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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 20, 1910)
-Mieze’- siebe. jMeite von Lenelotte Win - fe l d. z f ·«Sie hat ’nen Schad, Hertelnk Ich Jst selbst gesehen, wie sie sich gestern , III-d an der hausthiir küssen ließ.« , setf dem bleichen Gesicht der Her» Fels zeigten sich zwei roth-e Flecken »Und ich lage Ihnen, Frau Lange, Sie haben sich geirrt. Meine Mieze thut so Was nicht. Sie ist stolz.« «Ra — ob!« sagte vie Nachbarin spit. .Die stellt sich an, als gehöre sie gar nicht zu uns ins Hinterbaus.« «Sie ist eben für-US Feine-" Die Nachbarin zuckte spöttisch die Achseln Dann drückte sie sich lachte hinter ihre Küchenthiik, denn gerade kenn Wiege herlel vie Treppe herauf. Eine schlank korrekt gekleidete Mdchengestnlt Der Art. wie sie den Rock raffte und ängstlich an sich zott. sah man es an, daß sie jede Berüh tunn mit der fchtnutzia grauen Hin ; tertreppe scheute. l Frau Dertel schaute nachdenklich( zu, wie Mieze vor’rn Spiegel sorzlich den großen hat ahnahm uni- prüfen-III tnit den schmalen. weißen Fingern iiber ihr blondes Haar strich. Wie müßte der Mann aussehen, der zu dieser hübscher-, eleganten Mdchenerfcheinung passen sollte! Du lieber Gott —- wer heirathet denn die Tochter eines Trunkenboldesl Frau Hertel legte den Arm um ihre Tochter. »Du haft doch keine Geheimnisse vor mir, nicht wahr, Kind?« Wiese wurde flammend roth. »Wie kommst Du darauf, Mutter?« »Die Leute im Hause reden so sllerlei.« Einterhaustlatfchch sagte das Mwn verächtlich. aber ihre Stimme zitterte. Und plötzlich warf He sich an die Brust der Mutter und begann leidenschaftlich zu weinen. — »Waruin sie nie arn Fenster zu ie hen ist« dachte der junge Mann, der wartend vor Wiese-S hause auf: und anging »Mir-gen spreche ich nrit ihren El tern« Heute Abend werde ich’s ihr sagen? Seine lleine Miezei Er dachte an ihre klaren Augen« die la ernst nnd innig schauen konnten. An ihrem et Fj bangen und doch lo siißen und. Keine Spur von Leichtfertialeit war in dem Mädel. Und wie ihre Art, sich zu kleiden und zu geben, die gute Familie verrieth! Er brauchte sich nicht zu schämen, sie seiner stren gen Mutter als Schwiegertochter zu zuführen, und seine Gehaltsaufbesse rung war ja nun auch da. Ein warmes Glücksgefiihl füllte die Brust des jungen Lehrers. »denn Abend«, dachte er, als er sich endlich entfernte. —- — Mieze schauerte zufammen, als sie das Kontnr verließ und auf die feucht-kalte Straße hinaustrai. Sehen nicht durch triibe Schleier überall fin Lere Augen nach ihr hin? Hängte sich nicht etwas Düsteres schwer an ihren Inn? Der junge Lehrer kam idr von der onderen Zimßenseite her entgegen. »Meine Mieze«, sagte er innig, ihren Arm an sich pressend. Sie hätte sich ihm um liebsten ent zogen. Seine Zärtlichkeit konnte der tiefen Abgrund nicht überdrüclen, den sie zwischen sich und ihm llaisen sah. Jhre hand, die in der seinen lag, zit terte heftig. »Ist Dir icilte?