änbdendmöler. « i fdä seichter-ne ja trostlose Schema der dem menschlichen Leben M leider nur zu vereinzelten Aus W— fein Gepräge giebt, fcheint ,, M Erdendasein noch zu iiber M« blickt man auf die langen fIIIberreihen unserer Friede-He Nir die greifbaren Zeiten eines per ichen Empfindens, eines eigenar - Geschmacks oder lebendigen Mastgefiihlsi Ein Grab wie das an dere; ein Obelisl neben dem anderen, immer gleich geschliffen und polirt und immer mit der gleichen nichtgsagenden, konventionellen Goldschrift.« Dazivi fchen die niedrigen Kreuze, deren zu · Tode gehegte Form zu völliger Jn haltlafigkeit erstarrt ist! — Die vielfeitigen Bemühungen zur Verbreitung künstlerischer, man tann auch sagen menschenwürdiger Kultur, haben es heute endlich dahingebracht, daß man die Armseligteit dieses gesp dankenlvsen Schemas peinlich zu em Rinden beginnt. Der Wiesbadener Oefellfchaft siir bildende Kunst ge bührt das Verdienst, durch Ansstel lungen und Flugblätter wesentlich dazu beigetragen zu haben, daß man Siedet mehr und mehr Rath und That berufener Künstler in Anspruch nimmt, um einer Grabstatte einen dauernden Schmuck zu geben, der sei ner sinnigen tiefen Bedeutung und der Liebe seiner Stifter gleichmäßig wür dig ist« Schon halten unsere vorzüg lichsten Bildhauer und Architetten diefe Aufgabe fiir nicht zu gering, um sich ihr mit ganzer Hingabe zu wid men, Künstler wie Adolf Hildebrand, Haiger, Habich, Kreis, Wrba sind er folgreich am Wert. L Dutchgangig mir in ihren know-i ten die Kunst des Bildhauers gegen die des Architetten zurück. Der archi tektonischen Absicht ordnet sich der rein sigiirliche Schmuck bescheiden ein. Vielleicht ist es gerade dieser Uni stand und der darinliegende Gegensatz in den Grabdentrniilern aus den be riihrnten Kirchhösen oon Mailand und Genua, der uns diese in’s Gedächtnis tust. Sowohl der am RAE-Ende von Mailand an der Porta volta gelegene Cirnitero monuinentale wie der arn Rotduser des Campo santo bei Genua sind wahre Museen der neueren ita lienischen Bildhauertunst. Jbr Stolz ist die vittuose Technik, mittels der sie die srappantesten Wirkungen des Na turscheins zu erreichen weiß. Die Falten der Kleider fallen so weich, als wären sie aus gewebtem Stoss und nicht aus sprödein Marmor. Jede Naht, jede Spitze und Blume ist bis ins leste der Wirklichkeit abgelauscht, und haltung und Bewegung der über lebensgroßen oder lebensgroßen Figu ren sind von einer oft erschreckenden Realität· gleichviel, ob sie die trauern den Angehörigen oder symbolische und himmlische Gestalten darstellen. Ob nun Niedergeschlagenheit oder düstere Trauer aus dein Denkmal spricht, oder ob ein Engel oder Chri stui selbst das ewige Leben verkündet, die Iorrnensprache des Bildners bleibt davon unberührt. Jrnrner bleibt sie unpersönlieh und befangen in dem Streben nach täuschendern Wirklich keit-schein. Da können dann wohl einige grobe Geschmacklosigkeiten nicht ausbleiben. dennoch aber bewahrt jeder Jtalienreisender eine lebendige Erin nerung an die Stätten der Todten. Stets bleibt rnir die rührende Ge schichte des unter dem Namen «La Maria« bekannten — hier auch wie dergegebenen —- Monunients jener in schon oerschwundener genuesischer Volkstracht dargestellten Kringeloer Suserin irn Gedächtnis. Sie hatte es sich bei ihren Lebzeiten von kümmer lich verdientem, vom Munde til-gespar Isl Gelde seyen lassen, worüber Tie W die Nachwelt in der Sockelin Ihrift etwa so orientirt: «Uit süßen springe-In nnd mit Hafclnnsscn seit-· ich in Garbo nnd Inn Erim-ian nd Aqna snntc unter Regengüssen s- Sturm und Wind mein Brot verdient, doch sann Ich hoffnungsvoll bei jedem kargen Bissen, Ob übers Grab hinan-J ich leben tann. Bier lebe ich, Cattninin, Portolnnim, Wut vom Volke einst La Paefnna Ver hier vorübergeht und meiner denkt» Der bitte Gott, das-; er mir Frieden ichmn.