Giftmr Schreibebrief von sitz-Jst sank-ungel. — W No. 517. Mer hen, wie mer selle Nacht heim scn komme, unsere Schickenz all in den Keller gedahn; der Schickentuhp is noch nit gesörnischt gewese un mer lann doch so Dicht cher, wenn se so en Strenjiuse Dag hinner sich hen, nit mitaus e Bett schlase lasse. Jn den Keller hen ich alte Näcks hingelegt, wo se sich's be-; quem mache konnte un emal die Nachts pähse konnte. Es is grad, als wenn unsereins in e hotel stappe duht. Da kriegt mer auch nit alles so wie mer es von heim gewöhnt is, awwer mer muß ewe siittisseit sein mit den, was mer kriegt, un so hen es auch die Schickens mache lönne. Well, wie ich ins Bett sin komme, da sin ich mehr doht wie lawendig gewese un das is auch gar nit surpreising. Ich hen noch keine Seelend ins Bett gelege, da hen ich schon geschlafe. ,Wenn ich wißt, daß das e gutes Mittel wär, en die sente Schlaf zu kriege, dann deht ich seden Dag sor e paar Stunde Schickenö tschehse un tetsche. Well, ich hen also geschlase un wie en Ochs, bis ich aus einmal aus mein Schlaf ausgeschlehrt fin ivorde dorche lautes Kicleritie! Jn meine Bewusztlo scgteit hat es gesaund, als od ecs e Fahl horn wär. Jch sin ausgetschuinpt un wag toer’n Se deute, da hat doch der verdollte Ruhster aus mei Bett gesosse un hat getroht, als wenn er die ganze Juneitet Stehte Ahrrnie zusammeruse wollt. Jch hen e Pillo genomme un hen es ihn an den Kopp geschmisse, mit e Fohrsch, dasz ich schuhr gedenkt ben, ich hätt ihn gelillt. Das Biest is awwer aus de«n Dresser gesloge un hat tvidder gestart zu lrohe un da hen ich dann gedenkt, ich besser versuche es emal mit gute Worte. Jch hen ge sagt: Schick, Schick, Schick, tomrn liier, puttie little Schick«. Wisse Se, ich hen doch nit deitsch zu ihn tahke tönne, bikahs so weit sin die Schulen-z doch nit mit ihre Ettjutehschen, dasz se verschiedene Sprache verstehn un sor die Schickens is Juneitet Stehts enni hau gut genug. Awwer er is immer dabei gebliwwe, zu lrohe. Well, ich hen emal nach die Klatk geguckt un da is ev drei Uhr gewese! Das is die Zeit, wo ich als e Nuhl mein beste Schlaf hen; och, ich hen e Wuth gehabt, daß ich am liebste gegliche hätt, das Fenster auszumache un ihn autseit zu schehse. Dann hätt ich oss Kohre unser ganzes Enterpreis gespeult un da hen ich ge dentt, well der Schmarteste gibt immer nach. Jch hen mich gedreßt un sin daunsteehrs un hen Kassee gelacht. Jch hen dann den Ruhster so lang gebull dohst, bis er aus mei Ruhm in den Philipp. was mein Hosband is, sei Ruhm gemartscht is un dort hat er auch in e Minnit gestart zu lrohe un hat es so lang tohntinnjuht, bis der alte Mann auch auf is. Der hat nit schlecht geslucht un ressenniertl Awwer es hat ihn all lein Gut gedahu. Er is schließlich auch aus den Bett un da hen mer zusamme Breclsest gehabt. Wie mer da mit durch ware, sin mer in die Jahrd un hen den Schulen Kuhp in Schehp gebracht un dann sin die Schielens in ihr Heim komme. Wie das alles fertig-war, da hat der Phi lipp gesagt: »Ycau Ltzzm tue-ehren mir hen gestern e böse Dag gehabt; mir sin so ausgeteiert wie die hunde un wenn ich lohnsiddere, daß es jeht ericht vier Uhr is, dann mach ich die Mohschen, daß met widder ins Bett gehn un noch e paar Stunde ichlafe«. Jch hen oss Kohrs erseht e wenig ge lickt, ditahs wenn ich das nit immer duhn, dann bild sich