rettungsarbeiten im Hause» unterbrochen, und dann beim Fackel-s licht —-- denn eg ist längst dunkel ges worden -— ntit erneuter Eile wieder aufgenommen zu werden. Der lang sain herannahende Feind fchleudert fortgesetzt kleine Laoabäche und große Trümmer vor, deren Anprall gegen die Wand in den leeren Räumen miderhallt. Jetzt kann nichts mehr das Haus retten. Die Casa Fra sDiasVolo zeigt plötzlich Sprünge in den Mauern; von unten her klettert die Laoa in die Höhe. Man hat Zeit gehabt, alles zu retten, das Hnts kann also untergehen· Ganz lang sam verbreitert sich ein Riß in der Mauer, dann sieht man plötzlich, wie »sich das Haus auf der einen Seite neigt und fast geräufchlos in den Lavaftrom hinsinkt; nur die brechen .den Ballen krachen. Nun ist dass »Schieksal des Hauses besiegelt und um lMittekuacht ist das Getrost nichts mehr als eine finstere, stumme, rau chende Raine. Die Beseht-en des Stehn-»mi Als »Gius-verband« bezeichnet der Berliner scherzhaft den hohen Steh tragen. Eine ähnliche Ansicht, »die aber völlig ernst gemeint ist, scheint ein Londoner Arzt iiiber diese Zierde fDeS männlichen Halse-H zu haben, der Nun-Jst ein Büchlein iiber den Ztehira ’aen vorn Stinduuntte des Hygieniteri sveröffentlicht bat in dein er ihn siir verschiedene Krankheiten haftbar ina »ehen will. Nach feiner Theorie ist die Sitte, hol)e, ena anliegentde Stelxtra gen zu tragen, beinahes so ver werflich, wie sdag Schnüren Auch Der Steh tragen ruft eine einschniirende Wir kung hervor: sein Rand driidt auf die Venen des Hasses-T die das- Blut vom Kopf wegleiten; diese Cirtulationzsto rung führt oft zu Ropffchmerzen siir die sonst tein anderer Grund ermit telt werden kann. Der Stehtragen drückt aber aucb auf die Nerven deg Nactens und verstärkt dadurch seine Wirkung. Der Engländer belegt sei uen Angriff auf den Stehtragen durch viele Falle aus seiner Praxis. W So war's nicht gemeint! Der Zug befand sich in voller Fahrt. Du lief ein Mann Den Korridor ent lang und rief in großer Aufregung: »Hm hier jemand etwas Whisteh bei sich? Jm letzten Wagen ist eine Frau ohniuächtig geworden!« » »Im Nu tainen Dutzende vonfflasch Ichen zum Vorschein. Der Mann, der idarum gebeten hatte, griff nach dein igrößtem enttortte es und führte ee an die Lippen. Mit einem tiefen Seufzer der Befriedigung reichte er es sdann zurück und bemerllex »Das hat mir gut gethan Ich hatte ee nöthig, denn es geht nur innrer durch und durch, wenn ich eine Frau ohnmächtig werden fehe.« Weibliche Rcchknkunft Ein Jnsdiskreters »Wie alt sind Sie, gnädige Frau?« « Dame: »Warum Sie, das kann ich Ihnen gleich sagen. Als ich heirathen-, «1r-ar ich achizehn und mein Mann dreißig. Er ist jetzt noch einmal so M, folglich svin ich sechsunddreißig-· stauan Linn-mec. Ver-steigerung. Am 1. Juli cr. sol len in Zeppelingbutg (Planet Marg) im »Hotel zu den Kanälen«' 1367 in Gedanken ftehengebliebene Fallfchirme zum Besten atmet eingewandertet Ek denckinder meistbietend versteigett wer den. Reflektanten sind ergebenst ein geladen. .--—--.-.·- — ,-.. - - Kannst-in ans dein Laute. ; Bäuerin szum Maler, »der bei ihr lin der Sionimerftische): ,.Möcht’n S» mir net wieder so n« Bildt niul’n wie im vorigen Jahr? Wissen S’, mit so viel Furb’n d’rauf!« Maler: »Hm Jznen denn das so gefa lt en ?« Bäuerin: »Na, dist- g’rad net — nlm d’ Fliaa’n san so schön Man pnppen ·L«slieb’n.« Fragmente-. Es giebt zweierlei Fach!eute: die einen verstehen gar nichts, die andern etwas-Z weniger. Rot-le Befördckiins3. H.1iisirer: ,,....·Lllso nicht zu kna chen?« P.1rvenii: »Nein Jolienm wer fen Sie den Mann in den List!« Genial. ,,. Selbstverständlich mache ich den Au: flua mit ; ich ver-setze einfach meinen schwarzen Anzu·a!« «Welchen denn?« »Ja, den muß ich mit erst noch an inessen lassen!« Erkannt. Onkel: »Welche Hnusnuinmer hast DuTigentlich an Deiner Bude, Max.« Stndiosus: »Hm —- ich glaube 222.« Onkel: »So? .... Also 2!« Pfissikus. Lehrer: »szu baut man Brücken?« Schüler: »Damit die Fsliisse unten durch-fließen können.« Die vertetirte Tafel. Lehrer: »Warum meinst Du, Hans?« Hans: »Ja gestern habe ich so schöne i gemacht und bei allen das Tüpselchen oben draus, und heute sind alle unten.« Gemüll-lich s A.: ,,Hatte nicht der Herr Meer sschon vor langer Zeit die Absicht ge äußert, sich von seiner Frau scheiden zu lassen?« B.: »Die Absicht besteht noch im mer. Die beiden wollen nur noch vor l;er die silberne Hochzeit seiern!« Stirn-at. »Manche Romanschriststeller wissen wahrhaftig nicht« was sie schreiben. Hier spricht zum Beispiel einer von dem .,Ra«benh-aar« eines Mädchens.« »Na, und was ist daran ichuldisp »Alle-» Raben haben teine Haare. Eie tragen Federn« Darum· Au »Na, bör’ mal, das wird Dir aber iibel vermertt vor drei Tagen hat man erst Deine Frau begraben« und heute bereits lässt Du Dir ein großes Grainmophon ins H us schaf sen!« B.: »Das thue ich ja nur« weil es jetzt zu unerträglich ruhig ist!« Der Herr Geheime ansnc1-«1icnrat von Noldfimcr zcrlmL seitdem u xnsndclt Ist dm Reich nur noch mit nun sünszmkigm Gabel. »Männchcn, wo somit du cbrn lier?« ««Einc kluge Frau fragt danach nicht. « « »So, nlm iln tlnmn Männer fragt nn doch nach allcm1' ,,,,8(luac Männer habt-n seine Frauenl««