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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (June 24, 1910)
sie Wasserfälle im Innern dan f Süd Amerika. — Seit der Entdeckung der Fälle des -Mu in Südarnerita hat sich auch dis- ticht wissenschaftliche Welt mehr sit denn Innern jenes Landes beschäf sst und es ift beinahe Mode gewor M. daß der Weitreifende, der Was Aires besucht und die nö - W Zeit hat, auch die Fälle des Ist-asi- auffucht, um nachher sagen in können, et habe etwas großartige tec gesehen als den Niagara. Fiir den Ameritaner aus den Bereinigten Staaten ift das schon »des Schwei ses« d. h. des Geldes werth nnd das Jnternationnle Büreau der amerika nifchen Republiten in Washington Initid förmlich mit Brieer überhäuft, in denen es um die nöthige Austunft Tiber den Weg angegangen wird, ivie Inan in jene schönen-Gegenden getan gen könne Diese Austrian lautet: am besten von Buenoe Llireg aug. Ra, wenn man sich dann die Vieh herden auf den weiten Pampae von stgentinien betrachtet hat und von der weiten Grasfliiche anaeödet isft, dann besteigt man die Eisenbahn in Quem-H Aires und fährt durch Pal Mhaine, über Wasserflächem durch Tunnel nach Concordia am Uruguah, nnd von da hinüber nach Corrientes am Parana, oder man benutzt den Dom-fer, mit dem man in drei bis vier Tagen auf dem La Plato nnd · Garana von Buenos Aires aus Cor tientes erreichen kann. Und dann gehts mit einem anderen Dampfer den Alte Parana hinauf nach Po fados an die Grenze dreier Staaten: Irgentiniem Btasilien und Para Dann weiter bis zur Einmün sung des Jguazu in den Alto Pa ’ kann. Dann heißt es, herunter von-. " bequemen oder strenn man will auch « Weinen Dampfer und auf das » Mithin oder das Pferd und auf , einst verhältnismäßig bequemen und Wärst Straße am Flusse hinauf. - M man nach einein Ritte von etwa - vier Stunden sich einem der gros artisssten Ratukunder der Welt ge genüsher sieht. Die Jguazufälle ded treu sich über 8.800 York-Z aus und zerfallen in zwei Adtheilungem den hauptfall aus der brasilianiichen und die Seitensälle aus der argentinischen Seite. Der Jguaizu bildet nämlich Bier die Grenze von Argentinien und srasilieir. Die Wasser stürzen in drei Mhen 320 Fuß über die Felsen herab, der dritte Absatz hat eine Höhe Don 213 Fuß und der hauptsall aus der Grasilianischen Seite hat eine Höhe von 200 Fuß und eine Breite von 300 Fuß. An diese trockenen Zahlen denkt man aber nicht einen Augenblick, wenn man dem großarti gen Schauspiel gegenüberstehn Auge und Ohr find so befangen und bes täujbt, daß man eine ganze Zeitlang überhaupt gar tein rechtes Bewußt sein hat und erst nach und nach geht einem eine Ahnung der Wunder der: Natur aus. . Damit ist gewöhnlich die Sehnsucht des Reisen-den befriedigt und er tehrt um« Was er wollte, hat er j: erreicht. er hat etwas zu erzählen, wenn er nach hause tom-nit. Und doch hat er eigentlich nur den Anfang einer Reihe von Naturwundern gesehen, nur ein kleines Stück von den großen Fällen des Stromgehieies des Parana. «« Weiter nördlich von den Fällen des « Mazu am oberen Parana liegen die Fälle von Guayra, die in der Stille . der Urstoiilder nur vom Auge de Iorscherö gesehen werden, während s. der Betsniigungsresisende sich nicht in « Ue Gegenden wagt. Und doch kostete ’- ti ihn nur einen Weg von 125 Mei h« freilich durch dichte Wälde- am sitt des an Stromschnellen und Fel W reichen Flusses hinaus Dreißig Meilen unterhalb der Falle M La Guayra hört die Schiffsadtt aus« weil hier die Stromschnellen M Dasserstrudel sich häufen. Oder " kais der Fälle