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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 13, 1910)
Irr Radinmplatz JoachiinstdaL VII Dr. Rudolf Ditmar in der «Rundschau«. s U kannte die vor Kurzem das Städtchen im sböhniischen Erzgebirge, des von Fichtenwaldern umgeben im M Thal der Weserih liegt? — Dm Münzkundigen hat der Name astrsdings einen guten Klang. hat doch Graf von Schlick zuerst im Jahre 1518 seine Guldengroschen aus dein Silber von Joachimsthal geschlagen, nnd der «Joachirnsthaler«, zum »Mehr« abgekürzt, machte alsbald seinen Siegeszug durch die deutschen Lande« hier hat er als Haupt-— und Mhrungsnriinze nahezu vier Jahr hunderte in Ehren bestanden, und auch wir haben ihn noch als Reichs thaler und Bereinäthaler kennen und scheiden gelernt. Erst in jüngster Zeit hat er seine Rolle endgültig aus gespielt. denn die moderne 3-Mart Scheidaniinze kann den alten Thaler, den Joachimsthaler, in keiner Weise ersehen. Der Zufall will es, daß heute, wo der Ruhm der Geburtsstiitte des Tha lets nrit dessen Berschwinden verblaßt, der Name Joachimsthal wieder in der Fanzen Welt genannt wird. —- Schon int Jahre 1543 mußten die Grafen m Schlick das Bergwerk an König Ferdinand l. abtreten und seitdem ist ei königlicher Besitz. Jrn Jahre 1546 wurde der Stadt ein Wappen ver liehen, das sie heute noch besitzt Während der Bergbau aus Sil ber inr Laufe der Jahre seine Bedeu tung verlor, haben die bei Joachims thal in reicher Menge vorkommenden Uranpecherze und andere Uranverbin dringen einen ganz unerwarteten Werth erlangt. Jn der KgL Uran fardenfabrit JoachimsthaL dem größ ten Uvamverl der Erde. werden diese Erze zu Uranpriiparaten verarbeitet, die zum Farben des Porzellans und Glases und zum feuersicheren Jur priigniren von Gen-eben Verwendung finden. — Jni Jahre 1896 hatte nun Betrauerel erkannt, daß alle Uranoer dindungen unsichtbare Strahlen aus senden. Die nachfolgenden berühm ten Untersuchungen von Frau Curie zeigten, daß dem Uran selbst nicht diese Eigenschaften eigen sein kann, da die Pechblenden von JoachirnsthalL die dreifache Attivitat ves urans er« gaben. Ja, noch mehr. Die bei der Uran - Farbenerzeugung gewonnenen Abfiille die sog. Uranerzlaunenrücks Hände, hatten troh der Extraition des Urans faft ihre gefammte Attivität beibehalten Zum Zweck der Unter suchung waren Frau Curie zehn Cent ner diefer Rückstande zur Verfügung gestellt worden. Durch fortgesetzte Trennung der attiven Materie von der nicht aktiven gelang es Frau Cu rie, den Träger der aktiven Masse, das Radium, zu gewinnen. aus 1 Tonne (1000 Kilogramm) Rückstan ten ettva 1 Gram Radiurn. hierzu Yaren 5000 Kilogrannn Chemitalien und 50,000 Kiloaraknm Wasser erkor-i Verlieh Die Attivitiit des gewonne nen Körpers ift allerdings auch zwei Millionen mal größer als die des Urans. Die t. k. Farbenfabril hat darauf hin rnit der fyftematifchen Ausbeu tung des radiurnshaltigen Bodens be gonnen und heute bereits das zweite Stamm Radium gewonnen. Von der Diener ftaatlichen Vertaufsftelle für Stadium wird das Gramm Radium zur Zeit mit 380,000 Kronen bewer thet. Wenn auch dieser Preis den ei nes jeden anderen uns bekannten Kör pers weit überschreitet, wird er durch die Nachfrage gerechtfertigt, da mehr Abnehmer vorhanden sind, als Ra ditan geliefert werden kann. —- Auch Radiumbäter find in der U:anfabrit untergebracht. Da in neuerer Zeit dem Radiums geholt des Wassers vielfach dessen heiltrafi zugescheieben wied, bat Joachimsthal alle AugsichL sich zu ei-» nem Weltbade zu