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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 27, 1910)
k- pnanszidotnxuud seine Methoden. Mft 1907 ftellten sich hie f Irr-gen in Kntifornien früher als - ein. Die erften heftigen fChtueer fielen Anfang Oktober ftatt November, und diefer vorzeitige M fiigte den jungen Tomatenstau III. deren Frucht im Winter reift, jwn Schaden zu. Die auf den n folgenden feuchtheißen Tage beten der Entwicklung von Brand Mr Mehlthau auf den Stauden au frerdentiich günstig und faft die ge fsnttnte schlug fehl. Als die Pflan zen denen der Oktoberregen eine Vier ieteniltion Dollar gekostet hatte, ob ihres Verlustes jammerten und web« klagten. fanden sie wenig Mitleid. Die Acker- und Gartenbausseitungen fag ten ihnen trocken und hartherzig, ihre eigene Gleichgltigteit und Faulheit sei an dem Fehlfchtag der Ernte schuld, nnd sie riethen ihnen, dem Zorne-ten garten der pathotogifchen Station, die den der Universität von Kalifornien unterhalten wird, einen Besuch inzqu Kutten und die dort hausenden Pflan zenärzte unt Rath zu fragen. Die Pslanzer befolgten den Ratt-, and als im letzten Herbst der Regen Ich wiederum zu sriih einstellte, waren ße vorbereitet, sodaß ihr Verlust nur stingsiigig war. Beim Besuch des pnthologischen Laboratorinrng ward ihnen ein Tomatenseld gezeigt, das einen meriwiirdigen, zebraähnlichen Anblick bot. Jede zweite Reihe der Stauden war oektvelit, die Blätter waren mit einem weißen Schimmel überzogen und keine einzige gesunde Blüthe war zu sehen. Zwischen die sen abgestorbenen Pflanzen prangten Stauden in voller Kraft, mit grünen Biiittern und hunderten kleiner To nraten, die eine reichliche Ernte ver sprachen. Die abgestorbenen Stau denreihen, so erklärten die Pslanzew ärzte den Besuchern, waren ihrem Schicksal überlassen und hatten lei nerlei Behandlung erhalten, sodaß sich die Keime den Brandes während der seuchtheißen, dem-Regen folgen den Tage schnell vermehren und sie mitbringen konnten. Die gesunden Reihen waren aber vor dem Regen mit einer Mischung von Waschblaun gekosehtem Kalt und Wasser in Ab Pänden von mehreren Wochen zwei salbespritt worden. Viel tostete die Riichuug nicht, m such das Be spriien war nicht theuer, aber die Be handlng hals; die Schwarmsporen dei kleinen Pilzei der den Brand verursachte wurden von der Flüssig keit getödtet, ehe die sür ihre Vermeh rung nöthige feuchte Wärme eintrat, nnd die Pflanzen waren gerettet. Dach dein Regen würde die Behand kreng nuslos sein, so erlliirten die Vathologen Allerdings stellen sich die Regenschauer in Kalisornien nur dann und wann früh genug ein, um die Wintertoniatenernie zu bedrohen, aber trondem besprengen die Pslanzer jetzt jeden Herbst ihre Felder mit der Bor deaux-Mischung. Sie haben eingese hen, danl der Demonstration der pflanzenärth daß sie ihre Ernte ge gen Brand versichern können, und daß die Kosten der Besprengung die Ver sicherungsprämie ist, die sie jeden herbsi zahlen müssen. · Oft kommt den Farmern die von den Bersicherungsagenten den Pflan zendoktvren, verlangte Prämie zu hoch vor. Sie weigern sich dann, überhaupt etwas zum Schuh ihrer Felder und Dame auszugeben oder sie behandeln ihre Pflanzen mit billi geren Mitteln. Gewöhnlich haben diese wohlseilen »Patentmedizinen« nicht den geringsten Werth, wie die kalisornischen Birnenziichter im Jahre 1904 zu ihrem Schaden entdeckten, als ihre haine von einer Pilzlrantheit er griffen wurden, die nicht nur die Ernte vernichtete, sondern sogar die Bäume selbst abtödtete. Ein mikro