? Wer stetscht lacht. III-rette einer wahren Begebenheit nocherziihtt von C. Her b. .DAnnerivettei-, Alter, ich pfeiff’ W deuffz Meintsivegen soll’s mich IF Sttnfzetirl tostr’. Ich sterb’ vor dank — Urber dem Auto, Das noch Aus-» Mittag des vorher geplagten Para- » Istitz nun wieder fahrtbereit anij Ists-d der Chausfee stand, streckte eini saftiger Kirschbaum verlockend seine» sinchtdelndenen Zweige aug. Vers Atte« guckte die Achseln. Mit einen Sah wir Fritz aus dem Trittbrett stit einein zweiten ruf dem Verdeck nnd langte sich eine ordentliche Hand voll der leuchtend rothen, saftigen Iriichte herunter· ; «Schmeckt’s, Ihr Herre?« rief da« unverhofft eine rauhe Stimme hinterj der »die Straße sauinenden Hecke her » sor, die ebenso angenehme wie gesetz ’ widrige Beschäftigung des Fritz unter s krechend »Als zug«lnngt un’ nomine net genirt!« —- »Verehrter Herr« Mtschbaumbesitzer wenn der Menfcht Dust hat, so hat er eben Darst! Dasi mftehen Sie doch wohl? Schaden sollen Sie übrigens keinen leiden. Lungen fünfzig Pfennig-;M —- »J pfeifed Ehna uf Ihre »liebe Herr setschtetsaumbesigef un us Jbre fus gewennickxs bin dr Feldlxieter I ischt Feldfreoel gwäden so do Manga hent un muß bstrcsst werte Mannes« — »Zum Teufel, ist das Ihr Ernst?« fruq der »Alte« der Thufseuh etwas kleinlaut — »Hm! Sie scho mnosl a Fett-bietet g s,ehe wo Mk macht, wenn r Kerschdedeebe If frischer Dahd eroappt hat« ba? J use net! Machev Se jesed nomine W lange Faxe und gebed Se m’r Jst-te Raine, awtver d’ richtige, aa; Finscht raucht ’s. S’ dähde ’ne n Mlich gar nix helfe. denn so ge M bin i scho gwä dasz i inr forscht d’ Nummer von Jhreni Wage Iffgschriewe han. Wissed Se, scho do hist hinner dr Lied no.« , -c... —..-l Ogllllfskllc ulus VII-tu gut-ne sue-I nethgedrnngen dem strengen hütet des wütttembergischen Geseyes ihre Aus weispapierr. die der Beamte aufmettg fam prüfte, ehe er ihren Inhalt in seine dicke, ehrfurchtgebietende Brief-s taschr eintrag. »Hossentlich hend Se a Jhta Erlaubnisschei’ bei Jhna. WE« —- »Aber natürlich! hier....« .— .Jo. jos S» isch scho- suec J glaub« a Ehna a sp.« — Langfarn uniging der Feldhiiter das Zeitp. indem et es bewundernd muster te. »Das ifcht aber an scheenerWage. Sakrament aber an! Jsch der au fchtart?« — «Vietzig.« — »Vierz(ch? .... Was, vierzich?« —- ,,Na, Pfer dekräfte natürlich!« — «errd’träft’? .... So, f o. . . . ha, jo, steile, freile,1 Pferd’träft! herrgott, dees muß: aber scho schee sei, mit so’ ’me Dinge tich immer d’ Landstroos na z’fauße?« —- «O ja, ganz nett«, meinte der chausseut blast-It —- Friy dagegen schien über etwas Wichtige-Z nachzu den!en; iiber nichts Gutes, das ver tieth fein verschmihtes Gesicht und der Scheint in seinen Augen. »Herr Feld ÆtetC sagte er schließlich, liebenswür dig fächelnd-, Würden Sie uns viel Mt erlauben, Jhnen ein kleines Pfötchen hier hinter uns anzubieten. Mr nehmen Sie gern ein Stückchen sit, wenn es Ihnen Spaß macht.« — MtrgottteeQ erfcht no«, rief der ",«,«Itm des Gesetzes-T ganz roth vor Freude iiber die unverhoffte Spazier Ishsts —- - - C-— fl»-..t-I. m-Ak-L, SUI Qui-sung Vu- nuusu· »san«-, Marsch .