M eine Ueberraschung. ;MUFYL Ihn A. Vslthasqk. Ins det Königsburg —- einent fürst Dn Jagdschlosse in Thürinzen — fttschte große Aufregung. Soeben Ost ein oertttener Bote angelangt· Ielchet anzeigtg daß Serenissimu5, der oielbelieote Landesvaier. seinJagd W in den nächsten Tagen mit einem Besuche beehren winde. Seit Jahren zum ersten Mal mie der! Kein Wunder. daß der derzeitige Regent im Schloß. ver Amtmann Großkops. alles aufbot, um das Schloß und sich selber gehörig file den seltenen Besuch vorzubereiten Denn wenns gut ausfieL so mußte die Anwesenheit Setenissirni zur Er füllung einer Menge von Partitulari wünschen der Großtopsschen Familie führen. Der Hauooater selber ver zehrte sich schon längst ovr Sehnsucht nach dem fürstlichen Orden rom Rit tersporn, für den Sohn bildete die Erlangung einer der Nathssiellen das Ideal seines Lebens, und was Dime 9arv, die Tochter ves Amt-unang, be trsaf, so träumte dieselbe stets nur den einen Traum: ioie herrlich sie sich als Hossräulein machen würde. Vor Allein galt es, Serenissimo zu gefallen. Die Großmpr wußten, daß Uhoheit ein großer Freund von Karpfen war Der Amtnnnn erliefz daher im ganzen Bereich feiner To mane ein Aufgedot gegen alles, wag Karpfen hieß. « Diese Protlanmtion vernahm auch der alte Mathiag, ein Bettler der re gelrniißig die Königs-barg ett1o1n1n,un1 in deren Küche ein bescheidener Zur-o lein zu sich zu nehmen. Matthias lannte jeden Zufrbreit fei nes freilich sehr engen Vaterlandeg. Er fchlich sich an einen gewissen Teich, warf ein Netz aus uno fing einen mächtigen vor Alter benioofien Kar pfen, welchen er lebend, hiidich in feuchte Blätter gehüllt, Dem «ln;t1nnr.n; untettdänigst verlegte. i Schäer hätte dieser einen zkreuden sprung gethan bei dem Anblick des un gewöhnlich schönen und großen Fi fchesz er ftreichelte fchrnnnzelnd dessen Schuppen und hätte begnahe einenKuß auf das breite Karpfenniaul gedrückt. »Jest lann mir der Orden nicht entgehen!·« rief er siegesbewußt Dem glücklichen Fischer aber ward ein lrlintender Thaler Tn die Hand ge dtiickt und in der Küche ein luxuriöfes Mitl, defiehend aus Braten und Wein, ! vorgefest Dann brachte man den Kar pfen in den kleinen Schzofzteich, wo er sich feines Lebens weites freuen sollte bis zur Ankunft des hochgedietenden Herrn Fiirften. Das schöne Dejeuner in der Schloß liiche ließ aber dem alten Mathicrs keine Ruhe. Er grübelte den ganzen folgenden Tag darüber, wie er noch einmal fo faknog speisen ldnne. Endlich glaubte er das richtige Mit telgefunden zu haben. Er wußte, wo sich der Fisch, fein Fische befand·..dei einbrechender Nacht schlich er sich zum Schloßteich, lockte durch Semrnelbrw cken den Karpfen herbei, nnd nach ei ner Stunde geduldigcr Art-est zappel te das Schuppenthier zum zweitenf Male in Matbias’ B-ttelsacl Arn Morgen wurde der Karpfen natürlich dem-Herrn Umtmann präfen irrt, welcher diesmal den Freuden sprung wirklich ausfi.hrtr. Mathias aber ging nach einem glänzenden Frühftiick mit einem Tha ler bereichert nach Haufe. Vorher aber erlaubte er sich eine Aussprache an den herrn Anrtmann uWenn Giv. Geflrenger solche Freu de an Karpfen haben«, fagte er, »so könnte ich noch mehrere herbeischaffen; Vielleicht ein halbes Dutzend« »Ein halbes Dutzend!