Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 01, 1910, Zweiter Theil, Image 14
WUUULLUQLLQ Oqututtätks UUQULU L UWUQWULUUUUUUUQU UQUULWML Ll s s O s III-U QUZO MQQLI LQ l UOL I I I . I l I k II Uttuumk · R m Z "b d D "b Z VonArt ur a E Hu en un ru en »Ja-FOR g - - - - - - - ---.---..- H-.»-—-.....-»--»....--..--.--...M-».kknswvmskkkkxktscsskktwwmniki . « kirmmtttjnjfmvfnns « (3. Fortsetzung) »Ist-Ein stellen Sie denn leine Use-schiert- in Betriebs« fragte er. »Sie würden die Ernte doch viel schneller und mit geringeren Unkosten sineinbringenX »Der Herr Baron ist leider nicht siir solche Neuerungen«, gab der Jnspettor "f-easzend zur Antwort »Ich habe es ihm auch schon gerathen. Aber er will nichts davon wissen." Der Ameritaner zeigte eine halb Ungläubige, halb geringschätzige Miene. »Warum denn nichts Er muß sich doch selbst sagen, daß ihm die Ein fiitljrung der Maschinen den Betrieb vereinsackzen nnd verdicligen würde. Wenn er nun einmal nicht genug Ar better findet oder es fällt den Leuten( oder einem Theil derselben plötzlich ein, die Arbeit niederzulegen wag dann?« ssUeber das Gesicht des Jnipettorä httschte eine Wolle. »Der Preis der Maschinen iit bei uns noch immer ziemlich hoch, und die Anschasfungsloiten wären nicht Oriac-« Der Ameritaner stieß einen leisen Psiff aus. Ali-il Der Herr Baron ickeut die einmalige Ausgabe und berechnet sicht, daß sich das in den Maschinen angelegte Kapital gut verzinsen wür de. Dazu scheint aber tein Geld vor ; , banden Die Tradition verlangt ja· E daß der Sahn im bunten Rock spa PT steten geht und den Säbel über das Pflaster klirren läßt. Curious Mist-· -.- --l. täglichen Unterhaltungen gegenseitig Dem Jllfpelwt waren lot-Ue stets-s ntIthige, lritifchen Aeußernnaen je desmal äußerst peinlich, wenn er it Ineu auch oft im stillen beipflickkten mußte. Das Pflichtgefühl und die Rücksicht auf feinen Brotherrn ran gen im Kampf mit dem Unmuth, den er feldft empfand iider die unratio nelle Bewirthsfchaftung des Gutes und feinen Drang, sich mitzutheilem Na. tuxgemäß stellte fich allmählich eine größere Vertraulichleii zwiichen den beiden Männern ein, die sich bei ihren immer mehr fehliyen lernten, und ei nes Tages machte fich das, was er ieit lange in fich zurückdrängte, in dem Ausruf Luft: »Ja, wenn man fa eine fünfzigtausend Mart zur Verfügung hätte und in das Gut bineinitecken konnte, wenn man das Korn nicht im mer quasi auf dem Halm verlaufen, wenn man aute Preise abwarten könnte, wenn man die Aecker melio eiren und ihnen eine Zeit Ruhe lassen könnte, wenn man die nothwendigen sAnichaffungen machen würde, dann müßte es eine Luft fein. hier zu mitth fchaften, dann wollte ich aus Dahlow ein Mustergut machen« Und dabei lenchteien seine Augen und strahlte fein Gesicht, nnd es war ithm anzusehen, wie die Thattraft des jungen Mannes und feine frische Ar Heitsluft sich fehnten, sich einmal ohne die hemmenden Schranken, die ihm hier die verlotterten Verhältnisse zo gen, bethiitigen zu dürfen. Es war in der Mitte der zweiten Woche, als plötzlich in die friedliche delle des ruhigen Dahinlebenz auf Schloß Dahlow dramatier Bewe gung und Aufregung kam. Eines Perseus war der Baron eine Sinn-; de friiher aufgeftsanden als gewöhn lich. Ein Einfchreibebrief war dies Urfaehe gewesen« daß man ihn friiher als fonft geweckt hatte, nd als er — soch im Bett —- den Brief gelefen, Oper an Schlaf nichts mehr zu denken gewesen. Ei war die definitioe Mit Milung eines Marsch-sitz