von La Guahra treten " Ue Felsen zurück und der Fluß wird W bis hinaus zu den Uhu-a way-Fällen 400 Meilen ·von den Fällen von La Ginan Auch bei den Fällen Usbemponga stärzen die Wasser in verschiedenen Absätzen 310 Fuß über bie Felsen her-Hin Was diese Fälle besonders großartiq macht, sind die ungeheueren Wasserrnnssen nnd die furchtbare Schnelligkeit mit der sie über die Felsen sausen. Das ist eben urwäldlerisch großartig. — Und neben diesen betäubenden Na intwnndetn die idyllische Ruhe und heimlichfeit an der Grenze dreier » Staaten, da, wo die Republiken Bra kxieih Argentinien und Parnguay zu fmtnenstrsem Das Ufer über bern M zur linien Seite ist Paraguay, sinds-en in der Entfernung hinten Dis-d Uegentinien liegt an der rech vXII Seite. Besondere Bemerkung Miit-i M der See von Guarani. IU der an Seen von Para f , set sonder hauptstadt sinn U sit set Eisen-habet leide zu if. In feinen Ufern liegt W Ovlsnin s. O. »Chcntecterette«, ein neuer Thiertanz für Menzcheth Herr Lesort, der die «Pariser Tanz atadsemie" leitet, ist zu der net-erzeu gung gelangt, daß Rostcrnd’s »Ehe-n tecler« nicht nur aus der Bühne, son dern auch im gesellschaftlichen Leben Schule machen wird« und daß daher auch die Tanslehrer die Pflicht haben. aus dem Thierdrama siir ihre Kunst Ruhen zu ziehen. Er hat festgestellt, daß im modernen Tanzunterricht noch eine große Lücke tlafst, da die Tanz lehrer noch nicht lehren, wie die Thiere tanzen. »Wir müssen unter allen Unsstiinden«, so rief er mit Pa thos aus« »un5 mit den verschiedenen Ausdrucksmitteln und Attitiiden der Thierweit betnnnt machen, damit wir, wenn man von diesen altuellet Tin. gen bei uns etwas fetten will, mit vollendeten Leistungen auswarten tön nen.'· Also sprach Herr Lesort und ließ den Worten bald die That folgen, indem er einen neuen Tanz schuf, die «Chanteclerette«, mit der er sich dem ersehnten Ideal zu nähern hofft. Wir lassen hier die genaue Beschreibung des merkwürdigen Tanzes folgen: I. Hahn und henne promeniren im; Kreise mit langsamen Marschschrit ten, wobei sie ungezwungen den Kopis bewegen irubiger Gang). Der Marschl wird bin und wieder durch etwas-s schnellere Pas unterbrochen, wobeii man start mit den Flügeln schlägt. Man muß also während dieses Nun-d tanzes den langsamen und den schnel len Gang nacksuahenen suchen. 2. Der Hahn dreht sich um »die hennr. indem er mit beschleunigten Pas mit dem Flügel schlägt Nachahmung des Habnes, der bei Sonnenaufgang sich um die henne dreht, wobei der seinen Itiigel nachschieppy hobn und Denne machen zusammen schnelle Pas, ( wie die «chasses« beim Tanz, wobei sie aber mit den Fäßen start schleifen (Rachal7rnung der Denne die. vom habn gereizt, sich erhebt und dieselben Schritte macht wie er). st. Die Denne trast mit ihren Füßen die Erde. der sahn will aus sie springen, die henne slieht lnicht sehr lebhaft und eisrig), indem sie mit den Flügeln schlägt Nachahmung des Hahne-, der die Henne verfolgt). 5. Beide beginnen. dasselbe Spiel von neuem an einein« anderen Orte, unter lebbastem Flü gelschlagen ldai Spiel darf aber nicht« zu lange dauern). Bei diesem Tanz werden die Arme hinter den Rücken gelegt und dort so ausgestreckt, daß sie »den Schwanz des Hahne- over der Denne nachahmen; oder man bringt die Hände zur Höhe der Brust und streckt die Ellbogen nach außen, wo durch die Flügel nachgeahrnt wer den... »Das ist ganz reizend, aber es ist vielleicht nur ein bescheidener Ansang«. bemerkt dazu das »Journal de Geneve«. »Warum soll man denn nur Hahn und henne iopiren? Was würden die Truthiihner, die