swkkfsdkt i Ikkmjjkljkj III-Xb kpk ! OLQQLQQQLLII IILQILQLQLLQQQLLLLLLLQLLLLLLQLLILQLIIIIQQLLULLQUQULLOLQQI QIIIIQQOIQQJ EHüben und Drüben I IIIItjtsfjjsltjkfifjjjfsftsIII-IIIssssssfjwjjsswn LLL ULQLLI UIO I It I Ims ILQQLLQLLLU L Von Arthur zapp -;-Z-s«s-e--Zs-sk«-W Mit-kris- mitj tnwtmnnts ststtttdts IFMIIN MIIIIIIIIII -------------- l. Kapitel. Si wer ein heißer Julitag. Baron Its Langenhprß schritt in newöser «Mld vor dem Herrenhausje auf M sb. Jest blieb er stehen, wischte Ich niit dem Tafchentuch den Schweiß M der Stirn und beschattete dann die Argen vor den flirrenden Sonnen fstahien mit der hand. Angeftrengt schaute er durch das Hofthor nach der Landstraße, die nach der iiber eine Meile entfernten Eisenbahn - Station fiibrtr. Er schüttelte rnit dem Kopf und wandte sich nach der Bank um« die sich vor dem Hause befand und im Ver ein mit einigen Gartenftiihlem die ei nen runden Tisch must-Indem einen behaglichen Ruheplatz bildete, von dem aus man einen Blick ils-her den ganzen Hof sinit den den Hof flanlirenden Bitthschafts - Gebäuden und Ställen hatte. »Noch nichts!« sagte er zu der auf der Bank siyenden junae Dame. Die Wehe Blondine mit den f.1nft blickend-en blauen Augen und dem zar ten. blossen Teint lääxettr. »Aber, Papa«, erwiderte sie, »es ist ja doch erst halb fünf. Um vier Uhr kommt der Zua in Viertersdorf an. und von da bis zu uns fährt Inan doch gut eine Stunde.« Mit einer kurzen, haftigen Bewe gung griff der otte Herr in seine Lue Istentasche. urn seine Uhr zu besragen.Z »Du hast recht«, sagte er und ließ. sich seufzend aus einem Stuhl neben! der Bank nieder. »Weißt Du, Gekda«, subr er fort, Jst bin doch furchtbar neugierig aus diesen Misier Blacksietd.« Das junge Mädchen nickte. Ich auch, Papa. Aber noch weit neugieriger bin ich aus Miß Liz-zie.« »Nun, nach Haus« Beschreibung muß sie ja geradezu eine Schönheit sein.« Ueber die weichen Züge Gevdas flog ein schelmisches Lächeln. »Daue- ist nicht objettiv« Popa.« Der alte Herr blickte verständnis tds aus. »Wie meinst Du?" »Na, er scheint doch furchtbar ver liebt in Miß Ligzie.« Die gesurchten Gesichtszüge des al ten Borons verbreiteten sich zu einem vergniigten Schmunzetn. »Man Du wirklich, Geme Sie wirkte sehr überzeugt. »Ganz bestimmt« Pupa. Hast Du denn nicht bemerit, roie begeistert feine Augen blistern wenn er von ihr sprach? Und seine Schilderung ikrer inneren und äußeren Vorzuges Wenn man ihm glauben will, muß diese Umeritnnerin ja ein wahres Muster von Anmutb unr- zugleich von geisti get Mung sein. Und ebenso warm pries er ihre seelischen Eigenschaften, ihren tbei allem Freirnutb und aller Bestimmtheit doch echt weiblichen Takt irr-d ihr echt srauenhustes Wesen.« s Baron von Langeuborst rieb sichs sit einein Auidruck tiesinnerer Be-s sriedigung die Hände. I »Den er sdas gesagt?