Wisskhwibehrikk von kizzit Isukstkngkh W No. 522. Mistet Edithor, e Frau un wenn se das dummfte Knmeet is, hat Zeite wo se auch emal fchmakt wied. Jch weiß nit, ob feller Zeit punkt bei mich komme is, aiwvek ich fühle den Weg. Ich hen Jhne in mein letzte Schreitvebkief riepohttet, wie der Wedesweiler uns insoltet un unsszges triet hat« Jch hen Jhne geschrien-ve wie diögostet der Philipp, was mein alter Schafstopp is, mit den Bruder gewese is; ich hen auch gesagt, daß ich mit den Philipp egtiet hen, daß er nit mehr in den Wevesweiier sein Scheunt gehn wollt un hen auch dann ieine Mördergtnbe aus imein Herz ge macht, nsenn ich Jhne mitgetheiit hen, daß ich ihn e List von feine Schenkel männek gewwe hen wo er sehn sollt un in dene ihre Kompenie er essoh schiehte sollt. Wenn fest en Mann, ecisjuhse Se mich Mistek Edithot, daß ich so ehbes en Mann rufe, mit io en Disgost das Haus verlasse duht un mich prammisse duht, baß et alles duhn wollt, was ich ihn gesagt hen un et kommt spät Nachts mii en Duft wie e haus heim un is doch bei den Schirwiak gewese, well, dann zieh ich vie Lein. Ganz gege mei Höbbit hen ich lein· Wort gesagt; ich hen geäcktet als ob der Philipp Wind un Luft wär un als ob er for mich gar nit ecksilte deht. Sell is die größte Ponnischment for ihn gewese. En ganze Dag hat ielle Kohndischen geherrscht. der Philipp hat sich nit gemucklt un er hat e Fahl gemacht, wie en Bad wo dabei ge sietscht werd wie er seine erlchte Side rett fchmohle duht. Jch hen genah iißt, daß er e paar mal in den Keller gange is un da hen ich mich gleich ge dentt, daß er da verschiedene Drinls aeiäckelt hat. Nach e Weil is er in die Kitichen komme, wo ich grad Potehtohs geichält hen, for das Sop per. Er hat die Diehre zugelackt un Zat die Riehs in iei Pastet gesteckt un di fin ich doch lo effrehd geworde, daß ich es Jhne gar nit lage kann. Ich ben ichtthr aedenlt, der Philipp dehl intente, mich kalt zu mache un ich hen grad for Held hallern wolle, da hat er aeiagt: »Nun Lizzie luele hier, diese ldier thndischens iann ich nit mehr sie-»Ide. Zuerscht hen ich leine Eidie gehabt, was du vor hättst, owwer mit einem mal is mich e Leit artfganae un ich will dich jetzt alles verzähle un wie mer so auf deitfch lage duht, e lliere Breit mache.« Well, das is mich doch widder en Stein von mei Herzche gefalle, wie ich ausgefnnne hen, daß er lein Mord uff sei Gewisse lade wollt un ich sitt also widder ruhiger geworde. Der Philipp hat dann weiter gesproche: »Ich hen alfo zuerlcht den Dotter Killmich ge sehn un der hat gesagt, er wär zu Toht getickelt, wenn er in meine Kont penie lein könnt. Der Drogist Pauder war der nächste un der hat mich das nämliche gelogt. Dann hen ich den Professor Graemmer gesehn un der hat gesagi, er deht arig gleiche, wenn er in e Gesellschaft sein könnt wo er noch edbes lerne Könnt un den Wea is es mich mit all die Schenielmiinner, wo ich an meine kleine um get-um den« qange. Jch ben dann mit se all en Epeuntement gemacht, daß mer uns um vier Uhr Wie-Ein miete wollte Sell hen mer gedahn un mer sin in den Mister Bauer sein Platz Sange, wo bei den Weg en nrig seiner Mann is. Dort hen mer e gute Zeit gehabt un ich sin nur iwwer ein Ding sur preist gewese —- no ich meine iwwer zwei Dinger. Das erste war, daß die Schentelntiinner so schnell mit-mich