« fragte er Sie nickte wie ein Kind das sich ninsorgt fühlt. j »Wenn wir erst am eiqenen Herd schen wirM desto wärmet sein." Er suchte mit glücklichem Gesicht ihre Augen. »Morgen komme ich zu Tuch und bitte Deine Eltern in aller Iorni utn Deine hand? »Das geht nicht«, fuhr es ihr schroff heraus. M allen himmeln gerissen, starrte er sie an. Ich muß doch die Mutter erst vor W « Ins ihrem bittend erhabenen Blick sprach lv heiße AMI- doß sie ihn tiihrtr. Er zog Mieze in einen Haus slnr nnd lüfte sie .Demn aber bestimmt übermorgen. gelt, Schopf« Sie nickie stumm. Aus ihrem wei II W leuchteten die Augen in Wen-ein Glanz, der rathe Mund M Mich einen so leidenschaftlich Mden Ausdruck. , Zeit-glaubte das Mädchen nie vor « - is lieblich gesehen zu haben. Er Hernieder und wieder und sie · Ists ihn die Misie rnii heißer G uih Iis näherte- sns Inan Woh « VI sich M lieben, Ze — »Was fchtpnhen wir fiir dumme-« Zeug! Laß« uns lieber an unfere Zu kunft denken.« Jni Schatten der Haasthiir fchlang fee zum letzten Mal die Arme innig uxn feinen Hals, dann riß sie sich los und eilte in’j Heut-. »Auf übermorgen!« rief er ihr nach. Sie lief die Vordertreppe hinauf und verfwand hinter der ersten Bie gung.—- Da ließ er die Thiir hinter sich zufallen und ging. HMiezh die auf dem Treppe-endlos gewartet, lauschte· bis Felix’ Schritte verhallt waren. Dann latn fie vorsich tig die Stufen wieder herunter und oerfiigte sich iiber den dunllen Hof ink- Hinterhaus. »Heute habe ich die Komösie zum leßten Male gespielt«, Nichte sie. bei »nahe mit einein Gefühl der Erleichte lrung. »Wer-gen ftilh schon wird er smeinen Brief erhalten« » Die Glieder wurden ihr plötzlich "fchwer. Sie ftreifte im Steigen vie fchinuyige Wand des Treppenyaufes —- es war ihr gleichguug Die Mutter erwartete Mieze init sorgenvollern Gesicht. »Der Vater ist noch nicht da. Wir rniissen ihn holen« Das Mädchen ließ sich schwer aus einen Stuhl satlen «hörsi Du nicht, Mieze? Wir müssen gleich sort.« Mieze starrte die Mutter ker— ständnißlos an. »Ich soll ·"«’?« »Ja, dentst Du. ich soll den be trunkenen Mann allein den weiten Weg schleppen?« Mier5 Gesicht verzerrte sich in Grauen. «Laß’ ihn doch. wo er ist!« Eber Mieze!« Die Empiirung im Gesicht der Mut ter brachte Mieze zu sich. »Ich muß meine Pflicht thun«, dachte sie resignirt. Miide richtete sie sich aus. —- Die tleine Frau hertel wars hastig ein Tuch um. nahen den Haucschliissel vorn Nagel und schlich scheu an Mieze's Seite die Treppe hinab. Der graue Dunst in den Straßen hatte sich aus dein Pslaster in seuchten Niederschlag verwandelt. Melanchos lisch spiegelten sich die Laternen in dein gliternden Schwarz Eine trübe siatternde Gasslamine brannte in dem dumpfigen Arbeits teller, wo der Betruntene allein, hilf los hin- und herschwantend, saß Sein Kons, den schon die Mühe be deckte, tam ost in gefährliche Nähe der ostenen Flamme Frau Vertel richtete ihn vorsichtig aus. Mieze mußte helfen. Der Brannt weingeruch, der dem Manne entström te, verursachte ihr Ekel. Sie biß dies Zähne zusammen. Der Betruntene begann mit lauter Stimme ein Kneiplied zu singen. —— Die Leute blieben stehen und lachten. Frau Hertel riittelte den Arm det» Mannes. : »Sei doch siill!