«« · Die gute Frau hat ihren Zweck er reicht. Der Wanderer weilt in Er innerung bei ihr und ihrem so lebens warmen Monument. Unter dem blauen Himmel, der diese marmorne Mit its-erdacht denkt er zurück an Ue stiften-n Gräberreihen auf unse ren heimischen Kirchhöfen mit ihren ültig dreinschauenden und ewig , Ich gieichenden Steinen, den schwar isu Ddelisten mit blanter Gott-schritt M den scharftantigen sinnlosen " »New ; ,Æe et dem zu tunftfeohem Le k- Men Gewissen gelingen, — sei Its des Stätten des-Frie · im- wsttcheu Zauber zu schaf sen, der wie aus den italienischen Cimiteros zu sinnendern Verweilen an uns theuren Gräbern einläd, der un serem herzen wohlthut und uns nicht peinigt wie der Anblick der erschrecken den Trostlafigteit. den unsere Kirch häfr heute noch im Allgemeinen bieten. Die Ausftellung fiir Grabstein tunst, die man vor nicht langer Zeit irn Berliner Kunstgewerbernuseum se hen lonnte, und die ständige Ausstel lung der Werkstätten für Friedhof tunst in der Potsdamerstraße geben ein lebendiges Beispiel dafür, daß der Stimmungseindruel jener berühmten italienischen Friedhiise leicht noch til-erboten werden tann durch die Wir kung, welche die einfachen und einfach sten Grabsteine unserer modernen deutschen Künstler ausüben. Fluche Reliesz welche die alten Sinnbilder des Todes und des auserstandenen Le: beng leise andeuten, wie Genien und Vögel, Fackeln und Rosenzlveige, sind1 die letzten Spuren eines gemeißelten Bildschmucls. Meift schon genügt eine streng und schön gestaltete Inschrift auf dem ganz auf die architeltonische Linie gestimmten. aus Sandftein oder Muscheltalt gesormten Denkmal Die Strenge der architektonischen Linie wird gemildert durch geschielt ver: theilte dunkle Bäume und blühende Büsche, und durch leuchtende Blumen, die hier und da zu ftarten Fort-mak lorden verbunden werden. Sehr sinn reich zeigte jenes Muster einer Fried hofeinlage in ihrer Mitte .aus einer von Rosen umrandeten geschorenen Rasenfläche eine flache Brunnenschale aus hellem Muschellall. die Trink tvasser enthielt fiir die Singvögel, die man in früheren Jahren auf allen Kirchhiifen mit klugem Pedacht pflegte. Sicher ift die liebliche Unmuth. um die ihr Dasein das Naturbild alliiber. all erhöht, an diesen Stätten des To des von doppeltem Werth für das Leben. Lastende fhotqespsien. Es ist selbst für einen nicht berufs mäßigen Photographen nicht schwer, Abzüge seiner Ausnahmen herzustel len, die die Eigenthümlichleit eine-: Phosphoreszirenden Leuchtens auf-s weisen. Das Verfahren ist zwar et was umständlich, tann aber bei eini ger Geschicklichkeit taum ernste Schwierigkeiten bereiten. Der dabei verwandte leuchtende Stoff ist das weiße Calciumsulphid, das im Dun teln leuchtet, wenn es zuvor Dem Lich te ausgesetzt gewesen ist. Da dieser Stoss mit dem doppeltchromiauren Kali leicht in Wechselwirtung tritt, jso muß die Zeit ihrer Berührung möglichst abgetiith werden. Nach einem