Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 08, 1910, Image 4

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    — Wir Salz bei Böser-.
— cane und Nillets Samen bei
Hebt-e ä Ca.
— Rudolph Bock hat einen neuen
Uliefemngswagen eingestellt
—- Atex Linde-man und Familie
von eBatrice weilen hier zu Besuch
— Countyschatzmeistcr T. Böhm
befindet sich mit seiner Familie zu
Besuch zu Hardm Neb.. bei der Mut
ter on Fraun Böhm.
-— Unser Eoumyfckpsmejstek be
zahlte letzte Woche wieder drei der
courthans Bunds. Unsere Couran
fthnlden betragen jeyt noch 860,000.
— Wie kann ein Zchwarzer ein
blaues Auge bekommen? Fragt Ar
thm Geister-, den LunchtvagewManm
der diese Woche eine Binde über ein
Auge trug.
—- Sich gut kleidende junge Leute
die einen chik und nett aussehenden
Anzug und Rock haben wollen, kön
nen ihre Ideal-Kleider bei Woolstens
lzolm Z- Sterne bekommen
-» Sprecht vor im »M:«, de
gemildle deutschen Wirthschof
von chrift Romfeldt Das beste Bier
sowie einheimifche und importiert
Weine und Liköre stets an M.
—- F. Tichauder hat sein Wohn
bmss und Platz von 2 Acketn süd
lich der Stadt in Hawthokne Place it
zahl Lotten in Hawthome Place im
westlichen Theil der Stadt, mit A.
H. Langmann
s— Kehrt ein in den »W, di
bekannte deutsche Wirthschaft vor
Christ Ronnseldt, für einen guten
kkasttgen Trunk. Er führt das best
Bier sowie die feinsten Liköre uns
Cigarren stets an Hand.
—- Die Schule der lutherischen
Kirche an Ost Zier Straße hatte am
isten Juli ihr jährliches Picnic und
war wurde dasselbe auf der Form
von Henky Langenhedser ’abgehalten,
wo sich alle Theilnehmer köstlich
Mitten
—- Hr. und Frau Fred Hanaford
kehrten letzte Woche von ihrer Reise
nach dem Westen hierher zurück. Or.
Hanasord macht jetzt eine Reise nach
Michigan, während seine Frau Ver
wmxdten in Kansas City besuchen
wir .
— Sonderinann’s ist immer noch
der beste Plas, Möbel zu kaufen
Stets gute reelle Waate und zu
Preisen, wo Keiner an tippen kann.
Limgjährige Erfahrung hat uns ge
lehrt, wo und wie die besten Einkün
se zumachen sind, weshalb wir besser
verkaufen können als irgend Je
Rand
s-- Die alten Soldaten im hiesig
en Heim scheinen ziemlich viel Medi
zin zu gebrauchen und TuckerIsc
Farnsworth scheinen auch gute Prei
se anrechnen zu können, jedoch wur
den ihnen von des Staatsbehörde
Us7 07 nicht erlaubt Die Totolrechs
nnng betrug st,l:32.:31 und erlaub
it die Behörde hiervon ARIEL
weil die berechneten Prei« 3n hoch
Daten
— Die gemiithliche Wirthschaft
den Joseph Stiller, 114 Nord Lo
arst Straße ist dem Publikum bestens
empfohlen. Nur die besten Geträn
ke jeder Art, sowie vorzügliche Cigar
ren. Jhr könnt auch Euren Bedarf
on Whiskn u. s. w. bei der Gallone
hier erhalten in vorzüglich-er Quali
tät zu richtigen Preisen Will Je
mand einen Skat kloppen, hier ist
set Platz dafür.