skopisches Lebewesen, »Bacilluå anm lovorus« nannten ihn die Pflanzen: ärzte, setzte sich auf die jungen Zweige fest, wucherte über die gesamrnte Ober-« släche, vernichtete ini Frühjahr die Bläihen und fraß sogar den Stamm su, sodaß viele der Bäume starben. Das Ackerbaurninifterium schickte Pro Mor M B. Watte, eine Autorität Cis dem Gebiete der Ohfttrantheiten, noch Kalisorniem während die Legis Mut des Staates 810,000 stir die "7sessrnpsung der Birnenlrantheit aus ! Vers Das Mittel, das von Professor .sqiic empsohlen wurde, war sehr Aussch. Nachdem ins Herbst das Laub abgesauen war, ließ er die n Miter und todten Zweige W nnd verbrennen; dann wurde ’ Wie W genau untersucht, tsstitrtu Reste 'anterhclb des er - aWtien und such die set Wen-sen se M Thetten des Staates Vortrage its-I leine Betämpfungintethoden, bei dernn er atkch praktische seilplete in den be nachbarten Hainen gab. So er anch isaclx folgte ihni der Eigenthümer M größten Dainj von Bartlettbirnsens bäumen in Kalifornien, vaard Verd, dessen Obstaarten von sechzig Ader lich nahe dem Sacratnentvtluß be fand. Jcn Herbst vor ver Ankunft des Spezialisten hatte Watte auf lei nen sechzig Adern kaum genug Bir nen für feinen Hausbedarf gezogen, doch gab er den Kampf nicht auf. Er machte sich rnit allen Einzelheiten der Methoden Waites vertraut, und als im Winter die jährliche Uebrrfchwerm mung des Sackacnentos eintrat, fuh ren er und seine Leute in Booten durch den Hain, um die nöthigen Amor-ta tivnen vorzunehmen Nicht zu ret: Ftende Bäume wurden gezeichnet und später ausgervdet Dieselbe Arbeit wurde von Reed im nächsten herbst wiederholt, und im legten Jahre ern tete er von seinem Hain 28,000 Kisteni Bienen, die er fiir 835,000 verkaufte.’ Er iviirde solch hohe Preise fiir seine Birnen nicht erhalten haben, falls die anderen Bienenzüchter des Staates seinem Beispiele gefolgt wären. hun derte von Birnenzüchtern verließen sich aber auf andere. weniger Arbeit und Kosten nöthig machende Mittel, wäh rend noch andere alle Hoffnung auf gaben, die Hände in den Schoß leg ten und den Batterien freie Bahn ga ben, fodafz die Birnenernte Noli-for niens weit unter dem Normalerirag war. Heute sind Dunende von staat lichen Jnspettoren in den Birnenhai. nen thötig, prattifche Beispiele der oon Waite gebrauchten Methoden gebend, und falls die Obstbauern ihren Wor ten Folge leisten, wird es möglich sein, der Krankheit ein Ziel zu setzen. Während die Bienenzüchter den Rath des »Buchgelehrten« zu ihrem Schaden durchaus nicht einstimmig annahmen. gingen die Zitronenpflan: zer Kalifornieng auf ganz andere Weise vor. Jhre Kollegen, die Apfelsinenpslanzer, hatten ihnen ge zeigt, daß es sich glänzend bezahlt, die Raturwissenschaft beim Acker- und Gartenbau zu Rathe zu ziehen, und als die Zitronenindustrie oon einer neuen, vollständig unbekannten Krani heit bedroht wurde, wandten sich die Zitronenpflanzer an die Universität von Aalifornien urn Beistand. Da der Staat tein Geld iibrig hatte, griss der Verband der Pflanzer (Lemon Men’s Etat-) in die Tasche, besteuerte jede Waggonladung der oon den Mit gliedern gezogenen Zitronen und holte Professor Ralph E. Smith aus der Universität, damit er die neue Krankheit untersuche, ihre Ursache feststellte und ein Rezept gegen sie ver schreibe. Ein ganzes Jahr arbeitete Professor Smith; dann gab er den Pflanzern einen Spaten und einen Rechen in die Hand, rnit den nöthi gen Gebrauchsantoeisungen, oerschrieb ein Bad in einer Lösung von Kupfer fulphat und Wasser und ging feiner Wege. Die einfachen