Gänse und Karnielel sagen. wenn man sie zurückseden wollte? Und weshalb soll man sich aus den hilhnerhos und aus den Kaninchenstall beschränien? haben nicht die herrschasten von der Krippe und vom Trog, ganz abae sehen von den Bewohnern der Psüyh dasselbe Recht aus Beachtung unv aus Achtung? Die Tänzer und die Tön zerinnen wären höchst ungerecht, wenn sie nicht auch die verschiedenen Aus drucksmittel ver Ali-he. der Schweine und der Frösche nachzuahmen suchten. Wir können von unseren Brüdern nnd Schwestern aus der Thierwelt noch viel lernen, und dieBälle wiirderh wenn wir nach und nach im Ianzsaal die Attitiiden aller Thiere nachahm sten, sehr unterhaltend und abwechs zlungireich werden. Man erzählt, daß Mart Vogt einmal in Gens aus der Straße einem seiner Freunde begeg nete, der sich mit dem großen Forscher ein Wih machen wollte. »Na, herr Vogt«, sagte er, »glauben Sie immer noch, daß der Mensch vom Affen ab stammt?« — »Wenn ich Sie sehe«, er widerte Vogt. amischte ich beinahe glauben, daß er wieder zum Aisen zurückkehrt!« Wenn der große Ra tursorscher noch die »Ebanterlerette« erlebt hätte. hätte er die Metamor phose des Menschen zum Affen als eine unbestreitbare Thatsache hinge stellt.« teisteeese spie-taub ; Das Automobil hat einen neuenl Geichöftszweig möglich gemacht: die( irollende Sparbant. Ein englischesi Bantunternehmen hat ein großes Au-; tornobil als Sparkasse und Wechsel-! stube eingerichtet, das bestimmt ist,l nach einem genau festgelegien Reise-T plan eine Reihe kleiner Dörfer und Städte in Detbyshire regelmäßig zu besuchen, die keine eigene Bansfiliale besiyern Der originelle Wagen ist völlig als Wechselstube eingerichtet, man sieht darin den Wechseltisch rnit Schulter, hinter einem Gitter die Pulte der Beamten und ins hinter srunde einen feuersicheren Nasen fchrut der die Ersparnisse der Land »bevsllerung aufnimmt und hütet. · Von E d. J o si. Am deuischen Strom, am grünen Rheine, siehst-du dich hin, o Pfiilzer Land. Wie lächelst du ini Frühling-schwach Wie winkt des Sirt-wes Silberband. Da sieh ich aus des Berges Gipfel Und schau aus dich in süßer sind'. » Und jubeind um's in meinem Dreien: H .O Pfiiizer Li.1nd, wie schön bist du!« Es winkt von deinen sonsten Hägeln Die Rede mit im Sonnenstrahl, Es lockt das Griin mich deiner-Wälder· Der Fluten Pracht in jedem Tsdslx Von deinen Kirchen und Kapellen Tönt mir die Sonntags-zweie zu. Und Andacht und Begriff-um siiis » stern: »O Psälzer Land, wie schön bist du!« Und deiner Burgen graue Trümmer. Und deines Domes stolzer Bau, Wie gessen sie ini Zonnenczoide Vorn Berge mich und aus der Au. Es zieht mich hin zu ihren Räumen, Ei- ireibi mich ihren Hallen zu Und wo ich wand’re, iöni es freudig: »O Psiilzer Land, wie schön disi du!« Ja schön bist du, o Fleckchen Erde, Arn deutschen Sirt-im iun griinen Rhein, Di- Land voll Biederkeii und Treue. Du Land im Frühlingesonnenichein Und sind« ich einst in deinem Schon-seh O Psiilzer Land, die heil'ges Ruh’, Dann ruf ich rnit dem lesten heuche: »L- Psölzer Land, wie schön bist dul« sure Jenseit-e Unter den französischen Schriftftel lern und Dichtern des 19. Jahrliunsp derts gab ei viele« die ein beneidenis werthes gutes Gedächtniß hatten. Jn! »Man Dimanche« wird erzählt· daßi Alexander Dumas Vater. als er das fiir die Comedie Irancaise bestimmte Manuskript des Dramae «Christine« verloren hatte, in einer Nacht die fiinf in Versen geschriebenen Akte aus dem Gedächtnis noch einmal niederschrieb. An dem Tage, an dem Victor singst «Legende de siecles« erschien, speifte The-Wie Gautier in Gesellschaft ei niger Freunde, die sich lebhaft iiber das neue Werk unterhielten Man be· dauerte sehr, daß man nicht sofort ein Exemplar des neuen Buches herbei schaffen konnte· da erhob sich Gautier und deklamirte 158 Verse aus dem sneuen Werke. Man fragte ihn er staunt, ob die Verse schon seit längerer Zeit aus dem Manuskript lenne. wo zrauf er ruhig erwiderte: »Nein! Ich i habe heute Morgen beim Frühstück das f Werk des Meiste-d mir ein derbenl : angesehen.