--- Von Los Angeleg- tmi kürzlich
die Nachricht ein vom Tode disr Frau
Nathan Platt. Tie Familie wohnte
lange Jahre hier und war Plan lan
ge Zeit ein Hanpnnitglied nnicrisr
Schulbehörde Eins unfein Echuls
häuser ist nach ilnn benannt. Nach
dem Tode von Platt, welche-r in Ca
lifoknien erfolgte-, blieb dies Wittwe
dort Zic- liinterläßt zwei Söhne
wovon einer in San Frankisca der
andere in Portland ist Sie wurde
zu San Diegm an der Zein- ihn-s
Gatten beerdigt
—---- Ein knappes Entkommt-n vom
Ilmntnentode hatte am Freitag
Abend FrL Frieda Voß, Tochter von
Frau Antonie Voß. Das Mädchen
war die Zeit her in Marti11’5 Laden
beschäftigt und wohnte bei ihrer Tau
ts, Frau Barth, die nn Süd Lvocnst
Straße ein Logirhans führt. Am
Freitag Abend nun war Friede Voß
, in ihrem Zinnnetsdabei. Kleider zu
Hätte-L wobei sie einen Gasolinofen
bemitte. Beim Hantiren wurde der
Ofen heruntergeworer und entstand
« ein Ima- Das Mädchen schrie um
skifc und vgkfuchth den Brand zu
W, wobei ihr Hände-und Gesicht
seid verbrannt wurden. Es wurde
. tin Wafakmzfeqckm und war de
III cht
. Da- Zimmer
ist-W
—- Ættltmd Bricks und Linn-but
getiKäfc bei We.
—- Jasck Borste-c und Frau keiften
vorgean Nachmittag wieder zurück
nach Omghæ
— Soeben erhalten Eine Cac
lqdung Michigan Salz in 25cs 50ci
und 75ksSäcken bei Rissen
— Bei dem Gewitter am Dien
stag Abend richtete nördlich von hier
der Hagel ziemlich Schaden an,
---s Julius Hausen auf der Nord
,sei1e wurde quftem von einem bö
sen Hunde schlimm in die Hand ge
lbifien
s- Wm Rickekt ließ sich vorges
tern im Hoipital aperiren wegen ei
nem Leidn on der Gallenblose und
über-stand er die Operation gut.
—— Am Montag lehrte Geo. T.
Hetzel von Conada zurück und be
richtet er den Stand der Ernte in der
Gegend wo et war als vorzüglich
sp-- Habt Ihr den S chnitt m
sehen, der an blauen Sage-Annwe»
gemacht worden ist? Wenn nicht,
kommt herein nnd seht ilm, bei Her
er’s.
—- Wenn Jhr Eure Sommer-Aue
stattung noch nicht gekauft habt, dann
wird es sich bezahlen. ehe Jhr an
derswo kauft, Preise zu erfahren bei
—Hexter’s.
Dro.tWWm-l
»s— Als am Samstag Thema-J
O’Gormann etliche der Schwestern
vom Hospital nach dem Bahnhoi
fuhr, brach eins der Räder des Wa
gens-, doch wurde glücklicher Weise
Niemand erleht
—- Besucht die gemiithliche neue
Witthschaft von Axt Fr- Paulsen im
früheren Eornelius Gebäude iiir ein
gutes skisckks Glas Dick Bos. rBier.
sowie die besten Liauöre und Eiqars
ren.
— — Wir sind gezwungen unser
Waarenlager zu reduziren wenn der
Freis- es thut. Unser Verlust wird
uer Gewinn sein! Sehen ist glaub
en! Kommt und seht die Preise die
wir machen bei Herter’5.
—-— John Roennseldt und Frau
kamen Samstag von Hostings hier
her, um Christ Roennseldt und Fa
milie zu überrascht-n und den »le
burtstag von Christo Frau mit zu
feiern, sowie auch den 4ten Juli.
—«— Der Entschluß steht fest, nicht«-·
überzuhalten waes in das Falls von
leichten Sommer-mutigen gehört
Preise werden so niedrig sein, daß
Ihr eitiemEintaus nicht widerstehen
könnt. Kommt und erhaltei die
Röumunakivreise bei Betten-He
-- — Jlir könnt Euch auf die Ju
verlässigkeit irgend eines Kleidung-zi
stückes verlassen das Jhr von uns
kauft. Wir garantiren absolut unsere
Kleider in jedem Sinne des Wortes
und dabei stritt Ein-Preis iiir Jeden
bei Herrer«-:-.
Or. John Kuhlsern einer un
serer alten Bürger, wurde zu An
fang der Woche von einein schweren
Unglück befallen, indem er plötzlich
total erblindete. Er wurde Dienstag
Abend nach Lmaha gebracht nnd hei
fen wir, daß es ärztlicher tlunft kle
lingen möge, ihm dass Augenlicht
wieder zu geben.
—- Wilhelm ttrneger war am l.