« fragte er eis rig. Und als die Tochter mit einer» Kopfbeioegung bejaht hatte, subr er iider das ganze Gesicht strahlend, sort: Evas ist mir sehr lieb· Dann wird er ja von selbst alles aufbieten, ihr zu gesellen urro ils-re Neigung zu gewin sen-« l -s - s. - « · Octvll voll L.1ngenyvku niy meet-. Vater verwundert von der Seite an. Er bemertte es nicht, denn seine Au gen blickten sinnend in vie Ferne: in seinen Zügen vibrirte noch die frohe Genugthuung, niit der ihn die Aru ßerung feiner Tochter- erfüllt zu ha ben schien. So verstrichen zwei oder drei Minuten unter beiderseitiaem Schweigen Plötzlich machte der Ba ron eine Bewegung, strich sich mit der shwd über die Augen und sagte: »Er innetsi Du Dich noch, wie ärgerlich ich war, als mir hans vor drei Monaten erklärte, idaß er vorläufig noch beim Regirtrent bleiben und erst als Ritt nieister quittiren wollte? Es war recht Verdrießlich Abgesehen davon. daß ich ihn hier aus dem Gute gebrauchte, er iß seit sechs Jahren Dssizier. Das hat eine Menge Geld aetottet. Da rnni hätte ich gern gehabt, er hätte die Uniserin ausgezogen Die Brocken beinier Hase-ten sind ein verteufelt them-es Regt-sicut Das weiß ich in« —- er scheut-gelte tn der Erinnerung es vergaan schönen Zeiten-»aus eiserne Trieben-in Nun aber ists doch sit. daß er noch geblieben ist, den-VIII hätte er ja den reichen Anre ttlaset und seine Tochter nicht ten III W. Nun scheint arn Ende die Abs-, Ue ich ihm in den lesen drei M M habe, nicht schxecht W w sein« . « Il- et den Vlies seiner Tochter Mir-d sitt N ritt-M sah- beugte sich Des alte par zu ihr bin-über und sagte sit Me- Stitnme, gis fürchte er, ein nnheenfener Lnnscher könne ihn hören: Es wäre mit sehr sehr lieb, wenn sich Hans den amerikani schen Goldsifeh einfangen wiirdek Die Mienen des Sprechenden zeig ten einen sdiifteren Ernst, während et noch ieifee ergänzte: »Wenn nicht bald einer von euch Beiden eine reiche Dei rath macht. weiß ich nicht. wie wir uns auf Dshlow werden halten kön nen.« Das junge Mädchen zuckte schreck haft zufammen. »Papck'. stammelte sie erbleichen-d Und ihre Augen flirrten ruhelos und senkten sich rasch« als der Vater mit einem betiimtneeten, vortvurjsoollen Blick zu ihr hiniibersah. J »Seit Du Herbert Plettwitz einen Koth gegeben". nahm der Bjron wie-» ver has Wort, «beruht meine gmze Hoffnung auf Hans Hoffentlich läßt« et mich nicht ebenfalls irn Stich. Es; wäre schrecklich!' · ? Pein-voll befangen blickte Gerdn vors iLangenhorst in ihren Schaust. Auch» der alte Herr sah sinnend vor sich nie- · ter, die Finger seiner Rechten spielten; mechanisch mit der Uhrtette. Das Ausschlagen von Pserdehusen aus das· Pslaster des Hase-«- neranlnszte beide,s gleichzeitig ihr Gesicht zu erheben. VeiL dem Anblick des jungen Mannes-, der aus den Hos sprengte und aus das« Herrenhaus zuritt. slog ein rosiger Schein iiber das Gesicht der jungen Dame, und ihre lässig rudende schlau-; te Gestalt reckte sich unwillkürlich inl eine strassere haltung. Jn der Mitte des hosei hielt der Reiter, der eine graue Joppe. Stal Penstiesel und einen kleinen, grünen Jägerhut trug, sein Pferd an. sprang elastisch herab und iiberließ die Ziigel einem vorn Stallgebiiude herbeieilen den Knecht. »den Hertwig!« ries der alte Ba ron rnit weitschallender Stimme, als der junge Mann, der grüßend seinen hat gezogen hatte, Miene machte, sich; nach linls zu einein Seiteneingang zuj wenden, durch den man in das her renhauz gelangen konnte. wenn man nicht »die hauptthiir an der Aussahrt benuhen wollte. Sogleich eilte der Angerusene aus den Baron zu. »Sie glauben also, daß nie in näch ster Woche mit der Ernte beginnen tönnen?