—z— Tdfs-tisff-tdss-töss!· De Mdr arbeitet Alle drei steigen ein« " vder Wagen fliegt mit feinen Jn: sv Eber »die blendend weiße, im Sismfchein funkelnde Chmtssee du ljinx —- »Du, gell, de’ Benzinkaste’ is doch richtig voll?« —- ,,Jch hab «n Mk Middach erst vollgesillt.« — «Buaß’ vo? Denun do hinne soll un set Ster deuer zu stets komme'. Enei Wen er’n gebracht; vor Frankfurt finant ee mer net mehr ’eraug. Dag säs jetzt noch so u’g’fähr zwnhunnerd Kilometer. Dann geht ka’n Zuck Inehr, un wann er dann net qenuch UT Geld bei sich hat, kann er sek)’, wie : et hamrniimint.' — »No, do werd der I Oek Leb-back; dran denke!« — L- Und hinter ihnen saß ahnungslog des arme Opfer ihrer Tücke, behaglich » in die weichen Polster zurückgelehnt, —« kund stopfte sich eine Pfeife. Vierzig, J»"fssfsig, sechzig Kilomeier flogen sie Nester den Rädern dahin. Der Fahr M säumt-ehre in aller Gemüthsruhe sein Pfeifchen und genoß in vollen das für ihn so gänziich neue IIM der Reichen. »Du-Wertpa « It Idee ank« rief er endlich. »So M Un Hdoc mer« sei-doch no net III-I ke Echtes tmmneL Deej hot e Ist m gviez net denkt, daß m’t « Wss s so F- Mich do drinne , M M Mim isch jo net . . I« —- M nor mider«, - M Mem de- Zähne-» - »L« keep-sie schen snnete Aqebe VII-Mag pas-, m- die W und posted Ut sfolgte ver Pagen seinen Weg. deNach dem Salt des Motoej begann der Fell-bitter ein lustiges Liedchen zu pfeifem dann wieder ein anderes. Schließlich versuchte er auch noch ale Ausfluß feiner Millionärsstimniung. »Das sind die Dollaeprinzefsinneu« zu pfeife-n Es llappte aber nicht recht, weil das Tempo nicht zurn Biertatt des Motors passen wollte, unv so legte er sich denn in seine Ecke und schlief. Es schlug eben zwölf, als das Auto vor der Hauptwache in Frankfurt still hielt. Nun, edler Hüter des Gesetzes« frag hohnlachean Fritz, als er dem Feldbiiter höflich den Schlag öffnete. »War die Fahrt schön?« —- J glaub-! Deeg iichd wenigfbteng au emol a Vergniege gwa. So an Audo iich doch was annerschds als d’ Isc bahl J fach a vielmals mei’ Dank. Jhr Herre! Wenn Se jeyt vielleicht grad no so auat sei wolldet un rn«r sage, wo ’e noch Sachsehiaufe geth« Die beiden Bösewichter waren starr von Staunen über die Art. wie ibr Opfer die Sache aufnahm, und fan den vor Verbliiffung ikber die uner wartete Wendunagar keine Worte. « «Mei Vadder wohnt nernlich scho seit lange vare da driwwe, un i ban g'rad uf de« Bab’bof g’wellt, wo i Se verdwischt han. »«s Dunderwedder«, yan i rn’r denlt. wo i uf Jbre Babier· g’leie ban, daß -Se von Frantsurl send. »sDees ifcht aber teiNfeiM No lennet Se sich wohl sdenle, daß rn«r Jhr’ Einladung g’rad g’5chliche’ rom me’ iich. Saged Se amol, wenn’5 g’rad uf Ihrem Weg liegt« tenndet m’t a in Sachirbaufe dtiwwe no g’ fchwind a Schepple trinke? Net? . No, wie Se wollet, i han balt so g’rneint. Mit b’r Straf wird-I a net arg werte, do hend Se nomrne tei’ Ansicht J werr's scho« so beigele. daß Se mit a paar Mörlle weglorns med. Also, noch emol mei Dank sit es scheene Geburdsdagsg’fchenl, i bin nernli g’rad gefedert vierzich worre. — Gelh do g'rad nunner gebt-«- noch Sacknebaufeik Dante schee, un gut« Pacht! Grieß Gott« Jbr herre!