Juli mit seinem Fuhrwerk auf dem
Heimweg nach der Stadt und als er
an der Biegnnn bei Midway war
kam ein Automobil an ihn vorbei otts
ne auszutveichen und traf Wagen nnd
Pferd. Er wurde abgeworfen der
Wagen zerbrochen und das Pier-d
auch verletzt. während die Amt-isten
sich aus dein Staube machten
Ter nenefte Witz der nnEs nos
qeiiern in den Weg lief, in wie inmi:
Treffen sich da zwei iner allgemij
bekannte Männer in unserem Zank
tun-, Hiemlich arme-heitern lnsariifx
ten uns und dann sich selbst formt-un
dann ein paar Worte miteinander
ivorauf der Eine sagte: »Ach mags, irh
hab den Sonnenftich und du han«-i
Rai-schl« Spraclfs nnd verschwand
Der Viertee Juli wurde vom
Country Clnb bereits am älten gefei
ert und fand fich ini Veteinglotal
eine große Mitgliederzahl ein« Nach
mittags gab es allerhand Spiele nnd
Vergnügungen, auch wurde etwas ge
tanzt. Bei den Spielen wurden vmin
reiche Preise quasi-geben« Abends
fand großer Ball statt und war der
qeränniige Ballfaal bis auf das letz
te Bläschen gefüllt Alles verlief
recht gemüthljch nnd amiifirlee man
sich prächtig
Es freut ne berichten zu cis-eu
daß StaatsiSenator Henry Bahr
mann von St. Liboky sich infolge des
starken Drängt-us feiner Freunde
doch entschlossen hat, die Kandidatur
fur Senat-Dr für die kommende
Hersftwahl wieder anzunehmen-,
troddem er, fich lange Münste
Wik envarteii, daß er bei den Pri
Ynärwahlen am 10. August die Nota
mation erhält und im Herbst auch
W gewählt wird, da er in jeder
»I, - Æ»4
L seines-w sei-e- iner I- J
Mike-net -
Ists
silts C. Ueed
Waise-. Nei
Madisvw Red» deii Es. Mars 1910
In den Redakteur des WaisldspHeraldl
VI ich ersucht wurde, nieine Ansicht
bezüglich der Deinekratie iin Staats-te
sie Hagern-artig ini Lichte der befiel-n
den Umstande erscheint sind vani Staud
knkte eines ihrer Reihen. anszndklesie
niie itsleiiien besseren Ves, als sie
dieses durch die Spalten ihres Vlattes
su tun.
Die Agitatiin fiir re Oefese
dessglich den Handel mit pirittiasem
welche die Gedanken einiser unserer
desten nnd edrenhaftesten Bitt et unse
res Staates s· sehr zu de chsstisen
scheint, überrascht nicht weni , angesichts
der bestehenden Oeseye ie erinnert
mich an eine Geschichte welche Sie viel
leiidt schon sehset haben·
»Ein König datte zweifindeh tvelhe
er sedr liebte. Sie waren unter allein
Luxus ausgespien und jeder kindlich
stinsch wurde erfüllt, bis sie davon
harten, das einige ihrer Ilachdarn Zanl
hatten. Doch als die Kinder fragten
Iaruni sie nichten-ich Zank daden dirsten
wurde ihnen indessen bedeutet, dssi
sie es nicht durften; daß sie des Isnige
Kinder seien und daß Zank nnd Streit
etwas wäre, was sie absolut ntait haben
dürften und das sie ohne die lden besser
zdaran waren, da sich in stan und Streit
keine Freude fiir sie befiii e. Die Kinder
weinten und waren höchst enttauicht und
Oal ein Fremdling des Weges entlang
ka und bemerkte, daß die Kinder sehr
aufgeregt seien und er dieselben nach
dem Grund fragte iirid ziir Anmut de
kam, daß sie nach Zank und Streit ver
langt hatten. was ihnen jedoch Vers-ei
sert wurde. sagte er ihnen, daß sie ge
de jeyt das hatten, wonach sie gefragt
aben, was auch Tatsache war.«
Und so verhält ee sich mit dem Spi
rituoseniGese heute. Es ist fest e
ntisend deschr nlend, sodaß es in Bart
heit Prodiditian bedeutu, wenn nicht
wir selbst durch unsere eigenen handlun
gen zulassen, daß eine neue Lijena
erteilt wird und eine List-as tiicd nie
für langer als ein Jahr gewahrt sie
des Könias Kinder. so baden wir iettt.
