Mr Schnitt-links von Ist-sie Mag-L No. 513. Sie wisse, bei mein leyiej Brief« daß die Wedesweiiern mich esifiet hat mei Dresses un all so Stoff aufzufickse un wie nIek durch( mit ware, da hat se mich gefragt, sie! zu helfe. Weil ich hen gedenii eine Ehr is die annete werth un ennihaisj gleich ich nit, wenn ich Jemand ebbes schuldig sin un wenn es nur e FeluoerH is un so hen ich gesagt, fchuht ding, hen ich ge agt un mir besser d.thn gleich statte Jch hen Jlme auch eie pohttet, daß se sich chganz die niim ich ! Gutis getauft hat wie meine, un daß se auch die gleiche Mitten-s gejuhsi hat. Daß mich das mähd germachi hat, lönne Sc sich denke. Jch hen owwet nicks gesagt un am nächste Dag, wie ich meine Bunde in die Schuf gehabt hen, sin ich schon ins Wehes weiletsch geweie un was ich in ielle Woch ausgefunne hen, davon könnt ich e Buch schrein-e; ich hen ausgefunne, daß es Leut hat, wo einem judse duhn wie so e dummes Kameel un daß mer so dumm is, daß met sogar e Rind oied aus sich mache läßt Wie ich komme sin, hat die Wedes weitern gesagt, ie wär froh, daß ich schon so in Zeit tomme wär: se könnt dann noch, weil ich an die Maschin sitze« ihr Haus e wenig aufstrehtene. Das ic- der erfchte Bioh gewese, wo ich teiegt hen. Jch eenfellige Guhs sin von heim fort gelaufe mitaus mei Haus aufzuftrehtene un hen alles ob ieit daun liege losse. DieIWedeaweL lern hat Zeit genug dazu gefunne, ihr Haufrrett zu duhn, warum denn auch nit, wenn mer e dummes Schopf da sitze hat wo die annere Arbeit for einem duht, dann is das eisig. Well, ich hen orei Stunde da gehortt un hen die Wedegweiiern nit met-r gesehn. Wie ie dann endlich widder aufge fchaht hat, da hat se mich verziihit, se mär auch noch bei den Buttcher un den Grocer gewese, bitahs se miißt doch alles for Dinner un for den Lunjchtaunter in Scheph hen. Dann hat se :nichior e Stand oddcr se ge bahst das is alles was ie gedahn hat: ie i,at mich nur angewwe, wie sie alles hat hen wolle un dann hat se sich ectgjuhit un is fort, bitahs es is Zeit for das Dinner gewese. Wie se datnit fertig trak, hat ie gesagt: »Lizzie, du besser hurriesi jetzt auch heim, bitabs du mußt doche deine Fohts auch ebbes for Dinner fietse un dann hossel reit biict; du tannft ja deine Diiches bis zum Abend stehn lasse; die laufe diri nit fort.a Well, Miiter Edithor, was sage Se zu io e Gath Jch hen nicks sage tönne, wie »ahlrecht« — awwer in meine Jnseit hen ich e Wuth ge habt, die is mit Worte gar nit zu distreiwr. Ich sin heim un hen e -s..Piund Winners gekocht un hen Brot un Bieiöhrf auf den Tehbei gestellt. Die Buwe ben das Futter gegliche, awwer der Philipp, was mein Dos band is, der hat gegrumbelt un hat gesagt. ob das auch e Miehl wär for en hungrige Mann un wann er das gewußt hätt, dann hätt er sich bei We deoweilersch inweitet, die deht ihren Mann nit so ebbes auf den Difch stelle. Jch hen den Philipp nit blehme tönne, awwee es war doch das Beste was ich hen duhn tönne un sin nach das Dinner gleich widder zn die We deswelern. Die hat gesagt: Schieiviß, hast du Fisch sot Dinner habt? Jch hen schon gedentt, du dehst gar nit mehr widder tomme; wenn du sarrie sor fühle duhst, daß du mich e tlein bis’che helfe duhst, dann laß es liewee sein, ich will nit an deine Keindneß impohse.