der Philipp meh bie ein, et hätt immer recht, awwer nach e kleine Weil hen ich gesagt, es wär mehbie das beste un in leß den no teim hen mer widder in unsere Vetter gestocke un hen geschlafe, das hat eini ges gebote. Jch hen grad gefühlt, als; wenn mer iwwethaupt noch gar niti geichlafe hätt. Wie ich wach gewordef sin, da is es zwölf Uhr Mittags ge-i weiei Well, da sin ich awtver aus den Bett getschutnpt, wie e Spiealfedder. Jch hen den Philipp aus den Bett ge jagt un dann hen ich nach die Kinnee geguckt. Es is awtver nii eins von se dagewese. Well, da hen ich noch e au nere Schiehr gehabt! Jch tin zu We detweilersch gelaufe un da hen ich aus gefunne, daß die Kinner nlt ins Haus gekannt hätte un da hätte se bei vie Wedesweilern gestappt. Se ware all in die Schul un hen auch schon ihr Dinner gehabt. Do hen ich dann nit annerschter gekannt, als wie die We deöweilern eetsplehne, daß nier in die Kontrie ware un Schickens gekauft hätte un daß mer nieks von gesagt hätte, bitahc mer hätte die Kids sur- T preise wolle. Das war gut genug un se is mit fättisseit gewese. Se hat blos gesagt, da hätte mer widder einal ebbes fuhlisches gemacht, bikahs es deht nit pehe, Schickens zu halte. Es wär mehr Truhel nu Batter un Eckspenzes, wie es werth wär un mer dehte es auch noch aussinnr. I Sell is off Kohrs nicks wie Neid un Schellesie gewese: mer kenne se ja! Wie ich widder heim sin, da hat osf Kohrs die Wedesweilern mitgehn miisse. Der Philipp is uns in die Jahrd entgege komme un hat vier Ehks gehabt: Sieh hier, Lizzie, hat er ge-« sagt, trotz die schreckliche Zeit, wo die arme Schickens gestern gehabt hen, hen se doch vier Eier gelegt; da kann mer sehn, daß se es eprieschiehte, daß mer se von die Kontrie geholt un in e dis serente Surraundings zu gebildete Mensche gebracht hen. Well, ich hen die Eier gefreit un ich kann Jhne sage, so gut hen ich in met ganzes Lewe noch keine Eier gesse. Da kann mer sehn, daß es viel besser tehfte duht, wenn mer die Früchte feines Fleißes Un seiner Arbeit genieße duht. Well, ich sin froh, daß ich die schmarte Eidie mit die Schickens gehabt hen. Mit beste Riegel-ds, Yours, Lizzie Hanfstengei. Gewissens-ein »Sie sind der Chef meines Bräuti gams? —- Ja, was wünschen Sie denn?'« »»Pardon, liebes Fräulein, es ist einmal bei mir Gefchiiitsprinzip, ich interefsire mich fiir die Verhältnisse meiner Angestellten!« Geiefiäitsbkic Herren Müller Fc Comp. in Bergitadi. Erledigen werthes Gefiriges mit Heutigem durch Hinweis auf unser ausfiihrliches Morgiges. Hochachtungsvoll Blum Z- Stengel. Ein bedenkliches Symptom. Bankier: Auf meinen Kassirer muß ich Acht geben — der Mensch hat heute Morgen das Lied »Hinaus in di Ferne« vor sich hingepfissen. —— Berlin-un »Kennen Sie die Frau von dem Hei rathsvermittler Miiller?« »O ja, der scheint auch ein Opfer feine-I Berufes geworden zu fein!'«« Sicheres Mittel. Herr: »Ach, Herr Doktor, meine Frau hat plötzlich die Sprache verlo ren, sie tann tein Wort sprechen·« Doktor: »Kommen Sie ’mal Nachts um zwei Uhr nach Hause; vielleicht be lommt sie sie dann wieder.'« Var-Ist Geisilicher (einen zum Tode verur theilten, der bedeutend schwankt, zur hinrichtung begleitend): »Sei stand haft, mein Sohn, und verliere den — Kopf nicht!« Here fder seinen ehemaligen Diener auf ver Strpße triffut »Seit Sie nicht mesx bei mir sind. fehlt mir etwas, Jo baut-l" Johann sgesclmieichem J( »Wirklich?