tsas wie haben wollen, ob wir es wissen
oder nicht. Das Eneuen einer Lizen
xsttspendiri die prohibittve straft der Oe
ssepe tiber das Recht, Getränke bis zum
Ende des munizipalen Jahres zu ver
zlausen Dieses bezieht sich aus die
«Htsdteben, Städte nnd Summe-, wetche
Jst-samtnen den Staat Nebraska bilden
Dieses Gesep war seit Jahren ein
Teil unserer Staunen unb ist als
SlaemnsOeses bekannt Unter dein
sekben, wie es seit nngesalir eine-n viertei
sJabkbundert aus unseren Statt-ten ge
standen hat« sind die lizensirenden Rie
der betreffenden Städtchen, Stadte nnd
counties durch die schlichten Provisivnen
der Statuten ermächtigt den Versaul
nnd das Verabreichen irgend welcher Li
ksvesu lizensirem reanltren oder probi
biren. Ein strenges Des-lesen desselben
wirbe, wenn das Publikum inst Probi
bition sympatbisirt, seden Satoan ans
dem Staate Nebraska verbannen, und
zwar abne jede weitere Oesepgebung.
Beschränkt-be Oese ebnng lann nur
durch die moralische nierstiipnng des
Volkes ausr erhalten werden« steil
eben das Bat unser soziales Gewebe
als ein Staat van Gesesgebern bildet,
nnd tvenn die van der Lesielatur gese
benen Oeseye Ii die moralische Unter
stttsung des O- es erhalten« bringt der
Versuch, dieselben durchzuführen Wis
aebtuns nnd asgerneine Verachtung sur
Idteielbeih weil sen der Zeit printttver
-Zivitiiaiion her due Voll verstanden
;hot, daß gewisse Rechte und Privi
itegten von der Natur Iedent Indivi
duum nnseboren sind; das wie die Ie
sellsehast in Erziehung and Bildung sieh
»du-, es nötig wurde zu betrachten, ins
.diese Rechte und Privilegien wären, niht
stnreh ein Aufzählen derselben, sondern
sdurch eine Speziszirttng derjenigen,
itpelche dest Individuum vorsenthslten
zsind tenh welcher site das Allgemein
4tvohl der Rechte der Hittnanitnt gegen
Vergütung de« Schuhen wetehen
sdie Gesellschaft dein Individuum als
YBiirger einer Demtnttnttitt gibt. der Ge
sellschaft bis seht abzutreten hatte
’ Morqtisehe Freiheit und natürtise
Freiheit sind ein Recht, weiches die
Natur eilen Menschen gibt. öder ife
eigene Pers-n sind Vesi in der sen
sihnen siir ihr Wehlerge n unt besten
«desandenen Ieise zu versüsem unter
ider Beding-up das sie steh innerhalb
sder Grenzen des Naturgesehee bewegen
tind daß sie es in keiner Ieise III
Nachteil anderer wish-suchen
Jn anderen Ketten, ist es ihnen er
laubt, se zu handetn, wie es ihnen Ie
liebt. solange sie in der Inditditng
ihrer Rechte nicht die Rechte anderer
qngreisetn tpeit sie dann, wenn sie die
Rechte anderer mißqehten, des Privile
« · rn ihrer eigenen Rechte überschritten
i n ttnd zurücktreten müssen. Dort ist
sdie Trennungslinir. Das ist der wirk
jlihe seist-ih- Das ist der wahre deine
;crstishe Geist, weleher det. Menschen
von der Urzeit einher " dt mr und nicht
»durch einige Federstri isusgeldstht zu
nverden der-its nnd keine populäre Ue
zimtnssiortn tqnn lenke ihre Populni
ritöt anseeeht erhalten, wenn sie diese
seen-link überschreitet Es macht nichts
m. oh es fins- unt ein Individuum oder
site Korporaton handelt; jedes hat
respektive-r sie-hie nnd die Gesell
.«I;«i«e ist«-. bit si Wicht-s
, eines den ent stier
« Id. s- . ten Ming
M staun. eilt set
abkl- Its deren arm-list Inte
Isriletiing toter
Betreffs-C
showiwsnmmw
Why-nist
Die große Ausdehnung vieler Ber
liner Oeftaumnts und Ente-G von de
neii einige ganze Häuser. viele meli
rere Stockwerke in Anspruch nehmen,
bat eine Einrichtung ins Leben gern
ien, die früher unbekannt und auch
unnöt ig war: das Treffbitch. Jn
das sattliche, in der Nähe des Ein
gangeg ausliegende Buch trägt rnan
seinen Namen und das Zimmer oder
«den Saal ein. iii dem man Plas ge
funden hat, uin Freunden iind Be
zkaiiiitern init denen man sich verab
«redet hatte, das Suchen zu ersparen.