daß mir das erbetene größere Darlehn Iiht bewilligen könne« da genügen-de Mit nicht geboten würde. Eine sent Hypothek könne das Gut, das Wen mit drei großen hypothelen de Jastet fei, nicht tragen, und fo mitffe ’Ir«s. troi der angebotenen hohen Wiss-um verzichten Jn scheus lichfter Stimmung hatte sich der Ba nn erhoben, und als er nun plötzlich Ob Thcr des Speifeziinmerö mit un ·« zuareifender Hand aufriß, "«« Hemde this ei- nein-e zuwen, dek Mc Meiner als geeignet war, feine M Laute zu verbessern Jn einer Fensternische lehnte Jn fpektor Hertwig, und neben ihm, Hin gebungsvoll an ihn qeichmiegt stand Verda. Die beiden jungen Leute muß ten in ihre Unterhaltung so vertieft gewesen fein. daß sie die Schritte des Voraus überhört hatten. Und- nun flogen sie bei der jähen, ganz uner warteten Störung mit Mienen aus einander-, denen nur zu deutlich das Mitbewußtfein ausgeprägt war. Eine denpr bange Stille herrsch te Uhu-d idet ersten Setunden. Die Oktave-ten verhartten wie vernichtet, Ue flammen-den Gesichter stumm zu sahen gekehrt, zitternd, in print-ell --fet Wut-up Der Baron stand IOUUIIIIIIIIIOIIIIIIIIIIIII ivie versteinert auf der Schwelle, beim erßen Anblick starr vor grenzenlosern Staunen. Dann aber stieg ihm die Empörung heiß zu Kopfe. und seine Augen schossen Blitze, seine hände ballten sich, während er, ein paar Schritte weiter in’s Zimmer tretend. mit zorniger Stimme dem erbleichen den jungen Mann zuries: »Unm schämten frecher Patron, wie können Sie tragen!« Und als niin.Gerd-a ibre ineinandergeschlungenen Hände stel)entlich zu ihm erhob, in stummer -Bitte« unterbrach er sich und herrschte sie an: »Du gehst auf mein Zimmer nnd wirst mich dort erwarten. Wir sprechen uns nachheri« Erst ais sie sich widerspruchrlos in tindlichein Gehorsam entfernt bat te, wandte er sich wieder un den jun gen Mann, der mit ringender Brqu dastand, bleich ibis in die Lippen-. « «Wie können Zie sich unterstehen«, grollte er, den ihm Gegenüberstehen den mii hoch-nöthigen Biicken mei send, «Jbre Augen zu meiner Tochter zu erbeben? Statten Sie so den Dank ab, den Sie mir fchuldeni Lohnen Sie so das Vertrauen, mit dein ich Sie beebrtes Wie ein Dieb schleichen Sie sich in den Frieden mei nes Hauses-, betböten Sie ein uner fahrenes junges Mädchen. Schmach: und Schande bringen Sie über mich und mein Hansf Der mußlos Zor nige sah sich instinitiv im Zimmer um, als suche er etwas; seine Zähne tnirschten in immer ungestümer aus lodernder Wutts. »Mit der Reitpeits sche müßte ich Sie züchtigen.« Da riß sich der junge Mann aus seiner Erstarrung los. und während ihm das Blut wieder heiß ins Gesicht schoß, rief er mit vor Erregung zit ternder Stimme, rnit der band eine unwillkürlich abwehrende Geste ina chend: — « i l »Herr Baron, mäßigen Sie sich: Wenn ich auch —" »Sei-weinen Ziel« donnerte ihn der Rittergutsbesiher an. .Wollen Sie vielleicht ableugnen, was ich gesehen habet-Y« »Ich leugne nicht, Herr Baron. Jcb liebe Fräulein Gerda, und sie liebti mich.« ? »Das wagen Sie mir schamlos, dreist ins Gesicht zu sagen?