« rief Herr »Ortsston und schlug die Hände orr Entzücken zufammen; »wes wird Se reniffimnö dazu fagenl« » Kurz und gut, der geriebene Alte siedetholte feinen wunderbaren Fisch " fang noch weitere viermal und hätte seinen einträglichen handel noch län « see fortgefest wenn nicht am näch «— Morgen die Ankunft des Fürsten den nächsten Tag oertiindet morden ware. Jn der Küche war eilenJE VII Menu entworfen: Majonnaise von Karpfen. gebrate ner Karpfen, Karpfen polnisch. geba net Karpfen, Karpfen in Weißt-ich Während dieser Berathung saß der alte Matt-ist in einer Ecke und hörte aufmerksam zu. Karpfen, Karpfen und sein Enden M Aufzählung von Fischen eindri-; les-m Samen erweckte in ihm einen: Ists-mischen Appetit Ost-z verstört wankte et hinaus, W Gifte entgegen. Dort suchte er N das angehörte Menu aus dem We ja mich-lagen — vergebens! säh-end der ganzen Nacht tanzten szz ZU Sie sechs Karpfen einen intoni . ; M stehe-eigen ove. Am andern - W kenn der fürstliche Gast nnd Mund M Zaum-e stoßtopf oben Jst- Wangissat die untetedänigstey Muts-s stach-, fifchte das Micheli-; perfonal mit leidentchnitiichem Eifer nach den sechs Karpfen im Schloß nich Der Köchin am großen Berti-brann ten alle Saaten an; wiitbend tciegns phirte sie mit ihren rothen Armen durch das Fenster nach den Leuten un ten ain Teich. Und oben drängte der Landesvaier zum Dimrt Er habe es eilig! Er tänne nicht lange warten! O diefe Karpfen! Von sechs Ermi plaren wallte sich nicht ein einziger fangen lassen. Da tam der Zigeunerjunge des- Gu tes herbei. Jn einiger Entfernung btieb er stehen. »Bit! Pft!" nachte er zu den un glücklichen Fiiche. i; der alte Mathins schickt mich: et läßt Euch sagen, Ihr folltet Euch nicht weiter bemühen: im Teich sind teine Karpfen mehr-« »Was? Keine Karpfen?« »Nicht ein einziger!" bestätigte der Junge. »Die Karpfen haben fo große Furcht vor der Ankunft des Herrn Fiirften steif-abt, daß fis fich schon in aller Frühe auf und davon gemacht haben. Der alte Mathiaz weis-, es ge nau; er ift ihnen gerade begegnet, tisie sie über die Wiese ifiipften.« Damit sprang der Junge fett. . Die Leute beeilten sich. die Unglück-:- « votichaft dein Amtniann mitzuttfeilen. Diesen wollte der Schiagtrefien rot Schrecken? Hinaug stürmte er. Nach süns Mi: miter- siand er in der Hütte des alten Muthiss. Dieser lag aus seinem Straf-soc anscheinend recht krank. »Mensch. gieb mir meine Leiper wiederk« von-rette ihm der Amtmann entgegen. »Den Kakpsen ?« erwiderte der Bemer, »von auf dem Tische liegt sein Geripr Erbarmen! Gnödiger Hekt! Jch lonnie mich nicht bezwin «;1en« Jst Katpserispeifezettel war zu svetfiiherisch in de: Nacht see-nd sich aus, sischte mir den Kupsen aus »dem Teich und verspeiste ihn selbet.« Großkvpf stürzte an den Tisch UND fand dort die yeberkesie eines Fisches. Ein leiser hoffnunggschimmee über flog sein Gesicht. »Du Hollunle halt nur einen mei: ner sechs Karpfen gestohlen. Wo sind die fünf onderen?' »Das« erwiderte der Bettler nnd schlug lich auf den Bauch, »ein Kar pfen hat die anderen aufgefressen und ärh am Ende den leyten.« Gebrochen lehrte Großlopf auf die Burg zurück — mit den. Korpfenoiner wor es nichts. Jn aller Eile mußte einem alten Dahn der hats umgedreht werden. Statt des samt-sen Korpfenxnenuo war man gezwungen. dem hohen Gast ei nen mager-en Braten nebst Eiersfpeise vorzulegen Der Färst war :m-3niirig. Natür lich wagte der Amtnrunn tekn Wört lein von dern Ritterfpornorden, oon der Rathsstelle und von dem Hoffräu lein vorzubringen Die Hoffnungen waren dahin Und der alte Mothkas. Eine Woche long ließ er sich vor Niemand blicken. Aber noch einem