Tenn das Sichfinden in diesen zu
minchen Tagesftirnden über-voll be
vsetzten Riesenräumen ist ohne solche
iHi lle gar keine Kleinigleit Ter
- Jungit verstorbene Keinninsti, der in
seiner Art ein organisatorische-g G.
nie war, soll das Irefstiuch ,.erlins.
den« haben. Jedenfalls wurde es bei
ihm zuerst in Berlin eingeführt nnd«
hat dann auch in anderen Neitaui
rants. Cafes und Konditoreien Cin
gang qesunden Belonderg in den
letzteren iit das Treiniuch zu einer
ainiiiaiiteii Leliiire gericiden denn
die ileiiditareieii lind sehr beliebt als
Treikpiiiikt verliebter Pärchen, die
sich zu einein kurzen, meist ielir lut
-.en, Veraniigiiiiasbunimel durch dal
xseben zusmninengefnnden haben Tic
beiiuyieih das Treflbiich iiber lernen
eigentlichen Zweck hinaus allerdingk
« nicht gerade dazu, um lich das Sich
iiiiden in dein verabredeten Lokal
lellifi zu erleichtern, ioiidern nni lich
auf diesem Wege Nachrichten zukom
men zu lassen. die sie der Post nicht
anvertrauen können, weil er häufig
von ihr nur weiß, , daß sie Martha
und sie von rnin nur« trag er vie-org
beißt. Und ob sie sich noch einmal
tressen werden« wenn sie sich hier
versehlt dacht-m ist auch ungewiß, aber
Liebe. Sehnsucht, Aetger imd Ent
töuschung siillen die Brust bis zum
Rande nnd der Ueberilusi witd i!n
Tressbuch abgelagert Die Neide
die schon sum zweitenmal siien ge
lassen worden ist, aber an ein so
schneses Erkalten der Liebe noch nicht
glauben inog, schreibt mit- ziemlich
angelenkee Handschrift: »Siisier
Frost Seit Punkt vier Uhr habe ich
Dich wieder vergebens erwartet!
Muß« —- »rnuß'« dreimal unter
strichen «- «iest nach Hause Hosseuts
lich hast Du niorgen Zeit. J K.
L’lga.« Falls Ter. an den der Stoß
ieusiier adressirt wurde-, sich iiberliautst
de Muts-e genommen hat« un Tiesss
lnirli nach Spuren dieser von ihm aus
oeioschten Flamme zu suchen, wird ei
tin-til auch entriithselt liuben, wag die
Buchstaben T. K. bedeuten —-—— auch sie
sind dreimal unterstrichm. Sehr viel
energischer äußert sich Lisa B. im
Tretsbuch: «7 Uhr 45 Minuten
Bei-seyen gis-W bei mir bloß einmal.
Aust« Ein gebildeter Jüngling, der
gleichzeitig sroinantisch und und inu
sikalisch eingehaucht zu sein scheint,
denn er liat in Roten als Erkeiiiiiirige·
zeichen Loheiigrin’g »Mir sollst Dn
mich besraaen« in die Rubrik seines
Namens eingetrequ schreibt seusi
zendt »Mit lovel Ich warte lange
und vergeblich Erst Donnerstag uin
die bestimmte Stunde bin ich wieder
stei.'« Erst Donnerstag — er schrieb
ain Dienstag! Tit-s blicken laßt die
solgende. augenscheinlich in großer
Hast qrschriebene Warnung: »Geh
nicht hinaus «- Deine Mutter, Thekla
nnd Fritz sitzen oben. Bis morgen!
N S.'« Aber auch brave Elievaare
scheinen sich unter Umständen des
Trefibuchcs zu bedienen, uin »sich
—
«.!laclirichten zukommen in rat-en.
Wenigstens laßt lich dir folgende Ein
tmgung leicht auf eine in einem weit
lichen Vor-Ist wobnende Tanne deu
ten, die Vehrgnngen in Berlin gis
snaclit liat nnd ihren Gatten nach
Schluß leiner Gelchäftsltunden in der
nonditorei zu geineinlchaltlichertdeims
fahrt zu treffen versprochen hatte:
»Mut- irülier zurück. Kurtchen heultr
den ganzen Tag —— es lallt mir keine
Ruhe Uebrigens kannst Du auf dem
Wege zum Bahnhof zu« —— folgt die
Adresse einer Madiltin —- ,,l)eran
gelien und meine Rechnung bezahlen.
