Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 29, 1910, Zweiter Theil, Image 11
W- Skhmbkhtief non Ist-nie Innkøttugti. """"" As " A No. 512. Well, Mister Edithok, ich hen Jhne doch in mein legte Schrein-e btief geschkiwioe, daß ich mit die We degweilem tahte wollt, ob ich nit mei Sching an ihre Meschien vuhn könnt Jch hen auch den Taht mit se gehabt, un se hat gesagt, fchuht Ding bat se gesagt, un da iin ich dann in den« Siohk gange un den mich allen Stoff getauft wo ich hen juhse wolle. Off Kohrg hat die Wedegweiiern mit gehn müsse, bitnhs se hat doch aus die ekfchte Hand wisse müsse. was ich wehte wollt. Se hat das nur fiie den eine Pötpes gedahm daß se nachher hat hingehn könne, for sich das näm iiche Zeug zu taufe, bitadd se muß mich doch alles nachmache. Sehn C, Mistet Edithor. das is ebbes wo ich nii gleiche. Ich hen en ctig gute Tedst, ich denke, Sie wisse das gut penug, un wenn ich mich ebbes in den Steht anspiele, dann is es immer ebbes, wo nit so einiger Tamm Dicl un Heerie wehte duht, ich sin wie mer auf deitich sage duht, orrietschineli. Die Medesweiiern alvwer, die hat lein Iehft von ihren eigen un for den Rie sen dnht se mich immer tappir. Wenn ich dann denke, o well, jetzt hen ich doch emal ebbes, was nit e Hunnert annere Lehdies auch wehre· dsinn dauert mei Freud gewöhnlich so ebznlt drei vier Dog. Wenn ich dann zum erschte mal die Wedesweilern widder sehn, dann hat se ecksiicktlie das näm liche Matieeiel un den nämliche Steil in ihre Dresses odder was immer es sein mag. Well, mer hen also unser Schapping besorgt un Je hat gleich ge sagt: Lizzie, von die Gutti nernm ich mich auch ebbes ich gleiche es un wo tum solle so zwei gule Feeinde wie mik; es sind nii auch einal das gleiche Ding wehte Dogege lonn ich oif Kot-es nie-g sage, awmee es macht mich die l selwi Zeit ganz wietig. Wei ver Vhi ( lipp, was mei Hof-band is, wo doch; schudr genug mit fein begrenzte iln ( nerdahne- Verstand nit viel Verstehsie mich von Steils un so fort bat hat den annere Dag gesagt: Lizzie, hat er gesagt, ich hätt beut schuhr qedenlt, du bebst in Front von mich gehn, wie ich answer e wenig tlohfer sin komme, den iet; ausgefunne, daß es die Wehe-zwei lem wars wei, die duiit ja die näm licht Dresses wein-e wie du hast. Well, trenn w e ones Ratt-, wie oer your-sp, so ebbes nohiisse sduc)i, wag müsse da reicht annere Bewies-, wo doch mehr von die Sach unaerstehn, von mich denke? Wei ich sin schickst-, daß es wels che hat« wo denke, ich dehi die Wedes weitern ihren ausgewohrene Stoff ieckkenhiindig Laufe un wehre. Well, ich den emai uickz an die Such ifclxekms iche könne. . Es war am Dienstag tvie ich bei die Wedesweilern gesiari den. Schie Wiß, ich hen in einem Dag mehr etampiiicht wie sonst in drei Dage; das war aw zver nur, bitahs ich hen e gutes Mii iern gehabt un sdarm hat mich die WeB bei-weitern auch ziemlich gut essisiet. Ich »den zuerscht e Wehst for mich ge machi, so ebbes sok das Haus. Jch den mich e arig schönes Muster-te Ginghem iaust, so mit roihe un blaue Daiis trin. Wie ich die Wehsi ange iteit heu, da hat die Wedesweilern ge sagt, ich müßt irehsiz sein, die Weh-ff wär viel zu klohs Fitting un ich dedi drin sieete wie e Sahseisch Das hat mich mähd gemacht. Wisse Se, ich hen e arig gute Figur un