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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (June 3, 1910)
, , ffv LH — —Wc Wfp — WW ÅMWOÅWMW Z Ein Roman ' M on mi- dem ceben E M ? w a n d— l u n g e n EÆ DE Ercka Mk;edbcrg -----IWWWW ." Mffsfvvvvvvvv ----------- (8. Fortsehung.) «Sekviß, du zeigst sie mir bei wei THIS vor. Soll ich dir ihre Adresse J III-ken? Wie gesagt, sie meldet sieh .Sp«i Weißt st, ich hohe mich im - M gewundert, daß sie das nicht nach Wichee that. Sie ist doch nur eine GEmperin.« ·Eine Stämperin, deren lügneri sche. petside Angrifse meinem Manne saß das Leben gekostet hätten.« ·Zch wirklich? Das hätte sie fer tig gebracht? Und du haßt sie noch?« Euaeniens ganz bleich-s Gesicht Wie auf. Drohend reckte sie ihre Man-te Gestalt. «Schweig, oder ich vergesse« dasz ich zn einer Kranken spreche.« »Du bist auf dem besten Wege da Iu. Was foll« idiese theatralische Stel lung an meinem Bettes Kühle dich ein wenig ab. Es gibt hier keine Be vandeter.« »Unte, du warst immer eine starke Natur; wie oft rifhmtest du dich des seu. Du warst es in der Liebe — sa. suche nur« ich roeisz längst alles aus deiner Jugend —- und warst es auch iin haß. Du wirst es auch uns-weist haft angesichts des Todes sein. Ok er die nahe, sehr nahe oder noch fern ist, wir können es beide nicht wissen; aber ich will dich fragen, solange es noseh Zeit ist. . Wie willst du veranioarten, was du an mir verbrochen hast? Wie wirst du Rechenschaft ablegen über diese arme. mißhandelte Menschen seele? Daß ich nicht schlecht ward, nicht verdarb an Leibe und Seele, dein Verdienst ist das wahrlich nicht; da hättest es kaum verhindert. Das Andenken an meine edlen Eltern und nein Instinkt haben mich davor be tet. - --. « .J Was aber alles sonst Jan ou cu mir gemordet, erbarniungslos, wohl iiderlegtt Und zuletzt, um dein Wert zu krönen, um die letzte Rache zu neh men dafür. daß deine Leidenschaft zu rückgewiesen wurde. war-seit du das wehrte-se Mädchen einem Manne in die Arme. vor den-. sie damals zurück bsdte in Furcht und Widerwillen — du, die Frau, die wußte, was sie da sett that. M das ist dir noch nicht genug. Noch aus dem Krankenbette über sWest du mich mit deinem hohn. sie vorher mein Glück. mischtest du mir jest meine Ehre und mein reines Mssen rauben· Fürchtest du dich nicht-, so spät, zur Seit-due vielleicht zu spit. immer neue Schuld aus dein Gewissen zu laden? Mir kannst du nicht mehr schaden« Mein Geschick if entschieden. und weder deine Liede noch dein hochn vermag etwas daran In ändern, soll auch nichts daran W Jch will nichts von dir, Oder ich habe dir auch nichts zu ge lten. Nur um deiner selbst willen frage ich dich, wie willst du alles ver antworth « « - - ? Die Kommerzienriithin lag ruhig. die Augen starr aus die drohende Gestalt an ihrem Bette gerichtet. Jetzt sagte sie scharf und deutlich, so daß es Eugenie durchschauerte: »Wie mitidig doch ein ungefähr lich gewordener Feind auch den Fei gen macht. Du meinst, der Tag »der Aussprache iej gekommen? So höre. Was du mir da vorwirfst, ist das Ziel und die Aufgabe meines Lebens gewesen. Jch dereue nichts und würde sicht- ungescheden machen, stände es in meiner Macht. Jch sage das ange — des Todes, den ich. wie du rich - tis muthmaßt, nicht fürchte. Jch war Mcklich, du solltest es auch sein; ich Ist-te dich. und ich hanc dich stät-. i So hasse weiter. Ich gehe jeßi und komme nicht wieder. Bleibe allein mit deinem Haß und mit deiner Rache! Ernte