« ; » Lamartine war gleichfalls mit et rein - ; phänomentalen Gedächtnis; begabt Es neg Tages zitirte er in Gegenwart gu ter Freunde etwa 800 Verse, die er arn Morgen desselben Tages geschrie ben hatte. Guh de Maupalsant er zählte, daß Flaubert aus Werken, die er vor zehn und noch mehr Jahren ges lesen hatte. beliebige Stellen zitiren konnte; ja, er wußte manchmal sogar genau die Seite anzugeben, auf der die betreffende Stelle zu finden war. Gambetta soll die Namen aller Re oublikaner Frankreichs und Algeriens auswendig gewußt haben. Sicher ist« daß er. ohne daß ihm auch nur ein einziger Jrrthum unterlief,« genau an geben konnte, wie viel Stimmen in jeder einzigen Gemeinde Frankreichs fiir die Rrpublik abgegeben worden waren. --—-.-—— Leser sank-r die set-die von »den dir is steter-tun t» Eine höchst interessante Untersuch ung iiber den Ursprung der Melodie von «heil dir iin Siegertranz« ist un längst von dein Genfer Musitprofessor G. Kling veröffentlicht worden. Die Weise, die in Deutschland, England und in der Schweiz zum Nationalliev erhoben wurde, ist schon oft ver Mit teipuntt von Forschungen gewesen. Nacheinander ist sie John Voll« Ca reh, Sinith, Purcell. Lullh. Haenbel und Schumacher zugeschrieben worden. Klinge Untersuchungen führen zu ei nem anderen Resultat. Er hat in ei nem alten Genser Rationalliev den Ursprung der Weise ausgefunden, in einein Liede, das den Genfer Sieg über die Trupven be- herzogs von Savohen vom Jahre 1602 verherr lichen sollte und im Jahre 1603 bei einein vatriotischen Iestmahle zum er sten Male gesungen wurde. Das «Goh save the Ring« ward dann in England vier Jahre später bei einem "Feste, has 1607 zu Ehren Jakobs l. gegeben wurde, gesungen; der englisch Organist John Ball hatte vie Bear beitung geliefert, und ej ist wohl an zunehmen, daß die Reife durch Eng länder von Gens naeh London gebracht wurde. Zu Beginn bei 18. Jahrhunderts finden wir die Melodie in Frankreich wieder; ein Nationalgehng zur Ber hrrlithnng Ludwige XlV. ist aus ihm geworden Madame be Orlsson sen Text gesichtet Iully hie Mu arrangirt. Dann taucht die Weise auch in Deutschland auf. Dändel lornponirt das Lied zu Ehren des MS nigs Georg von Hannober. Am Ende des gleichen Jahrhunderts dringt fie von Reue-n nach Deutschland, diesmal vorn Norden her. und zwar über Dane tnart. Dorshsntte der Geistliche Heere-. Darriee zum Geburtstag Christiano fil. die Melodie zu einein Liede ver arbeitet« »das 1790 veröffentlicht wur de. Es wurde eine Art Volkslied, das ursprünglich aus elf Steopben bestand, deren Zahl 1793 aber von Schirm-Her auf fiinf modizirt wurde. Schumacher war es nun-. der den Sang für die preußischen Verhältnisse umarbeitete. Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts hielt die Melodie ldann auch in der Schweiz ihren Einzug, und Zwiffig rsichtete rie Verse, die dann in’s Fran ziitsiiche und Jt.ilieniiche übertragen wurden. W Die Ietstsseu setessseetbee auf der Erde befinden sich nach den Angaben ber Statistik des Wein-oft vereino in Kanaba Zieht man alle Arten des poftalifchen Verkehrs von und nach dein Jnlande, wie nach dem Auslande in Betracht, io entfallen auf einen Einwohner in Kanada jährlich 221.7 Sendungen. Ueber 200 brinat es tein anderes Land der Erde. In zweiter Stelle fteht in weitern Ab ftanb Neufeeland mit lszäl Poftfen dringen auf den Einwohner. Denn folgt Neuiiidivalee mit 128.1 Sen dungen, hierauf Viltoria rnit 122.9, Taemanien mit 118.l und Westaus Hunnen mit 112.4. Das englische IMutterland toinmt diefen Zahlen niit ; 111.5 nahe. lieber 100 haben außer Jdem noch Queengland mit 106.6 und "Argentinien mit 103.5. Fitr die Ver einigten Staaten sehlt diese Berech nung. Von den Ländern aus dem eurovöiichen Festlande hat den lebhaf testen Postverkehr die Schweiz mit 99.l Sendungen aus den Einwohner Dann solgt das Deutsche Reich mit stät Sendungen. Weniger haben Belgien mit 86.7, die Niederlande mit 8(o.6, Frankreich mit 79, Luremvurg mit est-ei Dänemart IS'-, Oesterreich 52·2, Schweden III-I Italien st1.4, Norwegen 30.1. Einen Verkehr von mehr als 20 Postsendungen im Jahre aus den Bewohner hat vor Allem das deutsche Schuygediet Aiautschou mit 2.-'-.::, dann das deutsche Südwestasrita mit 21.6, Chite mit 21.4 und Nirwa nien mit 21.l. abgesehen von einigen anderen ganz kleinen überseeischen Ko: lonien anderer europäischer Staaten. Der geringste Postverlehr nach der Zahl seiner Einwohner wird siir die sranzösische Kolonie Gabeon berechnet. Dort tommt aus den Einwohner nur «.l Postsendungen im J·ahre. Der steter-Ist tss Theater-. Eine interessante Entscheidung über »das Tragen von großen sashionablen hüten im Theater wurde in London vom Born Street Polizeigericht ge ’siillt. Die Schriftstellerin Blanche Cardlen war vor einigen Tagen zu ei: ner Matinee im Prinre os Male Theater mit einem solchen Riesenhut im Partett erschienen· Ein herr hin ter ihr sorderke sie mehr energiseh als höslieh aus, ihn abzunehmen, da er nichts sehen konnte. Frau Eardleh verweigerte dies. Aus die Beschwerde des herrn bat der Theaterdirektor Frank Curzon die Dame, in’s Foher zu kommen. und ersuchte sie höflich, den Vut abzunehmen. Sie weigerte sieh abermals, und alo der Direktor ihr daraus erklärte, dann miisse er sie bit ten. gegen Rüanahme des Billettprei seo das Theater zu verlassen, verwei gerte sie dies ebenfalls und bestand aus ihrem Recht, zu ihrem Plah zurückzu kehren· Dies verhinderte der eDirek tor, indem er sieh vor die Thilr zum Partetteingang stellte. Frau Eardley derklagte ihn daraus wegen Mist-and lunz Der Polizeiriehter Bennett er klärte, der Direktor sei vollkommen im Recht gewesen« und wies die Klage unter Berurtheilung der Duttriigerin zu den Prozeßkosten ab Der onus-er als see-e Vor den Thoren der Stadt, drau ßen aus Long Island, probiren etliche Damen eine alte Kur in neuer Form: Die Hungertur mit Milchdiät Sie haben, während er leine seste Nahrung zu sich genommen haben, unt etliche Psund zugenommen und dabei sich aus dem besten Weg gesunden, eine ganze Reihe von Zuständen, die tein Arzt, selbst nicht der beste Nervenspecialist, turiren tonnte, loszuwerden Sie würden das gleiche Ziel durch einen wirklichen Landausenthalt erreicht ha ben. bei welchem einsachste Nahrung durch Lustbiider, Sonnenbäder und viele Bewegung in frischer Lust er gänzt worden wäre. Das Geheimnis der Kur liegt in beiden Fällen nicht in der Kur selbst, sondern darin, daß man sich, um die Kur durchführen zu Wiesen« von Allein, was sonst die Nerven anstrengt, loslsst und dadurch die Grundlage siir die Wirlung der nilnsttger Lebensweise schafft. Warum reiche Leute heutzutage, nachdem man die Uesache