Ratt-schlug der »« hotorevue« bereitet man eine Lösung von 36 Gramm Gelatine in der zehnsnehen Gewichtsmenge Wasser, macht sie mä ßig warm, rührt Z Gram-m doppelt chrontsaures Aali und 12 Gram-m des pbosphoreszirenden Calciumsulphtdg hinein. Mit dieser Masse bestreicht man ein Stück von gewöhnlichem Cel luloiv-Filtn, läßt den Ueberzug trock nen und setzt es in einem Kot-irrtth men unter dem Positiv derart dem Lichte aus, daß die nicht überzogene Celluloidsläche mit dem Positio in Berührung steht. Die Dauer der Be lichtung sollte ungefähr dieselbe sein. wie bei einem Kohlelichtdruet. nnd ebenso geschieht die Entwicklung knit warmem Wasser. Ins den sent-neu des Lebens. Wir lesen im Wiener Fremdenblatt: Eine ergreifende Szene ipielte sich Sonntag Nachmittag aus den: Bau-m gartner Friedhofe ab· Grabbessicher hörten plöslich einen lauten Schrei und fanden an einem Grabe einen ärmlich gekleideten Mann und eine elegante Dame, die sich innig umschlungen hiel ten. Die beiden waren ein Geschwi sterpaar, das sich nach Ayähriger Trennung am Grabe der Eltern wie der gefunden hatte. Es war im Jahre 1879, als Franz M» der damals zwanzigjährige Sohn eines Fabrikan ten, im damaligen Vororte Gandenzs borf plötzlich aus dem elterlichen Hause verschwand Er wandte sich mit einer; wandernden Cirkustruppe ins Aus land, kam nach Holland, England und schließlich nach Amerika und blieb iiir seine Eltern verschollen. Nach einiger Zeit starb die Mutter aus Gram über den Verlust ihres einzigen Sohnes und zbald nachher der Vater. Die Tochter des Fabrikanten blieb allein zurück, die Fabrik wurde verkauft, die Schwester zog sich in den heutigen Is. Bezirk zu rück, wo sie seit vielen Jahren lebt. Franz M. hatte wenig Oiiick in Ame rika gefunden kam ins Elend und bes faß zuletzt nur noch gerade so viel. um nach seiner Vaterstadt zurückkehren zu ·können. So tanr er nach·Wien. Acht Tage lang forschte er überall nach lei nen Angehörige-, aber niemand wußte ihm Auskunft zu gehen. Endlich ers suhr er, daß seine Eltern aus dein saumgartner Friedhofe ruhten, und als er Sonntags das Grab besuchte, few er seine Seh-seiten Beide m W is tiefer Niihruug den Ort des W, um nach widriger Tus -m4 nun heiseren-en zu bleiben JOMIDII Das furchtbare Deo-na. das sick kiirzlieh in Paris während einer Auf Mit-MS des Des-nach Papa la Ber tn« ins Moncey- Theyter avspielte hat atie die davon Meer-. mit Grausen — und mit Entsepsen erfüllt. Die Einzel heiten der Tragödie sind bekannt: eine junge Frau wurde. ais sie mit der band einen der Löwen der Menagerie die man in einem Akte des genannter Stückes sieht, streicheln wollte, von den mächtigen Pranten der Vesiie er faßt, an die Gittersiäbe des Köfigs herangezogen und buchitiibiich zer fleischi- Ob die Unqliieiliche in uner xllörlichrm Leichtsinn die Hand durch dasGitter gesteckt, oder ob sie wie viel fach behauptet wurde, in ielbitmiirde: riicher Absicht sich dem wilden Tksiere genähert hat, tonnte nicht festgestellt werden. »Der Löioentiifig«, io schreibt ein Mitarbeiter des »Gauloi5«, iibt auf gewisse Naturen eine Art isnpulsioer Anziehunastraft aus. Welcher Bändig get hätte noch nicht Briefe empfangen» in weichen oerweaene Männer und Frauen ihn bitten. sie mitzunehmen.1 wenn er mit der Peitsche unter feine Bestjen tritt. Es sind besonders Schauspielerinnen« oie für derartige Nervenreiznngen schwärmen Jn dem