die Saat, die du qesäei hast. Jch beklage nur das eine, daß mein Vater dich nicht besser erkannt bat. Obgleich er über deinen Werth nicht W irn Zweifel blieb, war er doch TM zu edeldenkend, Um die ganze Eiedrigkeii deiner Seele zu erkennen. Denn nicht allein ohne Erbarmen hast du gehandelt, du bist auch niedrig und » Wt gewesen. Am fchlechtestrn jest - M deinem Krnrrlewsbeiie, wo du das vierspviiest ums dir sesbft so nöthig We —- ein gutes Gewissen We jetzt oder bleib krank: ich M dir nicht helfen, und ich will es Ist ais-if M Kommerzienröilfin hatte ihr « » zur Seite gelehrt und die geschlossen; iiber ihre Lippen ; «s « III-d M eine Weile nnd( -. jin Ue Ins-. die In Geschick in sue systiens dann wandte sie Y» J iedd M in nnd unver Zinses-Les keifig-M " ais-Wink zw -------------------------- nthniend oriiitte sie den Kon in die weichen Wer. und allmählich kam ihr wildfchiasgendei herz zur-Ruche. Der Wagen pafsirte jeyt die herr liche Allee, die zu den Herrenhouser Gärten Myrt, -und plöylich lain ihr das Verlangen, ihre aufgeregten Ret ven durch einen Spaziergang zu be ruhigen. Sie hieß den Kutscher am Eingang auf sie warten und schritt langsam die tAllee hinunter. Die wundervollen Anlagen wim melten heute von Menschen. Sie tonnte tautn hoffen, irgendwo unge stört zu sein, und bereute fast schon, sich in dieses bunte Gewühl begeben zu haben. So sbog sie in einen schmalen, ein sameren Nebenweg ein und sah auch nicht, daß eine hohe Männergestalt aus ihre Equipage zutrat, ein paar Worte rnit dein respettooll sich in Positur sesimden Kutscher sprach und ihr von weitem solgte Es war Roddin, ver auf dem Wege nach dern Polytechnitum gerade dazu tain, als sie den Wagen verließ und die Allee hinunterging. Sofori wieder ganz im Banne sei nes alten Mißtrauens vergaß er Amt und Arbeit, ukn verstohlen, wie ein Detettiv, seiner ahnungolosen Frau nachzuschleichen Sie ging langsam, den Sonnen schirrn liissig in der herabhängenden hand, durch das junge Grün. Roddins Augen hingen verzehrend on der schlankem hellgelleideten Ge stalt. Was wollte sie hier? hatte sie der herrliche Jeiihlingötag gelockt, oder — ah, ftrsi hätte er laut ausnelacht — dort, dort tarn ja vie Antwort auf seine Frage. Eugenie shotte ster, aus eine seiiwarrs stehende Bank gesetzt. hohe Bäume überschatteten sie, und ein dichtetz Bas lett, von Kaniferen umgab sie. Hier wollte sie ungestört etwas ruhen und ihre Aufregung von dem ichkecklschm Besuche zu überwinden suchen, bevor sie nach Hause lam. Nachdenllich fah sie vor sich nie der und beachtete auch nicht, daß den Weg vom Schloß herunter ein Herr ein Offizier, lam, der bei ihrem An blick feinen Schritt beschleunigte. Erst sein freudiger Rus: «Eugenie, Sie hier? Welch glück licher Zufall!« machte sie aussehen. Aber in ihrem Gesicht war leine Freude zu lesen über diese Begegnung, eher ein peinlicher Schrecken-. »Ah Sie, Robert? Allerdings ein merlrviirdiger Zufall; ich tomme sonst nie hierher· Und Sie zu Fuß? Der here hauptrnann ohne sein Its-IS' verlachte sie zu scherzen. »Ich hatte zu thun hier.« Bin jeht auf dem heimroegr. Darf ich mich zu Ihnen Y« Eugen war sichtlich verlegen ein wenig zur Seite gerückt »Wie- ist ei Ihnen erganng Ich lah Sie nirgends seit Ums-M, und zu Ihnen kommen, das konnten wir doch nichts« »O, mir persönlich geht es ganz gut. Mein Mann war nicht wohl. Wir leben überhaupt zurückgezagener als ionst«, sagte sie hastig, um ihn von sich abzulenslen »Aber vor allern, was macht das Mautpaark «Ein Gliick und eine Seligteit. Das herz lacht einem bei ihrem An blick. Ja, da hat das Schicksal wirt lich einmal etwas Verniinstiges ange stiftet. Da ist langes Hoffen und harren wirtlich belohnt worden« »Gott erhalte ihnen ihr Glücll Sie verdienen ei beide.