« Der Jnspettor zuckte mit denSchul tern, als wenn er sich außer Stande sähe, gegen ein solches Uebermasz vor Zorn, Voreingenocnmenheit nnd Här te anzutärnpsen Seine Lippen he weaten sich lonoulswisch die Mus teln in seinem Gesicht zuckten in tief ster, innerster Bewegung. » Wieder rnaß ihn oer Edelmann mit Blicken, in denen sich seine ganze sie bernde Entrüsiung, seine ganze hoch miiihige Geringschätzung ausdrückte tvieder sprudelte sein Mund oor Em pörung über: »Ich begreiie die Ver irrung meiner Tochter nichts ich fasse es nicht, wie Sie iden Muth fanden, deuten zu tönnen, daß ich jemals inei ne Zustimmung geben würde zu einer so unmöglichen —« Er stampste rnit dein Fuß aus nnd erhob vie geballte Faust. Zu ties war der Stolz in ihm verwundet, zu herl oie Enttäuschung. Jrn stillen hatte er immer noch, wie der Ertrintende an einen Strohhalm sich klammert, an dern Gedanken sestgehalten, dasz seine Tochter anderen Sinnes, daß sie sich doch noch dazu verstehen würde dem reichen Gutsnachhan der seit einem Jahr ukn sie wart-, ihr Jawort zu geben« — ,.Bit"den Sie sich ein«, stieß er rnit ver-achtungon zuckenden Lippen her vor, «bilden Sie sich ein, daß ich mei ne Tochter an einen Bettler, an einen der Diener meines hausez wegwersen werdet" Der junge Mann stöhnte in namen loser Qual. Sein Respekt vor dein Brotherrn, seine Michsicht aus den Ba ter der Geliebten tätnpsten einen schweren Kampf gegen das auch in ihm immer heftiger auswallende Ge 1siihl der Empörung itber den htutigen Schimpf. der ihm zugefügt tibet die Verachtung, die ihm so brutol ins Ge sicht geschleudert wurde, und die er nicht verdient zu haben glaubte. »Ich bin arm«, rntgegnete er und hob fein Gesicht und sah seinem Deren furchtlos ins Auge, »ich bin arm· aber lich bin kein Bettler. Sie haben mir lnichts geschenkt, sondern nur die Lei stungen bezahlt, die ich Ihnen voll Eifer und in treuer Pflichterfüllunq geboten habe. Jch weiß, ich bin nur von einfachster hertunft, aber ich habe mir nuter Mühen und Sorgen une treuer Aufapferng meiner Eltern und unter eigener Anstrengung unt Euefsgnng eine sitdung angeeignet die mich Ihrer Tochter ebenbiirtig macht. Sie wissen, daß ich das Sym mäutn absolvirt un ein paar Se ine-per Landwirthschdt studirt habe Sie wisse-, das ich mein Fach verstehe --s------vv--------- - - - ---’-’ und daß ich Wissen und Energie nnd Fleiß genug besitze, urn mich einmal emporarleeiten zu können. Mein Va ter hat mir mitgetheilt, daß ihm wohl habende Freunde nnd Gönner fiir mich ein deschseidenes Kapital zur Verfü-; gnug stellen wollen, damit ich eines Pilchtung —«· " Ein grelles Hohngelächter unter brach ihn. « »Und mit dieser armseligen Hoff nung kommen Sie mir. D-.imit hal ten Sie sich fiir berechtigt, um eine Baronesfe Lanqenhorst in werben? Herr, oenten Zie, ich werde mich un ter allen meinen Standesgenossen und Nachbarn zum Gespiitt machen-? Ha ben Sie vielleicht im Ernst den wahn sinnigen Gedanken gehabt, ich wiirde zugeben, dzfz meine Tochter in ver tr.indtschaftlictie Beziehungen zu einem armseligen Landbrieftriiger trete, der knit feiner Tasche von Haus zu Haus —'« »Herr Baron!« Der Infpettor ; machte ein pur Schritte auf denEdels inann zu; glühender Unwille sprühte aus seinen stammenden Blicken. die sich jetzt fast drohend auf das Gesicht des ihm Gegenübersiehenden hefteten »Sie haben tein Recht. meinen Vater zu beschimpfen Mein Vater ist ein Ehrenmann, auf den ich als Sohn stolz bin. weil er feine Pflicht als Beamter und Vater unter den schrvierigften Verhältnissen mit einer sittlichen Kraft erfüllt hat, die die lischfte Be wunderung verdient. Jch wünsche Ihnen nur, daß Sie sich ebenso stets der unbeschränkten Liebe nnd Vereh rung Ihrer Kinder erfreuen wie —« ,Hinaue!« schrie Baron Lungen horst und reckte feine Land gegen den ibm furchtlos entgegentretenden jun gen Mann aus« «hinaui! Scheeren Sie sich aus dein haufe, von meinem Mit Wenn Sie nicht in spätettent einer Stunde Dahlotv verlassen ha ben. bete ich Sie enit den-hund« von meinem Hofe.