oben erwähnten Team-s hat früher ein mal ein Fräulein Lender vie Rolle der Löwenbändigerin gespielt; ein geschickt versteckte-, Schutzaitter trennte sie von der unmittelbaren Berührung mit den Besiien Andere Künstlerinnen abee gingen dreift und tect in den Käfig hinein, iei es infolge einer Wette, sei es aus Liede zur Nellamr. Wenn un fere Erinnert-nisten uns nicht trügen. war es Fräulein Rousseil eine Tra gödin mit sehr bewegter Vergangen heit, die als eine der ersten in einem Löirentöiig erschien. lsg war im zoo re 1879, mitten im Winter, aus dein Boulevard de Clichu wo damals die Menagerie Bidel aufneschlaaen mar. Fri. Rousseil konnte es nicht verwin den, daß man so gar nicht mehr von ist sprach, und so beschloß sie denn, sich durch eine Sensation den Parisern wieder in's Gedächtnisz zu dringen Ein auserlesenes Publitum war ber beigeeilt, um sich das unerhörte Schau spiel anzusehen, und eg gina ein Schauer durch das ganze Haus, als Fräulein Rousseil in Begleituna des Thierbiindigers Bibel. alg Muse ges kleidet, im Löwentäsig erschien und mit schöner. wohlllingender, das ganze Haus siillender Stimme ein lurisckes Gedicht dellarnirte. Zwei oder dreimal mußte sie aufhören, da die Verse von dem Brüllen der Löwen erstickt wur den. Frl. Rousseil sand rasch Nach ahmerinnen Eine der ersten war die hübsche Schauspielerin Ghinasi von den Varietes. die in einem Lötventäsiq einen Vortrag hielt. »Bei gewissen nervösen Naturen« so sagte jüngst ein berühmter Böndiger, »tann man oft ein-as Merkmiirdiaee tonsiatiren: es kommt über sie wie ein Rausch, sind sie haben geradezu das Bedürfnis, sich in Gefahr zu stürzen. Sie wollen in den Löweniiisig eintreten, wie ander-. auf einen unersteigbaren Berg hinaus llettern wollen, obwohl sie wissen· daß sie hei dem kleinsten Schritt vom Wege in den Abgrund stürzen binnen. Eine Versuchung solcher Art war es, die vor einigen Jahren die junge italienische Schauspielerin Jda Gol sieri veranlaßte, sich in einen Löwen iiisig zu tragen. Gans schwarz geilei det — sie mochte wohl den!en, dass ihr lestes Stiindlein qeschlaaen habe —- erschien sie in Bologna mitten un ter Löwen, die von ihrem herrn und Meister, einem französischen Böndiger, nur mit Mithe zurückgehalten werden tonnten: sie hatten nämlich große Lust, sich aus die Dante in Trauer zu stür zen. Jn Nizza wiederholte eine Künstletin des C-artellazzos-Theater5, Fräulein Chalen, die Heldentsaten be rühmter Vorgänaerinnen« indem sie vor einer zahlreichen Zuhorerfchaft und ohne im geringsten zu zittern. in’ einem Löwenküfig Gedichte deilamirte. Wenig bekannt dürfte ein Ereigniß aus dem Leben der berühmten Thier malerin Rofa Bonheur fein: sie trat einmal ganz allein in einen Löwen iiifig und zeichnete einen mächtigen Löwen. der in einer Ecke lag und zu schlafen schien. Rofa Bcnheur war übrigens mit den Gewohnheiten wil der Thiere vollkommen vertraut: in ihrem Atelier liefen junge Löwen, die sie als Modelle gewählt hatte, frei umher. Das nennt man wohl mit Recht «nach dem Leb-en malen.« . . Dis OIUICIIGI skcistcks Ein Mandat des Rathei von Brei sach an die dortigenWirthe, dotirt vom 18. Mai 1643, ·beftimmt, wie wir der Zeirfchrift fiir Geschichte des Ober rhetns 1909, Heft s, entnehmen, das-, ei einem Wirth erlaubt fei, auf eine »Das-hu hoben oder niedrigen standti in.der mohlzeit zwanzig basen zu rech neu dergestalt, das ohne den Riß und das confeet 12 Trachten sue zwen gänsen vorgestellt werden, als folgt. Je ein bei-i erfren Gang l. Suppen und fleisch. 