brauch-. mich von Niemand so Riemaris mache zu lasse un wenn ich mein Meind aus mache, ebbes teit sitiing zu wehre dann is das Niemand fein Bißnesz,« als wie meines. Das is answer nur Schellussie von die Wedesmeilern, be-«l lahs se hai dorchin un durchaus seine schöne Figur; se is wie mer io aufs deitjch sage duht, e wenig iapnseiieis un ich denke, das duht von Busch-T schneide Herkomme- Jch hen mich auch en Rapper gemacht un ei iellijnkx das is en Driem. Wisse Se, wenn e an neres junges Mehdche e Dresz aus ei nigem Metieriel anziehe duht, dann duhi se doch irnnser gut gucke. Se hat in die erschie Lein ihr junges Fehs uu dann is se schlender un das is ja doch heutzudag der Sieii. E Lehdie von meine Seis un wo ich doch jetzt schon putiienier zu die reisere Jugend Manne dahin musz e wenig mehr auf die Keller, wo se wehte duht, Kehr nimme, for e gute Jsmpreschen zu ma che. Ich hen mich for den Riesen e Madras’che ausgepicki, das is ebbes nuiesett. Er is ioeisj un hat »Im-gei minaits alliwwet. Jch hen e Päiiern mit onpen Schlrets un da renne He sich en Eidie von en Begriff mache wie ich da drin gucke. Die Wedesweilern is puttienier vor Neid geboitet. Se hat gesagt: Wei for Gutneß Seht-L Lizzie, hat se gesagt, in den Räpper duhst du ja gucke, als wenn du dich in den Tictet-Kupp von en Mal-sing Pickschee Schatz hocke wollst. Dann dehst du awwer en Missteht mache, bi kabH in die Räcks dehst du nur die Piebels fort sschtehrr. Well, ich hen ja gewißt wo es herkomme dicht, un was der Kahs is, un da hen ich nicks gesagt. Mek hen die ganz Woch ge schafft irie die Brunnebutzer un ich hen putiinier all mein Stoff gesin nischt. Da hat die Wedesrveilern ge sagt: Nau Lizzie, eine EFF is die an nere werth un ich denke, jetzt kannst du mich auch e wenig beise, mein Stoff in Scher bringe. Schuhe Ding, hen ich gesagt, wenn ich auch gedentt ben: Es wär ja auch nit recht wenn ich nit for jedes Feinden was dsu mich duhn dubst, bezahle müßt. Da shat se ihren Stoff ausgepactt un hat mich alles gezeigt, un was wer’n Se denke, se hat schnhr aenug widder Den eidens tickel selwe Stoff gehabt wie meiner un se hat mich auch gesagt, daß se meine Pätterns so gut gleiche deht, daß se ihre Sache ertfiicktlie so mache wollt wie meine. Well, Miiter Edi tbar. was sage Se zu so e Frechheit! Wenn ich nur einmal mitaus die We desweilern duhn könnt, dann wär ich froh. Mit beste Rieaaedg Yours Lizzie HanfstengeL W Mittel zum Zweck. Pforten »Deine Frau Gemahän that mit während der Predigt herz lich leid· Sie hatte einen so fürch:ek lichen Hu.ltenanfall, das sich alle nach ihr unrwendeten.« Arzt: »Sie brauchen sich nicht zu beuntuhigem Heer Pfarrer Sie hatte ihren neuen Hut zum ersten Mal auf!« Das Uebeettüiiisr. Er: »Billigen Zie »das Tanzen?« Sie: »Nein-" Er: »Warum nicht?« Sie: »Ach, es ist ja eigenttich nichts als ein Untat-neu mit Musitbeglei tung.« Er: »Nun, und was haben Sie da tan auszitfetzen?« ) Sie: »Die Musitbegleitung.