« Er grüßte seht freundlich unv ging langsam -bie Zeil hinunter, bis er im schwanlenden Licht der Laternen den Augen der verdutzt ihm Nachblickenden entschwand —- «Du, jetzt sein mir awwer eing’anae’!« » »Bei-bald bat der aach sein’ Sonndacbanzuch a’g’ hatt!'· Use- Ined Trinken auf der dünne. Vom Essen und Trinken aus ver Bühne erzählt Ludwig Darum-, der jetzt das Juhiliiurn seiner fünfzigjähs rigen Bühnenthätigteit hegeht, einiges Jnteressante im 2. Bande seiner »Er innerungen'·. Die Choristen. Statisten usw. erhalten natürlich, wenn sie aui der Szene die Becher an den Mund sehen, zumeist nur Wasser. während sich die hervorragenden Künstler oft echten Sett usw. leisten. Von seinem« Gastspiel in Peiershurg am Kaiser-li-. chen hoftheater t1882) erzählt B. fol gende hübsche Episode: »Am Schlusse rer Vorstellung »Man« wurde mir ein Beamter des Hoftheater »in drin gender Angelegenheit« gemeldet. Die ser Herr trat in voller Uniiorm bei rnir ein und fragte, ob ich im dritten Akte des »Man« eine Flasche Cham pagner auf der Bühne verbraucht hät te. Als ich dies heiahte, forderte er mich auf, den Betrag fiir dieselbe mit sieben Nubeln sofort zu entrichten.« B. mußte sich das Geld erst von eirem Kollegen leihen, da ihm ver Beamte ertliirte, er dürfe das Theater nicht verlassen, bevor nicht diese sieben Ru hel erlegt wären. Jn einem Stück von Otto Ernst kommt ein ganzes Menii von drei Gängen vor; dasselbe rann schon aus aus Sparsamkeitsgriinden nicht jeden Abend »in natura« geliefert werden Der Regisseur hilft da mit Requisiten aus Puppe oder Holz aus. So zog Alexander Girardi. der betannte Wie ner Komiker, einmal zur Belustigung des Publikums in einer Passe aus fei ner Tasche eine kleine Säge hervor und begann damit das ihm vorgesehte höl zerne Hahn zu zersägen. Am nächsten Abend aber hatte er sich ein veritahles Wiener »Backhiindl« aus die Bühne bringen lassen und verzehrte es mit großem Behagen. — Einer-, der In die Zustan denkt »Was hör’ ich, Junge? Du willst das Brot nicht essen? Vielleicht danlst Du mal später dem lieben Gott, wenn Du ein Stück trockenes Brot hast!« »Ja, Mutlchen, darum esse ich’s ja auch heute nicht auf." Ganz natürlich Gast: »Aber Kaki, die Servietten werden ja alle Tage schmutziger!« Kati (erstaunt): »Ja, Herr ——- an ders kanns doch gar nöt feink« Wind Standejbeamten »Sie erklären als-. daß Sie diesen Verm den Kon JW Gottheld Reinerlielx zu Ih rem Ehegatten erwählen wellenf« sei-l Cehemalige Cyrachlehrerlnk »J- . . twi . . pel« « —.-.