gusgemacht hen un mich getriet hen, als wenn ich auch en studirter Mann wör; un das annere Ding- war, dass se grad so viel Bier yen drtnke könne wie mich. Den Weg it es komme, daß mer gegenseitig unseren herze Lust gemacht ben; mer hen uns unseren Ttubel verziihlt un da hen ich ausge sunne, daß jeder Mensch un wenn er der schmnrteste odder der reickisie is, was ja ennihau das nämliche ic, sein Truhel hat —- der eine den Weg un der anneee en a n ne re Weg, answer jeder hat sei Packetche doreh die Welt Zu shteppe un das is auch ganz recht so. Well, wie se all gesproche den« di «--s--- —--.. MW - »W is auch mein Törn lomme un da hen ich gesagt: Schentelmänner, in ntei Familch, da hen ich nit de geringste Trubel; ich hen e Frau, die is die beste. Frau wo eckftste duht; mei Buwe, wo ich plentie von hen, sin all gute Butve7 ich brauche mich lein Trukel in en sei nenschiel Weg zu mache, ditahs ich sin ziemlich gut gesilst un ich kann von mei Geld lewe un noch e wenig sor en rehnie Deh sehse. Mee stn auch all gesund, eckzept mich, —- ich nohtisse schon sor e lange Zeit daß ich e wenig dumm im Kopp wer’n —- awtver das battere mich alles nit. Un dann hen ich sie mein Truhel mit die Wedestveb lersch verzählt. Wie se das gehört hen da hen se all egriet, das; das die größ te Gemeinheit wär, wo se in ihr gan zes Lewe gehört hätte. Jch hen e paar mal ausgesetzt un mer hen so bei un bei ziemlich gut gefühlt. Es is auch dabei spät geworde, awwer da hen ich nicks ,druin gen-we, bitwhs ich sen ja in gute Kompenie gewese. Am Schluß hat der Daritet Killmich noch e Battel Wein komme lasse, die hen mer ge drunte un dann hen mer e Neittkipp an den Drogist Pauder draus geseht un da hat der Prosessor Graemmer gesagt. er hätt en Racheplan an den Wedesweiler. Mer sin all in Front von den Wedesweiler sein Platz, wo schon zu war; mer hen den Wette-zwei ler eraus gelloppt un wie er so e Kraut gesehn hat« hat er sein Platz schnell noch emal ausgemacht un auf geleiht, dann hat Jedes e Bier geor dcrt un wie mer das Bier vor uns hen stehn gehabt, da hat der Mister Graemmer gesagt, der Mister Weins tveiler sollt uns ecksjushse, mer hätte unseren Meind getischehnscht un mer wollte heut nirts mehr drinle. Da sin mer all autseit gemartscht un hen das Bier stehn lasse mitaus dafür zu be zahle. So, seht weißt du alles.'« Well, Mister Edithor, unner die Zittunmstenzes hen ich den Philipp doch nit mehr bös sein könne, hen ich? Mit beste Riegards Yours s LizzieHansstengeL Natürlich. »Den Dieettoy dem Gefangenen von Nummer 7 hat der Anltaltsakzt Bilder verordnet!« »Wie, Bädeks Aber, natürlich nur Sin-Bädek-« « Futter-ais ,,Dente dir nut, Männchen, die Frau Renbant ift so eitel und läßt sich in ihren alten Mantel seidenes Futter machen!« »Aber Kind — wer wird so futters neidisch fein!« s · ,.NFin, Fiebek Baron, mit Ihnen »Wie Ich Im meist em, Sie has-en mit meinem verstor enen Manne zu viel Aehnlichkeit." ’·77," —I A Eint-kreisen « ch kasm meist lange prü fen oder wählen « ("Zchillek, «Tell«.) »Ihr verstorbener Mann hat wohl met qemm en?