« Den Se schon emal so ebbeo gehört? Ich hen nicks gesagt un hen mich widdee an die Mäschen gesetzt un hen druss los genaht, als ob ich snowe Dahler un neun un dreißig Cent den Dag bezahlt deht kriege. Was mich auch noch so suchtdeitveilctvild ge macht hat, war, daß se an meine Pat terns noch impruhse wollt. E ganz Latt von meine Eidiei hen ihr nit ge falle un das dumme dabei war, daß se auch recht gehabt hat un den Weg is ei komme, daß ihr Stoff »vie! schöner un steilischer gewoede S wie meiner. Well wie der Dag gestatt hat, so hat er auch gesinnischtz alle paar Minniti yhat se sich ecksjuhstz se hat immer zn edbes annerschter tende misse un ich hen ganz allein geschafft Am nächste Dag is es denselwe Weg gewese un wie der Das zu End war, hat se ge sagt: »Weil. Lizzie, morge müsse mer uns awroer e wenig mehr dazu halte; ich will den Moß un Dorchsenanner nit sdie ganze Woche hawwe. un enni hau kann ich das viele Nähe nit sten de; mei Bäck duht mich ganz schreck lich weh« Well, Mister Edithor, es gibt Augeblicke im Menschelewe, wo mer Monumente nenne duht, wie der Mistet Schiller im Lied von der Glocke sage dnht, un das is so einer gewese Jch.sin dummsaundet gewefe un wenn ich den Weg fühle, dann lann ich gar nicts sage. Wie en sdarn Fahl hen ich hoch un dheier aeprammist, daß ich von jetzt an besser schaffe wollt un am nächste Morgen sin ich schon Inn sechs tlhr bei die Wedesweilern gewese un hen geschafft wie en Brunnebutzer. so daß se lein Kahs sor en Kickhawwe sollt. Mer hen noch zwei Dag ge schasst, das meint, wenn ich sage mit, dann men ich mich, belahs sie hat lein Hand angerührt. Wie mer endlich fertig ware, d· jin ich so ans gewohre gewese, daß ich ganz aus dem bund war. Der Philipp hat gesagt das wär was ich diefehrfe deht; ich wär immer da, wenn eS sich drum handele bebt, ihn daunzulahle sor en dumme Streich wo er mache deht — atvwer wenn ich en Esel un e Kalb un e Kammel zu gleicher Zeit aus mich mach-e deht, dann wär das ahlrecht. Well, Mister Edithor, die Sach hat noch ni? ihr End erreicht. Mit beste Riegards You-s Lizzie HansstengeL Frech. H «Heda — Sie! Jhr Hund bat mich in vie Wade gebissen!'« »Na, Sie mit Jhren zwci Metern werden doch nicht etwa verlangen. daß Ihnen mein Zwergdackel an die Kehle springt!" Staitiitten in der Semmerieitckr. »Warum tommen Sie denn schon wieder zurück vom Lande?« · »Ich hab’ keine Wohnung bekom men; mit Kindern nehmen die Bauern teine Partei mehr.'« Entom terkibte. M’ama: »Daß Du mir nicht noch einmal das Kindermädchen tiissefi, Willy; ich sage Viel-» zum iehten iMale.« »Aber wenn ich auch fo groß bin, wie Papa —- darf ich dann?« Detolletirt. Sie: »Weißt Du, Männchen, in diefem Balltleid komme ich mir so schillernd vor wie ein Schmetterlian Er: »Ja, wie einer, der ans der Puppe triecht.« Sie: »Wie meinst Du das-Z« Er: »Na, oben bist Du schon bald ganz rang aus der Hülle!