entwickeln. Die At-! tiviiäi seiner Grubenwässer übertrifft die der Gafieinet Quellen und der list-mischen Thetmen weit. So wei sen nach Angabe von Mache ec- Meyer die Karlsbäidet Wasser Zahlen von 885 bis herab zu 23 Voltaksall auf, Mariens-ad von 156—152, Teplitz Schönau 151—-—72, Franzenbad 222 —-—29, während hingegen in Joackp imsishal das Wasser vom Einlaßstol sen 751 Bott, vom Batbatossastollen 1140 und vom zweiten Werneelaufe Mo Boliabfall pro 1 Liiek und 15 Minuten zeigt Siep fand im Was-— see im Danielistollen gar 12,500 spliabfall III eadioaisive Wasser wird in sahst-mein Zustand als Trinktue « m Blei-fischt angewendet und hat ji- Ietaimtiiek alt Spezifitum gegen » Ost-M M Wie-owns schnell ei szszes M. Ja dieser hin WHQ such Ue Joachim Messer W, doch M die " Wagen der weiteren W sum großen Meere nicht M msihal ein II «E " Und aß die Bahnvetbim M M dort vorläufig eine recht —- -...-—-..-...-- »sp-« , k-« mangelhafte ist, steht ein-ern raschen Aufbkiihen entgegen. Auch. das der Danielistollen und die Bitt-er staat lichee Eigenthum sind, der fördernde Einfluß privater Initiative also fast ausgeschlossen ist, wirkt hemmend Immerhin shat sich neuerdings eine Gesellschaft gegründet, die den Bau eines modernen Hotels beabsichtigt· sv daß Deilsuchende in Zukunft wenig stens Logis finden werden. fiir das bisher noch nicht gesorgt war. — Wenn die Heilwirtung der Joawims thaler Wässer das hält, was ihr Ra diurngehalt verspricht, wird der Ort ter der entgegenstehenden Schwie rigkeiten sicher bald die ihrn zukam mende Stelle als Heilbad sich errin gen. Daß die Radioattivitiit des Wassers ein wichtiger Faktor ist, geht aus der längft bekannten, vor Ent deckung des Radiums aber unerklär lichen Thatsache hervor, daß die heil wirtung vieler, seht als radiurnhaltig erkannter Quellen nur an Ort nnd Stelle in Erscheinung tritt, bei Ver sand des Wasser aber ausbleibt. das Wasser also mit dem Verlust des Ra diutn-Gehaltes, der schon nach kurzer Aufbewahrung eintritt, auch feine bei lende Kraft einbüßt. site altes sitt see detdelverset Schleif s. Ein wichtiges Dotuknent für das friihere Aussehen des Heidelberger Schlosses bildet das jüngst vorn Her zog von Sutherland den »Stiidtischen Sammlungen« Heidelbergs geschmi te GemEilde aus den: Anfang des siebzehnten Jahrhunderts Nach dem Ergebniß der Forschungen iider den Ursprung des Bildes tann es direkt als Vorlage des berühmten Mermi schen Stiches gelten der wiederum nach Jarques Foucquieres gleicharti gem Gemälde gearbeitet ist. Fauc quiere, der von 1616—1618 an der Ausmalung des englischen Baues Friedrichs V. gearbeitet hat« wird auch dies Bild zuzuschreiben sein Wie er hier das Schloß wiedergibt, war es ursprünglich von Salomon de Caus, dem Baumeister des Kurfiirft lichen Lustgartens, geplant. Das Bild hat seltfakne Schicksale gehabt. Wahr scheinlich irn Auftrage des »Wintertö nigs«' gemalt, tam es 1685 nach dern Aussterben der Pfalz-Simmernschen Linie nach St. Clvud in den Besih der «Lieselotte«. Während der fran zösischen Revolution durch Philipp Egalite nach England gebracht, er warb es dort Carl Glorver, von dern es die Herzvge von Sutherlansd erbten. bis es nun wieder feinen Weg nach heidelberg fand. Glis termsuissei pate- nui den Jahren 300 bis 200 v. chr. Prof. Schuchordt vom Berliner Museum fiir Völlertunde hat bei sei nen Ausgrabungen an der Römer schanze bei Nedlitz ein germanischeg hauö bloßgelegt. Der »Lotal-Anz.