« Jnspettot Vernma zuaie zusam« men, als habe ihn ein Peitschenhieh getrossen. Sein glühendes Antlih verlor im Nu wieder alle Farbe. Ei nen Moment stand er unentschlossen, seine trampihast zuckenden Finger zur Faust haltend. die Zähne tnirschend auseinander-pressend Es hatte den Anschein, als wollte er sich aus seinen Beleidiger stürzen, der ihn so schimpf lich wie einen lästigen Bettler heb-ans delte· Aber er gewann auch diesmal den Sieg iiber die in ihm tobenden Gesiihle gerechten Zorne-, über die riiasichteloie Verletzung seines Man nesstolzes. »Ich gehe«, saate er mit vibriren der Stimme, doch gelassen und ruhig in seiner iiusieren Haltung. «Jhre Beleidigung trisft mich nicht« denn ich weiß, daß ich sie nicht verdient habe und daß Sie nicht mich, sondern sich nur selbst damit herabsetzen.« Als der Jnspettor das Zimmer ver lassen hatte, stand der Baron eine Tganze Weile still, starr aus den Boden ihlickend. Dann strich er sich mit einer jhestigen Bewegung über die Stirn, als wollte er die Gedanken, die hinter der selben in wildem Chaos durcheinan derwogten, verscheuchen. Er trat ans Fenster und riß den einen Flügel aus und lehnte sich weit hinaus, um die srische Morgenlust in vollen Zügen einzuathmem Der Hof lag still vor ihm; der Ameritaner war wohl nach seiner Gewohnheit sriih ins Feld ge ritten. Von seinem Sohn und Mist Lizzie wußte er, daß sie vor einer hal ben Stunde in einem Dogcart, daf Hani selbst lentte, den hos verlassen hatten. Gemah- so war er wenig stens vor jeder Begegnung sicher, bis es ihm gelungen sein würde, die in ihm gärende Bewegung zu überwin den. Das Wirthschastssriiulein tam ins Zimmer und trug ihm den Kassee aus. Er trank eine halbe Tasse und begab’ sich dann in den Parl. Aeuszerlich; wieder ganz ruhig, lehrte er nach einer halten Stunde ins haue zurück. Als er sein Arbeitsziinmer betrat, sah er seine Tochter ans einein Stuhl sihem die Bande her das Gesicht ge schlagen. Sie erhol- Hch, als sie seine Schritte hörte, und stand ihm mit ge senktem Konse, die Augen voll Thra neih gegenüber. Ihre demüthige Haltung schien den lehten Nest seines Zornes zu Min d' k= r «Die Anwesenheit von Gästen in unserem hause-, sagte et ernst, doch nicht zornig, »in-Wert mich, mich mit Dir auseinandetzusetzem wie Dein ihötichtes nnd wiiedelosei Betragen, es verdiente. hast Du denn ganz und got vergessen, was Du bist, und was Du Deinem Vater und Deiner seligen Mutter fchuldesti . . . . Sprich nicht!« unterbrach et sich rasch, als sie Miene machte, etwas zu entgegnen. »Du wiitdest nur meinen sotn von neue-n ;reizen. Eine Entschuldigung gibt et E nicht. Alles, was Du jest thun tanntt, Iisn zu bereuen und zu vergessen. Herr lHertwig wird noch in dieser Stunde unser Haus und das Gut verlassen.« »Papa!" Es zitterte ein so tieser Schmerz in dem Ton der Stimme des jungen Mädchens, daß es das Visier herz des alten Edelmannes unwill kürlich ergriss. Aber er empörte sich gegen diese Anwcindlung nnd sagte, absichtlich so viel Strenge und Schär se in seine Stimme legend, als-ihm zu Gebote stinkt: »Wide:sprech nicht! Die ganze Geschichte ist siir mich iibertzciupt nicht diskutabel Je schnel ter Du zur Besinnung zitriicklehrst. desto besser. Ich tann wohl von Dir erwarten, daß Du noch so viel Rück sicht aus mich und Deinen Bruder und so viel Familiensinn besitest· um ein zusehen, daß