« Wastl (det wegen fünf Ohrfeigen, die er dem Brunnechiaö geaebcm zu. fünfzig Matt Strafe verurteilt wurde): qTM wenn i' g'Ivußt hätt', daß bös so sie! luft', hätt· i« eahm liaba kenne Ohrfeig’n geb«111« I « .O'fchieht dir g’rad' rechtl sinkst dir halt seicht -an’ Kostenvomnschlaq was-I lasse-P « Taktische und stovischs politie Aus Konstantinopel wird geschrie ben; Es oatf nicht Wunder nehmen, daß die Reise des Königs Ferdinand von Bulgarien nach Petersburg nnd der sichtlich herzliche Empfang, der ihm vom Zaren, der russischen Regierung und der rufsischen Presse bereitet wur de, in der Türkei mit ganz außeror dentlicherszlusmerlsamleit verfolgt wor den ist. Die Politit der Türkei und die des erst jüngst zur Unabhängigkeit gelangten ehemaligen Vasallenstaates Bulgarien sind in einer Weise von ein ander abhängig und durch einander be dingt, daß diese Aufmerksamleit nur zu begreiflich ist. Genau so wie in Bul garien jeder tiirlische Schritt mit regem Interesse verfolgt wird, genau so ge schieht es auch umgekehrt Schon Sul tan Abdnl Hamid ließ sich während sei ner langen Regierungsdauer in den meisten Entscheidungen iiber äußere, aber auch innerpvlitische Fragen von tem jeweiligen Verhältnis zu Bulga tien und seinen etwaigen Rückwirlun gen auf den Vasallenstaat leiten. Auch heute hat sich hierin nichts geändert. Vielleicht tritt gar diese Wechselbezie hungxnoch schärfer hervor, seitdem Fürst Ferdinand sieh zum Zaren aller Bulgaren ernannte und sein Fürsten Zum zum unabhängigen Königreich er ob. Mit der wachsenden ciuimerrium leit, die heuteBulgaeien geschenkt wird. ist jedoch auch das Misztraueu größer geworden: ein nervöseg Undehagen iiber die Reise und ihre Zwecke macht sich geltend. Der Besuch König Ferdi nands an dem tussischen Zarenhof hat die tiirtischen Regierunglreise über ruscht Seit der Einführung der tiir iischen Konstitution schmeichelte man sich in der ossiziellen Türkeit und in dein sie beeinflussenden Komitee sür »Einheit und Fortschritt« vorzüglicher xfBeziehungen zu Rußland. Es ist noch itnvergessen geblieben, wie in den ersten Wochen der allgemeinen Begeisterung türtische Voltsnmssen unter Vorantrai gung der russischen Fahne vor das russische Botschastgpalais zogen und dem Botschaster unter Absingung der Nationalhhmne stiirmische Doationen darbrachten. Der alte Botschaster Sinowjew, welcher seit einem Men-« schenalter den Orient studiert hat und in seiner hohen diplomatischen Stel lung schon so manches Wunderbare er lebt hatte, war trotzdem nicht wenig er staunt iiber diese wiederholten Huldi aungen. Daß sie der bisherigen Ge schichte der russischitiirtischenBeziehun aendssentundig widerspruchen, brauch te inh nicht anzufechten. Denn er kannte den Werth der orientalischen ös sentlichen Meinung zu genau. um sich durch dieses schwer zu motivierende Auswallen der tiirtischen Volks-stim inung beinslussen zu lassen· lSr war auch viel zu vornehm und zu ehrlich, tun eine neue Politik zu beginnen, die im entscheidenden Augenblick doch nicht eingelöst hätte, was sie versprochen. Doch gab es im russischen Botschaf terpalais Diplomuten, die anders dach, ten als ihr Chef· Diese gingen mit den ans Ruder gelangten Jungtiirten einträchtig Hand in Hand. Es ist ein öffentliches Geheimnis;, daß im Hause eines der höheren Beamten der rusji« schen Botschaft regelmäßige Zuschu mentiinste der angesehensten Vertreter oes Routitees stattfanden, ja daf: diese intimen Beziehungen noch viel ueiter ausgedehnt wurden, als gegenwärtig hier bloß angedeutet werden kann. Diese zweite politische Richtung in Der hiesigen russisclxseu Diplomatie jiegte