2. ein messen von Kalb fieisch, Kopf nnd Kess, Galing wohl — Geliing Ders. Nieren usw.) und dergleichen ..... . Z. entweder ein alt huen, vanben oder junge hiiener oder anders dergleichen geflügelt ge Fotteen 4. ein Pastett. 5. ein geneiiß oen Kraut und daneben etwan Spar geln oder dergleichen garienipeißen S. ein Kalt-es oder Hain-net gedraihen wie mans haben lan. Jt ein bei-in an deren gierig ein guet essen fisch. Sal men oder Korpsiem Sältnling oder hechy Oehl (— Anl) oder for-ellen. 2. gebratteneo von kleinen gesliigeL Z. etwan ein haußen oder Spdhnsiihrlein l» Spanierlel), ein gonß oder Cu pannen, grometsvögel oder LerchenJ und dergleichen: da aber ein Gast über jetzt gedachte Speisen Uhrhanen Clu erbaänen), Fassanen, Jndianische Hen nen t—— indisches Hahn) oder Hiienrr beaeten wirdt, soll derselbe solche ab sonderlich zur bezahlen schuldig sein. 4) ein dardten lIortes oder gebackenes. 5) ein lfssen Krebs-. 6. ein staubige .brathenes von Wildipret oder sonst-. ioie eo zur bekommen-« — Dies alles mußte nach der Rathsverordnung aus getragen nno innerhalb drei Stunden genossen werden! Dazu wurde fiir die Person ein Maß Wein verabreicht! Dies Mandat. durch das der Rath den iibeetriebenen Gastereien entgegentre ten mill, ist namentlich auch deshalb interessant. weil ianm vier Jahre ver floiien waren, seit Breisach die Zeit der Belagerung Herzog Bernhards von Weimar überstanden hatte, — während welcher Leichen verzehrt und Kinder zum Essen geschlachtet worden waren. o-— l sesselbsisu III sein Thes. Der berühmte Philosoph, der Großvater von Felix Mendelssohn Virtholon, sta: ntnte aus armer Fami lie und mais-»t- zusrieden sein, alr- er bei dem reichen Seidenhändler Bern hard in Berlin mit 21 Jahren eine Hauslehrerstelle erhielt. Vier Jahre später gab ihm jener, da er seine Brauchbarteit ertannt hatte, einen Posten als Buchhalter in seinem Ge sckcLit In dieser Zeit besuchte ihn ein nxal ein Freund-, als er an einer schwierigen Berechnung sich gerade werd it miihte daß ihrn der helle Schweiß auf der Stirn stand »Es ist Dock schade, guter Moieks meinte der. »und ist anveranttrortlich daß ein so verständiger Kons, wie du bist· einem Manne um«-z Brot dienen mußt« der dir nicht da- Wasser reicht. Tu bist doch im tleinen Finger gescheiter als de: a:n ganzen Körper, so groß er ist« Ruhige erwiderte der Aphilosoph »Das ist recht aut, wie es ist, und von der Vorsehung weise ausgedacht· Denn so kann mein Herr von meinen Dien sten viel Nasen ziehen, und ich habe zu leben. Wäre ich der Herr und er mein Schreiber ——- ihn tiinnte ich nicht brauche-U Eine ähnliche Meinung muß wohl auch Bernhard aehalst ha ben, denn er erhob seinen tüchtigen Mitarbeiter nachher zum Geschäfts theilhaber —-— zu beider Segen. W - Otne schreckliche dtuetchtsuep Der Herzog von Monmouth, der sich an die Spiye einer gegen den Ko nig Jakob ll. entstandenen Eint-ö rung gestellt hatte tourbe besiegt, ge sasngen genommen und zart-Tode ver urtheilt. Als er am 19. Juli 1685 das Blutgerüst betrat, verlangte man noch eine öffentliche Abbitte oon ihm. Doch ruhig antwortete er: »Ich bin nicht hierher gekommen um zu reden, sondern um zu sterbenk Die Augen ließ er sich nicht verbinden und als er aus dem Richtstuhle saß reichte er dem Scharsrichter sechs Goldstücke, in dem er hinzusehtc Zuber mach’ es besser mit mir als mit Lord Russel dein du oier hiebe geben mußtest.