« Heer «Ja« nämlcch meine silberne Schsmpfztabatsdose l « f— heimtsvekmittlekk «Dieien Herrn trie geu Sie für zwanzig Mart, weil er die große Glase hat; aber er gebraucht augenblicklich ein Haartvychsmtttel wenn das hilfi, mussen See noch fünf Mart nacljzahlen.« Ver Buddha zu Kamakura. Asin Bahnschalter in Yokohama, den Japanerinnen bedienen, lösen wir- die Fahrtarten nach sama-kura, betreten durch die Bahnsteigsperre »die über dachte halle, in der der Zug sauchend und pustend zur Asbsahrt ereit pu-— stend zur Asbsahrt bereit eht, und nehmen in einem Wagen erster Klasse Plan Bald schwentt der PUNITIva vorsteher die rotihe Fahne, das Zeichen zur Absahrt. Die japanischenEisenbahnwagen der ersten Klasse sind nach amerikanischem Muster eingerichtet, der ganze Wagen ei.i gemeinsames Coupfz in dem die gevolfterten Sitze längs unter den Fenstern entlanglausen. Statt der heruntergelassenen Glasscnster sind in der warmen Jahreszeit graue Fliegen scheiden eingehängt, die den Staub ab: halten, und doch die Lust angenehm tiihlend durchlassen. Die erste Klasse wird von Europäern und vornehmen Japanern benutzt, die zweite Klasse, in der die mit rothemWollenstoss bezo« genen Bänie quer stehen« nur von Ja panern. Sie ziehen ihre Strohsandas len aus und hocken sich in ihrer gelieb ten Stellung mit hochgezogenen Füßen aus die Sitze, Theekännchen und Reis tasten mit sich führend. Die dritte Klasse ist nach Art unserer deutschen, mit Holzbänien eingerichtet. Sie ist sü: die große Menge des Voltes, doch, obgleich sie meist übersiillt ist, läßt die Sauberleit nichts zu wünschen übrig. Mit mäßiger Eile snhren wir durch das an lieblichen Bildern so reiche Ja pan unserem Ziel entgegen. Es ist Frühling! Das ganze Land ein Blumengartrnt Azalien, Kame lien, Hortensiem Glyzinien -—— alles steht in sarbenpröchtiger Blüt-. Wo gende Reisselder, wechselnd mit Hii gellanv — Bauernhauschen unter Palmen versteckt, auf ftrohgedeekten Dächern blau- und gelbbliihende ris bliithen —- Mhsterienlaubem re zend anzusehen mit ihren iiber 3 Fuß lang herunterhiingenden tila Blütendolden, Euji genannt -— die alte eerstraße, « otaido, von Kyota nach « otio füh rend, von vielhundertjährigen Krhptw merienbäumen beiderseits begrenzt und beschattet —- bliihende Kirsch- und Pflaumenbiiumchen, rosa wehenden Scheiern gleich —-—- alles fliegt taleido strpartig an ung vorüber, überspannt vom blauen, leuchtenden Himmel. Wir genießen die wechselnden Szenen der frerrden schönen Welt mit staunenden Augen. Nach einstiindiger Fahrt sind wir in Kamakaru angekommen· Dort stür mcn etliche Ritschatulis auf uns ein, ihre Wagen anbietend. Nachdem sich dns Geschrei etwas gelegt, einigen wir uns mit ihnen, denn der verlangte Preis ist viel zu hoch. Dann wird auggetnobelh wer uns fahren soll. Sie tnoten ihre Stirntücher, machen ver schiedenen Hokuspokus damit, und, sich dem Schicksalsspruch ohne Murren beugend, sieht uns der Verlierende mit seinem Konturrenten davonlaufen. Wir biegeu in die breite, von ural ten Fichten eingesiiumteLandstraße ein, die geraden Weges zum Hachimantecm pel führt, der um 1100 dem Kriegggott errichtet wurde. Seitlich der Allee la den offene Theehiiufer zur Erfrifchung ein, Edie Jugend löffelt Ziironeneis und sieht uns neugierig nach. Drei steinerne