« sragte der alte herr. als der Jnspeltor dicht herangekommen war. »Zum-bl, Herr Baron. Das Korn ist vollkommen reis, und das Wetter wird sich halten« Der Rittergutjdessitzer nickte befrie digt. »Schön! Das ist mir lieb. Da tann sich unser Besuch einmal anse hen, wie wir in Deutschland unser Getreide ernten. Mister Blaasield soll ja selbst große Farnien in Texas besisenk »Da trier ej den herrn urn so mehr interessiren. Freilich, unsere lang san-e Art zu ernten, wird ihin tautn inivoniren." Der Baron hob bestemded den Blick und runzelte leicht die Stirn. »Sie meinen, daß die Leute drüben schneller arbeiten?« «Daö nicht. herr Baron. Ich glau be. sie wenden da liberdaupt weniger init Menschenhanden als rnit Melchi nen arbeiten, denn das Menschenwi »;erial würde ihnen wohl zu tnapp ein.'· i .-Auch bei uns ist’s sa schon heut zutage lnapp genug«, wars der Rit tergutsbesitzer ein. « Und dann ist drüben auch der Ar beitslohn zu tbeuer. Jch glaube, daß daauch in der LaWrthschastsniök lichst rnit Dampf gearbeitet wird.' Er lächelte dislret. Der Ritter gutibesiser machte eine geringschiinige handbetveauna »Ich ziehe unsere gute, atte, deut sche Art vor«, sagte er. »Auf unsere Schnitker können wir uns verlassen. Jeder Kerl schneidet so und so vieli pro Tag. Das ist sicher wie das Amen in der Kirche. Dagegen io'ne Mähtnaichine kriegt bald mai ’n Knat, springt aus« wenn ein Stein auf dem Acker liegt, oder es paisirt’ sonst was. Dann muß das Ding erst in die Reparatur, und inzwischen kommt ein Regen. und »die Aehren fau len auf dein halten« »Das sind doch nur Ausnahmfälle, here Baron«, bemerkte der Jnspektor. »Im ganzen, mein’ ich, sind die Ma schinen doch ein Fortschritt, besonders bei der heutigen Leutenoth und den steigenden Arbeitslöhnen.« Der Baron hörte nicht auf die Ein wendunz denn eben erregte das Rol len eines auf der Landstraße sich nä hernden Wagens keine Aufmerksam keit. hastig sprang er auf, wandte sein Gesicht nach dem That und späh te voll Interesse nach der Straße hin über. here seit-wiss benuste die Haufe irn Gespräch. um einen raschen, ver sstsklenen slick noch denr Fräntein zu richten. Auch Gerda hob irn selben Augenblick ihr Gesicht zu ihm empor Die Blicke der beiden jungen Leute soe gegneten sich und hofteten ein paar Seit-ruhen fest aneinander, während duntie Gluth in dem Antlis des jun gen Mädchens aufflanuntr. Der Baron feste sich enttäuscht. Es war nur ein Bäuerlein aus dern Rach bardorf, dessen Gespann an dent Thor vorüberratterte. »Wie meinen Sie?« fragte er, on das Gespräch wieder antniipfend. »Ach so! Nein. ich bin tein Freund der Maschinen beim ländlichen Ve-« triebe Wo werden sie denn rnit dem Schnitt beginnen?« Auf dem Neumiibler Schiner. herr» Baron. Du steht das Korn am be-; ften und reifsten. Kinn nehmen wir? den Luiienfließer Schlag nnd zuleytl den Roggen bei der Zieoelei.« »Der steht dies Jahr recht Hirn: nierlich.'· »Schr. Herr Baron. Es ist ein Jammer. Wir hätten den Schlag dies Jahr nicht bestellen und dem Boden erst was bieten sollen.