Moment — weiß der Himmel, wie er’s angestellt »s soß er wieder wohlgemuth in der Kö nigsburg und ließ sich wie vordern sein versalzenes Bettelmanns - Süpplein schmecken. . » Izu- " W Oe- vejiettsaiu miter- herschri Ieset H Daß Gerichtsvollzieher in Aus fübung ihres Berqu wenig Rücksicht walten lassen, hat wohl fehon«mancher Schuldner zu feinem Leidwesen erfah ren znüssem Nicht alle Tage aber dürfte es, wie jünng in Hamburg vorkommen, daß ein leibhaftiaer Menfch als Pfandobjett unter Siegel gelegt wird. Der betreffende Ge richtsvollzieher selbst ift es, der den »Harnburger Nachrichten« die tragi kesmifche Geschichte mitgetheilt hat. Danach hatte der Beamte den Auftrag, einen von feiner Frau gefchiedenen Kaufmann wegen Alimentationsfor: derungen zu Miit-den« Er traf den Schuldner nicht zu hause an; auch svurde ihn-. erft auf wiederholtes Klingeln vom Dienstmädchen geöffnet· Ohne erst lange Auswahl zu halten klebte der Beamte das Siegel auf einen großen Kleiderfchrani, zum großen Entfehen der Kuchener vie; erbleichend diesem Experimente bei-l wohnte. Bereits war der Beamte wieder auf der Treppe. da lief ihm at Mädchen nach und bat unter Thränem »Den Gerichtsvollziehek .t:itte kommen Sie mal wieder rin. Se hebben mien’ Bräutigam versie gelt.« »Lehren Bräutigams-« fuhr der Beamte verwundert anf. »Ja doch«, antwortete die Maip, »e: sitzt im Meiderfpinu Als Sie kamen, glaub te ich, der Herr wäre ei. und da sperrte ichs-reines sättige-en schnell ins Spind, da ihn der perr nicht sehen durfte.« Unter solches Umstän den blieb dein Beamten allerdings nidts anderes übrig, als den to gut seen-ehrten Liebhaber der Köche-fee wieder zu eststegeln Ins ihm die Kreis-it ists-mehrte Verpacknng der Waneen für den WelthandeL Daß Perlen und Packen zwei Iet fchiedene Dinge sein können· das hat wohl Jedermann schon an erhaltenen Waarenfendnngen zu bemetten Gele genheit gehabt Der eesie Fehle: wird natürlich schen beim Backe-e gemacht, indem zu schwache-I I ate«.al dazu verwandt und zu wenig sorgfältig gepackt wird. Das übrige besorgt dann die Beist «oetung. Beim Betladcn werden die einzelnen Ballen vtek Packete nicht sorgfältig var Reibung geschützt und die Ver« W- gstöume sind nicht kein nnd glatt genug. Aus der Wand stehen Nägel herunt, an denen die Packete zerrissen werden. Das ist be sonders für Mehtiäae verhängnißvolL Es wäre- doch eine Kleinigkeit fiie die Bahnvekwaltnng nnd die Schiffsl gesellsfchaften. dergleichen atzustellem Auch sollten die Wagen nnd Lade »täunke gut verschlossen werden. Na ltütlich brauchen die Ver-sendet sichi nicht darauf zu verlegen. den Bahnen: Todek Schiffegefellichaften alles in die» «Schul)e zu schieben, denn wenn dies »Zum-jung gut lit, tann nie Waatel unterwegs immer nickt so seht beschä digt werden· Jedes Poeten Bun del otet Stückant sollte bei der Aufgabe zur Beförderung sich in ei nem solchen Zustande befinden, das eg den bei dem Vetladen und der Be 1förderng unvermeidlichen Fahrlich teiten trotzen kann. In dieser Be ziehung tommt es oit aus Kleinig ieiten an. So z. B. sollten die Adressen nicht aufgenagelt werden, wenn es einigermaßen zu nermeiden ist. Am besten wird die Adresse aus das Packet u. s. w. selbst geschrieben oder man benutzt starkes Lein-en- oder Hanfpapier dazu, das man auch besser mit Draht beseitigt als mit Nägeln Gewisse Sorten oon Waaren. wie Lesen, Stiihle u. dgl. sollten in festen Lattenoerschlögen oerschirtt werden« wodurch