« - Aber er gröhlte noch lauter. —- Zu Mieze drang Alles nur wie aus weiter Ferne. We aus dickem Nebel schien ein Wald um sie herurn gelagert. Plöylich zerriß dieser Nebel. Eine Stimme hattedies vermocht, deren ge liebten Klang sie nie mehr zu hören aehofft. « «Mieze---E« Sie riß die Augen weit ani· Felix in Gesellschaft einiger Kollegen stand voe ihr« Sie sah das Entsetzen in sei nein Blick. Eine heiße Welle stieg ihr in Stirn und Schläfe. Sie wollte sich von dein Betrunienen losmachen Aber sein Arm lag mit Centnersckiweke in dein ihren. «Las; man, inein’ Tochter«, lallte er » Mieze sah, wie sich das Entsetzen in Felix’ Augen langsam in Empökung Hund Zorn verwandelte Da riß sie sich sinit aller Kraft von dein sie umklam meendeni Arm los, so daß der Be triialene aus dein schliipfriqen Psla ster das Gleichgewicht verlor, und iin Fallen seine seht-Schliche Frau zu Boden stieß. Bei Felix gewann das Mitleid die Oberhand Er bückte sich zu den bei den Gestiirzten, während seine Feenn de in dein schnell entstandenen Anstaus einen Schutzmann herbeiwintten Mieze war in dein Wirrwarr det schwanden Niemand hatte gesehen, wohin sie sich gewandt. Die Daniel deit schien sie gleichsam verschluckt zu Felix suchte die schluchzende, kleine Frau Zettel zu trösten: »Sie wird schon wiedertornmen.« Da versiegten ihre Thriinen Sie sah ihn ans großen, wissenden Mut terangen an: »Und Sie dee Mann. den sie lieb iesi — So kommt sie nie wieder.« Felix schmierte zusammen var dein Weh in dieser dünnen. Keine-Frauen ·stiinine. Er blickte dein Weil-e nach, wie es gebeugten Danntec neben dein gelle verstummten seteiintenen den decsarie seni des Schuka hielt, Mitk. Und such th- made S ist Mkik »Mei- tniint nie — nieste-« i »I-—-·- H — iteoßemmeM Ins Mr Die nächtliche Straßenbeleuchtung war fchon in alten Zeiten gewöhnlich Libaniae, der um M n. Chr. lebte, erzählt von feiner Vaterstadt An tiochia, daß meuternde Soldaten die Stricke« an denen die Straßenlaternen hingen, zerschnitten hätten Jn der Beschreibung der Mißstände in der Stadt Ciifarea in Cappadocien be merkt Basiliue der Große, daß die Straßen des Nachts irn Jahre 511 nicht beleuchtet waren. In London lain die Beleuchtung im Jahre 1414 auf, wo sie anbefohlen wurde. und iin Jahre 1417 brannten dort arn Abend von Allerheiligen bis Lichtmeß Laternen. Jn Paris wurde den Ein wohnern im Jahre 1542 wegen der Gefahren des Straßenraubes und des Mordes zur Pflicht gemacht, vor ih ren Fenstern von Abends- 9 Uhr an brennende Lichter zu unterhalten. Jn Deutschland scheint die Straßenbe· leuchtuna oiel später eingeführt wor den zu fein. Jm Jahre 1712 erhielt Eisenach seine Beleuchtuna, während sich andere Städte, wie Kassel, Braun schweig, Halle, Straßburg u. a. noch nicht hatten Das Straßenpflaiter befiyt ein fehr hohes Alter. Schon Herodes erzählt von der Pflasterung des künstlichen Sees bei Babylon, und zur Zeit So jomons waren schon die Vorhiife des « Tempels zu Jerusalem rnit dein schön sten Marmor ausgetleidet Schon vor Christi Geburt gab es Städte, die Steinpflafter hatten. wie Theben in Griechenland, und auch in Rom wa ren frühzeitig die Straßen gepflastert« Paris wurde im Jahre 1184 gepfla-; stert. Die Urfache war, daß König1 Philipp durch den Geftant des Stras! ßenfchrnuhee in seinem Palast belä-: stigt wurde. Anfänglich mußte jeder Bürger in Paris die Straße vor fei- i neni hause reinigen erft im Jahre 1609 wurde dies auf öffentliche Ko sten von der Polizei beforgt. 