« Der Baron seufzte, zuckte mit den Achseln. und ein Schatten fentte sich auf sein Gesicht. Aber er erwiderte nichts. sondern mochte nur eine ab wehrende Dank-bewegung, als wenn er sagen wollte: «Zprechen wir nicht do sto- . ----- «W«ieoiel Sensen werden Sie an stellen lönnen?« fragte er weiter. «Fiinfundzwanzia, Herr Baron.« Der alte Herr blickte iiberrascht »So viel doch?« «Jawohl, es ist rnir gestern gelun gen, in Mahnsdors noch sechs Mann fiir nächste Woche anzuwerhen Die Leute wollten partout nach Rosenberg in die Brikettfahrit, aber ich stellte ih nen vor, dafz unsere Arbeit doch viel gesunder ist, und daß sie bei uns ihren ganzen Lohn sparen können, währen-d bei dein Leben unter den Fabrikat heitern doch alles drauiqeht. Das sa-: hen sie denn auch ein.« Der Baron nickte sehr befriedigt. ,Daj haben Sie gut aenracht. Herts · wig'·, lohte er. »Ich danke Ihnen tillso fiinsundzwanzig Sensen. Na« da wird’s forsch vorwärts gehen, da können wir ja dem Yankee impani ren. Appropos, wenn sie dem Herrn unsere Felder zeiqen, auf den Schlag an der Ziegelei brauchen Sie ihn nicht besonders aufmerkianr zu ma chen und auf den Forst bei Neuenhai ken, wo wir im Vorfahr abgeholzt haben, eben«sowenia. Damit können wir keinen Staat machen.« Er lächelte tnit süßsaurer Miene. »Na, und nun will ich Sie nicht lan ger aufhalten, Sie werden hungrig und durstig sein." Der Jnspeltor zog seinen schmal trempigen hat« warf einen rascher-. leuchtenden Blick nach der Baumeer und verschwand in dem Hause, urn sich an seinem wohlverdienten Nachmit taaskafsee zu laben Der Baron fah dern Davongehens den rnit wahtwollender Miene nach. «Ein tüchtiger Mensch!' saate er. »Da sieht man, was Fleiß und Jn telligenz aus einem Menschen machen können; wenn rnan bedenkt, daß fein Vater nur ein einfacher Landhries träger ist!« Gerda erwiderte nichts, sondern sah anscheinend theilnahrnlog vor sich nieder. Freilich, die Röthe auf ihren Wangen brannte noch intensiver. Da sprang der alte herr plötzlich rnit jugendlicher Elastizitlit von sei nern Stuhl auf. Das Rollen eines irn scharfen Trade fahrenden Wagen wurde von der Chnuffee her hörbar. .Sie totnrnenl Sie tornnren!« rief er lebhaft. ii 2. Kapitel Der vor »dem herrenhanse vorsich renden Kalesche entstieg zuerst ein ziemlich korpulenter Herr mit leicht er grautem Haar und Bart. Er war in einen langen Staubmantel gehüllt und hatte einen hohen, fremdländilch getormten Filzhut auf dem Kopf. Ali ihm der alte Baron entgegentrat, machte er eine grüßende handbewe gung und tagte in breitem Ton: »Don- do you do, Mistrr Baron!« Dann griff er ohne weiteres nach der hand des Rittergutibesihers, der seinen hat tief gezogen hatte und sich formell verbeugte und schüttelte sie ihm ( kräftig. Vor der Latone e liiftete der! Fremde leinen hat nnd sagte sich fragend an den Baron wendend Ehre Tochter, Miß Oerda — »Jj geh-P- « Der Rittergutsbesiier versengte sich! bejahend. und der Ameritaner Miit »telte der Baronesse ebenfalls die l Mmbeß hats haa- m Lappens-W sder jungen Dis-me, die mit ihrem Ba k ter den Vorder-fis in der La agent-ersi fchen StaatsiKnlefche getheilt hatte, aus dem Wagen Es war eine echt nmeritnnische Erscheinung. Die Gr italt sehr ichlanl die Formen zart » und die Glieder fein und zierlich Die fZiige fein gezeichnet und von einem Mel-haften geistigen Leben beseelt und « verklärt. Ihre Bewegungen waren anmuthig. voll ungeborener Grazie nnd trugen das Gepräge einer klaren, in sich getesselten, selbstbewußten Per sönlickleit. »Geitatte Papa«, nahm der junge Baron das Wort, »daß ich Dich mit Miß Lizzie Blattsield belanntmache.