aller Werdenleiden erkannt hat« sich noch rnit ihren Nerven quälen, « ist unklar. Sie wtieden immer im Stande sein« sich in turzer Frist so zu erholen, daß alle Spuren kranler Ner ven verschwinden müssen, und könnten durch systematische Behandlung dem Uebel dauernd entrinnen. Anders steht es mit den weniger Bernittelten: siir sie bedeutet jede Erholungitpause einen Verlust am Einkommen und ist deshatb ein Luxus, den man sich nur ausnahmsweise gestatten kann. schien-sen ts seien-. Ein englischer Arzt hat die jeden falls origenelle Behauptung ausge stellt, daß Schimpsen gesund ist Wer seinem Aerger nicht Lust macht, der thut sich selbst größten Schaden Auch die Thiere hätten sast alle besonderen Aeuszerungen siir den Zorn Wenn ein Mensch sich über eine Sache aus- ; regt, so folgert der betressende Arzt s bringt er eine übersliissige Menge gei stiger und physischer Energie hervor, und die tann er nur aus zwei Arten wieder loswerdern Entweder er rennt umher wie ein Toller und schlägt kurz und tlein, was ihm in den Weg kommt, oder er sängt an zu schimpfen; der lehtere Weg sei der einsachere, bil ligere und ermiide auch nicht so sehr. Wenn der zornige Mensch nicht aus irgend eine solche Art »Damps« ab lasse, würde gewissermaßen das Blut vergistet und die Unterdrückung des Ausdrucks der Leidenschaft iibe eine ungünstige Wirkung aus das Gehirn aus. Man könne daher eine-n Zorni gen leinen besseren Rath geben, alt sich alle Wirth vom Herzen zu schim dsen. CHO— der toutse saur- dee set-. Den unbestrittenen Retord vers-Faul heit hält zweifellos ein Londoner Bür ger. Mr. Alphonse Depart, denn er ist so faul, daß teine Ueberredungetunst der Welt ihn dazu bringen tann, sein Bett zu verlassen. Er ist nicht trtant, aber da er von der Arbeit nichts hält, hat er auch teinen Grund, aufzustehen: er fiihlt sich in seinem Bette sehr be haglich und steht überhaupt nicht auf. Nur feine Frau ift mit dieser Lebens weise nicht einverstanden. denn sie und die Kinder müssen hungern und tön nen nicht genug verdienen, um die Fa milie und ihr fauler-« Oberhaupt zu er nähren. Mu. Depart hat daher vor einiger Zeit auch die Hilfe der Gerichte in An spruch genommen. und ein weiser Rich ter verurtheilte diesen Siebenschläfer wegen Vernachlässigung der Familie turztveg zu 6 Monaten Gefängnis-. Bei der Untersuchung zeigte sich, dass alle Mittel, herrn Devau zum Aut stehen zu bewegen, fruchtlos blieben. Bitten, Drohungen, ja selbst hiebe fruchteten nichts-. Als die empörte Gattin ihn energisch aus den Federn warf, blieb er gemächlich auf der Erde liegen, bis die Frau das Zimmer ver l lassen hatte. um dann sofort wieder zwischen seine Federn zu triechen. Zeits drei Wochen ist here Devau aus dem. Gefängniß zurüet und hütet wieder getreu sein Bett. Die Behörden die nur mit Gewalt den Philosophen des Liegeno zum Erscheinen vor Gericht bewegen tonnten, empfohlen der Gat tin die Scheidungetlagr. Sie hat den Rath befolgt. Its-e traust-rese. Ein seltsames Naturspiel ist aus den White-Cliffs-Opalfeldern in Südw ftralien ausgefunden worden. Einge bettet in ein Stück Eisenstein von dun telbrauner Farbe, das einen prächti gen hintergrund siir den Edelstein bot. befand sich die Gestalt einer klei nen Schlange aus reinem Opat Der sich schlängetnde Körper ist etwa zwei Zoll lang, Kopf und Augen sind deut lich ausgeprägt und sogar die Schup pen aus dem Rücken tönnen unterschie den werden« Ein Einwohner von Adelaide, Mr. Saunders, tauste den Fund aus, liesz ihn aber vorher durch Museum-behörden untersuchen, die er klärten, baß das Reptit