Mittel, deren Anwendung kaurn fünsundzrvanzig Eents pro Tag kostete, rettete die Jn dustrie, und die Pflanzer frohlockten. Ehe Professor Smith das Gegen rnittel entdeckte, sah es buchftiiblich faul für die Pflanzer und ihre Zi tronen aus. Ein gewisser Prozent faß Verlust durch Fäulniss kann beim Obstbau nicht vermieden werden; jede Sorte Obst oerdirbt zu einem gewis fen Theil, und die talisornischen Zi tronen hatten besonders start durch Faulen der Frucht zu leiden, da es lange Jahre dauerte, ehe die Pflan zer entdeckten, daß sie die Zitronen grün pflücken und in gut ventilirten Zelten reifen lassen mußten, damit die Rinde der Frucht zähe, weich und lufidicht wird. Die aus Sizilien im portirten Ziironen machen diesen Neifungsprozeß in der gleichmäßig kühlen, feuchten Luft des Schiffsma meg auf der Reife über das Meer durch. Nachdem die Kalifornier diese Behandlung-weise ihrer Zitronen ges lernt und eingeführt hatten, erlitten sie nach immer Fäulnißverlustr. Zi tronen« deren Rinde beim Pflückem Waschen oder Verpacken verletzt war, wurden von einem Schwamm (Peni cillium) angerissen, der fich in der Wunde festiest und einen bläulichen Schimmel erzeugt. Diese Fäulniß kann durch Sorgfalt beim Pfliieten; Fund Ver-packen jedoch vermieden wer-; den. und da sie nicht ansteckend ist, machte der blaue Schimmel den Pflan zern wenig Sorge. Jm Jahre 1901, nachdem die Pflanzee soeben durch richtige Be handlung der Frucht die Jndu rie auf eine zahlende Basis gebracht i ten, whene- die Fäulniiderlufte wie der in erlcheeckender Beile zu. Schon auf den Unm- etkrankten die Zi: ttones und steten ab: in manchen deinen W N dieser Verlust auf eine Use Käse pro sann-, oder neun zig cisen Zitronen im Werthe von Mo MEIM Fremden gegliickien neu 's so romt ais Ins-fault fort-werfen werden, im der anscheinend gesundeseli MOI III is Kisten zur , » WWC TM It III-I i ten See-Ihn deta- Iuslesen ertranls ter Etextes-take forderte die rätljsels dafte Lea-then in den steiszelten neue Opfer; satt-nährend mußten die M sten untersucht werden, und sogar nachdem dir Zttrpnen abermals aus gelesen, in Seidenpapier gewietelt, in frische Kisten verpackt und in Kühl waggons verschickt wurden, versaulten oft ganze Sendungen aus dern Wege nach dern Osten. Jn mehreren »Pos häusern« stieg der Verlust durch Faulnisz in eine-n Jahre urn zehn, zwanzig und sogar dreißigtausend Dollar iiber die normale Einbuße. Zu dem direkten Verlust gesellten sich dann noch die Klagen der Kenntnis sionshändler, bei denen die dersaulten sZitronen ankamen, und die jede toll sornische Zitrone mit Mißtrauen de »trachteten. Wie gesagt, es sah saul isiir die Zitronenpslanzer aus. Jhter viele meinten, die große Fäulniß fei von einer besonders virulenten Art» Penikilliunr verursacht, doch die am besten betoanderten Pslanzer theiltenf diese Ansicht nicht. Während Beut-i kiaium einen via-suchen Schimmer aufs der Zitrone verursacht. waren die neuen Fäulniszflecken braun und ver ursachten einen äußerst starken. unan genehmen Geruch, der eine Art tleineA Fliegen anlockte· Der Pflanzer hatte nur seiner Nase nachzuaeden, uin die Fäulnis; zu entdecken« doch troy der leichten Entdeckung neuer Fälle« trox der verdoppelten Vorsichtjmaszregeln wuchs der Verlust fortwährend, und die Zukunft der Industrie stand aus dem Spiel« als Professor Senitb sich an’s Wert machte. Pflanzendottorew folgen in ihren Untersuchungen den Methoden« wie sie von anderen Aerzten niedergelegt find. Nach Beobachtung der Symp torne — in diesem Fall der Fäulniß: stecke, muß die