« Der alte Kavalier versengte sich ga iant und führte die hand der jungen Dame an seine Lippen. ,·Seien Sie willkommen, Miß Blackiield«, iagte er höflich, mit einem Anklang von Feierlichteit. »Es ist mein innigster Wunich« daß es lenen qui thrblow gesellen. und daß Sie sich Zier behaglich wie im eigenen heim fühlen mögen.« »Seht liebenswuroeg, Verr va ron", entgegnete die Miß rnit klang vollern Organ nnd in seist reiner deut scher Aussprache Wir haben zu dan ten siir die freundliche Einladung. Est- wird mich und meinen Vater sehr interessiren, das deutsche Lanvleben kennen zu lernen. Auch ich bin ja aus dem Lande groß geworden ---- aller dings drüben, weit von hier.« Sie lächelte anmuthig und trat dann lebhaft an die Baronesse heran, un: mit ihr einen herzlichen hande hruck zu tauschen. Die blidendem lebhaften. braunen Augen richteten sich voll Interesse und voll gewinnen der herzlichteit aus svas Gesicht der lslonden, dlauäugigen Deutschen. »Ich tenne Sie schon seit langem. Fräulein von Langenhorst«. sagte sie. »Ihr Bruoer hat rnir so viel Gutes von Ihnen erzählt. Jch habe Sie schon fest lieb. Wollen Sie mir Jhre Freunds-hist scheuten, Fräulein Ger dtll r« « Es lag ein so warmherziger Ton in dem Klang ihrer Stimme, daß sich dem warmblütigen jungen Mädchen das Herz weieete, und daß sich auch ihre andere Hand der Ametitanerin unwillkürlich entgegenstreckte. So standen He sich ein paar Sekunden ge genüber, Hand in harrt-, Auge in Auge« und zwischen den enthusiustis schen Mädchenherzen spannen sich rasch bindende Fäden nn. »Sie hoben auch Landbesitz drü lsem Mister Blocksield?« fragte der Baron seinen Gast. »Yes«, lautete die in deutsch-ame rikanischem Dialett gegebene Ant-. worl. »Ich iende eine große Farnt in Texas. Wir bauen »Jndian Corn« und Weizen. auch Cotton. Auch gro ße Cattles eigne ich: «cowi« und .iheep«-« Der alte Baron machte im ersten Augenblick ein ziemlich oerbliisstes Gesicht, denn er verstand nur die hälste von diesem Kauderroetsch Aber mit weltmannischer Gewandtlieit zeig te er schnell eine verbindliche, bewun dernde Miene. Dann eilte er zur Thür, riß sie aus und lud höflich zum Eintreten ein. Aber der Anerilaner zögerte: ein vasr Schritte zurücktre tend, sah er das alte. verwitterte her renhaus mit präsenden Blicken an. »Das Gastle ist wohl schon lange »propertn'« Ihrer Familie?