1368 machte man den Anfang mit der Pfla sterung Nürnbergs, und erft zwei Jahrhunderte fpiiter war die Arbeit vollendet. Dagegen war in Augi i bura fchon 1413 ein eigener Pflasters jnieister angestellt Uni diese Zeit ließ sein reicher Augsburger Kaufmann Ißans Gwerlich. einen Theil der Straße oor feinem Haufe auf eigene Kosten pflaftern. Dies gefiel der Bürgerichaft fo sehr daß nun die ganze Stadt gepflastert wurde. Jn Berlin wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts das Pflaster eingeführt , III-« el« säumen-bestätigen « Im Jahre 1875 starb in Paris ein "3werg, der sich »General Dot« nannte. Er trat in einern wnndern den »Rarita·ientabinett« aus« das noch eine ganze Anzahl anderer lebender Abnormitäten des Menschengeschlecht-» zeigte. Dem Zwerge ward die Ge nuathniing, daß bald Paris, das ihn zu Lebzeiten angestaunt hatte, auch seiner letzten Fahrt die böchste Bewun derung widrnetr. General Dass kleine Leiche hatte in einem Kinder saege Platz. Zur Beerdigung waren, alle seine Schicksalsgenossen ans Pa sris herbeigeströmt. Da sab man die seltsamsten Menschenkinder, vie sonst sich ängstlich dein sti-f ihren Anblick Jnicht zahlenden Publikum verbargen Ein Tranertleidern hinter dern Sarae des Zwergeg schreiten. Ein Riese, dein die dicken Thranen iiber die Backen tollerten, trug den kleinen Sarg unter dein Arme. Gleich da Ihinter ging Cornar, der »Er-anbot niensch«, der wegen seines unglaub lich langen spisen Kopfes eine haupt znglrast aller Schaubrrdenbesiher bil dete, dann tatn ein sogenannter Ste lettmensch, ein Weib mit drei Armen und ein Riesentinzx das zwei abge richtete harrt-e des Todten an der Leine führte. Nach ettpa 20 bis so andere «Ktinsiler« folgten. Der san derbare Leiche-zeig verursachte Ver-1 tehristoaangen in allen Straßen,« dnrch Die er lam. Die Omnibusse biet-» ten, die Hinter, die Catria-merk die Iuhgänger. nnd Alles starrte deni seltsamen Todtengesolge nach. r Das schlos- dee sen-eisums. Durch eine Schenlung des Be sitzers ist jetzt das schönste Schloß Frankreichs in den Besitz des-! Staa tes übergegangen: »Das Schloß der Verzweislung, um das so viele roman tische Legenden ihren Zauber winden Ei liegt in Martel bei Toulouse und gtlt als eines der schönsten Bat-werte der Renaitsanee Seinen seltsamen Namen verdanlt das Schloß einein in Stein gehauenen Frauenlopse, der atn Randbogen eines Fensters tin Schloß zu sehen ist. Tieser schmerzlicher Gram spricht aus den Zilgen des Gesichtei, und der trostlose Ausdruck wird noch gesteigert durch die lntonische bittere Inschrift, die das Bildnis- teönt: »Hei ne hossnung.« Die Legende weiß zu erzählen. dass dieser schmerzt-arch surchte Frauenlops ein Bildnis sei der schönen und nnglltcklichen Rose von Viertel, die einst den Ritter von Ca Ttelnan liebte und von then verlassen nnd verrathen wurde. Ader in ihrem Herzen blieb die Oeffnung baß der Geliebte wiedertebren wilrde und sie wartete, betete und bestie. Bis sie ibn eines Tages sab, wie er an ihrem Fen ster vorüberritt. Sie rief ihrn zu. aber er schenkte ibr teine Beachtung, nicht ieinmal das haupt wandte er. Da schrie Rose im Schmerz aus: »Alle Hoffnung ist oerloren«. und sprang aus dem Fenster hinab in den Schloß boi, wo man sie zerschmettert aus hob. Das Schloß gehörte bisher Dr. Fe neille, der fiir bie Jnstandsesung bes alten Baues 600,000 Mart aucgeges ben hat. — seiiliche par-rasen tr- Intel älter Wenn mit der Sprache auch natur gemäß die deutschen