- --.... — , , , sputh m m W sich-sen Paris beherbergt zur Zeit einen in iteressanten Gast. Es ist« wie von dort berichtet wird. der spanische Pater Bernard, der sich die Verbreitung des christlichen Giaubens unter den Essi knos zur Aufgabe gemacht bat. III Jahre 1906 unternahm Pater Ber nard seine erste Reise nach Raita, und nach Ueberwindung unsiiglicher Schwierigkeiten erbaute er selbst mit den primitivsten Mitteln »Man-K Zig loo«, die Marientirche. das erste christ liche Gotteshaus im Beringsgebietr. Die wenigen Bretter und Nägel, de ren er zur Errichtung seines Mission-i gebiiudes bedurfte« losteten ihm nicht weniger als 12,000 Franken. Die Schilderung, die der muthiae Pater von seinem Msiionsaebiete und des-— sen Bevölterung gibt, tlingt wahrhaft ergreifend. Inmitten einer unendli chen Wüste, die ewiger Schnee bedeckt, und immer und immer wieder von tosenden, Alles begrabenben Schnee ftiirmen heimgesucht wird, leben in Alaska etwa 40,000 Indiana-Edit mog; ihre Wohnungen liegen oft 30, ja bis zu ts) Kilometer von einander entfernt. Seine Estimos sind gut mitthige, friedlichenbe Wesen, denen die Laster der civilifirten Menschheit unbekannt geblieben sind. Der Es timio weifz nichts von Liiae und Heu chelei, er verabschent die Vielweiberei, und die Familie ist ihm ein Heilig thum. Auf die Estimos ist Pater Bernard stolz« und seine Arbeit im Dienste der Kirche wäre ihm ein Leich ieE, wenn nur die Kälte nicht wäre, die entsetzliche, todtbringende Kälte. Und dann die Stürme. Wie oft ha- " ben diese ihn und feine treuen Hunde infnrchtbare Gefahr gebracht, wie oft hatte er fein Leben nur den tlugen, vor feinen Schlitten geipannten Thie ren zu verdanken, und insbesondere seinen-. Leithunde »Zpat«, den er fiir 2000 Mart erworben hatte. Wenn Niemand in der arttischen Wüste mehr ein und aus wußte. Alles im Schnee begraben laq — »Es-aus« Spiirsinn brachte die Halboerhunqep ten und Haliperfrorenen immer wie der auf den richtigen Weg. Troy al !en seiner harrenben Gefahren tehrt Pater Bernard im Juni wieder zurück in die Eiswiifte. see nun Ich t- 3000 Drehen-eher Jn Japan werden in den meisten Fällen nicht durch die Liebe, sondern durch den Ehepermittler die Paare zusammengestihrt und haben sich vor her nie gesehen. Die Schließung einer Eis-e ist gar nicht ihre Sache, sondern die der Eltern. Der hei rathslustige junge Mann, so schildert ein Aussatz im »Wide Wortd Mogo zine«, der seine Ausbildung hinter sich hat« theilt eines Taqu seinen-. Vater seinen Wunsch mit, sich zu vers heirathen, und nach einiqen Aus-ein andersetzungen mit seiner Frau wen-— vet sich ver Vater an einen Ehrver rnittlet, dein er qenou vie Einen -ichasten feines Sohnes, sein Tempera ment seine Wünsche und sein Vermö« den darlegt. Dann wendet sich der Ehrverrnittler an seine Frau, und nach einigem Suchen findet der Ehe-permitt Iler, der in Japan eine angesehene DIPA fl ..-- -.—-!-.-1 ..- k-- m---l ---« . ’ IIIUUIIH IIIIIIIUIUII« kll UIÄ »Ich-ZU klsls Jtleine geeignete Japanerin Nun hun HDelt eS sich darum, die jun-sen Leut-, j.niteinander bekannt zu machen. Dis Neid-sieht bei einer Theegefellichait tm jHaufe vers Vaters beg Bräutigams jhier sehen die jungen Leute einander zum erften Mal; die tftiguetie verbie tet, daß sie miteinander reden, desto rqr .rber beobachten sie sich gegen ieitia. Sind beide Elternpnnre von diesem ersten Zutiimmentrefien zu friedengestest, io ordnen sie alles Ge fchäftliche und bestimmen stach den hochzeitstaa, und