« «Manch anderer verdient es auch, Eugenie, und lannT doch nie errei chen. muß glücklbs durch das Leben geben«-· »Wir können niTlt alle nur Son nenschein verlangen, Robert. Wie müssen uns darein finden, wenn aus unser Theil mehr Regen und Sturm gekommen ist. Auch daran folgt ja schließlich Ruhe.« »Und das ist das einzige, was Sie vom Leben hoffen? Eugenie, was hat et aus Ihnen gemacht?« tief et plötzlich mit gewaltsam ausbrechen dem Schmerz. »Still. Robert! Jch kann und will von Ihnen nichts hören über meinen Gatten. Jch sont-me eben vom Kran tenbett meiner Taute, und da habe ich einsehen gelernt, daß nicht Glück das höchste ist, sondern ein keines Gewis sen Wer sich damit zum letzten Schlas aussttecken darf ver ist auch glücklich »Sie sind tesignitt, Eusenie und zetquiilt. Wollen Sie so Ihr ganzes fis-ge i Leben hinbeiugenf Sie — IsieJüedieichdieSteeuevomHtm Hmet site reißen mögen? Sie sites »tie- M leucht-I M« " »Ist darf das nicht mit Inhöten IF kann eas- nth lM aber es ifi mir unfngbnr peinlich, hier mit Ihnen gesehen zu werden« »Ihr Gotte mißtrani Ihnen. Ich weiß. Aber bleiHen Sie noch wenige Minuten. Ich muß Ihnen noch etwas sagen, ich muß es endlich Eis-genie. Ali ich damals, vor fiinf Jahren schwieg. da chat ich es in dein fefien Glauben Sie gingen einer glücklichen Zukunft entgegen. Wohl kannte ich Ihren Gatten, aber ich glaubte. daß eine Frau toie Sie, so rein und tren, einen Menschen auch ohne Glauben uns-d Vertrauen umwandeln würde. Ich brachte das Opfer. und ich will es nicht unrionft gebracht haben. Jch will Sie glücklich fehen, Eugeniex das erfordert der Gram. den ich um Sie gelitten. Und kann er Jhnen weder Gliick noch Frieden geben — so ent reiße —« ·· aHalt« lein Wort weiter! Oder doch —- ich habe Sie fchon länger als ich durfte angehört, fo rnag es denn heute auch llar werden zwischeni uns· Jch bin Ihnen von Herzen dank ar für Jhre treue Freundschaft, das Bewußtsein davon hat mich oft getrijftet und beglückt —- ader ich muß Jhnen einen Schmerz bereiten — damals, vor fünf Jadren -«— ich liebte Sie nicht, unsd ich liebe Sie auch heute nicht, Rot-ein« Sie hatte den Kopf tief gefenlt und sprach leise. wie addittend zu dem Manne an iihrer Seite. »Ich weiß. ich thue Ihnen weh. Es ift Ihnen in Ihrer Entianung ein leiser Trost gewesen zu denlen, Sie litten nicht allein —« «Eugenie, es ist nicht dentbar, so sollte ich mich getäuscht haben jahre lang? Sie erfinben doe. Sie sind so grenzenlos edel, Sie denten, wie ein Arzt mit einem schnellen schmerz baften Schnitt mich zu heilen — Sie Zeugnen Jdre Liebe zu mir, um sp—'· »Nein. Robert. Möglich, sogar sehr wahrscheinlich daß ich Sie geliebt hätte, wäre ich frei geblieben; aber, vergäße ich heute Jhretwegen die Treue gegen ·meinen Gatten, ich hätte nicht einmal die Entfchukvigung einer Leidenschaft siir mich.