Thore und eine alte verivitterte Brücke führen zu der brei ten, hohen Steintreppe, aus der wir hinaufsteigen zum Tempel, dessen Hin tergrund prächtige alte Kryptnmerien bänme bilden ,- « «- --- -. OU UclUcll Ocllcll Ucl Ulllgullgvs psorte blicken uns aus tiefen Nischen die wilden Gestalten der Tempelwäch ter Brahma und Narajana, mit ver zerrten Gesichtern an. Sie sind durch Drahtgitter geschützt, an dein kleine weiße Hügelchen kleben. Der Japaner hat die eigenartige Sitte, aus Papier streisen geschriebene Gebete zu tauen, und gegen das Gitter zu spuaen Er hcsst dann aus Erhsrung Jn: Vorhof empfangen uns Hun derte von zahmen Tauben, sie lassen sich herabsallen aus der Lust, in der Erwartung, esiittert zu werden· Aus den Steinstu en des tleinen Haupt tenipels, in der Mitte des Hofes, knien betende Frauen; sie ver-beugen sich tief, mit der Stirn den Boden berührend. Eine ossene Wandelhalle, die ein Alter thumsmuseum enthält, umschließt den Hof von allen Seiten. Uralte Ritter rilsiungen, Schwerter, Dolche« Lam pen, Schilder, Sänften und anderes mehr silllen die langen Räume. Wenn alles reden könnte von den blutigen Rriegen und Fehden der alten Cho gune und Daimyo! Nicht allzu lange hält man es zwischen vermoderten Dingen vergan ener Zeiten aus, wenn es draußen riiblin ist. So begieigen wir wie der die il chas, und ahren durch die selbe schattige Allee umDors.-Freund liche, saubere häu er, ossene Liiden begrenzen die engen Straßen. Hohe Bretterziiune, von blühenden Blumen überrantt, schließen die häuser der Vornehmen, die hier tm Seebad Ka malura die warmen Monate verleben, von der Außentvelt ab. Durch einen schmalen Weg kom mend, erblicken wir am Ende den Buddha von Kamakura, dem unser Besuch heute anz besonders gilt. Ein langer gevslafterter Weg silbrt zu ihm, noch ein paar Stufen, und bewundernd betrachten tvir dies einzi artige Göt terbild aus grauer Vorze t. Von rie senhaster Größe, mit himmlischer iRuhe in den ehernen Zügen, macht der tDaibutsu auch auf jeden Europäer ei tnen unvergeßlichen Eindruck. i Vergoldete Lotosblumen und große( ITempellaternen stehen zu Füßen des Buddha, der auf die Gläubigen herab fieht, die mit tiefer Verneigung und abgezogenem Hut kommen, ihren Gott zu grüßen. Bliihende Kirschbäume umgehen ihn in weitem Umkreis. Die Zeit seines Entstehens fällt in das zwölfte Jahrhundert, wo dies herrliche Denkmal japanischer Kunst aus Bron ze gegossen wurde. Eine kleine Wen deltreppe führt in das Jnnere, das durch ein Fenster im Rücken des Gottes terhellt wird. Ein Postlartenoerlaufs tstand zeigt, daß die moderne Kultur isogar bis an diese Stätte gedrun igen ist« - j Der ganze umliegende Grund ist Hals Garten angelegt, mit künstlichen EBiiclkem riesigen Steinen darin, und ;Zwergbäumchen aller Art, bis er zschlirßlich in die Landschaft übergeht 2 Wir wollen nicht scheiden von Ka Jmalurcn ohne das ,,ewige Meer« ge tsehen zu haben. Ein kurzer Spazier zgang bringt uns durch ein schon däm ’meriges Kiefernwäldchen, in das die » blasse, silberne Sichel des Mondes hin teinschauh aus die weichen Sanddiinen. Talatta, Talatta, das Meer! Die letzten Strahlen der sinkenden Sonne bestreiten es mit goldigenr Licht, glei szend und plätschernd brechen sich die Wellen nm Strande. Das Abendessen nehmen wir im Fittihiu-iu-Hotel auf der iine, das ein deutscher Wirth leitet. Zu Fuß wan dern wir durch das nun schlafende Dörfchen dem Bahnhos zu. Hin und wieder bellt noch ein Hund, nur aus wenigen Häusern schimmert Licht, wie Silbonetten bewegen sich die Gestalten hinter den Papiertshüren. Nach einem halben Stündchen errei chen wir den Bahnhof und unseren Zug. Er führt uns hinaus in die schweigende Nacht, zurück nach Yoko hama. L. Fleck —.