« fragte er. Der Baron errietts den Sinn der Frage, obwohl er wegen seines gänz lichen llntenntnisz der englischen Sprache die einzelnen Wörter nicht verstand. »Das Gut mit dem Schloß besin oet sich schon seit hundertachtzig Jah ren in Langenhorstschen Wes-VI ant wortete er mit fichtbarer Genugthu ung. «hundertachtzig Jahrel« ries der Ameritaner mit einer Gebärde des Staunen-. Dann zog ein Lächeln seine rasirte Oberlippe noch mehr ins Breite. »Mod heang, wenn ich wüßte, wo meine Vorfahren zu da maliger Zeit ihre »residenee« hatten und was siir'n «biesinesi« sie trieben! Vielleicht waren sie Taglöhner aus dem Gute Ihrer Borsalsren herr von Langenhorst. »Vert- sunno!« Und ich Halte nun als Tattle Ring-wie sagt man im Deutschen —- ali herdentöi nig meinen Einzug im Schloß Dah lotv. So nennen sie uns drüben, die wir große Viel-derben in Texas eig nen.« Der alte Baron machte ein Gesicht, als habe er sich aus einen hohlen Sahn gebissen. Der hinweii seines Oastei aus seine niedrige Geburt erschien ihm als Tattlosigteit. Zugleich machte sich eine ehrliche Ueberraschung in seinen Mienen geltend. «Jhre Familie stammt also auch aus Deutschlandk sragte er. Der Ameritaner niste. »Hm Ihnen das Ihr Sohn nichts erzählt? Wie Sie mich hier sehen-i bin ich gebotener Deutscher, aus Frankfurt am Main. Mein Vater war Brautnecht und hieß Schwarz seld. Bat vierundlbreiszig Jahren wanderte er aus und settelte in Rer Port- Mir war? da bald zu eng. nnd ich mubte wesiern.· Baron von Langenhorsi wars einen änqstlichen Blick um sich. Gottlob, es hatte niemand gehört. Der Sohn eines Braulnechts Gast im Schloß zu Dah loiv! Es durchschauerte ihn ganz heiß bei dem Geben-ten. Zum Gtiick hatte Gerba mit Miß Lizzie schon die Vor halle betreten. Er solate nun mit dein Ameritaner langsam in einer nicht gerade behaglichen Stimmung. Der junge Baron und seine Schwester führten vie Gäste nach dem oberen Stockwerk und zeigten ihnen ihre Zim mer Während die beiden sich vom Staub der Reise reinigten und ihre Kleider wechselten. hielt der alte Baron mit seinem Sohn ein turzes, ernstes Zwie gespräch ab. »Ein surxhtbarer Plebejer!" äußer te der Rittergutsbesicen mit hastigen Schritten in seinem Zimmer aus und abschreitend. Der Sohn zuckte mit den Achseln. »Sie haben drüben leine Aristotrai tie, Pape-K Der alte her-r blieb stehen und sah mit ärgerlichem Gesicht zu seinem Sohn hinüber. «Wenn er noch wenigstens ein Ame rilanet wär’, aber er ist ja ein Deut scher!« »Ein Deutscher?« »Nun ja, er erzählte mir selbst, daß er in Franlsurt geboren sei.« »leer er ist ganz jung hiniibergef lotnmen und jeßt schließlich doch wohl mebr Ameritaner als·Deutscher.« Der alte Baron hatte seine Wan derung durch das Zimmer wieder auf genommen. Seine Stirn laaj in Fal ten. und seine Augenbrauen waren finster gerunzelt. »Ich weißt nicht« ob es woblgetban war, ihn einzuladen«. sagte er in ei dem gereizten Ton und sah nichts we niger als freundlich zu seinem Sohn hinüber. »Aber Papa!« erwiderte dieser er schrecken. »Nun ja. Seine Abstammung läßt sich nicht verleugnen. Jch habe erst seit siins Minuten die Ehre, Mister Blacksielb zu kennen, aber ich bin schon ietzt vollkommen degoutirt. Er hätte gar nicht nöthig gehabt. mir zu verrathen. daß er der Sohn eines ganz gewöhnlichen Arbeiters ist« ich hätte es ihm auch ohnedies ange :ierlt.'« »Gutes Arbeiters? Erlaube mal, Papa, wenn ich nicht irre, erzählte mir herr Blacksield, daß fein Vater eine große Brauerei in bleibend einem Vororte New York-, besessen habe Jm übrigen ist er schon lange todt.