Du mir nicht zumutben darfst, zu meinem Angestellten und zu einem Landbrieströger in so naht verw.tndtschnstlicke Beziehungen zu; treten. Jch werde Dich nicht zwingen Herrn von Plettwitz oder irgend eiss nen, der Dir nicht sympathisch ist, zu heirathen. Das aber ertliire ich Dir ebenso bestimmt: mit meiner Eint-pil ligung wirst Du nie die Frau mei nes ehemaligen Wirtbschastsinspels tats· So, nun geh aus Dein Zim mer und suche Dein seelisches Gleich gewicht wieder zu erlangen, bevor Du Dich unsern Gästen zeigst-« Er machte eine entlassende hand bekvegung. Aber das junge Mädchen zögerte; mit wogender Brust stand sie ihrem Vater gegenüber: iiber ibre sonsten Gesichtiziige guckte der verklä rende Schimmer eines tiesen, innigem starten Gefühl-. Und ihre Augen« die noch in seuchtern Glanze schim merten, zu ihrem Vater erhebend, sag te sie ohne untinådlichen Troß in ihrer demüthigen. bescheidenen haltungz schlicht-und einsach: »Wenn Du mich auch ver-damme Papa« ich tonn nicht ander-, ich liebe ihn und werde ihn immer lieben« Bei diefer sicherlich oon ihr nicht erwarteten Ertliirung machte der Baron eine heftige Bewe gung. aber er hatte noch nichts erwi dert. als Gerda das Zimmer verließ. Eine halbe Stunde fpöter rollte ein einfacher Wagen vom hofe, auf dem Jnfdettor hertwig mit feinen in einen Koffer gepackten Habfeligteiten Dah low zu verlassen im Begriff war. Er war reine hundert Schritte vorn Hof thor entfernt, als ihm der von feineni Morgenipnzierritt zurückkehrende Ame ritaner begegnete. Erstaunt hielt Mr Blackfield fein Pferd an· »Nun, Mifter herrwig, gehen Sie in Baumean Der Jnfpettor verneinte niit einer Kopfdewegung und entgegnete rnit deutlicher Bitterteit: »Dazu wäre jeht’ während der Ernte wohl nicht« der. richtige Zeitpunkt, Herr Btackfield.« »Das will ich auch meinen. Ader in Teufels Namen, wo wollen Sie denn hin mit Jhrern Koffer?« Der Jnfpettor dämpfte feine Stim ine. »Ich gehe vorläufig zu meinen Eltern. Der herr Baron hat mich entlassen.« Der Ameritaner riß feine Augen weit auf. «Ent———laffen? Sie? Ader er hat sich doch erft vor acht Ihren mir gegenüber mit der größten Aner tennung iiber Sie ausgesprochen« Jn den Augen des Jnfpettors leuchtete ei auf. »Den er?« Jn fei ner Stimme drückte fich wieder die tiefe Bitterteit aus, von der fein herz erfüllt war. »Nun, das hat ihn nicht abgehalten, rnich non feinem Gute zu weifen wie —- wie einen räudigen hundk «Wai fagen Sie da. Miiter Vert wing th das Jhr Ernft oder a jotei« ««D:s wäre ein schlechter Scherz. herr Blackfield.« »Freilich· Aber wie ist denn dac zugegangen So on a fanden! Knall und Fall! Wollen Sie mir nicht er klären ——?« Den zudenden Mienen des jungen Mannes war anzusehen, daß er mit einer peinlichen Empfindung kämpfte. Aber der Gedanke, von Dein freundli chen Mann, der ihm vorn ersten Tage an ein so liebenswürdiges Interesse bewiesen, ohne jede Aufklärung schei den zu sollen und vielleicht ihm gegen liher in ein falfchei Licht zu gerathen war fiir ihn noch quälenoer als das innere Widerstreben, die delitate An gelegenheit, deren Opfer er geworden, get-berühren »Ich war fo tühn«, sagte er leise, mit deutlichem Vihriren feiner Stirn rne, Jnich in vie Tochter meines Brot herrn zu verliehen. Der here Baron kam heute plötzlich dahinter und —« »Ich-li- iogt er einen Mann wie Sie svon feiner Wes Deshalb beraubt er steh lele eines so tüchti gen, zuverlässige-e Wlfenf Der samt tfi mad, erosh, s ermit. som v-----------------s-7 ------ men Sie! Jch spreche mit ihm Er darf Sie nicht sortschieten. Wie will er denn fertig werden ohne Sirt Er wird sich doch nicht ganz und gar zu Grunde richten wollen« Er wallte dem Knecht, der die Zit gel führte, den Beseht geben. umzu tedren, aber der Jnspettor hielt ihn mit einer schnellen, entschiedenen Ge bärde zurück. «Lassen Sie, herr B acksieldl Ich will mich nicht in die esahr bringen. daß der Baron seine Drohung ans-· iiihrt und mich mit den Hunden von seinem Hof hetzt.