-.-—— Kristallisirte Seifenblasen. Die Aktionäre des Stahltrust sind ,,fein heraus«, wie man zu sagen Pflegt Von nun an ift ihnen eine Verzinsung von fünf Prozent ihrer Kapitalsanlage sicher. Friiher war es anders, als das großartig angelegte Unternehmen mit einem lolossal verwässertem Kapital zu arbeiten hatte und es dem Laien im Geschäft als ein Räthsel erschien, wie selbst intensivste Ausbeutuug aller Fa britationsfähigleit einen genügenden Reinertrag bringen könnte. Den Un ternehmern mag es mitunter auch blau, s oder grau, vor den Augen geworden fein, wenn sie berechneten, wie Minns in Plus verwandelt werden könnte, aber es ist ihnen gelungen und sie dür fen sich zu ihrem Erfolge gratulieren, gleichzeitig sich auch bei dem Onlelj Sam, respektive dessen amtlichen Ver-! treter bedanlen. der ihnen« gestattete, unter Aufhebung entgegenstehendeer » stiminungen ein Konkurrenz-Unterneh- ( men zu absorbieren und vermittelst des Schutzzolls den Kunden im Jnlande mehr abzunehmen als sie im Auslande, wohin sie bedeutende Lieferungen zu : machen hatten, den dortigen Mitbewer- s bern gegenüber rechnen durften. » Es hat neun Jahre gedauert, bis der « Trust auf die gegenwärtige solide Ba Es gelangen konnte· Und so wenig das ublitum auch für dieseScrte von Un ternehmungen übrig hat, man muß an erkennen, daß die Leitung sich an durchaus gefchäflsmäßige Prinzipien gehalten hat. Soweit die laufinänni-’ sche Praxis in Betracht kommt. Eine Kleinigkeit war es nicht, aus anschei- ; nenden Seifenblasen auf reellen llnsl tergrund zu gelangen. Als der soge nannte »eoinmon stock« ausgegeben wurde, glaubte lein Mensch, dasz dass je als sichere Kapitalsanlage in Be tracht lommen könnte, und als dann; Dividenden ausgezahlt wurden, die, nach auch nur oberflächlicher kaufmän- s nifcher Berechnung, absolut leine Erst tragsberechtigung hatten,da wurde das, was es in Wirklichkeit auch war, als Manöver aufgeführt. dein Publiturn Sand in die Augen zu streuen undAn- " sehen und Kredit zu gewinnen. Nun ist die große Spekulation gelungen und die Dust-Gesellschaft imstande, allen ihren Aktionären eine sichere Jahres zinseinnahme zu garantieren. Das Wasser ist wirklich zu solidem Boden geworden, das filtive Kapital hat sich in altuelles verwandelt und tein Ak- l tionär der Gesellschaft, auch die Ar beiter nicht, die sich dazu bewegen lie ßen, einen Teil ihres Lohnverdienftes in ,,common stock« der Gesellschaft an zulegen,wird es zu bereuen haben, daß er. mehr Zutrauen in den Unterneh- l mungsgeist der Leiter der großen Kor poration hatte. als diellmstände seiner- s zeit rechtfertigten. Dem Truft soll hiermit lein Loblied gesungen, sondern einfach nur konsta tiert sein, was weitblickenderGeschäfts stnn unter den eigenartigen wir-th fchaftlichen Verhältnissen dieses Lan des zu erreichen vermag. W Ein Mißverständniss. Jn Zipfelhausen bezog das Ge meindeoberhaupt seit unvorbentlichen Zeiten wöchentlich 2 Werten. Doch auf einmal hörte diese Herrlichkeit anf. Der neue Amtsrichter hatte sämmt liche Stiftungen in seinem Bezirk vi sitirt. Dabei fand er zu seiner größ ten Ueberraschung auch in Apfelbau sen eine Stiftung zu ,,Schulzwecken«. M—-«-.