« Die fleißige Hausfrau-. v So eine Nüsichisloiiakeitl Jetzt, um zwölf Uhr teleplzoniett mein Manch dasz er nicht zum Mittaqessen kommt. Da hätte ich gar nicht aufzustehen branchcnl« slfsis— Der Herr im Hinter rund: Ich damit-, wenn ·emc»md »Mi« )c Noten« fn die Welt setzt, o wird er eingefme , Ueber den 21tlantic. « Wer sich im Monat Januar zu einer Reise nach Amerika entschließt. ioird es - mit Angst undBangen thun. Denn es ist eine alte hergebrachie Meinunaz der s Januar ist der böseste Monat siir eine Reise über den Ozean. Wie viele althergebrachte Meinungen stimmt auch diese nicht« Thatsache ist« daß Vater Neptun sehr nnberechenbar ist. Heute am fünften Tage unserer Fahrt aus dem Ozean, herrschte, bei sast spiegelalattem Meere eine Wärme, als besände man sich aus einer Som-s merspritztour im Hasen Von Alexan drien. Und so war es vom ersten Tage an. Das allgemeine Bild an« Bord ent spricht dem Wetter. Uebcrall Musik. Uederall Lachen und gute Laune. Ob die Zwischendecter in ihren malerischeu i Nationaltrachten -— derBaltan ist start i vertreten zu den-Klängen einer Zieh harmonila aus dem Verdeet tanzen; ob die Heizer in ihrem Quartier sich bei einem Phonographen belustigen, oder im eleganten Gesellschaftssalon der er sten Kajüte eine Künstlerin ein Chan son vorträgt — überall, aus dem nan zen großen Schiff, Freude nnd Fröh lichteit. Was den Beobachter aber am meisten interessieren wird, das sind. die Welten, die sich hier aus einen kleinen Raum zusammendrängen Kaum ein Hotel der Welt hält ein Vergleich aus mit ei nem Schiffe, wie die »A:nerita'«; sei es in den Räumlichteiten, sei es in den Gästen. Aus dem obersten Verdeck, dem soge nannten »Kaiser - Dea« hat das be rühmte Londoner »Ritz - Carlton cho tel« ein Nestaurant nack: eigenem Stil eingerichtet. Wer jemals das Londoner Hotel besucht hat, glaubt sich hier nach der britischen Metropolesdersent Da speiste aus dieser Reise alltäglich ein kleiner Herr mit graumeliertem Schnurr- und Spitzbärtchem eine seh-« nige Gestalt; ein Mann, der dem Be obachter aus dem ersten Blick ausfällt. Und hört man im Boriibergehen zufäl lig ein paarWorte seiner Unterhaltung. so lauten sie wahrscheinlich ,,Canada«, »Shares«, »Pacisic'·. Das ist Sir Thomas Shaugnessy, der lanadishe «Eisenbahntiinig«, der Präsident der »Canadian Pacisic Nailkoay Compu Uns-. Eines Abends plaudrrttsn wir über Kanada und Eisenbahnen undDeutsch land. »Die Deutschen,« meinte Sir Tho mas, »imponieren mir riesig. Jch toar vor sechs Jahren einmal driiben und habe gute Eindrücke mit fortge nommen. Jch bin überzeugt, daß Deutschland in den leßten 22 Jahren größere Fortschritte gemacht hat als ir gend eine andere Nation der Welt. llnd daß dieser Fortschritt Neid zur Folge hatte, ist wohl selbstverständlich Sie müssen aber in Deutschland engli sche Wahlmanöver nicht allzu ernst nehmen. Jch komme eben aus« Eng land; dieEngländer nehmen sie ja selbst nicht ernst. Und all diese deutsch seindlichen Redensarten sind ja nur Wahlmanöder. Niemand glaubt ernst lich in England, das-, Deutschland die aeringste Lust hat, England anzugrei fert. Wir in Kanada glauben nicht nur nicht daran, wir halten es nicht einmal derMühe werth, auchsnur davon zu sprechen. Woran wir glauben, das ist Deutschlands Größe. Wir stuo überzeugt davon, daß Deutschland auch ohne Kriea immer größere Märkte fiir seine Produkte finden wird. Flaum I war z. B. der Kttbanische Krieg vor s liber, da war Deutschland in Kuba I und hatte die Sahne abgeschödst, ehe die anderen noch recht zur Besinmum tauien. Die systematische deutsche Mr thode hat aesiegt, und wenn England in Front bleiben will, dann taun eiJ das nur —- nicht etwa durch Krieg sondern durch aleich systematische Me thoden. Und Platz ist schließlich fiir alle. Die Bevölkerung der Welt wird nicht tleiner, sondern größer!