« Sie sah jetzt fest und klar in sein verstörtes Gesicht. »Und wenn ich diese Macht oTich tennte und empfunden hätte, und wenn Sie mich anfiehten Tag fiir Tag, ich folgte Ihnen nicht« denn über allem Lisbesglitet steht mir die Achtung por« mir selbst. Sie denken jetzt, ich sei kalt, ich sei bochmiithig, zu besorgt um meinen guten Ruf; ich gebe zu. daß ich das alles bin —- es ist das einzige, was ich werden konnte in der ewigen Pla getei und Demüthigung meines Da seins, aber ich tlammere mich daran, und ich will«j nicht verlieren, um tei nen Preis. " Und eins sehe ich tlar; auch die siißefte Liebe stirbt, wenn Achtung und Vertrauen fehlen. hätten Sie beide noch fiir mich, Robert, wenn ich meinem Manne und dem Kinde davonliete, um anen zu folgen? Wie bald würde der turze Rausch versiegen, der Liebestraum ausge triiumt sein, und die häßliche Wirt lichteit sähe uns mit- ihren nüchtern sten Augen an." — »Me, nie. Eugeniek Eine betr liche, von treuester Liebe durchleuch iete Wirklichkeit würde ich anen scheitern «Aber alle Jbre Liebe könnte mich nicht freimochen von der beschämen den Thatsache, eine Treuloie zu sein. Sie könnte mir auch mein reines Gewissen nicht ersedenf «Dai bliebe Ihnen ja, Eugenir.s Wenn er Sie sreigäbr. Er muß dass thun. Er liebt Sie ja nicht; es ist unmöglich, ein Weib zu Lieben und zugleich so zu quälen!« «Doch. Robert, er liebt mich. Schr sogar aus seine Weise — und ich will die Hoffnung nicht aufgeben, viel leicht noch einmal mit einer besseren Liebe. Frei gibt er mich nicht, und tste er ei —- ich wiirbe die Freiheit nie annehmen, um einein anderen Manne zu folgen —- niel Trennten J wir uns. ich bliebe ollein.« s »Sie sprachen wahr vorhin« Enge nie. Sie ieuaen die Leidenschaft nicht« Sie wissen nicht« was lieben heißt.« »Ich kann tein Glück nsi meiner Gewissensruhe ertaufen. Gä mit Noddin meine Freiheit« und tsnnte ich mit allem Recht, in allen Ehren die Ihre werden« ich würde mich doch schucdi fühlen.« Er seufzte schwer, und sie fuhr, wie freundlich übers-ebend, fort: ,« will Ihnen etwas erzählen, etwa-, das ganz nach einer Paste . Macht-r schmeckt: Im Dorn, gerade « Eber dem Altar« ist in eines der hohen fenster eine Olasmaterei einge , fsst —- die Stinderin, wie sie zu den Iüjen Jesus tniet und ihm die Füße trocknet. Auf das Bild fiel mein Blick, als «ch dort ftand vor fünf Jahren. Da ging mir die Erlenntniß auf von Meter Gefahr und von unserer Schwäche. Was ich mir damals ge lobt. Robert, ich hat« gehalten und ich werde es halten.« »O. Eugenie, Sie zerreißen mir das Verz. Jch will Sie ja nicht in Ver suchung führen, Sie nicht ehrlos Jü ren Pflichten entreißen, ich will Sie glücklich nnd nicht schuldig sehen. Sie leiden, Sie sind elend, und dgrum fol len Sie sich feeimachen.« «Gliietlicher würde ich auch dann nicht sein. Das ist es auch nicht, wo nach ich verlange. Ruhe ist es und tiefste Einsamkeit. Die blaue Blume des Glückes blühte nicht für mich — geben Sie mir den stillen· grünen iEselh Nobert.« « Sie reichte ihm mit einem leiten, lieblichen Lächeln die Hand-, und er drügte ergriffen und voll Ehrfurcht seine Lippen darauf. »Sie sind fo rein und so fromm, Enge-tin Wie verblendet nnd wie bellaaenswerth zugleich muß Jhr Gatte lein!« »Still, fangen Sie nicht wieder davon an! Sein Mißtrauen nnd fein leidenschaftliches Temperament schaffen ihm selbst manche Qual. Ei frißt und bohrt an feinee.Seele. und fo vieles Edle und Gute in ihm wird dadurch erstickt. · Jetzt ist er trank neie lann ich da an mein eigenes Wohl denien? Jch i i J viel-De Pel iqm uns rot-sur Un Wie-— gen. unermüdlich und treu. Vielleicht kommt doch noch einmal der Tag, an dem es gut wird mit uns. Er thut mir so leid, und ich kann nichts lin dern. Wäre er wirklich zufrieden, ich triiae alles leichter-« Sie sah mit einem so riilzrenden