-..--.——-.--.. . Matheinatische Spiele. Die mathematischen Spiele nehmen im Rahmen unserer Geselligkeit noch immer nicht die Stellung ein, die ih nen eigentlich gebührt. Sie stehen durchweg im direkten Gegensatz zu den Zufalls-spielen bei denen allein das Glück des einen oder anideren Spielers die Entscheidung und somit Das Wesen des mathematischen Spie les besteht darin, daß es unter festen Gesetzen steht und zur Erkenntnis die ser Gesetze hinführen will. Dr. W. Ahreno bezeichnet in seinem hübschen Büchlein über dieseMaterie jedesSpiel als mathematisch, »das zu seinem Be trieb eine geistige Thätigteit erfordert, bei der Methoden Und Schlußweisen nach Art der in der Mathematik übli chen zur Anwendung gelangen, oder doch bei verständigem Spiel gelangen müssen.« So ist jedes mathematische Spiel eine Art von Mathematitunter richt, freilich in die Oblate vergnüg lichster Kurzweil eingewickelt. Der indische König Shihram soll den Erfinder des Schachspiels zu sich bestellt Und ihm als Zeichen sclllet Dankbarkeit verheißen haben, ihm je de Bitte, die er an ihn richten wollte, zu erfüllen. Der Erfinder äußerte nach der Meinung Shihrams einen höchst bescheidenen Wunsch Er bat nämlich, dasz man auf das erste Feld des Schachbretts ein Weizenlotn lege, aus das zweite zwei, vier auf das dritte, und auf jedes weitere Feld das doppelte wie aus das vorhergeherxr. Diese Weizenlörner wollte er als — e schenk haben. Der König nielte huld: voll Gewährung, aber als er dann an die Erfüllung seines Versprechens schreiten wollte, merkte er zu seinem Schrecken, daß er trotz all seines Reich tums doch völlig außerftande war, diese Menge von Weizenlärnern zur Stelle zu bringen. Es würde sich nämlich fiir die 64 Felder des Brettes die stattliche Gesacnmtsumme vor: 18,446,744,073,709,551.615 Körnern Ergeben. Das heißt, eine Menge, die aus-reichen würde, das ganze feste Land der Erde bis zu einer Höhe von fast einem Fünftel Zoll zu bedecken. Man sieht demnach, daß es mit der Beschei denheit des Schachspielerfinders nicht allzu weit her gewesen ist. Ein anderes vielleicht noch drasti scheres Beispiel fiir das fabelhaft ra sehe Anwachsen der Potenzen von 2 bietet der folgende Fall: Um Mitter nacht geschieht ein Mord. Es gibt ei nen Augenzeugen und der theilt das Faltum im Laufe der nächsten Viertel stunde zwei Nachbarn mit. Jeder von diesen macht in der nächsten Viertel stunde wieder zwei weitere Freunde zu Mitwissern und so geht es fort bis 28 Uhr morgens. Um diese Zeit würden bereits 2000 Millionen Menschen iiber das Ereignis verständigt worden sein, das heißt also beträchtlich mehr, als die gesammte Menschheit ausmacht. Die mathematische Wahrheit, die den Kern dieser Geschichteu bildet, läßt sich natürlich noch in mannigfal tige andere Einlleidungen stecken. Man rechne sich zum Beispiel einmal aus, wie viele Ahnen jeder von uns hat. Zwei Eltern hat man, vier Großeltern, acht Urgroßeltern. Man sieht, es ist die gleiche Reihe, die wir soeben lonftatieren, die Potenzreihe von 2. Nun mag das Jahrhundert lwas wohl gering angesetzt ist) auf drei Generationen eingeschätzt wer den. Rechnet