und Botschaster Sinowjew mußte ihr weichen, uin ngolvths Gehiler Tscharntow Platz zu machen. Das da malg allmächtige Komitee tonnte seine Freude iiber diesen Sturz nicht verher gen. Tscharhiow galt als Vertreter dieser jungrussischen Politik. Mit vie lem Geräusch wurde eine Sondermii sion zur Begriiszung des Zarenvaareg nach Livadia abgesandt und muu be mühte sich aus allen Kräften, den sta ren zu bewegen, als Reiseroute nach Italien den Weg über Konstantinopel zu wählen, wo dann vor dem Marmor palast von Dolmabagtsche eine Begrü siung ztvischen dem Zaren und Sultan Mehmed L stattfinden sollte. So sehr - es auch einen Augenblick schien, ins ov» dieser Plan verwirtlicht irerden sollte, l glaubten wir damals schon ernstekzweii fel an seiner Ausführbarkeit hegen zu miifsen. Ein solcher Schritt wäre eine Verleugnung der hundertjährigen tra ditionellen rufsischen Orienipolitit nnd bis zu einem gewiffen Grade sogar rein persönliche Politik war und noch ist« Bei größerer Erfahrung hättest die neuen Männer in der Tiirlei sich das sofort selbst qesagt So aber wurde oie betannte, vom neuen Bot schasier Tscharytow an sämtliche rnssi schen Konsuln in der Tiirtei erlassene Jnstruttion, welche die tiirtische Presse nicht müde würde riihmend hervorru heben, sowie die wiederholten Versuche, das osmanische Reich in eine Vulkan tonföderation hineinzuzietkem als Be weise ines völligen Wechsels der Stimmungen in Ruszland der konsti tutionellen Türkei gegeniiber geltend gemacht. Es ist daher verständlich genug, daß dieser durch den Besuch des humori schen Königs veränderten politichen Lage gegenüber die türkische Presse re serviert bleibt und mit ihrer Kritik zö gert. Nur die »Jeni Gazette«, ein un abhängi es Organ, spricht es srci her aus, da es fiir die Türkei wenig er freulich ist u sehen, wie plötzlich in der russischen olitit die slawische Rich , tung wieder die Oberhand gewinnt. Sie befürchtet ernstlich, daß das Sta wentum die junge Türkei in ihrer in: tellcttnellen und materiellen Entwick lung stören könnte, wofür ihr die trie gerische Stimmung in Bulgarien als deutlicher Beweis gilt. Deshalb hält es die »Jeni Gazette« an der Zeit, jetzt — nachdem die flalvifche Politik sich unverhüllt offenbart —— die nothwendi gen Maßnahmen zur Erhaltung des Friedens zu treffen Daß infolge der Reise König Ferdinnnds ein Krieg mit der Türkei entstehen sollte, wird trotz der wenig freundlichen Aeufzernngcin in denen sich der bulgarische Minister Pnpritow inPetersburg ergangen,nicht geglaubt. So einfach wie vor zwei Jahren wäre der militärifche Spazier gang nach Adrianorel heutzutage für Bulgarien nicht mehr. Doch ist es frag log, daß Bulgariens Preftige in Ma zcdonien, das durch das energische Vorgehen der Tiirlei in den vielum ftrittenen Provinzen stark erschüttert worden war, eine neue moralische Stütze gewonnen hat. Auch die net inanenten Grenzscharmützel sind unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten· Sie bezwecken fo ziemlich einzig nnd allein, den Mazedoniern ins Gedächtniß zu rufen, daß Bulgarien noch bestehe und Mazedonien nicht vergessen habe. Sonst wird hier in ernsten, zu einem Urtheil berechtigtenKreisen die rnssische Reise des König-I nnd der Königin eher als weiteres Moment fiir die Erhol tung des Friedens auf