Ausdruck von Sehnsucht und Trauer in die sonnige. friilplingizfrohe Welt hinein« daß feine Augen, die hingeris sen mi ihren holden Zügen hingen, sich vor Mitleid verdunlelterL Arnmpfhaft driictte er ihre hand. »Sie müssen es erringen, Eugenie· Es gäbe ja teine Gerechtigteit, wenn ein fo reines Wesen wie Sie immer im Schatten stehen müßte. Jch tann nichte««fitr Sie thun. Jch siihle es, ich itehe außerhalb ihres Gefchickeö. Jch tann nichts thun alr- Schweigen. Ich will Sie nicht wieder beunrudigen mit meinem Ungeftiim Jch werde mich ad iinden mit der bitteren Ertenntniß, daß Sie mich nie liebten. und werde von fern stehen. wie bisher. Er feufzte ichwer. »Ihr Freund aber bleibe ich — unerfchiitterlich!« Sie fah ihn strahlend on. »So ift ei recht. Vol ift wieder der-alte Robert. Nun bin ich froh. daß wir uns ausgesprochen haben. Ei ift klar und hell zwischen uns ge worden. Beide sehen wir unsern Weg uns dorgezeichnek der Ihre heißt Ar beit, der meine Pflichterfüllung und beide wollen wir ihn gehen —- tapfer —- ehrenhaftl Und nun leben Sie wohl! Und grüßen Sie mir unter jun ges Paar und tagen Sie Erna wenn ich auch nicht tonrmen und mich mit ihr freuen könnte ich fühlte alles treu im Versen mit. « Sie ftgnd auf und reichte ihm die HM . « ,Leben Sie wohl, Tugean »T Arbeit und Pflicht heißt die Parole Zei es fo! haben Sie Dunt fiir dag, was Sie mir heute gegeben, Freude, daß Gott Sie fo edel, fellrftlog fchuf, Schmerz, daß ich to wenig bin in Ihrem Leben, fo nichts zu Ihrem Glücke thun !ann. thin- Sie Gotte » Er trat grüßend zurück. Ihre Au ’gen richten noch einmoi ineinander, eenft, ftill und feft, dann swne er fort. Engenie feste sich nicht wieder Mit einem frohen Gefühl der Er leichterung fah sie ilnn noch. Umg sant ging ie den Weg zurück. J Jhe he s Meid war eben sen Aus gnug der Allee·verfchwunden, da trat» hinter der dichten Baumgeuppe, welche die sont iiberfchattete, Rot-I hervor. Mit zitternder band griff et nach der Banllehne um- fant ie gebrochen auf dem Siß nieder-. - s Haar hing ihm wire in die blasse Stirn, die Augen waren wie erloschen. Was alles hatte er foeben mit eige nen Ohren gehört! O, viele Götti. die fe Verteumsderint .Wsae das, was Eu genie sprach, wiritich wobei War das die Jena« die et jahrelang gequält und verfolgt mit feine-n Mißtrouem der er eben noch, feiner Sinne Saum wichtig« vor Wirth zart boihafter Schndenftevdh fie endlich auf ftifcher That ertsppen zu könne-, nochgefchlii M III-s sei sit HE- is dschtt Und Im deite sei So ftoti und fo glitt-, fo beschämend gütig? Es war ihm, ali miisse er ihr nacheilen und sagen «Jch bin ver-blendet gewesen. ich habe dir nicht geglaubt, ich habe dich belei digt, too ich kannte, aber ietzt sehe ich, fest glaube ich dir, jeht bereue ich auch. »Komm, laß alles vergessen sein, was Zwischen uns liegt, vergiß nnd ver gib-« — heiß stieg es aus in seinem Her zen. aber dann sant ihm der Muth. Das waren Worte, leere Worte! Wiirde sie ihnen glauben. tonnte er das hoffen, er, der all ihren Bitten und Betheuerungen Spott nnd sahn bisher entgegengeieht hatte? Aber sie hatte auch von Mitleid gesprochen, hatte gesagt, et thue ihr leid. sieibellaae ihnstiest Er saß und starrie vor sich hin. Schlag aus Schlag hatten ihre Worte sein Herz getrosien. Was sollte nun werden? Noch klangen ihn-. ihre Bitten, ihre Klagen im Ohr. Aber sie hergeben, sie von sich lassenf Nicht um die Weit! Mit allen Kräften seiner Seele tlammerte er sich an ihren Besit— Die