Krankheit-mische der Krankheit-erregen und seine Le bensgeschsckite festgestellt wer:en, denn ohne eine genaue Kenntniß der Ent wicklungsgeschichte der Krantdeits erreger ist erfolgreiche Bedandlung ausser Frage. Mittels Reinlulturen« die er von insizirten Zitronen ge wann« stellte Professor Srnith fest, daß ein bilser vollständig bekannter Iungus—Pnt-biaryftis nannte er ihn —- die Fäulniss verursache« Mitroslo· pifche Untersuchungen ergaben, daß dieser Schmarotzer feine Fäden in die Poren der Zitronenschale sentt« die gesatnrnte Frucht überwuchert und auf jedes andere« die ursprünglich er trantte Zitrone berührende Exemplar überspringt selbst wenn die Schale vollkommen gesund und unverletzt war. Die Feststellung dieser Tbatfache war ein großer Fortschritt, da durch sie bewieer wurde« daß der biaue Schimmel, Penicillium« der nur ver leyte Zitronen angriff« fchuldloe war. Weitere Untersuchungen ergaben, daß der Schwamm fein Heim im Erdboden bat« doch daß er sich nur durch Schwarmsporen vermehrte, falls ge nug Feuchtigleit vorhanden war, in der die Sporangien sich entwickeln tonnten. Diese Entdeckung erlliirte in den nassen Winkel-neusten Diese Thatfachen sieben irn Druck einfach aus« doch mußten hunderte oon Er nerirnenten gemacht werden« ebe die Schwammtbeorie zweifellos bewiesen war. Allen möglichen Versuchen wur de der neu entdeckte Schwamm unter worfen« und jedesmal brachte er auf den Zitronen die charakteristischen braunen Faulnißflecke hervor. Die Entdeckung der Heimatb des» Schwammes und feiner Vermehrung bei genügender Feuchtigteit erklärte das Ertranten und Abfallen der Zi tronen auf den unterften Zweigen der Bäume. Bei heftigen Reaengiiffen fpritzten mit Schwarmsporen durchs setzte Tropfen in die Höhe und trafen die Zitronen, in deren feuchter Scho le die Sporen ein passendes Heim fan den. Um feiner Sache ganz sicher zu sein« bereitete Prof. Smith rings um den Stamm eines Zitronenbaumeg Sackteinwand aus· Während alle anderen Zitronenböume um diesen Baum die Krankheit zeigten, blieb die fer Baum gefund· Nur zwei Zitros nen wurden angesteckt, und diefe bei den hingen am Ende des Zweiges- jen seits der Decke über dem nackten Bo den. Da es natürlich zu theuer fein wür de, den Boden um jeden der Million Bäume mit Sackleinwand zu bedecken, mußte der Doktor ein anderes Schutz mittel fachen. Er schlug eine natür ; liche Decke fiir die deine dor, und der. Viert-h bewährte sich. heutzutage fiien die Pflanzer Gerne, eanadifche Erb sen, Ilee und andere ftickftoffhaltige Gewächse, die nicht nur die Zitronen vor dem Schwamm fchiifem fondern such den Hoden bereichern, nachdem fie im Frühjahr untergepflligt worden sind. Mrde dann der Boden unter den säumen oder vielmelfr Michen im Zeiihjckbr und im Sonst-see oft mit sparen und stehen des-then den-it er tief are-trockne und fo dem War die Mk entziehe. so M der Julan is Ists ftaet Mehran werde-. M Uefe Wiss see sp dssi I M Ma- gist- die us Hier-any der sites-en sei den Warnen erwies, fie!en noch eben so viele Zi trpnen wie zuvor der Fäulnis zum Opfer. nachden- fee gepfiägt wirren und in die Packhöufer kamen. Tros der größten Wachse-instit beim Ausleien der Zitronen vor und noch ihre-n sa de in dem großen Zuber, trotzdem nur vollkommen gesunde Eremviore in vie Reifzelle gelangten. machte sich bald überall in ihnen der übte Fäul nißgeruch geltend. Prof Smiih folg ie daher der Frucht auf dem Wege von dem Baum durch das Pest-aus in den Kühlwnggon Er sah die Arbei ter die Ziironen nbichneiden und die um den Nacken hängenden Säcke