« Jst-r hin nnd wieder Mal ·n Mäs chen Schimpf-« .So? Wie häufig bemü· Alle Stunde-IF f Eine neue Urbeiterstadt ; Der von der U. S. Steel Cotporm tion gegrllndeten Eisen- und Stahl ’ ftadt Garn, in Jndinna, entsteht in ! der Nähe von Pittsburg ein Rivale durch die in Aliquippa gelegenen, im Emrnsfen Fabrikanltgen der Jones ckc Laughlin Steel Co. die in gleicher I Weise dazu bestimmt sind, den Kern keiner anfehnlichen Jndustrieftadt zu bilden Die von der genannten Ge fellfchaft dort errichtete große Weiß blechfabrit geht ihrer Vollendung ent gegen. Ebendort wird bis Ende Juni bereits der vierte Hcchofen fiit Be triebseröffnung bereit fein, während die Osfenberd-Stnhlwerke voraugsichts lich bis Anfang September in der Lage fein werden, die dortigen Fabri ken der Gesellschaft von Blech-« nnd Drahtvroduiten mit dem nötigen Roh materinl zu versorgen. Bei vollem Betriebe nller dieser neuen Fabrikan iagen der Jones d- Laughlin Co. wer den sie einer Arbeiterforce von 9000 Mann Beschäftigung gewähren. Um Unteriunft für sie zu sichern, war es für bieGefellfchaft nothwendig. nahe ihrer, 22 M:ileu unterhalb von Pittsburg an- Ohio gelegenen Eisen und Stahlwerte in Aliquippa eine Arbeiterstadt zu errichten. Sie liegt in einem von dem Flusse sicb in die hil gelige Ufergegend erstreckenden Thal, und sie bedeckt ein Arcal von einer Meile Breite und Bis Meilen Länge. Die Gesellschaft hat dort 500 Wohn hiiuser errichtet, von denen 400 für die Beamten, Werlfiihrer und geübten Mechaniker bestimmt sind und hinsicht lich des Komsorts, den sie dem Bewoh· ner bieten, modernen Vorstadt-Häu sern gleichlommen Jm Herbst sol len weitere 900 derartiger. aus Zie geln, Stein und Zement mit hübschem Schindeldach errichteten Häuser ge baut werden. eDie Straßen und selbst die Neben wege der Stadt sind gepflastert, und versügt sie iiber Polizei- und Feuer dienlt. mit modernen Stationen und Meldeitsinrichtungem An Erzie hungsanstalten sind eine Hochschule mit Kosten von 850,000, und drei Volksschulen vorgesehen. Auch fehlt es nicht an einem Klubhause siir die Arbeiter, mit Schwimmbad, Turn halle, Billardtischen, Theaters und Ballsaal, Bibliothet. Rauchzimmer, Küchenräumlichleiten etc. Ein De oartementladen wird zur Zeit mit Ko sten von 8250,000 errichtet, ferner sind Banten, Läden aller Art und Kirchen im Entstehen begriffen. Die Bevöl kerung der Stadt beträgt gegenwärtig bereits iiber 5000 Personen, und täg lich findet neuer Juzug von Familien statt. Bis zum Herbst dürfte sich die Bevölkerung auf 12,000 gesteigert ha ben. und schließlich wird es eine Stadt von 25,00s) Einwohnern sein. Für die Geisen- und Stahlwerte in Ali guippa beabsichtigt die Jones de Laugblin Co. allein einen Aufwand von -.«:»,()»n,s100 zu machen, und die Erbauung der neuen Arbeiterstndt wird weitere Millionen erfordern. Ein Halboergessener. Nach langen Leiden ist Berlin der lekannte Dichter Julius Wolff im 7·5. Lebensjahr gestorben, ein Vierteljahr hnndert nach seinem Ruhm! Im . Laufe diese-J Vierteljahrhundertsi ist »der unbarmherzige und riicksichtgslose ’Sturmzug der neuen deutschen Dich tung über diese ganze künstliche Welt der BußeIIscheibenlyriL des galvani: sirten ilJiinnesängerthums nnd roman tischer Sagenspielereien hinweggegani gen. Man mag heute mit verständnis losem Achselzucken vor der Thati.iche stehen, dafz damals der populärste und meiftgelesene Autor Deutschlands — degselben Deutschlands, in dem Kel ler, Storm und Meyer lebten — Ju liug Wolff hieß. Während die Bücher der genannten drei Großen mit Mühe zur dritten oder vierten Auslage ge langten und