« Der Scharfrichter versprach ei unt der heron setzte noch einmal hinzu «Siehe wohl zu, daß du nicht zwei mal haust. Sonst tann ich nicht da siir einstehen daß ich m .ch nicht be wegen werdet- - Trotz dieser lfrrimhnungen hieb der Henter doch zweinul zu, ohne den Kopf des herzt-As vom Rumpfe zu trennen. Da wendete sich diefer zu dem Scharfrichter und ftöhnte schmerzlich: »Mein Gott, wie marterft du mich!« Noch zwei Streiche that der »Scharfrichter, nnd noch immer fiel der Kopf nicht, io daß er fchließlich mit einem Messer abgeschnitten kver ten mußte. seien-es nnd seteseetfsee Zett. Der Mainzer Landgerichtsdirettor G. K. Bockenheimer hat vor Kurzem ein Buch »Wie-ins tn den Jahren 1870 und 1871 erscheinen lassen, das ne ben ernften Bildern auch manch freundliche Epifode bietet. Um den im Felde ftelpenden Truppen Anregung und Unteehnltung zu bieten, hatte sich in Mainz. wie Bockenheinkee berichtet, ein »Eigarrentmnite« gebildet, das an vielen Pläsen der Stadt Behälter Maftem Fässer nfw.) zum Einsam meln von Eignrren nufftellen lieh In kurzer Frist kamen 50,000 Eigarren zusammen Nicht fetten wurde auch Oel-d den scmmelbeljiiltern anver traut. So fand nein ein spat-zis frnnesftitck in einen Zettel gest-eit, auf dern zu lefen war: »Am-me de rette Jvee un Offieier Francais pour les Bleffeö«. Ein England-er hatte eine Gabe eingeworfen mit densegleits werten: «Such a good Jbeac Als Weihnachtsgefchent erhielt jeder im Felde stehende Mainzer ieil waren 300 bis 400 Mann leine Gabe von äGuls den 15 Kreuzer-. —- An anderer Stelle wird erzählt, daß im Jahre 1870 die Bürgermeistern beträchtlichen Unter fchleifen an den Oltroieingiingen auf »die Spur inm. »Als man damals vie Schuld an dein Verfchwinden der Ostttoipapiere den Mäufen zufchrieb, die auf dem Stadthnusfpeicher die Packete angenagt und unbenutibar ge macht hätten, sangen die Jungen auf den Straßen im Frühjahr das Lieb chenZ Die Musercheh die Mäufercher, Was sind das böse Thierchen Die fressen ja. die fressen ja Beim Oltroi die Papiercher.« Laubs-eisumstar W Beizen schreibt man: Ein junger Land-streichet aus Berlin, der fieb auf der «Durchreife« durch Boten nach Italien befand, wurde von einem Bezener Schutzmann beim «Fechten« ertsppt und zur Wache geführt. Da bei apoftropbirte et den Schutzmann zur Belustigung der Anwesenden mit folgenden Worten: »den Machtmi fter, bet Se mir nn infperrcn wollen. det is mir efentlich Wurfcht und eja! - — s-— aber bedauern muß ist« det Se mich nich jeftgtten wollen, vorher noch uff die rechte Seite abzufammelm nff de linte bin irt jrode fertach, und da hat sitt-«- jelobnt!« Vorsicht-. »Jhre Frau hat großartigeö Haar. Sie muß große Sorgfalt doran ver wenden." »Ihr-l fie auch. Sie schließt es je den Abend weg.« Irrt-. Junge Frau ldie alle Freitag einein Bettler 10 Pfennige und einen Teller Kartoffelfuppe giebt, als er ihr einen Zettel iiberreicht): » ci, was haben Sie denn da?" Bettler: »Ach, da brinne ich Ihnen nnr mal ein Rezept zu einer ordent lichen Lertotieliuppe!« sitt Insect-Oft Hanejisrgl idem in ver Stadt ein Blumentopf auf den Kopf tiillt): »Wer will denn da mit mir red'n?!« set-r Uebung-indem »Einheit Sie Ruder-P «Nein, Herr Wirst-Z ·hundet« .Rein!« »Häan Beinde «Nein!" ,.Eine Nöhmafchine?