in Kisten leeren. die auf dem Boden stan den. Dann iom ein Wagen der die ge füllten Kisten nach dem Pacht-us lbrachte wo die Kisten in den großen iWasserlsehäIter gesenkt wurden, da s mit die Ziironrn so sanft wie möglich aus ihnen herausichwimmen sollten «,Als der Pflanzendoitor diesen fess ieren Vorgang sah, ging ihm ein »Liebe auf. Arn Boden der Kisten, die in das Wasser gesenkt worden« sieb ten Erdilumpen, die aus dem Hain stammiern Der Boden des hsxins war aber von dein Schwamm und feinen Schwartnfporen durchfesc und drei Schwarmfporen entwickelten sich rei ßenv schnell, falle sie genügend Wai fer erhielten. Das Mastixwasser-, das die Zitronen reinigen sollte, sinntzte allo der Anfteaungsherd fein. Die Un tersuchung einer Probe des Wafchkvass iers beftätiate die Vermuthuna; es wimmelte von Schwarmfporen, die sich auf die gefunden sitronen festen und im Reifzelte die Fäulniss verur sachten. Sogar im Sommer. nachdem der Boden des hains ausgetroänet war. wurde die Kranlheit durch den Behälter fortgepflanzt. Nachdem diefer Brutherd des Schtoammes gefunden war, bielt es nicht schwer, die Jnfeti tion auszurotten Wafchbtöue im Wer the von 15 Cents pro Tag deiinfizirs te das Wafchwasser gründlich und ver nichtete die Schwarmsporen, die vom Hain bereingetragen wurden. Die Zätroneninduftrie Californiens tvar gerettet. und der Pflanzenmarkt konn te sich anderen Aufgaben widmen. Nachdem Prof. Smith den sind nenpflanzern auf die Beine geholfen hatte wandte er sich den eingangs er wähnten Iotnatenziichtern zu, und nachdem diese ihre Aufgabe gelernt hatten, kamen die Selleriepflanzer an die Reihe, die infolge häufiger, von beißen Tagen gefolgten Scheuern ei nen großen Theil ihrer Ernte durch Brand verloren hatten. Der Verlqu belief sich in einem Jahre auf ein Drittel der dreitausfend Waggonlai dungen, und im lehten herbft machte sich überall auf den Fetdern der Brand wieder gekend Befprengen mit der Bardeaux - Mifchnng wurde empfohlen und half ausgezeichnet Der Verband der Selleriepflanzer stellte einen Fachmann an, der von Zaun zu Form ging, die Mifchung herftellte und dem Iarmer Anweisungen über den zweckmäßigften Gebrauch der Medizin gab. Durchaus nicht alle Pflanzen trantheiten werden von Batterien, Schtvämmen und anderen Schma eohern hervorgerufen. Genau wie die Thiere und der Mensch, fo leiden auch die Pflanzen an Magenfcheners gen, Verdauungi- und Blutumlaufss störungen. Diefe physiologian Stö rungen im Pflanzenleben sind bis her nur wenig unterfucht, und erft letztyin ist es den Piianzrnpainoioaeir gelungen, ein wenig Licht auf ihre Ursachen zu werfen. Die sogenannte Gutnrnilranlheit der Zitrusbaume gehört zu dieser Klasse. Am Stamm der Apfelstnen- und Zitronenböume stellen sich tiefe Risse in der Rinde ein, aus denen eine dunlle, Epiz artige Masse in großen Klumpen her vorquillt und verhärtet Dieie Klum pen beeinträchtigen die Fruchtbarkeit des betroffenen Baumes und tödten ihn in schweren Fällen ab. Deginieli tion, Besprengung, das Ausschneiden der erkrankten Stellen uncs andere Mittel balien nicht-, und da immer mehrere Bäume in derselben Lage die Symptvme aufwiesen, fürchteten die Pflanzer. daß die Kranlbeit an steckend tei. in gefährlicher Form aus treten und ganze haine vernichten lsnnr. Von dieser Furcht haben die Pflanzenärzte im vathotogitchen La boratorium zu Mittier, in Cnlisors nien, die Pflanzer befreit. Jsm De zember lejten Jahres ländigten sie lan, daß die Gumniitrontbeit von let nem Schmause-e verursacht und da-« her nicht onsteaend lei· Die