Natürlich hatte ich nicht genug Geld
mit. Adelheid.« Etwas ungeduldig
scheint die Familie Krummhals ge
worden zu lein, die der Familie Nich
nmv ins Tressbnch lchrieb: »Liinger
warten wir nun nicht. Falls Ihr noch
kommen solltet, findet Ihr uns im
Rheingald.« Man liebt, es llaupt
trotz des Treifbuches nicht immer mit
den Verabredungen Abgr das ist
nicht die Schuld dielek trefflichen Ein
richtung —- fie hat auch in solchen
Fällen immer nach das Gute, daß sie
geduldigallen Dinger aufn , der
sich in« einer Stunde verge lichen
Wartens anzusammeln pflegt.
—- Erichwerth »Fenlt rln«. »Tra,
M, mit Deiner Lie ' zur Zeigt
geht's ja gar net vorwärtsl Der Va
ter at w l netcknuaseldfür
Q;—:äeldjm—adsgat
hat-stir
-
Misis i- kuns
MOWMIWU,
MU.
JI seen details-n Verse Mir-es
M Hi einissen M eh MO
msd« Mii- stets-It sehr us Jst-!
neigend- cefe lehret erinner
seiest auf sen sitt. Die Sciönen
des Vorse- vertteteii nllrnlich den ine
dernen Standpunkt, daß ein Mädchen
sehr wohl dem Manne, den es liebt
sasen kann: »Du gefällst mir —- wol
len wir unH nicht heirathen?« Da
rnit es aher auch nicht an einer pas
senden Gelegenheit zu solchen siisien
Oeständnissen fehll, veranstaltet der
Vund alljährlich ein fröhliches Feli
dag der Volksmund ,,ldeirathgmarlt«
getauft hat Das ganze Das-s ist an
dielexn Tage in Aufruhr-: Wimpel
und Fahnen wehen von den Hör-lern,
und zwischen den weist gedeckten Ti
sche-L den Cuirlandengelclnniielten
Pfählen und Trihiinen erblickt nian
außer den Fremden, aus die das Fest
eine große anlralt ausübt, dass
heirathslustige Manngvoll und die
Mädchen Nun serniirt sich der Zug
der Junggesellen und seht sich lang«
sam in Bewegung — eine Musik
hande niarschirt voran — und unter
den Vannern mit ihren lustigen Jn
srhristen geht et« dahin »Heirathel,
lo werdet Jhr glücklich sein« lann
man da lesen, »Die Ehe ilt süß« und
ähnliche erniunternde Aufforderun
aen und hegliickende Verheißungen
Und nun ordnen lich auch die hei
rathslustiaen Mädchen ein —- braune,
blonde. schwarze ——, viele von ihnen
anmuthige, hübsche Erscheinungen io
manche aber auch- bei deren Anblick
man wohl begreift, daß sie der Hilfe
des Heirathsdundes dringend bedarf
uni unter die Hauhe zu lomnien Ini
mer größer wird der Zug, der sich
häufend nnd tänzelnd dem großen
Feswlat nähert tvo das »Feierrnahl«
abgehalten werden Fell Tie Stim
mung iit allmählich sehr sidel gewor
den, man iingi das-! schöne Lied »Die
kleine Cmussiiierin«, nnd die
«Freier" —- selbst die schüchternsten"
— werden niutbiger. Da plötlich
tritt Stille ein, aller Blicke richten sich
ans den Vulkan, aus dem die Prä
sidentin des Heirathundes erschie
nen ist, tun die Festrede zu halten«
Ein reizendeg Mädchen dessen Wor
ten man gerne glaubt, wenn es tren
berzig und schelmisch versichert, daß
es »nur Rosentetten« seien, die die
Cbrleute nnt einander verbinden
Jm Namen aller Mädchen von Grans
sines kann sie bei-sichern daß jedes von
ibnen dem Manne. der die Erwiiblte
zum Altar sitbrc schon jetzt Junge
iLiebe nnd Treue« verspreche Jin
I eriten Jahre des Vereins seien vier
izkim Erim im michs-m sichtan im
) folgenden Jedoch leider mir acht zu
)
stande gekommen Herrlich wäre der
. Erfolg dafür aber iin vorigen Som
I mer genesen Zweiundzivanzig Man
Iner biitten zweiundzwanzig schöne
junge Mädchen durch die Ehe glück
lich gemacht. Der Ersol dieses Jah
res diirse nicht geringer ein, et nriisse
ilin übersteigen an den llsern der
Senette, desl Flüßcheiis, an den das
Dors liegt, solle sich die Liebe immer
schöner entialten »Als-i aus« Jlir
Jünglinge und Männer erringt Euch
den Preis!" damit schließt die Redne
rin. Jeder Sai, jede Poiirte ist von
der Versannnluug mit donnerndeni
Ist-plans ausgenommen worden« nnd
diese Rede inirstt so anregend, dass
stiirinische nnd seurige Geniiitlier
unter den Ziidörern tanm das Ende
erwarten konnten nnd sofort niit
ihren Bis-verbringen begannen Alter
die Mädchen von Eeanssineci wollen
nicht nur glatt weg vorn Fleck gebei
ratbet Werden, sondern anch einen
Mann bekommen, der ihrer Liebe
werth sei. Wenn also der »llnrich
tige« seine Vetoerbungen vorbrachte,
ergrissen sie in ihrer Bedröngnisz
wohl anch die Fucht und versteckten
sich in den dänsern Ilrn Nachmittag
werden iin Dorfe Neigen ausgeführt
und eisrig getanzt die zarten Lande
sestigen sich zusehends und das Ne
snltat des diesjährigen Den-W.