« »Auch M nich-. «haben Sie irgend ein Musitinitru ment?« «Jarr«.«-l;l. wir haben etwas, was manchmal singt —— einen ..lten The-i teffelt Miieu!'· Ninus Fremder lzum Haustneckft): «Jch muß morgen früh um fiinf Uhr ab reiien, verstundens« haust-recht: »Hm, um fünf bin ich aber noch nicht auf; da get-en Sie mir das Trinkgeld fchon besser dielen Abend!" Ein kleiner stät-list Vater lzu feinem Söhnchen, welches feit tu:zer Exit die Schule befucht): »Nun, Fris, wie hat es Dir gefallen?« Iris: »Du lieber Gott, es ift alles einerlei auf der Welt. Zu hat-le trie ge ich Prügel und in der Schule-auch.« Ver-plappert Hausfrau: »An-ta, Sie werden ent deckt haben, daß wie Sie zur Familie gehörig betrachten.« Dienstmädchen: »So? Auch, nun weiß ich auch, warum mich gestern der gnädige here geküßt hat,« M JII til-i der Dicke-. Nichtmitglied: »Dein Antrag ist ab gelehnt worden? Du sagtest doch, es wären acht dafür und fünf dagegen gewesen« »Ja. aber bei uns wird nach Ge wicht abgestimmt!« Ein start-. Unsere siebenjährige hilde hat ges sehen, daß ihre Eltern zu den Festen Karten mit Aufschrift ,,Irshliche Oftern«, «Fröhliche Pfingsten« usw. fortfchickten Du fie nun selbst vie Feder führen konnte, fehrieb sie im vorigen Mai an ihre Groß-name- i «Liebe Orest-rann ich witnfehe Dtrs eine recht fröhliche himmelfahri. « s stut. Arzt: »Hm —- hm —- haben Sie in letter Zeiix Aufregung over Schreck Joch-M« ! Patient: »Ja, bei Jshrer lehten stech )nung!« Moses-ne Musik Lampe-Hist »Was nur« mein Tatsache-» ljlaf nut. du qidft mir die Miso m Mo tive sur meine neue Symphonie-P Ost-um« m— s Etat dem Jeml stehn Ueber diese Mauer zu steigen ist tm fünf Bis-sung Strafe derbere-U ----- Warum ist die Strafe so niedrig?« Eittbctmifchkkt »Na. sonst tät ja leis Menfo ’inihertmtkln.« Erinnert Cbtir ..Sie btumnikn ja schon den inm gen Morgen: Lustg. lang ist's her .. ums iii denn eigentlich io lang des-» AlienBuchlmlietx »Don ich bei Ihnen beschäftigt bin . heult sinds gerade fiiniuadztvanziq Jahre« Nicht is ist«-Isi »N.icb Jhtet Meinung wäre ee ji« Löweniäfig gar nicht iv gefährlich?« Dassqu «J wo! Doti geht ja noch seine eieittiiche Sitaßenbckhn durch." Its-m sein-i eriet: »Herr Kommissioan Sie haben mit Ihre Tochter zugesagt, mu: werden Sie auch die Mitgift von 200. 000 Mai-i nicht verweigekn. Wer »a« sagt muß auch »b« sag-n.' Kommerzienkqih: »Ab!!« Sinkt Mithin-IV Er (fchivätmekiich): «Jch liebe al les, was großartig, anderseer und schön M. Ich verehee alles Mitteilon Reine und Vollkommene im Leben!' Sie iekeöihendjsx »O. Paul, wie könnte ich Deine Hand wohl ausschla gen. wenn Du sie mit mit so wunder vollen Worten bieiefi!« —-.--.-— Unser-Miste Erwidert-up Chef: »Mir sind Dinge von Ihnen zu Ohren gekommen, aus denen idi schließen muß, daß Sie einen sehr unanständigen Lebenswandel Nieren-" Kommis: »Ja, herr Prinzipal, wenn ich doch erst knal so viel verdie nen würde, daß ich «anftändig« lebev kann. stillt-riet »Unsere liebe Freundin Elle hat eine wundervolle Erfindung gemachi.« »So, und was ist ei?« Lin drehbgrer hul. Er arbeitet fo, daß, wenn««sie in der Lege sitzt, der ganze Zuschauerraucn ihn von allen »Besten bewundern lann·« ——-· Eins-Irr sei-risse Mutter: «Aber«Iränzchen, warum willst Du Fräulein Berger keinen Kuß genben7« Fränichenx «Jch treu-' mich nicht. Neulich, wie Papa sie auf der Treppe küssen wollte, heute sie ihsn eine run- - ter.«