dem Balian beurtheilt. Während der letzten Regie rungsjahre Abdul Hamids war die irussische Politik eifrigft bestrebt. But : aarien von einem Angriff auf die Tür-: tei abzuhalten. Rußland wäre eintre tenden Falles entschlossen gewesen, nicht bloß die bulgarischen Schwarzen : meerhiifen Burgas und Varna, sondern Hauch noch weitere Theile deg Fürsten tthams zu ottupiren. Die Tendenz der Ldamaligen russischen Politik war ein »leuchtend. Ein Krieg Bulgariens mit der Tiirkei, aus dem voraussichtlich der junge slawische Staat als Sieger hervorgegangen wäre, ohne die Hilfe des russischen Bruders, hätte die histo rische Stellung Ruszlands als große slawische Vormacht in ihren Grundst sten erschüttern müssen. Das durfte nicht sein und daher blieb Ruleand be müht, die bulgarischen Aspirationen zu beschwichtigen. Jetzt hat sich dieses Bild völlig verschoben. Die heutige Politik Rußlands ist zwar wieder ernstlich bemüht,die kriegerischen Strö mungen in Bulgarien niederzuhalten, doch heute aus einem anderen Grunde. Auch heute vermag Rußland sein mili tiirifches Gewicht noch nicht in die Wagschale zu werfen. Bei einem Zwei kampf zwischen der Türkei und Bulga rien bestünde aber infolge des enormen Aufschwungs der militärischen Tüch tigkeit der Türkei die Gefahr einerRie derlage Bulgariens. Wenn Rußlaud dieser mit verschränkten Armen zusehen müßte, wäre das ein solch vernichtender Schlag fiir das gesammteSlawenthum, daß unter Umständen aurh für Nuß land die Gefahr neuer innerer politi scher Riickwirkungen entstehen könnte. Deshalb braucht man an die russische Reise deo bulgarichen Königgpaareg teine tiefsinigen Gedanken zu lniipfem auch wenn man nicht genau wüßte, daß König Ferdinand iriegerichen Aben teuern im Grunde seiner Sele abhold -ist. Solange sich die Tiirlei auf ihrer jetzigen Richtlinie normal entwickelt und ihr Schicksal Männern wie dem gegenwärtigen Großwesir Hatli Pascha und desn Generalifsimuo Mahmud Schefket Pafclsa anvertraut bleitt ist Zur Beunrudiaung kaum ein richtikier Grund vorhanden. Nur wenn die in nere Lage dests Landes- zu neuen Rom piilationen fiihren sollte, könnten die Gespenster gesahrdrohende und wirkli: che Gestalt gewinnen. llm aber in die ser Frage vorausiufaaeik dazu fehlt mir offen gestanden der Mut. ——-. --—-— Die mitteilsamsten Menschen sind jene, die am wenigsten zu sagen haben, si- e- il Manche Leute handeln zweimal, ehe sie einmal nachdenken. Manche Veraolden sich das Leben mit dem, long andere -- bleiien müs sen. ps- -i· « ES ist schon mancher aus der Haut gefahren, der nachher vergeblich ver sucht hat, wieder hineinzutommen st- -t- a· Wenn jemand aus dem letzten Loch pfeift, tlaat er gewöhnlich, daß er sich im Ton Vergriffen habe. s- -s· st Wenn man merkt, daß man älter wird, fängt man schon an alt zu wer Pen. si- e- se Auch die Pittgburger Stadtväter wissen jetzt, dasz Unehrlichteit in unse rem Jahrhundert die größte Dumm heit der Welt ist. si- e- e Drunten im Süden sollen vor eini gen Tagen Hageltörner so grofz wie Hühnereier gefallen sein. Das sieht ja beinahe aus, als ob aus einem Fes nachbarten Planeten Kühlspei er ausgeräumt worden wären. If M If »Ihr junger Mann scheint ein flei ßiger Arbeiter zu sein.« -—— »Ja, das ist seine Spezialität.« — »Was, zu arksetten?« —- «Nein, es zu scheinen.