man unter dieser Vor aussetzung die Zahl seiner Ahnen bis aus den Anfang der römischen Epoche zurück, so erhält man eine Zahl von Menschen, die der Zahl der Weizen iörner auf dem Schachbrett noch er heblich iiberlegen ist. Eis ist vollstän dig unmöglich, daß diese Menschen jemals in Wirklichkeit zu gleicher Zeit gelebt haben; die Erde hätte ihnen auch nicht genügend Raum bieten können. Man sieht, wir sind hier zu einem Widerspruch gekommen; wir haben nämlich vergessen, zu berücksichtigen, daß unter unseren Ahnen mannigfache vertvandtschaftliche Beziehungen be standen haben können, die Ahnenzahl wesentlich herabdrücken würden. Acht Urgroßeltern haben die meisten von uns wohl noch besessen. Ob sie aber Tiber tatsächlich sechzehn tlrgrofzeltern verfügen, ist schon einigermaßen zwei selhaft. Schließlich sei hier auch noch an eine praktische Verwendung des rapi den Anwachsens der Potenz-armen von zwei erinnert, an das sogenannte Hy dra--, Schneeball- oder Lawinenshstem, das im Geschäftsleben von Zeit zu Zeit immer einmal wieder auftauchte. Ein Kaufmann gibt eine Waare, sagen wir eine Zeitschrift, ein Fahrrad, eine Nähmafchine zu einem lächerlich billi gen Preise ab,- falls ihm der Käufer zwei weitere Käufer zur Stelle schafft, »die ihrerseits unter den gleichen Be dingungen die gleichen Verpflichtungen zu übernehmen haben. Das System wird meistens durch die Einführung von Antheilscheinen noch weiter ausge baut. Sehen wir den Fall, es handelt sich um ein Fahrt-ad Der erste Käu ’fer hat zehn Dollars zu zahlen und Ierhält dagegen zweiAntheilicheine, die er in seinem Beianntentreis abzusetzen hat. Sobald ihm dies gelungen ist und die Empfänger dieser Antheilschei ne dem Kaufmann wiederum je zehn Dollars entrichten, enthält Käufer No. 1 das Fahrrad. Den anderen bei den werden nun ebenfalls solche An theilscheine ausgehändigt und das-Spiel beginnt von neuem. Man erinnert J sich vielleicht noch daran, daß diese Geschäftöpraxis in Deutschland sogar die Gerichte wiederholt beschäftigte und schließlich zu einem offiziellen Verbot Veranlassung gab. Auch die Geschichte von dem zu Leb zeiten Christi auf Zinseszins angeleg ten Pfennig darf hier nicht ganz über gangen werden. Nimmt man den Satz von 4 Prozent und rechnet als Anlagezeit des Kapitals nur 1875 Jahre, so erhält man schließlich als Endkapital folgende Summe: 865, 986 Quaddrillionen, 626,476 Trillio nen und 236,508 Billionen und 270, 156 Millionen und 786,660 Mark und 24 Pfennig· Um eine ungefähre Vorstellung von der Größe dieser Summe zu haben, dente man sich, daß die ganze Masse unserer Erde aus Gold bestünde, das den Feingehalt der deutschen Zwanzigmartstiicle hätte. Dann würden 84 solcher goldenen . Erdkugeln den Werth der soeben ge nannten Geldsumme darstellen. Rech net man 5 Prozent statt 4 Prozent, so wären, um den-Werth der Summe dar zustellen, sogar .:)291 Millionen solcher goldenen Erdiugeln erforderlich Eisenbahn-Haftpflicht Jn der vom Kongresz angenomme nen Bill iiber die Haftpflicht der Ei senbahnen bei Unglücksfällen ihrerAn gestellten, die der Gutheißung desPrä sidenten sicher ist, da sie seinen.Emp-« fehlungen entspricht, ist auf die Ein- « idendungen, die das Bundes-Oberge richt gegen das zuvor angenommene Gesetz erhoben hatte, gebührend Rück sicht genommen worden, so daß teine Veanstandung von dieser