die Verladung erleichtert und eine überflüssige Erhöhung des Gewichts oermieden wird. Jn wel cher Verfassung oor einiger Zeit eine Sendung Oesen aus Tennessee in Nord-Carolina ankam, ist ein gutes Beispiel. Diese Oesen waren ohne Lat tenoerschlag der Bahn übergehen und der-halb brauchte man sich nicht iiber ihr Aussehen bei der Ankunft groß zu wundern. Der Schaden hätte durch feste Lottenoerfchtiige Leicht oers rnieden werden können; die klein-» Mehrausgabe für gute Lattenoersl schlage hätte den Schaden mehr als aufgewogen und zudem den Verger erspart. .Das gilt vor allem siir zerbrech liche Waare, die besonders fest und sorgfältig oerpaett werden muß. sie misch ist dabei die Art, wie man sich um die Sorgfalt beim Vertrauen zu drücken sucht. «Vorsrcht!« .Gi:g!« « ben!« u. dgl. sollen da die zerbrech liche Hülle störten. Das dümnrste dabei ist, wenn dergleichen Jnschrifi ten in englischer Sprache aus Waaren hiillen angebracht werden« die nach Ländern gehen, in denen diese Sprache nicht geläufig ist, wie nackt Sädamerila z. B. »Handle with care«, «Tdis fide up« etc. das ver stehen die hasenarbeiter in Buenos Aires oder Nio gewöhnlich nicht, tönnen es vor allen Dingen gar nichtl resea. Man oicde sich doch j« nichts ein, daß man mit Englisch durch dies ganze Welt käme. Jm Welthande!. kestimmt der Käufer die Sprache» nicht der Vertäuser, das sollte man sieh hierzulande ein für allemal hinter die Ohren schreiben. Betreffs verschiedener Waakepeti packnng gibt der Geschäftsfühter der Vetfandtabtheilung der White Stoc Linie einige« niedliche Aufschtässr. Schmalz kommt vielfach in Mech tesseln mit schlecht befestigten Deckein und Henleln zur Verfendung und kommt deshalb nicht fetten in trauri ger Vetassung mit befchmutztetn Jn hatt, wohl auch mangelhaitent Inhalt am Bestimmung-Barte "qn. Mehl wird leidet gar nicht selten in dünnen Mailinsiicken statt in fe sten Jutesäcken verfchickt und so tem «tnen von den 140 Pfund, die ein tol chet Sack hält, meist tücht alle an, wenn nicht got bei der Anlunft der ganze Inhalt im Laden-um vetftteut herum Liegt. Bei steineken Pccketen wird leicht der Fehler gemacht, sie einzeln zu versenden, statt eine An zale von ihnen zusammen in einen Latienverschiag zu packen. Jm Ge gensas dazu müssen Glaser-Toren und sonstige zerbrechliche Sachen, die sürl das Inland von Süd-main be stimmt sind in nicht zu großen und schweren Kisten vers-act werden, weil die Inland s Beförderung meist aus Maulthieren geschieht. Die Sachen sollten in diesem Falle in Fässern oder Latrenverschlägen perpacki werden sund sein Pack mehr als 125 Pfund Diesen. Jn allen Fällen sollten sich »die Versender vorher genau nach den Iserhillnissen ers-endigen. K. G. Ae Its end ehe-e Las-. Die Weste deren Rarne von dein gvihischen Wort «viio« stammt, wo mit eine Reihe wiederkehrende Dinge bezeichnet wird. und die iin hebräis setzen .Sck:ediia« (von »Hei-M : sie ben). im Geiechischen «hel!dornas« und im Leieiniichen «epii1nano« heißt, bildete schon bei den Hebt-seen und Aegnpieen einen Zeitraum von 7 Tagen und verdankt diese Einthei lung gieiclkerkveise der Schöpfungsges fchichte wie dem Mondmechiei. Auch bei den Chinesen und den alten Pera anern wurde die Woche auf Grund des Mondnseazsele als seiieinheit be istimmt indem man ihr den vierten I Theil des alle seine vier Phasen um lfassensten Mondiiionais zuwies, wo durch jedoch die siebentägige Woche von heute um drei