« Reisen in Persien. · .-· Auch heute, unter einem neuen Herr scher, einer neuen Regierung und ei nem neuen System scheint Persien, dem Berichterstatter der Times zufolge, nach recht weit von dem Punkte ent fernt, wo es unter den Musterstaaten genannt werden könnte. Jedenfalls muß jeder, der in den Provinzen rei sen will, vorsichtig sein in der Wahl seines Weges, wenn er sich nicht Möh lich im Rachen des Löwen wiederfinden will. Die Hauptstraße nach Europa — schreibt der Berichterstatter — über Enseli, ans Kaspische Meer, ist zwar sicher, aber langweilig. Durch Schi ras nach Buschir zu gelangen ist nahe zn unmöglich, weil der Weg an meh reren Stellen von Räubern besetzt ist, die jeden Vorüberziehenden auspliin dern, und wenn es ibnen gerade ein siillt, auch gar leinen Anstand nehmen, Blut zu vergießen. Beweis genug da sijr ist der rücksichtslose Anfall auf die russische Konsulargesellschast vor ei niger Zeit. Die westliche Handels und Pilgerstrecle über Kermanschab wimmelt von Freibeutern, die sich die Kämpfe zwischen zwei bedeutenden Kurdenstämiuen zunutze machen, um ihr tägliche-s Brot durch Beraubung von Karawanen zu verdienen. Jch zog es des-halb vor, als ich Persien verlassen wollte, die Bachiiarenftrecke durch Luristan einzuschligem weil ich hoffte, der Winterschnee in dieser wil den und unwirthbaren Gegend werde sich wenigir gefährlich erweisen als die Straßenräuber auf den andern We gen, falls ich töricht genug wäre, mich unier sie zu wagen. Südlich bis Jsvahan, so hieß es, sei es seit einiger Zeit sicher und der Reisende habe nichts zu fürchten. Gleichwohl ver nahm ich in der Stadt Kum, am Tage zuvor sei nur vier Meilen weiter die Post angehalten und allesWerthinhalts beraubt worden. Die Thäter waren Schachsewaner, ein Zweig desgleichen Stammes, der vor kurzem erst in Ar debil der persischen Regierung soviel Sorge bereitet hat. Dann hatte ich südlich von Kaschau die von Naib Hussein und seiner Bande von Frei beutern unsicher gemachte Gebirgss gegend zu durchziehen. An einer Postftation forderte mich der Kutscher auf, meinen Revolver schußbereit zu machen. Sein Nachfol ger weigerte sich schlechterdingg vör Tagesanbruch zu fahren, und es blieb nichts übrig, als den Rest der Nacht im offenen Wagen bei acht Grad Fuhren heit in Geduld auszubauen Als es hell geworden war, jagten wir dann allerdings in fliegender Eile Jspahan zu, ohne eine Spur von Räubern zu sehen. Jspahan selbst aber, wo der Bachtiar Jlthani als Gouvernem schaltet, hallte wieder von Jammer und Räubergeschichten. Ganz neuer dings hatte sich eine große Karawane vertrauengvoll nach Schiras aus den Weg gemacht, in der zuversichtlichen Hoffnung, wenigstens 100 Meilen marschieren zu tönnen, ehe man die ge fährliche Zone erreichen würde. Al lein kaum 10 Meilen von Jspahan lief die Karawane einer Bande Kiihdscheln in dieArtne, dieWaaren,Tragthiere und Menschen hinweqschleppte. Bald ging esz einer zweiten Karawane nicht bef ser. Eine dritte Karawane folgte der zweiten ahnunaglos und hatte genau das aleiche Schicksal. Dies-mal kam jedoch ein einziger Mensch davon, und entrann, um in Jspaban zu melden, wie es den drei Handelöziigen ergan gen sei. Als die Kiibdscbeln sich dann mit der Beute aus dem Staube ge macht hatten, bot Samsnin es