Bornamen sich verändert und nach dem jeweiligen Geschmack an Verbreitung zu- oder abgenommen haben, so haben sich doch einige weibliche Vornamen seit langer Zeit ziemlich unverändert er halten und stets gleicher Beliebtbeit erfreut. Das ist besonders mit dem seht wieder setz-r verbreiteten Namen Else der Fall. Nach einer im Jahre 1385 in Frantsurt am Main vorge nommenen Zahlung sand sich dieser Name unter 1662 weiblichen Per sonen 300 Mal. Beinabe jede siinste sFrauensperson hieß also Eise. Ka tbarinen gab es 192: als drittverbrei Ttetster -— 101 Mal --—— wird der seit ganz unbekannte Name Gude ange siibrt. Der Name Morgaretbe muß dagegen damals nicht als geschmacls voll gegolten haben; er sindet sich ebenso wie Lrne, nur ein Mal, Hed tvig drei Mal, Chrisiine sechs Mal, Anna elf Mal. Weiten-s die größte Anzahl der damals gezählten Namen ist fest jedoch vollständig verschwun den. Neben den belannten: hart Inudis, Heidindrud, Jrrnengarod, Jiengard und Qrtrun, die uns von Zeit zu Zeit durch vie historischen Ro mane in’i Gedächtniß gerusenX wer den, sinden sich auch aan fremd tlin-. grade, wie siegel, Dam ra. huse.3 Otsterlind, Rese, Zase usw. Auch ei-; nige charakterisirende Vornamen sin den wir. So gab es unter den er wähnten 1662 weiblichen Personen zwölf Engel, drei Demuth und eine Rennheit. — ( »Itetuesches«. Der Brauch des Vielliebchenessens stammt aus der Rheingegend hier war es um die Wende des fiel-zehnten Jahrhunderts Sitte, daß in den Dör sern und Londstädfen am Sonntag Jnvolavit den jungen Männern die Mädchen als »Liebchen« oder »Viel liebchen'· tcherzweiie zugetheilt wur t·en. Wenn dem Burschen bog betref senve Mädchen aefieL so ging er am folgenden Sonntag zu ihm. um mit ihm vie .Bretzel zu drechen'·. Zuweis len brachte er ihm auch ein kleines Geschenk mit, und das Paar redete sich einige Zeit hindurch mit Viellieb chen an. Ali der Brauch gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts im Voll ausartete, wurde er plötzlich ver boten. Dafür sann er jetzt aber in den fei nen Getellschnttstreisen Eingang. Zu nächst betchriintte man sich darauf, am Reujahrsnbend in Gesellschaft mit einer Dame die «Bresel zu brechen« und sie dadurch zum Bielliebchen zu erwählen Später trat an die Stelle; der Bresel der Doppeltern eineri Mandel, und zugleich hielt man sich nicht mehr an den Neujnhrstag, son dern aß das Vielliebchen auch bei ans deren festlichen Veranstaltungen sssnsptettmes into Lebensdauer-. Der »Ganlois' bringt eine Plaude rei iiber Schauspieltunst und Lebens dauer, in der er den Nachweis zu silb ren sucht, baß die Bübnentiinstler ge gen das Alter geseit sind. Das Blatt inihlt viele Schauspieler und Schau-· spielerinnen aus, bie ein habe- Alter erreicht haben. Frederic Lemnitre itarb mit 76 Jabrem Eollet, ber erste Po stillon von Lonajunieau. rnit 89, Geossron mit 91, die Sängerin Do rne-Gras erreichte die Neungig. irn selben Alter starb ber Tenor Duprex Natürlich gilt das nicht nur siir die Franzosen Auch unter den zeitgenöss silchen Bühnentiinstlern anderer Na tionen findet man viel hatt-betagte Man denle nur an den ewig jungen haase, an Christine hebbel Eng haus, an Sontbeirn. aanetnanm an Baumeister, an Blasel oder an den Nester der italienischen Schauspieler Tommaso