am Abend des Hochzeitstage-«- verläth die Braut un ter besonderen Cerenionien das Haus ihrer Eltern, um ihrem neuen heim zugeführt zu werden. Das junge Ehepaar bezieht jedoch tein eigenes Haus, sondern gehört noch zur Fami tie der Eltern des Bräutigam-. Das Brauttleid besteht ganz aus weißer Seide und zeichnet sich durch befon der- lange Aerrnel nut; auch die Schärpe ift fehr lang. Ehe die Braut vie Sänfte tbesteigt, die fie fortfiihren foll, wird sie an ein kleines Feuer ge führt, in dem ihre Puppen und ihr anderes Spielzeug verbrannt wer den. Dies foll symbolisch andeuten, daß sie die Kinderzeit verläßt. Die Flamme foll auch das Feuer reiner Liebe darstellen, noch anderer Auffas sung bedeutet ei. baß nun die Braut fiir ihre eigene Familie todt ist. Die Eltern, der Freundeskreis ihrer eige nen Familie und der des Bräutigams begleiten idie Sänfte sver Braut bis an die Wlle ihrer neuen heimath, wo fie ihrer neuen Familie übergeben wiev. shier muß fie zuerst mit ihrer eigenen Mutter und mit der Frau bei chsermittlers Jhee trinteeh und die beiden Frauen ertheilen ihr Rath fslise M ihr zMsftises Verhal ten; met begibt He fi. is das heilkr tsvta des posses, des III Ue hoch MA- j-. ..«.-.--.. - seitiseslet besonders geschntllckt ist, nnd hier theilt der Cäcpeeneittlet mit daß die heirath W werden soll. «Ese andere. keiigisse oder geseiliche Form ist nicht erforderlich. Dem Beautpaae wird hier-ans von zwei jungen Mädchen ein Becher Reiswein lSale) gereicht, aus dem sie beide trinken; dieses wird noch zweimal mit anderen Bechern wiederholt, und nun kann das junge Paar die Gliickwiins sche der Gäste entgegennehnien Jetzt erst entschleiert sich vie Braut; wäh rend des folgenden Festmalsles ent fernt sie sich mehrmals um jedesmal anders gekleidet wieder zu erscheinen. Mit jedem der anwesenden Gäste muß das Bedinpr wie ev die Ue betlieserung verl«1ngt, Wein trinken; jedoch beschränkt man sich meist das taus, diese Handlung anzudeuten· Das eigentliche Hochzeitsmadl unter scheidet sich lau-n von eures-Zischen hochzeitisittem W Der Gurt-se tun die Ieise-. Mund-eilt von M ila n Be g o nic. Ein Herzegowiner pflegte jedes Jahr dem Zisltan ein Geschenk zu überbrin gen, bestehend aus den besten Früchten seines Gartens. So sagte er eines Tages wieder zu seiner Fugu »Du vie Quitten neuer io reichlich und groß sind, werde ich morcien dem Sul tnn einen Korb voll davon bringen« Die Frau aber antwortete: »Es ist nicht aut, oon den Quitten zu neh men; wir könnten sie im Winter siir die Kinder brauchen. Nimm lieber ei nen Korb Feigen; die werden dem Sultan besser schmecken.« Er folgte ihrem Rath, psliiate einen Korb voll oon den besten Ieigen und machte sich am anderen Morgen auf den Weg. Als er nun zum Palast lam, hatte der Sultnn gerade gespeist und war in ausgezeichneter Laune. Er empfing den Herzegowiner huldvoll und sagte: «Aserini« Hero! Setz Dich mir geaeniiderl« Hero setzte sich, treuzte die Arme über die Brust und sah den herrschet erwartungsvoll an. Der Sultan aber erariss eine Feige nnat der anderen, zielte nach dem Kopf des Herzegowii nerr nn: tras iLJn jedesmal mit gro szer Wut-tit- Und immer, wenn ihn eine Feige an den Kopf trai, sagte der Bauer laut: Jnrebi Schittschur!