Sul taneh die aus 7-«) Bachtiaren bestehende Besatzuna dei- 50 Meilen entfernt ge legenen Orte-:- Fiucniscilal), der auch von den Räubern gebrandschatzt wor den war, auf, um das Raubgeiindel zu Vertreiben Die wackeren Krieger un terließen das aber wohlweislich und Sanisam selbst, der in Jspahan nur über 25 Reiter versügte, ließ es sich ebenfalls nicht einfallen, auszuriieten So können nun die Kübdscheln jeden Augenblict wieder auftauchen, um das frühere Unwesen wieder aufzunehmen. Die kleine Schar Bachtiaren in Kündi schah kann sie nicht daran hindern und der noch tleinere Trupp in Jspahan noch weniger. Jspahan versiigt aller dingg neben den genannten 28 Bach tiaren auch noch über 80 Mann Poli zei, die wegen Geldmangel ungelöhnt, ungenügend gepflegt und unbekleidet ihre Zeit damit verbringen, für die Stadtbewohner gelegentliche Haus tnechtsdienste zu verrichten nnd damit ohne Unterstützung der Obrigkeit, de ren Knöpse sie tragen, ein tümmerliches Dasein fristen. So ist Jspahan tatsächlich der Gnade jeder entschlossenen Räuber bande preisgegeben, der es in den Sinn kommen sollte, ihni einen Besuch abzu statten. Glücklicherweise sür die Stadtbiirger fehlt es jedoch den Mäch ten der Unordnung in Persien eben so »sehr an Entschlossenheit wie denen der Ordnung. Inzwischen ist es mit der Sache der Ordnung bei den ungenü genden Polizeiverhältnissen der Stadt iibel bestellt. Da ritt jüngst ein ge tlrisser Hadschi Heider am hellen Tage, von einem Diener begleitet, ruhig durch eine Straße, ganz in der Nähe des russischen und des englischen Kon snlats, als süns mit Flinten bewaff nete Männer ihn unter Feuer nah men. Er stürzte von vier Kugeln durchbohrt todt zu Boden. Der Diener entrann, indem er sich in einen Ab zugskanal verkroch. Eine Anzahl Leute hatte den ganzen Vorgang mit angesehen, allein die Mörder entran nen und sind bis zur Stunde unent deckt geblieben. Man bemüht sich in der Tat auch gar nicht. sie zu ermit teln, denn ihr Anstister, der sich seine Straffreiheit etwas kosten läßt, steht unter mächtigem Schutze. Der ei ent liche Urheber des Verbrechens ist Fasa Ali Khan, gewöhnlich als Jawar (der Major) bekannt. Jawar, der aus ei nem benachbarten Dorfe stammt, soll im Laufe des letzten Jahres noch fünf weitere Mordtaten begangen oder der anlaßt haben und außerdem noch viele andere in früheren Tagen. Er ist aber trotz mancher Versuche, den Gouver neur zu feiner Verhaftung zu bewegen, stets unbehelligt geblieben. Was die Bachtiaren anbelangt, die wirklich für die Ordnung in Jspahan verantwort lich sind, so ist ihnen das Stadtleben nicht zuträglich Der Trunk und das Spiel üben den gewöhnlichen Einfluß auf ihre sonst einfachen und anständi gen Sitten. Jhre Zahl ist zudem nur klein, weil es der Regierung an Geld fehlt, genügende Truppen zu unter halten. Jhr Oberhaupt, Samsam eg« Sultaneh, ist bei den Europäern we gen seines offenen kindlichen Wesens sehr beliebt. Er hat indessen als Ver waltungsmann keine Erfahrung und die Lage der Provinz verschlimmert sich fortwährend. Freilich ist das nicht ausschließlich die Schuld des Gouverneiirs, denn ohne Streitmacht ist Ordnung nicht zu erhalten und ohne Geld läßt sich keine Streitmacht halten. Samsam genießt eben keine Unterstützung von Teheran. s r Der Tags und Rache-Schlaf