Lichtel idrek Ta: zweelänge iibersctriticn wurde. Bei den Griechen rie nach Dekaden rech neten, hatte die Woche 10 Tage, vei den Römern s. während die Perser eine Wochen-Eintheilung überhaupt nicht konnten, iondern nue nach Mo naten rechneten. Was die Bezeich nung der einzelnen WochenIaSe an teitiift, so finden irik anfänglich bei den Jeraeliien eine solche nicht doe, und auch die Schriften der alten Kir chennäier belehren uns dariiben daß in kener Zeit die Bestimmung eine-. Wochentags durch die Angaben; der erste. der zweite. der dritte, deg Sab batlkg td. h. vom Sabbath an) er solatr. Die ersten Bezeichnungen der einzelnen Wochentaae durch bestimmte Namen, die man irrigerweise den Aeayptern zuschreibt stammen von den babnloniichen Chaltxiiern und las sen deutlich den Planetenlultns der damaligen Zeit erkennen. in der man die einzelnen Tage den Wandelfters neu als den Gattbeitem damit also der Sonne. dem Mand, der Wenn-, rent Mars« dem Mertun dem Jupiter nnd dem Saturn, meinte. Bei den Römern zählte man anfänglich nicht mach Wochentagen, sondern theilte den Monat in drei Abschnitte ein, in dem man nach »Calendae', «Nanae' und »Jden« rechnete. Später gab zman dann den Tagen der Woche anf jUrnnd astrologiscten Akerglanbenei s und zu Ehren der Götter die erwähn ten Bezeichnnnaem lcei denen die ste cen Planeten der ptolemäiscksen Welt ordnung Pnte standen. Die Germa nen stellten den römischen Wochen-. tagen »die-K satte-" tSonntag), »dies« lange« lMontag), «dies martij«s lDieristaev Tag des Mars)« »dite mereurii' Witwon Tag des Wer-T tur«, »dies indis« Donnerstag Tag, des Jupiter)« «dies neuern-X Gut-s lia, Tag der VenuaL «dieg saturni« Sonnabend Tag des Satxtrnt fol gende. ihrem Göttertnlt entsprechende Tage entgegen: Sonntag tzu Ehren der Scrinesi« Montag tzu Ehren des Monde5), Dienstag lzu Ehren des Tyr, der dem römischen Ariegsgott Mars gleichlamt. Mittwoch lWo dank-tag, zu Ehren Wodanä), Don nerstag lzu Ehren Tonart-L Freitag Izu Ehren der Freier oder Frigg der; germanischen Göttin der LieteM Sonnabend (Lauqardagr, Badetag).i Jn den modernen Kultursprachem so; im Französischen nnd Englischen fin-’ den wir heut-: noch diese römischen und germanischen Bezeichnung-en deut lich wieder. ; Oetmrtstasifeter einer hundert fährt-ein Wir lesen im Wiener Extrablatt vom Z. Dez.: Heute begeht vie ältefte Frau von Wien, vie aus Taro-Spr tabely in Ungarn ftammende Frau IRatbarina Luftia ihren 111. Geburts itag. Frau Luftig wurde vor mehreren ’Jat,.-en von ihrem Sohne nach Wien gebracht und befindet sich seit demMai d. J. im israelitiscbeu Bewegungs haufe in der Seegassh Jn dem ge räumigen und mufterbaft reinlichen Saale der Siechenabtheilung hatte ei ner unserer Berichterttatter gestern Abend Gelegenheit. rnit der Hundert jährigen zu sprechen. Frau Luftig war gerade im Begriffe, sich zur Ruhe zu begeben. Als sie des Befuchers ansich tig wurde« fchtua sie in tomischer Ler znoeifluna vie hände zufammen und rief: »O weh, fest bin ich aber gar nicht fchön!" Sie beruhigte sich jedoch bald und antwortete lebhaft und heiter cuf die an sie gerichteten Fragen: »Heute hin ich noch ein zehnjähriges Kind, den ersten hunderter zählen wir nicht —- ntorgen bin ich schon elf Jah re alt«. Dann erzählte Frau Lustig, deren einziges Gebrechen Sehn-eth rigteit ist, von ihrer heimath und von ihrer Erwerbsthätigteit auf dem Lon ve. Bis vor wenigen Jahren hefoßte sie sich damit, Schien-e zu eepariren und Tochschuhe fiir die Laut-bevölke »rung zu nähen. Auf die Frage. wie Eise ihr Alter anzugeben wisse, erklärte die Frau, die teine Momente besthh »Im Alter von 20 Jahren heirathete ich, 70 Jahre war ich mit meinem Manne. der 105 Jahre alt geworden M, verheirathet nnd seht ist er 21 Jah re todt. An demselben Tage-, on dem er suec-, ist eine meiner Enkelinnen geboren.