bessere Liebe! . Wenn er sie damit umgab, zart werbend, arm-lachend vb die ihm ihr Herz gewann? Wenn nicht ihr Herz. vielleicht ihr Mitleid Würde ihm das genügen? j Ihm, der den himmel stürmenk wollte in seiner Leidenschaft, in sei-I nem stolzen Araftbewußtseim nein,1 er fühite es, trotz aller Besiiirzung, aller schmerzlichen Zertnirschung, das-« Mitleid dieser Frau genüate ihm nicht« Noch war er start. noch voll von Kraft; und heiß pulsirendem Leben — ziihi und unermüdlich wollte er daran ar beiten»sich einen Weg zu ihrem Her zen zu bahnen, Schritt siir Schritt Er toiirde diesen Berg von Groll und Ungerechigteit sortriiumen, bis er sich hindurchaearbeitet hatte zu dem Preis stinkt Willcsc Alle Kräfte roiirde er anspannen. Er wiirde ihrem staunenden, dursti den Auge die Wunder-nett der Kunst erschließen, er würde sie hineinblieten lassen in seine Welt des Wissens-, in sein tiesstes, aedeimstes Geiste-leben, er wiirde sie blenden, sie berauschen mit dem unerschöpflichen Reichthum seiner Gedanlen und seines Könnens. Noch traute er sich zu, ein Weib zu ge winnen, nnders« müdseliger denn einst, aber doch zu gewinnen. Er richtete sich aus, stross nnd stolz. Aus seinen Augen leuchtete die Ireudigteit eines starten und guten Entschlusses. So sollte es sein. Aber wie würde er ihr nun entge gentreten2 Wie die Klost, die sich nach ihrer Aussprache noch so viel tieser ausgethan zwischen ihnen, überbriii Gent Sollte er sie einsnch überspringen? Mit kühnem Schwung hiniibersepenJ das süße Weib in seine Arme reißen! und sagen: Jetzt tenne ich,-dich. jetzN weiß ich, daß du mit einer anderen Liebe geliebt sein mußt. Jch hatte sie nicht, ich tannte sie nicht, aber du hast sie mich gelehrt. Jetzt ist sie da. groß, start, und doch bescheiden. Und so bittet sie: Nimm mich aus. War das das Richtigs Wiirde sie. die er biolang, bis noch m wenigen Stunden so ties getränkt, :is:n die hand entgegenstrecken voll Verständnis siir den Sturm von neuen Gefühlen, der in ihm tobte? Nein, so ging es nicht« Langsam, ganz langsam, und wenn er auch tnirschte var Uegeduld —- so rnuszte er werben um seine eigene Frau. Und heute biesz es noch schweigen. Der Abend würde sie ohnehin ane einandersiihrem sie zu einem Sou per, dem ndzasagen er ihr nicht ge stattet hatte, ihn zu einer nothwen digen geschäftlichen Versammlung Also cossnung Ruhe und Geduld! Und jetzt — er zog die Uhr — mußte er aus sein Bureau. r Berghoch tbtirnite sich die Arbeit. "Dnrch seine Erkrankung lagen noch Massen unerledigter Sachen, die sei ner ordnenden hand harrten. Ein schwieriger-, herrlicher Beu, an den er sein ganzes Können, seine ganze schöne Kunst Desectchntty bedurfte des Auges seines Schöpfers Schon zu lanae hatte es gefehlt. Er stand nas, wintte einer leer vorüber-fahrender- Droschte und sahe davon —- irn Versen den sesten Vor satz, ein neues Leben zu beginnen, voll Vertrauen, Arbeit nnd Zufriedenheit Gott set dank, noch me es nicht zu spät dass-, W war es Zettt Fünfzehntei Kapitel. Mit leichten, eiligen Schritten hasch te der kleine Wolfgang über den Kot kidoi zu Enge-titu- Zimmer. Die Klinke zu erreichen-s war seine tleine Gestalt noch nicht hoch genug. Er patschte zaghaft und verlangend mit seinen weichen händchen gegen die Thiir. « »Miitteriein tommi sisi du nicht drinnen, MsiitterleiniM Eugenie hatte in ihrem Schwiel stnhl gelegen und gelesen. Jest stand sie auf nnd schlich leise nach der Tchür. Ganz behutsam öffnete sie diese zu ei nem