« berichtet darüber: Das Haus mißt in der Länge neun und in der Breite sechs Meter. Die Längsfeiie war durif stehen« die Breitseiie durch vier Pfähle markirt. Ein etwa 11,-E- bis 2 Meter im Durchmesser großer Steinhaufen, dessen einzelne Steingefüge durch Lehmbelvurf oerschmiert waren, bil dete die Kochsiellr. Jm offenen Koch loch fanden sich Holzlohlenrefie und Ueberbleibsel von Knochen, die sofort einen Schluß auf die Zusammenstel lung der germanischen Speisetarie ge statteten. Es wurden Minder-, Schaf- ! und Wildschweinstnochen in großerl Anzahl gefunden, Fischgriiten nur ganz vereinzelt Jn der Nähe des herdes fanden sich die sogenannten Mahl- und Klopffleine, ferner eiserne Messer. Unweit dieses Germnnenhaw ses wurden die Reste einer slooischen Siedlung gefunden, und on der ein zigen Feuerftelle entdeckte man unter dem Brandschutt und Knochenresien den Kiernentnochen eines Wels. in dem noch die eiserne Angel steckte. Die Existenz des jetzt entdeckten germani schen Hauses, das überhaupt das erste ist, das man bisher gefunden hat« sällt in die Jahre 800 bis 200 v. Chr. Die Nachsckschungen aus der Römer schanze haben auch den Beweis er z bracht, daß die von Natur aus bevor «zugten Anlagen, die man gewöhnlich als heilige haine anzusprechen pflegte, nicht dem Kultus der Germanen, son dern reinen Riederlassungszwecken dienten. Man hat noch eine Sichel gefunden aus Eisen, holzverantermk gen rnit Rietliichern und der dazu ne hörigen holzniete, sowie Spinnwittel und eine hirschhornslötr. Die auf der Römeeschanze fett durchsorschte germanische Gauburg ist die größte, die überhaupt nachzuweisen ist. Sie mißt 200 zu 250 Meter im Geviert und diente nur Vertheidtgungtzwecken und Wohnztvecken des Ganherrn Ist-is Polizeiinspettoex «Warmn haben Sie nicht, wie ich aandneth um els Uhr Bericht erstattet? Jeyt ist es doch schon nach zwölft« Keiminalschusmanm »Ich wußte leider die Zeit nicht. Einer von den Taschendiebem die ich zu beobachten hatte, hat mir meine Uhr gestohlen.« W cdriset des ist-Ie- Mieter Use-. Eine einzig in Berlin daßelsende Gedenttssel hat der Neudan Kloster sttaße 87 erhalten, wo sich bit zurn vorigen Jahre noch das älteste Deut Berlins erhob. Neben zwei Bronzes reiiesbildrrm die Straßenansicht und hosansicht dieses alten Hauses mit großer Schärfe wieder-geben« besin ;det sich an der Fassade in mäßiger Thöhe eine Bronzetasel mit folgender Inschrift: »Chronologie, Kloster straße 87, ehemals Burglehn und Freiheit-T »die drei Linden«, auch »die alte Kanztei« genannt, von circa 14V—1556 im Besitz der Vischöfe von Lebus. Fernere Besitzer: 1556 Joachim ts. Rock-el, lurfiirstlicher Feldmarfchall szu dieser Zeit kur siirftliche Kanz!ei), 1669 von Pla ien, GeneraltriegE:Ko-nmissiir, 1700 von Brandt, Wirklicher Geheimer Staatsrat-L 1724 Neichkgras osn Spark, 1748 Handtle, Mundloch Friedrich des Großen, 1784 Fristen-, Brote, Preuß«. Den Neubau hat die noch heute bestehende jetzt 125 Jahre alte Bontisrknc H. z. Fetsckotv und Sohn errichten lassen. Aus einer an deren Bronzetafel sieht man drei Lindenbäuine. Eine sünste Tafel. die sich einst am Treppenbauie im Hose des alten Gebäudes bef.1nd, ziert die Mitte des Reubaiies. Sie meldet, daß der Kurfiirst Johann Georg dem hause Vorrechte und Frei heiten verliehen hat« 1 Its sentaler Osaneeseei0. Kürzlich hat sich bei einer der be deutendsten Londoner Banten folgen der Fall zugetragen Ein Kunde. der bei der Bant ein ziemlich bedeutendes Depot hatte, wünschte eines Morgens in großer Eile den Direttor tu spre chen Nach Erledigung der gewöhnli chen Höflichteitssormel ertlärte der Besuchen daß