« lGelobi sei Gott!) Verwundert hielt der Zultan zu letzt mit deni Wer-sen inne und fragte: «Bist Du verrückt, Mensch? Jelr werse Dir Deine Feiaen an den Kopf utid Du sagst: «Jarebi Schutschur!« »Warum?« »Oh, oh, erhobener herr —- wenn ich Dir Quitten zum Geichent ge bracht hätte, wie ich zuerst wollte, ich wäre längst todt. Meine Frau rieth mir davon nd -—- der here segne st-. nnd erhalte sie gesund!« Der steter-r o ak. Der Pompadour beherrfcht wieder die Mode und nimmt vielfach die Stelle der Handtiischchen aus Leder nnd Metall ein. Seine Pompadour ähnlichteit oerdantt das neue hand iiischchen vor allem dem Umstand, daß es aus dem Stoff des Kleides berge siellt und überdies an einer doppelten, get-drehten Seidenschnur iiber das Handaelent gehängt wirb. Die allge meinen Bestimmungen siir oen moder nen Pomradour lauten :oie folgt: Zeine Form darf nach Belieben wech iein, bars bald oval, bald treisrund, bald vier- oder dreieckig» bald Halb :nonb oder spitzer Kegel sein« Auch die Größe ist« innerhalb gewisser Grenzen natürlich, teinem Gesey un terworfen. Ob nun aber die Tasche flach oder ties ist« ob breit over schmal, immer mus-, fie, ioie schon gesagt, aus dem Stoff des Kleides sein« zu dem sie getragen wird, und immer mit ei nein möglichst einfachen matten Me iallriegel schließen; immer auch die Zeibenschnuren ale Gehänge behaup ten. Da naturgemäß eine solche Mos oesorderung es mit sich bringt, baß jede elegante Frau Dutzende von klei nen Taschen zu besisen gezwungen ist. ain bei ebenso naturgemäß die An fertigung der Taschen augenblicklich am meisten in den hänben der Schnei der liegt, hat sich das tleine goldene oder silberne Schloß zu einein der be liebtesten Geschentgegenstände entfal tet. Immer matt unb von gesuchter Einfachheit, liebt man ei, den Grund mit Ambeöteninustern in schrasfirter oder ziselirter Arbeit zu zieren. Sel tener steht man Email over gar ein gelegte Steine. Beide treten gern nur als Monogramm oder Wappen schmnck aus dem Metallgrunde aus, iden dann aber teine andere Verzie rung begleiten dars. Was nun vie Beseitigung der Taschen leihst be trtsst, so wird ihr Stoff ba, m ei sich um enge Gewebe, Wollen, Sammt und harte Seiden handelt, glatt, mit einsachem, in der Farbe übereinstim meedeih oder hellerm Seide-miter sietter gelegt. sei Neidern »aus Sek ten-Insekten M, Seide-with M Ist-. Dieb so vers-sum das der leich .;....-·1,isp »Es- .—k g te Stoff til-er dem doppelt gelegten Moireesutter gelrauft, geriisclft oder geskltet wird. Its MMNIOIL , Der Kaschmirshaivl. der einst das Entzücken unserer Großmutter bildete und in den graziöfesien Drapirungen getragen wurde, wird von der heutigen Mode wieder mit Rachdrucl empsolp len. Co ist fraglich, ob unsere moder nen Frauen jene heute altoöterisch er scheinende Anmuth und dislrete Fein heit besitzen werden, um diesen wun dervollen Stoffen den rechten Fall und den weichen