Salvini, ober, um Bühnen tiinstler zu nennen. die im patriarcha lischen Alter gestorben sind, an Lato che, an Anschiis etc. sie Temperatur Des sahe-. Eine Msglichteit, vie hist zu nies sen. die ein slis entwickelt, giebt ei natürlich nicht« und man ist deshalb, wenn rnan die Temperatur bei slipei kennen lernen will. aus zufällige hea bachtungen angewiesen. Ein slitalicher Zufall hat nun vor Kurzem bie sele genbeit gegeben, wenigstens annähernd Iettennen zu lassen, wie heiß ein Blis ist. Die Spihen der Blihabletter wur den seither bekanntlich versoldet, spä ter wurden sie theilweise aus Platin hergestellt. Dieses schmilzt bei 1690 Grad Celsiuj hihr. Nun hat es sich schon verschiedene Male ereisgnet. daß ein Blif in eine solche Spitze suhr und sie schmolz. Daher weiß man, daß die Temperatur des Blihes mehr als 1680 Grad Celsius betragen muß. Nun giebt es aber ein noch schwerer schmelzbarej Metall als das Platin. das Jridium. das bei etwa 2000 Grad Celsiui schmilzt. Vereinzelt hat man auch Blihableiterspitzen aus diese-n- gemacht und wieder durch einen glücklichen Zu sall suhr der Blitz in eine solche Iri diumspihe. die sich am Blihableiter des Observatoriums zu Saint Cloud beij Paris befand. Auch diese Spihes schmolz und somit muß der Blid eine! höhere Temperatur als 2000 Grad( Celsius haben. — · Otoee spreche-de set-sen Wir leben in einer Zeit, in der al les daran arbeitet, dem Menschen das Leben so leicht wie möglich zu machen» Es läßt sich taum ausdenlen, wohinij das führen so. Jeht hat man in? Deutschland eine Weckeruhr erfunden, die mit lauttönender Stimme dicT Zeit angibt. Man braucht nur aus ei:: nen kleinen Knopf zu drücken und so·« sort ertönt deutlich: 12 Uhr 20. s Uhr M, 6 Uhr 80 usw. Die Vorzüge diese? Uhr liegen ani der Hand. Jn» der Nacht braucht man nicht erst Licht; in entzünden, sondern der Druck aufs den Knops genüat Es befindet sich? nämlich in der Uhr ein tilmartigejs Band mit grommophonischen Aussj zeichnunaen sämmtlicher Tageszeiten,1 so daß die Uhr im Stande ist« jede Stunden- und Minutenzeit anzusa sgen Ein beredtes Zeugnis sür die iimmer weiter sich osienbarende Ver swendbarteit der Sprechmaschinen T tunst. Ost-is spohe als III-lehret Der berühmte Violinvirtnose Lud wig Stiel-L dessen ötjjälirigen Todes taa man Ende Oktober 1909 feierte, war im Jahre 1819 in London als eonrertirender Künstler thötig. Hier lernte Spolsr einen alten General kennen« der den Meister bot, jeden Tag mit ihm in seiner Wohnung eine lnappe Stunde musiziren zu können. Der General lam jeden Vormittag piinttlich um 12 Uhr in einem prächti gen eigenen Gespann voraesahren, ließ sich durch seinen Diener den Geigen laiten hinauftragen« und dann erschien die Erzellenz selbst in großer Gene ralsunisorm mit sämmtlichen Orden die Brust geschmückt Der General verneigte sich ohne jeden Gruß nnd packte seine Noten, Geigenduette aus. Spohr bekam die 2. Geige zu spielen, Erzellenz spielte die erste Geige. Spohr merlte bereits nach wenigen Zeiten« daß sein vis-a-vis lein be sonders eTalent zum Geigenspielen habe, aber Spohr richtete sich vollkom men nach dem Spiel del Generals, und so wurden die Duette ohne jede londerliche Störung heruntergespielt. Muttlick nach Verlauf von dreivier tel Stunden hob der General die Siyung aus« leate seine Geige in den Kasten. winkte dem Diener, überreichte Spohr eine Psundnote (85) und em zpfahl sich ebensalls nur mit einer dstumrnen Verbeugung. Das lehre Mittel. Mutter: »Nun, hat sich denn Dein Verehrer noch immer nicht erliiiri?' Tochter: »Leider waren alle meine Bemühungen auch im guten Kochen vergeblich gewesen« Mutter: »Versuch« es doch mal mit Kapernsanre!