marktes dürste, nach der großen In
zahl zärtlicher Pärchen, die man in
den shendstunden in der schönen Um
gebung wandeln sah, sehr günstig
ausgesallen sein.
Der Taste-es der Iriatiket
Von allen berühmten Aviatikern
wird behauptet. daß sie einen Taliss
man desiyem ohne den sie keinen Flug
unternehmen. Steh-tm White soll
sogar deren mehrere besiten Dage
en erklärte Frau Paulhem daß ihr
atte keinen lichtbaren Tulisman bei
sich führt. »Der Fluß. den ich ihm
vor jedem seiner Aussticge gebe, ist
sein Toligmsm der ihn sicher geleitet,
und der Ansi, den ich ihm bei seiner
Landung gebe, ist seine Belohnung.
Mein Gotte ist ein Modell-Hausherr,
der seine Frau —— wenn sie auch un
ten bleibt —- in Gedanken auf seinen
Luststhten bei sich hat. Und unser
Junge, der dreijähriqe Renö -—— ist
ein echtes Fliegertindx sein« einziges
Spielzeug lind Miniaturilugmuschis
nen, die er um die Wette fliegen
läßt«
—- Gemiithlicky Pe-d »
das ciqu sprinng , nun
MA. » sp«
kenn wohl derBummeZ
Mitreisendrn Eier Va; . .
Ifll leiten Instinkt-. s
sinds-Ists- Isssc W si- Is
sin beweg singen im suchst-Ihr
chen Sinne des Bartes demüdt sich
um die susnüyuna der Sonnen-Dör
me sin technische Zwecke Die erste-et
Versuche dieser Art gehen weit in
srühere Jahrhunderte zurück. waren
ader damals nur wissenschastliche Ek
perirnente oder kleinere Spielereien.
Schon im Jahre 1696 wiesen M
italienische Forscher nach. daß man
durch die in einein sann-spiegel se
sarnnielten Sonnenstrahlen Diaman
ten verbrennen könne. Jest haben
die Versuche ein anderes Ziel als die
Gewinnung solcher zwar interessan
ten, aber sür die Praxis nnwesentlis
chen Thalsachent Die Erschöpfung der
Kohlenlager, sosern sie noch in der-Hin
kunst liegen mag, wirst ihre Schatten
vorang. und der Mensch will sich bei
zeiten einen Ersah sichern, der in einer
nie versiegenden Warmeauelle he
strht. Immerhin hatten diese Bestre
bangen bisher nur einen geringen
Ersols auszuwerfen, denn selbst die
»Sonnenmotoren«, die unter disk sait
dauernd brennenden Sonne der Ka
lisornischenWiiste errichtet und erprobt
wurden, baden sich nicht in dein
Grade bewahrt daß man sie als eine
ernstlich in Frage kommende Kraft
quelle in Anspruch nehmen könnte-.
Wahrscheinlich muss die Wissenschaft
der Technik in diesem Punkte noch
weit mehr vorarbeiten, als eö bis-her
geschehen ist. Einen weiteren Schritt
aus diesem Wege bedeuten die For
ichiingen, die Stock und Hennemann
in den Berichten der Deutschen Che
mischen Gesellschast mitgetheilt haben.