Unter-l suchung hatte ergeben, daß die Symp tvme von einer Störung im Satt umlaus des Baumes verursacht war suf den niedrtssten Stellen der haine lchivemmte das Regenwetter schwere crdllumpenn um den Stamm der säume, die im trockenen Sommer verhärteten und sich rvie eine sind um die Rinde legte-. Jn fast allen lien erholten sich die siuine und sussdetdum Wie aus, fobsid Ue Erde rein den sei-in geloeert nnd lese satte- vnrdr. satt ebenso su tes Ist-le Mit Ue AMICI-s Ok N net Kindheit der Mit-TO die est organischen Ursachen beruhte und durch geeignete Dosenveknndtungii weih-den fees MHndig verhindert werden tonnte. Die Liste der bis jekt bekannten Pfhnzentnnthetten füllt einen Hei nen Band. und in jedem Jahre wehrt sich ihre Zahl. Das Studium dieser Krankheiten hat erft in dieser Genera tion angefangen, und trotz der hier und dort erzielten Erfolge harren noch unzöhiige Patienten des rech ten Mittels, Während die ganze Welt Luther Butbank mit Recht be wunderte und feinen Leistungen Lob fzolltr. arbeiteten Hunderte der Pfun zenpattkiolcgen still in ihren Labora torien, von deren Vorhandensein das große Pubiitum tat-m eine Ahnung Jhattr. Schon ieyt haben diefe unbe ’tannten Gelehrten der Menschheit HIutn zu ichätzende Dienste geteiiiet, Hund in der Zukunft wird dieser Zweig der Wissenschaft an Bedeutung die Thierarznei tei Wextem übersin gelu. Elektrographir. Von Dr. U. Bayer. Unter Elektragrapbie tann manl ein Verfahren verstehen, das es er-J mögliche, mittelst des etettrischenl Stramea gewissermaßen zu drucken. Freitich hat man bisher auch schon die Elektrizität in der Dructerei verwen det, jedoch lediglich zum Antrieb von Drudpressem mit denen in betannter Weise der Druck ausgeführt wurde. Jn der Elettrogeapbie hingegen wirtt der Strcin dirett. Dieses interessante Verfahren ist von herrn Joief Rieder in Stegtitz erfunden worden und tann dazu dienen. auf Tiesbrurtplats ten Druckwirtungen hervorzubringen Sein Wesen wird arn besten aus bei stebender Figur hervorgeht-den Auf eine Glasflnsche F wird ein Metall ptätichen M gelegt und auf dieses tannnt eine sauber geputzte Glatplatte Z. Auf diese Glaiplatte tamrnt ein tleines Glaipiittchen G, das dasselbe Farrnat 6—-—9 Centiineter bat wie das Metallbliittchen M· Auf diefe endlich wird eine Autotypie D gelegt. auf ver nsan mit dein Ballen der band Staubfarbe verrieben hat. Nun per bindet man in der in unserer zwei ten Figur dargeftellten Weife die bet den metallenen Bestandtheite des klei nen Apparates D und M mit den Polen einer JniluenzelettristrsMas schinr. Wer auf dem Gebiete sdee Elettrizitiitetebre einigermaßen Be scheid weiß, der ertennt sofort, daß die auf dein Glase F befindliche Var richtung ihre-n Wesen nach ein sage nannter eleltrismer Konvenlator ist, wie er uns in volltommenerer Form in der sogenannten «Frantlinschen Tafel« entgegentritt Diese Frank linsche Tasel besteht aus einer Glas platte, die aus einein Glassusz steht unv aus beiden Seiten mit Stuniol belegt ist. Lädt man sie mittelst einer Elettristrmasrhine, so tassen sich aus ihr grosse Mengen von Elektrizität ansammeln Auch hier ist dies der Fall und wenn man nach dem Laden in der beschriebenen Weise von der Franllinschen Insel die Autothpie richtig abhebt, so ist die voraus befind liche Zeichnung aus der Glasvlatte zu sehen. Diese Erscheinung läßt sich dadurch erklären. daß die vorher ein geriebenen Theilchen der Stauhsarbe eine elettrische Ladung empfingen unv nunmehr an der mit entgegen geseyter Elelirizität geladenen Glas platte sesthasten. Diese