«« Wir sprechen dann von Eisenbah nen. »Wir in Kanada bauen manchmal Bahnen aus Strecken, die sich vorerst nicht rentieren lönnent Wir wissen aber, daß wir dadurch die Einwande rung dorthin tenten, wo wir sie hin ’ haben wollen, und das sich die Strecke " später umsomehr rentieren muß. Wir haben in den letzten drei Jahren allein 1200 Meilen neuer Linien gelegt. Sie müssen wissen, das wir im Sommer theilweise 100 Grad über Null und im Winter 20 Grad unter Null haben. Das macht den Eisenbahnbau riesig schwer. Jch habe gerade in dieser Ve ziehung die Entwicklung desEinschicn bahnsystems mit Jnteresse verfolgt. Jhin gehört ztoeisellos die Zutunst. Der nächste Schritt in der Entwicklung jetzt ist die Elettrisizierung der Eisens bahnen, der das Einschiensystem auf dem Fuße solgen diirste. Man dars aus die weitere Entwicklung sehr ge spannt sein!" l Die letzten dreißig Minuten aus dem . Wasser. . . . Man sieht vor allem has Größte in der Welt. Die größte Sta tue der Welt; die größten Häuser ——— bis 52 Stock hoch; die größten Schiffe —— Riesendampfer, die sich neben den Wolkentrahern wie Kähne ausnehmen. Alles ist riesengroß. Der Ameritaner liebt die ,,Stars and Stripes«; sie sind ihm das Zeichen absolutester Freiheit. Der Ameritaner ist überzeugt davon, das-. Amerika das sreteste Land derWelt ist, und auch der Deutsche glaubt an diese Freiheit. Dasitr erlebt er in den ersten 24 Stunden um so größere Ent täuschnngen. Gtetch bei der Ankunft kommt der erste Veraeschr nael Die Regierung dieses freienLanrciJ uinscht , von jedem Reisenden einen -- Paß zu - sehen· Ganz wie in Russland Dann i toinmt die Zollrevision Eine öde Halle mit einem durch tei neu Tisch nnterbroclserserstl staubiaen Steinfußboden. Die Koffer werden durchwühlt Fällt ein kostbare-Z- Klei dunqsstiiek in den Dreck ---- dann lieat·H , eren dort. se« It- Ist Die Szene beim Betreten amerikani sclxen Bodens ist vorerst etwas- -— ita lienisch. Eine Anzahl hallnviichfiaer, zerfetzter Jünglinge drängen sich an ren Fremden heran, wollen seineHand tafebe tragen und sind schwer loszu werden. Cabtutscher biet en geftietulie rend mit lauter Stimme ihre Fahrzeu -.1ean:,,Jch habe das eleganteste Gab. siir » Dollars fahre ich -ie nach jedem beliebigen Punkt in New York!« — »Jcli mache eH fiir lg Dnllar!'· usw. — - Ich habe bei dieser Geleaenheit endlich einmal festgestellt, irer in Amerika »vornean« wohnt. Kommt nian mit der Hamburg-AmerikaLinie an, so ist es ein --—- Deutscher, beißt Miiller und verkauft —— Münchener Bier. Von Hoboken a.if dem Ferryboot oder mit der llnterarundbahn unter dem Fluß weg nach New York hinüber - und sofort drängen sich die erwähn ten Kontrafte aus. Ein Wolkentratzer - bald daneben ein baufälliges Haus. Ein Riesenaeschiift und in nächster Litachbarschast ein Laden,uier Quadrat meter groß, mit blinden Fensterscheis ben. und darauf wahrscheinlich ein un alaublicher Firmaname, wie: »Die er ste elettrische Gesellschaft New Yorks«. ltelserhauptFirmenschilderl Alle Spra chen. alle Größen, alle Farben! Leben