er arn nächsten Tage eine gute Spetulaiion in Aussicht habe und 20,000 M. als Anzadlung hin terlegen müsse. »Ich möchte gern", sagte der Kunde. »daß nrein Freund wenn er sich morgen die 20,000 M holt sieht, daß mein Kassendestand dadurch nach nicht erschöpft ist. Wol len Sie mir daher den Gefallen thun und alle Zahlstellen instruiren, meinen Ehech wenn er vorgelegt wird, zu ho nariren, ohne erst meinen Kassenbes stand in den Biichnn festzustellen. Das wird aus meinen Freund einen guten Eindruck machen und es tann ja auch weiter nichts schaden da Sie meinen Kassenbestand tder ein wenig mehr als 20,000 M· betrug) tennen.« Der Direttor, dem der Name des Kunden lange Zeit aus den Büchern belannt war, hegte nicht den gering sten Verdacht und versprach, seinem Wunsch nachzuloninren Als der Eheet am nächsten Tage an einer Fi liale der Bank präsentirt wurde, wur de das Geld ohne alle Umstände be zahlt· Gleichzeitig wickelte sich aber dieser Vorgang in vier anderen Zahl stellen der Bant ab, wo jeder Beamte seinen Jnstruttionen gemäß den Eheck iiber 20,000 Mart donorirte so daß die Bant im ganzen nicht we niger als 100000 Mart ausgezahlt hat. Als der »den Kunde« die bös liche Einladung erhielt, in der Bank var-zusprechen kannte er naturlich nir gends entdeckt werden. Der höhnt-e Reserve-ist Vor anderthalb Jahrhunderten war es« da ein eigenartiger Beiehl der Kaiserin Maria Theresia an die un garifchen Komitate eraina. Aus jedem Komitat sollten junge, dabei schönel und reiche Männer adlixer Hertunfts nach Wien geschickt werden, um dort; eine pruntvolle Leibgarde der Monats-s chin zu bilden. stilles- ichöhne Kerrelss sollen’s sennd«. hatte Maria Theresia geschrieben· Der Kaiserin Befehl hatte einen ungeabnten Erfolg; unge: zählte Jünglinge des Ungarlandeg rüsteten sich, um nach Wien zu gehen und sich in die taiserliche Nobelgarde einreihen zu lassen, in der Jeder Ge menne Osiesirrang« haben sollte Durch die übergroße Zahl der sich Meldenden lam Maria Theresia nicht wenig in Verlegenheit, und so war sie denn ani Schlusse einer sehr langen Audienz ärgerlich darüber, als nach der vorläufigen Entlassung der jun gen schönen Edelleute noch ein kleiner, häßlicher, dabei verwachsener Jüng jling zurück blieb. Erstaunt sragte ihn die Kaiserin nach seinem Begehr, woraus die sreimütliige Antwort er folgte, Vase auch er in die Nobels-Jede eingereiht zu werden wünsche. Wesen dieser unerwarteten Antwort vergaß die sonst so taltvolle Fürstin irn Au genblick jede Rücksicht und fragte, ob er denn nicht wisse, wie häßlich er seit «Majestöt«, e te er, »ich sollte meinen, es l’ te durchaus nichts schaden, wenn sich unter den lauter schönen Männern der Robelgatde auch ein kluger Mann besändh und das, glaube ich, thnte ich sein, da ich etwas tin Leben gelernt habe.« Maria redete nun Georq Bessern-ei —- so hieß der Jüngling —- in latei nischer Sprache, vie sie meisterlich be Fberrschtn an; sessenoei antwortete Ilorrett ciceronianisch. Da er auch in seinen Antworten auf andere Fee-Un bewies, dass er ein Mann von nicht gewöhnlicher Bildung war, so wurde er in die Robelgarde ausgenommen Er brachte es hier so weit, daß er vier Jahre lang ihr Konrrnandeur mit dem Range eines Generals war. Noch größere Verdienste aber bat sich der »häßliche Nobe!gardsist« durch seine dichterischen Arbeiten erworben, und seine patriotischen Dramen und Er zählungen haben einen ebenso tiefen Einfluß ausgeübt tvie seine hervor ragendsten ästhetischen, bistorischen und allgemein literarischen Schriften Nicht