« Der Ameritaner machte in seinem Sattel eine so heitige Bewegung. daß iein Pferd unruhig wurde, und das-, »er es erit beruhigen mußte, um das HGrsprLich wieder ausnehmen zu tön nen. «Nonsense!« sagte er zornig. »Be handelt man so in Deutschland Leute, die einem Nasen gebracht, und denen man Dank schuldet siir ihre treuen Dienstes-« Kann der Baron nicht srob sein, wenn feine Tochter von einem tüchtiqen, soliden Mann, aus den man sich verlassen kann, und der ei mal zu etwas bringen wird. zur Frau begehrt wird? Oder war es Ihnen nicht Ernst mit Miß Gerda?« »Aber Herr Blaasield!« protestirte der junge Mann Well, Sie machen auch nicht den! Eindruck eines giddy head. Für einen ileichtsinniaen Flirt wäre Miß Gut-as denn doch zu schade. Also totnmenl Sie! Jch spreche rnit dem Baron. ich settle das Ding, ei wird wieder alles all right.« I Doch der junge Mann schiittelte un bewegt. mit ernster Entschiedenheit den Kopf. tFortsetung folgt.) dar-Ostern III Ost-Ohres Bei der kolossalen Ueberprodultion von neuen Heilmitteln nnd der stän dig zunehmenden Anzahl neuer heil verfahren ist es iirztlicherseits gewiß berechtigt, daran zu erinnern. daß oft rnit den einfachsten hauinritteln und Hauötsren Erfolge erzielt werden« die es mit den Resultaten der neuen korn pliziertenheilmethoden getrost aufneh men tönnen. Dr. Lewin in Charlot tenburg betont in der .Allgern. Mediz Ftrntr2ilzeitung«, daß die Vorstellung irre fei, dafz schwierige Krantbeitsfiille nur durch aufzergewöhnlirhe Arzneii mittel oder durch umfangreiche chitin gisrhe Eingriffe oder durch komplizier te und umständliche Kuren in Kran tenanftalten etc. Hilfe finden können. Es gibt Patienten, die rnit diesen rnos derniten Heilmitteln und Behand lungsnsethoden nicht die geringste Hilfe finden, dann aber ganz zufällig durch ein sogenanntes hausmittel oder durch irgendeine ülserraschend einfache Be handlungsweife bald eine bedeutende Besserung ihres Zustandes oder gar gänzliche Heilung erzielten. Dr. Les win erzählt einige hierher gehörigel IFiille aus seiner Praxis. Ein Herr. der an einer hattniiaigen Bartflechte litt, fand weder bei Allodathsen noch bei homöopathen, noch bei Naturiirst lten Heilung. Energier Behandlung lmit heiß-a umschreiqu brachte vie um Yfangreickke Bartflerhte dagegen inner halb einiger Wokhen zur heilung Eine Dame, die fchon über ein Jahr an Schmerzen an den Fiifzen litt. wurde non mehreren Aerzten erfolglos behandelt, auch die Naturheilanftalt nützte ihr nichts. Ein Paar Plattfufzeinlagen brachten da gegen in einigen Tagen die Fuß fchnrerzen zurn Berschwinderu Diese einfachen häuslirhen Behandlungörnes thoden haben denVortheil, daß re nicht der Mode unterworfen find, als einen dauernden Werth bosrtew Sie sind daher die geeignetften Mittel, um dein ständigen Wechlel der Anschauungen den wirtfarnsten eine Grenze zu fehern ssllltlhzll ercrrh harre er sus- pur-. unterwegs am Churchill Niver stecken zu bleiben und wurde gezwungen·»ein zutehren; auf dem