auch jetzt taum mehr als zwölf bis fünfzehn Tausend erreicht haben dürften, prangt auf dem Titel blatt von Wolffs Wildem Jäger und dem Rattenfänger längst das 75. Tau send. Der Grund dieser kaum begreifli chen Verbreitung liegt in der maßlosen Begeisterung jener Tage für Scheffel und jene, die sich seine Weise zu eigen machen wußten. Unter all denen, die nach Paul heyfses Witztvort ihr Licht auf den Schef el stellten, war Julius Wolff einer der Geschicktesten und Be gabtesten. Jn Klopstocks Vaterstadt Quedlinburg am 16. September 1824 als ältestes Kind begüterter Eltern ge boren, studierte er in Berlin Philoso phie und Germaniftik. Nachdem er darauf einige Jahre die Tuchfabrik seines Vaters mit wenig Glück gelei tet hatte, versuchte er, seinen litera rischen Fähigkeiten Ausdruck zu geben, und hatte schon mit einer seiner ersten Arbeiten, dem Till Eulenspiegel Redi vivus bedeutenden Erfolg. Jn unun terbrochener Reihe folgten nun kleine Verseven aus der deutschen Sage, in weichlichen, glatten, wohlgeformten Reimen und mit burschilosen, manch mal wirllich an echte Spielmannswei sen mahnenden, eingestreuten Liedern: Der Rattenfänger von Oamelm Der wilde Jäger etc. Diese ersten Even zeigten neben fri scher mpfindung bewegliche Einbu du kraft; die Sprache war sehr ge wandt. in den eingestreuten Liedern (- - Ll zuweilen weichlich, aber im Tonfall einschmeichelnd. Alte Worte waren mit Geschick angewendet, und auch der Strophenbau verlieh manchem Liede etwas Alterthümelndes. Wohl konnte man bei schärferer Prüfung erkennen, daß der Begabung Wolssg etwas Spielendes anhaftete. Je größer der äußere Erfolg wurde, desto mehr trat dieser Zug hervor: die Sprache verfiel immer mehr in das Streben nach äußerlicher Wirkung; die Nachahmung der mit Fremdwörtern verunzierten Ausdrucksweise tes mitelalterlichen hösischen Epos wurde zur Manier; die Empfindung verweichlichte, und eine süßliche, halt-verhüllte Lüsternheit trat hervor, besonders in Tannhiiuser, Lurlei. Renata, Fliegender Holland-en So wurde die Poesie zur Lüge; sie wurde ebenso spielerisch wie die But zcnscheiben in modernen Wohnräu nien, sie weckte und nährte ein falsches litesiihlsleben vornehmlich im weib lichen Geschlechte, das diese Werke ver schlang. Auch einige Romane hat Wolsf ge schrieben: Der Sülfmeister, Das Recht der Hagestolze, Das schwarze Weib. Es war ein richtiges Gefühl, das ihn» rem Stofslreis des germanischen My- « thos zutrieb; aber statt die Sage-wie Richard Wagner es tat —allez Zufäl ligen und Konventionellen zu entklei-s den und ihre Gestalten aus das allge- ; mein Menschliche und Thpische undt aus ihre einsachsten Linien zurückzu führen, putzte er eine willkürlich in ih ren Rahmen htneingefabelte Begeben heit mit allerlei künstlichem Schnörkel werl aus« Hier und in einer immer wachsenden Red- und Reimseligkeit lieat der Grund seiner verblassenden Wirkung Trohdem wird man den Ton mancher Lieder —- besonders der von Goldmarl in Musik gesetzten ausi dem Wilden Jäger —und seine ersin- ; derische Phantasie ebenso anerkenneny müssen wie den etwas archaisierendenj Humor, der aus manchenTheilen seines-H Dichtung wohlthuend hervorspringt. ! Der bescheidene Mann, dem einej iikerslijssige Gegnerschaft viel bittere’ Stunden bereitet haben mag, hat im Verein mit dem srischeren, aber unbe