zuerst verstei .nert und dann opalisirt worden sei. : Mr. Saunders beabsichtigt, die Opali « schiange in England zum Vertan aus ! zustellen. Orte Gedanke-. »Was wir unseren Zeitgenossen am wenigsten verzeihen« ist, baß sie jünge: aussehen als toir selbst. -—- Nachsichtia ist man ost mehr aus Schwäche alo aus Güte. - - In ver Jugend sliegen vie Stunden, im reiseten Alter gehen sie, im Alter schleichen sie. - Wir nehmen eo ben Leuten manchmal übel, dass sie langweilig sind. niemals aber, daß sie lächerlich sind; tvie sind ihnen gewissermaßen sogar banibar siir das Vergnügen, das sie uns gegen ihren Willen oerschassen. -— Reichthmn ohne Gesundheit, das ist die Sonne hinter einer Wolle. —- Feinschmeckerei ist hie Neugier be- Mageni. - Abständen heißt dem Staub einen anderen Plan anweisen; siir viele Leute heißt reisen hie Langeweile von einem Orte zum andern tragen. —- Reslerion des Groß vaters: »Die Enteltinber sind hie leh » ten Puppen, mit welchen wir spielen.« ’ Mit heiterieit einsam sein ibnnen, ; bot heißt: hab Leben überwunden ha l IM. Eise Wu. Herr Schutze (vorleiend): »Der Atbeiten der bei defli Einbruche bei theiligt war, wurde in flagranti fest genommenck »Ja, da sieht man wieder die Tiich tigleit unserer Polizei. Schon bis lnach Ilagnnti haben He ihn entnim men lassen, ehe He ihn erwischt ho ben.« » « , Ists-. Fremdrnsiiifrru »Diese Kirche ist, Tevie Sie bemerken, im gothischen Stile gebant.« Fremder: »Sie wollen lagen, im goethelchenx GUthe hieß der Mann mein Lieber. Gorihe!« Wirte-I zum Zwec Junge Frau: «Sehen Sie also zu, Mit-im daß Sie diesen Mittag nur Gerichte kochen« die mein Mann gern Ißi!« Köchin: »Seht gern, aber warum denn, gnädine Frei-W Junge Frau. «Ja wissen Sie ich habe ein paar Freundinnen eingela den un« da soll et recht glücklich aus fchilUM!« stritt-est Postbeamter sznm Professor. wel cher einen Brief anfgibt): »Auf diesem Brit-se fehlt die Adresse!« » Professor: »Vin, bm. lallte ich sie auf dem Wege hierher verloren da ben?« Widersinn-is Ohrennrztx »Sie sind Kasiirer und iiber was klagen Sie?' Patient: «Uel7er Summen im Ohr!" Arzt: Und spie hoch sind diese Sum men?« stillst »Es steht sehr schlimm mit dem Krnnlen.« «Jii denn leine Oeffnung nicht«-» »Die Aerzte haben ihn bereits anf gegeben« »Na, sehen Sie« dann lriegen wir ihn such durch.« Gewissens-streiti Oberlehrer mai den-. Gipfel eines Berge-IN hier ists berrtich« hier möch te man sterben. Führers Bals mir an Thaler get-n ichmeiß i Eshna 'nunrer. J- Glei Clpei lzum Angestellten): »Herr ichs-it ist das eine Lnnaweiligleil rnit Jst-nen; — bis Sie eine Bilanz ziehen, derweil him« ich schon längst zweimal Konlurz machen können-u Ciae This-seit Kundin sdie einen Buckel hat« zö gerndj: Enden Sie dem betreffenden herrn schon gesagt ...." heiratheoernriitlen Das kommt noch: einstweilen lmbe ich ihm mal St « Vorder-feile beigebracht!« Tit Thietfteundim "· . EIIIe vornehme Dame, welche eIIIeIII Ver-III gegen Tier IIalereI bei etIeIeII spat. same zu ihrem edIeIIIeII: « dami, iaIIKe doch die BkIIIIIIIIflIege, die IIIIch ent qunieet aber IIIe Ih- IIichIs III eIIIeG sondern lasse sie zIIIII FeIIerr hin aus« Johann fiqu die Flieor. öffnete eIII Zenner. eeIe aber eIIIeII Augenblick -NIIII,ÆI-ane feine den-fu« »Im-halb läßt du dIe Flque IIICII sama-P »Es regnet eIII IchIIII.« erwiderte der Diener «So, dann btånge sie eIIIItIveileII IIIO NeveIIzimIIIeek Die Orileissassiiamer. U u n de: »Du Anw- Erz-M mir aber nickt Monan überall wff tek Falte-II Schneider- «Ila.iv Sienas Ist-dank ich muß ihn dsock e zurecht zup M