« Oh vie Reichnung der älte sien Frau van Wien genau stimmt, P wissen wir nicht« Sie hat die Dun dert jedenfalls längst iilseriehrittem Frau Luitig kannte zum Schlusienoch eine wehmiilhige Bemerkung nicht un terdrücken. wie ungern sie der öffent lichen Wohlthätigkeit zur Last falle, wie gerne sie noch arbeiten und selbst fiir lieh sorgen möchte. Dazu ist sie aber doch schon zu schwach. Frau Lustig hat nicht weniger als 24 Entei, 27 Urentel und mehrere Ururenlel, die sie gar nicht lennt. W Die Ohres-rathen tue Theater-. Jn neuester Zeit hat sieh auch die Sprechmaschine die Bühne eroberl. Freilich erst den IFin hinter den Ku lissen. as Königliche Schauspiel kraus in Berlin bedient sich einer Sprechmoichine, um das »2lllaerneine Gemurrnel« während der Forum izene in Shialeipeares ,.Julins Car: far« zu verklärte-L Dieselbe Biihn«e, ebenso das Berliner Schiilertheater nnd eine ganze Reihe anderer Thea ter benutzen zur Erzeugung von Musik hinter der Szene die Sprech maschine, wenn zum Beispiel das mit llingendem Spiel vorüberziehende Militär, ein von der Ferne ertönen des Lied, Tanz- oder Ballenusil aus einein nebenan liegenden Saale oder Zimmer gebraucht wird· Auch Lon daner Theater bedienen sich jetzt zu derartigen Geräufcben fast aus fcksliefziich der Sprrdiinaichine. Das keriihnite »Mos:st.1uer künstlerische Theater« ließ bei der muftergiiltigen Aitfsiihrt«ng von Gortis »«-achtast)l« Hundeqeiell nnd dze Weinen von tieinen Kindern durch eine Sprech «naichine ausführen Einen interes santen Beitrag fiir vie Thätigteit der Eprechtnascksine hinter der Szene lie ferte eine Auffiihrunn des bekannten Lustspiel-? »Der Bibliothet.ir« in der Wieshadener Hoioper, zu der der deutfckxe Kaifer«ftch angeiagt hatte-. Der Z. Alt bringt eine Szene. in wel cher eine Fuchsjagd hinter der Bühne ausbricht, und es ertönt das Gebell ver Meute. Um eine naturaetreue Wiedergabe der Szene durchführen zu können. wurde eine Platte angefer tigt, die das Gebell der Meiste wie dergah. Das Hofjagdarnt stellte das Meutetnateriai zu den Ausnahmen die dann glänzend attana. Der Kai i fer ioar von dem Vorhaben unterrich i tet nnd hat sich außerordentlich iiber die betreffende Szene gefreut. »Er-nettes- etses seiten cui-ro Inn-seh Nach einer zwei Jahren währenden Fahrt ist der Waliifchfiinqer »Jeanet te« aus dem nordischen Eis-meet nach San Zranrigco zurückgetehrt Wie ein Theilnehmer der Sei-edition Her: Bauer, der aus Abenteuerluft die Reife mitgemacht hat« angibt, wurde auf Prinz AlbertsLand ein Stern-n Estitnos entdeckt. der noch nie einen sWxihen gesehen hatte. Die Mitglie der des Stammes nennen fich Mino-. nat-es und sind viel größer als andere Estimos. Sie tannten keine Schuß toaiien und flohen entfeht als je mand ein Gewehr obschon Die Frauen sind alle tättotoirt nnd fisck nen wie die Mij - auf die Jagd zu gehen, da fie mit Bogen und Pfeier versehen sind. I s ---— - l Ein beschlssuahmtek scheucan s Eine bei einein Eisenbanhunfall zu; Schaden getommene Frau lutte ge-! gen die ehemaer tranzösische West-« bahn, die