Seite zu er nsarten ist. Es legt Regeln fest, die auch in den bezüglichen Gesetzen der Staaten beobachtet werden müssen, deren Jurisdittion dadurch besonders festgestellt wird« daß jede Bahngesell schrift, die im zidischenstaatlichen Ver tehr beschäftigt wird, als Person ini Staate, wie jeder Bürger desselben, anerkannt wird, so daß in demselben gegen sie Klage erhoben werden kann, ohne daß der Kläger sich an die Bun desgerichte zu wenden hätte. Eine ähn liche Bestimmung befindet sich auch in dein Nationalbantgesetzr. Unter dem neuen Gesetz lann ein Prozeß in einem Staats-s oder einein Vundesgericht angestrengt werden und über die Entschädigung ist von einer Juri) zu urtheilen, die gleichfalls dar iiber zu entscheiden hat, ob der verun glücite Angestellte durch Nachlässigkeit oder eigene Schuld den Unfall herbei geführt hat. Mit dem alten Gesetz über die Mitschuld von Arbeitern, das bisher den Unternehmern Gelegenheit gab, sich der Verantwortlichkeitzu ent ziehen, wenn ein Unfall durch einen Mitarbeiter des oder der Verunglück.· ten herbeigeführt war, wird in dem neuen vollständig aufgeräumt. Die CoiEiiiployec : Ausrede ist nicht mehr statthaft, sondern die Vahnverwaltung hat die Schuld zu tragen. Den Bahnen wird das neue Gesetz zwar gar nicht gefallen, denn es legt ihnen größere finanzielle Verantwort lichteit auf als bisher, wo sie es daraus anloinmeii lassen konnten, durch ge schickte Advolatenarbeit die entstande nen Verpflichtungen auf ein Mindest niafz herabzusetzen oder ganz abzuleug nen, aber schließlich wird es auch ih nen zumVortheil ausschlagen, wenn si-, mehr als bisher auf dieVerhiitung von ltngliictsfällen bedacht sein müssen· Die Mehrzahl derselben ist der Man gelhaftigteii des Materials und des Dienstes zuzuschreiben; unsicherer Un terbau oder veriiachlässigte Geleise sind nicht selten die Ursache von Entglei sungen und dergleichen. Den vor Jahren erlassenen Vorschriften der Vertehrslominission über Sicherheits rorrichtungeii ist noch heute nicht in dein ganzen beabsichtigten Umfangs entsprochen worden. Ueberbürdung des Betriebs-Personals ist ein häufiges Vorkommnis-, dazu auch, daß ungenü gend geschulte Leute auf verantwort liche Posten gestellt werden. Alle diese Unziilänglichleiten werden die Bahnen küiiftighin zu vermeiden gezwungen sein, wenn sie die finanziellen Ver pflichtungen für Verunglückungen ih rer Angestellten so niedrig als möglich halten wollen, und dabei werden sie auch bei der Einstellung ihres Perso nalg vorsichtiger sein müssen als bis her, um.nur zuverlässige Leute zu ge winnen, die sich in einer Probezeit als geeignet gezeigt haben. Selbstver ständlich bedingen solche Leute auch guten Lohn, denn billige Arbeit ist, wo es auf persönliche Leistung ankommt, nichts werth. Das Gesetz wird di( Bahnverivaltungen zwingen, nack; allen diesen Richtungen hin Vorsicht zn üben und bei gehöriger Beobach tung derselben werden sie schließlich zufrieden sein, daß das Gesetz sie dazu gezwungen hat. --—-.—. Ach fsk Frau: Diese Robe paßt nicht zu meiner Gesichtsfarbe. Jch muß sie ändern lassen. Mann: Was, schon wieder Ausga ben? Du wirft mich noch ruiniren! Frau: Dummer Mann! Das Kleid meine ich doch nicht! Blos den Teintl — Jn Schweden wurden im le ten Berichtsjahre sd viel- Elche gescho en, daß ihr Fleifchwert 5 Millionen Dol lars betrug. »