Wege traf er den freundlich gesinnten Oiiuptling Moto nahbeex ihm klagte Hearne feine Noth und erhielt als Antwort folgende Be lehrung: Wenn Ihr Männer alle schwer bepackt seid. dann könnt Jhr nicht iagen und nicht rasch vorwärts kommen. und selbst wenn Euch das Zagdglüek wohl will. wer soll die ute schleppen? Dazu sind die Frauen da, sie sind zur Arbeit gebo ren, eine von ihnen trägt mehr als zwei Männer; außerdem haben die Frauen die Zelte aufzuschlagen, sie bessern unsere Kleidung aus und sor gen nachts dafür, dasz die Feuer nicht au ehen, mit einem Worte. weite Reien in diesem Lande sind ohne weibliche hitfe nicht durchzuführen. Obgleich die Frauen nun alles zu ar beiten haben, kosten sie uns nur sehr wenig, denn da sie stets auch unsere Köchinnen sind, so ist es fiir sie zu Zeiten, wo Schmalhanz Kit chenmeister ist, genügend, wenn sie sich zur Befriedigung ihres hun gers ihre Finger ablecten kön nen-« So spricht die alte Rothhaut, und sie muß ei wohl ganz genau wis ien, denn wir lesen in dem erwähnten Buche. daß der häuptliug Man-nah hee acht Frauen sein Eigen nennen durfte, die, der damaligen Sitte ges mäß, alle mit einem Marder - Beina men versehen waren. wie Marderss Herz. Marien-Fug weisser Marder etc. Was dentt unsere heutige mo derne Frau über ein solches indiani lches Ungeheuer? .......· Aussallend schwach scheint man in der Umgebung von New York in der Naturtunde zu sein. Man hat näm lich den 160 Jahre alten Alligator auf Coneh Island Carrie Nation ge tauft. Als ob Alligatoren zur Fami lie der Gänse gehörten. s i i Cinhundert und einunddreißigJuni ger Aeikulapi fielen im Staat Mii sissippi durch das Examen, weil sie teine Jder hatten, oh Ralph Walde Emerson ein Aoiator oder ein west licher hob-König war. Der Wissen mangel»ist allerdings entsehlich; wie kann ein Arzt einen Typhus- oder ei jnen SchartachfiehersIall ohne solche setementaren Kenntnifse ertennen? - i o Eine Frau im Westen fand bei der Gartenarheit ein Piickchen Geld, da 8500 enthielt; seitdem sind alle Nach darinnen so fleißig mit Graden und hacken beschäftigt, daß sie Rücken schmersen kriegen, aber der Erfolg hteiht aus B-« « A--- - 4--- A ff s s v sie-i sie starrem In dem vor Lurzem veröffentlichten Buche iiber die noch heute blühende gudsonj Bau Tarni-any das auf 'rund alter Gesellschaftsberichte und Dolumente zusammengestellt ist« lesen wir auch manches Jnteressante über sie Jndianer von dazumal, namentlich über das Verhältnis der Frau (Sauaiv) zum Manne. Daß der Jn dianer die Frauen so ziemlich alles ar beiten läßt« ist ja im allgemeinen Ml bekannt. Sie mußten Fallen für die lleineren Pelzihiere wie Hetmelin, Marder, Jltis etc. stellen und hatten auch die erlegte Beute der Jäger an Elch, Bär, Hirsch und Bilssel von der Schuhitelle nach den oft weil entfern ten Wigwams zu schleppen, sie auszu Irveiden, abzuhäuten, während die IMiinner rauchend zusammenlaßen »und nichts thaten; dabei verlangten tiefe Herren noch, daß ihnen die deli latesien Bissen fiir ihren Gaumen re serviert wurden. Was der Jndianer genau vom Werthe der Frau dachte. das erzählt uns ein alter Höuptling Matonabbee wie folgt: Als im Jahre 1770 der Beamte der hudsans Bari Compann, Samuel Hearne ausgelandt wurde, um den mysieriiilen Great Ri per, dessen Ufer reines Kupfer lein Unkewfsizien »Deine wollen wir mal 'n bißchen Astronomie vornehme-« Jun gen-, sonst geht nächstens die Bett unter. und Ihr wißt nachher nicht Knab wie tai Ding eiseutciq zustan W«