jetzt verstaatlicht ist, ein Urtheil erstritten-, das ibr Schaden etsatz zuvilligte. Da sie weder von der Westbohn noch vom Staate ihr Geld erlangen tonnte, erschien die ser Tage in ihrem Austrage der Ge richt-vollzieer Mvitre Terriet im Bahnhvs zu Rennes und dächtes nahmte den einlausenden Preise-r Schnellztcg. Nach erregtem Hin- und Herreden mit dem Bahnhosövorstrher gab er schließlich den Zug stei· der seine Fahrt nach der westlichen Bre tagne sortseyen tonnte, und begnügte sich damit. einen zur Ausbesserung aus »eines-I Nebenqeleise stehenden Bahn-vagen zu Händen Durch die Blume. 4 d F e l d tv e b e l; »Sie- Mehl-nann wenu Sie up chemmal einen Brief um Urlaicboveklängexu schreiber der so voller Jettilecke M, tieqeixSic drei Tase Arrest, —- weuq man sucht wenigstens Hist-« woher die Fettflccke gekommen r »Ah-f sug« dotb mal. me hat es densn ; du Miste-ferne Mensch fetrip gebracht, dir seine Erklärung zu macht-if « »Das war ganz einfach. Ich sagte » nichts-, er same nicht und so gab ein qut ; das audeke.« ; L , - T ie erite Dante: Ich bin der Ansicht« liebe Freundinnen daß es das iiü sie iit vor dem Eintritt in die Ehr dem römi iiam jede Licht-le-, jede-i romantiiche Abenteuer, turznm altes zu gestehe-if T ie zweite 's« ame: Da gehört doch atser ein großer Mut da u." T ie dritte Dame: der nach viel nicht-. ein toioiinies Gedächtnis!« Rette Zustände. Betannter ider seinen Freund an trifft, wie et einen Gläubiger hinaus wirft): »Mit Du denn dazu keinen Diener?« »Nein, den babe ich bereits aus betn gleichen Grunde binausgeworfen.« — Ein Berti-eiser Ede: »Was hast du denn hat« Labe: »Ehe Auskunft iiber den Privatier Maier.« Ede: »Willst bit vielleicht gar feine Tochter heirathen?« Ludex «Nein, aber einbrechen möchte ich bei ibmk sieiteeristnerusa. »Was? Sie wiichen ja ben Teller mit ber Schürze ab« »Dös macht nir, mein Schürzl ist eh ichs-v schmutzig-» —. Mißverständnis Student: »Wo wollen Sie hin, herr Geometeri« — Geometer: »Grenziteine verirtzen." Student (n1itleibig"): Na. dafür werben Sie wohl auch nicht viel trie gen.« Petri-sind Ein junger Polizift hatte einen ai ten Landftreicher in die Zelle zu füh ren Und machte dabei die wohlge meinte Beniertungt ,,’llchtung! Stufe!'« Ein verachtungsvoiler Biiet des Ar ieftanten lohnte ihn. s-— »Junger Mann, die Stufe tannte ich fchon, ehe Sie auf der Weit waren!« Berechtigte-» Vorwurf. Papa: »Was, deine neue hofe ift fchon wieder zerrissen!?" Kerlchen (der häufig geprügelt wird): »Ja, fo wie du« schläng Papa, tann teine Hofe lang halten!« —--. -.--· Qindliches Miit-erstaunt Pauichem »Dutel, laß mich doch mal deine Affen fehen." » Onkel (erftaunt): »Meine Affen? ; Wie feil ich denn zu Affen tommen?« ; Paulchem »Papi- fagte doch neulich I zu Mama, du hätteft dir fchon manch jrnal einen Affen geht-fu« Der verriet-Miste spiel. »Warum haft Du Deine Verlobung » mit Bertha aufgehobenisp k »Weil ihr Pape-ges immer rief: ’»Laß das, Georgei« »Im was hatte das mit Dir zu thun? Du heißt ja gar nicht George.« »Es-en darunit« Zskeeesinb Paiieni: »Sagen Sie, Doiior. den ten Sie, daß ein piöhlichet Schreck einen Nückfall zur Folge haben könnte?« ; " AM: »Aber ganz gemäß« Patient: »Dann vergessen Sie dad biiie nicht, wenn Sie meine Rechnung ausmachen.« ci- make seien Gesteins-: »Die-Z hat f Die an’· recht schönen Brief Mchriebn Dei Maile Soldat: Einen wunderschöan Ihr ganzes G'niiiih und zwei Leber wiieik hat f «neing’kesi.«’