sann nun in geeigneter Weise geäht werden. so daß sich die Zeichnung der Autolypie aus ihr reprvduziren läßt. Ein derarti ice- zur Bester-Betten geeigneter Ap "pcrat tsi tn Idee näqßen Abbildung wiedergegeben Er gleicht einer Druck peesse und rote ertennen on ihm leide esse Thette der oorber beschriebenen fsnorbnnng wieder. Mit diesem Up »narat. der die Autoenvie nnoeeeitsckber ;sestdä!t. tassen sich sehr scharfe Arkan :gen ausbe- theptatee erzie:en. Mit der-gedachten Verrichtung t.!ssen sich interessante esettrograpbische Versuche nasführet-. So tann man z. B. eine etettrische Entiadnng vorzüglich in nachstehender Wetse etettrogropbtsch wiedergeben: man löst Kautschut m Benztn auf, so dgsz eine dünnstüssige Lösung entsteht. die man aus die tasplatie gieße. Nach dem Trock nen ist aus der iteure eine biinne Kantschntscbicht vorhanden. Wenn man nun elettrische Enstadungen darüber wegstreickxen läßt« so markirt sich der Wen der Enttodungesunten als eine helle Zickzocklinie, die in der Mitte von noch feineren Linien durch zogen ist und sich in einem Motten gebilde befindet. Noch interesse-mer ist das folgende: Bekanntlich wurde schon ost und zwar insbesondere von been bekannten verstorbenen Verfech ter des Spiritiemus Du Pret be bauptet, das; vom menschtictcen Kör ber und insbesondere von den Fin gerspitzen aue Enttadungen ausgeben, die auf andere Menschen einer-irren Wir wollen die Richtigkeit dieser Br hauptnna an dieier Stelle natürlich nicht weiter untersuchen, und insbe sondere nicht auf die mehr oder min der große Wahrscheinlichteit der von Du Pret behaupteten Wirkung oui andere Körper eintiehen Es ist se doch Thotsockse, daß man Entladungss ericheinungen photographiren kann. wenn man die vorstehend beschriebene Anordnung benuht Um den Ver iuch auszuführen, iit eine Linken-im mer mit der bekannten rothen Laterne nothwendig. Hier wird dann fol. grnde Einrichtung getroffen. Eis wird wieder nui eine Gtaoiloscke ern Metallpliittchen gelegt, dog die Größe von 6—9 Centimeter hat. Darauf kommt eine sorgfältig aereiniote Glasplatte in der Größe von 13---18 Eentimeter und über dieie eine Me tallptotte und endlich auf diete eine photographische Bromsiiderptatte, de ren Schicht noch oben liegt. Nun wird wieder die Jnflnenzinoichine angeschlossen und zwar in der Weise. daß der eine Pol mit den Metall plaktchen verbunden wird, während man den ondern in die hond nimmt. Man muß dabei jedoch vollkommen iiolirt stehen was auf mannigfache Weise Stichxhen kann also z B do dureh, daß man Gnmmischuke anzieht oder dadurch, daß man sich auf eine Glosplatte oder auf einen seidenen-in ten Jsolirschernel stellt, jene bei elek« trischen Versuchen lo ost angewendete Verrichtung. die aus einein Scheinel mit Glaofiihen besteht Jst man gut isolirt« so legt man drei Fingerspitzen aus die Bromsilberplatte nnd Läßt durch eine zweite Person die Jn iluenzrnaschine drehen Gehe Figur). Es entsteht nun aus der Veomsitderi platte ein deutlicher Abdruck der Fin gerspitzen, oon dein merkwürdige Strahlen ausgehen, die zweisellog Entladuugen widerspiegeln. Es ist jedoch nicht nöthig, zur Erllöcung dieser Entladungen die Du Prelsche hypothese oder eine sonstige mehr oder minder weil berstet-alte- Theorie heranzuziehen Sie lassen sich viel mehr vielleicht dadurch erklären, daß die Elektrizitiit von den seinen Er höhungen der haut wegstriiint, und das dadurch einzelne Eleltrizitätb strahlen entstehen, die sich gegenseitig abstehen, wodurch das biischelfiirinige Aussehen zu Stande tonunt. Meinunpr Essai-nie