de, lachende, singende, sprechende! Me chaniscbe Puppen und schöne Mädchen! hier rasiert sich ein Jüngling mit ei nem neuen Messer, und dort massiert eine Jungfrau ihr Gesicht nach neuester Mode. Und der New Yorter, der eben, sein Leben riskierend, von einer saus senden Elektrischen abgesprungen ist« weil er an der ameritaniseben Krank heit leidet (,,keine Zeit hat«’), vergißt plötzlich dieses selbe Leiden und — aafst. Das schönste Schild aber — nnter lebenden und todten-das ich bis jetzt noch entdeckt habe, if: ein aroßes, weißes Brett, das iiber der Tiir eines Hauses angebracht, weit in die Straßes hinausraat und in Riesenbuchstaben nur zwei Worte enthält: ,,tl-»-riu;.s·-«—· pr,-rs»rmcssl"——zu Deutsch: »Hier wird getraut!« . . . link-ims« is link-usw« Oskar T. Schweriner. Undree und seine Begleiter. Man wird geneigt sein, auch die jüngste Mitteilung über das Ende der Andrkseschen Ballonexpedition ,,ad acta« zu legen. Sie tam vor einigen Wochen aus Stockholm und besagte: auf einer Priestertonferenz in To ronto (Kanada) seien Gerüchte erzählt tr«orden, nach denen Estimo5, die etwa 725 Meilen nördlich vom Territorium Alberta lebten, ein weißes Haus mit drei weißen Männern hätten vom Himmel herunterfallen sehen. Die Weißen seien dann aus die Rentierjagd gegangen und von den darüber erbit terten Eglimog getötet worden. Auch ein liglimomissionär namens Tur auotille habe ähnliche Gerüchte von den Erlimog gehört, die offenbar mehr wüßten, als sie sagen wollten. Der schwebische Konsul in Montreal habe von diesen Geriichten seiner Regierung Meldung gemacht und Vorbereitungen getroffen, sie an Ort nnd Stelle nach zupriisen. Es lann sein, daf; dass Gerucht tei nen thatsächlichen Kern hat« und das-, es sich um Mißverständnisse oder gar Märchen handelt. Trotzdem wäre eg« gut, irenn ihm griindlich nachgegan gen würde. Die Nachricht, daß An-; dröe im nordwestlichen Kanada gelan- ; det sei und dort seinen Tod gefundeni habe, taucht nämlich nicht zum erstens Mal aus, sondern ist in nicht sehr ver-« i schiedener Form schon wiederholt zu uns gelangt, und deshalb wäre es nicht ganz unmöglich, daß an ihm et was Wahres ist. Andre-e stieg mit seinen beiden Ge fährten Fränlel und Strindberg am 11. Juli 1897 von der Däneninsel aus. Nach zwei Jahren, Ende 1899, tam eine Meldung aus Fort Churchill, einem Posten der HudsonbaisKomss pagnie an der Westtiiste der Hudfonbai s letwa 59 Grad nördl. Breite), dort» des Handels wegen angelommene Es-» timos aus dem fernen Nordwefteni hätten erzählt, ihre Stammesgenossen seien bei der Jagd auf Moschugsochsen mit Weißen zusaimnengestoßen. Die« Estimos hätten das Moschusochsen« rudel nicht gesehen und deshalb ge glaubt, die Schüsse gälten ihnen; sie hätten also mit Pfeilen auf die Wei- ! ßen geschossen und zwei von ihnen ge- i tötet, während die beiden andern Wei- i ßen die Flucht ergriffen hätten. Jn! Wirklichkeit hatte der Ballon nur drei Jnsassen, und die fiir dieses Ereignis angegebene Zeit, der Sommer 1899, scheint auch nicht gerade die Ansicht zu stützen, daß die Egiimos es hier mit Andree zu thun hatten. Aber man darf nicht vergessen, daß solche Gerüchte um so verworrener und unbestimmter wer den, je weiter sie getragen werden. Wieder vergingen zwei Jahre. Dann