deutenderen Baumbach einer Bettstro mung in geschmackvollster Weise Rech nung getragen und hat sich trotz aller Erfolge nie überhohen. Mit der Ent wicklung der Kunst hat sein Schaffen nichts zu thun. Seine Werte gehören heute schon ins Museum der Literatur. Aber seinen Namen wird die Litera turgeschichte nennen müssen als einen derjenigen, die ein bedeutsame-z »Glück und Ende« in der Kunst erlebten. H Die Inseln der Depoktirten. Von III-thesi Heindh Helen Island ist ein tleiues, nur 200 Acres umfassendes Jnselchen in der MortowBai. Rund, mit einem mäßig hohen Hiigel in der Mitte, hat es den großen Vor,zitg,iibersichtlich und leicht vewachbar zu sein. Auf dem Hü gel, den stets eine kühle Seebtise um fächelt, kugt hinter einem schattigen Dickicht von Kaurisichten, Ziersträu chern und Blumen das Haus des Jn seltoinmandanten hervor. Daran rei hen sich einige kleinere Bauten in der charakteristischen Form des austran schen Blockhause6, in dem sechsund dreißig mit Revolver, Säbel und Ge wehr bewaffnete Aufseher ihr Heim haben. Die Krone des Ganzen bildet eine quadratisch angeleat9.etwa 13 Fuß hohe Palisade, die die Schlafbaraclen, Arbeits- und Eßränme für etliche hun der Gefangene liebevoll behütet. Die Gefangenen sind, je nachdem sie der Division A, lt oder (" angehören, in Jverschiedenen Varncken nnteraebracht. Zur Klassifizierung dient das bekann te englische Markensystecn, bei dem für jeden Büßer ein Konto geführt wird. Arbeitet dieser besonders fleißig und erfolgreich, so erhält er pro Tag acht Matten gutgeschrieben. Bei mittlerem Fleiß bereichert er seine »laufendeRech nung« nur um sieben, leistet er blon das erlaubte Mindest-naß an Arbeit, so bucht die Verwaltung nur sechs Mar-v ken für ihn, und jeder Verston gegen die Gefängnisdigziplin bedeutet einen Verlust von is bis 80 sauer verdienten Matten. Dieses Markensystem in der Form eines tadellosen tiontokorrents, der dem britischen Raufmannsgeift alle Ehre macht, ist meine-Z Erachtens eine vorzügliche Einrichtung Eine stets evideute,Qualifikationcsliste, in der das Gesasminturtheil über-Fleiß u. Geschick lichkeit und Betragen tlipp und klar in einer Zahl ausgedrückt ist. Für den Gefangenen selbst hat die Höhe seines Martenauthabens insofern praktische Bedeutung, als die Division, der er zu getheilt wird, dieGüte der Kost und der sonstigen Behandlung und vor allem die Höhe des schließlich einzuheimsens den Arbeitslohnes sich nach dem Mar kenkonto richten. Die Beschäftigung der Sträflinge, die täglich acht Stunden dauert, um faßt so ziemlich alle Handwerksartem die für den australischen Markt in Be tracht kommen. Besonders groß ist die Sattlerabtheilung (der echte Australiers braucht wohl mehr Sattel als Stiefel « im Jahrt; aber auch Schneider, Schu- - fter. Buchbinder sind zahlreich vertre- i ten. Kennif, der berüchtigte Busch-« mörder, stillt Itzt auf Helen Island feine Blutgelii te in legaler Weise, in dem er dem ehrbaren Metzgerhundwerk nachgeht und für den Sonntagsbraten seiner Mitgefangenen sorgt. Die gei stige Nahrung der Sträflinge wird durch einen literarisch gebildeten Zucht —- Ihr Antrag eint mich,c1err Baron, aber ich liebe Zic nicht -—ch) Sie ja auch nicht,Guödigf1e, — das-s paßt aber ganz vorirefflicM häusler besorgt, der die Bibliothek ver waltet. Die'-Balisaden auf Helen Island bergen, wie