schmalen Spalt und lugte hin durch. Das Kind bemerkte ej nicht und pochte weiter. »Macht doch auf. Mutti«,dn sollst mit Wölfchen spielen-« Sie schob die Visite weiter zurück, und seht flog er ihr mit einem Jn belsschrei um den hals. » »Komm mit in die Kinderstubr. jDoris ift heute so langweilig-« Sie umschlang den weichen, kleinen Körpe: und hob ihn auf ihren Atm. So gingen sie hinüber in das Kinder zimmer. »,Wos wollen wir denn spielen, Liebling? Mit den Soldaten, mit dem Ball? Wollen wir die Eisenbahn fahren lassenk Der tleine Wicht stand eine Weile nachdenklich; dann .rnnnte er zu ei nem Schrant, der seine Spielsachen enthielt, und iam mit einem mächtigen Bautasten angeschleppt. »Wir wollen bauen. Ein Schloß wie"Papa.« , Mit Donneraepoltet schüttete er die Bauhölzet auf den Fußboden und zog die Mutter zu sich nieder. »Komm, Llliiittekleim du fängst nn, aber hoch-, mächtig hoch und mit Thür men." Eugenie tauerte neben dem Kinde nieder und sing an, nach seiner Vor schrisl das Schloß zu bauen. Ein reizender Ausdruck von lei sem, zaghaftem Gliia lag um ihren Mund. In ihren Augen war ein tiefer, leuchtender Glanz. Wie war es nur gelommen, wodurch sie so anders geworden? Damals, nach dem Begegnen mit Robert« hatte sie tlopsenden herzens ihr Haus betreten.« Wenn jemand sie gesehen, wenn dieses Zusammentref sen, das iiir Uneingeweihte ibatsiickp lich wie ein verabredeles Rendezvous aussah, ihrem Manne entstellt hinter bracht wurde — ibr schaudertr, wenn sie an die Folgen dachte. Aber da war er zur Tbeeslunde un erwarlet heimgekommen, hatte secund lich, ja mit einem ganz eigenen wei chen Ausdruck mit ihr gesprochen und ihr, als er fort mußte, zum- ersten Male wieder die hand gereicht. (Iprtseiung solgt.) Eins sieht fest. herr Rooseveli wird sich in Deutschland bei seinen Vorträ gen nicht mit dem Rassenselbsttnord zu beschäftigen haben. O - I s Das ist das heitle an den Bestre bun en nach Frieden, daP man iiber die Frage, wie er herbei e übel werden soll, lros der besten Abtchlen so leicht in Streit gerät. I i O Eine in der Staatslegislatur einge reichie Vorlage verbietet den Bevol lrsnern, innerhalb deaWeichbildes ihres »Boroughs Kühe zu halten. Will man Jdenn den Broollnnern gar tein Ver gnügen mehr gönnen? I I I ,Nachdenr unser Ackerbauminister die Eli-usw« den lllaris und je l auch die Former von er Veranlwort ichteilkiir die hoben Preise der Lebensbediirsmsse freigesprochen bat. ewinnt es den An scherm als ob die erteuerung liber bsaupbeine Fabel ist. -, « -. . Sturmwolien sammeln sich in »Reno. dem neuen Dorado der Schei dungiuchendenz die Teilung der den zu trennenden Ehrn entsprossenen Kinder verursacht wenig Schwierig teiten, aber die Teilung des Auto mobils iit ein tritisches Problem. II L I Jn Ungarn wollte sich ein Mann gegen einen etwaigen Schaden, den er durch den halleyschen Kometen an seiner Gesundheit erleiden könne« ver-— frchern lassen, doch die darum ange gangene Gesellschaft wollte sich nicht darauf einlassen. Sie muß also auch den SFVessftern flir nicht ganz harmloa alten. - I I I Die Schlesische Zeitung enthält in der Nummer vom S. April die An zeisu »Buchl)alierin, 18 abke, in gr’sserem abritationsges ft tätig, mit dopvel er Buchführung vertraut, seit 12 Jafren Monatii und lFahre-s abschliiise etc-ständig aufge e und Bilanzen gez-feig sucht f r l. Juli anderwärts Sellun .« Sie gnlz also schon mit sechs Ja en an, i nzen zu ziehen. Ol- iie sich da nicht verrech net hats» ,