berichteten im Herbst 1901 zwei amerikanische Tour-isten, im Hudfow gebiet hätten ihnen die Estimos mit getheilt, sie hätten im voraufgegangenen Frühjahr (also 1901) im Norden — etwa 900 englische Meilen nördlich ren »Moose Flang« -— die Leichen von zwei ireisxen Männern und den Korb eii«e-3 Balkonz e-esunden. Jm März 10t2 kam mir-der eine Meldung aus Fcrt Crurchill iiber die Ermordung nnsiszer Fre.rden: Angehörige eines niiden Eetimostamn e,-J hätten drei treifze Männer, die in einem großen Kajat odIr in Booten durch die Lüfte getomnsen wären, mit Pfeil und Bo gen getötet. Die Verwaltung der tpudsonbai - Kompagnie glaubte in dessen nicht, daß die Mittheituna sich aus Andre-e bezoge, loeil keine Reste von ihm, seinen Gefährten oder sei neni Ball-In gefundzn wurden. Die oben erwähnte Nachricht wäre also die vierte, die Andre-Les in einem bestimmtenTheile des nordischen Ame riiag sein Ende findest läßt, dreimal übereinstimmend durch die Hand vZn Egtimog; aber unsere Liste macht auf Vollständigkeit nicht Anspruch Nicht zu vereinigen ist mit ihr die Meldung, die im November 1908 aus St. Johns tNeufundland) kann sie besagte, daß in Labrador, 100 Kilometer von der Missiongstation Oiiat (58. Grad n. Br.), der Kapitän des amerilaniscben Schiffes »Pelops« ein Grab nnd ein Kreuz mit der Aufschrift »And«re5e« und darunter eine Leiche und eine Kiste mit Papieren gefunden hätte. Die Meldung begegnete gleich wenig Glauben, und da man nichts davon ge hört hat, daß die Nachforschungen, die im Sommer 1909 auf Veranlassung der schioedischen Regierung durch ein Mitglied der Labradormission vorges nommen werden sollten, irgend ein Er gebniß gehabt haben, so muß man sie wohl ins Reich der Fabel verweisen. Jn Widerspruch stehen nun alle diese Geiijchte auch mit der Anschauung, die man sich in geographisehen Kreisen nach dem Vorgange der schwedischen Autoritäten von dem wahrscheinlichen Berian der Andre-e - Expedition ge bildet hat. Was man mit Sicherheit weiß, ist folgendes: Dem Ballon sollte durch nachschleifende Taue eine gewisse Lentbarkeit verliehen werden; da er diese Taue aber bald verlor oder verloren geben mußte, so wurde er zum Spiel des Windes, der ihn nach Nord ost und Ost, d. h. nicht zum Pol, son dern in der Richtung auf Nordsibirien trieb· Jn Uebereinstimmung damit besagte ein Zettel, den eine fünf Tage nack- dem Ausstiege geschossene Brief taube Andräes trug, daß er sich mit dem Ballon am 18. Juli 12 Uhr mit tagis, also lnapp zwei Tage nach der Anfsahrt. unter 82 G. n. Br. und 15 Grad ö. L. befunden habe und mit gu ter Fahrt gen Osten treibe. Er hatte danach infolge von Windwechseln in den zwei Tagen nur etwa 175 Meilen in gerader Richtung zurückgelegt Die tannten Bojen, die später gefunden wurden, sind nach den in ihnen ent haltenen Notizen von Andrcse früher ausgeworfen worden, als seine Taube mbgesandt worden ist. Noch andere anen Andr(«ses, die man im Laufe der fJalJre aufgefifcht hat, waren leer. Andrcse hatte sich also ihrer wohl nur entledigt, um den Ballon zu er leichtern. Das Weitere ist eine Wahr scheinlichteitsrechnung und besagt: Jn der Zeit vom Jl. bis 1:J. Juli 1897 ist it: den Gewässern Spitzbergens ein Wirbelsturm beobachtet worden, der den Ballon Andre-es nach Abgang der