« (Fortseyung iolgt.) Die Kap-Kairo-Bahn. Das letzte Glied der großen Afrika dahn ist geschlossen und nicht lange wird es mehr dauern, so wird, wie der weitschauende Cecil Rhodes es ge plant hat. von Kapitadt bis nach Kairo der isilzug Asita von Süd nach Nord durchaueren und vom Mittel rneer zur Südipiye des schwarzen Erdtheiio Wenn wir der Atlanten unserer Ju gend qedenlen, welch ein Niesensort schritt« Damals ganz Mittelasrila ein großer weißer Fleck, alles unbetanntes Land· Dann folgten sich schnell die erstaunlichen Entdeckungen der Reisen den Karl Mauch, Livingstone, Canie son, Paul Reichardt, Ernin Schmäher-· Busch-, Schweinsurth, Geist, Dr. ho lud, Staaten, die Ersorschung des, Range-staates, des Siidens durch Franzosen und Belgief, hervorragende Leistungen in wenigen Jahrzehnten. Bald wird die Bahn jene durch die Forscher ausgeschlossenen Gebiete allen zugänglich machen, sie durch Länder führen, in denen ein Teil der Urge schichte der Menschheit sich til-gespielt hat, mitten durch Wälder, in denen noch Zwergmenschen wohnen, bis an die heiligen Wässer des Nil zur wun dersamen Kultur dej alten Athama nenlandei. Von Kapstadt aus steigt die Bahn durch rei esegnete Strecken, liber streut rnit ruchtgärten und Weinber aen, auswärti. Bald ist die höhe des Taselber es überschritten, der unter dein sIei enden bleibt. Langia-n er tlettert die Bahn mit vielen Sen-enti nen das asrilanische Randgedirge und erreicht das Gebiet der Aarruh, der weiten Sirt-den« der Waldinseln mit Geldeichem Wolsimilchbiiumen baum hohen Biiithen von Erila und Belars goniuen, die heimath der lehten Busch männer. Jn den niedrigen Dtigelreii heu, die das Land quer duriitiiehen,v sind im weichen Stein der Höhlen die geschickten chnungen dieses Volke-. des merkte rdigen Restes aus einer Werdezeit der Menschenaeten. Die Zeichn ngen gleichen manchmal jenen der Pfgklbauern aus Nennthiertnochen oder enen in französischen öhlen entdeck en Wandbildern von -tein zeit - Menschen. Die Bahn ersteigt dann die zweite hohe Randtette, die in ihrer Fortset zung Draienberge heißt. Dann wird der Vimlsluß überschritten und bald ist Kimberleh erreicht, das der leinem Zuspruche zugängliche Bitten-General Cronje im lehten Kriege nicht beschie ßen wollte, —- weil er hoffte, die ver ruchte RhodessStadt werde ihm ohne Schwertstreich überlassen werden. Ei kam anders, und Lord Roberts tonnte in Rhodes schönem Landhaua bald mit ihm Champagner teinten, den haupttrunl des "Diamantentiinigs, und Erd-ist« der Sieger von Majuba bill, konnte sich mit NapoleonöGeschicl trösten. Die Bahn geht entlang der Grenze der Burenstanten, vorbei an dem im Kriege durch den jetzigen General Ba den-Womit so lange gehaltenen Mase ting. Rings um die ansehnliche Sta tion Schoschong wohnen noch Stäm- . nie, die den Grieoa und hottentoten zuz nen sind, dann beginnt das «et der Baum-Leute. Hier ist das Reich der Matabele. Der Name fiihrt uns zuriiet nach einer sehr frühen ma laischen Einwanderung Er findet sich noch heute in ganz der gleichen Form nuf de Sunda-Jnseln. Malaisch ist auch g r vieles in Sitte und Brauch