« Wische Unsinn-up Soldat saus Wache): »Meinst, Nandh es is Deiner herrschasi recht, wennst so lang ausbleidst?« Köchin: «O freili, ham ja schon am Anfang g’sagt, ich soll mein Posten net so schnell verlassen.« IMissnp Er: »Wenn ich alle meine schlechten Angewohnheiten ausgiibe, würdest Du mich dann heirathen?« Sie: »Aber dann würde ich Dich ja gar nicht wiedereriennen, mein Junge, und Du lannsi doch nicht erwarten, dass ich einen völlig Unbeiannten hei rathe." Unter lisperte-. kKamerad schon mal Zisarren ie kamt-if »Schon ösier —- neulich sogar mal —- nich iidel seworden.« Ein Maus· herr (in einer Gesellschaft, in der viel iidee Musik gesprochen wird, be sonders iiber die modernen Sachen; der eine schwärmi hiersiir, der andere dasiir): »Sie sagen ja gar nicht-, here Itathi Melches·6tiick gesiillt Ih nen denn am bestens« Roth: «Undedingi das Iriihsiiick!« — Msliussfsmh — JDI f Its-v x-F«-pe:x .Sie. Tini. die Sdmchiel da auf dem Ofen rühren Sie mit nicht ou —- iIs ver lot-ist ich die ersten Ziironenfnltet sitt vie Reduktionen aus-« Ieise pessima-. IM G k ä f i n »zum unt eingestellten Tit nett: »Ich will dessem daß ich mit Ihnen besser zufriedengefieltt bis-; Ihr Vorgän ger bat nämlich nicht qkhorcht!« D it n e k: .c-. da dürfen Frau Griff-n ganz beruhigt fem, ich hab higher stet gehn-chit Ist des- Mute-Me EI WL Fi n r z i i eiit i g r r. »Wir-riechen Zic, mein Herr, Ihr Weint-: tonmn mir io lic tanut vorl« Ein Schwerenitber. Fräulein ldie ihren tleinen Bruder auf dem Arm hält): »Nun, was lagen Sie zu dem Bengel, Herr Leutnant« ist es nicht der reine Amor?« Leutnant: »Allerdings, ich fühle mich sogar ichon von ihm getroffen!« such ein Liebesgeicheeh Arthur: »Ich glaube, auf die hlonde hofrathstochtee habe ich Ein druck gemacht.« herbert: »Meinst Du?'« Arthurt »Ja, sie hat bei Tisch mit mir geliebhiihneröuaelt.« Las-stillt Iouriii: »Aber io lassen Sie doch wenigstens den Daumen aus der Suppet« Wirthint »Ach, va- niacht niicht, sie is Se nämlich gar nicht la heeß, wie Sie venten!" In einem theseerressurant Jntrigant: «Kellner. lassen Sie mir ein Wiener Schnitzel machen· ich tamme gleich, ich habe nur noch im zweiten Alt raich zu iterbent« Grund sur teuer-. »Warum la betrübt, alter Junge?« »Es hatte mir Jemand versprochen, mir heute hundert Mart zu leihen, und ich habe vergessen. wer es war." tsrch die sinnt-. Der Gigerk »Ich deute, ich werde Deinem Vater schreiben und ihn hit ten, Dich heirathen zu bliesen. Was fiir eine Irt Brief würdest Du mir rathen zu lchieteni« Das Mädel: »Ich würde in Deiner Stelle einen anonhmen Brief schrei tm.. « Is- der neuern-da Der iteine heinriche »Du, Wa. der Paul nimmt immer die Natur geichichte und schimpft mich darauf i sei-W vielin Dame (lehe vtirr und laws-Im liebsten möchte ich einen Landwirth heirathen!« Deirathnermitilert »Um-täglich gniidises seiiuteim tein Landwirth will eine lan- Weni