Taubenpost aug seinem östlichen Kurse nach Westen zurückgeworer haben wird. Er mag dadurch big zur Nord ostlijste Grönlandg getrieben worden sein, um dann vom Windwirbel von neuem nach Osten geführt zu werden i lDie niedergegangenen Dchneemanen werden darauf, im Verein mit dem Gassrerlustr. den Ballou bald zum Sinien gebracht haben, im Meer zwi schen Spitzbergen nnd Franz Josef land, wo die drei tollliihnen Lustschif fer ertrnnten sind, oder auf Franz Jo sefland selbst, wo sie bei dem Mangel an jagdbarem Wild ebenfalls haben umkommen müssen. Ties die gewöhnliche Anschauung, die natürlich respektiert werden muß, die aber mit ihrem Aufbau aus einem Hin- und Hertreiben desJ Ballous zwischen Spitzhergem Franz Josef land und Grönland vielleicht doch et was getünstelt erscheinen kann. Eine schließliche Fortführung des Ballons nach dem arltischen Amerika mag am Ende nicht ganz abzuweisen sein, und des-halb wäre es nicht überflüssig, wenn iiber die unter den Eglimog ver breiteten Geriichte endlich einmal wirklich genaue Nachforschungen ange stellt würden, und zwar von einem mit ihrer Sprache und Eigenart wohlver trauten Manne, der ihnen sogar das Eingeständnis eines vor Jahren be: ganaeneu Verbrechens abzuloclen ver möchte. Warum M ver Durst schwerer zu ertragen als der Hunger-. Nicht nur die freiwilligen Fasten iibungen der Hungertiinstler und die Erlebnisse Verschiitteter beweisen es, daß sich für lange Zeit die Nahrungs enthaltung verhältnismäßig leicht er tragen läßt, wenn es möglich ist, den Körper mit Wasser zu versorgen, son dern auch bei einer jeden anstrengenden Wanderung oder Arbeit tann man die Erfahrung machen, daß der Hunger unschwer zu unterdrücken ist, während der Durst immer heftiger-quält und immer dringender seine Befriedigung fordert. Woran liegt das? Denn ei gentlich miißte ja fiir den Körper die Zusuhr von Nährstoffen, die er zur Aufrechterhaltung derThätigteit seiner Organe und zur Umsetzung in lebende Ltiaterie bedarf, wichtiger sein al; die Ausnahme von Wasser, das nicht zu denNährstoffen gerechnet werden imm. Die Beantwortung dieser Frage hängt mit unserer Körpertonstitutivn und mit den Aufgaben zusammen, die dar- Wasser im Haushalt unseres Kör pers zu erfüllen hat. Unser Körper besteht zu sechzig Prozent aus Wasser, während zum Beispiel die echten Ei weißstoffe nur neun Prozent ausma chen. Schon dieses Verhältniß erfor dert eine reichliche Flüssigkeitszufuhr. Das Wasser aber, mag es nun ein Be standtt,·eil des Blutes, der Lymphe. der Verdauungssäfte oder des Zellengewe bes sein, ist nicht nur das alleinige Lösungsmitiel fiir die organischen Nährstoffe, die in unserem Körper treisen, sondern auch ihr Transport mittel. Jede größere und andauern deWasserentziehung muß demnach eine Hemmung in der Verarbeitung aufge ncininener oder noch im Körper vorkä thiger Nähestoffe im Gefolge haben, und sie erschwert es zugleich, die Nähr stosfe an die Bedarfsstätten zu brin gen. Aus diesen Gründen muß, wenn die Wasserentziehung eine hochgradige wird, eine schwere Stockung im Stoff wechsel eintreten, die dann eine ent sprechende Beeinträchtigung der Thä tigleit der wichtigsten Organe nach sich zieht. Dazu kommt noch, daß wir bei ei ner jeden anstrengenden Körperleistung durch die