Jn der Frage, ob der Nachtfchlaf dem Schlaf bei Tage vorzuziehen fei, gehen die Meinungen weit auseinan der. Während die einen behaupten, daß es ganz gleichgültig sei, zu welcher Zeit der Mensch schläft, wenn die Schlafdauer nur eine hinreichende ist, hat die Atcdemie des Sciences in Pa ris jüngst den Bericht eines ihrer Mit glieder veröffentlicht, der auf Grund seiner zahlreichen Versuche zu folgen den Eregebmssen gelangte: Der Tages schlaf ist weniger erquickend, welches auch seine Dauer nnd dieBeschäftigung des Jndividuums fei, als der Nacht schlaf. Er ist relativ oberflächlich und jedenfalls weniger kontinuierlich Alle Funktionen deg Organismus (Herz- und Athembewegungen), die während deH Nachtschlafes automatisch vermindert oder verlangsamt sind, ha ben während des Tagschlafes ausge-v sprochene Störungen,fowohl in Rhyth mus wie Konstanz. Der Tagesschlaf erreicht nur selten —— in Fällen hoch gradiger geistiger oder physischer Er müdung — die Tiefe des Nachtfchlafes. Es scheint also ein merkwürdi ger Zusammenhang zwischen Dunkel der Nacht und Tiefe des nächtlichen Schlafes zu bestehen. Jn Fällen von großer Ermüdung ist der Tages- viel mehr als der Nachtfcblaf lein wirklicher Schlaf, sondern er Is! mehr eine physi fche Lähnnmg, die die Pfhche frei läßt, aber im leichtenMaf;e halluniziert. Der Tageeschlaf hat logischere Träume, mehr mit der Wirklichkeit zusammen-« hängend, das Einschlafen ist ein rasche res und ebenso dng Erwachen als beim Nachtfchlas Qualitativ ist der Tages ichlaf arundverschieden vom Nacht-: schlaf, und alle Leute beklagen sich nuf die Dauer iiber ein Gefühl der Ermü dung, dar- fie trotz langer Dauer des Tagscblaseg nicht verlässt Hiernach ist also der Nachtschlaf dem Tagessrhlaf vorzuziehen Die ztvecimäfziqfte Art des Schlafens selbst beruht auf folgen den Grundfätzent Soll der biörper ges niigende Ruhe finden, so miissen wir uns im Bette nicht nur der Länge nach augftreclen,sondern auch möglichst voll ständig ausziehen tönnen. Die Mo tratze muß dict, elaftisch und möglichst durchläsfig fürLuft sein: Roßhaar eig net sich deshalb besser alsI Seearag,weil letztere, wenn viel gebraucht, zufam I mengedrijctt und nndurchlässig fürLuft wirb. Der Kon sei nur mäßig erhöht. Die sranzösische Einrichtung der Rol len, die unter den Kopf geschoben wer den, ist weit zweckmäßiqer als unsere Keiltissen, ans denen der Körper nach abwärts kutscht. Als Decke verwende man weiche und elastische wollene Det kcn, die warm halten und doch nicht belästiqenx die schweren, mit Federn aefijllien Zuderlen sind gerade zu acsundheitsschädlirbr sie hemmen den Blutumlaus und hängen sich mit den Produkten der Hautaiisdiinstuii,1 so voll, das-, sie oft genin zu Trägern ron Krankheitsstofsen werden. Zuvicl aus einmal. Freundin »Aber liebe Jda, wein doch nicht so das überwindet man. Mir ist ancb neulich mein Bräutijam untreu geworden« Joa: »Aber mir --- — zweie — · zu gleicher Zeit!« Lukkl und Neffen Nefse tzn seinem lsrbontel): »Lie ber Onkel, Du glaubst gar nicht, wie gerne ich Dir die Zeit verkürze.« Onkel: »O, das glaube ich schon — ich lebe Dir ja schon viel zu lange!« Modern. Gatte: »Sage mir nur, Marie, wa rum nimmst Du denn nie unsere Kin der mit spazieren?« Gattin: »Ach, höre mir aus« Kinde-. das macht so alti«