in Afrika, handwertzgeugr. Hause-lith» Zierrath, Gögenbilsden Malaisch-pos lhnesisch sind die Feder-nähen der Fe tische. deren verzerrte Gesichter init Tätowierung Quer durch Afrita geht dieser Einfluß von Stärntnen des gro ßen Ozeans; die Fetische in Westasri la, ant Kongo u. s. w. gleichen viel sach zum Verwechseln jenen der au straiischen Jnselwelt und die Zauber masien und Zaubertänze der Medi zinniänner sind die gleichen· Die Bahn geht nun stundenweit durch eine einförmige Landschast die schliesslich, wenige Stunden oomSarn best, wieder start gebirgig wird Nun kommt der herrliche VirtoriaFall des großen Stromes, den eine schwindeli hohe Brücke überauert. «Mosi oa Tun ja«. —- »Nauch donnert hier« nennen die Neger den ihnen unheimlichen Ort. Aus der schier unergriindlichen Schlucht, in die der Samhesi sich hin abstiirzt, steigt der Gischt, wie Rauch wolten, zurn Fimmet Schon ist die gewaltige Wa ermasse dem Menschen dienstbar gemacht: ein riesiges Was serweri wird einem ungeheuren Land strich Kraft und Licht spenden. Durch das Niassa - Land wird das Südende des Tanganita - Sees er reicht. Von hier aus wird der Verlehr zunächst noch aus Dampsschissen wei tergeleitet werden. Dann wieder Bahn sahrt längs des Russisi- Flusses zwi schen Tanganila- und Kiwu· See irri mer nordwärts zum Albert Eduard See und dann zutn Albert-See. Rechts bleiben die in’s ewige Eis ragenden Buliangruppen des Msumhiri und-Ru trensorj. sam Umriss-er serutni na) oiernon bei Mahaai mit der Ost-Konaobahn die von da, entlang am Jtnri, nach Stanlenville am Kongo führt. jtwt schen Jturi nnd«Uelle-Arunsimi dehnt s der große llrwald sich uns, in den-. Stanleh mit seinen Leuten so schwere Entbehrungen aushalten mußte hier sand er den Zwergstamm der Attns Atta -—- den aber vor ihm schon Paul du Chaillu und Adolf Schtveinsurth beschrieben hatten-—ein Völtlein, dag, wie die Titti - Tiiii. den Busctmsön nern verwandt ist. Vorn Nordenve des-I Albertiees solat die Bahn dem Laufe des Nil und erreicht die beiden Stätten von Ernin Paschas lanniiihriger Wirt sacnieit. Wadelai nnd Lade Von da ab geht die Strecke geraden wegs nach Norden, treint den Sovnt und erreicht am 10. Vreitenarade Fa schoda am Nil, das, nach Major Mnr chands glänzendem Sudanzuae, so viel genannt worden iit. Diese Strecke bot besondere Schwierigkeiten wegen der großen Siimvse zwischen Nil und Sa bat. Das eigentliche Nil - Land ist er reicht. Ueber Ahartum geht es ntlab wärti nach Kairo und Alerandria mit-— ten hindurch durch die Schönheit-usw Alt - Aeadptenö, vorbei an Phlonen, Tempeln und Pyramiden, hinein in das moderne Leben eines Mittelmeers txt-sent Dr. K. Unele Sant- Paviergeld soll titnss tig nach einem kleineren Maßstabe an gefertigt werden· Wir haben an dens. bisherigen Format nichts weiter- ane usehem als daß ei sich durchaus nicht in grösseren hausen bei uns ansam meln will. i ·- e Iiiehter tzurn Spisbubenebevaan Bei denk« Eindruch in das Moden-? rengesehast haben Sie sich merkwürdi gerweise nichts angeeignet, da sind Sie wohl estiirt worden? —- Ange. klagten Nr n, meine Frau gebranchte einen neuen hat, aber sie hat nichts Passendes gesunden. s