Lungenathmung die Haut athmung und die Schweißabsonderung sehr bedeutende Wassermengen abge ben. Wie sehr die Tätigkeit unserer Organe durch eine stärkere Wasserents ziehung gestört wird, können wir am sühlbarsten an unseren Speicheldriisen in der Mundhöhle beobachten. Bei ei ner längeren Wanderung spüren wir eine lästige Trockenheit und ein unan genehmes Kratzen im Munde. Es rührt davon her, daß infolge mangeln der Wasserzufuhr und der hohen Schweißabsonderung, um nur diese zu nennen, die Flüssigkeitsmenge, die den Speicheldriisen zur Verfügung steht, vermindert ist und darum dieSpeichel aussonderung beschränkt wird Aehn lich aber verhält es sich mit anderen drüsigen Organen unseres Körpers Die Aufnahme von Nahrungsstof fen dagegen lann der Körper deshalb zeitweilig unschwer entbehren, weil er im Fettpolster, sowie im Zelleugewebe saft stets einen größeren Vorrat von organischen Nährstofsen besitzt. Der stopf. Das Auftreten des Kroper, dieses entstellenden und als Volkskrankheit bedenklichen Leidens-, ist in geheimniß voller Weise an gewisse Gegenden ge bunden, obgleich wenige Länder der Erde ganz frei davon sind. Pros. Blouel aus Tübingen, der in der »Münchener Medizinischen Wochen schrift« eine wichtige Untersuchung über diese Frage veröffentlicht hat, weist u. a. darauf hin, daß in der doch gar nicht großen Stadt Tübingen eine deutliche Verschiedenheit im Vorkom men der Krankheit für die beiden Stadttheile, die obere und untere Stadt, zu verzeichnen ist. Jn der obern Stadt ist der Kropf äußerst selten, in der unterm die im Ammertal gelegen ist, tritt er immer von neuem auf. Auch in der Umgebung zeigt sich, wie das Leiden an bestimmten Ortschaften haf tet, von denen einige, namentlich unter der weiblichen Bevölkerung, kaum einen Bewohner ohne Kropf aufweisen. Der Schleierubcr dietem geheimniß2 vollen Zusammenhang ist wenigsten so weit gelüstet, daß man folgende-« sast als eine Tatsache betrachten kann; der eigentlich ansteckende oder erregende Stotf stammt aus dem Erdboden und gelangt in den Körper durch dasTrint wasser. Jn mehreren Gegenden, die besonders vom Kropf hektngesucht ton rei«., ist es während der letzten Jahre gelnnarm durch die Veränderung der Tr usuasserverhältnIsse die Fälle tson Krops zu vermindern oder das Leiden gar zum Verschwinden zu bringen. Der eigentliche Erreger der Krankheit hat sich aber nach wie vor allen Nach forschungen entzogen Höchste Zerstrsrnthcit »Wo ist denn Jhr alter Diener Jo «hann?« »Entlassen. Der arme Kerl ivnrde schließlich so zerstreut, dass er während meiner Badezeit die Teppich-e anstatt ausllopfte, vertlopste!« Das Richtigrn Dienstmädchen: »Nun half ich ganz vergessen, wag siir eine Sorte Wurst ich siir den Herrn Redakteur mitbrin: gen solltet« Selcher: »Na, doch jedenfalls Preß wurstl« Gast (znm Haustnecht): »Seba stim, Sie brauchen mich, so lange ich hier bin, niemals zu werten, auch zu den Aussliigen nicht, da ich regelmä ßig um fünf Ushr ausste«he!« Hausknecht: ,,Saxendi, nacha war-« Sie ja a besserer Hausknecht wor’s nie i!« Armour hat sein Bedauern au sprochem daß das Voll solch Preise für Fleisch bezahlen mirs-Es das Publikum empfindet noch grim edauern, daß es Herrn Amortan ich ist, die Preise nach Beliebe höhe zu schrauben. c