Schwung der Linien zu geben. Noch staglicher«atser ist es, ob viele Frauen die große Ausgabe wagen werden« sich ein solch-s Wun derwert der Webetunst. das bis zu L2500 lostet, anzuschassen. Die schwe re, tiesleuchtende Pracht eines solchen echten Anschrnirgewedes zählte Jahr hunderte hindurch zu den magischen Kostbarkeiten, die das Wunderland Jndien darbot. Jn die allgemeine Mode trat der Haschmirslsawl aber erst ein, als Bonawrte von seinem ögyptischen Feldzug unter anderen Beutestiicken auch ein paar soieser Shawls mitbrachte Als die Damen des Direttoireg zum erstenmal in die sen unbeschreiblich schönen Umljiilluns gen in der Oper erschienen, da wurde unendliche Sehnsucht wach in weidli chen Herzen, und der leidenichiistliche Kult des Aaschmirshnwls ircr für ein halbes Jahrhundert begründet Die weiche, kchmiegsame Gleganz der seis nen Draperien wurde die nothwendige Krönung jeder Toilette und eine vor nehme war erst vollständig, wenn sie unter einem indischen Zhawl getragen wurde. Aber der in dem Heimathland dieser herrlichen Gebilde ausgespeichers te Vorrath war rasch erschöpstz im mer theurer und theurer wurden die Tücher unsd so versuchten denn inge niöse Fabrikanten. die seinhaarigen Ziegen Zion-, deren Wolle das Ma terial siir die Tücher liefert, in Fronf reich einzuführen. Dieses-i Experiment mißlung, sdie Ihiert., tonnten sich nicht atllirnatifrren und die Möglichkeit der Herstellung von Raschtnirihawlo blieb weiter den armen Wedern am Hunn laya vorbedalten Ue erkrrmuwe »u. rnath des Shawls ist die Provinz Lohnre, wo über 8000 Weber aus den ärmsten Schichten der Vevölterung ihr tiirnrnerliches Brot verdienen. Ur spriinglich wurden die Shdwls nicht nur für die Meidung, sondern haupt sächlich als Wandbehänae zumSchrruck der Röurne verwendet Sie werden mit der Hand auf primitiven Web stiihlen hergestellt aus den Haaren der Kalchnrirziegen, neben denen man auch das außerordentlich feine Unterhaar der wilden Bergziegen Tibets ges brnucht. Da in jeder Werkstätte etwa 30 Weder arbeiten und die Tagesar beit des einzelnen nicht mehr als etwa U« Zoll des lostsbnren Gewebe-Z be trägt, io dauert »die Herstellung eines einzigen Shawlss last ein Jahr. Die größte Sorgfalt wird daran verwen det. das Ziegenhaar von all den Un reinlichteiten zu befreien und ihm durch die größte Sriitberteit seine weiche Feinheit zu geben. Die Shatols werden in einzelnen Stücken gearbei tet, die dann io erait zufammengeith sind, daß sie wie aus einem Stück aus sehen. Die Ieise der seit-en Füße. Die kleinen Füße, besser gesagt, die kleinen Schube, scheinen Vorläufig überwunden zu sein. Schon vor eini Aer Zeit, es mögen zwei oder drei Jahre her sein, unternehmen eg Eng länderinnen, einen Kamps gegen den tleinen Schuh zu eröffnen Es bilde ten sich, wie das ja bei Rampspnrteien nicht anders lein kann, Vereine, die es sich zum Ziel gesteckt hatten, gegen die Thorheit des zu kleinen Schuhes zu Felde zu ziehen. Aber man erreichte daman wenig, weil nur eine geringe Anzahl Damen sich der Bewegung an schloß. Jetzt ist aus dieser