unerwähnt bleibe, daß von Bes sennei. den man mit Recht den Be gründer der neueren ungarischen Li teratur nennt« auch der erste umfas sende Plan zur Gründung einer un garifchen Atademie der Wissenschaften stammt. stne diesen-lernt alter Taschen Ihre-. Zur Geschichte der Taschenuhren liefert die fest vom sächsischen Staate siik den Königl. Mathematisch-Pi;ir)si lalischen Salon im Dresdener Zwin ger erworbene Pleiszneriche Samm lung alter Uhren ein sebr mrtbvolles Material. Jn 20 erlesenen Stücken zeigt diese Sammlung den Werdegmg der Taschenuhr in der Technik und im Schmuck. Als Zeitmesser waren die nach einer Erfindung des Rürnberger Schlosses um 1511 angefertigten er sten Taschenuhren begreiflicherrreise sehr ungenau, jedoch im Schmuck fast schon Meisterwerte. Man trug eine Uhr zuerst als Brustschrnuet an einer goldenen Halslette, später, bis egen 1Mj)(1v, zurneist offen auf der ste und, was die Damen betrifft, ge wöhnlich an der Taille befestigt. Erst in der Folgezeit wurde sie in der We stentasche getragen. Als Schmuckftiirl war fee und ist sie noch dem Wechsel des Geschmacks unterworfen. Vorwie gend trat von der Mitte des 17. Jahrhunderts an das edle Email in die Erscheinung. Darüber hinaus schmückte man auch das verdeckte Wert mit feinem gravirten und ornamental durchbrochenen Zierrath. Die techni sche Vervolltommnung des winzigen Motors selbst ist, wenn auch eine all mähliche, so doch eine nicht minder erstaunliche Schritt fiir Schritt ringt der Ubrmacher danach, durch ingeniöse Neuerungen bessere Gangergebnisse zu erzielen. llrn das Jahr 1850 begann die Maschinenarbeit in der Uhr-nache rei häufiger zu werden Die Interesses-se III-. Richard Strauß veröffentlicht in der Wiener »N. Fr. Presse« Erinne rungen an Hans v. Bülom Da er zählt er u. a.: Eines Taqu war Bü low Was Gefchichtchen spielt in Mei ningen) rnitten im Studium von Ber lioz' »heirolb«-Sinfonie, als der Her zog Georg, gefolgt von seinem Adia tnnten herrn v. K» das Theater be trat. Bülow klopfte sofort ab und fragte nach des Herzogs Beseht Der leutfelige Fürst wollte nur zuhören und fragte, was gespielt wurde. »Eine Sknfonir von Berlin-M erwiderte Bü low, bedanerte aber zugleich, daß er das Wert dein herzog nicht vorsiihren könne, da er erst im Beginn des Stu diums stände. Der Herzog: »Das macht nichts-, ich höre zu·« Bitte-tm «Jch bedauere lebhaft, Hoheit, die Ausführung ist zu unreif, ich tann sie Eurer hoheit nicht präsentiren·« Der zog: »Aber Bitten-, seien Sie nicht to mifch, es ist knir egal, wie es geht, ich höre gern zus« Bitten-, mit einer drit ten steifen Verbeugung: »der-eit, ich bedauere zum drittenmal. So weit, wie wir jetzt in der Sinfonie sind, nicht«- böchstenz site herrn v· K...« Oben das grinsende Orchester, dazwi schen Bitt-no in musterhaster hoff-al itunz unten der herze-g mit dern ar nnen Opfer. Ei war eine hubfche IGruppe..» i Its-konnten ie- slten this-m Unserer Zeit blieb es vorbehalten. in jenen zum Theil uralten Berichten übe-r merkwürdige Erfindungen, vie frühere Jahrhunderte als phantaftifche Uebertreibungen beiächelten, wieder das Thatfiichliche zu erkennen. Die römischen Schriftsteller, die überlie fern, daß zu ihrer Zeit felbftlaufende Wagen und hydraulifche Aufzüge tonftruirt wurden, begegnen heutzu tage seinem Unglauben mehr, und was die antiten heißluft- und Warm wafferheizungen betrifft, fo liegt da durch die Aujgrahungen vom Rhein bit in vie afritanifche Wüste manches großartige gelöfte Problem tlar zu case. Längft weiß man aush, daß itn