Sie sehen, cin oeritables Zuchthans das sich in nichts von den Festlandsstrafanftalten Australiens unterscheidet Um die für Helen Jsland charakteristischenEinrichtungen kennen zu lernen, miissen Sie die Pa lisaden oerlassen und sich den Hügel herunterbemiihen. Am Nordabhang finden Sie ausgedehnte Kuh- und Schweineställe, in denen sich der mora lische Reinigiingsprozeß von etwa ei nem Dutzend Sträflingen abspielt. Wenden Sie sich darauf der Westliiste der Insel zu, so fiihrt Sie der Weg über gutgepflegte Getreideselder zu den Maisspeichern, in denen abermals ein paar Dutzend Gesangene beschäftigt sind. Jeder Sträsling wird in Zwi schenrriumen von etlichen Wochenz u diesen landwirthschastlichen Arbeiten kommandiert um nach der sitzenden, einförmigen und in Helen Jsland recht intensiven Werkstättenarbeit eine aus frischende Bewegung iin Freien zu ge nießen. Nur selten, wenn triftige Gründe gegen einen Gefangenen vor liegen, wird von dieser Berglinstigung des »Landaufenthaltes« Umgang ge nommen. Das System dieser Verbrecherinsel bezahlt sich. Die Jnsel liegt dem Fest land so nahe, daß von Transportko sten fast nicht gesprochen werden kann. Der Gefanaene kommt in gewohnte kli matische Verhältnisse und ist deshalb sofort arbeitsbereit. Die fertigen Pro dukte haben ebenfalls keinen weiten Weg bis zur Absatzstelle zu machen, lauter Vorzüge gegenüber Strafinseln, die fern vom Mutterland liegen und hohe Transportkosten pro Mann er fordern, die ein Klima haben, an das der körperlich arbeitende Europiier sich erst nach mehreren ltsjsospitalmonaten gewöhnt. Eine große Ersparnis an Personal- und Bautosten bringt die meerumschlungene Lage der Strafan sialt mit sich; denn die MiretanBai stellt gratis ein zahlreiikies Haisisch wächterkontingent, das bisher nur zwei Flüchtlinge passieren lies;. Die Aus gaben fiir Arzt nnd Medizin sind auf Helen Island ebenfalls gering. Ein paar Tage stramme Arbeit auf dein Feld ist na b Ansicht der Australier die beste Kur fiir einen, der eine sitzende« Lebensweise fiihrt. Den aeringen oder wenigstens verhältnismäßig geringen Ausgaben stehen recht ansehnliche Ein nahmen geaeniiber. Besonders der Viehhandel wirft nette Summen ab. Daher kommt es, daß Helen Island, wie die Queenslandregieruna in ihrem Jahresbericht stolz hervorhebt, eine der seltenen Strafanstalten ist, die dem Staat mehr einbringen. als sie ihm ko sten. Schlafmittel bei wachem Zustande Er müdung oder Schlafsucht gar nicht zeigte. Es vergingen bei ihm oft sechs bis acht Tage, an denen er nicht ein Auge zuthat, bis die Natur langsam ihre Rechte geltend machte und den Schlaf von ihm forderte. Aber auch dann schlief er nicht sehr lange, wie Men schen gewöhnlichen Schlages nach so langem Wachen, sondern er konnte nur drei bis vier Stunden schlafen. Da-« bei fühlte er sich völlig wohl und kräf tig. Jn den letzten Jahren zeigte sich jedoch bei ihm nicht selten eine starke Ermüdung, aber das Allheilmittel, der Schlaf, wollte sich auch dann noch nicht bei ihm einstellen. Schließlich hatte er ein Mittel gegen diese Krank heit gefunden, das in einer ausgiebigen Kopfmafsage bestand. Man hielt die ganze Sache zuerst für einen Scherz. Aber die Aerzte, die der Kranke ton sultierte, überzeugten sich bald davon, daß es sich um eine ernsthafte Erschei nung handle, die mit dem