eine Mode geworden. Die Pirriserinnen haben als Neuestes den Schub, den sie bis jetzt schön und elegant fanden, ver bannt. Der hacken n la Louis quinze Ist unmodertt Die elegante Dame trägt einen Absatz, der erheblich weni ger hoch, aber von oben bis unten gleich breit ist. Der Schuh selbst ist nicht inebr spit, auch nicht iuebr allzu schmal. Alle Farben, blau, grün, liter, gelb und weiß, werben in den neuen Formen ausgestellt Enkel-thing Führer lvor Besteigung eines Glei scheri): .Sie marschiren urn besten hinter mie, meine Dame!« Itzt-leid lseschmeichelvs »Sie ven ten wohl, ich bin die Matt-igka Ilibren «Rein, aber Sie hqhku die grössten Ists-ex da können die Anderen in Ihre Fußnoten treten!« —--— « Unter Irren-finstern »Du bist doch nicht« böse, liebste Olle daß ich Dir erst heute- su Dei ner Verlobung grutulirefm »D. durchaus nicht hast Du Dich denn sent etwne berublth s Ists-I spT o m e : »Viitk.»mcjn Hex-t, Fasse-I est mich in Ruhe; su- nnd mu- viei zw. -— flattekhait!« i J Stall-unad: »Na bleibe ich bei meinem Vieh attein. Wirst dn auch oft an mich dentkin Micheli-" Rekrut: Jenean wenn mich der Un ter-am ier Rindvieh oder Heinrichs schnaufen wird-« schier si- tue-. sofe: »Meine Gnödiae sagt, ich sei eine nette Pflanze, und der Herr nennt mich einen netten Käfer; in wetches Reich der Natur gehiire ich nun eigent lich?« i Stute-then i »Ach, mit meine-) Dienstmädchen zhabe ich schon eine Noth« die eine macht Jnichts rein und die andere macht rein igar nichtiM ! Unten-it use Lande. heut-here (zuin neuen Miit-chem »Auguite, geben Sie mir meinen Frack.« »Ist det der Rock, wo vorne nischt ist?« Lindli0. »Das Muster aus dem Kuchen bringt Jhr aber schön fertig. Jshr habt wohl ein eigenes Instrument dazu?« »O na, dees macht ma mit’m Knmmp«l!« Weite Jst-ficht Schneidermeifter that eben dem klei nen Fritz einen Anzug angemessen und fragt dessen Mutter): »Seit ich die Schultern auch ein wenig aus-want ren?« Fritz tieiie zum Meister): »Können Sie mir nicht auch die Dosen hinten auswattiren?« Falsch Ist-einst. Johann: »Sie haben aber ickiine Hände, Kathi!« Mithi: »Das findet die Gnödige auch.« Johann: »Die Gast-ian Wiese-W Ratt-h »Sie sagte neulich: Der Statt-i muß man den ganzen Tag aui die Finger iet)’n.« VII-sc Professoren-um szn ihrem Mann, der den Schirm rückwärts gehalten, so dasz der Wind sich darin versing): Alles machst Du verkehrt, nun is! der Phantasie. Ellm »Warum siehst Du denn Dei nen Hausschliissel fortwährend so ziiriiich an?« Emmnt »Ach, er hat so einen schö nen Paris« Der ils-Maus Im Museum zu H· liegt ein Buch aus, in das die Besucher Namen und Ursache ihres Besuches schreiben sol ien. So konnte man neulich lesen: »....Rentier J. aus Berlin O. — weikj draußen regnei!« Streits »Wie hwsi Du denn die Prüfung an der Kochschuie bestanden?« »Ist Tpmatensnuee und Omeletie muß ich repeiiren!'« Its-L »Auch alle hat der Mensch unter iochi, euch alle, Pferd, Rind. Schaf, W. Sehn-ein« Ziege, Ente. Gans uns Dich-I- — aber mich nicht! Mich tun er nicht unterdrme Ich bin stei! seeii« —- sqie der Fleck -