allen China bedeutende Erfindun gen gemacht wurden, wie herftellung von Pulver und Glas, weniger be tannt aber dürfte die Thatfache fein, daß um 1000 vor Christus in China unter dem König Nah von Tschoo Erfinder aufgetreten sind, vie steh mit »der Verstellung von Autornaten be ifaßten. Einer von ihnen, »Akk Teh«, foll einen tünftlichen Vogel fon ftruirt haben, der nicht nur fliegen, Zu Instituts-. Se pp : »Es ist hats recht mitzuteilin · , Nu ob mai einen om Tisch sitzend m Herrn zeiget-tm .Da lang dem eme muck, daß mer auch a Unterhaltung kkie Tal sondern auch pseisen nnd sich langsam zur Erde niederlassen konnte. Den Gipfel aber erreichte ein gewisser Pin Si. der vor dem König einen Auto maten in Menschengestcrlt anmarschi ren ließ, der im Schritte ging, laufen lonnte, sich bückte, sang und den Kö nig militäriich grüßte. Diese Künste machten jedoch aus den König, er wahrscheinlich tein allzu iorifchrittlich gesinnter Mann war, einen anderen Eindruck als den erwarteten. Er ret urtheilte nämlich den Mechenilus — ossenbor wegen umstiirzerischer Be-l strebungen —- obne Weiter-es zsirn Tode und ließ sich erst dann dazu er weichen, das Urtheil zurückzunehtnem als der Künstler das staatsgesiihrliche Spielzeug auseinandernabm, wobei der König sehen konnte, daß nichts weiter darin war, als ein Geiiige aus-s Leder, Holz, Leim und Metall. Dies scheint ibn beruhigt zu haben, denn er! begnadigte den Künstler; der Automats aber blieb lonsiszirt. Der Bericht; über diese Antoniatengeschichte sindeta sich im 5. Buch der Werte des wenig bekannten Philosophen Liebtsr. l »Mutt- sales-. Jn Anlehnung an eine Geschichte, die in der Tabatsgesellschast König Friedrich Wilhelms l. von Preußen vorgesallen war, larn es dem Hosia vellmeister Pepufch is den Sinn, ein Schweinetonzert sür sechs Fagotte zu tomponiren. welche denn auch, »Porco vrimo, secundu« usw. überschrieben, das Grunzen der Schweine drastischs wiedergaben· Der König war ange: nehm überrascht von dieser Musit und sie mußte ihm wiederholt werden. Jedesmal hielt er vor Lachen den Bauch. Nun ließ aber, in der Absicht, dieser Musik sammt ihrem Urheber eine tleine Züchtigung zutheil werden zu lassen« der Kronvrinz, nachdem Friedrich der Große, an den Kapell meister Pepusch eine Einladung erge hen, der jener vergebens auszuweichen versuchte. Als er rnit sieben Iagotti sten erschien, sand er eine große Ge sellschast versammelt und mitten im Saal sechs Musilvulte. Pepusch legte; seine Stimmen ganz ernsthast aus und sah sich dann suchend um. Der Kronvrinz bemerlte es, lam aus ihn: zu und sagte laut: »Herr Kapellmei ster, sucht Er etwas?'· »Es wird noch ein Pult sehten«, antwortete Pepusch »Ich dachte«, versetzte Friedrich, »es« wären nur sechs Schweine in Seiner Musikl« »Ganz recht, Königliche hoheit, aber es ist jeyt noch ein Fertel dazu gelommen: Flauta solo«. Frie drich erzählte selbst diesen Vorgang seinem Lehrer Quanz mit dem Be merlen: »Der alte Kerl hat mich also doch angeführt. und ich mußte ihm noch gute Worte geben, daß er das Fertel nicht auch vor meinem Vater produzirte.« ’ouch Geldprämien in Gestalt von Der praktier pat. l Jn der briiischen Flotte isi ein Sizsj siem bei Belohnungen fiir belondere Leistungen, Rettung aus Gefahr usw· Brauch, wonach Unierossiziere und Mannschosien außer einer Denkmiinzei iSpariassenbiichern erhalten. Der; Komme-want eines Kriegsschisses kies kürzlich, wie ein Londonee Miliiät bloti berichiek, bei einer solchen Gele genbeik die Veso-Jung zusammen undj hielt folgende kleine Rede: ; »Ich freue mich, Jbr Leute, daß ich; diese silberne Medaille Eurem Name-E reiben Paktick Flynn an die BruiiI besten und zugleich eine 5-Piundnoie aus der Bank iiir ihn deponiren konn, als eine königliche Anerkennung seines besonderen Muthes.