Schädel bruch in Zusammenhang stand. Da bei war anscheinend irgend eine Ver letzung entstanden, durch die der Schlaf gestört wurde. Aehnliche Fälle kamen übrigens auch früher schon, wenn auch nicht oft vor. Man erinnert sich, daß in Paris ein Arzt an dieser Krankheit litt, der mertwürdigerweife auch einen Bruch des Schädels bei einem Unglücksfatl erlitten hatte. Die Obdultion des Schädels nach dem Tode des Arztes gab leinen Anhalt, welche Ursache für diese Funktionsstörung maßgebend ge wesen ist. Auch die Untersuchung des Schädels des Anivaltes ergab keinerlei bestimmte Ursachen. W . Sehr richtig. Fräulein: »Herr Doktor, was thut man am besten, um zarte, weiße Hände zu betonnnen?« Arzt: »Da thut man am besten — «s« gar nicht-· Post-aft Verläufer: »Sie brauchen das Fleisch nicht so mißtrauisch zu betrach ten, gnädige Frau; die Kalbgleulen sind zwar etwas tlein . . Dame: »So so, Kalbsleulen sind das-, ich dachte, es wären Froschsclsew tell« Poesie und Profit. »Meine Frau hatte, als ich von der Reise zurückkam, die Hausthüre be kränzt, und ein prachtvoller Blumen lranz stand auf dem Tische!« ,,Murnpitz! Bei mir prangte ein Kalbsbraten auf dem Tisch. und mein kleiner Seppl lam mir rnit ’nem schäumeuden Maßlrug entgegen.« Es hat sich ein BadewanneniTrust mit einem Kapital von 100 Millionen Dollars gebildet, woraus zu ersehen ist, daß die Gründer gleichzeitig für Wasser gesorgt haben. Die menschen freundliche Absicht ist, den Preis für Badeivannen um 2F Prozent zu er höhen und natürlich auch einen Millio neu-Profit für die Gründer zu erlan gen. Die Oelseuerung auf unseren Kriegsschiffen soll sich so vortrefflich bewährt haben, daß ihre allgemeine Einführung nur eine Frage der aller nächsten Zukunft sein dürfte. Aus der Mistreß of the Sea dürfte also mit der Zeit Miste r werden: Rockefeller! Ein Mann, der nicht schläft. Aus Petergburg wird geschrieben: Jn NitolgkiUssorith starb kürzlich ein Rechtsanwalt namens Petronowitsch, der seit 6 Jahren fast nicht geschlafen hat. Der Anwalt hatte vor ungefähr sechs Jahren das llnaliict, bei einer Eisenbahnlatastrophe eine schwere Ver letzung zu erhalten. Er erlitt einen Schädelbruch, der so schwerer Natur war, daß der Verungliiclte mehrere Wochen zwischen Leben und Tod schwebte. Aber vermöge seiner starken Konstiiution erholte er sich wieder nnd sein Zustand wurde ganz erträglich. Schon nach einigen Monaten konnte er als völlig geheilt aus der Klinit entlassen werden. Jni allgemeinen hatte er keinerlei Beschwerden. Nur ein seltsamer Begleitumstand erinnerte ihn beständig an die Katastrophe: Seit dem Tage, wo er den Schädel bruch erlitten hatte. floh ihn der Schlaf. Zuerst empfand er es nicht als störend, da sich keinerlei Bedürfnis nach Schlaf bei ihm geltend machte. Aber allmählich litt er doch ungeheuer unter dieser ewigen Schlaflosigleit. Er befragte die Aerzte, ließ sich wochenlang in Sanatorien bearbeiten, ohne daß irgend ein Heilmittel dagegen gefunden wurde. Schlafmittel, die ihm verabreichts wurden, hatten nicht die gewünschte Wirkung. Jn den er ften Tagen verschafften sie ihm wohl für einige Stunden Schlaf, der ihn aber nicht kräftigte. Jm Gegentheisll Nach diesem Schlaf fühlte er sich sschwach und müde, während er ohne - Chef: »Dies- «ahr»wer·deu wir mal Konkurs machen, amtt Sie auch das noch letnenl·