Sie gehen aus die Schaisuna eines
Sonnenosens aug, der vielleicht in
der Zuknnst berufen sein wird. iiber
Msen und elektrische csesen einen
Sieg davonzutraaen Wenn die
Sonnenwärine durch ein Breiniglas
aus feinen Körper gerichtet wird, der
sich Ill Inn-m usiucuku Zaum-se »Hu
det, so können sehr hohe Tempo-rann
ren erzielt werden« und diese Mittel
baden die deutschen Forscher dazu be
nuct, die Wirkungen dieses Einflusses
su studieren. Sie bedienten sich das
bei einer Linse aus gewöhnliche-n
grünen Glas mit einein Durchmesser
von 40 Zentimetern und einerVrenns
weite von 50 entnnetern Sie
wurde an einem "lzernen Rahmen
befestigt, der mit der Hand gedreht
werden konnte. Ein an diese-in Rad
rnen angebrachter eiserner Belnilter
hielt die Glut-kugel, in der aus einem
Träger der betreffende Körner in
einein Magnesiatiegel untergesmcht
war. Die Glastugel war mit einer
Lustpunwe verbunden. Die eintre
tenden Sonnenstrahlen erlithen das
Glas der Kugel nicht besonders start,
da das Glas überhaupt zu den Staf
Sen gehört die den Mniieft7.rlileii
keinen leichten Durchgang gewahren.
Da die Kugel außerdem nur sehr
wenig Luft enthalt, geht wenig War
rne auf dem Wege der Strahlen bis
zu deni für ihre Ausnahme bestimm
ten Körper verloren. Turch diese
Anordnung des Experinientes kann
die Wirkung der Sonnenstrahlen nn
ter den verschiedensten Bedingungen
erforscht wirdenx sie ist eine so schnel
le, daß der Sonnenschein von einigen
Seinnden geniigt Es ist den For
ichern gelungen. auf diesem lWege
Kiefei in ganz kurzer Zeit zn schmei
gen, obgleich der Echrnelzpnnlt diefes
Stoffes ungriiilir 1450 Grad dsstrsigt
Stücke von Kupfer und GxspeEsn
wurden fast augenblicklich ver-jin Es.1!.
nnd Mangan verdainpite sa fctinelL
daß sich die Jnnenseite des Glassgenis
szed mit einein Metallfpiegel überzog.
Vielleicht fidbrt die Fartfeyung dieser
zuniichft auch nur wisfenschaftlich ins -
teressanten Erz-stimmte zli weiteren
Skhlußfolgerungen auch siir die Tech
ni .
Vom Nöbrwerth der Hitze.
Der vielfach gehegte-i nnd namenl
lich von vegeiarifcher Seite immer
wieder verbreiteten Behauptung don
die eßbaren Pilze »ein Nöbrwerth
dein « eifche gleichzustellen« feien, je
denfo aber olle onderen Vegetgdis
lien tn Nährkrnft übertreffen, tritt
Prof. Dr. Hans Schim, der Direktor
des Boionifchen Gortens in Zürirb
ini Jahresbericht feines Instituts
nachdrückiiib entgegen. Er stellt die
bisher bekannten chemifchen Unter
fuchiingen zufornniem one denen n.
c. hervorgeht, dofz der Steinbil; mir
einen geringen Näbnverth defini,
weil der hohe koffergebolt den wirt
lichen Eiweißgebolt auf ein Mini
miini bereit-drückt Achnliche experi
mentelle Feftftelliingen wurden hin
fichtlich der Ausnufborseit des Cham
oignons gemacht. Dazu format noch
als weiteres Hindernis fiir eine feSir
ousgebreitcte Anwendung von Piljs
gerichten, don es noch Anfichi des
Hygieniterg R. H. Zaltet »den
nieiften Menichen unmöglich fein
dürfte, öfters eine nur einigermaßen
ins Gewicht sollende Menge von
Schwäininen bei einer Mahlzeit zu
verzehrean Augenblicklich find wic
der im Ziiricher Polyiechniliim neue
Untersuchungen über den Nähnverth
der Piliforien iin Gange. In iebein
Falle aber ifi nach Prof. Schinz die
Ueberzeugung begründet, daß den
Pilzen vorläufig nur die Rolle eines
Semisiriittelh aber nicht eiiiee Vom
nibrinittelg Hei-konnt weiden konn.