« Pot, ein vergnügt oreinschauenbek Jrländer, wird lebe roib und scheint «mii einem Donkeiwori on den Vorge sehien herauskommen zu wollen« Der Kapiiän ermunterk ihn, zu sprechen. Da säbri im besten irischen Dioleki der eben Dekoeieie hetauh «Wenn es sich dienstlich gleich bleibt, here Ka piiiim dann möchte ich lieber-, daß Sie die Fünf-Piund-Noie on meine Brust besien und die Mevoille aus ver Bank beponiren!« — Die mitteillamfien Menschen sle en die zu sein« die am wenigsten mipizufed len beben. Trost. Schneider izu einem Lebemonn): »Ich bitte um mein Geld sonst nehme ich den Anzug wieder zurück «Lassen Sie mich in dem elegantes Dinge wenigstens einen Pumpversuch machen; womöglich fällt eine tleine Abschlagözahlung siir Sie ab." Echtes-. Dame: »Hier trinken Sie eins auf meine Gesundheit.« Dtoschteniutschen »Gniidige Frau sehen aber sehr schlecht aus« ich werde lieber zwei trinken!« sei der Seiten »Ist denn das Reisen unter den ganz Wilden wirklich so gefährlich, Mister Fowlet?« «Oh sehr, mit einem Fuß man steht immer im Kessel.« Disziplin. .Warnm so eilig, herr Leutnont?« »Ich muß zum Begräbniß meines Obersten, und der haßt nichts io sehr wie Unpünitlichkeit.« Pseiie nnd Preis Sie (dichtend): »Es geht ein Nisz iieitlasfend durch das All, und Nie mand naht, ihn liebend zu verbinden.« Et: «Nanu? Du besingst wohl gar mein Oberbede« Der Get »Jch versicheke Sie« der Hund ist to klug wie ichs« Dame: »Es steut mich, solcher Wahrheitsliebe zu begegnen —- —-— vie meisten Besitzer von Dockeln übertrei ben so schrecklich« Uns-sann Gattin ldie Zeitung leiend): »Ja London wurden bei einer Gewölbe auttion iiir das Portrait einer alten Dame 50,000 Mart erzielt . . .'· Gatte: »Siehst Du« Eulalia, hab’ ich Dir nicht schon ost gerathen, Dich photographiren zu lassen!« Sei-Irre Ists-lee. Der Frau von Pollact werden in einer Gesellschast Komplimente über ihren schönen Fuß gemacht. »Ja, ja, Sie erzählen mir nichts Neues. Als ich in Jtalien war, wollte mir ein berühmter Bildhauer schon eine Büste davon machen.« . Variet. Ein englischer Novelliit, dessen an sehnliche Leibeofiille ost die Spottlust tattloset Menschen herauf-sondern weiß stets gut zu pariren. Jn Venedig sagte ihm ein baumlanger arroganter Ameritanen «Wissen Sie, Sir, wenn ich so dia wäre wie Sie, ginge ich hin und hängte mich aus.« Lächelnd erwiderte der Brite: »Sollte ich jemals Jhren Rath befol gen, würde ich Sie als Strick be nahm« Vorsichtis. »Herr Grines,« sprach der Pastor zum Küster, »beute Morgen wollen wir die Kollette lieber vor der Predigt einsammeln-' »Wirilich?« »Ja; ich will nämlich über die Sparsanrieit predigen." Der Schein. »Ihr junger Mann scheint ein stei ßiger Arbeiter zu sein.« »Ja, das ist seine Spezialität.« »Was, zu arbeiten?« »Nein —- es zu scheinen.« - stritten-. »Sie sammeln wohl gar Postw weiiungsssbschniite?« ! Dichterling: »Ja von meinen ho nararsendungea.« »Alle quasi eine honoraritäiens sammlung.« Eine praktische Gesinde-up ’.,Was bedeutet denn eigentlich diese sonderbare Taste an Ihrer Schreib rnaschinei Die habe ich sonst an tei ner anderen bemerkt. « Si! Das ist meine eigene Erfin dung. Wenn ich mal nicht weiß, wie ein Wort richtig geschrieben wird; dann drücke ich aus diese Taste, und dann wird das Wort ganz permis-du« i